Schulförderung: Zur freien Verfügung

207 Problemschulen bekommen Sondermittel, um ihre Defizite aufzuarbeiten.

Damit auch Kinder an Problemschulen eine Chance haben, gibt es jetzt mehr Geld. Bild: AP

207 Problemschulen sollen nach dem Willen der SPD mehr Geld bekommen. Das Programm, das Bildungssenatorin Sandra Scheeres und Fraktionschef Raed Saleh (beide SPD) am Freitag vorstellten, ist auf sechs Jahre angelegt. Es handelt sich um eine Summe von 15 Millionen Euro pro Jahr, die den Schulen ab 2014 zur Verfügung gestellt werden soll – vorausgesetzt, das Abgeordnetenhaus stimmt zu.

In den Genuss der Sonderförderung kommen alle Schulen, in denen mehr als 50 Prozent der Schüler von der Zuzahlung zu den Lernmitteln befreit sind, weil ihre Eltern arm sind. Schulen mit mehr als 75 Prozent Lernmittelbefreiung bekommen 100.000 Euro im Jahr, Schulen ab 50 Prozent Lernmittelbefreiung 50.000 bis 62.500 Euro.

Das Geld steht zur freien Verfügung, die Zahlung ist aber an Bedingungen geknüpft. Ab dem dritten Finanzierungsjahr müssen die Schulen nachweisen, dass sie gegenüber früheren Jahren Verbesserungen erzielt haben. Schulsenatorin Scheeres listete ein paar Beispiele auf: weniger Schulabbrecher, bessere Sprachkenntnisse, mehr bestandene Abschlüsse, weniger Unterrichtsausfall, Senkung des Krankenstands der Lehrer. Gebe es keine Veränderung oder werde die Lage sogar schlechter, so Scheeres, gebe es weniger Geld.

„Wir werden den Schulen genau auf die Finger schauen“, so Saleh. Das Programm für die „Brennpunktschulen“ ist seine Idee. Hervorgegangen ist sie aus einer Reise mit dem Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) Ende 2012 nach Rotterdam.

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