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sonntaz-Interview mit Stasi-Aktenchef JahnDie Stasi hätte Facebook genutzt

Netzwerk, Riesenspeicher, Gesichtserkennung - die DDR-Geheimpolizei hätte Facebook toll gefunden, sagt Stasi-Aktenverwalter Roland Jahn.

Roland Jahn wurde selbst von der Stasi überwacht. Bild: dapd

BERLIN taz | Was wäre gewesen, wenn der Stasi Facebook-Technik zur Verfügung gestanden hätte? "Sie hätte sie brutal genutzt", sagt Roland Jahn, Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde, im sonntaz-Interview. Aber: Die Opposition hätte seiner Ansicht nach mehr aus den Netzwerken machen können. "Facebook hätte den Untergang der DDR beschleunigt. Wir hätten uns vernetzt und die freien Informationswege genutzt."

Jahn wurde in der DDR von der Staatssicherheit überwacht, drangsaliert und inhaftiert. Später schob ihn die Geheimpolizei der SED gewaltsam in den Westen ab. Er schleuste von dort Videokameras in den Osten, die Filme brachte er im Westfernsehen unter, das die meisten DDR-Bürger empfangen konnten. Vergleichares geschehe heute etwa in arabischen Ländern effektiver übers Netz.

Jahn wandte sich dagegen, Facebook mit der Staatssicherheit der DDR gleichzusetzen. Dies verharmlose den SED-Staat. "Aber die Erfahrung mit der Stasi muss uns sensibel machen für die Gefahr von Datenmissbrauch."

Bild: taz

Das Interview mit Roland Jahn lesen Sie in der aktuellen sonntaz vom 10./11. Dezember 2011. Außerdem: Ein sonntaz-Gespräch mit dem Kabarettisten Serdar Somuncu, der aus Hitlers "Mein Kampf" las. Am Kiosk, eKiosk oder im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz

Er verlangt nun neue Regeln gegen den Missbrauch von Daten in sozialen Netzwerken. "Die Gefahr bei Facebook ist, dass Menschen benutzt werden für Dinge, über die sie nicht Bescheid wissen", sagt Jahn. Es gehe nicht, dass Daten gespeichert blieben, obwohl der Nutzer meint, sie gelöscht zu haben.

Daten dürften auch nicht einfach weitergegeben werden. "Wenn etwa Profile über mein Verhalten erstellt werden, will ich das vorher wissen", sagt der Behördenchef. "Das findet nicht ausreichend statt. Da müssen Sicherungssysteme eingebaut werden."

In der sonntaz spricht Jahn außerdem darüber, was soziale Netzwerke mit Haustürgeschäften zu tun haben, wie er bei Schulveranstaltungen von der Stasi auf den Bundestrojaner gebracht wird und warum wir das Löschen wieder lernen müssen - das ausführliche Interview in der aktuellen sonntaz - am Kiosk, am eKiosk oder im //www.taz.de/zeitung/abo/wochenendabo:Wochenendabo. Und auf facebook.com/sonntaz

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27 Kommentare

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  • S
    Schmidt

    Netzwerke betreffend: In Diktaturen heute hat der „Normalbürger“ kaum Zugang. Twitter und Facebook sind blockiert und viele Internetverbindungen offline.

    Das Ministerium für Staatssicherheit fuhr zweigleisig, und zwar ohne besondere Hilfsmittel. Sein zweites Ressort war der Antikmarkt. Es begann mit der Kontrolle in den „untersten Ebenen“ der Bevölkerung. Dabei ist die Überprüfung der politischen Gesinnung nicht zu kurz gekommen. Sammler, in der ehemaligen DDR zu Hunderttausenden vertreten, kontaktierten Sammler mittels Anzeigen über die Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft, abgekürzt DEWAG. Sie unterstand der Abteilung Agitation des ZK der SED direkt. Natürlich ging dort die Stasi aus und ein. Dies war den meisten Sammlern nicht geläufig. Zudem waren sie bei Annoncen verpflichtet, die Adresse mit dem Anzeigentext zu veröffentlichen. Lit.: “Im Auftrag des Großen Bruders”, AAVAA-Verlag.

     

    Schmidt

    Zeitzeuge

  • S
    Schmidt

    Zur Aufarbeitung von Stasiunterlagen ist Wissen notwendig!

    Oft hieß es: „Ehemalige Stasi-Mitarbeiter wissen um Mittel und Wege der Aktenaufarbeitung und wie man an Dokus herankommt. Deshalb wäre es gut, sie in solch eine Behörde zu integrieren!“ Wer die Aufgaben dieses ehemaligen Geheimdienstes kennt, widerspricht.

    Der Beitrag vom 10.12.2011 10:26 Uhr in puncto Netzwerke ist treffend, denn: In Diktaturen heute hat der „Normalbürger“ kaum Zugang. Twitter und Facebook sind blockiert und viele Internetverbindungen offline.

    Das Ministerium für Staatssicherheit fuhr zweigleisig. Ein weiteres Ressort war der Kunst- und Antikmarkt zur Devisenbeschaffung.

    Es begann mit der Kontrolle in den „untersten Ebenen“ der Bevölkerung, verstärkt ab 1970. Dabei ist die Überprüfung der politischen Gesinnung nicht zu kurz gekommen. Die kleine Republik war reich an nationalem Kulturgut. Man fand es durchaus auch im Haushalt eines Schichtarbeiters. Zu bemerken ist noch, dass viele DDR-Sammler über ein hohes Fachwissen verfügten. Die Stasi machte es sich zunutze. Zudem sondierte sie, wo etwas zu holen ist. Sammler, in der ehemaligen DDR zu Hunderttausenden vertreten, kontaktierten Sammler mittels Anzeigen über die Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft, abgekürzt DEWAG. Sie unterstand der Abteilung Agitation des ZK der SED direkt. Natürlich ging dort die Stasi aus und ein. Dies war den meisten Sammlern nicht geläufig. Zudem waren sie bei Annoncen verpflichtet, die Adresse mit dem Anzeigentext zu veröffentlichen. Beispiel “Wochenpost“ – präsent in allen Bezirken, einschließlich Berlin und über Umwege auch in der BRD. Nachzulesen: “Im Auftrag des Großen Bruders”, AAVAA-Verlag.

     

    Schmidt

    Zeitzeuge

     

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  • TS
    Thomas Schmidt

    Zur Aufarbeitung von Stasiunterlagen ist Wissen notwendig!

    Oft hieß es: „Ehemalige Stasi-Mitarbeiter wissen um Mittel und Wege, um an Dokus heranzukommen. Gut, sie in solch eine Behörde zu integrieren!“

    Wer die Aufgaben dieses ehemaligen Geheimdienstes kennt, widerspricht.

    Der Beitrag vom 10.12.2011 10:26 Uhr in puncto Netzwerke ist treffend, denn: In Diktaturen heute hat der „Normalbürger“ kaum Zugang. Twitter und Facebook sind blockiert und viele Internetverbindungen offline.

    Das Ministerium für Staatssicherheit fuhr zweigleisig. Ein weiteres Ressort war der Kunst- und Antikmarkt zur Devisenbeschaffung.

    Es begann mit der Kontrolle in den „untersten Ebenen“ der Bevölkerung, verstärkt ab 1970. Dabei ist die Überprüfung der politischen Gesinnung nicht zu kurz gekommen. Die kleine Republik war reich an nationalem Kulturgut. Man fand es durchaus auch im Haushalt eines Schichtarbeiters. Zu bemerken ist noch, dass viele DDR-Sammler über ein hohes Fachwissen verfügten. Die Stasi machte es sich zunutze. Zudem sondierte sie, wo etwas zu holen ist. Sammler, in der ehemaligen DDR zu Hunderttausenden vertreten, kontaktierten Sammler mittels Anzeigen über die Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft, abgekürzt DEWAG. Sie unterstand der Abteilung Agitation des ZK der SED direkt. Natürlich ging dort die Stasi aus und ein. Dies war den meisten Sammlern nicht geläufig. Zudem waren sie bei Annoncen verpflichtet, die Adresse mit dem Anzeigentext zu veröffentlichen. Beispiel “Wochenpost“ – präsent in allen Bezirken, einschließlich Berlin und über Umwege auch in der BRD. Nachzulesen: “Im Auftrag des Großen Bruders”, AAVAA-Verlag.

     

    Schmidt

    Zeitzeuge

  • S
    Schmidt

    Zur Aufarbeitung von Stasiunterlagen ist Wissen notwendig!

    Oft hieß es: „Ehemalige Stasi-Mitarbeiter wissen um Mittel und Wege, um an Dokus heranzukommen. Gut, sie in solch eine Behörde zu integrieren!“

    Wer die Aufgaben dieses ehemaligen Geheimdienstes kennt, widerspricht.

    Der Beitrag vom 10.12.2011 10:26 Uhr in puncto Netzwerke ist treffend, denn: In Diktaturen heute hat der „Normalbürger“ kaum Zugang. Twitter und Facebook sind blockiert und viele Internetverbindungen offline.

    Das Ministerium für Staatssicherheit fuhr zweigleisig. Ein weiteres Ressort war der Kunst- und Antikmarkt zur Devisenbeschaffung.

    Es begann mit der Kontrolle in den „untersten Ebenen“ der Bevölkerung, verstärkt ab 1970. Dabei ist die Überprüfung der politischen Gesinnung nicht zu kurz gekommen. Die kleine Republik war reich an nationalem Kulturgut. Man fand es durchaus auch im Haushalt eines Schichtarbeiters. Zu bemerken ist noch, dass viele DDR-Sammler über ein hohes Fachwissen verfügten. Die Stasi machte es sich zunutze. Zudem sondierte sie, wo etwas zu holen ist. Sammler, in der ehemaligen DDR zu Hunderttausenden vertreten, kontaktierten Sammler mittels Anzeigen über die Deutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft, abgekürzt DEWAG. Sie unterstand der Abteilung Agitation des ZK der SED direkt. Natürlich ging dort die Stasi aus und ein. Dies war den meisten Sammlern nicht geläufig. Zudem waren sie bei Annoncen verpflichtet, die Adresse mit dem Anzeigentext zu veröffentlichen. Beispiel “Wochenpost“ – präsent in allen Bezirken, einschließlich Berlin und über Umwege auch in der BRD. Nachzulesen: “Im Auftrag des Großen Bruders”, AAVAA-Verlag.

     

    Schmidt

    Zeitzeuge

  • S
    Schmidt

    “Im Auftrag des Großen Bruders“ (agierte die DDR) Autobiografie, AAVAA-Verlag, Berlin, ISBN 9783862545513 und 978-3-86254-551-3

     

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    Stasi und Facebook genutzt? Ich glaube, sie wäre zu misstrauisch gewesen.

     

    Gründe des Niedergangs der DDR - Sicht als Zeitzeuge, "Baujahr" 1947:

     

    Militärische Baumaßnahmen (LVO) fielen zum Teil unter die geheime Verschlusssache. Somit war nur ein sehr kleiner Personenkreis informiert. Genau darauf waren die Aktivitäten der Staatssicherheit gerichtet. Sie überwachte in diesem Fall alle Schichten der Bevölkerung. Es gab vier Geheimhaltungsstufen in der DDR: vertrauliche Dienst- und Verschlusssache, geheime Verschluss- und Kommandosache.

    Die DDR, wichtigster Partner der Sowjetunion, war mit militärischen Standorten übersät. Somit ergab sich im Laufe der Jahrzehnte eine flächendeckende Überwachung der Bevölkerung. Spezielle Bauobjekte waren die Führungs- und Atombunker, bedeutsam innerhalb des Warschauer Vertrages. Nicht zu vergessen jene Objekte des Ministeriums des Innern, des MfS und des Zolls, ganz zu schweigen von 1450 km innerdeutsche Grenze und 167 km Mauer in Berlin - beides wurde ständig ausgebaut und diente natürlich der Geheimhaltung. An Vorhaben der bewaffneten Organe kamen zum großen Teil Arbeitskräfte aus zivilen oder volkseigenen Betrieben zum Einsatz. Sie und ihre Familienangehörigen wurden vom MfS in der Regel über 4-6 Wochen vor Beginn ihrer Tätigkeit überprüft. Gegenstand: Existieren Verbindungen in die BRD? Politische Stellung u. Privatleben? Leumundszeugnisse wurden erstellt.

    Neben den IM agierten auch viele Informanten ohne "gesellschaftlichen Auftrag".

     

    Klappentext:

    Thomas Schmidt wird neben der Industrie auch auf militärischen Vorhaben der DDR eingesetzt. Bedingung ist, dass keine Kontakte in die Bundesrepublik Deutschland bestehen. Von Abenteuerlust getrieben plant Schmidt, in die BRD auszuwandern. Er gerät in das Blickfeld der Staatssicherheit, doch sein häufiger Arbeitsstellenwechsel als hausgemachte Freiheit macht das Observieren fast unmöglich. Schmidt leistet seinen Grundwehrdienst und studiert Bauwesen. Die Marschrichtung für seine Tätigkeit als Bauleiter legt der Staat fest. Das erste Objekt ist eines der Landesverteidigung. Irgendwann erfolgt der Einsatz auf Vorhaben mit besonderer Geheimhaltung. Es handelt sich um die Führungs- und Atombunker der Nationalen Volksarmee. Was die Finanzierung dieser so bedeutsamen Spezialobjekte betrifft, ist sie für das Ende der DDR-Wirtschaft mitbestimmend - die vorhandenen Baukapazitäten werden zum großen Teil für militärische Vorhaben „verheizt“. Schmidt, Geheimnisträger, hängt seinen Job erneut an den Nagel. Somit greift die Staatssicherheit aktiv in sein Leben ein und der Wettlauf mit der Macht beginnt …

     

    Anmerkung: Ziel war, die Grenze zur erzählerischen Fiktion nicht zu überschreiten. Um das Leben der Menschen in der DDR zu veranschaulichen, werden Fakten in Handlungen und Dialogen aufgezeigt.

    Beruflicher Werdegang des Autors ist nachgewiesen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Thomas Schmidt, Zeitzeuge

  • ME
    Mensch Eddi

    "Westfernsehen verboten" - was ist denn das nun wieder für ein Spezialwissen?

     

    Mit absoluter Sicherheit funktionieren nicht nur die Autos,... sondern auch die Spitzelei im Westen besser, als sie jemals in der DDR funktioniert haben. Träumen und Phantasieren sind natürlich erlaubt und fallen unter das Menschenrecht der eigenen (manipulierten) Meinung.

    Ich lese gerade, daß Guttenberg sich an höchster Stelle für die "Freiheit" des Internets einsetzen will. Uns allen sollten langsam mal ein paar Zweifel kommen. Dieser Stasi-Beißreflex ist doch nur noch lächerlich und geht an den wirklichen Verbrechen dieser Truppe weit vorbei. Gibt's eigentlich überhaupt noch jemanden, der/die nicht Opfer der Stasi war???

  • J
    Johnny

    Warum wird immer auf Facebook, Google und Co. herumgehackt? Unsere Regierung ist doch kein Stück besser, man siehe nur ELENA, Swift-Abkommen, GEZ, elektronischer Perso, Trojaner, Vorratsdaten, Internetsperren.

    Warum wird den einen immer böses unterstellt, den anderen stets nur gute Absichten (z.B. Sicherheit, Anti-Terror, Copyright, Rechts/Links/Islam-Radikalismus, KiPo)?

    Warum werden diese beiden sehr ähnlichen Dinge nie mit gleichen Maße gemessen und thematisiert, sachlich und ehrlich?

  • S
    swilly

    Wie wären die Punischen Kriege ausgegangen, hätte Hannibal, genannt der Lecter, Zugang zu den Fratzenbuch-Konten des Imperium Romanum gehabt?!

  • H
    Heiner

    Wieso „hätte“? Die (ehemaligen) Stasi-Schergen haben Facebook schon längst befallen: http://de-de.facebook.com/pages/Dr-Dietmar-Bartsch-MdB/135751919841485

  • T
    tazitus

    @Dieter Cohnen: Ihr Mount Everest-Vergleich ist (leider) eine unpassendes Bild und facebook ist mehr als ein Hype. Ich fürchte, diese Internet-Herpes-Viren werden wir nie wieder los.

  • T
    tazitus

    @Philipp: Die Geschichte verrät ihre Alternativen nicht. Darum ist nicht beweisbar, ob die aktuellen Umbrüche (arabische Revolutionen) etc. durch Kommunikation auf facebook besonders beschleunigt wurden, und ob das Ende der DDR mit einem solchen "sozialen Netzwerk" schneller verlaufen wäre ist auch nur eine Vermutung.

     

    Das Marketing von FB funktioniert leider zu gut. Und dass nicht einmal die taz sich diesem Wahn verweigert und sich auch auf facebook präsentiert, macht mich ratlos. TINA überall? Ist taz auch nur eine von Milliarden Fliegen?

     

    btw: Katzen würden Whiskey saufen.

  • T
    Tom

    Facbook usw. sind sicher bedenklich. Das wissen auch die Vertreter staatlicher Institutionen. Sie haben sehr gut gelernt damit von staatlichen Überwachungsmaßnahmen abzulenken. Facebook ist ein Witz gegen die Staatsapparate.

  • M
    melana

    ich empfehle dazu das Interview mit einem weiteren "Kenner": http://www.youtube.com/watch?v=Aual8jhBzQY

    :)

  • S
    Spartakus

    Schön zu sehen, dass Herr Jahn noch ganz gut von dieser staatlich geförderten Leichenschändung leben kann, sonst müsste der arme Mann ja soetwas wie arbeiten.

  • TK
    Tadeusz Kantor

    *gähn*

  • T
    Trude

    Wäre in diesem Zusammenhang bspw interessant wie die Geheimdienste in der BRD, insbesondere der VS-Verfassungschutz darüber linke AktivistInnen ausspioniert. Dass alle Geheimdienste auf der Welt glücklich sind über soviel freiwillige Hilfe beim Datensammeln ist ja klar...

  • E
    eddi

    Die Stasi hätte Facebook genutzt .... wenn es das internet in der DDR überhaupt gegeben hätte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das "freie Internet", so wie wir es kennen, den Menschen in der DDR zur Verfügung gestanden hätte. Westfernsehen verboten, Internet erlaubt? Kaum vorstellbar. Wenn überhaupt, dann nur stark zensiert - und soziale Netzwerke, die eine Vernetzung der Menschen ermöglicht hätte wären da ganz sicher davon betroffen gewesen.

     

    Auf solchen Kleinigkeiten wie mangelnde Verfügbarkeit von Telefonanschlüssen will ich gar nicht näher eingehen.

  • A
    aha?

    sinnvollerweise heißt ja die seite auf der fb der taz: taz.kommune.

     

    da war ja auch immer gegenseitige überwachung, reglementierung etc. pp. angesagt.

     

    gruß nach berlin

  • N
    Nebelhorn

    "das ausführliche Interview [...] auf facebook.com/sonntaz", soll das ein Witz sein?! "Wenn Sie mehr Informationen über die Nachteile von Fb wollen, dann melden Sie sich bitte bei Fb an, damit diese freigeschaltet werden."

    Zumindest von der Taz hätte ich erwrtet, dass sie einen nicht weiter in die Abhängigkeit von Fb treibt.

  • G
    G.haida

    Herr Jahn hat wohl nichts mehr zu tun, alle Akten ausgewertet? Nun gehts ans Spekulieren, was wäre wenn. Damit kann er getrost sich und seinen Fans de nächsten 20 Jahre vertreiben.

     

    Gustav73

  • P
    pawel

    ein wirklich stupides zeugs. diese zeilen sind die tatstaturabnutzung nicht wert. was ist denn mit dem bnd? gut,dass wir jetzt einen rechtsstaatliche geheimndienst und verfassungsschützer haben, nicht wahr, herr jahn? nicht wahr, taz?

  • P
    Peter

    Hach, Herr Jahn und die Stasi waren wohl lange nicht mehr in den Schlagzeilen??? ***kopfschüttel*** Ja klar, jeder, der personenbezogene Informationen haben möchte, schaut beim Gesichtsbuch hinein, Privatpersonen, Unternehmen, Geheimdienste. Den heutigen Gehemdiensten inklusive Bundestrojaner auf die Finger zu schauen, geht wohl über die Stellenbeschreibung von Herrn Jahn hinaus...

  • DC
    Dieter Cohnen

    Ich denke, die Diskussion über FB (ein +Co. kann man sich derzeit mangels ernsthaft vergleichbarer anderer soz-nezzen sparen) ist nicht damit beendet, indem man sich darüber auslässt, ob Geheimdienste FB nutzen. Selbstverständlich tun sie das. Ist doch schließlich ihre Aufgabe.

     

    Aber Herr Jahn hat vollkommen Recht mit seiner Einschätzung, dass Menschen da mißbraucht werden. Selbst Leute, die sich selbst als aufgeklärt betrachten, werden inzwischen gelegentlich stinkig, wenn man sie auf ihr FB Profil anspricht.

     

    In den Medien (die taz kann man - meist, nicht immer - davon ausnehmen) wird ja mittlerweile der Eindruck erweckt, ein Paria zu sein, wenn man aus Überzeugung als Person nicht in FB ist.

     

    Ich bin aber optimistisch: Das ist der Vorteil dieser schnelllebigen Informationswelt...die Haltbarkeitsdaten von "hypes" sind durch diese irre Geschwindigkeit, in der sich alles entwickelt, auch kürzer geworden. Das hilft zwar nicht, die bereits in Umlauf gebrachten Daten zu löschen, aber wesentlich ist das Interesse, das m.E. wieder abebben wird. FB hat ist gerade auf den letzten Metern auf den eigenen Mount Everest. Danach wird es irgendwann wieder runter müssen... vielleicht schon bald, nachdem es an die Börse gegangen ist. :-)

  • KN
    Karl Napp

    Herr Mielke hätte vor Freude einen Luftsprung mit Salto gemacht, wenn ihm die heutigen Möglichkeiten zur verfügung gestanden hätten. Und wer so naiv ist zu glauben, dass hiesige Sicherheitsdienste die gegebenen Möglichkeiten nicht nutzt, hat selbst Schuld. Es ist öffentlich einsehbar, wie die StaSi gearbeitet hat. Andere Dienste arbeiten heutzutage nicht anders, um die Sicherheitsinteressen des jeweiligen Staates zu wahren - unter Nutzung ALLER technischen Möglichkeiten.

  • I
    ilmtalkelly

    Jahn lässt außer acht, das Diktaturen Netzwerke kontrollieren und notfalls abstellen.

    Zum anderen liegt die Gefahr aus der Sammelwut von Facebook und Anderen in der langen Verwertbarkeit der noch viel umfangreicheren Daten. Konnten Dossiers der Stasi später relativ leicht unter staatl. Kontrolle gebracht werden, sind die Netzdaten in Privathand unkontrollierbar, handelbar und für das Opfer unwiderrufbar verloren. Ich kann mir gut vorstellen, das die Serverstandorte der Netzwerke in einem jetzt noch demokrat.Staat von dem vielleicht später diktatorischen Staat einfach beschlagnahmt werden. Die gegenwärtige Anonymität des Netzes wird kein Dauerzustand werden. Sicher, der Stasi hätte das gefallen, wenn das Wörtchen wenn......

    Den heutigen Geheimdiensten gefällt das, denke ich auch ganz gut. Reiflich naiv, Herr Jahn.

    Schuster, bleib bei deinen Leisten.

  • Z
    zwitscher

    Die Stasi hätte Facebook genutzt....

    ....wenn es Fressenheft denn gegeben hätte....

    aber die heutigen Geheimdienste BENUTZEN es.

  • P
    Philipp

    Die Überschrift hat ja Bild Niveau. Die Stasi hätte Facebook benutzt, aber Facebook hätte das Ende der DDR beschleunigt.. Das hätte man auch als Überschrift wählen können!!