: Freilassung kein Deal mit Iran
BERLIN ap ■ Die angekündigte Freilassung der Mykonos-Attentäter geht laut Bundesregierung nicht auf einen politischen Deal mit dem Iran zurück. „Es gibt eine solche Absprache nicht“, so der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Jäger, gestern in Berlin. Zuvor hatte die Bundesanwaltschaft mitgeteilt, dass der iranische Haupttäter Kazem Darabi und sein libanesischer Komplize Abbas Rhyael schon im Dezember vorzeitig freikommen und abgeschoben werden. Die Ankündigung kommt ein halbes Jahr nach der Freilassung des deutschen Anglers Donald Klein, der im März nach 16 Monaten Haft in Iran nach Deutschland zurückkehrte. Schon damals war darüber spekuliert worden, ob im Gegenzug auch bald Darabi zurück nach Hause dürfe, wie es Teheran immer wieder gefordert hatte. Darabi und Rhyael waren 1997 wegen der Ermordung von vier iranisch-kurdischen Oppositionellen im Berliner Restaurant Mykonos zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Mindesthaftdauer für die Verurteilten war auf 23 Jahre festgelegt worden.