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Archiv-Artikel

DAS WETTER: WALLY UND WALTER

Was die Wally dem Walter gewesen war, das konnte jener erst ermessen, als die Wally schon längst an der Eierwiese verscharrt lag. Was hatten sie sich zeit ihres gemeinsamen Lebens in die gemeinsame Wolle gekriegt! Nichts, kein Mensch, kein Tier, kein Ding, war der Wally gut genug gewesen, und keinen Finger hatte der Walter in den ihnen eigenen vier Wänden jemals gekrümmt. So kam es, dass die ehelichen Jahre tagaus, tagein mit Gezeter und Geschrei gar explosiv verstrichen. Und dennoch: Man liebte sich. Abgöttisch und ohne Abstriche. „Die Wally und der Walter“, tuschelten die Nachbarn, „die sind doch nicht ganz dicht im Herz.“ Sei’s drum – der beleibte Walter saß nun täglich alle Stunden des Vormittages auf einem eisernen Bänkchen längs des runden Grabes seiner Wally. Und wie er sie vermisste. So stark und heftig wie alle Dissonanzen zusammengenommen, die der Walter und die Wally je miteinander gehabt hatten.