: UN-Initiative für Schwule scheitert
GENF epd ■ Auf Druck der US-Regierung und islamischer Staaten hat Brasilien eine Initiative zur Gleichstellung Homosexueller bei der UN-Menschenrechtskommission gestoppt. Zudem habe der Vatikan gegen die Verabschiedung einer Schwulen-und-Lesben-Resolution in dem höchsten UN-Menschenrechtsgremium gekämpft, bestätigten Diplomaten. Offiziell teilte die brasilianische UN-Botschaft in Genf mit: „Wir haben bisher keinen Konsens in der Kommission über die Frage der Nichtdiskriminierung und der sexuellen Orientierung gefunden.“ Das Thema solle 2005 wieder auf die Tagesordnung kommen. Diplomaten bestätigten, dass die USA „massiven Druck“ auf Brasilien ausgeübt hätten. Die Regierung von George Bush wolle im Wahlkampf die Unterstützung fundamentalistischer Christen behalten, die gegen Konzessionen an Homosexuelle seien, hieß es. Weiter hieß es, die islamischen Staaten in der Kommission wie Saudi-Arabien und Pakistan seien grundsätzlich dagegen, das Thema Homosexualität überhaupt zu behandeln.