piwik no script img

Allianz für ErnährungssicherheitLangfristig mehr Hunger

Agrarkonzerne und G-8-Staaten sorgen dafür, dass Bauern in Afrika kein kostenloses Saatgut mehr bekommen. Nur Investitionen werden versprochen.

Welches Saatgut dieser Bauer im Sudan verwendet, das wollen in Zukunft Monsanto & Co festlegen. Bild: reuters

BERLIN taz | Loyce’ Pech ist einfach, dass ihre Eltern arm sind und in dem afrikanischen Land Malawi leben. Deshalb konnten sie nicht genügend Essen für das Baby kaufen. Loyce verlor Gewicht, fast eine Woche lang erbrach sie, hatte Fieber und Durchfall. Loyce litt an akuter Unterernährung – bis sie im Alter von sieben Monaten Nahrungsmittelhilfen vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen erhielt, das ihre Geschichte auf seiner Internetseite schildert.

Die Ernährungs- und Agrarindustrie beschreibt solche Fälle, um ihre Hauptforderung zu begründen: dass die Lebensmittelproduktion überall ausgeweitet werden muss, um die weltweit fast 870 Millionen Hungernden zu sättigen. Doch an der Hungerkrise sei paradoxerweise auch die Branche selbst schuld, kritisieren Menschenrechtsorganisationen aus Anlass des Welternährungstags am Dienstag.

Im Visier der Aktivisten ist derzeit besonders die im Mai beschlossene Initiative der großen Industriestaaten und Russland (G 8) gegen den Hunger in Afrika. Durchgesetzt von US-Präsident Barack Obama, soll diese „Neue Allianz für Ernährungssicherung“ vor allem Privatinvestitionen in die Landwirtschaft des Kontinents erhöhen. Zusagen gibt es beispielsweise vom US-Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto, dem holländischen Lebensmittelkonzern Unilever und dem norwegischen Kunstdüngergiganten Yara.

Interessen der Branche

„Da sitzt das Who is Who der transnationalen Agribusiness- und Ernährungskonzerne am Tisch“, sagt der Landwirtschaftsreferent des Food First Informations- und Aktionsnetzwerks (Fian), Roman Herre. Deshalb wundert es ihn auch nicht, dass die Allianz den Interessen der Branche diene – und langfristig Hunger in Afrika verursache.

Neue G-8-Allianz

Mit ihrer Initiative „Neue Allianz für Ernährungssicherung“ wollen die G-8-Staaten für mehr Privatinvestitionen in Afrikas Landwirtschaft sorgen. Sie stellt für jeden Staat jeweils Strategien im Kampf gegen den Hunger auf. Mit am Tisch sitzen internationale Agrarkonzerne.

Mosambik hat sich in seiner G-8-Strategie zum Beispiel verpflichtet, kein frei nutzbares, traditionelles Saatgut mehr zu verteilen. Die Elfenbeinküste verspricht ein Gesetz zu Säuglingsnahrung. Tansania will die Zeiten für die Zulassung von Pestiziden aus dem Ausland verkürzen.

Als Erfolgsindikator legen die G-8-Strategien für die Entwicklungsländer regelmäßig fest, wie der jeweilige Staat auf dem „Doing Business“-Index der Weltbank abschneidet. Je leichter sich Unternehmen oder Niederlassungen ausländischer Firmen gründen lassen, desto besser ist die Bewertung eines Staates. (jma)

Tatsächlich legt die Allianz in ihrem Strategiepapier für Mosambik als Ziel fest, die „Verteilung von frei verfügbarem und nicht verbessertem Saatgut systematisch zu beenden“. Ausnahme sind lediglich in Notsituationen einige Grundnahrungsmittel. Zudem seien „Regeln zu den Eigentumsrechten an Saatgut umzusetzen, die Privatinvestitionen in die Saatgutproduktion fördern“.

Landwirte sollen also nicht mehr so leicht wie bisher Samen verwenden können, für die sie keine Lizenzgebühren zahlen müssen. Ihnen blieben vor allem die teuren Produkte von Monsanto oder anderen Saatgutherstellern. Aktivisten warnen, dass das die Ernährungssicherheit von Kleinbauern gefährden könnte, die weltweit rund 80 Prozent der Hungernden stellen. Auch die Strategien für Äthiopien, Tansania und Burkina Faso enthalten Vorgaben, die die Geschäfte von internationalen Saatgutlieferanten erleichtern sollen.

Im Gegenzug verspricht Monsanto dem Dokument zufolge, binnen zehn Jahren 50 Millionen Dollar in mehreren afrikanischen Ländern zu investieren. Der Schweizer Konkurrent Syngenta will demnach 500 Millionen Dollar ausgeben, um etwa durch ein oder zwei neue Produktionsstätten sein Afrikageschäft auszuweiten.

Auch wer riesige Ländereien in Äthiopien kaufen will, profitiert von der G-8-Initiative. Denn in deren Rahmen hat die Regierung in Addis Abeba versprochen, dass Investoren künftig nur noch mit einer Behörde verhandeln müssen – gerade für ausländische Anleger dürfte es so einfacher werden, Land in dem Hungerstaat zu erwerben.

Dabei ist das Problem des land grabbing in Äthiopien besonders ausgeprägt: Anleger aus reicheren Staaten kaufen oder pachten in Entwicklungsländern Agrarflächen, von denen Kleinbauern vertrieben werden und deshalb hungern müssen. „In so einem Kontext Landkäufe oder Landpachten für internationale Konzerne zu erleichtern, ohne einen Sicherungsmechanismus gegen land grabbing zu erwähnen, halte ich für katastrophal“, urteilt Fian-Experte Herre.

Auch Deutschland zieht mit

Auch das G-8-Mitglied Deutschland unterstützt die Allianz. Von 2012 bis 2014 habe die Bundesrepublik dafür 50,2 Millionen Euro zugesagt, heißt es in den Strategiepapieren. „Die Bundesregierung sollte ihre Unterstützung für diese Allianz zurückziehen“, fordert Herre. „Sie verletzt ihre Menschenrechtspflichten.“

Doch in einer Stellungnahme für die taz schreibt das Entwicklungsministerium: „Die Bundesregierung wird sich weiter dafür einsetzen, dass durch die Neue Allianz der G 8 ein Beitrag zur Ernährungssicherung geleistet wird.“ Auch Afrika müsse mehr produzieren, um das Recht auf Nahrung für alle zu verwirklichen. Dafür seien Privatinvestitionen unverzichtbar, „daher ist die Neue Allianz der G 8 ein Beitrag, die Umsetzung dieses Menschenrechtes zu verfolgen.“

Hunger weltweit

12,5 Prozent der Weltbevölkerung sind nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) chronisch unterernährt: fast 870 Millionen Menschen. 1990/92 war der Anteil der Hungernden noch 6,1 Prozentpunkte höher – 18,6 Prozent.

Nach wie vor leiden zum Beispiel mehr als 100 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung. Jährlich sterben 2,5 Millionen Kinder an den Folgen des Hungers.

Ein Grund des Hungerproblems sind die weiter hohen Lebensmittelpreise. Der Preisindex der FAO lag inflationsbereinigt im vergangenen September fast genauso hoch wie im gleichen Monat des Krisenjahres 2008, als es Hungerrevolten in Entwicklungsländern gab. Das führt dazu, dass sich viele Arme nicht mehr genügend zu essen kaufen können. (jma)

Die Behörde von Minister Dirk Niebel (FDP) rechtfertigt auch, dass die G 8 die Abgabe von traditionellem Saatgut stoppen will. Denn die lehnt das Ministerium ab, „da sie hemmend auf lokale Saatgutinitiativen von Kleinbauern und Privatwirtschaft wirkt“ – also den Züchtern das Geschäft verdirbt. Obwohl die G-8-Strategie sich ja nur gegen die Verteilung alten Saatgutes wendet, das schon lange nicht mehr weitergezüchtet wurde.

Zum Vorwurf, die G 8 fördere land grabbing etwa in Äthiopien, antwortet das Ministerium vor allem, dass es das Problem regelmäßig in Gesprächen mit äthiopischen Partnern sowie im Rahmen der G 8 „thematisiert“.

Monsanto bemüht sich noch nicht einmal, im Detail auf die Kritik einzugehen. Die Vorwürfe der Menschenrechtler seien „weder plausibel noch nachvollziehbar“, antwortet der Konzern – eine Begründung bleibt er schuldig.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

22 Kommentare

 / 
  • R
    Reven

    @rita: Danke, dass das endlich mal jemand sagt.

     

    @JAtkins: Ich sag's nochmal anders: Deine Geisteshaltung, die aus diesen Worten spricht, ist Neo-Kolonialismus übelster Spielart!

    Auch ich hätte gedacht, dass das - mal abgesehen von der Kultur, die in den großen Konzernen herrscht - zumindest unter halbwegs klar denkenden Menschen, heutzutage nicht mehr existiert.

  • R
    rita

    JAtkins:

    "Wenn man in diesen Prozess unbedingt eingreifen muss, dann sollte man dafür sorgen, dass sie dort Möglichkeiten vorfinden, ihre Situation zu verbessern."

     

    Na, das ist ja echt rührend, wie Sie sich um die Menschen sorgen und planen. Aber ich dachte doch eigentlich, die Zeit der Kolonisation ist vorbei, wo die weißen Herren sich das Land und die Bodenschätze unter den Nagel rissen und den Schwarzen "ihren Platz" zuwiesen. Wie's scheint war das ein Irrtum.

  • J
    julia

    @JAtkins:

    "Weg mit den Kleinbauern und weg mit dem traditionellen Saatgut."

     

    Komisch nur, dass praktisch alle mit den dortigen (Klein-)Bauern auf Augenhöhe arbeitenden Personen und Projekte zum gegenteiligen Ergebnis kommen.

    Den Bauern fehlt meist einfach nur das entwickelte Wissen, mit einfachen Methoden den maximalen Ertrag zu erzielen.

     

    Die industrielle Landwirtschaft, die interessierte Gruppen ihnen aufzunötigen versuchen, bringt lediglich harte Nachteile: Hoher direkter/indirekter Energiebedarf, unkalkulierbare finanzielle Risiken, fremdgesteuerte Abhängigkeiten usw. .

  • AH
    Alexander Horn

    Afrika braucht Privatinvestitionen

     

    Afrika, wie auch die gesamte entwickelte Welt leidet entgegen der hier vertreten Vorstellung nicht unter zu viel, sondern unter zu wenigen Privatinvestitionen. Deutschland besitzt eine hochproduktive Agrarwirtschaft. Dies wurde durch eine enorme Technisierung der Landwirtschaft bewirkt und hat dazu geführt, daß die Kapitalintensität der deutschen Landwirtschaft, also das gesamte Vermögen in Produktionsanlagen (ohne Grund und Boden) pro Arbeitsplatz inzwischen höher ist als die Kapitalintensität der deutschen Industrie. Wie soll Afrika jemals den Hunger besiegen, wenn nicht private Investoren, seien es nun dortige Unternehmer oder Ausländer einen Beitrag zur Verbesserung der agrarischen Infrastruktur leisten? Nur mittels Investitionen kann eine produktive und technisierte Landwirtschaft und die dazu gehörige Infrastruktur entstehen, die es Afrika ermöglicht zu wettbewerblichen Bedingungen zu produzieren und schließlich die dortige Bevölkerung zu ernähren. Das gilt auch für alle anderen Bereiche der dortigen Wirtschaft, weswegen in Afrika nach wie vor große Hoffnungen auf chinesischen Investitionen ruhen. Der Westen hingegen hat den Kontinent in weiten Teilen abgeschrieben. Daß die G8 nun initiativ werden, ist grundsätzlich zu begrüßen. Es ist zudem ausdrücklich zu begrüßen, daß Unternehmen wie Monsanto ihren Profit darin suchen, die Welternährung etwa durch Forschung und Investitionen in verbessertes Saatgut zu verbessern. Problematisch ist viel eher, daß es zu wenige Unternehmen gibt, die so mutig sind, diesen riskanten und schwierigen Weg zu gehen, nämlich durch ein langfristiges Engagement in Forschung und Entwicklung Profite machen zu wollen. Stattdessen werden ungeheure Kapitalsummen an den Finanzmärkten geparkt. Investoren scheuen das Risiko einer langfristigen Investition, die nicht per Klick schnell abgezogen werden kann.

     

    Mehr dazu unter:

    http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001232

  • S
    Suuna

    Also Äthiopien als "Hungerstaat" zu bezeichnen geht dann doch ein wenig zu weit.

    Modernes Saatgut ist auch nicht per se falsch, auch wenn es von Monsanto kommt. Allerdings ist je nach Lage, das lokale Saatgut dann doch besser geeignet, da es besser an Boden und Wetter angepasst ist. Muss man im Einzelfall sehen. Ob Monsanto oder der lokale Saatguthändler kassiert, macht für den Bauern auch nicht einen großen Unterschied.

    @JAtkins

    Hm, viele Studien zu den genannten Ländern zeigen, dass Kleinbauern zumindest auf einem niedrigen Level der Technisierung (und eine Steigerung dieses Levels wird so schnell nicht erreicht werden, da hierfür das Produktionsumfeld fehlt) effizienter sind auch wenn ihre Produktivität niedriger liegt, da sie kaum Arbeitskosten in Form von Lohn haben. Deine Argumentation ist ein wenig realitätsfern

  • J
    JAtkins

    @libra12:

    Dass die Kleinbauern verschwinden werden, ist wohl oder übel unvermeidlich. Dass sie dann in die Slums der Großstädte ziehen, ist auch nahe liegend. Wenn man in diesen Prozess unbedingt eingreifen muss, dann sollte man dafür sorgen, dass sie dort Möglichkeiten vorfinden, ihre Situation zu verbessern.

     

    @libra12 und @Marc-David Herrmann:

    Die Beziehung von Greenpeace zu Monsanto sehe ich, vielleicht etwas zu polemisch, so:

    Greenpeace ist Monsantos bester Freund! Mit Monsanto selber kann sich Greenpeace nicht anlegen, dazu ist Monsanto zu groß, zu mächtig, vielleicht auch zu skrupellos. Dann legt sich Greenpeace eben mit kleineren GenTech-Firmen an. Das ist gut. Für Monsanto. Monsanto kann wachsen und gedeihen, weil Greenpeace die Konkurrenz klein hält.

  • SF
    Stefan Friemer

    Keine Rendite auf Kosten der Ärmsten

    Jeder kann auf Geldanlagen verzichten, die Mensch und Umwelt schaden! Keiner braucht Finanzprodukte, die auf Kosten der Ärmsten mit Nahrungsmitteln spekulieren! Dafür setzt sich die Initiative handle-fair.de ein!

  • L
    libra12

    @JAtkins:

    " Noch schlimmer ist, dass es, Greenpeace sei dank, auch in Zukunft wohl keine Firma schaffen wird, Monsanto herausfordern zu können."

    Können Sie das mal näher erläutern? Kein Plan, wie Sie zu so einer Behauptung kommen. Und was die Kleinbauern betrifft, die "weg" müssen: Wohin denn bitteschön- "weg"? In den Großstadt-Slum? Oder besser gleich ins Grab? Denn Landwirtschaft in dem Ausmaß, wie Sie das hier anpreisen, verdrängt sicherlich einige Kleinbauern, während die Großen den Profit machen, unter anderem die Saatguthändler und Kreditinstitute, sprich Spekulanten. Frage ist: Was machen dann die Kleinbauern, wovon sollen sie sich und ihre Familien ernähren? Wer kauft dieses im großen Stil angebaute Getreide, wenn die Menschen im Land kein vernünftiges Einkommen haben?

  • MH
    Marc-David Herrmann

    @ JAtkins

     

    Wie kommst du zu der Annahme, dass Grennpeace Firmen verhindert, die Monsanto herausfordern können?

  • E
    Emma

    "Monsanto machte im Jehr 2011 einen Nettogewinn von 11,8 Mrd. US-Dollar(wikipedia).

    Unter dem Deckmantel des Gutmenschentums, unterstützt durch die G8, wird nun versucht sich auch noch an den ärmsten der Armen weiter zu bereichern. Es gäbe die Möglichkeit verbessertes Saatgut kostenfrei an die Kleinbauern abzugeben. So sähe verantwortungsbewusstes, nachhaltiges und mitfühlendes Handeln aus. Bei jährlichen Milliardengewinnen dürfte das wohl machbar sein.

    Arme Länder brauchen keine abhängig machenden Investoren, sondern die Möglichkeit durch fairen Handel und selbstlose Unterstützung selbstbestimmt zu wachsen. Mit Romantik hat das wenig zu tun.

  • J
    JAtkins

    Leider gibt es für die landwirtschaftliche Entwicklung der armen Länder hier bei uns einen Haupthinderungsgrund. Die Leute, die sich hier für diese armen Länder einsetzen, haben eine romantische Vorstellung von Kleinbauern und traditionellem Saatgut. Wenn man jedoch die Erträge in den Entwicklungsländern steigern möchte, gilt vor allem eines: Weg mit den Kleinbauern und weg mit dem traditionellen Saatgut. Kleinbauern arbeiten einfach viel zu ineffektiv. Ein Großbauer, der zehn Kleinbauern ersetzt, kann Arbeitskraft und Maschinen wesentlich sinnvoller einsetzen. Traditionelles Saatgut ist vor allem eines: ertragsarm. Mit modernem Saatgut kann man die Erträge mal eben vervierfachen. Das gibt es zwar nicht umsonst, aber mit dem Mehrertrag hat der Bauer das bei der nächsten Ernte wieder raus. Und damit der Bauer sich das Saatgut leisten kann und einen Kredit auf seine zukünftige Ernte kriegt, braucht man Spekulanten. Und zwar möglichst viele, damit nicht ein Monopolist die Preise bestimmt.

    Dass Monsanto durch den Einsatz der Gentechnik sich eine marktbeherrschende Stellung erarbeitet hat, ist dabei ausgesprochen unerfreulich. Noch schlimmer ist, dass es, Greenpeace sei dank, auch in Zukunft wohl keine Firma schaffen wird, Monsanto herausfordern zu können.

  • R
    redneptun

    Dieser Artikel hat mich dazu gebracht, mir Gedanken über die Ursprünge dieser durch Konzerne wie Monsanto begangenen Verbrechen an der Menschheit zu machen.

     

    Ich habe meinen Kommentar in meinem Blog veröffentlicht- Meinungen sind erwünscht ;-)

     

    http://www.redneptun.net/blog/bauchkrampf-welthunger/338

     

    lg, redneptun

  • G
    Gutzufuss

    Unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe sollen ganze afrikanische Staaten langfristig und unumkehrbar von westlichen Nahrungsmittel-Konzernen abhängig gemacht werden. Das ist der vorläufige Höhepunkt der Geschichte der Sklaverei in Afrika.

    Firmen wie Monsanto arbeiten schon seit Jahrzehnten an der Umsetzung dieses Ziels:

    http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/gentechnik/greenpeace_monsantoreport.pdf

  • G
    @Gonzo

    "Es kann doch nicht sein z.b. das Firmen Saatgut aus einem Lande nehmen und darauf ein Patetn machen und den Menschen die dies immer schon verwendet wird zu verkaufen."

     

    Könnten Sie bitte einen Beleg für Ihre Behauptung nennen, dass unverändertes Saatgut patentiert wird? Oder mal nur einer der vielen Mythen, auf die die leichtgläubigen Deutsch allzu gern reinfallen? (so wie der Mythos vom Bauern, der angeblich nur wegen herübergewehten Saatguts verklagt worden sei)

  • MH
    Marc-David Herrmann

    Ich weiß garnicht was ich dazu sagen soll, wenn ich das lese...

    und das Ministerium tut so, als ob das das tollste Projekt eher ist!-.- Un d ich kann mir sehrgut vorstellen, dass das ganze Essen was dann dort produziert wird irgendwo in Europa oder Amerika in einer Massentierhaltungsanlage landet, damit wir billiges Fleisch haben und die Leute in Afrika nie etwas davon abbekommen...

    Und das wird dann wiederum damit begründet, dass wir doch billiges Fleisch produzieren müssen, weil wir damit die armen Kinder in Afrika ernähren müssen ! Und wir hauen weiterhin alles weg, Monsanto und Co. verdienen sich eine Golde Nase und zerstören nebenbei die ganzen Felder, weil sie die mit irgendwelchen Pestiziden übergießen Man sieht mal wieder: Die Menschheit ist dumm, ignorant und ein Riesen großes Arschloch!!!

  • D
    D.J.

    Es würde der journalistischen Sorgfaltspflicht eher entsprechen, die Überschrift konjunktivisch zu verfassen oder ein Fragezeichen dahinterzusetzen. Was wiedergegegen wird, sind die Befürchtungen von Organisationen. Deren Warnungen in allen Ehren, doch vergessen wir nicht, dass sie schon öfter nicht eintrafen (siehe prozentualer Rückgang des Hungers in den letzten 20 Jahren in den meisten Ländern). Selbstverständlich muss Monsanto etc. ganz klar auf die Finger geschaut und gegebenenfalls draufgehauen werden. Dämonisierungen (die z.B. bei @Vic Früchte tragen) versperren aber wie immer den klaren Blick.

  • B
    Basse

    Ich kapier es nicht! Hab ich jetzt was falsch verstanden, die G8 oder die TAZ?

     

    Die G8 behaupten den ganzen Tag, nur das Beste und allen Leuten helfen zu wollen. Die TAZ schreibt dazu, dass das Blödsinn ist und die Lage nur verschlimmbessert.

     

    Ich kann nicht glauben, dass die Politiker der G8 sich ernsthaft hinstellen, und der ganzen Welt wissentlich ins Gesicht lügen, die Welt verbessern zu wollen. Und sich dann wundern, wenn gegen die G8 massiv demonstriert wird.

    Andererseits können die doch auch nicht so doof sein, das wirklich zu glauben! Patentierte Samen für die 3. Welt... Ohne Worte!

     

    Ist doch Käse sowas!

  • PW
    Peter Westermann

    Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf?

     

    Das bezweifle ich stark. Wäre es so, würde es ihm besser gehen. Langfristig gesehen meine ich.

  • G
    Gonzo

    Guten Tag,

    Ich weiß nicht nach welcher Logik da nachgegangen wird. Für mich ist das MORD, wegen ein paar Euros.- Ich weise auf den NESARA Vertrag hin, welcher ja unterzeichnet ist, aber bis heeute nicht umgessetzt wurde, denn da würde id Welt anders aussehen. Denn im Grunde ist für alle Menschen mehr als genug da um ein würdiges Leben führen zu können. Es kann doch nicht sein z.b. das Firmen Saatgut aus einem Lande nehmen und darauf ein Patetn machen und den Menschen die dies immer schon verwendet wird zu verkaufen. Mann Mann, siehe auch die Fleischmafia, Fleisch ist in BRD meist billiger als Gemüse obwohl die herstellung des Fleisches teuer ist. Wir stehen in der Aufgabe dies zu unterbinden,denn es ist ja auch dein Kind was da verhungert. Hier ein Link zur Info:

    www.http://nesara.jimdo.com/

     

    mfg

    Gonzo

  • PW
    Peter Westermann

    Langfristig mehr Hunger!

     

    Wer hätte das gedacht! Zum Glück interessiert das unseren Planeten nicht weiter. Wenn wir ihn kahl gefressen haben, ist für ihn noch lange nicht Feierabend.

     

    Es ödet mich an. Vielleicht kommt mal bitte ein Alien mit der Flit-Spritze. Sozusagen ein exterristrischer Kammerjäger. Bevor wir uns selbst verdauen.

  • V
    vic

    Dabei hätten wir genug Lebensmittel um die gesamte Menschheit zu ernähren. Wir leben im Überfluss, werfen Lebensmittel weg, während andere verhungern.

    Und Kriminelle Vereinigungen wie Monsanto über Leben und Tod entscheiden.

    "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf"

  • F
    filigran

    Dass die Bill-Gates-Stiftung beim Thema Afrika und Nahrungsmittelversorgung voll und ganz auf Monsanto setzt, sollte nicht unerwähnt bleiben.

    Kostenfrei ist das dabei entwickelte Saatgut selbstverständlich nicht.