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SPD-Politikerin über Rot-Rot-Grün„Offenheit täte uns gut“

Die SPD-Linke Hilde Mattheis gibt die Wahl noch nicht verloren. Falls es nicht für Rot-Grün reiche, kann sie sich auch ein Bündnis mit der Linkspartei vorstellen.

Ungelegte Eier: Wie konkret ist Rot-rot-grün? Bild: reuters
Anja Maier
Interview von Anja Maier

taz: Frau Mattheis, in der NSA-Affäre hat Peer Steinbrück Angela Merkel scharf angegriffen: Sie verstoße gegen ihren Amtseid. Ist das jetzt die von ihm oft geforderte Wahlkampf-Breitseite gegen die Kanzlerin?

Hilde Mattheis: Es geht doch nicht um die Breitseite um der Breitseite willen. Es geht um eine Situation, in der klar geworden ist, wie stark wir unter Überwachung und Beobachtung stehen, und zwar alle Bürgerinnen und Bürger.

Ihr Kanzlerkandidat hat eine Aufholjagd nach dem Vorbild von Gerhard Schröder 2005 angekündigt. Kann das bei Umfragewerten um die 25 Prozent noch etwas werden?

Wir haben ein sehr gutes Wahlprogramm. Mit unseren Inhalten müssen wir klarmachen, dass es in der nächsten Regierung darauf ankommt, die Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft abzubauen. Das ist kein Zweckoptimismus, sondern eine Grundüberzeugung.

Das Wahlprogramm der SPD ist seit Monaten bekannt und kommuniziert. Was hält die Wähler noch immer ab, der SPD ihre Stimme geben zu wollen?

Ich könnte mir vorstellen, dass wir beim Thema Glaubwürdigkeit viel deutlicher machen müssen: Leute, wir haben verstanden, was in der rot-grünen Regierungszeit schiefgelaufen ist, wir werden das korrigieren.

Im Interview: Hilde Mattheis

58, stammt aus Ulm und sitzt seit 2002 für die SPD im Bundestag. Sie ist Mitglied im Parteivorstand und Vorsitzende des Forums Demokratische Linke.

Zu Beginn seiner Kandidatur hieß es, die SPD-Linke habe Steinbrück bei der Rente mit 67 und beim Mindestlohn auf Linie gebracht. Macht ihn nicht gerade dieses Abweichen von seinen früheren Positionen unglaubwürdig?

Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Diese Partei hat sich seit 2009 unter der Führung von Sigmar Gabriel auf einen Weg gemacht, sich sozialdemokratisch eindeutig zu positionieren. Wir alle, egal von welchem Flügel, stehen geschlossen dahinter. Dass Peer Steinbrück diese Inhalte natürlich mitträgt, hat er in seinen Parteitagsreden zum Ausdruck gebracht. Vielleicht müsste man das jetzt eine Spur deutlicher und konsequenter tun.

Wo bietet Schwarz-Gelb denn noch Angriffsflächen?

Schwarz-Gelb hat die Ungerechtigkeit massiv verstärkt. In diesem Land gibt es viele, die ganz viel Geld haben und die sich immer noch aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stehlen. Das stärker zu betonen, fände ich wichtig.

Und wie soll das gehen?

Wir dürfen bei diesen Themen nichts zurücknehmen oder sie mit einem Augenzwinkern vertreten. Wenn allein in meinem Finanzamtsbezirk Ulm sich 1.329 Menschen in letzter Zeit selbst angezeigt haben, um Straffreiheit zu bekommen, dann ist das eines von vielen Zeichen dafür, dass wir richtig liegen mit unserem Steuerkonzept oder mit der Bekämpfung von Steuerhinterziehung. Wir fordern eine neue Verantwortungskultur der Starken für dieses Land. So sollen nach unseren Vorstellungen die Einnahmen aus der Vermögenssteuer in die Bildung fließen. Diese und anderen Investitionen in die Infrastruktur kommen allen zugute.

Der grüne Spitzenkandidat Jürgen Trittin hat erklärt, für ihn sei „das Rennen offen“. Müsste er sich klarer zu Rot-Grün bekennen?

Beide Parteien haben bei vielen Gelegenheiten bekundet: Unsere Priorität ist Rot-Grün. Aber Wahlen sind Wahlen. Das bedeutet, dass Parteien auch immer in Konkurrenz zueinander um Stimmen werben. Und zwar mit Inhalten.

Wäre grüne Zurückhaltung nicht logisch? Am Ende geht die SPD vielleicht in eine große Koalition – und die Grünen waren ganz umsonst loyal.

In unserer Partei ist dem überwiegenden Teil klar, dass eine große Koalition für uns die allerschwierigste Situation wäre. Eine „grüne Zurückhaltung“ kann ich nicht erkennen. Aber richtig ist, jetzt muss für eine möglichst starke SPD gekämpft werden. Und nach der Wahl muss es unser Bestreben sein, unsere zentralen politischen Ziele auch umsetzen zu können. Und das setzt eben einen Grundkonsens auch zwischen den jeweils handelnden Personen voraus.

Wie stehen Sie eigentlich zu Rot-Rot-Grün?

Ich glaube, dass uns da eine Offenheit guttäte.

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27 Kommentare

 / 
  • R
    Rot-Rot-Grün

    Mit einer Rot-Rot-Grünen Koalition wird die Wirtschaft in Deutschland um Jahre zurück geworfen. Wer auf Steuererhöhungen und auf die Abschaffung des Ehegattensplittings pocht, verabschiedet sich von der Sozialen Gerechtigkeit.

     

     

     

    Der Wirtschaft wird der Wachstumsmotor abgeschaltet und die Bürger/Innen haben weniger Geld.

     

     

     

    Besonders die Kinder werden unter den Steuerplänen von Rot-Rot-Grün zu leiden haben. Wenn die Eltern sich die Klassenfahrten nicht mehr leisten können, weil Herr Trittin den Ehegattensplitting abschafft und die Unternehmen durch die Steuerpläne in die Insolvenz führt und damit Arbeitsplätze vernichtet. Dann haben SPD, Grüne und DieLinke ihr Ziel erreicht, den Leuten geht es schlechter als vorher.

    • @Rot-Rot-Grün:

      Wer ist denn eigentlich "die Wirtschaft" in Deutschland?

       

      Von welcher "Sozialen Gerechtigkeit" müssen wir uns verabschieden, wenn das Ehegattensplitting abgeschafft wird?

       

      Wie kommen Sie darauf, dass "die Wirtschaft" eine Rot-Rot-Grüne Koalition (der unwahrscheinlichste aller Fälle) benötigt, um Unternehmen in die Insolvenz zu führen.

       

      Hat "die Wirtschaft" nicht auch mit Ehegattensplitting und "Wachstumsmotor" zahlreiche Pleiten in den letzten Jahren hingelegt?

       

      Wie kommen Sie darauf, dass trotz der Reallohnverluste in den letzten Jahren, der Bürger weniger Geld haben wird, wenn "der Wachstumsmotor" abgestellt wird?

       

      Haben Sie eigentlich die letzten Jahre komplett verpennt und werden jetzt plötzlich wach, nur weil mal wieder eine Wahl ansteht?

  • B
    Bastler4711

    @Rainer B.

     

    Wir kommen von eigentlichen Thema ab!

     

    Aber ich will mich nicht um die Antwort drücken will:

     

    Roland Koch war mir immer sher unsympathisch, aber er hat mich nicht verarscht.

     

    Ypsilanti war mir sehr sympatisch, aber sie hat mich verarscht und mich wie Stimmvieh behandelt, dessen Stimme anschliessend willkürlich umgedeutet werden kann.

     

    Nun wirst Du mir sicherlich viele, viele Fälle aufzählen, in denen Koch anders gehandelt hat als vorher gesagt wurde. Aber dies hatte werde für mich, noch für die meisten anderen Wähler eine so grosse Bedeutung wie Ypsilanti's Wortbruch.

     

    Damit sollten wir es bewenden lassen, denn das interessiert ausser uns beiden niemanden hier und ist auch nicht Thema des kommentierten Artikels.

    • @Bastler4711:

      Nee, is schon klar! Am Ende müsste man sich dann auch mal kritisch mit der CDU auseinandersetzen und das geht natürlich gar nicht vor Wahlen, gell! Die CDU kann schließlich nur die CDU selbst besiegen. Also sitzen wir's halt aus.

  • Frau Matheis verrennt sich in ihrem Spagat zwischen Machtkalkül und vorgeschobenem Idealismus. Tatsächlich ist die GK für die SPD nur machtpolitisch die schwierigste Situation. Inhaltlich und persönlich (auch ein Faktor) ist die Union ihr näher als die weiterhin letztlich nicht kompromiss- und regierungsfähige Linke. Daher das schwammige "Offenheit" am Ende.

     

     

     

    Im Übrigen ist das Interview ein Musterbeispiel für zentral gesteuerte, beliebig immer wieder herunter betbare Sprachregelungen, sei es nun zur magischen Wandlung des Kanzlerkandidaten oder zur ach so ehrlichen Entrüstung über die Arbeit der NSA.

    • @Normalo:

      Ich höre immer, dass die Linke nicht kompromiss- und regierungsfähig sei. Die Linke war von 1998 bis 2006 in Mecklenburg-Vorpommern am Kabinett Ringstorff, von 2002 bis 2011 in Berlin am Senat Wowereit und seit 2009 in Brandenburg am Kabinett Platzeck konstruktiv beteiligt.

       

       

       

      Tatsache ist, dass alle Parteien regelmäßig eine Koalition mit der Linken im Bundestag ablehnen. Mit einer Regierungsbeteiligung der Linken auf Bundesebene wäre nämlich Schluss mit Veruntreuung von Steuergeldern für sinnlose Rüstungsgeschäfte und Schluß mit dem lustigen Lobbyisten-Stadl der Wirtschaftsverbände, der Pharmaindustrie, der Privatisierer von öffentlichem Eigentum und dem ungehinderten Datenklau insbesondere der Siegermächte. Das wollen die natürlich nicht, weil sie mit denen unter einer Decke stecken!

      • @Rainer B.:

        Bundespolitik und ostdeutsche Regionalpolitik sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe. In NRW (soviele Einwohner wie alle Ost-Länder zusammen) ist Rot-rot-grün an den starren Positionen der Linken gescheitert. Und Ihre plakativen "Mit der Linken wäre Schluss mit..."-Sprüche sind auch genau das, was man für Koalitionsfähigkeit nicht gebrauchen kann. Wer die Welt so schwarz-weiß sieht, kann eben schlecht auf andere Positionen zugehen.

        • @Normalo:

          "Wer die Welt so schwarz-weiß sieht, kann eben schlecht auf andere Positionen zugehen."

           

           

           

          Genau da liegt doch die Blockade der übrigen Parteien hinsichtlich einer Koalition mit der Linkspartei!

          • @Rainer B.:

            Für Sie mag es "klare Kante" sein, wenn die Linkspartei Positionen wie "Schluss mit Veruntreuung von Steuergeldern für sinnlose Rüstungsgeschäfte und Schluss mit dem lustigen Lobbyisten-Stadl der Wirtschaftsverbände, der Pharmaindustrie, der Privatisierer von öffentlichem Eigentum und dem ungehinderten Datenklau insbesondere der Siegermächte." unflexibel vertritt.

             

             

             

            Für mögliche Koalitionspartner sind diese Aussagen aber zu pauschal. Sie wollen in gewissem Rahmen Rüstungsgeschäfte zulassen und fördern, sie sehen auch nicht jede Form von (nicht-linkem) Lobbyismus als per se schädlich an, und sie befürworten ein gewisses Maß an geheimdienstlicher Zusammenarbeit mit den "Siegermächten" (was soll diese tendeziöse Wortwahl eigentlich andeuten?).

             

             

             

            Wer da nicht verhandlungsbereit ist, bleibt eben eine aufrechter, aber einsamer Rufer in der Wüste, also nicht regierungsfähig.

            • @Normalo:

              Der Begriff "Siegermächte" ist allgemein gebräuchlich und beschreibt einfach nur die Tatsache, dass unsere Väter einen Krieg geführt und verloren haben, aus dem Amerika, Großbritannien und die Sowjetunion als Siegermächte hervorgegangen sind.

               

               

               

              Der NSA-Skandal hat aufgezeigt, dass die Ursachen für diese neuere Entwicklung bis in die Zeit der Zwangsverwaltung durch die Siegermächte zurückverweisen.

               

               

               

              Ich stelle mir nach wie vor die Frage, was aus dem Weltkrieg eigentlich gelernt wurde, wenn Deutschland heute auf Platz 3 der Rüstungsexporteure steht und die Bundeswehr weltweit in Kriegseinsätzen unterwegs ist?

               

               

               

              Kriege sind keine Naturkatastrophen, sondern logische Folge von Aufrüstung, Geschäftemacherei mit dem Tod und Politikunfähigkeit. Wenn niemand Krieg will, warum arbeiten dann soviele daran?

            • @Normalo:

              Koalitionen werden eingegangen, um fehlende Mehrheiten für eine bestimmte Politik zusammenzubekommen.

               

              Um in einer Demokratie "regierungsfähig" sein zu können, benötigt man vor allem eine Regierungsmehrheit. Man sucht sich dazu tunlichst einen (oder auch mehrere) Koalitionspartner, die in ihrer zunächst immer "pauschalen" Programmatik den eigenen Gesetzesvorhaben am nächsten kommen. Die Einzelheiten werden dann in Koalitionsgesprächen und -verträgen geklärt. Wird man sich einig, kommt eine Koalition zustande.

               

               

               

              Wenn Parteien Koalitionen vor Wahlen kategorisch ausschließen, kann das zwei Gründe haben. Entweder man geht von einer eigenen Mehrheit aus, oder man ist inhaltlich zu weit voneinander entfernt. Die Linkspartei ist eine vergleichsweise kleine Partei. Die Frage der Regierungsfähigkeit der Linkspartei stellt sich derzeit gar nicht, wohl aber die Frage der Koalitionsfähigkeit. Im Land konnte sie bereits unter Beweis gestellt werden im Bund bisher nicht, weil man im Bund grundsätzlich keine Koalitionsgespräche mit der Linkspartei führt. Dann sollte man ihr aber auch nicht mangelnde Koalitionsfähigkeit vorhalten.

               

               

               

              Ich hatte mal einfach so einige Themen aufgeführt, für die die Linkspartei sich seit Jahren stark macht und bereits zahlreiche Anträge eingebracht hat. Dem Munde nach fordern SPD, Grüne und selbst Teile der CDU jetzt vor Wahlen Dinge, die sie als Anträge der Linkspartei mit schöner Regelmäßigkeit abgelehnt haben. Seien es bessere Kontrollen der Rüstungsausfuhren, Verbesserungen für Hartz IV-Empfänger, Maßnahmen gegen Korruption und Einflussnahme durch Lobbyisten, mehr Transparenz der Nebeneinkünfte von Abgeordenten und und und. Ich schließe daraus, dass es nicht mehr um Sachfragen, sondern nur noch um Machterhalt der etablierten Parteien geht.

              • @Rainer B.:

                @Rainer B.

                 

                "Koalitionsfähigkeit" ist nichts anderes als "Regierungsfähigkeit". Weil eine Koalition nun einmal - unter Anderem - dazu dient, der Regierung die nötige parlamentarische Mehrheit zu verschaffen, bedeutet Mitgliedschaft in einer Koalition auch immer zumindest indirekte Regierungsverantwortung. Wer versucht, sich durch haarfeine Unterscheidungen zwischen diesen beiden Funktionen aus der Verantwortung zu stehlen, taugt schon einmal nicht als verlässlicher Koalitionspartner.

                 

                 

                 

                Davon abgesehen erfordert die Schaffung von regierungsfähigen Mehrheiten vor allem eines, das bezeichnenderweise in Ihren Postings nicht ein einziges Mal erwähnt ist: KOMPROMISSE. Die sind in vielen Bereichen der Bundespolitik mit der Linkspartei nicht möglich. Kommt man ihr entgegen, verkauft sie es als "Übernahme linker Positionen", erklärt es aber im nächsten Satz auch gleich wieder für völlig unzureichend und sich nicht bereit, derart Halbgares mitzumachen.

                 

                 

                 

                Die SPD will möglichst schnell aus Afghanistan raus, die Linke sofort und dann auch noch aus der NATO. Die SPD möchte Kontrolle des Bankensektors, die Linke seine Verstaatlichung. Das sind keine marginalen Unterscheide, das sind verschiedene Kategorien.

                • @Normalo:

                  Ich hab dazu schon alles gesagt (siehe oben) Von mir wars das damit!

  • B
    Bastler4711

    @ RAINER B.

     

    Ypsilanti hat ihre guten Ergebnisse erzielt, weil sie ein Zusammengehen mit den Linken ausdrücklich ablehnte. Obwohl bei der Wahlwiederholung nun jeder Wähler wusste, wofür die SPD steht, gab es auf einmal nur noch 23%. Hätte doch eigentlich die absolute Mehrheit geben müssen, oder nicht? Schliesslich wusste nun jeder, wofür die SPD steht, wie nah das sozialistische Paradies ist. Allein, wo bliebnen die Wähler?

     

    Natürlich kann man diese Fakten auch einfach wegdiskutieren, und wie immer, waren es die Anderen. Aber 23% sind weit entfernt von den mehr als 34% bei der Wahl 2005. Und ich wiederhole mich gerne: zu diesem Zeitpunkt wusste jeder, was die Agenda 2010 auch praktisch für ihn selber bedeutet.

     

    Aber seit Ypsilanti gilt auf einmal jedes Ergebnis über 23% für die SPD schon als sensationell.

     

    Koch mag Hessen geschadet haben, aber allemal besser als von Wahlbetrügern und Wählerverarschern regiert zu werden.

    • @Bastler4711:

      War Roland Koch etwa kein "Wählerverarscher"?

  • B
    Bastler4711

    Diese Träumer, diese Realitätsverweigerung!

     

    Schröder hat 2005 (3 Jahre nach der Agenda 2010) noch über 34% der Stimmen erhalten. Seitdem die SPD nach links gerutscht ist, sind 25% schon eine super Zahl.

     

    Der Absturz der SPD begann nicht mit der Agenda, sondern mit Frau Ypsilanti. Nach dem versuchten Wahlbetrug gab es noch 23%, zuerst in Hessen und seitdem auch im Bund.

     

    Da ist jetzt genau der Zeitpunkt noch einmal nachzulegen. Schliesslich kann es auch noch tiefer gehen.

    • @Bastler4711:

      @ Bastler4711

       

      Immerhin hatte Frau Ypsilanti mit einem "linken" Programm die absolute Mehrheit der CDU in Hessen gebrochen. Es waren die Agenda-Nasen - allen voran Herr Clement - die ihren Wahlkampf damals sabotierten. Am Ende fehlten ihr dann 0,1%. Natürlich war es ihr Fehler, eine Koalition mit den Linken vor der Wahl auszuschließen. Sie hätte dem Druck der Schröderschen Bundespolitik nicht nachgeben dürfen. Dass Sie das Feld einem verbrannten Roland Koch überlassen musste, hat Hessen sehr geschadet.

  • MG
    Moody Gal

    Die SPD hat unter Schröder und unter Mithilfe der Grünen mit genau dem Führungspersonal, das sich jetzt zur Wahl stellt, die Arbeiter und Arbeitnehmerschaft komplett über den Tisch gezogen. Die einen werden seitdem durch Hartz IV gegängelt, andere schuften für unwürdige Hungerlöhne im Niedriglohnsektor. Spätestens seit dem Steinmeier-Desaster 2009 hätte die SPD begreifen müssen, die Partei muss sich schleunigst neu erfinden - mit frischem und vor allem glaubwürdigen Personal. Aber diese SPD-Führung hat offensichtlich immer noch nicht verstanden, dass sie ihre Glaubwürdigkeit bis zum St. Nimmerleinstag verspielt hat. Die sind sogar so betriebsblind und vielleicht auch arrogant oder eitel, dass sie bis heute nicht verstanden haben, dass ihre einzige Chance eine Koalition mit den Grünen u n d der Linken ist. Aber so bleibt uns zumindest das nächste asoziale Rumgeholze a la SPD erspart.

  • "Ich könnte mir vorstellen, dass wir beim Thema Glaubwürdigkeit viel deutlicher machen müssen: Leute, wir haben verstanden, was in der rot-grünen Regierungszeit schiefgelaufen ist, wir werden das korrigieren."

     

     

     

    Warum stimmt ihr dann regelmäßig im Bundestag gegen die Anträge der Linken, die eine Entschärfung der Hartz IV Praxis zum Inhalt haben? Tut mir leid, aber vor dem Hintergrund der Tatsachen sind die Aussagen von Frau Mattheis nur leeres Gewäsch.

     

     

     

    "eine große Koalition wäre für uns die allerschwierigste Situation."

     

     

     

    Die große Koalition ist eure letzte Chance auf Regierungsbeteiligung und der Anfang von Eurem Ende. In diese Lage hab Ihr Euch ganz allein hereinmanöveriert!

     

     

     

    Good bye, SPD! Der Abschied fällt nur Euren Amtsinhabern schwer! Ihr habt Euch nicht um uns gekümmert und wir weinen Euch jetzt keine Träne nach.

  • V
    vic

    Ohne die Linke gibt es keine andere Regierungspolitik.

    Weil Merkel ansonsten weiterwursteln wird. Ob mit Gelb, Grün oder SPD, das ist egal.

  • S
    SPD/Linke

    Kann mir mal einer verraten warum die "Linken" von der SPD gemieden werden, obwohl doch die Standpunkte grundsätzlich sehr Nahe beianander sind.

     

    Liegt es nur an der "Person" Oskar Lafontaine. Das wäre ja sehr dumm, denn es sind ja Themen relevant, nicht Personen!

     

    Ist die SPD noch sauer, als Lafontaine ging und eben entsprechende Wähleranteile?

     

    ROT,ROT, Grün wäre eine gute Lösung.

     

    Wenn mauschelt derzeit schon zuviel mit den Schwarzen...

  • B
    Bastler4711

    Endlich mal eine gute Idee!

     

    Diese Idee hatte vor einigen Jahren einmal Frau Ypsilanti.

    Damit begann der Abstieg der SPD; Zuerst in Hessen bei 23%, danach bundesweit.

     

    wird Zeit für den nächsten Versuch!

  • P
    Pino

    Lustiger Artikel. Er bginnt und endet mit der Überschrift. Zum Thema steht nichts weiter.

  • C
    Celsus

    Da kann also eine einzelne Frau aus der SPD sich ein rot-rot-grünes Bündnis vorstellen. Allein die Regierung zu stellen, reicht aber nicht aus. Es muss doch eine tragfähige inhaltliche Einigung vorliegen.

     

    Die SPD aber hat sich bis heute noch nicht von Hartz IV abgewendet. Schlimmer noch: Die haben die Agenda 2020 bereits im Visier. Sparen konnten bei Hartz IV nur die Reichen, deren Spitzensteuer gesenkt wurde. Schuldentilgung des Bundes zu ermöglichen? Kein Weg mit SPD, CDU, CSU, FDP und Grünen. DIe Schulden sind nmit denen noch nie gesunken!

     

    Bei der Mehrwertsteuer wollen sie harmonisieren. Das führt dann zu steigenden Preisen zum Beispiel bei Lebensmitteln, Büchern und Zeitungen, wenn die von 7 % in Richtung 19 % harmonisiert werden. Das zahlen vor allen Dingen wieder diejenigen, deren Geld zum Großteil in diese Ausgaben wandern muss - es sind die Armen und die Familien.

     

    Und jetzt soll für so eine Politik auch noch rot-rot-grün herhalten? So eine LINKE braucht es nicht. Damit unterschriebe die LINKE ihr politisches Todesurteil.

  • 2
    20%

    Aufgrund der miesen Umfragewerte versucht es die SPD nun mit dem Slogan, sie sei Migrantenpartei.

     

    Dagegen wäre nichts zu sagen und möglicherweise wäre es auch Erfolg versprechend.

     

    Doch leider wissen Polen, Vietnamesen, Spanier, Peruaner, dass sie nicht damit gemeint sind.

    Von daher habe ich meine großen Zweifel, ob das Heranschleimen an Religionsverbandsvertreter der tatsächlich Gemeinten (zuletzt Gabriel) einen nennenswerten Effekt für die SPD haben wird oder ob der Schuss nicht eher nach hinten losgeht.

     

    Thema soz. Gerechtigkeit: Und natürlich sehen die Menschen, ob es Arbeitnehmern (einschließlich Migranten!) in SPD- oder CDU-regierten Ländern besser geht.

    Der SPD gönne ich 20%; weniger wäre ungerecht.

  • A
    alcibiades

    Na ja, der Titel versprach mehr, als die Dame dann tatsächlich gesagt hat. Wenn sich mehr der nachrückenden SPD-Politiker hinstellen würden und sagen würden, dass sie eine rot-rot-grüne Koalition wollen, dann gäbe es eine Chance, den windelweichen Klammergriff von Merkel und ihrem Club zu überwinden. Anstatt hunderttausende Wähler für unvernünftig halten, weil sie halt die Parteien wählen, die sie für die besten Vertreter ihrer Interessen halten, könnten sich doch mal ein paar Politiker überlegen, ob sie sich nicht lieber bewegen sollten. Das erscheint mir jedenfalls einfacher. Nur zwei oder eine Partei des linken Spektrums wird niemals eine Chance haben.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Oh, jetzt schon mit der Wahrheit kommen? Hat das Modell Lügilanti in Hessen etwa nicht funktioniert?

     

    Wir werden sehen, ob Frau Mattheis weiter reden darf, oder danach die Funkstille folgt.