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Protest gegen De MaizièreKriegsminister kapituliert

Studenten brüllen Verteidigungsminister De Maizière in Berlin nieder. Er sagt: Der Slogan „Nie wieder Deutschland“ sei der Humboldt-Uni nicht würdig.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) auf dem Weg zur Humboldt-Universität in Berlin. Bild: dpa

BERLIN taz | So viel Polizei war selten vor dem Audimax der Humboldt-Universität. Der Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat sich angekündigt und will 18 Uhr eine Rede halten. Das Thema: "Armee der Einheit – Der Beitrag der Bundeswehr zum gesellschaftlichen Zusammenhalt."

Schon vorher ist klar, dass er es nicht ganz leicht haben wird. In Leipzig haben Studenten im Dezember schon einmal eine Rede von de Maizière durch Brüllen und Transparente erfolgreich gestört.

Das wollen Studenten in Berlin nun wiederholen und haben gegen de Maizière mobilisiert. „Bitte seid früh da, also um 17 Uhr oder noch früher“, heißt es in einer Mail. Sonst könne der Saal schon mit Studenten von der Jungen Union „und anderen Bewunderern“ voll sein. Empfehlenswert sei es auch, sich ordentlich anzuziehen.

Jeder, der ins Audimax will, wird von Sicherheitsleuten abgetastet. Jacken und Taschen müssen in der Garderobe abgegeben werden. Um 17:15 Uhr zeigt sich, dass die Befürchtung der Mobilisierer unbegründet war. Ominöse Jung-Unionisten sind absolute Mangelware. Dafür ist der halbe Saal mit linken Studenten besetzt, die noch ganz friedlich auf ihren Plätzen sitzen.

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Als schließlich Uni-Präsident Jan-Hendrik Olbertz an das Rednerpult tritt, geht die Show plötzlich los: Alle schreien „Tho! Mas! Tho! Mas!“ und trommeln mit den Füßen auf den Boden. „Thomas, ich will ein Kind von dir“, Laolawellen. Sie sind so laut, dass Olbertz kein Wort sagen kann. Das geht fünf Minuten so. „Freiheit am Hindukusch, la, lala, lala.“ Nach zehn Minuten laufen die Sicherheitsmänner nervös auf und ab. Vom Verteidigungsminister fehlt noch jede Spur. Der Präsident steht wie angewurzelt am Pult.

„Ihr seid die neue SA!“

Schließlich tippt er über Powerpoint eine Botschaft: „Ich möchte jetzt bitte etwas sagen.“ Daraufhin wieder die Menge, so laut es geht: „Wir wollen den Thomas sehen!“ Olbertz tippt weiter: „Lasst mich mal machen jetzt.“ Doch sie lassen nicht. Es gibt auch ein paar Studenten, die den Thomas wirklich hören wollen, offenbar die JU-Truppe und „Bewunderer“. Ein paar haben sogar karierte Hemden an. Einer brüllt der Menge zu: „Ihr seid die neue SA!“ Eine andere: „Wir brauchen Diskussionen und keine Parolen.“

Nun schreibt der Präsident: „Okay, ihr kriegt das erste Wort. Wer kommt nach vorne und richtet eine Frage an den Minister?“ Das ist gar keine dumme Strategie. Denn es geht einer vor – die Studenten machen nun Lärm gegen ihren eigenen Kommilitonen. Wenn sie ihn ausreden lassen wollen, müssen sie aufhören, „Thomas“ zu rufen. Und dieser steht nun plötzlich auch vorne.

Doch die Studenten schreien weiter: „Nie wieder Deutschland, nie wieder Krieg!“ Einer packt ein Transparent aus, dass er klein gefaltet durch die Personenkontrollen gebracht haben muss. Andere Studenten ziehen ihre Pullover aus. Sie haben weiße-T-Shirts an, die mit Blutfarbe beschmiert sind, springen neben de Maizière auf das Podium und stellen sich tot. Zig Polizisten kommen zur nun zur Verstärkung ins Audimax und stellen sich vor die Studenten.

Jetzt fängt auch der Verteidigungsminister, der aus Leipzig dazugelernt hat, an, eine Botschaft zu tippen: „Ich würde gerne über das Argument 'nie wieder Krieg' diskutieren. Aber ein Slogan 'Nie wieder Deutschland ist einer Humboldt Uni nicht würdig.“ Doch die Studenten haben immer noch Puste und brüllen weiter. De Maizière und Olbertz stehen regungslos auf dem Podium.

Nach einer halben Stunde reicht es dem Verteidigungsminister. Er tippt eine letzte Botschaft: „Schade, ich weiche der Diskussion nicht aus. Aber ein Teil des Saales offenbar doch.“ De Maizière geht, ohne ein Wort gesagt zu haben.

Der Präsident bleibt stehen und schreibt: „Ich bleibe hier für die Freiheit des Wortes. Sie müssen mich wegtragen oder mir eine Augenblick zuhören.“ „Wegtragen“, rufen einige, doch es bleibt bei Worten. So vergeht fast eine weitere halbe Stunde unter Rufen. Schließlich gelingt es Olbertz, vorne auf dem Podium jene Versprengten zu versammeln, die hören wollen, was er zu sagen hat, es sind an die 30 Studenten.

Irgendwann kommen aus der Gruppe der Brüller ein paar nach vorne. Olbertz sagt ihnen: „Sie haben an mich eine Art von Gewalt ausgeübt, die ich nicht demokratisch finde.“ Jetzt will er, dass jemand über das Mikro die Diskussion startet. Doch die Studenten: „Einer kann nicht die Meinung von allen repräsentieren.“ Man solle besser Kleingruppen bilden. Immerhin: Zum Ende mischen sich die Protestierer unter die Hemdenträger. Und tatsächlich: Sie können diskutieren. Das ist doch ein Anfang.

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101 Kommentare

 / 
  • S
    Sarah

    Was erzählen einige immer von wegen "das wäre keine Demokratie, wenn man nicht diskutiert"? Seit wann muss man denn mit jedem diskutieren? Jeder Mensch darf doch für sich selbst entscheiden, mit wem er diskutieren möchte und mit wem nicht. Und die Bereitschaft zur Diskussion allein macht garantiert niemand zum Demokraten und umgekehrt.

     

    Mit einem Kriegsminister würde ich auch nicht diskutieren. Wozu? Ich kenne seine Ansichten bereits. Es gibt nichts was er sagen könnte, was mich davon überzeugen könnte das Krieg notwendig ist oder das Deutschland Soldaten bräuchte. Was soll eine Diskussion da bringen?

     

    De-Maizire besucht diese Universitäten um dort Werbung für die Bundeswehr zu machen! Er möchte nicht diskutieren, sondern junge Menschen für die Bundeswehr gewinnen. Junge Menschen die zu Soldaten ausgebildet werden sollen um auf andere Menschen zu schießen.

    Also ich für meinen Teil bin sehr froh, dass die Studenten das durchschaut haben und laut NEIN dazu gesagt haben!

     

    Und bitte, fangt doch nicht von Meinungsfreiheit an. Tut mir leid, aber da muss ich lachen. Das klingt so, als hätte der arme, arme, Herr De-Maizire nie Gelegenheit seine Meinung zu äußern.

    Dabei hat er deutlich mehr Möglichkeiten seiner Meinung Gehör zu verschaffen als der 08/15 Student. De-Maizire ruft mal schnell bei der Presse an und schon hat er seine Meinung an prominenter Stelle in der Öffentlichkeit geäußert. Welcher Student hat diese Möglichkeiten ebenfalls? Wohl kaum einer.

     

    PS: Über einige Kommentare zu diesem Artikel kann man sich wirklich nur sehr wundern. Wenn man so offensichtlich wie einige der Kommentatoren gegen Linke ist, warum liest man dann ausgerechnet eine links ausgerichtete Zeitung wie die TAZ? Aber das ist ja nichts neues, dass diese braunen Zeitgenossen nicht gerade die Intelligentesten sind.

  • B
    Beteigeuze

    Super Artikel, super Aktion!

     

    Für mich als zugegebenermaßen strammen Rechtsaußen sind solche Kindereien Wasser auf meine Mühlen in der politischen Diskussion.

    Ja, richtig gelesen: Ich diskutiere.

     

    Damit mache ich mich natürlich verdächtig, grenze ich mich damit doch klar von der linken SA ab.

     

    Danke, liebe Linksfaschisten!

    Ich wünsche mir jede Woche eine solche Aktion von Euch.

  • L
    lowandorder

    Passend ist hier - jenseits des Rheins aus Berliner Sicht -

    grad " Arsch huh…";

    aber wohl nix für euch - hm!?

    weil, wenn man keinen in derselbigen Butz hat!?

     

    Tja, wat dann. Klappe - reicht halt nich;

    aber irgendwann schnallt ihr das auch noch.

    Bis denne.

     

    " Soldaten in der Uni" - was bitte denn noch??

    "Frieden schaffen ohne Waffen" -

    DAS ist das forderste Gebot des Grundgesetzes

    und darauf hat dieser Kriegsminister aka Drohnen-Thomas

    zuförderst seinen Amtseid abgelegt.

     

    Ich bin kein reiner Pazifist und zwei Jahre bei diesem

    Haufen dabei gewesen.

     

    Aber ein Minister, der nicht zumindest gleichzeitig sich für

    die Ächtung dieser "neuen" Spirale einsetzt,

    sollte mit einer Ministeranklage überzogen werden.

     

    Es wäre des Schweißes der Edlen wert, mal

    herauszukitzeln was dieses neuerdings militäraffine

    Gesamt-Karlsruhe dazu auf's Papier hustet.

  • C
    Claudi

    Und jede Woche wird eine neue Nazisau durch bundesrepublikanische Dorf gejagt.

     

    Weder nach dem ich den Taz Artikel gelesen habe, noch nach dem ich mir das Filmchen angeschaut habe, habe ich den Eindruck, das hier Nazis eine Veranstaltung in SA Manier gesprengt haben. SA, Nazis, Diktatur. Zensur,... ? Geht es auch eine Nummer tiefer?

     

    @ Horst Scmitzberger

     

    Westliche Armeen retten schließlich Schwule, Kinder und Frauen vor Gewalt und Mord? Seien Sie nicht so naiv. Entschuldigung, aber spätestens nach der Medienmanipulation um Irakische Soldaten, die angeblich in einem kuweitischen Kinderkrankenhaus, Babys ermordet hätten und das ganze dann als PR - Aktion, einer US Berater Firma aufgeflogen ist, sollten wir es doch besser wissen.

     

    Die USA und Deutschland sind nicht wegen unterdrückter Frauen und Mädchen in Afghanistan und den Irakern wird auch nicht die Demokratie gebracht.

  • S
    Schweizer

    ach "tommy" - und die deutschen Krawallsoldaten, die in anderen Ländern ihr Unwesen treiben, bereiten Ihnen keine Sorgen?

     

    "Aletheia" - sehe ich auch so.

  • AL
    Army Land

    Wozu brauchen wir eine Armee?

     

    Es gibt doch die Amerikaner!

    Zur Not die Franzosen oder Briten.

     

    Das war doch schon vor 70 Jahren so. Da haben die Deutschen auch schon nicht alleine den Arsch hoch bekommen um das Nazipack vom Teppich zu fegen.

  • D
    dobermann

    zitat: "... Auch die SA hat mal in Münchener Bierkellern mit Niederbrüllen begonnen. Man kann nur immer wieder daran erinnern: Wehret den Anfängen!..."

     

    und von staufenberg war ein terrorist? oder gandhi - der war überhaupt nicht so pazifistisch wie ihn uns hollywood verkauft. hätte sich die menschen, sommer 89, in der ddr nach recht und gesetzt verhalten, gäbe es heute immer noch die mauer.

     

    ps.: die sa hat nicht mit niederbrüllen angefangen. bei denen war von anfang an gewalt mit dabei.

     

    pps.: @ taz. ich würde mal schauen, das kommentare, die personen in dem oben gezeigten video mit der sa gleichsetzen ( beleidigung, üble nachrede), gelöscht werden.

  • L
    Liebe

    Bellizisten und Meinungsfreiheitler, bitte geht alle zusammen in eine abgelegene Weltgegend, führt untereinander Krieg und sterbt Euren eigenen Tod. Vorher könnt Ihr ja auf PI-news zuende flennen. Die Eliten deutscher Wirtschaft und Politik arbeiten nahtlos in der NATO mit. In jener NATO, die USA-geführt ( - Staat mit Todesstrafpraxis) Kriege führt, foltert und verbrannte Erde hinterlässt. Wenn ein Krieg in Eurem Wohngebiet 10 Jahre lustig geflackert hat, dann redet noch einmal von notwendigen und gerechten Kriegen, von Feind und Sieg. Dass die taz jetzt von der bürgerlich-braunen Masse als Spucknapf benutzt wird, ist schon legendär. Das erinnert an die hunderten bürgerlich-braunen Pöbler in der FAZ neulich zum Prozessauftakt von Lothar König.

  • D
    dobermann

    @ florida @ sturm

     

    die parolen "deutschland ist scheiße" oder "nazis raus" oder "deutschland verrecke" sind nicht wortwörtlich zu verstehen und antworten ( mal satirisch-ironisch, mal "ernster" ) auf neu nazi parolen. die gingen diesen hier voraus. nämlich.

     

    deine bemerkung in richtung undankbare (verwöhnte? ) deutsche studenten - geschenkt.

  • C
    Claudi

    Ich versteh das ganze geheule nicht. Wenn es eine Mehrheit gibt, die das Militär und/oder Deutschland abgeschafft sehen will, soll sie doch einfach bei den Wahlen eine Partei wählen, die das verspricht. Alternativen gibts ja auf den ewig langen Wahlzetteln genug. Da das bisher nicht geschehen ist, scheint es diese Mehrheit nicht zu geben. das sollte die kleine Minderheit der Brüllaffen akzeptieren und sich gefälligst an die demokratischen Grundregeln halten. Wer das nicht kapiert, hat an einer Hochschule nichts verloren.

  • S
    @Schain

    Auch die SA hat mal in Münchener Bierkellern mit Niederbrüllen begonnen. Man kann nur immer wieder daran erinnern: Wehret den Anfängen!

  • F
    florida

    @sturm

    du scheinst eine leseschwäche zu haben. es geht nicht um studenten, die ein problem mit dem militär oder krieg haben (würden alle, die ein problem damit haben, das land verlassen, wäre es fast leer) sondern um studenten, die deutschland scheiße finden. warum um himmels willen sollte ich in einem land studieren, wenn ich es scheiße finde??!!

    vielleicht ja, weil das scheiße finden nur eine billige parole ist, ich es aber insgeheim urgemütlich in dem land finde, besonders wenn mir das studium von den steuerzahlern des landes finanziert wird.

  • S
    @sturm

    Zugegeben, auf 20 kommt man auf dem Clip nicht. Aber das war ja im Kommentar auch klar als "Hochrechnung" gekennzeichnet, weil man davon ausgehen muss, dass nicht jeder Depp im Bild war. Für die 300 ist keine Videoanalyse nötig, es reicht, lesen zu können. Da steht was von einem vollen Hörsaal und falls du mal eine Uni von innen gesehn haben solltest, weißt du ungefähr wieviele Leute in so einen Hörsaal passen.

    Wenn ich Sympathie für eine Aktion hätte, würde ich nicht so doof gucken, wie die meisten Unbeteiligten auf dem Video.

  • T
    tommy

    Diese Krawallstudenten sollten allesamt exmatrikuliert werden. Wer so undemokratisch, geradezu totalitär agiert, dass er den politischen Gegner nicht einmal zu Wort kommen lassen will, hat das Privileg verwirkt, an einer Hochschule studieren zu dürfen.

  • SH
    Sebastian Heiser

    Frau: Die Richtlinie der taz ist, dass jeder und jede es so machen kann, wie sie oder er möchte. Eine Umfrage unter 125 tazlern im Jahr 2009 ergab: Nur eine Person benutzt immer das Binnen-I. Andere benutzen es manchmal oder wählen andere Formen: http://www.taz.de/!31423/

  • W
    Wüstenratte

    di Misere ist wieder da, im Osten gabs mal Loddar, den Spucker, jetzt haben wir gemeinsam Tommi de Kriegsminster. Oder warum sind deutsche Soldaten nicht wieder zu Hause, "bewachen" Deutschland und schippen von mir aus im Winter Schnee. Wenn das Papi wüßte ne wahr Tommi! Der war wenigsten strammer deutscher General 1.Generalstabsoffizier beim Fööhrerr!! Oder kommt nun doch der weitvergessen geglaubte Migrantenhintergrund durch und man will nicht auffallen?? Oder wie war das so um 1653 als die Misere aus Franzland nach Brandenburg kamen?? Übrigens, die Vergangenheit holt jeden mal ein, Tommi.

  • V
    vjr

    Politik für Erwachsene (?)

     

    Klar: "Studenten brüllen...Kriegsminister...so viel Polizei...[Minister] geht, ohne ein Wort gesagt zu haben..." Wie denn anders in einer Gesellschaft die (immer noch?!) zu meinen scheint: "Proteste (und Kriege...immer noch?!?!) für das Volk, Bestimmen für die Elite." Meint sie das wirklich, meint ihr das wirklich, liebe Mit-Europäer nördlich des Rheins? Dazu fällt mir eine kleine Geschichte ein...

     

    Meine Tochter, eben volljährig, als sie die Abstimmungsunterlagen zum erstenmal bekam – wie danach jeden dritten Monat, mit ausgewogenen Informationen zu all' den (= allen!) Themen in der Gemeinde/Stadt, im Kanton, im Bund und, selbstverständlich, auch international – per Post (mit einem Antwortcouvert): "Dä wären wir (= ihre Clique) ja auf den Kopf gefallen, weiterhin mit den Kindern unsere (wertvolle) Zeit bei den (dämlichen) Demos zu verplempern, wenn wir mitmachen können!"

     

    So, liebe Nachbarn nördlich des Rheins – brüllt, pfeift ruhig weiter die Diener eueren Post-Monarchen aus (die ihr ja wählt, oder auch "nicht"), jammert ruhig weiter ("ach, das endlose Jammern der Deutschen") über sie und wie sie euch ausnehmen (und ihr euch ausnehmen lässt)... Oder – macht mit, informiert euch, mischt euch ein, ändert die Dinge! Und zwar, so direkt wie möglich. Und wenns noch nicht direkt geht, macht doch auch darin mit, es zum Direkte®en zu ändern! Das macht doch viel, viel mehr Spass, als das ewige Brüllen und Jammern. Und – vor allem – Sinn. Macht doch mit, wenn ihr wollt!

     

    Z.B. bei der Bundeswahl-Kampagne von Mehr Demokratie für bundesweite Volksentscheide (volksentscheid.de = mehr-demokratie.de/volksentscheid-kampagne.html), die eben anläuft (Infostand u.v.a. auch am tazlab.de am 20.4.13).

     

    Und/oder fragt z.B. euere Politiker, die sich zur Wahl stellen, ob und wie sie mit euch arbeiten wollen (würden), mit euch mitentscheiden wollen (würden). Denn es geht, und wie – wie es die Menschen beweisen und tun, in der (Volks-)Demokratie südlich des Rheins.

     

    Und/oder fragt z.B. euere Freunde, wer einen der (reichlich alimentierten) Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen kennt, um ihn/sie zu fragen – oder fragt euere solche Journalisten-Freunde selbst, direkt – wieso sie das Thema von euch beinahe allen (Zweidrittel der Konservativen, Dreiviertel bis Vierfünftel aller), also das Thema einer Politik, die mit den Menschen arbeitet, mitentscheidet, immer noch meiden. Verstehen sie es nicht? Oder warten sie darauf, bis es jemand von der Elite einbringt, in deren Diensten sie glauben zu sein? (Denn woher das Geld kommt... ja woher denn?)

     

    Und keine Angst – denn das was man (immer noch?!) immer wieder hört, über das dumme Volk, darüber man weise regieren und wachen muss... (klar, ihr weisst es schon, längstens...:-) bloss Märchen für Kinder, und nur für die, die an sie noch glauben (wollen)... und (klar, ihr weisst es schon, längstens...:-) – nichts für Erwachsene! Siehe auch "Argumente" auf mehr-demokratie.de/debatte.html Was zu (auch den bundesweiten) Abstimmungen noch gehört findet ihr z.B. auf mehr-demokratie.de > Themen.

     

    Oder auch, als Inspiration, ein Einstig in das Schweizer Beispiel einer ziemlich entwickelten Volks-Demokratie – entwickelt seitdem es keine Kriege für die Eigenossen gibt, seit Mitte des 19. Jahrhunderts (wünsche Europa, und seinen wunderbaren Menschen, sie wäre endlich so weit) – auf spojeni.org/d-ch/ (tschechische Übersicht auf spojeni.org/d-ch-cs/ – spojeni.org ist eine, z.Z. noch kleine, langsam wachsende und Unterstützung Gleichgesinnter suchende, Gruppe die sich für zweierlei in Tschechien einsetzt – (1) für ein besseres Wahlrecht ("one man one vote", "no one left behind"), und unterwegs dazu die schon heute möglichen Schritte zu (2) direkter Mitarbeit von Gewählten mit den Menschen, direkter Verantwortung gegenüber ihnen, inkl. direkter Kandidatur und direkter Wahl (und auch Abwahl).

     

    Herzliche Grüsse, Vladimir Rott

    (Zürich, Berlin, ab und zu auch Prag)

  • D
    das_c

    Filme, Bücher, Beiträge zum Thema Krieg s.u. Wer über "Meinungsfreiheit" und "demokratischen Diskurs" referiert, darf sich auch etwas Bildung gönnen. Der Themenkomplex enthält einige interessante Einstiegspunkte für Nachdenklichkeit sowie Diskurs. Inhaltliche Kondesationskerne könnten sein: 1. Wie passen Armee (rein hierarchisch) und Demokratie zusammen. 2. Sind Wahlen demokratisch gemessen an ihrer Wirkung, vor allem daran, dass die Erfüllung des Mandates nicht effektiv eingefordert werden kann und das Mandat auch nicht entzogen werden kann? Wenn ja, warum gibt es die über zehnjährige Kontinuität des deutschen Krieges in AFG über drei verschiedenfarbige Regierungen hinweg (rot-grün, schwarz-rot, schwarz-gelb)? 3. Gibt es reale Möglichkeiten, die eigene Regierung an der aktiven Beteiligung an Kriegen zu hindern? 4. Stehen die überprüfbaren Ergebnisse der deutschen Kriege seit 1999 in einem vertretbaren Verhältnis zur Doktrin der Exekutive? 4.b) Sind die in der jeweiligen Doktrin verkündeten Ziele erreichbar und überhaupt die richtigen? 5. Wie sieht das Leben derer aus, die bombardiert werden, deren Land besetz ist, deren Zivilgesellschaft grundlegend entkernt wird? Will sagen: seht Euch die konkreten Lebensumstände Überlebender an und überprüft die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung unter dem Aspekt deutscher militärischer Einflussnahme. 6. Glaubt irgendwer ernsthaft, dass deutsche Militärs sich an Kriegen im Ausland beteiligen können, ohne jemals militärische Auseinandersetzungen im Inland zu provozieren? 7. Lest die Weißbücher Bundeswehr ab Jahr 2000 sowie Kommentare. 8. Lest die Bilanzen / Geschäftsberichte deutscher Rüstungsunternehmen auf https://www.unternehmensregister.de/ (z.B. OHB, Diehl, Rheinmetall, KMW, MBB, Daimler, Siemens, EADS, Heckler&Koch, Thyssen-Krupp, HDW, SIG-Sauer, MBDA, Lürssen, Dynamit Nobel Defence GmbH, Jenoptik, MTU Friedrichshafen GmbH, Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG, ). 9. Achtet auf die Wahl der Worte bei der BW-PR ("Heimat", "Stolz", "Ehre") 10. NATO - stay behind - Bolgna-Attentat 11. NATO-gestützter Putsch rechter Militärs in der Türkei 1980

     

    Bücher: Tom Segev: Es war einmal ein Palästina, Tom Segev: 1967, Ahmed Rashid: Taliban, Marc Thörner: Afghanistan-Code, Jürgen Elsässer: Terrorziel Europa, Anthony C. Sutton: Wall Street und der Aufstieg Hitlers, Charles Higham: Trading with the Enemy, Primo Levi: Ist das ein Mensch?, Ka-Tzetnik 135633: Shivitti, Harry Mulisch: Strafsache 40/61, Hannah Ahrendt: Eichmann in Jerusalem, James Bamford: NSA, Andreas Altmann: Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend, Pascal Bruckner: Ich leide, also bin ich, Hanan Ashrawi: Ich bin in Palästina geboren, Imre Kertesz: Roman eines Schicksallosen, Victor Klemperer: LTI

     

    Filme: Armadillo, Battlefield Vietnam, vice.com: Pakistan after Bin Laden, Restrepo, John Pilger: The war you don´t see, alle Filme von Adam Curtis (BBC)

     

    Beiträge: diverse von Marc Thörner (d-radio.de)

     

    Bonus: http://www.politicalbeauty.de/

  • F
    Frau

    Was mich wirklich mal interessiert, ist die taz-Richtlinie zum Sprache gendern (oder gibt es gar keine??). Ich dachte, das Binnen-I wäre bei der taz Standard (und zwar schon lange vor anderen Zeitungen gewesen). Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, das geht völlig nach Lust und Laune des Autors oder der Autorin, was ich echt schade finde - wenn die taz es sich auf die Fahnen schreibt, diese Sprachregelung zu haben und das als Statement der gesamten Zeitung sieht, sollte das auch einheitlich sein. Vielleicht kann sich ein Redaktionsmitglied mal dazu äußern, wie das gehandhabt wird?

    P.S. Der längst überfällige nächste Schritt wäre übrigens der Gender-Gap, aber das ist vermutlich zu viel verlangt...

  • HS
    Horst Scmitzberger

    Brüllende Schwachköpfe, warum sind die auch nur eien Komentar wert?????

    Weil´s scheinbar mehr solche Kleingeister giebt die ihre Feigheit als Pazifismus verbrämen und hier jeden Dialog verweigern.

    Wenn die Bude brennt und die religiösen Fanaten ihre Ideen austoben können, ob die Jungs und Mädel ihre Dialogangebote a´la Hörsaal anbieten??? evtl. bis sie ihnen ausgeprügelt werden, wenn sie Glück haben.

    Aber noch ist das ja alles weit weg und es ist ja so billig hier klug zu tun, solange es nicht die eigene Tochter ist, der die Steine auf den Schädel fliegen wegen Unzucht oder der Schwule Sohn am Kran hängt, aber Hauptsache gegen Deutschland, dem Land das ihre Studien ermöglicht...

  • JK
    Johannes Kühn

    Gut gemacht, Studenten, echt klasse.

    Wer Drohnen bauen will und für die imperialistischen Kriege der USA in Zentralasien marschiert, für den gibts bald .. ich hoffe das, nur noch Demos und Flashmobs.

     

    Nein, der Kriegsminister will nicht eure Meinung, er tourt nur zum Selbstzweck herum, an den Unis, vorher war er bei Gewerkschaft und Kirchen, der macht nur PR.

     

    Für seinen Kriegsdienst, der GAR NICHTS mit Humanität zu tun hat der an GAR KEINE Völker denkt.

    Sondern ROHSTOFFE in entfernten Ländern im Auge hat.

  • B
    boateng

    Hier weht der gleiche "Geist"durch die Horsäle:

    http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&v=lbpyk1uHNWY&NR=1

  • H
    hennemickel

    Gibt es an unseren Universitäten keine Hausordnung? Warum wurde der aggressive Mob nicht aus dem Audimax geworfen?

    Zu Stephan Mirwalt:

    Was war denn "super" an der Aktion?

    Die fanatisch brüllende Meute??

    Dann empfehle ich einen Blick in die deutsche Geschichte: Genau solche Dummschreier haben mit ihrem Heilgebrüll ihren Beitrag geleistet für eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

    Schöner Pazifist, der der Diskussion ausweicht aber rohe Gewalt "super" findet.

    Oder war alles ironisch gemeint und ich habe es nur nicht verstanden?

  • FB
    Franz Beer

    Ich kann mich noch erinnern. Nie wieder soll ein Krieg von Deutschland ausgehen.Wir helfen bloß den Menschen ,helfen ,bauen Brücken,ja und die ganze Infrastruktur. Wofür brauchen wir also eine Armee,die mittlerweile in fast jedem Kriegsgebiet vertreten ist?????. Abschaffen sofort.

  • KT
    Kurt T.

    „Im Patriotismus lassen wir uns von jedem übertreffen – wir fühlen international. In der Heimatliebe von niemand – nicht einmal von jenen, auf deren Namen das Land grundbuchlich eingetragen ist. Unser ist es. Und so widerwärtig mir jene sind, die – umgekehrte Nationalisten – nun überhaupt nichts mehr Gutes an diesem Lande lassen, kein gutes Haar, keinen Wald, keinen Himmel, keine Welle – so scharf verwahren wir uns dagegen, nun etwa ins Vaterländische umzufallen. Wir pfeifen auf die Fahnen – aber wir lieben dieses Land. Und so wie die nationalen Verbände über die Wege trommeln – mit dem gleichen Recht, mit genau demselben Recht nehmen wir, wir, die wir hier geboren sind, wir, die wir besser deutsch schreiben und sprechen als die Mehrzahl der nationalen Esel – mit genau demselben Recht nehmen wir Fluß und Wald in Beschlag, Strand und Haus, Lichtung und Wiese: es ist unser Land. [...] Deutschland ist ein gespaltenes Land. Ein Teil von ihm sind wir. Und in allen Gegensätzen steht – unerschütterlich, ohne Fahne, ohne Leierkasten, ohne Sentimentalität und ohne gezücktes Schwert – die stille Liebe zu unserer Heimat.“[Kurt Tucholsky: Heimat. In: Stephan Reinhardt (Hrsg.): Die Schriftsteller und die Weimarer Republik. Ein Lesebuch. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1992, S. 170]

  • S
    Schain

    Ich habe mir jetzt wirklich alle Kommentare durchgelesen und war mir zwischendurch nicht sicher ob ich mich noch bei der Taz oder bei der Jungen Freiheit befinde.

     

    Hier werden Studierende, welche den Kriegsminister nicht an ihrer Uni reden lassen wollen, mit der SA verglichen. Vielleicht sollten sich einige der "Kameraden" hier mit unserer jüngeren Geschichte auseinandersetzen. Wäre die SA nämlich nur für das Niederbrüllen unangenehmer Minister verantwortlich, wäre sie wohl nicht in so schlechter Erinnerung.

  • F
    Franz

    Das Video widerspricht dem Artikel. Weshalb?

     

    Diese "Pazifisten" sind vermutlich die Typen, die, wenn ein Mensch in U-Bahn, Bus, Tram, S-Bahn oder auf der Straße angepöbelt, geschlagen oder niedergestochen wird, sich in den Sitz ducken, nichts sehen und sich anschließend darauf zurückziehen, sie währen "so geschockt" gewesen.

  • S
    sturm

    @ florida

     

    kannst du uns mal verraten, warum ein student, der gegen militärs in schulen und unis ist, deutschland verlassen sollte und nach cuba auswandern müsse? kapier ich nicht.

     

    geht doch nach drüben oder welche decke ist das?

     

    es gibt tage, da finde ich deutschland nur noch scheiße, trotzdem kämme ich nie auf die idee, wegen der bundeswehr in meiner uni, deutschland zu verlassen. häääää ?

  • A
    Aletheia

    Für den Fall, dass mit "unseren" Kriegseinsätzen kein Geld in die Deutsche Rüstungsindustrie fließt, so kann es für diese "Verteidigung der Freiheit" nur EINEN (logischen) Grund geben.

    So ist absehbar, dass sich irgendwann ein Opfer (dessen Familie und/oder Freunde "von uns" weggebombt worden sind) mit Schmerz, Verzweiflung, Wut und Hass nach DOItschland aufmachen wird, um sich als "Terrorist" zu rächen.

    Denkt man weiter an Schäuble, der bereits Anfang der 90er den "Bundeseinsatz im Inneren" gefordert hat, so bedarf es keiner Phantasie, sich die (sorry, ist sicher zieml. eklig) vielen feuchten Hosenschritte von "Experten" vorzustellen, die nach einem erfolgten "Terroranschlag" endl. von der Leine gelassen werden können. - Freilich dann, um "unsere Innere Sicherheit zu schützen".

    Verliert man zudem die gigantische Umververteilung (von unten nach oben) nicht aus dem Auge, so kann es auch hier freilich nur eine Frage der Zeit sein, bis etliche BürgerInnen zu Sozialprotesten zusammen kommen werden.

    Der Titel von de Maizières (verhinderter) Rede, nämlich "Armee der Einheit – Der Beitrag der Bundeswehr zum gesellschaftlichen Zusammenhalt", ist da mitnichten abwegig.

    > http://brdakut.wordpress.com/2013/03/27/aufstande-in-deutschland-schnoggersburg-heimatschutzkommandos-und-homeland-security/

    > http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Standorte/guez5.html

  • HH
    hier hier hier

    er kam nicht um sich von studenten überzeugen zu lassen, sondern um sie zu überzeugen, für den krieg.

    sich dem entgegenzustellen und ein signal zu setzen sich nicht jeden scheiß voesetzen zu lassen ist doch bestens gelungen!

    glückwunsch!

  • S
    sturm

    @ Videobeweis

     

    tolle clip analyse. aus der perspektive komme ich weder auf die 20 "spinner" noch auf die 300 zuhörer.

     

    die mehrheit im auditorium macht nichts?

     

    woran liegt es? vielleicht weil die schweigende mehrheit eher sympathien mit den paar "spinnern" hat, als mit den soldaten auf der bühne:))

  • DE
    der echte Stefan Mirwalt(echt jetzt)

    Mein Name ist Stefan Mirwalt und ich kann es langsam nicht mehr sehen, daß mein Name ständig von Unbekannten in den Taz-Kommentaren durch den Kakao gezogen wird und empfinde diesen Unbekannten gegenüber nichts las Verachtung.

  • P
    Prole

    Universitäten sind mehr oder weniger überflüssig - es gibt ein paar Ausnahmen wie Medizin, aber der Großteil befriedigt nur Karriere-Zwecks-Konsum-Sucht überwiegend längst Privilegierter - 12, 13 Jahre Schule reichen völlig aus.

  • W
    Wahlkampf

    Hat Claudi Roth mal wieder ihre Latte-Clowns vom Prenz- und X-Berg zusammengesimst. Einfach nur Randale machen und ein "Change"-Stimmung generieren. Inhalte nebensächlich. Übelste Agitation aus dem Hause Goebbels.

  • J
    james

    Kriegstreiber sind diejenigen, die anderen das Wort verbieten, nicht klatschende Studenten!

  • D
    derSpain

    Einige dieser Kommentare meinen, das Verhalten wäre Studentenunwürdig denn Studenten haben ja die Hochschulreife, stehen für Dialog, seien die künftigen Eliten und weiß der Himmel was. Aus all diesen Vorraussetzungen die man den Studentinnen unterstellt folgt am Ende, dass dieser Mob es nicht wert sei, zu studieren und es ruft "Exmatrikulierung!". Doch was ist ein Student überhaupt, was ist ein Studium und wieso zum Teufel glauben hier einige, dass Studenten die besseren Menschen zu sein haben, habt ihr irgendwelche Komplexe oder was?? Wenn dem so wäre, wann werden denn aus "nur Menschen" "Studenten"? Beim Abschluss des Studiums? Bei der Einschreibung an der Uni? Bei der Zulassung im NC-Verfahren? Beim Abitur?

     

    Die Antwort ist wohl, dass an keiner dieser Stellen "Bildung" stattfindet. Vom Kindergarten bis zum fertig studierten Ingenieur (Beispiel) werden wir nurnoch ausgebildet statt gebildet. Wir lernen Lesen, Rechnen, Physik und Brückenbauen doch an welcher Stelle zeigt uns das Bildungssystem, wie wir aufgeklärte mündige Bürger werden? Bin ich blind oder bin ich an dieser Stelle vorbeigelaufen??

     

    Ich glaube ein paar von euch haben ein allzu romantisches Bild "des Studenten", vermutlich haben sie das Studium vor Augen wie es Humboldt einst zum Ideal machte (wie passend hierzu der Name der Berliner Universität). Humboldt dreht sich sicher im Grabe herum, was sich heute so alles als Hochschule bezeichnet. Was ich so an Studierenden verschiedener Semester, Hochschulen und Fachrichtungen kennengelernt habe ist weit davon entfernt, gebildeter zu sein als jemand, der ne bodenständige Lehre gemacht hat. Heutzutage wird die Uni doch nur noch gebraucht um uns gezielter und spezifischer für den Arbeitsmarkt auszubilden. Von echter Bildung sehe ich wenig, und bisher war die entsprechenden Kurse auch immer freiwillig, sodass sich viele Studenten im Zeit- und Elitendruck den Aufwand lieber sparen. Ja klar, die Ausnahmen gibt es immer doch wenn es darum geht die gesamte Studierendenschaft zu verallgemeinern (Schublad?) taugt dieses Ideal des edlen Studenten nicht.

     

    Also bitte, hackt mit euren haushohen Erwarteungen mal nicht auf diesen Studenten herum, denn die sind genau so blöd wie wir alle und können auch nix dafür.

     

    Na und? Trotzdem find ich diese Aktion scheiße! Dialog geht anders!

  • V
    Videobeweis

    Auf dem Video erkenne ich run 6-7 Schreihälse. Auf der Bühne liegen 3-4 Leute rum und vielleicht gab es nochmal die gleiche Anzahl, die nicht von der Kamera eingefangen wurden. Macht also insgesamt 20 bis 30 Leute in einem vollen Hörsaal. Weniger als 10%!!

     

    Das ist also nicht weiter schockierend. Ein paar Spinner gibt es immer und überall. Peinlich sind eigentlich die anderen, die nur still rumsitzen, betröppelt gucken und es zulassen, dass eine Hand voll Spinner das Prinzip der Diktatur des Lauteren durchsetzt.

  • B
    BWLer

    Der Titel des Textes verrät schon, dass der Autor das gleiche "Bildungs"system durchlaufen hat wie diese "Studenten". Da kann man ja echt froh sein, dass diese Leute nach ihren 15 Semestern Geistes- und Sozialwissenschaften nur am Steuer eines Taxis oder in der Redaktion der TAZ landen und nicht in wichtigen Positionen in diesem Land.

  • M
    @Michael

    "...was der Ausspruch "Nie wieder Deutschland" soll? Ich versteh's nicht. Ehrlich!

    Was wollt ihr? Frankreich, Burma, Mexiko ..."

     

    Auf einem Foto war die Cuba-Flagge zu sehen. Das dürfte deine Frage beantworten. Für mich wirft das dann aber gleich die interessante Fragen auf, warum die Kasper in Deutschland und nicht auf Cuba studieren und ob sie wohl den Mut hätten, die gleiche Aktion in einer Uni auf Cuba mit einem dortigen Regierungsmitglied durchzuziehen.

  • D
    dobermann

    @ Jana

     

    ach du liebes lieschen.

     

    also für kriege um ressourcensicherung in afghanistan ist jetzt links und gegen militäreinsätze in ländern, von denen deutschland nicht bedroht, geschweige denn angegriffen worden ist, ist jetzt rechts. logisch?

     

    gut. dir geht es um meinungsfreiheit. nach deiner argumentation rechts-links und munter umgekehrt sind dann zb blockden gegen neu nazis märsche rechts und faschistisch-unterdrückerisch und eine unterschiftenaktion, mit dem ziel, von sog. "ausländerrückführprogrammen" ist ein ausdruck von gelebter, politischer freiheit?

     

    bürger , die sich gegen ein geplantes vereinsheim der grauen wölfe arrangieren, sind demnach selber rechtsradikale? bürger, die sich für toleranz stark machen und darum lautstark eine kundgebung von irgend einem hetzer stören, sind gar nicht für toleranz, weil - sie sind ja durch ihr verhalten selbst intolerant?

     

    wer so denkt, beschränkt sich gewaltig in seinen möglichkeiten, etwas voranzutreiben.

  • KP
    keine Panik

    Nur weil ein paar Spinner nichts von Meinungsfreiheit halten und sich wie pupertierende Kinder in einer Uni benehmen, geht nicht gleich unser demokratisches System zu Grunde. Darum würde ich mir keine Sorgen machen. Besorgter wäre ich um unser Bildungssystem, wenn man bedenkt, dass diese Leute mal irgendwo das Abitur (Reifezeugnis!!)bekommen haben. Sicher auch in Berlin - das erklärt dann die regelmäßig letzten Plätze in Bildungsvergleichen.

  • H
    HinzundKunz

    Habe ich vergessen: "NIE WIEDER DEUTSCHLAND!"

  • H
    HinzundKunz

    Toll, es gibt noch Studenten mit Verstand! Kriegstreibern und Bündnishuren darf man keinen Raum geben für diesen Mist auch noch Werbung zu machen bzw. es verteidigen zu wollen. Landesverteidigung hört an den Landesgrenzen auf, alles andere ist dämlicher Bündnisdreck und macht uns zu Lakaien der verbrecherisch agierenden Amis! Die Bw ist heute nur noch ein Haufen von Billigsöldnern, die springen, wenn die NATO hopp sagt. Wenn dieser Kriegsminister, die Wahrung wirtschaftlicher Interessen einzelner Konzerne (militärisch-industrieller Komplex), unter dem Deckmantel des sogenannten Antiterrorkampfs, öffentlich rechtfertigen will, ist der mit "Buhrufen" nach meinem Dafürhalten viel zu gut weggekommen. Der sollte froh sein, dass es keine roten Farbbeutel geregnet hat! An all die Kritiker dieser Aktion, auch ein Niederschrein von Politikern kann mehr als legitim sein, man nennt das auch Widerstand. Ist es etwa demokratisch gegen den Willen eines Großteils der Bürger zu handeln, um angeblich Menschenrechte durchzusetzen, obwohl auch ein Grundschüler erkennen kann, dass es nur um Schürfrechte geht?

  • H
    @hackbeil

    "Nie wieder Deutschland" bezieht sich also aufs Naziregime, soso. Ob das die Kiddies im Hörsaal auch wussten? Ich glaube nicht. Sonst hätten sie doch nicht eben die Methoden im Umgang mit dem politischen Gegner gewählt, mit denen auch das Nazi-Regime begann. Was mit Niederbrüllen anfing, endete in der systematischen Vernichtung Andersdenkender.

     

    Zu diesen "Studenten" fällt mir deswegen nur eins ein: Wehret den Anfängen!

  • G
    George

    Wer entscheidet denn eigentlich, welche Inhalte an einer Uni nicht ausgesprochen werden dürfen, welche Themen dort nicht diskutiert werden dürfen? Die Gedankenpolizei oder das Wahrheitsministerium. Immer wieder faszinierend wie exakt und wahrheitsgetreu Orwell in seinem als Fiktion verpackten Roman das schreckliche Wesen des Menschen dargestellt hat.

  • GD
    Gelb-Brauner Dünnschiss

    Schade, daß es in der Humbug Uni kein echtes Klopapier gibt wie bei mir zu hause. Ich hab Fahnen von Deutschland, USA und der Türkei drauf gedruckt und kann mir immer eine dieser Völkermord-Nationen aussuchen. Also, ich bin schon der Meinung, man sollte zu seiner Nation stehen, wenn man denn eine hat, und das entsprechende Klopapier benutzen, denn so läßt sich am besten scheissen.

  • P
    Pazifist

    Deutsche Soldaten haben nirgendwo was zu suchen. Wir sind umgeben von Freunden und brauchen keine Armee. Wenn irgendwo anders Menschen sterben, ist das nicht unsere Sache. Das müssen die unter sich ausmachen.

  • J
    JadotA

    Es war Notwehr.

     

    Wie oft sind wir von Politikern einstimmig „überstimmt“?

    bei Sozial-, Kultur-, Finanz-, Energiepolitik, Armeeeinsätzen…

    nur weil wir einmal unsere Stimme an diese Partei/Menschen anvertraut haben.

    Sie wird ständig mißbraucht, verfälscht.

     

    Es freut mich, daß de Maizières diese Ohnmacht nun auch erlebt.

  • W
    Wolfram

    Da haben ein paar böse Studenten den Verteidigungsminister nicht zu Wort kommen lassen und haben verhindert, dass es seine Latrinenparolen mal nicht loswerden konnte. Wenn sich endlich so etwas wie ein Funken Widerstand regt, sollten wir den Jungs und Mädels im Saale doch dafür dankbar sein, dass ein kleiner Funken von Widerstand aufgeleuchtet hat. Widerstand gegen einen der Protagonisten, der nicht nur miltärisch geführte Kriege zu verantworten hat, sondern Repräsentant einer Regierung ist, die einen wirtschaftlichen Vernichtungsfeldzug gegen die halbe Welt und letztendlich auch gegen Teile seiner eigenen Bevölkerung führt. Wenn in ein paar Jahren nicht nur ein paar Studenten revoltieren, sondern der Rest der derzeit noch schweigenden Masse anfängt, sich zu wehren, wird einer wie de Maiziere froh sein können, wenn er nur niedergesungen wird.

  • H
    hackbeil

    Früher hatte ich mit dem Spruch "Nie wieder Deutschland" auch meine Probleme. Bis mir erklärt wurde das sich der Spruch auf die Zeit des Nazi-Regimes bezieht.

    Aber viele demokratische Deutsche wissen das halt nicht. Sie kritisieren lieber "Linke" für ihre Aktionen, ohne je ein Statement gegen Faschismus und Rassismus gesetzt zu haben.

    Sie setzen sich für die Demokratie nicht aktiv ein und finden es reicht alle paar Jahre ihre Stimme abgenommen zu bekommen.

  • A
    Aletheia

    Thomas de Maizière ist der Prototyp eines Zynikers, der (schon aufgrund seiner Menschenverachtung) aufgehalten werden MUSS.

     

    "Ethisch [sic] ist eine Waffe stets als neutral [sic] zu betrachten", so T. de Maizière bspw. bei seinem Versuch, den Einsatz von bewaffneten Drohnen absegnen zu lassen.

     

    Überhaupt sollte diese Figur nicht unterschätzt werden - schließlich fällt hin und wieder dessen biedere Maske.

     

    Bsp EINS: "Die bürgerliche Gesellschaft solle sich (...) Gedanken machen", so dieser christliche Demokrat nach dem Hardcore-Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlosspark, denn, so der damalige Bundesinnenminister: "Was ist passiert, dass bürgerliche Menschen aus wohlbehüteten Familien plötzlich Lust am Aus-der-Reihe-Tanzen haben?"

    > http://www.youtube.com/watch?v=AlpPbgGSm4s

    ("Und tanz den Kommunismus - Und jetzt den Mussolini - Und jetzt den Adolf Hitler - Und jetzt den Jesus Christus - Und gehn in die Knie - Beweg deine Hüften - Klatsch in die Hände - Und tanz den Jesus Christus...)

     

    Bsp ZWEI: "Was mir Sorgen macht, ist die Senkung der Gewaltschwelle [sic] bei den Demonstranten [sic]". Wenn Tausende von 13 Jahre alten Schülern von ihren begüterten Eltern Krankschreibungen bekämen, um zu demonstrieren, dann sei das ein "Missbrauch des Demonstrationsrechts". Friedliche Demonstranten müssten sich von Gewaltgruppen lösen, damit die Polizei einschreiten könne. "Sie dürfen ihnen nicht noch Schutz bieten."

    > http://www.youtube.com/watch?v=nqJT0Qz0Vj4&feature=player_embedded

    > PM von Stuttgarter Eltern: "Es ist ein Skandal, dass Jugendlichen einerseits Politikverdrossenheit vorgeworfen wird und sie, wenn sie sich engagieren, durch die Staatsmacht mit Repressionen konfrontiert werden. (...) Die Schüler, die am 30.9.2010 gestreikt und demonstriert haben, haben das aus eigenem Entschluss und zum Teil mit großem Mut gegen angedrohte Repressalien von Schulleitern oder wie im Fall des Daimler-Gymnasiums gegen Polizeieinschüchterung getan. Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass es für das Demonstrations- und Widerstandsrecht kein Mindestalter gibt."

     

    Kurzum: "No pasarán!"

    (allen ! Kriegstreibern!)

     

     

     

    > http://www.spiegel.de/politik/ausland/augstein-kolumne-afghanistan-krieg-ist-sinnlos-und-nicht-zu-gewinnen-a-893044-druck.html

     

    > http://www.hintergrund.de/201303182484/politik/welt/phrasen-im-gepaeck-de-maiziere-in-mali/drucken.html

     

    > http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundeswehr-oberst-georg-klein-wird-brigadegeneral-11848212.html#Drucken

  • J
    JadotA

    Es war ein gesellschaftlicher Zusammenhalt der Studenten als Gegenwehr zum Beitrag von Polizeieinheiten um de Maizière. Praxisnah statt Blabla.

  • D
    DerSuperDeutsche2013

    Kann jemand mal Jana ihre Tabletten geben, wäre echt nett. Solch einen hirnverbrannten Müll kann echt nicht ernst nehmen.

     

    Diese Typen schreien im Saal rum, gröhlen Parolen und halten "Nie wieder Deutschland"-Plakate hoch. Das sind bestimmt keine konservativen sondern Linke oder besser gesagt Linksradikale. Die konservativen sitzen auf ihren Plätzen und müssen sich diesen Müll von den paar Spinnern anhören. Die schweigende Mehrheit weiß das diese Störenfriede geistig zurückgeblieben sind.

  • ON
    Otto Normalo

    Wie asozial und antidemokratisch haben sich hier Teile der "Bildungselite" verhalten? Jemanden niederzuschreien statt zu diskutieren, und damit defacto Gewalt auszuüben statt Worte zu gebrauchen, ist eine typisch antidemokratische Haltung von Leuten, die keine Argumente haben...

  • D
    DerSuperDeutsche2013

    @Stephan Mirwalt:

     

    Dein Hirn hast du anscheinend zuhause gelassen. Rufe wie "Nie wieder Deutschland" stammen aus der linksradikalen Ecke. Die studieren bestimmt alle Fächer wie Sozialwissenschaft, Theaterwissenschaft und noch solche unnützen Fächer. Und nachher wundern sie sich das sie am Arbeitsmarkt nicht gefragt sind. Dann arbeiten sie mit ihren achso hohen Abschluß für 1100-1200 Euro netto im Monat oder sind Arbeitslos.

     

    Außerdem war es nur eine kleine Minderheit von denen die Stör-Rufe kamen. 95% der Schüler sind sitzen geblieben und haben dazu nichts gesagt, quasi die schweigende Mehrheit. Für Argumente waren diese Idioten auch nicht zu haben. Haben nur stumpf ihre Parolen gegröllt.

     

    Und nur so nebenbei, Pazifisten sind für mich nur Leute die offen ihre Feigheit zugeben. Solche Leute würden noch nicht mal ihren Land helfen wenn es von Feinden bedroht wird. Aber wenn das Heimatland dann an den Feind fällt dann ist der Katzenjammer groß wenn man sich nach den Regeln, der Besatzer, richten muss die einen selber nicht gefallen. Solche Leute wie du sind gegen Armee und Polizei aber wenn dann der feine Herr Pazifist zusammengeschlagen, ausgeraubt oder schwer verletzt wird dann ist er der erste der nach der Polizei schreit.

  • W
    Wagoner

    "Ich bin auch Pazifist und empfinde gegenüber den Kriegstreibern nichts als Verachtung."

     

    Wer Schwerter zu Pflugscharen macht

    wird für die pflügen

    die Schwerter haben.

  • K
    Kimme

    Ich finde die Aktion eher schwach. Super wäre es gewesen, hätte man de Maziere mit Argumenten gestellt. Diese Verhalten ist Studenten unwürdig, denn eine Universität lebt von dem offenen Diskurs und unterschiedlichen Meinungen. Die Methode jemanden mit Gebrüll und platten Parolen mundtot zu machen hat man bereits vor 70 Jahren in Deutschland praktiziert, mit bösem Ergebnis.

    In dem Video ist übrigens gut zu erkennen, dass es sich bei den Protestierenden, anders als im Artikel suggeriert, nur um einen kleinen Teil der Studenten handelt und der Rest eher betreten und beschämt guckt. Auch das Interessen der Kommolitonen bzw. der Mehrheit der Anwesenden, den Diskurs hören zu wollen, wurde hier mit Füßen getreten und totkrakelt.

    Ignoranz, Agressivität und die Verhinderung einer offenen demokratischen Diskussion; was unterscheidet sie noch von Hitler und seinen Spießgesellen?

  • DM
    Dr. Manhattan

    Scheiß Aktion!

     

    Scheiß Artikel-Überschrift!

     

    Ich bin Arbeiter und empfinde gegenüber Studenten nichts als Verachtung.

  • D
    Debaser

    Als würde es im Widerstand gegen die Hegemonialmacht um Diskussionen gehen. Die Studierenden und Aktivisten haben politische Vernunft und Mut bewiesen, sich darauf nicht einzulassen.

  • A
    AsiSozial

    warum sollen die mit Leuten diskutieren die uns alles vorschreiben, die sich so gut abgeschottet haben das sie selbst unser Kreuzchen von nichts mehr abbringen kann? Wir sollten alle mal wieder studieren gehen, oder uns mit engagieren (falls sie nicht lieber unter "sich" bleiben wollen, heutzutage weiß man ja garnicht mehr inwieweit Aktionen überhaupt öffentlich sein sollten).

  • BG
    Bernd G.

    Das ist die Elite der Zukunft. Ein Haufen linker Brüllaffen, die immer Recht haben und lieber ihren Namen tanzen als sich der Realität zu stellen.

  • B
    Bruno

    Danke für diesen Beitrag. Ein erleuchtender Einblick in die Gedankenwelt des Deutschen Pazifismus:

     

    Wir brauchen keine Parolen sondern Diskussion! Mit dieser Parole schreien die Deutschen Pazifisten jede Diskussion nieder. Verachtung als ideologische Basis für eine Deutsche Bewegung. Das hat Deutsche Tradition. Bravo!

  • OA
    Orhan Akbulut

    Ich finde es deprimierend, dass so etwas in Deutschland schon wieder (oder immer noch?) möglich ist, und dann noch unter gebildeten Mitmenschen. Wo bleibt die Achtung der Meinung des anderen? Zutiefst undemokratisch.

     

    @Stephan Mirwalt:

     

    Ersetzen Sie doch einmal in dem Satz

     

    "Ich bin auch Pazifist und empfinde gegenüber den Kriegstreibern nichts als Verachtung."

     

    die Wörter "Pazifist" und "Kriegstreiber" durch "Volksdeutscher" und "Türken/Ausländer/Zecken", dann verstehen Sie vielleicht, woran Sie hier gerade mitwirken. Mit Verachtung für wen auch immer fehlt nicht viel zum Unrechtsstaat.

  • P
    pollux

    Ich bin jetzt fast 60 und kenne ähnliches aus meiner Studienzeit, mit einem großen Unterschied: damals hätte sich ein Militarismusminister gar nicht an die Uni getraut. Damals galten die lautstarken Proteste des gesamten Audimax dem Kultusminister, der gerade die verfasste Studierendenschaft abgeschafft hatte. Daß die jetzige Studi-Generation sowas auf die Beine kriegt hätte ich nicht gedacht - Chapeau!

  • J
    Jan

    Auch lärmend oder schreiend seine Meinung kundtun, ist Meinungfreiheit und ein Grundrecht!

     

    Wir sollten Menschen nicht vorschreiben, wie sie, wo, in welcher Form und in welcher Lautstärke ihre Meinung kundtun oder ihren Protest äußern!

  • H
    Harald

    Freiheit und Demokratie am Hindukusch!

     

    Aber für eine demokratische Diskussion an der HU reicht es hierzulande offenbar nicht.

     

    DeMaz hat den Scheisskrieg nicht angefangen, er muss ihn "nur" weiterführen - da gäbe es genug zu argumentieren.

     

    Sorry, aber der Punkt geht an den Herrn Verteidigungsminister, der mit Recht auf den Diskussionsformat der Veranstaltung hngewiesen hat und nach dem Erkennen, dass dies unmöglich ist, die Konsequenz gezogen hat.

    Noch'n Punkt hätte es gegeben, wenn er seine Rede einfach ins Powerpoint geladen und so vorgetragen hätte - wie schmeckt Euch DAS, Brüller des Pazifismus' ???

  • M
    Malte

    Haben die Nazi-Enkel mal wieder ganz doll gegen Hitler gekämpft....ganz fein ... *gähn*

     

     

    Blasierte Selbstdarsteller, egozerfressene Kotzbrocken und Gauche Caviar.

  • SH
    Stefan Heß

    Waren es überhaupt Studenten? Die geistige Reife und Fähigkeit sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen lässt nicht darauf schließen. Oder waren es nur über Facebook aktivierte Krawallmacher? Die Methode des Niederbrüllens lässt an dunkelste Tage totalitärer Regime erinnern.

  • A
    Ambivalenz

    Die "Neue SA" ist ein guter Vergleich. Denn wer eine Bundeswehr gegen aufmüpfige Demokraten, die sich z.B. gegen den hasardierenden Kapitalismus wehren wollen,einsetzen will,erinnert an die Reichswehr Röhms. Hat man deshalb die Wehrpflicht abgeschafft?

  • L
    Lützgendorff

    @Stepahn Minwalt: Abgekürzt fasst Ihre Überschrift die Aktion ganz gut zusammen: SA!

  • T
    Tommie

    demokratische Spielregeln gehören traditionell nur dann zum Repertoire von Linken, wenn sie der eigenen Sache nützlich sind.

    Der "SA-Vorwurf" trifft schon zu, die hat ihre Gegner auch niedergebrüllt.

    Aber wo poste ich das.. :-)

  • J1
    Jehuda 1980

    Die Methoden erinnern mich doch sehr an die Weimarer Republik. Schon damals haben sich die politischen Gegner lieber zum Schweigen gebracht, als miteinander zu diskutieren. Und wenn ich die Kampfrhetorik schon höre. „Kriegsminister“, „Kriegstreiber“, „Nie wieder Deutschland“ … . Armselig!

     

    Am peinlichsten finde ich aber, dass angeblich intelligente Menschen die Existenz ernsthafter Argumente, die für die Beteiligung Deutschlands an Militäreinsätzen sprechen, vollständig ignorieren und stattdessen den Verantwortlichen Personen/Politikern Unredlichkeit vorwerfen. All das geschieht unter dem Deckmantel des Pazifismus.

  • M
    Michael

    Vielleicht kann mir hier jemand erklären, was der Ausspruch "Nie wieder Deutschland" soll? Ich versteh's nicht. Ehrlich!

    Was wollt ihr? Frankreich, Burma, Mexiko, Russland, Weltregierung, Anarchie, Monarchie, Räterepublik? Ich find Demokratie eigtl ganz cool...gut Kapitalimus is auch nicht das gelbe vom Ei, aber das entspricht ja nicht gleich Deutschland...zumindest nicht ausschließlich...oder wie?

  • H
    heinzl

    Das ist doch gelebte Ochlokratie, wer am lautesten brüllt muss doch einfach recht haben. Linke Agitation aus dem Lehrbuch der Steinzeitkommunisten. Stalin wäre Stolz auf Euch!

    So hat schon einmal eine Kulturrevolution angefangen, jetzt habe wir was worauf wir uns freuen können. Schön, dass das Scheisssytem wenigstens die Studienplätze bezahlen darf!

  • UZ
    und zu

    Schön, dass es sowas noch gibt, in einem Land, in dem die Bundeswehr ihre Werbung bereits an Grundschulen schickt.

     

    Diese Studenten sind wie die SA?

    De Maiziere wirbt für eine neue Hitlerjugend!

     

     

    Nie wieder Krieg!

     

    Oder, mit den Worten des Grundgesetzes:

    [Artikel 26]

     

    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

     

     

    Aber das Grundgesetz ist ja auch nur so Hippiegeschwätz, richtig, Herr de Maiziere?

  • A
    Antifa!

    Ja Super! Ich kann dieses Gewäsch von wegen: "Zur Demokratie gehört die Freiheit der Rede?", "Dem politischen Gegner sollte man zuhören?" auch nicht mehr hören. Es ist doch klar das alles was rechts von Links steht kein Existwnzrecht hat!

    Die Studenten waren einfach lauter und hatten deshalb auch Recht.

     

    Nie wieder Deutschland - für den Sozialismus!!!!

  • M
    menschenfreund

    "Kriegsminister"! Allein diese Bezeichnung weist den Verfasser als ebenso Reif" aus, wie die Brüllhanseln und -gretel.

    Was diese Studierenden angeht, bin ich für sofortige Exmatrikulation, weil sie den Nachweis mangelhafter Reife und mangelhaften Umgangs mit demokratischen Gepflogenheiten erbracht haben.

    Diese Leute als "Führungskräfte" - wo auch immer - werden die ersten 24 Std. in einem Unternehmen nicht überstehen, weil sie zu einer guten Unternehmenskultur nichts beitragen können und allein schon dadurch Erfolg verhindern.

    Was die Taz mit solchen Mitarbeitern anstellt, wirkt sich auf ihr Ansehen aus.

  • S
    Stefan

    Die Artikelüberschrift fügt sich nahtlos an das Niveau der studentischen Diskussionskultur gestern an. Intellekt war gestern: Stumpfe (braune) Parolen sind offensichtlich auch links on vogue.

  • PR
    Peter Rosenstein

    @Stephan Mirwalt:

     

    Sie mögen ein Pazifist sein, aber ein Demokrat sicherlich nicht.

  • BA
    BW abschaffen

    Is schon toll zu sehen wie sie da plötzlich von Demokratie faseln.

    Beispiel Mali-Einsatz: Erst wurden praktisch über Nacht Fakten geschaffen und anschließen durfte das Parlament nochmal abnicken. Gesellschaftliche Diskussion dazu? Offenbar überflüssig. Und solange es keine gesellschaftliche Auseinandersetzung dazu gibt wo und warum 'wir' Tanklaster bombardieren ist es auch legitim den verantwortlichen Kriegesminister auszupfeiffen.

    Nur mal so als Vorschlag/Gedankenexperiment für einen bewussteren Umgang: Wie wäre es wohl, wenn bei laufenden Auslandseinsätzen zwingend auch im Inland das Kriegsrecht verhängt werden müsste (komplett mit Ausgangssperre, Lebensmittelkarten, Standgerichtsbarkeit, ... )

  • J
    Jana

    Ich interpretiere links sein als progressiv sein, offen für andere Meinungen sein, zuhören können, Argumente der Gewalt vorziehen, Diskussionen zulassen.

     

    Rechts ist koservativ, im eigenen Saft schmoren, als Mehrheit die Minderheit dominieren, übertönen, verbale Gewalt ausüben, Diskussionen verhindern.

     

    Dieses Verhalten nicht als rechts zu sehen, heißt sein Hirn auszuschalten.

  • B
    Bernd

    Mich ekelt es langsam vor Berlin. Eigentlich hatte ich einen Besuch von Berlin geplant aber den werde ich wohl streichen. "Nie wieder Deutschland" es ist mein Heimatland, ein anderes habe ich nicht. Und so eine Stadt wird auch noch mit drei Milliarden EURO aus Bayern subventioniert.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Was ist peinlicher, die bigotten Heuchler in Form der Studenten oder eines Journalisten Martin Rank, welcher infam vom "Kriegsminister" spricht?

     

    Wer Deutschland hasst, weil es Deutschland ist, sollte das Land verlassen.

  • R
    Robert

    Unglaublich wie der Autor des Artikels den Untergang der freien Rede abfeiert. Unmöglich diese in einer Zeitung zu pflegen und diejenigen zu beklatschen, die an einem Ort des freien Gedankenaustausches diesen verhindern wollen. Sagt aber viel über das Demokratieverständnis der HU-Studenten und der Taz-Redaktion aus.

  • B
    BeobachterHH

    Ganz im Gegenteil. "Deutschland muss sterben, damit wir leben können!" (Slime)

  • M
    Maria

    Einfach nur peinlich! Wer sich vor Diskussionen fürchtet hat sicher die besten Argumente.

  • R
    RedHead

    Gleich kommen wieder die konservativen Spinner und fordern Meinungsfreiheit für berufliche Massenmörder als ob De Maizière Probleme hätte seine Kriegspropaganda zu verbreiten.

     

    3..2..1..

     

    PS. Danke an die couragierten Studenten.

  • N
    Normalo

    Niederbrüllen ist die Verweigerung eines demokratischen Diskurses. De Maizière war da, hätte sich gerne ernstzunehmenden Vorwürfen gestellt, bekam aber nur Parolen und sinnfreien Krach zu hören, der außer sklavischem Gehorsam oder Ignorieren keine Reaktion zuließ. De Maizière hat allen Grund, letztere Option zu wählen.

     

    Was also war das außer einem emotionalen Spektakel? Hier feiert sich doch die Dampfwalze dafür, dass sie ein Ei geknackt hat - nur leider eines, das keinerlei echte Bedeutung hat. Wo gehandelt und Politik gemacht wird, ist de Maizère die Dampfwalze, und keines der in dem Saal anwesenden Eier hat nun die Chance genutzt, die Fahrtrichtung dieser Dampfwalze mit demokratischen Mitteln zu beeinflussen.

     

    Im Übrigen: Der plumpe Vergleich mit SA-Methoden ist zwar einer produktiven Diskussion sicher ebenso abträglich, aber es fällt schwer, ihn als inhaltlich falsch abzutun. Und das sollte den Schreihälsen zu denken geben.

  • H
    heuchelei

    Was kann de Maziere dafür, dass das rot-grüne Gesindel einen völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslawien verbrochen hat und in Afghanistan einmarschiert ist?

  • ZZ
    Zeit zum Kürzen

    Wenn eine Uni öffentlich gefördert wird und dort bestimmte Politsekten offensichtlich ihren Nachwuchs indoktrinieren, scheint es an der Zeit zu sein die öffentliche Förderung einzustellen. Das ist nicht förderungwürdig.

  • J
    Jens

    Peinlich, dass es offenbar über eine Stunde dauert, um die Kinder vom Brüllen zum Diskutieren zu bringen. Von Hochschulreife kann da wohl keine Rede sein.

  • DK
    Dena Kelishadi

    Ich finde es gut, dass du das Ereignis bis zur – zumindest zum Schluss – stattfindenden Diskussion begleitet hast, Martin. Schöner, interessanter Artikel :-)

  • M
    Mateusz

    Lächerliche und unwürdige Aktion - wie so oft in Berlin.

     

    Was bin ich froh, dass ich nicht mehr in dieser Stadt und unter diesen Menschen lebe.

  • J
    Jojo

    Sieht ganz nach einem Uni-Experiment aus: Wie entstehen totalitäre Systeme und Meinungsdiktatur:

    1) die eigene Meinung wird in den Köpfen festbetoniert; die Welt funktioniert einfach: "wir sind gut, die anderen sind böse!"

    2) die Meinungsäußerung des anders-Denkenden wird nicht zugelassen (sei es durch einen Polizeieinsatz wie z.B. in Russland oder durch eine dauerbrüllende Studentenschaft in Berlin)

    3) der große Rest schweigt mehr oder weniger betreten und lässt dem Mob freien Lauf.

     

    Und nach der "erfolgreich" abgeschlossenen Protestfolkloreveranstaltung zieht sich dann der "aufgeklärte" Protestler in die warme Cafeteria zurück und feiert seinen Sieg (über die Meinungsfreiheit?)

     

    Redefreiheit ist ein kostbares Gut. Das sollten jene Studenten bedenken, auch wenn sie grundlegend anderer Meinung als der Verteidigungsminister sind.

  • T
    Thanthalas

    Auch eine Methode andersdenkende niederzumachen. Sieht so Demokratie aus?

     

    „Ihr seid die neue SA!“ Eine andere: „Wir brauchen Diskussionen und keine Parolen.“

     

    Der Vergleich mit der SA scheint mir nicht absolut fehl am Platze. Irgendwie muss da noch jemand lernen wieder richtig zu diskutieren.

     

    "Sonst könne der Saal schon mit Studenten von der Jungen Union „und anderen Bewunderern“ voll sein."

     

    Auch hier wieder billige Hetze.

  • N
    Nils

    Toll. Den politischen Gegner niedergeschriehen. Welch eine qualitativ wertvolle Aktion. Ironie aus.

  • M
    Machiavelli

    "Nie wieder Deutschland"? Sollen diese Elemente doch schnell auswandern nach Nordkorea oder Kuba, statt hier auf Staatskosten in organisierter Sorglosigkeit ihr Vollkasko-Studenten-Leben zu führen.

    Ich emfinde gegenüber diesen gesellschaftlichen Schwarzfahrern (alle Privilegien mitnehmen, nichts beitragen, und dann noch pöbeln) nichts als Verachtung.

  • HL
    Hans Lotus

    Ja, super Aktion!

     

    Super, wenn man sich vom demokratischen Denken komplett verabschiedet hat.

     

    Jeder, der einen Meinungsaustausch durch Gewalt verhindert hat (durch lautes Überschreien), hätte gewaltsam aus dem Saal entfernt werden müssen. Die "Nie wieder Deutschland"-Schreier hätte man nachdrücklich nach ihrem finanziellen Status befragen sollen (Bafög?).

     

    Gerne hingegen wäre es gesehen worden, kritische Fragen zu stellen. Aber zu einer argumentativen Auseinandersetzung sind diese "Linken" intellektuell gar nicht mehr in der Lage.

     

    Das gewaltsame Unterdrückung der nicht genehmen Meinung ist bei "Linken" halt schon mal der erste Systemfehler und erklärt, warum kommunistische Systeme eigentlich immer mehr oder weniger deutlich im "Archipel Gulag" enden.

  • C
    Claudi

    Ganz Unrecht hat der Kriegsminister nicht. Der Spruch ist nicht nur unwürdig. Er ist vor allem dumm und paradox. Denn er wurde von Menschen gerufen, die offensichtlich kein Problem damit haben, deutsche Infrastruktur und deutsche Steuergelder für ihre Ausbildung in Anspruch zu nehemen und die politische Toleranz Deutschlands für ihren Kinderkram zu beanspruchen. Ich empfehle denen, eine solche Aktion mal an einer Cubanischen oder Nordkoreanischen Uni auszuprobieren und sich anschließend zu überlegen, in welchem Land sie lieber studieren möchten.

  • M
    @Mirwalt

    Auch ich bin Pazifist und empfinde gegenüber den Kriegstreibern Verachtung.

    veracchtung empfinde ich allerdings auch gegenüber Menschen, denen es an der nötigen Intelligenz fehlt, einen politischen Gegener mit Argumenten bloß zu stellen bzw. denen es an Demokratieverständnis fehlt, sodass sie das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung mit Füßen treten.

     

    Sollten das Studenten gewesen sein, läuft offensichtlich an unseren Gymnasien etwas gewaltig schief. HochschulREIFE haben die jedenfalls nicht.

  • SM
    Stephan Mirwalt

    Super Aktion!

     

    Super Artikel-Überschrift!

     

    Ich bin auch Pazifist und empfinde gegenüber den Kriegstreibern nichts als Verachtung.