GORKI-INTENDANT ÜBER SEINEN WECHSEL NACH STUTTGART : Zeichen gegen schlechte Ausstattung des Theaters
Theaterintendant Armin Petras (47) hat seinen geplanten Wechsel von Berlin nach Stuttgart mit mangelnder finanzieller Unterstützung in der Hauptstadt begründet. „Ich kann nicht auf der Bühne politisches und soziales Theater machen und mich dann als Intendant apolitisch verhalten“, sagte der Intendant des Maxim Gorki Theaters am Mittwoch.
Bereits seit acht Jahren erhalte das derzeit mit 8,3 Millionen Euro jährlich unterstützte Gorki Theater weniger Geld als benötigt. „Das nächste halbe Jahr müssen wir zum Beispiel das Studio schließen, weil wir dafür kein Geld mehr haben.“ Mit seiner Entscheidung versuche er deutlich zu machen, dass das Gorki Theater so nicht weitergeführt werden könne. Petras, dessen Vertrag in Berlin eigentlich bis 2016 läuft, soll zur Spielzeit 2013/14 die Nachfolge von Hasko Weber als Chef des Staatstheaters Stuttgart antreten.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, in Personalunion auch Kultursenator, zeigte sich über Petras’ Begründung überrascht. „Davon hat er mir nichts gesagt.“ Petras habe gewusst, wie viel Geld er in Berlin bekommt. „Das stand ja in seinem Vertrag.“ (dpa)