: Farbe für Olaf Scholz
Unbekannte haben das Wohnhaus des SPD-Politikers in Altona mit Farbbeuteln und Steinen beworfen
Kurz nach seiner Ernennung zum Bundesarbeitsminister ist auf das Haus von Olaf Scholz (SPD) in Hamburg-Altona ein Anschlag verübt worden. Unbekannte bewarfen in der Nacht zu Donnerstag die Fassade mit Steinen sowie mit Farbe gefüllten Glasbehältern, berichtete die Polizei. Scholz war zur Tatzeit nicht im Haus. Seine Ehefrau Britta Ernst, SPD-Abgeordnete in der Hamburger Bürgerschaft, wurde durch den Lärm geweckt und rief die Polizei.
Als die Beamten eintrafen, waren die Täter verschwunden. Über den Hintergrund und das Motiv der Tat ist bisher noch nichts bekannt. Bis auf ein kaputtes Fenster und den Farbflecken auf der Fassade des Altbaus sind keine Schäden entstanden. Britta Ernst verurteilte die Tat. „Unsere Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen. Wer Steine wirft, verletzt demokratische Spielregeln und hat keine Argumente“, sagte sie.
Auch CDU und Grüne zeigten sich über die Tat empört: „Mich erschreckt die Gewaltbereitschaft Einzelner beziehungsweise kleiner Gruppen und ich verurteile den feigen Anschlag der letzten Nacht“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd Reichert. Auch wenn es sich nur um Sachbeschädigung handle, „darf Gewalt niemals und in keiner Form zu einem Mittel der politischen Meinungsäußerung werden“. Die GAL-Fraktionsvorsitzende Christa Goetsch zeigte sich solidarisch. „Wer einen Menschen angreift und sein Zuhause attackiert, weil er anderer Meinung ist, verlässt die Grundsätze menschlichen und gesellschaftlichen Zusammenleben. Britta Ernst und Olaf Scholz haben unsere volle Solidarität.“ DPA