Verhagelte Sonnwende

Polizei löst mehrere Veranstaltungen der rechten Szene in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Rostock auf

BERLIN dpa ■ Die Polizei hat am Wochenende mehrere Treffen von Anhängern der Neonazi-Szene aufgelöst. Mit einem Großaufgebot verhinderten die Beamten in der Nacht zum Sonntag in Magdeburg ein Skinheadkonzert mit rund 250 TeilnehmerInnen. Die Veranstaltung war als private Geburtstagsfeier getarnt. Die Polizei nahm Personalien auf und erteilte Platzverweise. In einem Fall wird wegen Widerstands gegen Polizeibeamte ermittelt

Eine „Sonnenwendfeier“ löste die Polizei Freitagabend in Neuendorf bei Salzwedel auf. 68 Platzverweise wurden ausgesprochen. Offenbar als Reaktion auf diesen Einsatz formierte sich Samstagmittag in Salzwedel eine Gruppe Rechtsextremer mit einem Transparent vor dem Polizeirevier.

Auch in Potsdam-Mittelmark verhinderten rund 150 Polizisten am Samstagabend ein Skinheadkonzert. Auf einem ehemaligen Betriebsgelände in Damsdorf, einem Ortsteil von Kloster Lehnin waren rund 80 Personen aufgefallen, die augenscheinlich der rechten Szene angehörten. Die Beamten verboten das Konzert und erteilten Platzverweise.

Nach mehreren Angriffen gegen Ausländer haben in Cottbus gestern rund 400 Menschen gegen rechte Gewalt protestiert. Einer der jüngsten Übergriffe war eine Auseinandersetzung mit Körperverletzungen zwischen einem Polizisten außer Dienst und einem afrikanischen Studenten.

Bei Krawallen zwischen AnhängerInnen der linken und rechten Szene vor einem rechten Treffpunkt in Rostock wurden in der Nacht zu Sonntag 13 Polizisten und einige Randalierer verletzt. Nach Polizeiangaben wurden 38 Menschen vorläufig festgenommen.