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Kommentar zu Anschlägen in ÄgyptenFalscher Zungenschlag

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Das Schlagwort von der "Christenverfolgung" ist fragwürdig und dient zu propagandistischen Zwecken. Heute bilden Christen schließlich keine kleine Sekte mehr

D as Attentat auf eine Kirche in Alexandria hat in Deutschland große Empörung ausgelöst. Mancherorts mischt sich in die Anteilnahme mit den Opfern aber auch ein falscher Zungenschlag. Etwa, wenn der EKD-Vorsitzende Nikolaus Schneider davor warnt, 2011 dürfe "kein Jahr der Christenverfolgung" werden. Oder, wenn dieser Begriff nun in der Berichterstattung von Bild bis Süddeutscher Zeitung seinen Eingang findet.

Sicher ist die Lage für christliche Minderheiten in Ländern wie Ägypten schwierig, im Irak sogar dramatisch. Das Wort von der Christenverfolgung setzt ihr Schicksal aber mit dem der frühen Christen gleich, die im Römischen Reich einst verfolgt, gekreuzigt oder den Löwen zum Fraß vorgeworfen wurden. Diese Gleichsetzung ist zumindest fragwürdig. Heute bilden Christen schließlich keine kleine Sekte mehr, die um ihr Überleben ringen muss, sondern die größte Religionsgemeinschaft der Welt.

Trotzdem verstieg sich Papst Benedikt erst jüngst zu der Behauptung, Christen seien die weltweit derzeit "die am meisten wegen ihres Glaubens verfolgte Gruppe". Dabei werden die Christen in Ländern wie China, Nordkorea, Pakistan oder Ägypten ja nicht exklusiv diskriminiert. Drangsaliert werden dort alle, die anders als die Mehrheit oder die herrschende Partei denken und glauben. Deshalb greift es etwas kurz, sich in solchen Ländern nur für die Rechte der Christen einzusetzen, wie es manche Unionspolitiker tun, statt für die Menschenrechte insgesamt.

taz

Daniel Bax ist Redakteur im Meinungsressort der taz.

Evangelikalen Gruppen wie konservativen Katholiken dient das Schlagwort von der "Christenverfolgung" zu propagandistischen Zwecken. Dass sie zugleich weltweit aktiv für den eigenen Glauben missionieren, macht sie dabei nicht nur unglaubwürdig. Es heizt auch die Rivalität zwischen den Religionen weiter an.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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67 Kommentare

 / 
  • T
    Tobi

    Da diese Opfer sowohl den verlogenen Linken, als auch den Resteuropäern und sogar den Kirchen egal sind - hier - die Schicksale sind teilweise nicht auszuhalten.

     

    http://www.compass-infodienst.de/Chaim_Noll__Menetekel_fuer_Europa_-_Christenverfolgungen_im_Mittleren_Osten.6165.0.html

  • T
    thogi-62

    Selten einen aus meiner Sicht so unqualifizierten, wunschgemäß relativierenden und die Tatsachen - offensichtlich vorsätzlich - leugnenden Artikel gelesen. Diese Propaganda kann in der Beurteilung, sollte sie wohlwollend ausfallen, höchstens noch mit dem damals grassierenden Appeasement den Nationalsozialisten gegenüber verglichen werden.

     

    Schämen Sie Sich, Herr Bax.

  • M
    Michael

    Also, ich frage mich wieso Sie noch nicht entlassen worden sind. So ein dämlicher Vortrag habe ich noch nie gelesen. Wahrheit scheint Ihnen ein Fremdwort zu sein. Mit soviel Blindheit geschlagen zu sein, das tut echt weh.....

     

    Mann o mann, armes Deutschland.... Bin aber doch Hoffnungsvoll über die Kommentare der anderen hier.

  • H
    Hassan

    Solch einen schlechten und einseitigen Kommentar habe ich selten gelesen.

    Ein Ratschlag an sie: Schreiben sie doch für dawa-news.net ; wenigstens die scheinen sie und ihre Meinung zu mögen. Glückwunsch, sie müssen echt stolz auf sich selbst sein. Welch eine Ehre...

  • C
    Charlotte

    Selten einen Kommentar gelesen, der so unfundiert ist. Ich empfehle dem Autor, sich genauer zu informieren. Zum Beispiel hier:

     

    http://religionsbehoerde.wordpress.com/christenverfolgung-2/

     

    Unter deutschen Politikern finden Sie übrigens kaum jemanden, der sich für verfolgte Christen einsetzt. Hierfür ist nur Volker Kauder bekannt.

     

    Unter Europa-Politiker gilt es sogar als unfein, Christenverfolgung anzusprechen:

     

    http://religionsbehoerde.wordpress.com/2011/02/16/eu-ausenministerin-politically-incorrect/

     

    Die Linkspropaganda hat also bis in die höchsten Europa-Gremien ganze Arbeit geleistet.

  • SI
    S, Imhof

    Wenn ich noch einen Hinweis auf journalistische Kollegen bringen darf:

     

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/menetekel_fuer_europa/

  • CM
    carolus martellus

    Sehr geehrter lieber Herr Bax,

     

    mein Eltern baten mich früher immer wieder, "sie nicht zu blamieren", sei es duch Taten oder Worte. Eigene Meinung: ja - aber bitte nur fundiert, durchdacht, argumentativ nachvollziehbar aufgebaut und vor allem vor dem Hintergrund faktenreicher Informationen möglichst aus erster Hand.

     

    Ich wünsche Ihnen, Sie hätten solche Eltern haben dürfen.

  • O
    ole

    @vindexsinenomine

     

    "Die Lage im Irak erklärt sich einfach. Die irakischen Christen waren eine Stütze der Macht Husseins, der sie als Untestützung gegen die schiitische Mehrheit brauchte. Nicht wenige Minister Husseins waren Christen..."

     

    Eben nicht.

     

    "...der Teror im Irak wird von sunnitischen Extremisten, die oft sogar Ausländer sind, gegen die schiitische Mehrheit und alle Nichtmoslems geführt."

     

    Ja klar, dann hat Onkel Muktada al-Sadr wohl die Konfession gewechselt.

     

    Sie dürfen aber gerne Fakten liefern. Bin ja auf die vielen einflußreichen und hochrangigen Minister gespannt...

  • P
    pcmec

    Ich sehe hier wieder mal diesselbe Ideologische Blindheit wie damals 1915 als die Christlichen Armenier ausgelöscht wurden. Übrigens meinen einige Wissenschaftler dieser gelungene Genozid wäre ein Vorbild für den Holocaust gewesen. Die Wortwahl der Mörder gleicht sich, Lösung der Armenierfrage, Lösung der Judenfrage, jetzt steht augenscheinlich wieder eine Lösungsfrage im Raum. Christen scheinen für den Autoren aber keine menschlichen Wesen zu sein, darum sollte man besser wegschauen wie damals bei den Juden, Armeniern, Irakischen Christen, Altgläubigen in der UdSSR, Tutsi und immer wieder mal Christen, der Autor stellt sich auf eine Stufe mit den Voyeuren die Damals wie Heute zusehen und kleinreden.

  • D
    Depp59

    Bax hat natürlich recht, Anerkenntnis der allgemeinen Christenverfolgung würde sein Lieblingsprojekt, die "Islamophobie" relativieren.

  • DS
    Daniel Seeburger

    Verehrter Herr Bax,

    die Lage der Christen im Irak sei dramatisch, schreiben Sie. Da liegen Sie falsch. Die Lage ist nicht mehr dramatisch, weil es dort so gut wie keine Christen mehr gibt. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Bevölkerung auf dem Gebiet des heutigen Iraks noch zu 25 Prozent christlich. In den 80er-Jahren lebten noch rund 15 Prozent Christen im Irak. Aktuell sind es noch zwischen zwei und drei Prozent. Einige Quellen gehen von aktuell (2009) unter einem Prozent aus. Rund 1,5 Millionen Christen flüchteten in den vergangenen zehn Jahren aus dem Irak. Experten befürchten, dass in den kommenden zehn Jahren die letzten Christen dieses Land verlassen werden. Wenn es dann mal soweit ist, könnten Sie ja einen Kommentar schreiben zum Thema: "Keine Christenverfolgung mehr im Irak".

     

    Ihr Kommentar ist unsäglich!

  • M
    Martin

    Das ist doch genauso das gleiche relativierende Gebabbel mancher freiheitsverwöhnten Linken. "Schauen wir doch in unser Land, ob wir in Deutschland jeder Konfession die Religionsfreiheit gewähren." Der Autor sollte in solch ein Land wie Irak reisen. Danach würde er seine Meinung ändern.

  • L
    lerche

    Dass es eine Christenverfolgung gibt ist ernsthaft nicht zu bestreiten.Es ist offensichtlich chick bei einigen Gutmenschen und Journalisten das schwere Los z.b. der irakischen Christen zu negieren und zu relativieren.Warum eigentlich??Was Herr Bax da von sich gibt ist nur noch schlimm. Gibt es niemanden bei der taz, der da Einhalt gebietet?

    Auch die deutschen Bischöfe sollten stärker doch Wort und Tat Position beziehen. Ich hätte es gut gefunden, wenn z.B. Herr Bischof Zollitsch mal in den Irak geflogen wäre um den Christen Solidarität zu bekunden.

    Mein ganzes Mitgefühl gehört den Opfern.

  • RR
    Renate Ruff

    Ihre humanistische Bildung in Ehren, Herr Bax, die Ihnen dazu verhilft, die spätrömische Christenverfolgung als Gegenargument ins Feld zu führen. Aber wie nennen Sie denn strukturelle Gewalt bis zur körperlichen Vernichtung - in islamischen Ländern gern auch mit Durchschneiden der Kehle - gegen Christen?

    Ja, das würde mich mal interessieren!

  • RG
    rene goeckel

    Es ist doch nicht so, dass die Verfolgung Andersdenkender ein neues Phänomen ist. Eins folgt aus´s andere. Die Christen sind in der Vergangenheit den Moslems gegenüber auch nicht gerade zimperlich gewesen. Keine der Parteien ist vollkommen unschuldig am Geschehen.

  • V
    vindexsinenomine

    Guter Kommentar, besonders wenn man daran denkt, daß die Übergriffe gegen Christen in erster Linie von Extremisten ausgeführt, die sich geistig auch nicht von den Mobs unterscheiden, die nach dem 11.9.2001 Jagd auf alles gemacht haben, das nicht Kaukasier, Asiate oder Afrikaner war.

     

    Die Lage im Irak erklärt sich einfach. Die irakischen Christen waren eine Stütze der Macht Husseins, der sie als Untestützung gegen die schiitische Mehrheit brauchte. Nicht wenige Minister Husseins waren Christen und der Teror im Irak wird von sunnitischen Extremisten, die oft sogar Ausländer sind, gegen die schiitische Mehrheit und alle Nichtmoslems geführt.

     

    Nordkorea macht auf alles Jagd, das aus der Reihe tanzt. Bedenkt man den Extremismus, den Evangelikale und andere Missionare an den Tag legen, führt das zu Problemen.

     

    Wenn Missionare ihren Schäflein einreden, daß sie ihre Umgebung missionieren müssen, und dabei auch den Bonifatius spielen sollen, ist Ärger vorprogrammiert. Wie das endet, sieht man in Haiti, christliche Mobs jagen Voodoo-Anhänger.

     

    Der zunehmende Einfluss der USA im nahen und mittleren Osten wurde damit erkauft, daß man die Regime überzeugte Islamisten gegen Liberale, Sozialisten und Kommunisten einzusetzen. Diese politischen und weltanschaulichen Strömungen sind jetzt dort im Grunde ausgelöscht, dafür hat man viele Islamisten, die einen Feind brauchen und die von christlich, konservativ geprägten westlichen Regierungen groß gemacht wurden.

     

    Man hat religiösen Extremismus als Waffe eingesetzt und die Christen im nahen Osten bezahlen jetzt die Rechnung dafür.

  • I
    ilomego

    Hr. Bax,

    es wäre wünschenswert, wenn Sie sich einmal informieren würden, bevor Sie hier Ihre Unkenntnis zum besten geben. Googlen Sie mal nach "Dossier_Das_Jahrhundert_der_Maertyrer.pdf". Da werden zwar auch viele Greueltaten Ihrer östlichen Gesinnungsgenossen gegen Christen beschrieben, aber das sind nun mal die Fakten.

    Und die Logik in ihrem letzten Satz bedeutet ja wohl. "Wer missioniert, soll sich später bitte nicht beschweren, dass er umgebracht wurde." Welch menschenverachtende Einstellung!

  • K
    Kanero

    http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/neonazis-als-volkszaehler/

     

    Ist doch nicht so schlimm. Gibt's keinen Grund zur Aufregung, denn:

    1.) Werden nicht exklusiv Linke ausgeforscht,

    und

    2.) kann man ja auf die Menschenrechte insgesamt hinweisen - das muss reichen.

    Also mal keine falsche Scharfmache hier, oder was meinen Sie, Herr Bax?

  • T
    Tuncay

    @Daniel Bax

     

    Falls dies ein Bewerbungsschreiben für den NDR, Abteilung: Hallo Niedersachsen, Region: Delmenhorst sein soll, so hoffe ich für Sie und besonders für die taz-Leser, daß Sie den Job bekommen.

     

    Ihnen eilt ein so großartiger Ruf voraus. Sie stellen alle Religionskenner in den Schatten. Sie besitzen Einfühlungsvermögen, einen wahrhaftigen Gerechtigkeitssinn, unendlich viel Wissen und bestechen insbesondere durch ihre Sachlichkeit und Neutralität. Bitte nutzen Sie die Chance.

  • K
    Kreuzblume

    Wenn ich Sie, Herr Bax, richtig verstehe, dann darf man nur diejenigen als verfolgt bezeichnen, die EXKLUSIV diskriminiert werden?! Oh, Mann, ist das armselig!

  • O
    ole

    @Herr Bax, Sie sind unglaubwürdig. Sie relativieren und übertreiben immer gerade so, wie es Ihnen in den Kram passt.

     

    Kritiker der Religion Muhammad's werden in ihren Artikel konsequent als "Islamhasser" oder "Islamfeinde" dargestellt, Kritiker des Christentums und/oder dessen Kirchen werden konsequent hofiert.

    Mal ganz abgesehen von ihren populistischen und einseitigen Artikeln zum Thema Naher Osten.

    Verstehen Sie eigentlich selbst noch, was Sie da schreiben. Falscher Zungenschlag?

     

    Selbst mir als den Ungläubigsten unter den Ungläubigen erscheint der Papst und auch jeder Ayatollah glaubwürdiger...

     

    In der Realität sind Sie der "Gernegroß", nicht Herr Broder. In Wirklichkeit sind Sie der Brandstifter, nicht Ralph Giordano.

  • SM
    S. Menzel

    Herr Bax,

    Sie sollten nach Nordkorea gehen und mit den

    Christen, die dort in Lagern vegetieren müssen und verkrümmte Rücken haben, weil sie den Kopf nicht heben dürfen, nur einige Tage so leben.

    Vielleicht wird Ihnen dann anders.

    In Deutschland wurden Christen am 18. September 2010 in Berlin beschimpft:" Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben ", nur weil sie für das Recht auf Leben für ungeborene Kinder schweigend gegangen sind. Wie weit sind wir schon...

    Ich wünsche Ihnen Einsicht und Reue, Gott lässt sich nicht verspotten...

  • EW
    Ernst W.

    Ein trauriger Kommentar, sophistisch, zynisch.

    Man muss das Chrsitentum resp. die Christen ja nicht unbedingt mögen, aber zu behaupten, von Verfolgung zu reden sei unangemessen, ist schon ein starkes Stück.

    Dass sich die TAZ mit solchem Geschreibsel in die Phalanx der Dummheit öffentlicher Medien einreiht, ist bedauerlich.

  • S
    S.Beschmann

    Ich kann meinen Vorschreibern ansich nichts mehr hinzufügen-außer, daß es eine verdammt gute Idee war, die TAZ seit ca 22 Jahren nicht mehr zu lesen.

     

    Etwas unsensibleres wie der Artikel von dem Demagogen Bax ist mir ja lange nicht untergekommen.

  • E
    Elsa

    Hallo Herr Bax,

     

    wenn Ihr streng großinquisitorenhaftes Kriterium also lautet: Nur WENN: Kreuzigung oder Löwen - DANN: Christenverfolgung, kann ich dienen. Es gibt genug Berichte über katholische Priester oder christliche Gläubige, die tatsächlich in Nahost bzw. dem Mittleren Osten von islamistischen Fanatikern gekreuzigt werden. Also körperlich. Doch, echt. Nicht symbolisch, als Umschreibung für einen relativ humanen (RELATIV human, wie Ihr Artikel zum Beispiel) gemeinten Genickschuss. Christlichen jungen Frauen, denen man die Genitalien aufschlitzt und mit Salz füllt, nachdem man sie vergewaltigt hat, fallen wohl auch nicht unter Ihre exklusiv humanitär gesetzte Diktion von der Unmöglichkeit der "ChristenVerfolgung"? Christen, die man zu "Schweine-Koteletts" verarbeitet, um den Begriff des Abschlachtens mal wirklich zu plakatieren - und das ist keine Metapher, das ist GESCHEHEN.Sie wissen nur nichts davon, weil Sie nichts davon wissen wollen. (Ist okay, aber dann sollte man sich überlegen, ob Journalist wirklich der richtige Beruf dann ist.)

     

    Gehen Sie doch mal hin und schauen Sie diesen Menschen INS GESICHT. Und sagen Sie ihnen persönlich, dass sie mitnichten wegen Ihres Glaubens verfolgt und bestialisch abgeschlachtet würden, weil es ja schließlich seit Kaiser Konstantin gar keine Christenverfolgung mehr gibt.

    Ich habe mehr Respekt vor jedem menschenverschlingenden Löwen, denn er kann nicht anders, als vor hartherzigen und lieblosen Menschen wie Ihnen.

    Danke allen klugen Kommentaren, vor allem den Atheisten, die sich klipp und klar gegen die offene und bodenlose Menschenverachtung hier ausgesprochen haben.

    Ansonsten: Was für eine Art von Berichterstattung dürfen wir denn in Zukunft von der TAZ erwarten? Ich meine, für den ziemlich wahrscheinlichen Fall, dass bald - was hoffentlich nicht real werden wird - ein ägyptischer Migrant von einem ägyptischen Migranten niedergemetzelt wird?

    Ansonsten danke für die teilweise bisher wirklich guten Artikel zu Ägypten und zum Christentum, die ich manchmal auch hier auf TAZ gelesen habe.

  • SI
    S, Imhof

    Sehr geehrter Herr Bax,

     

    die Tatsache dass das Christentum keine kleine Sekte mehr ist, lässt nicht den kausalen Schluss zu, dass Christen nicht verfolgt würden! (Mal ganz davon abgesehen, dass sie im orientalischen Raum tatsächlich hauptsächlich eine Minderheit darstellen)

    Ich nehme an, Sie stimmen mir zu, dass zur Zeit der Apartheid in Südafrika die Schwarzen auch keine Minderheit waren, sie aber dennoch diskriminiert wurden, ihre Tötung selten strafbar war oder strafrechtlich verfolgt wurde... benötigen Sie noch mehr Beispiele?

    Und die Tatsache, dass Sie Attentate, gezielte Anschläge, Verschleppungen und Vergewaltigungen nicht als Verfolgung betrachten und obendrein es für Übertreibungen oder gar Propaganda halten, finde ich zu tiefst menschenverachtend.

  • S
    Sven

    Ein selbst für das gewohnte taz - Niveau bodenloser Kommentar, obendrein noch unerträglich zynisch!

     

    Wenn Christen ihres Glaubens wegen verfolgt, angefeindet und ermordert werden, dass ist das eine Christenverfolgung - selbst wenn es Herrn Bax nicht so recht in den ideologischen Kram passen will.

     

    Denn nach diesem angestaubten Klischeedenken sind die Christen ja immer die bösen, missionarischen Imperialisten etc...

    Dass aber heute die Christen die weltweit am stärksten verfolgte Glaubensgemeinschaft ist, passt eben nicht in seine anti-christlichen Denkschubladen.

  • S
    Sven

    Wenn Christen wegen ihres Glaubens angefeindet und ermordert werden

    - wie das heute in China, weiten Teilen Indiens & Pakistans, im Sudan, Irak und jetzt auch in Ägypten geschieht -

    dann ist das Christenverfolgung (ob es Hernn Bax nun ideologisch in den Kram passt oder nicht).

     

    Es ist eine Christenverfolgung wie im röm. Reich, wie unter Stalin und in den Ostblockstaaten oder während der Nazi-Diktatur.

     

    Leider lässt das angestaubte Schubladendenken des Herrn Bax (Christen = böse, missionarisch etc.; Muslime = friedlich)nicht gelten, dass die Christen heute die am stärksten unter Verfolgungen leidende Religionsgesmeinschaft der Welt sind!

  • JR
    Johannes Roger Hanses

    Ich blogge nicht nur leidenschaftlich gern katholisch, was mich wahrscheinlich nicht unvoreingenommen macht.

    Ich arbeite auch an einer Hauptschule als Sozialarbeiter. Vor kurzem haben wir ein kleines Mädel bei uns eingeschult, die mit ihrer Familie aus dem Irak fliehen und ihr Zuhause, ihre Freunde, ihr Leben zurücklassen musste. Und das aus keinem anderen Grund als dem: Sie sind Christen. Da gibt es nichts zu relativieren, einzurühren oder sonst was.

     

    Ich weiß wohl, andernorts werden andere Menschen wegen ganz anderer Bekenntnisse vertrieben.

    Aber lieber Herr Bax: Was der Papst gesagt hat, war keine Versteigung, sondern ein Fakt. Es sind nunmal achtzig Prozent aller religiös Verfolgten Christen. Tendenz stark steigend. Da müssten sich die weniger Gläubigen einfach einsetzen und solidarisieren; genauso, wie wir Kathos gefälligst auch für die tibetischen Buddhisten auf die Straße zu gehen haben, wenn es sein muss.

    Gruß

  • R
    roterbaron

    Daniel Bax hat Recht.

  • SN
    Stefan Neudorfer

    Wenn Menschen nur deshalb verfolgt werden weil sie Christen sind, und sonst Staatstragend und sehr friedlich.

    Wenn ca. 100 Millionen Christen davon betroffen sind?

    Wenn Muslime verfolgt werden weil sie Christen werden wollen.

    Und wenn das in allen islamischen Ländern geschieht, auch in angeblich liberalen, was ist das dann?

    Christenverfolgung!

     

    Und das es so ist kann jeder selber herausfinden, über das Internet kein Problem.

    Auch der Kommentator - mir scheint ihm passt es nicht das man offen diese Wahrheiten ausspricht.

  • M
    Mensch

    Der Kommentar von Bax ist unfassbar geschmacklos. Ich begreife nicht, wie man so eine Meinung haben und auch noch veröffnetlichen kann. Alles weitere ist bereits geschrieben.

  • S
    SERAPHICUS

    Selten so was dürftiges (um es nicht anders auszudrücken) wie diesen "Kommentar"gelesen. Der Autor sollte vielleicht eine Reise nach Nordkorea, in den Irak, unter die Palästinenser, nach Indien, nach China unternehmen und seine Thesen den dortigen Menschen erzählen, während sie ihre ausgebombten, ausgebrannten Häuser aufräumen, Leichenteile aufsammeln oder ihre Angehörigen im Gefängnis (nicht besuchen) dürfen.

     

    Ob eines derartigen geistigen Tieffluges kann es einem nur die Stimme verschlagen.

  • I
    Irene

    @Ansgar:

     

    Sie haben vollkommen recht. Ich lese die taz, seit die Maus Bundestrainer war, aber die vom 4.1. war jetzt definitiv und konsequent meine letzte.

  • S
    Schwarzmaler

    Schön zu sehen wie neutral in der taz Religionskämpfe beurteilt werden.

     

    Hinweis der Behörde für Reinheit und Klarheit der Deutschen Sprache: Dieser Satz kann Spuren von Sarkasmus enthalten.

  • L
    Lucia

    DANIEL BAX ist empört,

     

    >>wenn dieser Begriff nun in der Berichterstattung von Bild bis Süddeutscher Zeitung seinen Eingang findet.Das klassische islamische Recht kennt drei Menschengruppen: Muslime, Dhimmis und Ḥarbīs...

    Da Ḥarbīs prinzipiell als Feinde der Muslime gelten, schreibt die Scharia den Kampf gegen sie vor.

  • H
    Horst

    Hallo,

    man muss wirklich kein Christ sein um diesen Artikel ekelhaft zu finden.

    Die kaltschnäuzige Relativierung der Verfolgung von Christen mit ein paar Worten abzufertigen, die offensichtlich pflichtschuldig sind, um dann auf einen völlig nebensächliches bloß akademisches Konfliktfeld überzuleiten, wird in den Kommentaren zurecht als abstoßend empfunden.

    Die Verfolgung von Christen ist keine Christenverfolgung. Wie lächerlich.

  • AG
    Ansgar Greiner

    Was ist das für ein unfassbares Geschwurbel in Herrn Brax' Kommentar? Wie von vielen hier schon bemerkt, stimmt da logisch und argumentativ gar nichts. Das ist genau der Grund, warum ich vor zwei Jahren die TAZ abbestellt habe. Wenn es Möglichkeiten gibt, antiklerikal zu werden, wird nur noch mit Schaum vorm Mund geschrieben und gedacht. Wen interessieren Fakten oder auch nur argumentative Schlüssigkeit, wenn man nur den Kirchen etwas auswischen kann: "Die pösen Christen, die ihren Glauben nicht für sich behalten können, snd in Wirklichkeit doch selbst schuld an ihrer Verfolgung. Und sie sollen sich man nicht so anstellen, so lange sie nicht an Löwen verfüttert werden." Gibt es in der TAZ-Redaktion eigentlich niemanden mehr, der ein bisschen wenigstens den klaren Kopf behält?

  • FA
    Fritz Alte

    Ob Christen die weltweit am intensivsten verfolgte Religionsgemeinschaft ist, weiß ich nicht, aber deren Verfolgung wird am wenigsten beachtet.

    Und wenn es doch einmal geschehen sollte, dass die Verfolgung und Ermordung öffentlich angeprangert wird, kommen die TAZ und Herr Bax und behaupten, dass man von einer Verfolgung der Christen nicht sprechen darf.

    Wenn aber ein durchgeknallter Russe in Dresden eine junge muslimische Frau ermordet, dann beschuldigen diese Medien und Leute gleich die ganze deutsche Gesellschaft. Da stimmt doch was nicht.

  • CC
    charles cohen

    Nach dieser Kuscherlogik dürften wir nicht Partei für Juden nehmen und uns gegen Antisemitismus wenden, weil ja der Appell für die Menschenrechte ausreichte. Zwar stimmte das, macht aber den spezifischen Widerstand dort nicht unnötig, wo spezifische Gruppen verfolgt werden. Der Autor pflegt eine Newspeak. Semantische Politik, die den Tätern hilft. Er kollaboriert. Er ist ein elender Gutmensch!

  • DD
    dirt diver

    Manchmal weiss ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich Kommentare wie den von H.Bax lese.

    Reflexartig kramt er die Mär von evangelikalen und fundamentalistischen Christen, die Öl ins Feuer giessen, mit leichter Hand hervor. Als ob fundamentalistische Christen in der gesamten Auseinandersetzung mit dem Islam eine Rolle spielten.

    Was gerne weggelassen wird ist die Tatsache, dass die Verfassung z.B. in Ägypten als ihre Quelle ausdrücklich! den Koran und Scharia nennen und somit andere Religionen per Grundgesetz diskriminiert werden. Verfolgung von Andersgläubigen steht also hier legal auf der Tagesordnung.(kann selbst ein Redakteur nicht schöreden angesichts der täglichen Morde im Nahen Osten)

    Ich wundere mich nur, dass H.Bax nicht das Standardargument der Kreuzzüge und die natürliche reaktion der Muslime darauf hervorgekramt hat.

  • H
    Heinz

    Ich bin entsetzt über diese Argumentationsweise von Daniel Bax.

     

    Es ist doch offenkundig, welche Analogien sich da so leicht ziehen lassen, die die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit seines Kommentars noch sichtbarer werden lassen.

     

    Wenn jemand über Nazideutschland sagen würde, daß die Juden sich mal nicht so haben sollen, schließlich würden auch Kommunisten, Bibeltreue Christen und alle anderen bekennenden Nicht-Nazis verfolgt, und außerdem sei das Judentum ja weltweit verbreitet... wenn jemand so argumentieren würde, würde dieser schnell Widerspruch der härtesten Sorte erleben. Zu Recht. Jedem wäre diese Niedertracht und Menschenfeindlichkeit in der Argumentation sofort bewußt.

     

    Deswegen bin ich wirklich sprachlos über den Kommentar.

     

    "Die Christen sind in der Welt keine Minderheit mehr." - Und der Islam ist die am schnellsten wachsende Religion mit den meisten aktiven Gläubigen auf der Welt (die Millionen Weihnachtschristen in Deutschland sind ja an 364 Tagen im Jahr Atheisten). Da soll'ne sich mal zusammenreißen, die Muslime, wenn in Dresden eine Muslimin ermordet wird, oder was? Gibt ja noch so viele davon!

  • TH
    Thomas Hoppe

    Na Herr Bax ,schon konvertiert? Wer wie Sie derart mit zweierlei Maß misst, erweckt den Anschein, als werde von Mekka bezahlt. Kann natürlich sein , dass Sie einfach nur ein verwirrter Kulturrelativist sind, der nicht erkennt , woher die Freiheiten, die Sie in Anspruch nehmen kommen und wie es mit der Freiheit bestellt wäre, hätte das was Sie hier in der taz seit jeher mit Inbrunst verteidigen auf der Welt das Sagen.

    Sie legen die Menschenrechte schon recht selektiv aus. Ideologen wie Sie werden irgendwann den Preis zu zahlen haben.

  • MM
    M. Möhling

    Da Christen derzeit weder gekreuzigt noch den Löwen zum Fraß vorgeworfen, sondern nur zur Explosion gebracht werden, ist ihre Lage eben nur schwierig. Fast, aber nur fast so schwierig wie die vom armen Daniel, der eben schriftlich speicheln muss, wenn in Alexandria die Glocken läuten. Noblesse oblige - es sage einer, die regressive Linke habe keine Leitkultur.

  • M
    MARIA

    Seit dem schrecklichen Attentat in der Silvesternacht sitze ich schockiert vor dem koptischen TV-Sender (CTV) und den immer wieder laufenden Videos und Berichten im Internet.

    Hier möchte ich in Kürze einige Details bzw. Eindrücke von dieser unfassbaren Tat, mit Ihnen teilen.

     

     

    _ Die Berichte im ORF und in den österr. Zeitschriften sind sehr oberflächlich gewesen, und - wie immer - sehr vorsichtig.

    _ Videos, Fotos und Augenzeugen berichten, dass sie in wenigen Sekunden von Armen, Füßen, inneren Organen und centimetergroßem Fleisch umgeben waren.

    _ Ein Augenzeuge berichtet in einem Video: als man die zerfetzten Körperteile zusammensammeln wollten, haben die Polizisten es nicht erlaubt, einer sagte: lass es, sie (die Opfer) sind Hunde! In einem Video ist ALLHU AKBAR zu hören.

    _ Die Zahl der Opfer ist gestiegen, bis heute gibt es 22 Tote und 94 Verletze. Unter den Verletzten sind vier Moslems leicht verletzt (Wachpolizisten und Passanten). Vier Tote sind erst gestern begraben worden, da die Angehörigen sie nur schwer identifizieren konnten.

    _ Aus Sicherheitsgründen sind die Opfer gemeinsam in einem Grab, im St. Mina Kloster , in der Wüste, Nordwesten von Alexandria, begraben worden.

    _ Angehörige der Verletzten und andere Kopten wollten nach einem Aufruf in Spitälern Blut spenden. Sie wurden von den Sicherheitskräften daran gehindert. Als sie dagegen protestierten, wurden sie geschlagen.

    _ ca. 5000 Menschen haben an dem 1. Trauergottesdienst teilgenommen. Es waren 12 Särge für 17 Opfer, da die Leichen nur zum Teil vorhanden waren und mit anderen Leichen im Sarg zusammengelegt wurden. Die Wucht der Explosion war so verheerend, dass die Menschenkörper bis in die Höhe des sechsten Stockwerks geflogen sind. Man hat Menschenteile auf Bäumen aufgesammelt. Auf dem Gehsteig waren die Leichenreste wie ein Brei zu sehen.

    _ Die Opfer sind für Martyrer gehalten und als Sieger empfangen worden. Im Trauergottesdienst, haben die Trauergäste bei jedem in die Kirche hineingetragenen Sarg applaudiert und aufgerufen: mit unserem Leben und Blut verteidigen wir unser Kreuz. Sie antworteten dem Pfarrer mit Amen, oh Gott! Das war für die konservativen Kopten im Trauergottesdienst nicht üblich.

    _Als Bischof Johannes das Beileid Moubaraks mitteilen wollte, haben die Kopten laut und ablehnend protestiert.

    _ Demos seitens der Kopten sind fast überall im Land aufgebrochen, die Polizei hat sie hart niedergeschlagen.

    _ Ein fast neun Jahre altes verletztes Madchen fragt im Video: Was haben wir ihnen getan? warum tun sie uns das an!

    _ Mit Mariam, eine der Toten (Foto dabei) sind ihre Schwester und Mutter mitgetötet worden. Ein Ehemann fand die Leiche seiner Schwester, kleinste Teile von seiner 26 Jahre alten Frau, und sein drei Monate altes Baby ist unauffindbar. Man vermutet das das Baby ein Teil des Leichenbreis war.

    Ich frage mich, was für Schmerzen müssen die Angehörigen ertragen!

     

     

    _ Wie üblich, verkündigt die Regierung die Verschwörungstheorie. Frechheit in allen Maßen! Der Gouverneur von Alexandria hat gelogen und behauptet, dass auch viele Moslems gestorben sind! Er meint, dass Moslems auch Silvester feiern.

  • MM
    Martin Meiss

    Hallo Herr Daniel Bax,

    ich selbst stimme den vielen kritisch empörten Kommentaren zu, die bereits vor mir erschienen sind.

    Das Wesentliche ist gesagt!

    Angesichts von Mord ist ein öffentlicher Auffschrei notwendig.

     

    So wundere ich mich zusammen mit vielen Kommentaren, wieso es zu ihrem viel kritisierten Artikel gekommen ist.

     

    Was steckt dahinter?

     

    Was ist ihnen an diesem Artikel wichtig?

    Wieso haben sie ihn geschrieben?

    Sind sie Christen gegenüber kritisch eingestellt?

    Es wäre schön, wenn sie mehr Klarheit über ihre Hintergründe bringen könnten.

     

    Und ich bitte sie darum, persönlich Stellung zu nehmen, zu ihren Aussagen, für die sie Verantwortung tragen und für die sie so viel Kritik geerntet haben.

     

    Bitte unterstützen sie den internationen Auffrschrei. "Das Leiden von 100 Millionen Christen weltweit darf nicht länger nur ein Randthema unserer Gesellschaft bleiben, appelliert Rode (Geschäftsleiter von Open Doors Deutschland/christliche Organisation, die sich für verfolgte Christen weltweit einsetzt)."

    http://www.opendoors-de.org/verfolgung/news/news_2011/01-2011/wvi05012011/

     

    Ich lese fast täglich von dramatischen Leidentragödien von Christen, die weltweit verfolgt werden (getötet, vergewaltigt, eingesperrt, in Arbeitslagern misshandelt, stigmatisiert, unterdrückt, gefoltert, körperlich entstellt uvm.)

     

    Bitte geben sie diesen Menschen ihre Stimme, damit dieser Zustand endlich aufhört.

     

    Herzliche Grüße

    Martin Meiss

  • G
    Gibuld

    Das meiste Notwendige wurde hier schon gesagt, deshalb stelle ich nur noch 3 Fragen (zur Selbstbeantwortung):

    1. Welche Probleme haben die übrigen Religionen ausser dem Islam miteinander ?

    2. Mit welchen Religionen hat der Islam kein Problem ?

    3. Was wäre bei uns los, es gäbe bei uns eine Moslemverfolgung, wie es eine Verfolgung Angehöriger anderer Religionen in vielen islamischen Staaten gibt ?

  • E
    exgutmensch

    Ein an Schamlosigkeit nicht zu überbietender Kommentar.

     

    Aber der Schreiber hat ja so Recht damit, daß in den von ihm genannten Ländern die Christen "nicht exklusiv" terrorisiert und auch getötet werden. Nur seltsam, daß der Herr Allwissend nicht die Gründe dafür nennt. Könnten die Ursachen vielleicht Kommunismus und - ich buchstabiere - I S L A M sein? der gute, der liebe, der grandiose, friedensreiche, tolerante Islam?

     

    Achja, "Ungläubige" werden in allen islamischen Ländern bekanntlich immer weniger und weniger und weniger... Wie kommt's nur?

  • K
    KritikerinDesArtikels

    ChristenVerfolgung (könnte man ja durchaus überleben) ist wohl der falsche Ausdruck. ChristenAusrottung (weil todsicher) ist treffend.

  • TW
    toni weiler

    zeitungspapier wird mit karrikaturen bedruckt ----

     

    reaktion : moslems werden zutiefst beleidigt,meinen auch die linksgrünalternativen.

     

     

    menschen werden zerfetzt -----

     

    reaktion : pech gehabt,witerzappen,kein protest.

  • US
    Uwe Sak

    Mit dem Kommentar bin ich nicht ganz einverstanden.

    Christen versuchen zu missionieren, also andere Menschen für ihre "Idee" zu gewinnen. Das gehört zum Grundprinzip der Demokratie. Auch hier haben islamische Gruppen Menschen vom Islam überzeugen können. Selbst Atheisten kämpfen offen für ihre Sache. Dass christliche Gruppen missionieren müssen Andersdenkende aushalten.

  • N
    Nania

    Vielen Dank Herr Bax, Sie sprechen mir aus der Seele.

     

    "Christenverfolgung" ist hier sicherlich ein unangebrachtes Wort. Es existiert ein Problem in Ländern wie dem Irak oder Ägypten. Aber diese Probleme werden nur verstärkt, wenn man von "Christenverfolgung" spricht. Meines Wissens nach führt derzeit keine muslimische "Großmacht" Krieg gegen eine mehrheitlich christlichen Staat auf dessen Territorium und von der Regierung ausgehend. Anders als in Afghanistan. (Zumden haben Kriege selten was mit der Religion zu tun - in unserer Zeit)

     

    Wenn wir es nicht schaffen, mit der Tatsache fertig zu werden, dass es in anderen Ländern Christen gibt, die unter Repressalien leben müssen und (neues Thema) wir uns nur auf diese konzentrieren, bringen wir keinen Frieden, sondern noch mehr Hass, Wut und Neid in diese Welt. Die so friedlich sein könnte.

  • UR
    Udo Radert

    Sehr geehrter Herr Bax,

     

    wenn Menschen, in dem Falle also Christen, in vielen islamischen Ländern allein wegen ihrer Religion ermordet, diskriminert, schikaniert und auf tausendfache Weise benachteiligt werden, dann sind dies Verfolgte und zwar ohne Wenn und Aber.

     

    Egal, was man vom Christentum oder Religionen insgesamt sonst auch hält und das ist in meinem Fall wirklich nicht viel.

     

    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen - außer vielleicht, dass ein wenig mehr Ehrlichkeit vor sich selber und vielleicht sogar noch vor den eigenen Grundsätzen, die man zu haben glaubt, manchem nicht schaden würde.

     

    Ach so, noch eines für die berühmten Schubladen-Sortierer:

     

    Ich selber bin Atheist und wurde außerdem noch nicht mal als Baby getauft, mußte also nicht etwa erst irgendwo austreten. Thanks Mama. ;-)

  • S
    Samisdat

    Werter Herr Bax,

     

    ohne jede Frage sind Sie ein hervorragender und gut informierter Journalist. Im Zweifelsfall gilt allerdings immer noch die, über jeden Verdacht erhabene Journalistenweisheit,... wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten, (bzw. die Tastatur stillegen).

    Oder noch besser, jemand fragen der sich damit auskennt. Hier zum Beispiel: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/al-qaidas-kalkuel-in-aegypten/

     

    Den Beitrag über das Berliner Nachtleben würden Sie Ihrem Mitstreiter, aufgrund mangelnder Anwesenheits-Kompetenz, doch auch nur ungern überlassen. Oder?

  • KU
    Karl Ullrich

    Super Argumentatio: Christenverfolgung ist wenn gekreuzigt und den Löwen zum Frass vorgeworfen wird.

    Das ist heutzutage etwas aus der Mode geraten, zumal sofort die Tierschützer protestieren würden.

    Wen will der Autor eigentlich für dumm verkaufen?

  • A
    Ande

    Herr Bax,

     

    falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, friedliche Mission ist ein internationales Menschenrecht - Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung: „Jedermann hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Das Recht umfasst die Freiheit, seine Religion ... zu wechseln, und die Freiheit, seine Religion ... öffentlich oder privat ... zu bekunden.“

     

    Ich fände es begrüßenswert, wenn Sie selbst Ihre Missionierungsversuche einstellen würden, anderen Ihre Weltsicht zu bekunden. Vielleicht glauben Menschen Ihnen ja. Das wäre wirklich fatal. Aber Scherz beiseite, was ist so schlimm anderen Menschen zu einem Glauben einzuladen, den man für sich selbst als echt frohmachend erlebt hat.

     

    Jeder Mensch hat ein Weltbild von dem er überzeugt ist und die er verbreitet. Sie haben auch eine negative Sicht auf Evangelikale und halten mit Ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Das zeugt zwar nicht von Toleranz gegenüber Andersgläubigen, aber Sie nehmen Ihr Recht war.

     

    Im Iran gibt es zur Zeit einige Christen, die früher Muslime waren, und jetzt im Gefängnis sitzen wegen des Abfalls vom Islam. Mit Ihrem Beitrag relativieren Sie das Unrecht, dass ihnen angetan wird, nicht nach staatlichen Gesetzen, aber nach internationalem Recht. Sie ermutigen damit eher Muslime, die Einladung zu Jesus durch Christen als ein Verbrechen anzusehen und dagegen vorzugehen.

     

    Christenverfolgung im Römischen Reich sah natürlich anders auch, wie heute. Aber weil Sie so auf die Minderheitensituation der Christen damals abzielen, dann bedenken Sie, dass in den meisten Ländern, wo Christen heute benachteiligt, bedroht, diskriminiert werden, Christen auch eine Minderheit sind. Dafür den Begriff Christenverfolgung zu benutzen, mag Ihnen nicht gefallen, aber er trifft in vielen Ländern zu, wie in Saudi-Arabien, wo sogar der Besitz einer Bibel für den privaten Gebrauch verboten ist.

  • I
    Icke

    Kurzfassung des Artikels: Christenverfolgung darf nicht als solche benannt werden weil es politisch nicht in die Weltsicht des Autors passt oder diese gar gefährdet. Dazu müssten die Christen im nahen Osten und kommunistischen Diktaturen schon eine kleine Sekte sein die exklusiv an Löwen verfüttert wird. Ich empfehle nicht nur eine sofortige Beschwerde an den Papst sondern auch an Amnesty International und die Gesellschaft für bedrohte Völker. Es sollte sofort ein Begriff erfunden werden mit dem das konkrete spezifische Problem in einem allgemeinen Brei verschwindet. So wie man "Migranten" sagt wenn man über Probleme bei uns spricht und doch jeder weiß, daß damit keine Polen gemeint sind. In Begriffe erfinden und die Realität sprachlich der Ideologie anpassen haben wir ja eine lange Tradition. Endlösung statt Massenmord an Menschen jüdischen Glaubens oder Antifaschistischer Schutzwall statt Mauer mit Minen und Selbstschußanlagen. Ich bin echt froh nicht dogmatisch links zu sein, da kann ich über die Dinge Klartext reden. Wenn Menschen ermordet werden weil sie Christen sind dann nenne ich das Christenverfolgung.

  • A
    alex

    Soso. Um bloß nicht dem Vatikan oder den Betschwestern aus'm Bible Belt recht zu geben, darf man die Dinge nicht beim Namen nennen. Wenn Christina Schröder mir erklärt: über Hundert Todesfälle in zwanzig Jahren, das seien alles Einzelfälle, zwar sei es tendentiell lebensgefährlich für Dunkelhäutigere, aber nur stellenweise und historisch betrachtet sei das alles doch eher läppisch, so dass man keine Parallelen ziehen dürfe zwischen ein paar Skinheads in der sächsischen Schweiz und dem nationalsozialistischen Rassismus. Das Problem sei doch vielmehr die Antifa, die zu Propagandazwecken da einiges aufbausche. Wenn sie mir also solches erklärt, dann muss ich es wohl für wahr halten, nach der Lektüre dieses Kommentars.

    Hunderttausende Christen aus dem Irak vertrieben- und in der Taz wird hinterher gespuckt.

  • P
    ProDiskussion

    Den "falschen Zungenschlag" offenbart der Baxsche Kommentar. Anstatt die bestialischen Attentate ohne wenn und aber zu verurteilen, relativiert Bax. Dabei handelt es handelt es sich unzweifelhaft um Christenverfolgung und nicht - wie Bax suggeriert - um ein zu propagandistischen Zwecken genutztes Schlagwort. Und was soll der Verweis auf die "Missionierung" und das "Anheizen von Rivalitäten"? Was will uns Bax damit vermitteln? Dass z. B. die Christen in Ägypten oder im Irak eine Mitschuld an dem Massaker tragen, weil sie ihren religiösen Glauben offen in einem mehrheitlich islamisch geprägten Land offen und aktiv praktizieren?? Mein Gott Herr Bax, was für ein unsensibler Kommentar!!

  • C
    Christ

    Es ist mal wieder typisch. Wenn in Deutschland ein Moslem nur mal falsch angeschaut wird, dann brüllt die TAZ und die linke Bande im Chor vom Rassismus etc.

     

    In vielen Staaten der Erde werden Christen systematisch verfolgt, gefoltert, unterdrückt und ermordet.

     

    Und die linken Menschenverachter und Heuchler finden keine deutlichen Worten, sondern nur dieses ekelhafte, relativierende und -sorry- dümmliche Gerede.

  • T
    Tamelton

    *kopfschüttel & wunder*

    1.) Dass Christen die weltweit am meisten (in absoluten Zahlen) verfolgte Glaubensgruppe sind ist eine Tatsache. Und es spielt überhaupt keine Rolle, ob sie eine kleine Sekte oder eine Weltreligion darstellen.

    2.) Dass der Papst sich für die Belange der Christen einsetzt ist ja nun mehr als normal und verständlich...

    3.) Die Situation der Christen in Ägypten als "schwierig" zu beeichnen ist ein Euphemismus sondersgleichen (oder besser gesagt: eine Frechheit und ein Schlag ins Gesicht für alle, die bei dem Anschlag Angehörige verloren haben)

  • M
    Marla

    Der Begriff "Christenverfolgung" ist tatsächlich etwas hoch gegriffen, aber parallel zur Islamophobie kann man da schon eine "Christophobie" erkennen, deren Folgen um ein Vielfaches tötlicher sind als die Folgen der Islamophobie, die sich doch großteils nur in spießbürgerlichen Minarettverboten etc. ausdrückt.

    Das Problem liegt auch nicht im Islam, sondern in religiös motivierter Gewalt, die eben zu mehr als 90% islamistisch motiviert ist (Darfur, Iran, Ägypten, Afghanistan ...)

    Ob man hier gleich soweit gehen muss, den Missionsdrang der monotheistischen Religionen als Problem zu sehen, ist für mich fraglich. Eine Grundlage von Islam und Christentum ist ein Exklusivitätsgedanke, der zwangsläufig einen Missionsdrang auslöst.

    Die Frage ist nur, ob die Mission friedlich geschieht oder eben gewalttätig. Auch wenn einem viele evangelikale Gedanken nicht passten, hört man doch selten von evangelikalen oder konservativ katholischen Selbstmordattentätern, oder?

  • H
    Hannseat

    Das Kriterium "Verfolgung" ist für Daniel Bax nur dann erfüllt wenn der verfolgte KEIN Christ ist.

    Nur dann. Sonst niemals.

  • GL
    Gerhard Lichtenauer

    Also, ich kann der "Logik" dieses Artikels nicht folgen. Wenn die Verfolgung von Christen in vielen Ländern aufgezeigt wird, ist ja damit keinesfalls behauptet, dass Christen die einzig Verfolgten wären.

     

    Wenn z.B. Hindus oder Buddhisten darauf aufmerksam machen würden, dass sie am zweit-, dritt- oder x-häufigsten in aller Welt verfolgt oder diskriminiert würden, käme doch niemand auf ein solches Argument, wie in diesem Artikel.

     

    Auch das Argument einer ausschließlichen Assoziation des Begriffs mit der Christenverfolgung durch das Römische Reich ist weit hergeholt. Christen wurden durch alle Jahrhunderte verfolgt, oft genug durch Regimes, die sich ebenfalls auf das Christentum beriefen.

  • H
    Hatem

    Hurra, wir relativieren!

  • H
    hschweizer

    Ach, Herr Bax. Und warum ereifern sie sich dann ständig über die grassierende "Islamophobie"? Der Islam ist ja nun auch nicht gerade eine kleine Sekte.

    Ein wirklich dürftiger Kommentar.

    Ich bin übrigens Atheist.

  • G
    Giovanni

    „Heute bilden Christen schließlich keine kleine Sekte mehr..“ Ist vermutlich das Erste mal, dass ich eine der drei abrahmschen Religionen, auf einer News Seite, theologisch und wissenschaftlich richtig beschrieben sehe. Das Christentum (zumindest im Westen) ist tatsächlich „nur“ eine hebräische Sekte. Genau so wie das Judentum eine Weiterentwicklung der altgriechischen Mythologie ist und seinen Geburtsort im alten Irak hat (und nicht Ägypten), ist der Islam auch „nur“ eine weitere Sektenart des Judentums und des Christentums.