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NPD bei „Toleranz“-Event in SachsenDer Staatssekretär geht baden

Beim „Schwimmen für Demokratie und Toleranz“ in Döbeln soll auch die NPD willkommen sein. Opposition und Opferberater sind entsetzt.

Welle der Empörung in Sachsen: Innensekretär Wilhelm hat offenbar wenig Berührungsängste gegenüber rechten Kameraden. Bild: dpa

LEIPZIG taz | Zum dritten Mal soll im Sommer die Aktion „Schwimmen für Demokratie und Toleranz“ stattfinden, diesmal in der sächsischen Kleinstadt Döbeln zwischen Dresden und Leipzig. Der Initiator und begeisterte Schwimmer, Sachsens Innenstaatssekretär Michael Wilhelm, möchte bei diesem Event am 31. August im Döbelner Freibad das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Mit zweifelhaftem Erfolg, wie sich in der Vergangenheit bereits zeigte. Bei einem vergleichbaren Schwimm-Event 2011 in Zwickau konnte sich ein NPD-Kader sogar eine Platzierung sichern. In diesem Jahr machte Wilhelm bereits im Vorfeld deutlich, dass er gegenüber den rechten Kameraden wenig Berührungsängste hat. Bei einer Pressekonferenz anlässlich der Staffelübergabe für den Wettkampf an den örtlichen Schwimmverein begrüßte er die Teilnahme von NPD-Mitgliedern.

„Warum sollen die nicht für Demokratie schwimmen, solange sie keine Plakate entrollen?“, fragte er. Henning Homann, Sprecher für demokratische Kultur und bürgerschaftliches Engagement der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, reagierte fassungslos: „Erst werden die Nationalen Sozialisten Döbeln vom Innenminister verboten und anschließend lädt sein Staatssekretär ihre Gesinnungsgenossen zum Schwimmen ein.“ Damit verlasse Wilhelm den demokratischen Konsens, kritisierte Homann: „Mit der NPD kann man nicht für Demokratie und Toleranz schwimmen, mit der NPD gehen Demokratie und Toleranz unter!“

Im Zuge einer Razzia wurden im Februar bei mutmaßlichen Mitgliedern der Nationalen Sozialisten Döbeln und im örtlichen Nazitreff Schusswaffen, Werbematerial zur sogenannten Volkstodkampagne, Rudolf-Hess-T-Shirts und antisemitische Propaganda sichergestellt.

Gut gemeint ist nicht gut gemacht

Im sächsischen Innenministerium sieht man Wilhelms Aussagen dennoch gelassen. Auf Anfrage der taz verkündete Pressesprecher Frank Wend salopp: „Sollten tatsächlich Rechtsextremisten die Hose runterlassen und ins Schwimmen geraten, ist der anwesende Stand des Aussteigerprogramms ein fester Haken, an dem sie aus der rechten Szene herausgefischt werden können.“

Gut gemeint ist nicht gut gemacht, findet hingegen Robert Kuschel, Geschäftsführer der RAA Opferberatung in Dresden. Noch dazu sei die sächsische Regierung beratungsresistent. Wenn Nazis so zum akzeptierten Teil des Gemeinwesens gemacht würden, sei das ein Affront gegen potenzielle Opfer und Andersdenkende – und eine Bestätigung für die Rechtsextremen.

Nachdem sich Wilhelm 2011 bereits am Rande des Wettkampfs mit dem stellvertretenden NPD-Kreisvorsitzenden und JN-Kader Jens Gatter hatte ablichten lassen, frohlockte die rechtsextreme Partei. Schließlich sei es dadurch gelungen, „das heuchlerische Motto ad absurdum zu führen“, heißt es bis heute auf der Website der Zwickauer NPD. Unbekümmert meinte der Staatssekretär aus dem Innenministerium damals nur: „Dann müssen die Demokraten eben schneller schwimmen.“

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41 Kommentare

 / 
  • Mit den vielen "Gästen hier scheint etwas nicht zu stimmen. zumal eine/r von ihnen ohne mein Wissen und erst recht ohne meine Zustimmung meinen Forumnamen verwendet.



    Demonstriert da jemand die Manipulation dieses Forums, ohne dass es inhaltlich auffiele?

    • @Joba:

      Oder luegt es daran, dass der Artikel schon 7 Jahre alt ist? Vielleicht habe ich den Beitrag doch selber geschrieben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.

      • @Joba:

        liegt

        • Ulf Schleth , Autor Moderator , Autor & Online-Entwickler
          @Joba:

          Hallo Joba, ja es liegt in der Tat daran. Unter dem unteren "Joba" steht das Wort "Gast". Damals waren auf taz.de noch Gast-Kommentare ohne Login möglich und jede*r Kommentator*in konnte sich mit jedem Kommentar einen x-beliebigen Account-Namen geben. Ist also alles in Ordnung.

  • R
    RudiRatlos

    @ Multor

    Sie schreiben:

    "kleiner Angeber-Hinweis an Joba: Jena ist in Thüringen, nicht in Sachsen..."

    Ich bin sicher, dass Joba das weiß ...

    Aber der Jugendpfarrer König aus Jena (Thüringen) steht ja in Dresden (Sachsen) vor Gericht

    Es gehört ja zu den Absonderlichkeiten des Verfahrens, dass das sächsische LKA (?) in Jena ohne Wissen der Thüringischen Behörden in Jena (Thüringen) bei Pfarrer König eine Hausdurchsuchung vornahm ....

    wenn das Schule macht ....

  • H
    HinzundKunz

    @multor

    Dieser Prozess läuft aber in Dresden, was in Sachsen liegt, ich bin mir ganz sicher! Nichts anderes wurde gesagt, nur darauf hingewiesen, dass der Pfarrer aus Jena stammt, aber ließ es selbst noch einmal in ruhe nach! ;)

  • TN
    tut nix zur Sache

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    in Sachsen gibt es so viele Nazis, oder sich zur NPD, Nationalen Sozialismus, freien Kameradschaften etc. bekennende, dass den Sachsen nichts anderes übrig bleibt als sie zu integrieren. Zum Ausschließen und verdammen ist die Gruppe bereits zu groß.

    (Sarkasmus für die, die es nicht verstehen)

    Außerdem, in anderen Teilen dieser Republik versucht man Islamisten zu integrieren... so what?

  • A
    Arne

    Meine Güte!

    "Schwimmen für Demokratie und Toleranz!"

     

    Und das einzige, worüber sich manche aufregen, ist, dass dort auch Nazis schwimmen sollen.

    In den achtzigern machten wir noch unsere Jokes über "Häkeln für den Frieden!" und so einen Stuß. Und dann gibt es ellenlange Beiträge, in denen erklärt wird, dass es gegen die innere Logik wäre, Nazis daran teilnehmen zu lassen.

     

    "Schwimmen" hat mit Demokratie und Toleranz genausowenig zu tun wie Nazis damit was zu tun haben.

    Es ist ein völliger Blödsinn und kein Nazi wird durch Schwimmen rtoleranter werden, ebensowenig wie ein "linker" Deutscher (sofern es die geben sollte) durch Schwimmen anfangen würde, darüber nachzudenken, dass die Definition einer Steigerung von "Toleranz" z.B. "Apartheid" sein könnte. Sowas lernt man nämlich eher nach wie vor in klassischen Schulfächern oder durch andere Formen der Bildung und selten beim Schwimmen oder anderen körperlichen Betätigungen.

     

    Die Witze der 80er Jahre sind in den Politikerköpfen angekommen (zumindest offenbar in den eh nicht sehr gefüllten der CDU und der NPD). Na prima. In 20 Jahren kann ja dann hier der Diskurs stattfinden, ob Vergewaltiger an der frei nach K.I.Z benannten neuen sächsischen Veranstaltung "Sexismus gegen rechts" teilnehmen dürfen.

     

    Gegen Nazis hat man keine Schwimmbecken, man hat das Gefängnis und vorher hoffentlich ausreichend Möglichkeiten, die Menschen so zu bilden, dass es keine Nazis werden können.

  • M
    multor

    Hihihi, ist ja witzig. Schwimmen mit Nazis für "Demokratie & Toleranz". Ich lach mich schief. Dafür gibt es nur drei mögliche Erklärungen:

     

    1. Dem Herrn Staatssekretär ist es egal, wer neben ihm ins Chlorgebräu uriniert. Das würde ihn aber politisch ins Schwimmen bringen.

     

    2. Die neue Stategie lautet: Niederknuddeln! Die "guten Demokraten" laden die Nazis ab sofort zu allem ein, was nett und freundlich ist und stellen dezent im Hintergrund den Aussteigerstand auf. Irgendwann sind die Nazis dann von "Völkerverständigungs-Töpfern", "Freundschafts-Batiken" und "Toleranz-Schwimmen" einerseits und der internen Nazi-Propaganda andererseits so idelogiemürbe, dass sie den Strohhalm Ausstiegsstand, quasi in Notwehr, annehmen.

     

    3. Man bringt die Nazis dazu in Badehose aufzulaufen. Dann zeigen sich all die Tattoos, die sonst versteckt bleiben und man kann sie wegen Volksverhetzung (Das Zeigen einschlägiger Symbole auf einer öffentlichen Veranstaltung) einknasten.

     

    Let´s see...

     

     

     

    kleiner Angeber-Hinweis an Joba: Jena ist in Thüringen, nicht in Sachsen...

  • A
    Arthur

    Unfassbar, dass die Kumpanei des "Frei"Staates mit den Nazis auch nach der NSU unvermindert weitergeht und das Pack offensichtlich dort gesellschaftliche Normalität ist.

    Und allen, die mit Nazis kuscheln und plantschen wollen: Es geht nicht darum, denen den Eintritt in Freibäder zu verbieten, sondern darum, dass bei einem "Schwimmen für Demokratie und Toleranz" (was für ein Schwachsinn!) nicht "die Demokraten eben schneller schwimmen müssen" als die Nazis. Wie sie nachts in sächsischen Straßen schneller laufen müssen.

    Faschismus ist keine Meinung, sondern in sich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Da kann ich nicht tolerant sein. Den antifaschistischen Schutzwall wieder aufbauen. Nur anders rum.

  • AS
    Albrecht Scharnagel

    „Dann müssen die Demokraten eben schneller schwimmen.“........Was für ein widerlicher Kommentar dieses Noch-Staatssektretärs, der ohne jeden Anstand und Würde auf unserer Noch-Demokratie herumtrampelt. Wer mit den Rechten ins Wasser geht, solidarisiert sich mit diesen Verfassungsfeinden. Das gilt auch für den Staatsangestellten Wilhelm.

  • AS
    Albrecht Scharnagel

    Was für ein widerlicher Kommentar dieses Noch-Staatssektretärs, der ohne jeden Anstand und Würde auf unserer Noch-Demokratie herumtrampelt. Wer mit den Rechten ins Wasser geht, solidarisiert sich mit den Verfassungsfeinden. Das gilt auch für den Staatsangestellten Wilhelm.

  • H
    Hanna

    DieLinke und die NPD sind die beiden größten rechtsextremen Parteien in Deutschland.

  • S
    sandmann

    Gegen die NDP und die Rechten kann im Grunde eigentlich niemand wirklich was haben.

     

    Was bleibt uns Ostdeutschen denn sonst. Der Osten ohne staatlich finanzierte Initiativen und Vereine gegen Rechts, für Toleranz, für Demokratie, gegen Rassismus, Regionalsozialisten, Opferberater, Antifa etc. p.p..

     

    Das Interessanteste an meiner hiesigen lokalen Volksstimme wären dann nur noch die wöchentlichen Angaben zu den landwirtschaftlichen Erzeugerpreisen.

  • I
    IntoXiCateD

    Einige der vorherigen Kommentare zeugen von größter Törichtkeit. Sie bereiten mir geradezu Kopfschmerzen, denn viele Menschen scheinen einfach nicht zu begreifen, dass es nicht darum geht selbst intollerant zu sein, indem der NPD eine Teilnahme verwehrt wird, sondern das es einer insich geschlossen Logik folgt: Die NPD ist durch und durch demokratiefeindlich und in keiner Art und Weise tolerant gegenüber Andersdenkenden, Migranten, Ausländern, Homosexuellen etc. Aus welchem Grund sollte mein eine Gruppierung bei einer Aktion FÜR "Demokratie und Toleranz" beteiligen, die diese Werte in keiner Weise selbst vertritt sondern sogar noch aktiv bekämpft? Es ist doch geradezu lächerlich und die Aktion verfehlt jeglichen Zweck, wenn mit der NPD eine Partei teilnimmt, die sich gegen die demokratischen Grundwerte und gegen Toleranz für Minderheiten ausspricht.

     

    Dieses ständige Vorwurf von Intoleranz, wenn Gruprierungen, die selbst in höchstem Maße einem intoleranten und antidemokratischen Dogma folgen von etwas ausgeschlossen werden, da sie eine Veranstaltung die Werte wie Toleranz und Demokratie vermitteln soll ad absurdum führen würden, regt mich maßlos auf. Es ist mir ferner ein absolutes Rätsel, wie man zu solch kruden Denkstrukturen geraten kann, außer man hegt selbst gewisse Sympathien mit dem braunen Abschaum und will sich dies nicht eingestehen.

     

    Mit der Teilnahmeerlaubnis der NPD-Nazis bei der oben genannten Veranstaltung wurde der Bock zum Gärtner gemacht und die Veranstaltung ad absurdum geführt. Gleichzeitig lacht sich die NPD ins Fäustchen, da sie es wieder einmal geschafft hat in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen, als "normale" Partei wahrgenommen zu werden und diesen Zweck für ihre Eigenwerbung mißbrauchen wird um für Intoleranz und die Abschaffung der Demokratie einzustehen. Und ein paar brave deutsche Bürger stehen daneben und sagen, dass sei richtig und hier würde wahrhaftig Toleranz und Demokratie gelebt!

     

    Mir wird Angst und Bange bei solchen Ansichten von Toleranz und einer so ekelhaften AKzeptanz der Nazis!

  • H
    HinzundKunz

    @Jim Becker

    NEIN HEISST ES EBEN NICHT!

    Freiheit bedeutet eben nicht, das man sagen darf was man will, sondern das man nicht sagen braucht, was man nicht will! Wäre es anders, gäbe es ja keine Anzeigen und keine Gerichtsverfahren wegen Beleidigungen mehr, denn man dürfte ja alles sagen.

  • A
    Abziehbilder

    Ausgrenzen ist generell nicht besser als das, was damals gemacht wurde.

    Aber wie werden seitens Polizei die Tattoos mit vermutlicher symbolhafter Verherrlichung der Naziherrschaft bei einer öffentlichen Veranstaltung betrachtet? Alle im Schwimmanzug aus Lack und Leder oder Eltern zu ihren Kinder, "Schaut da nicht hin"?

    Daran hat der Sachsensumpf wohl nicht gedacht.

  • I
    IDemokrat

    Intoleranz geht zuerst mal massiv von der NPD aus. Der Demokratie muss ein Selbstverteidigungsrecht gegen ihre Feinde zugestanden werden. Es ist verlogen und pervers, für diese Verbrecherbande ständig "Toleranz" einzufordern, obwohl ihr eigenes "Programm" eine einzige minderheitenfeindliche Litanei ist, u.a. gegen Zuwanderer, Schwule und Lesben, Punks. Vor dem Hintergrund ihrer von Angst, Hass und Neid gesteuerten "politischen" Haltung begehen sie dabei deutlich mehr Straftaten pro Kopf als der Bevölkerungsdurchschnitt.

     

    Es ist sowohl logisch als auch sachlich geboten, diese intoleranten Gewalt- und Strafäter mitsamt ihrem Umfeld so weit als möglich auszuschliessen anstelle ihnen noch Podium und Aufmerksamkeit für die Verbreitung ihrer Hassparolen zu bieten. Der Schutz der übrigen Bürgerinnen und Bürger muss hier Vorrang haben.

  • A
    ama.dablam

    Wenn es am privaten Disco-Eingang heißt "Schwarze haben hier keinen Zutritt" wird das sicher zurecht kritisiert.

     

    Wenn es am Schwimmbad-Eingang heißt "Braune haben hier keinen Zutritt" wird das, jedenfalls bei öffentlichen Einrichtungen deutlich schwieriger.

     

    Auch wenn es in der unreflektierten reflexaffinen Presse wie selbstverständlich gefordert wird.

  • J
    J.Riga

    Toleranz bedeutet, auch die ertragen zu wollen, die einem nicht liegen. Das heißt für die selbstgefälligen Demokraten - die Blockparteianhänger von CDUSPDFDPGrüne - auch Nationaldemokraten dürfen schwimmen.

  • V
    vic

    Sachsen halt. Da sind die Übergänge von CDU zu NPD

    fliesend bis nicht vorhanden.

  • H
    HinzundKunz

    @Beobachter

    "Toleranz ist der Verdacht, dass der andere Recht hat."

    Kurt Tucholsky

     

    Das dürfte damit wohl geklärt sein oder reift in Dir etwa der Gedanke, dieser Nazihaufen könnte recht haben?!?

  • R
    ridicule

    Döbeln? - da wo unlängst so ein Vollwahnsinniger

    das Hochwasser der Freiberger Mulde den Ort

    durchwaschen ließ!?

     

    Da sollen jetzt mal alle, aber auch alle von den Blockflöten

    syncron schwimmen - für Demokratie und Toleranz;

    newahr, mit Winkelementen!

     

    Is doch Spitze; newahr!

    Der Spitzbartsachse, der Walter, war doch schon

    ooch son begeisderder Schwimmer.

    Schön, daß der Herr Staatssegredär, der Wilhelm,

    das ooch eintackten kann; newahr.

  • K
    Kaboom

    @von Beobachter

     

    Und die NPD ist nur dann für Demokratie und Toleranz, solange sie selbst davon profitiert. Und das ist GAR KEIN Demokratieverständnis.

  • L
    Lars

    @Beobachter, is doch ganz einfach: Faschismus ist ein Verbrechen, keine Meinung.

     

    Dementsprechend sollten wir wohl gegenüber Faschist_innen nicht tolerant sein. Logisch?

  • D
    Daniel

    Immer dieser Quark, dass es "intolerant" wäre, Nazis irgendwo nicht mitmachen zu lassen! Es ist zum Beispiel absolut unmöglich, gleichzeitig tolerant gegenüber Nazis + ihren Opfern zu sein. In dem Moment, wo man die NPD irgendwo mitspielen lässt, ist das doch kein Raum mehr, den man Menschen, die von ebendieser NPD aufgrund rassistischer Überzeugungen abgewertet werden. Das ist einfach nicht möglich, da muss man eine Entscheidung treffen: Es "aus Toleranz" zuzulassen, dass Menschen diffamiert, bedroht und zu Unmenschen deklariert werden, führt doch den Begriff Toleranz ad absurdum!

  • U
    ulph0

    @Beobachter: Die NPD und andere faschistische Organisationen pflegen eine menschenverachtende und demokratiefeindliche Weltanschauung. Sie trachten danach, sich den Anschein des Demokratischen zu geben, um als ernstzunehmende und seriöse Gruppierungg zu wirken und so Akzeptanz in der Gesellschaft und Anhänger zu finden. Insofern ist Kritik hier mehr als berechtigt und ein derart distanzloser Umgang mit Nazis kann nur als dumm und gefährlich angesehen werden.

  • JB
    Jim Becker

    Es heißt doch:„Schwimmen für Demokratie und Toleranz“

    Nun Toleranz bedeutet auch Meinungen zu akzeptieren, die einem nicht gefallen!

    Deshalb lesen wir vom "Orden der Patrioten" ja auch die taz im Internet; weil Ihr tazler auch ein Recht auf eure Meinung habt!

    Ihr könnt die Meinung der NPD gerne Scheiße finden (tun wir ja auch), aber trotzdem haben diese Leute ein Recht auf Meinungsfreiheit!

     

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."

    sagte einst Voltaire.

    Ob Ihr von der taz das genauso seht...?

  • S
    Schandmaul

    Deutsche wehrt Euch, schwimmt nicht mit Nazis

  • G
    Gnarv

    @Beobachter: klar, DU würdest sicherlich auch bekennende mörder in den kindergarten deiner tochter einladen, weil tag der offenen tür ist, oder was?

    sowas gibts nur in sachsen, es ist zum kotzen

  • A
    Ans

    @Beobachter: Toleranz gegenüber gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, gegenüber Rassismus und Demokratiefeindlichkeit? Ihre Art von Toleranz hat in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft nichts verloren. Eine Demokratie, die so etwas toleriert wird nicht lange Demokratie bleiben.

  • D
    DirkDirksen

    Sie meinen, man solle auch Toleranz jenen gegenüber aufbringen, die diese mit Füßen treten. Sie scheinen ja ein gar unverbesserlicher Hippie zu sein.

  • AF
    Anton Freundin

    Wir wissen es schon seit 10 Tagen, dass die Nazis kommen wollen und rufen zum Protest nicht nur gegen Rechtsextreme, sondern auch gegen die rechte CDU auf. Hier unser Aufruf:

     

    https://afgrp.wordpress.com/2013/04/19/31-8-dobeln/

     

    "Ohne Wasser, kein Schwimmen!"

  • J
    Joba

    @Beobachter

     

    Toleranz ist nicht mit Gleichgültigkeit zu verwechseln. Wer wie die NPD und andere Nazis für Intoleranz und Rassismus steht, will selbst nicht toleriert werden, sondern sucht eine Gelegenheit, Macht zu gewinnen und dadurch die Toleranz abzuschaffen.

    Schlimm ist es, wenn ein Staatssekretär behauptet, solche Leute geörten "normal zur Demokratie". Gleichzeitig wird versucht, dem Stadtjugenpfarrer von Jena genau dies gerichtlich abzusprechen.

    Was für Zustände herrschen nur in Sachsen???

    • @Joba:

      Der Beitrag ist inhaltlich zwar in meinem Sinne, aber nicht von mir. Meine Bitte an die Moderation ist, zu überprüfen, ob jemand meinen Account gehackt hat. Das wäre mir keineswegs recht und ggf. sofort zu unterbinden.

  • T
    T.V.

    Arme SPD, hat wohl das Motto der Veranstaltung nicht verstanden. Das Idioten sie für ihre Zwecke mißbrauchen ändert nichts daran, daß es heuchlerisch wäre, für "Demokratie und Toleranz" zu sein und dann bestimmte Leute auszuschließen.

  • F
    FaktenStattFiktion

    In Südafrika durften die Schwarzen nicht mit in das Becken, bei den Nazis die Juden.

     

    Die Vergangenheit ist ein Prolog...

  • G
    Gerald

    "Beim „Schwimmen für Demokratie und Toleranz“ in Döbeln soll auch die NPD willkommen sein. Opposition und Opferberater sind entsetzt".

     

    Erinnert mich an eien Spruch den ich vor Jahrzehnten an der Uni Ffm gelesen hatte: "Nazis raus - Bleiberecht fuer alle!". Ja was jetzt, Toleranz oder Toleranz nur fuer manche? Aber ich sehe schon, die Dialektik wird auch hier eine Loesung finden. Oder, um es mit den Wortne der Katze aus 'Alice in Wonderland' zu sagen: my words mean exactly what I want them to mean, not more, not less...

  • E
    eksom

    Mindestens 68% der SPD-Leute haben große Sympathien für die Nazis, deshalb!

  • H
    HinzundKunz

    Ich denke nicht, dass er in diesem Jahr in ruhe feiern wird, denn ich denke schon, das sich spätestens nach diesem Artikel Menschen Organisieren werden und diese Heuchelei zum Disaster machen werden! NAZIS BLOCKIEREN-IMMER UND ÜBERALL!

    Und dieser Nazi-Freund hat recht, denn mit etwas Glück wird dann das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden!

    Ich hoffe dieser Innenstaatssekretär Michael Wilhelm wird da sein, denn der könnte da eine "Bürgernähe" erleben, wie sie für ihn sicherlich neu sein wird! ;)

  • B
    Beobachter

    Die Kritiker dieser Aktion sind offensichtlich nur so lange für Toleranz, wie diese von anderen aufgebracht wrden soll.

    Ein wahrhaft eigenartiges Demokratieverständnis !