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Gescheiterte rot-grüne Verhandlungen BerlinKompromiss ja, Koalition nein

Eine Lösung beim Ausbau der A 100 schien zum Greifen nah. Dennoch kommt die rot-grüne Koalition nicht zustande. SPD und Grüne geben sich gegenseitig die Schuld.

Rot-Grün in Berlin hielt nicht einmal zwei Stunden: Klaus Wowereit. Bild: dapd

BERLIN taz | Mit versteinerter Miene betritt Klaus Wowereit den Pressesaal des Roten Rathauses. An der Seite des Regierenden Bürgermeisters von Berlin läuft sein enger Vertrauter Michael Müller. Mit knappen Worten gibt Müller bekannt, dass die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen gescheitert sind. "Wir haben deutlich Kompromissangebote gemacht. Aber es gibt einen Punkt, wo alle Gespräche mal beendet sind." Rot-Grün in Berlin hielt nicht einmal zwei Stunden.

Dreimal hatten Sozialdemokraten und Grüne bereits sondiert, bevor sie am Mittwoch zur ersten Runde der Koalitionsverhandlungen zusammenkamen. Der größte Brocken, der weggeräumt werden musste, war der umstrittene Weiterbau der Stadtautobahn A 100. Die Grünen sind strikt dagegen, die SPD sieht das 3,2 Kilometer lange Teilstück als wichtiges Infrastrukturprojekt.

Als die 15-köpfige Delegation der Grünen kurz vor elf am Roten Rathaus in Berlin-Mitte eintraf, stand vor der Tür ein Schild: "No entry. Geschlossene Veranstaltung". "Die wollen uns hier nicht haben", scherzte eine Grüne. Da haben alle noch gelacht. Zwei Stunden später scherzt keiner mehr.

Auch den Sozialdemokraten ist das Lachen vergangen. Björn Böhning, einstiger Jusochef und Wowereits Vordenker, steht bedröppelt da, als wäre er auf einer Beerdigung. Michael Müller legt die Stirn in Falten und bemüht sich um Professionalität. Kurz vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 18. September hatte Müller, der Vorsitzende der Berliner SPD, noch gesagt, dass es in seiner Partei eine "Sehnsucht nach Rot-Grün" gebe.

Reise in die Vergangenheit

Das sahen auch die Wählerinnen und Wähler so. Die übergroße Mehrheit von ihnen favorisierte Rot-Grün als Regierungsbündnis für die kommenden fünf Jahre. Dass die Hauptstadt nun von SPD und CDU regiert werden soll, wirkt wie eine Reise in eine überwunden geglaubte Vergangenheit. Im Jahr 2001 hatte Wowereit die Koalition mit der CDU beendet, die Berlin den Bankenskandal und einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen hat.

Geknickte Gesichter auch bei den Grünen. Wie bei einem dummen Streich ertappt stehen sie in der Ecke des Pressesaals, als Müller und Wowereit ihre Lesart des Scheiterns erklären. "Wir sind den Grünen entgegengekommen", sagt Wowereit und bedauert, dass die Grünen ihrerseits nicht zu bereits ausgehandelten Kompromissen gestanden hätten. Später wird der grüne Verhandlungsführer und Fraktionsvorsitzende Volker Ratzmann das gleiche von der SPD behaupten.

Tatsächlich war ein Kompromiss beim erbittert geführten Konflikt um die A 100 zum Greifen nahe. Nachdem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eine Umwidmung der 420 Millionen Euro für den Bau kategorisch ausgeschlossen hatte, wollte die SPD die Bundestagswahl im Jahr 2013 und eine neue Regierungsbildung abwarten. Erst wenn es auch dann keine Möglichkeit gegeben hätte, die Gelder für andere Infrastrukturprojekte auszugeben, hätte die SPD auf den Autobahnbau bestanden.

Bittere Pille für die SPD-Linken

Die Grünen wiederum hatten sich beim letzten Sondierungsgespräch am Dienstagabend bereit erklärt, in diesem Fall zunächst dem Bau eines Teilstücks zuzustimmen. Einen "qualifizierten Abschluss" nannte das Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann.

Doch gleich zu Beginn der Koalitionsverhandlungen am Mittwochvormittag wurde wieder am Kompromiss heruminterpretiert. "Man muss sich schon fragen, ob die SPD wirklich eine Koalition mit den Grünen wollte", ärgert sich Ratzmann. Später wird Mark Rackles, ein Vertreter der SPD-Linken, die gleiche Frage in Richtung Grüne stellen.

Für die Linken in der Berliner SPD ist das Scheitern von Rot-Grün eine ganz bittere Pille. Erst vor einem Jahr mussten sie erleben, wie Klaus Wowereit bei einem Parteitag mit Rücktritt drohte, falls die SPD nicht für den Weiterbau der A 100 stimmte. Die politische Erpressung brachte eine knappe Mehrheit für Wowereit. Zuvor hatten sich die Sozialdemokraten gegen den Bau der A 100 ausgesprochen. Nun müssen die Betongegner in der SPD erleben, wie die Betonköpfe an ihrer Parteispitze mit der A 100 auch Rot-Grün gegen die Wand fahren.

Bitter ist das Ende von Rot-Grün nicht zuletzt auch für die linken Grünen aus Kreuzberg und Friedrichshain. Einerseits wären sie vom Weiterbau der Autobahn ganz unmittelbar betroffen gewesen. Andererseits aber war Rot-Grün für den linken Flügel um Parteichef Daniel Wesener die unumstrittene Wunschkonstellation.

Die CDU läuft sich warm

Mit dem Wunsch der Berliner nach einem solchen Bündnis und der Furcht vor Grün-Schwarz hatte Wesener im Wahlkampf auch die grüne Spitzenkandidatin Renate Künast in die Defensive getrieben. Die hatte lange Zeit nicht ausgeschlossen, sich auch mit den Stimmen der CDU zur Regierenden Bürgermeisterin wählen zu lassen.

Nachdem die Grünen von Umfrage zu Umfrage weiter in den Keller gingen, zog Künast die Notbremse. Zu spät, wie manche nun meinen. Rot-Grün nämlich hätte im Berliner Abgeordnetenhaus nur eine Mehrheit von einer Stimme über der absoluten Mehrheit gehabt.

Mit einer so knappen Mehrheit, wurde SPD-Chef Müller nicht müde zu argumentieren, müssten die Grünen Verlässlichkeit zeigen. "Die SPD hat doch vielmehr Angst, dass die Mehrheit in den eigenen Reihen nicht steht", sagt dagegen ein Grüner. Wowereit und Müller hätten Rot-Grün von Anfang an nicht gewollt. "Die Verhandlungen haben sie nur geführt, weil es die Mehrheit im SPD-Landesverband wollte."

Nun wird die SPD Koalitionsverhandlungen mit der CDU aufnehmen - ein Bündnis mit Linken und Piraten ist nur rein theoretisch möglich. "Sollte es ein Verhandlungsangebot der SPD geben, werden wir uns dem nicht verschließen", läuft sich der CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel nach dem Scheitern von Rot-Grün warm. Seine Partei ist die Einzige, die sich wirklich über diesen Mittwoch in Berlin freuen kann.

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38 Kommentare

 / 
  • HS
    Hari Seldon

    @FaSi, Sie schreiben: "An Bündnis 90/Die Grünen: Danke! Auch wenn ich nicht grün gewählt habe: Respekt vor eurer Entscheidung! Ich bin wirklich sehr dankbar, dass die Grünen doch noch an gewissen Idealen festhalten". Wie ich weiss, "Bündnis90" sind die Menschenrechtler. Und ein gewisser Joschka Fischer (bitte, kennen Sie diesen dubiosen Gestalt?) verlangte und unterstützt in einem langen Artikel in der SZ Bombardierung, Agression, Terrorangriffe, Völkermord, etniche Säuberungen, usw. in Libyen. Wären diese Aktivitäten die sogenannten "gewissen Idealen"? Nur mit diesen Äusserungen von einem Oberguru der Grünen haben sich die Grünen als ein Saftladen und Schrottpartei qualifiziert. Dazu kommt noch Künast, eine völlig unfähige Quotenfrau mit krankhafter Machtbesessenheit, eine eichte Antiwerbung für eine nur halbwegs demokratische Partei. Die Grünen schreiben sich selbst ab: Deutschland braucht eine solche kommunistische und machtbesessene Partei nicht. Und die Grünen haben noch viele Reserven aus unfähigen möchtegern Zwergdiktatoren: C. Roth, der Herr Trittin, der notorische Lügner Özdemir, usw.

  • S
    SPD-Piefigkeit

    Wlwereit ist also eine Stelle nach rechts gerückt.

    Wie war das doch? VOR 1933 der Kotau der damaligen ReGIERung vor den Industriellen und Geldhaien?

    Parallelen zu heute? --- hm, die Antwort gibt sich am besten jede/r selber.

  • JK
    Juergen K.

    Die SPD hat die Gruenen auf den Misthaufen geworfen

     

    taktisch geschrottet - Ab ins politische Nirvana.

     

    Wie einen Hartz4er weggeschmissen.

     

    Schwarz - SPD ist eingeleutet.

     

    "Rot" verwende ich bei SPD nicht mehr - ausser für deren Blutbäder.

     

    Wer uns verraten ?

     

    Tja, Gruene.

    Im Sog der SPD habt Ihr Euch von den Linken ferngehalten,

    Piraten hättet Ihr bleiben können, vor 10 Jahren.

     

    Jetzt seid Ihr wieder REALOS, oder ?

  • MN
    Mein Name

    @momo: Ah verstehe, demokratische Wahlen, wo alle über 18 mitwählen dürfen sind mittlerweile weniger wert als Meinungsumfragen, wo 1.200 Leute oder so gefragt werden.

  • N
    NotorischerNoergler

    Diese Grünen hier sind wirklich kurzsichtig: Falls eine große Koalition zustande kommt, wird die Autobahn gebaut und die Grünen sehen aus der Ferne (Opposition) zu.

    Hätte man das Problem pro oder contra A 100 nicht über eine Volksabstimmung lösen können?

  • J
    Joerg

    "Die übergroße Mehrheit von ihnen[den Wählern] favorisierte Rot-Grün als Regierungsbündnis..."

     

    Echt? Ist das so? Ihr müsst ein anderes Wahlergebnis haben als es mir vorliegt.

     

    Mir ist schon klar, dass in der Politik ein anderes Maß gilt. Aber muss die TAZ den Politiker-Srech unbedingt übernehmen?

     

    Rot/Grün kommen zusammen auf 45,9% der Stimmen, was der gemeinsamen Regierung 76 der 149 Senatssitze eingebracht hätte, entsprechend 51% der Sitze. Übergroße Mehrheit?

     

    Für Rot/Grün gestimmt haben knapp 28% der Wahlberechtigten, also nicht mal jeder dritte (60% Wahlbeteiligung). Wieder: Übergroße Mehrheit?

  • A
    Ani

    @Karl Kraus: nix Wahlbetrug. Die SPD hatte sich nicht auf die Grünen festgelegt. Diese nicht auf die CDU. Dass hier bei der Wahl das Hoffen mancher Wähler die Wahrnehmung getrübt hat, ist nicht schuld der Protagonisten. Übrigens hat die CDU mehr Stimmen als die Grünen.

  • PK
    Peter Keul

    Die Strategie Wowereits ist sonnenklar: Ihm sitzen immer noch die Umfragewerte des Frühjahrs in den Knochen. Die Vorstellung, dass die Grünen stärker werden als die SPD ist für diese ein Horrorszenario. Und deshalb ist ihm das Signal an das Linke Lager wichtig, dass es keinen Automatismus für Rosa/Grün gibt. Die Botschaft ist: es ist nicht egal, ihr linken Wähler, wen ihr aus diesen Spektrum wählt. Wir die SPD, haben den Machtanspruch.

     

    Und da ist die Koalition mit der CDU für Wowereit völlig risikolos. Da es im Plenum rechnerisch eine satte linke Mehrheit gibt, ist die CDU ein Papiertiger in dieser Konstellation. das ist sehr komfortabel für die SPD

  • H
    haka

    Es gibt kaum einen Tag, an dem man nicht in seiner Meinung bestätigt wird: Ich gehe nicht wählen.

     

    Ich empfehle den Damen und Herren sich entgegen allen eigenen Gepflogenheiten sich zu besinnen und schleunigst an den Tisch zurückzukehren, und damit mehr menschliche Größe zu zeigen als zur Zeit opportun ist. Nur so lassen sich Wähler gewinnen - zur Urne zu gehen. Nur so gibt es überhaupt eine Chance zu vermitteln, dass Wähler entscheiden, ob es richtig war was sie gewählt haben - dieser Entscheidung durch Strategiespiele vorzugreifen ist ein bodenlose Entmündigung.

  • PK
    Peter Kultzen

    Berlin hat ein Problem: eine öde Trantüte mit Namen Klaus Wowereit, der eigentlich schon lange keine Lust mehr hatte, jetzt aber unbedingt noch mal den Zampano spielen musste - kann man ihn nicht irgendwo im Büro bei Gazprom unterbringen, als Assistent von Gerhard Schröder? Leid tun mir die vielen netten Sozis, die gerne vernünftige Dinge machen würden statt ihrem Chef eine rot(-schwarze) Autobahn auszurollen. Sexy war gestern...

     

    Peter Kultzen, Berlin-Charlottenburg

  • S
    Schucki

    "Holger" Wowereit

     

    Ich hatte eigentlich gedacht, dass die SPD in 30 Jahren gelernt hätte, dass man mit Dachlattenpolitik nicht weiter kommt. Der damalige hessische Ministerrpräsident Holger Börner hatte seinerzeit gemeint, Bauarbeiter wüssten schon, wie man den grünen Spinnern am besten beikommt, nämlich mit der Dachlatte. Wowi ist sein würdiger Nachfolger. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass die SPD die mögliche Koalition mit den Grünen ausgerechnet bei der Frage eines überflüssigen innerstädtischen Autobahnbaus an die Wand fährt.

  • HL
    Hans Lotus

    Wenn nun rot-schwarz kommt, hat Berlin nochmal - unverdientes - Glück gehabt und das Schlimmste wird noch verhindert.

     

    Mit rot-grün wäre der weitere Abstieg der Stadt zementiert worden, jetzt hat sie wenigsten eine kleine Chance. Die Grünen können ihre spinnerten Ideen auf der Oppositionsbank weiterträumen.

     

    Und das ist gut so!

  • V
    vic

    Glaubt Wowereit denn, dass er sich mit der CDU weniger verbiegen muss, wo er doch Sozialdmokrat sein will?

    Viel Feude am Regieren in den kommenden 5? Jahren. Denn das war`s dann auch.

     

    Schön, dass die Grünen mal nicht nachgegeben haben!

  • F
    FaSi

    An Bündnis 90/Die Grünen: Danke! Auch wenn ich nicht grün gewählt habe: Respekt vor eurer Entscheidung! Ich bin wirklich sehr dankbar, dass die Grünen doch noch an gewissen Idealen festhalten und sich nicht um der reinen Macht willen an eine Koalition mit diesem regierenden Bürger(innen)meister verkaufen. Wowereit schwebt fernab der Realität. In seiner Welt gibt es keine Mietproblematik, ist Berlin halt arm aber immerhin sexy (da haben die ökonomisch Schwachen auch so viel von) und ist dieses Stück Autobahn die brillianteste Idee zur Ankurbelung der Wirtschaft (andere Dinge sind ja unwichtig) seit Erfindung von Hartz IV und Abwrackprämie. Er scheint sich in einen Wahn zu steigern; nur er allein versteht Berlin. Versteht er aber auch die Menschen die hier leben? Nein! Wowereit geht es, meiner Ansicht nach, nur um den reinen Machterhalt. Jetzt das Vaterland beschwören, die SPD auf rot-schwarzen Kurs bringen (CDU-Bankenskandal liegt ja auch erst 10 Jahre zurück) und rechtzeitig das sinkende Schiff Richtung Kanzleramt verlassen. Sollte das nicht klappen... tja dann eben den Buhmann nach der nächsten Wahl(-niederlage) spielen und sich reumütig aus der Politik zurückziehen... bis das BundespräsidentInnen-Amt lockt. Ein schwuler Bundespräsident- das ist doch mal weltoffene Politik! Wen kümmern da die Inhalte? Es ist von den Grünen nur konsequent diesen Mann nicht in das Bürger(innen)meisterInnen- Amt zu wählen. Es ist eine Katastrophe wie die SPD mit der Demokratie und Wahlergebnissen umgeht. Nach Thüringen, Sachsen-Anhalt und Meck-Pomm nun auch Berlin... War die so genannte "Große Koalition" nicht nur eine Behelfslösung in "Notlagen"? So wurde es doch lange Zeit gepredigt. 75% der Mandate im Berliner Parlament gingen an (vermeintlich) "linke" Parteien. In einer Stadt, deren Potential in der Kreativität ihrer Bevölkerung liegt und eben nicht schicken Investitionsvorhaben à la mediaspree & co, ist es nur schwer vorstellbar, dass eine Koalition aus den beiden Betonparteien dieses erkennt und die Politik entsprechend ausrichtet. Berlin hat viele Probleme und mich beschleicht der Verdacht, dass der künftige Senat diese zum Teil ignorieren ("Wir haben kein Gentrifizierungsproblem") aber zum Großteil wohl noch verschlimmern wird. Dennoch bin ich den Grünen dankbar: Ihr habt Wowereit entzaubert. Ich wünsche euch viel Kraft in der Opposition und uns BerlinerInnen baldige Neuwahlen!

  • BB
    be berlin

    Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn,

    Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn,

    Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn,

    Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn.

     

    Mit der guten alten SPD und CDU ins 21. Jahrhundert!

  • EN
    Emil N.

    Super. Wowereit weiß eines nicht: Was die Wähler wollen: Das war ihm aber auch in den letzten 10 Jahren egal,Hauptsache in die Kamera grinsen und Party und den Koalitionspartner zum Wackeldackel degradieren. Ungeeigneter kann man als Kanzler nicht sein. Gut, dass die Grünen ausnahmsweise nicht eingeknickt sind. Die Schwarzen werden nicht so leicht an der Leine zu führen sein. Wowereit macht einen auch Schmid in BaWü. Beide zusammen werden die Partei ins Nirvana führen, in dem sich bereits die Finde-Das-Prozent-Partei befindet. Alle drei: SPD, CDU und Grüne werden noch zu spüren können, wenn sie auf den uralten Wegen bleiben, sich naheliegendsten Koalitionen, mit Piraten und Linken, die ihnen der Wähler sogar vorgab, hochnäsig verweigern und den neuen Wind, aus denen die Bürgerpartei Piraten entstanden gar nicht spüren.

  • D
    öde

    Woher nimmt eigentlich Wowereit sein Mandat für die A100? Hat er dafür irgendeine Stimme bekommen?? Warum macht er mit einemal 40er Jahre Verkehrspolitik??? Wer ist denn für den Ausbau und warum???? Ja, jetzt will er die Berliner CDU führen und dann Kanzlerkandidat werden. Aber wer wird ihn dann noch wählen!

  • H
    harry

    das geht so schon in ordnung. erstens hat frau künast mit ihrer politik der zwei gehirnhälften so viele potenzielle grünen-wähler verprellt und zweitens spiegelt das jetzige ergebnis die neuerliche entwicklung berlins wider. wie auf dem wohnungsmarkt so auch auf den autostraßen ist doch der einfluss der "neuen hauptstädter" in der stadtentwicklung nicht zu übersehen. was hier in den letzten jahren zugezogen ist, das kann doch zum großen teil nur cdu wollen. die partei des neoroyalismus.

  • A
    awebln

    Von ganz großer Professionalität spricht ja, das Thema A 100 an den Anfang von Koalitions-verhandlungen zu stellen,

    ohne sich genügend Zeit zu geben um über wichtigeres zu verhandeln. Bravo welch Glanzleistung.

    Am Anfang wäre Schule einmal ein schönes Thema, zumal Ländersache.

    Integration, Wirtschaftsreformen (BVG/S-Bahn), landesspeziefischen Datenschutz(Innere Sicherheit), Steuern die das Land machen kann, öffentlicher Nahverkehr

    Es ist einfach enttäuschend..........

     

    übrigens eine fünfjährige Wahlperiode ist wohl nicht angemessen bezüglich des Verhaltens der Akteure

     

    Kindergarten............

    mit welchem Recht ätzt man über die Piraten

  • M
    Momo

    "Die übergroße Mehrheit von ihnen (den Wählern)favorisierte Rot-Grün als Regierungsbündnis für die kommenden fünf Jahre."

    Nur zur Erinnerung, die CDU hatte 6% mehr als die Grünen."

     

    Nur zu Ihrer Erinnering: Daß die CDU 6% mehr erhielt als die Grünen, ist für diese Fragestellung völlig belanglos! Die große Mehrheit der Berliner äußert in Meinungsumfragen den Wunsch nach einer rot-grünen Koalition!

  • R
    robbie

    die spd möchte gerne die fdp beerben. sieht man an der anbiederischen abstimmung in der rettungsschirmfrage. jetzt wowereit... weihnachten haben wir schwarz/ rot im bund und in 2 jahren wird die spd tot sein. verdammte verräter!

  • SA
    Scheiss Autofahrer

    Unglaublich: Obwohl die Klimakatastrophe bereits seit fast 20 Jahren Fakt ist - Hurrikan Mitch war Völkermord verursacht durch dekadente Vergaser - ist nicht nur Autofahren immernoch nicht verboten, sondern das Pack baut auch noch weiter Straßen für den Abschaum des Planeten, der die Hälfte der Welt mit Krieg überzieht.

  • KS
    Karl Schlunke

    Wurde eigentlich mal Schwarz-Grün-Piraten diskutiert? Oder bestehen die Piraten erst einmal auf Opposition?

  • R
    rheinelbe

    Harte Landung

     

    Die Grünen können jetzt

    in der Oppostion lamentieren.

    Künast wollte doch noch vor kurzem Regierende Bürgermeisterin werden, wie sie vollmundig verkündete.

     

    Sie ist nun hart in der Realität gelandet!

     

    Ich freue mich schon auf die neue Autobahn.

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Verzicht auf politsche Druckmöglichkeiten im Bundesrat bei grottenrechtem Ausverkauf (mehr "Wegschenken") des Staates an die Reichen (Arbeitgeberseite, Kapilalisten).

     

    Das ist der "strategische Bundesblick".

    Der kann sogar mit viel Understatement in den Nebensatz verschoben werden. Wo er mit der Zuhören untergeht.

     

    Die Politik als "Transmsisionsriemen" von Enteignugen und Verarmungen in großenm Stil.

     

    Die Achtung vor der Klugheit, insbeondere von GRÜNEN, Wählern ist ein schnell gegen minus unendlich fallende Folge.

  • KN
    Koalition nein

    Abgeordnete sollten keinen Lohn kriegen (verdienen die auch nicht), bis der Landes-Chef gewählt ist.

    Dann gäbs solche Kindergartereien nicht.

     

    Transparente Piraten würden konsequent links-rot-piraten einführen indem sie offen ein besseres Angebot ("1 Minister weniger als die Schwarzen wollen") machen, welches kein SPDler ablehnen kann der von der Blogger-Foundation-Front persönlich mit Youtube-Kameras in der Sprechstunde oder seinen eigenen Wahlbüro befragt wird. BasisAbstimmung bei den Abgeordneten.

    DAS PARLAMENT MACHT DIE GESETZE. Also stellt sich die Frage, ob Koalitionsverträge von Piraten überhaupt unterschreibbar sind oder dort nur eine Liste mit den Pöstchen und den Parteien stehen darf und die Gesetze sich im Parlament ergeben müssen.

    Tja. Schade das Piraten wenig Demokratie kennen und wie Timoschenko, Haiti und Afghanistan ins Messer laufen.

    Piratenziele kann man auch ungewählt umsetzen. Meinungsmacht kann wirksam eingesetzt werden.

    Leider wollen viele lieber bezahlte Steuer-Pöstchen wie der Parteistaat als Leistung fürs Volk.

  • KK
    Karl Kraus

    Was für ein gigantischer Wahlbetrug dieser SPD. Diese gescheiterten machtverliebten Abwrackpolitiker hieven die 20 % Partei CDU an die Macht. Und das gegen den erklärten Wählerwillen der Berliner. Korrupte Politiker, Wahlbetrüger, Lügner und Verbrecher...

  • RB
    Rainer Brase

    Also - wenn das "Konzept einer offenen Stadt" von den Koalitionsverhandlungen zwischen Rot und Grün abhängen soll, dann war es ohnehin substanzlos. Die Koalitionsverhandlungen mit der CDU sind noch gar nicht geführt worden und trotzdem wird hier schon von einem rot-schwarzen Bündnis gesprochen. Die SPD sucht doch in Ihrer beispiellosen Selbstherrlichkeit keine Koalitionspartner sondern nützliche Idioten für die Drecksarbeit. Die CDU bietet sich da natürlich sofort an und weltanschaulich gibts ja tatsächlich seit längerem schon ein rot-schwarzes Bündnis. Alles das, wovor die SPD immer gewarnt hat, hat sie dann mit Rot-Grün im Bund in die Tat umgesetzt. Mal ehrlich - muss man sowas in Berlin wiederholen? Solln sich doch die wahren Geldvernichter finden, jetzt wo kein Geld mehr da ist! Eins ist klar - der Bürger bekommt seine Autobahn.

  • AC
    Andrea Champs

    Ich vermisse irgendwie die Spitzenkanidatin der Grünen in der Runde.

     

    Warum kandidiert Frau Künast MdB eigentlich für das Amt der Ministerpräsidentin und ist dann nicht bei Koaltionsgesprächen dabei. Oder wird sie gar nicht ins Abgeordnetenhaus einziehen? Das wäre ja dann fast Wahlbetrug!

     

    Merke: hier liegt das Dilemma der Grünen Berlin.

    30% Umfragewerte letztes Jahr, 1 200 000 Millionen Euro Budget und eine "prominete" Spitzenfrau => und nur 17%.

    Das Ergebnis ist wie eine schallende Ohrfeige für die Berliner Grünen. Von diesem Shock haben sie sich nicht erholt.

    Die Bänke in der Opposition sind eine gute Chance wieder in die Realität zurück zu kommen.

  • MN
    Mein Name

    "Die übergroße Mehrheit von ihnen (den Wählern)favorisierte Rot-Grün als Regierungsbündnis für die kommenden fünf Jahre."

     

    Nur zur Erinnerung, die CDU hatte 6% mehr als die Grünen.

  • C
    cabotine

    Nette Aktion auf Facebook

     

    Schreib den Abgeordneten!

    Egal ob Du Grün oder SPD oder Linke gewählt hast: Wenn Du auch der Ansicht sein solltest, dass die letzte große Koalition genug Schaden angerichtet hat und ferner meinst, dass die CDU in absehbarer Zeit (sagen wir 100 Jahre), dann bist du a.) nicht allein (76,6% der gültigen Stimmen galten nicht der CDU) und solltest Dich b.) an die Abgeordneten wenden.

     

    Dazu gibt es hier eine Liste mit Namen und Mailadressen:

    https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AuUQv3VuXuosdGl3dkRGallMSVo3Q1NoVGxwR29LQXc&hl=de

     

    Dabei geht es nicht um Spam sondern um Meinungsäußerung im Zeitalter digitaler Kommunikation.

    Lasst uns deutlich machen, dass Berlin die Nase immer noch voll hat von der CDU. Es gibt eine linke Mehrheit (im Parlament) also nutzt sie auch!

     

    Wir wollen nicht wegen ein paar Kilometer Autobahn schwarze Politik für die nächsten 5 Jahre ertragen müssen.

     

    Nutzt Eure Verteiler_innen ;) und macht Euch bemerkbar bei den Damen und Herren.

    Spread the word on Facebook, Google+ und wo ihr sonst noch so seid: http://www.facebook.com/groups/124120457691116/

  • S
    Slimak

    ja, so ist es: Renate Künast hat die von Wowereit benötigte komfortable Mehrheit riskiert, indem sie lange mit einer schwarz grünen Koalition geliebäugelt und somit viele potentielle Grünen-WählerInnen verprellt hat. Dumm gelaufen, Frau Künast! Oder sollte ich eher sagen, Machtgeilheit führt in die Sackgasse? Leidtragende sind nicht nur die Grünen, sondern vor allem jene Berlinerinnen und Berliner, die eine Koalition der SPD mit der CDU schlicht weg zum Kotzen finden. Schade, dass es Renate Künast nicht um Berlin ging. Dass Wowereit sich mit einer Stimme überm Durst nicht begnügen würde, hätten politisch Versierte auch vorher wissen können. So unbekannt ist der Herr wohl kaum.

  • L
    Lincoln

    Ich glaube, dass es Wowi`s Taktik war die Grünen mit der A 100 auflaufen zu lassen um dann die Seinen für fünf weitere Jahre an den Fleischtöpfen zu lassen.

     

    Wowi will sich nur bis zur Bundestagswahl retten, um dann den Abgang in die Bundespolitik zu machen und den Scherbenhaufen seiner Regierungszeit seinem Nachfolger zu hinterlassen. Wie viel Fördergelder hat den Wowi schon sausen gelassen: ich denke da nur an die knapp 14,5 Mio € für den Archäologischen Rundweg (es fehlten nur läppisch 1,4 Mio € Eigenbeteiligung).

    Hier hat Ramsauer den Berlinern mit erheblichen Rückforderungen gedroht, für den Fall dass die A 100 nicht gebaut würde und diese Mittel sind im Haushalt nun gar nicht vorhanden. Wie hätte das ausgesehen, falls es zu einer Rückforderung gekommen wäre: Berlin hätte seine Sparziele verpasst und beim nächsten Stabilitätsrat als zusätzliche Ohrfeige noch auf die 80 Mio € Konsolidierungshilfen verzichten müssen. Um dieser Blamage zu entgehen hat Wowi den Grünen den Korb gegeben! Wie hätte ein Kanzlerkandidat Wowi aus gesehen, der eine Stadt endgültig in den Ruin getrieben hätte? Hier ging es wiedereinmal um die Fleischtöpfe der Macht und nicht um die Interessen der Bürger!

  • J
    JoHnny

    werter uwe rada,

    das war ein künastorienter kompromiss:

    alles oder nichts!...

    mfg

  • HS
    Hari Seldon

    Zitat aus dem Artikel: "Das sahen auch die Wählerinnen und Wähler so. Die übergroße Mehrheit von ihnen favorisierte Rot-Grün als Regierungsbündnis für die kommenden fünf Jahre". Bitte, wieviele Abgeordneten haben SPD und Grüne zusammen (sehr-sehr knappe Mehrheit), und wieviele Abgeordneten haben SPD und CDU zusammen (sehr komfortable Mehrheit)? Bitte, wir sollten bei den Fakten bleiben.

  • V
    vic

    Wowereit verschenkt Berlin für eine Autobahn.

    An die Schwarzen wird man sich in Berlin ab jetzt gewöhnen müssen. Wo die erst mal drin sind, gehen sie nicht so leicht wieder raus.

  • P
    Politiklaie

    Was ich hier nicht verstehe ist: Warum geht die SPD davon aus, dass das Regieren, im Fall Rot-Grün, mit nur einer Stimme mehr so schwierig wird. Immerhin hat sie jahrelang mit der LINKEN zusammen regiert. Warum geht sie davon aus, dass diese jetzt von Null auf Nichts auf Oppositionskurs geht und somit auch alternative Mehrheiten ausgeschlossen sind.

    Das ist doch nur zu erwarten, wenn eine von der SPD angestrebte Berlinpolitik rechts von der Mitte anvisiert wird. Nachtigall ick hör dir trapsen... von sozialer Gerechtigkeit kann man sich jetzt wohl verabschieden.

  • T
    Toby

    Und für den hab ich mir mal ne Kanzlerkandidatur gewünscht... Ich Depp!