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Der Amoklauf von WinnendenTim K. erschießt sich selbst

Der Amoklauf an der Realschule von Winnenden ist der zweitblutigste in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Polizei spricht von "ersten Ansatzpunkten für ein Motiv" des 17-jährigen Täters Tim K.

Ein Forensiker untersucht am Mittwoch einen Innenhof der Albertville Realschule in Winnenden. Bild: ap

WINNENDEN taz/dpa/rtr/ap Bei dem Amoklauf des 17-jährigen Tim K. in der baden-württembergischen Kleinstadt Winnenden sind 16 Menschen getötet worden, darunter der Täter selbst. Nach Angaben der Polizei betrat der Amokläufer um 9.30 Uhr die Albertville-Schule und eröffnete das Feuer. Der ehemalige Schüler der Realschule erschoss acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen.Neun weitere Schüler wurden teils schwer verletzt, schwebten jedoch am Donnerstag nicht mehr in Lebensgefahr.

DIE BLUTIGSTEN MASSAKER AN SCHULEN UND UNIVERSITÄTEN

11. März 2009, Deutschland: Ein Amokläufer tötet in Baden-Württemberg 16 Menschen und wird erschossen.

23. September 2008, Finnland: Ein 22-jähriger Mann tötet 10 Menschen in einer Berufsschule in Kauhajoki im Nordwesten Finnlands. Anschließend schießt er auf sich selbst und erliegt wenig später seinen Verletzungen.

14. Februar 2008, USA: Ein ehemaliger Student tötet an der Northern Illinois University fünf Menschen und verletzt 18, bevor er sich das Leben nimmt.

7. November 2007, Finnland: In Jokela erschießt ein 18-jähriger Jugendlicher acht Menschen, darunter sechs Mitschüler, bevor er die Waffe gegen sich selbst richtet.

16. April 2007, USA: An der Technischen Universität von Virginia erschießt ein Mann 32 Menschen und verletzt 15, der folgenschwerste Vorfall dieser Art in der Geschichte der USA.

20. November 2006, Deutschland: In Emsdetten eröffnet ein 18-jähriger Jugendlicher das Feuer in seiner ehemaligen Schule. Mehrere Menschen werden verletzt, bevor der Täter Selbstmord begeht.

2. Oktober 2006, USA: Der Fahrer eines Lieferwagens eröffnet in Pennsylvania das Feuer im Klassenzimmer einer Schule der Amish, einer christlichen Religionsgemeinschaft. Fünf Mädchen werden getötet, fünf verletzt.

21. März 2005, USA: Ein 16-jähriger Oberschüler erschießt fünf Schüler, einen Lehrer und einen Wachmann an einer Schule in einem Indianer-Reservat in Minnesota. Er tötet zudem seinen Großvater und dessen Freund.

26. April 2002, Deutschland: In Erfurt erschießt ein 18-jähriger ehemaliger Gymnasiast an seiner alten Schule 16 Menschen, bevor er Selbstmord begeht.

19. Februar 2002, Deutschland: Im bayerischen Freising erschießt ein Schüler nach dem Rauswurf aus einer Wirtschaftsschule drei Menschen und tötet sich anschließend selbst.

8. Juni 2001, Japan: Ein Mann ersticht an einer Grundschule nahe Osaka acht Kinder.

20. April 1999, USA: An der Oberschule von Columbine in Littleton in Colorado töten zwei Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer, bevor sie sich selbst erschießen. (RTR)

Auf seiner Flucht tötete Tim K. drei weitere Menschen. Er flüchtete zunächst zu Fuß in die Innenstadt, wo er auf zwei Passanten schoss. Einer davon wurde getötet, der andere verletzt. Anschließend zwang er einen Autofahrer, ihn in Richtung Wendlingen (Kreis Esslingen) zu fahren, ließ ihn aber unterwegs aussteigen und fuhr selbst weiter. Im 40 Kilometer entfernten Wendlingen kam er schließlich bei einer Schießerei mit der Polizei auf dem Gelände eines Supermarkts ums Leben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart habe sich der 17-Jährige nach dem Schusswechsel mit der Polizei selbst erschossen, teilten die Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Esslingen am Mittwochabend mit. Bei dem Schusswechsel wurden zwei Polizisten schwer verletzt. Zuvor hatte er zwei weitere Passanten erschossen.

Tim K. stammte aus Leutenbach im Rems-Murr-Kreis in der Nähe von Winnenden. Er hatte auf der Albertville-Schule 2008 seinen Abschluss gemacht. Nach Angaben von Baden-Württembergs Kultusminister Helmut Rau (CDU) handelte es sich bei Tim K. um einen nach außen "völlig unauffälligen" ehemaligen Schüler. Rau berief sich auf Informationen der Schulleiterin. Tim K. habe nach der Mittleren Reife eine Ausbildung begonnen. Der Jugendliche sei "nie in irgendeiner Form" auffällig geworden, sagte er. Offensichtlich habe er eine "doppelte Identität" gehabt. Jürgen Kiesl, Bürgermeister der Gemeinde Leutenbach, sagte: "Ich kann mir nicht vorstellen, was diesen Jungen zu der Tat gebracht haben sollte."

Waiblingens Polizeichef Ralf Michelfelder sprach am Donnerstag morgen von "ersten Ansatzpunkten für ein Motiv", wollte aber noch keine Details nennen, sie will sich erst am Donnerstag Mittag dazu äußern. Darum wird nun spekuliert. Auffällig scheint, dass sich K. bei seinem Amoklauf in der Schule offenbar auf die Tötung von Frauen konzentrierte - denn elf seiner zwölf Opfer dort waren weiblich. Gespräche im Umfeld von Tim K. fördern außerdem zutage, dass der Einzelgänger ein Waffennarr war, einer, der gerne gewalttätige Computerspiele spielte.

Die Eltern des Amokläufers besitzen der Polizei zufolge legal Waffen. Das Elternhaus wurde von der Polizei durchsucht. Eine der 16 Schusswaffen wurde bei der Hausdurchsuchung nicht gefunden. Der Vater von Tim K., ein angesehener Unternehmer, ist Mitglied eines Schützenvereins.

Die Albertville-Realschule ist zusammen mit einem Gymnasium in einem Schulzentrum in Winnenden untergebracht. Auf beide Schulen gehen insgesamt 1.700 Schüler. Das Schulzentrum wurde von der Polizei geräumt. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums wurden die Schüler medizinisch und psychologisch betreut. Rund 1.000 Polizisten, Notärzte und Rettungskräfte waren im Einsatz. Landespolizeipräsident Erwin Hetger erklärte: "Es war ein Amoklauf in Reinkultur. Er ist mit einer Waffe in die Schule rein und hat dann das Blubad angerichtet."

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sprach den Angehörigen und den Schülern und Lehrern sein Mitgefühl aus: "Baden-Württemberg ist tief getroffen." Diese Tat habe ein Ausmaß angenommen, die das Land bisher nicht gekannt habe. Bundespräsident Horst Köhler sagte in einer ersten Reaktion: "Mit Entsetzen und Trauer haben meine Frau und ich von dem Amoklauf in Winnenden erfahren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir fühlen uns mit ihnen in diesen schweren Stunden verbunden." Auch Angela Merkel zeigte sich nach den Worten von Regierungssprecher Ulrich Wilhelm "tief erschüttert" über das Blutbad.

Zugleich begann eine Debatte über die Konsequenzen des erneuten Amoklaufs an einer deutschen Schule. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) regte "Erziehungspartnerschaften" zwischen Schulen und Eltern an, um gemeinsam "solche schrecklichen Ereignisse im Vorfeld zu erkennen und abzuwenden". Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Konrad Freiberg, sprach sich für elektronische Einlasskontrollen am Schultor aus, damit während der Unterrichtszeit "nicht jeder x-Beliebige in eine Schule laufen" könne.

Der bisher schwerste Amoklauf an einer Schule hatte sich am 26. April 2002 am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt abgespielt: Der von der Schule verwiesene 19-jährige Robert Steinhäuser war in schwarzer Kleidung in der Schule aufgetaucht und hatte binnen zehn Minuten zwölf Lehrer, die Schulsekretärin, zwei Schüler und einen Polizisten erschossen, ehe er sich selbst tötete.

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198 Kommentare

 / 
  • P
    Peter

    @schützenvereineverbieten

     

    achne, du forderst Das sofortige Verbot von Waffen aller Art & die Abschaffung und das Verbot von Schützenvereinen?

    das bedeutet dann das du freiwillig deine küchenmesser rausrückst? oder die kettensäge, das beil zum hacken von holz, den (spitz zulaufenen) schraubendreher, hammer(schlagwaffe),nägel? stimmt schon, muss man alles verbieten, denn das sind alles waffen mit denen man einen menschen tödlich verletzen kann. dann am besten auch gleich den kampfsport verbieten. autos sollten da nicht fehlen, denn wenn man mit einem auto in eine menschenmenge fährt, bleibt von der menge nicht viel übrig. beniz, brennbare flüssigkeiten auch gleich verbieten, denn wenn man das zeug richtig einsetzt kanns übel enden. und zum guten schluss kommt, in der von dir herbeigesehnten diktatur, noch jemand auf die idee dich zu verbieten. "game over". hehe

  • P
    Peter

    ich bin nicht nur gegen das computerspiele verbot, sondern auch dafür das man gewaltfime verbietet. zb. horrorfilme bei denen menschen auf bestialische weise zu tode kommen.

    auch kriegsfilme gehören verboten, da es nicht sein kann das die filmhelden darüber jubelen wieviele gegner man getötet hat und man dieses töten im film noch miterleben kann.

    ebenso gehören krimiserien wie csi, law & order usw verboten, weil jedes mal menschen erschlagen, erstochen, erschossen, vergiftet, lebendig vergraben usw werden.

    ich finde auch das bücher dieser eben angesprochenen kategorien verboten gehören, denn es könnte ja sein, das dies zu einem amoklauf provozieren könnte.

    ebenso gehören eltern verboten, welche selbst dann nichts vom gemütszustand ihrer kinder mitbekommen, wenn es schon zu spät ist.

    um es kurz zu machen: wir brauchen einfach viel mehr verbote, gesetzte, einschränkung und bevormundung. denn das macht das leben doch viel einfacher. der staat übernimmt somit schritt für schritt nicht nur das denken (oder was davon übrig geblieben ist) sondern auch die erziehung der kinder, was bei vielen eltern nicht mal ein nachteil sein muss.

  • B
    Becci

    "Die blutigsten Massaker" bitte bitte rausstreichen. Sowas lässt sich nicht einfach in Zahlen erfassen. Und zählt das Individuum in dem Fall nichts mehr? Das persönliche Leid der Zurückgebliebenen, aber auch deren Würde - nichts mehr?

     

    Wieso schreibt die taz über Sensationsgeilheit, wenn sie hier selber ein praktikables Beispiel abgibt...

  • S
    schützenvereineverbieten

    Computerspiele sind es wieder, klaro. Setzt ihr euhc auch Alufolienhüte auf, damit die Aliens eure Gedanken nicht lesen können?!

    Oder, um es mit Uschi von der Leyen zu halten, Amokläufer wird man, wenn man Freunde hat, in deren Gegenwart sich die Eltern nicht wohlfühlen, dann lieber gleich die Polizei rufen!

     

    16 Waffen zu Hause, die Eltern im SChützenverein, er kann schießen, und er hat Zugang zu den Waffen - das Problem ist doch wohl nicht, dass er mal Egoshooter gespielt hat.

     

    Ich fordere: Das sofortige Verbot von Waffen aller Art & die Abschaffung und das Verbot von Schützenvereinen.

     

    Da lernen Kids, wie sie Leute erschießen (nein, im wahren Leben geht das nicht mit der Enter-Taste oder einem Mausklick, da gehört etwas mehr Können dazu), da kriegen sie vermittelt, dass Waffen was tolles sind, und im Zweifelsfall kriegen Jungs da auch beigebracht, dass Frauen maximal zum Kochen gut sind, aber sonst nichts wert - da kann man sie dann halt auch einfach mal schnell abknallen, weil sie nicht mit einem wollten.

  • F
    FastEddie

    Warum wundert sich eine Gesellschaft in der nur der Stärkste sich durchsetzen darf darüber, dass einer der Schwächeren sich mithilfe von Gewalt die Macht über andere verschafft?

  • MB
    Monika B.

    Wie wäre es denn nun endlich mit einer grundsätzlichen Systhemkrtik? Der Zusammenhang zwischen kapitalistischer Gesellschaft,sprich Konkurrenz-und Machtkampf, Jeder gegen Jeden, zunehmender Aussichtsichtsloskeit auf anerkannten Erfolg dank immanenter "Krise", der Zwang, sich gegen andere durchzusetzen, Mobbing, kurz UNMENSCHLICHKEIT muß sich aufdrängen! WIR sind verantwortlich für dieses Systhem- nicht irgentwer. In den 70ern hat eine Handvoll Menschen erlebt wie es sein kann, wenn Kinder in einer wirklich repressionsfreien, unterstützenden Umgebung aufwachsen, wenn Erwachsene solidarisch miteinander umgehen und ihr WIR- Gefühl einen hohen Wert darstellte. Ich habe im Kinderladen Jungen erlebt, die tatsächlich keinerlei Machthierarchie untereinander bildeten, keine kleinen "ich bin der Mittelpunkt der Welt" Menschen, keiner, der sich dem unterordnen würde. Mädchen, die selbstbewußt waren, nicht angepaßt und an Zuwendung orientiert.Damals lebten wir auf Inseln, aber ES GEHT DOCH!!! Zeit für Veränderung: welche Werte sind uns wichtig?

  • S
    schulz

    Warum gibt es keine persoenlichen Einlasskontrollen? Elektronische sind ja ganz nett... weil eben maschinell.

    Sogar schon vor ca 40 (evtl. auch mehr) Jahren gab es kontinuierliche Einlasskontrollen.

    Natuerlich war es moeglich, mit Einlassgesuch zumDirektor zu gelangen. Aber in die Schule ging es ueber offene Tueren mit Sicherheitsdienst schichtweise gestaffelt... oder vor verschlossenen Tueren mit Klingel wartend auf die persoenliche Oeffnung durch den Hausmeister, wenn vorhanden (war natuerlich vorhandend,aber nicht immer oeffnend). Also jede Fehlminute wurde registriert, dokumentiert, kommentiert im Wettbewerb bestritten.

  • T
    Tabberta

    Modern inszenierter Frauenhass...

    ich bin schockiert und voller Wut und Trauer. Diese Tat unterscheidet sich von den anderen Amokläufen. Hier wurden gezielt Mädels und Frauen getötet. Hier hat einer immer noch nichts kapiert und das ist auch kein Wunder. Frauenfeindlichkeit ist wieder salonfähig. Mädels lasst euch nicht einschüchtern!!!!

  • L
    Leidkultur

    Wenn ich mir das "Schulzentrum" dort und andere Schulen in dieser Republik mit 800- weit über 1000 Schüler anschaue und dann noch weiß, dass sich die Lehrer in proppevollen Klassen mit 30 bis 34 Schülern abrackern müssen, nebenbei noch schwachsinnige Auflagen von den Kultusminsterien umzusetzen oder blöde Berichte zu schreiben haben, dann weiß ich doch, dass kein noch so guter Lehrer dieses Landes die Chance hat, sich individuell und differenziert mit seinen Schülern auseinanderzusetzen resp. zu beschäftigen, vom Erkennen sozialer oder entwicklungsbedingter Probleme ganz zu schweigen.

    Hinzu kommt die allgeimen Verrohung in diesem Land: Menschen sind nichts mehr wert, nur noch verfügungmasse und werden bei Bedarf oder eben nicht gnadenlos aussortiert und entsorgt: siehe Umgang mit den Alten, ewige Diskussion über Geld für Kinder, Diffamierung von Arbeitslosen.

  • S
    Stefan

    Liebe Frau Taz,

     

    leider kann ich das Wort "zweitblutigste" irgendwie nicht ränkingmäßig erfassen. Wie wird das gemessen? Nach qm, Liter,Farbwert,Strömungsverhalten oder wie?

    Gibt es Vergleichswerte, unabhängige Studien oder so was?

    Ich buche das Wort bis auf Weiteres unter "erstrissig" ab, mit Verlaub!

  • SL
    Steffi Langen

    Wann kommt der AMOK-Block?

     

    Oder, da wär ich auch schon zufrieden: KOMA-KCOLB?

  • AR
    A.S. Reyntjes

    Gegenüber der DRuckausgabe ("Amoklauf mit der Waffe des Vaters") ein wahrere (!) Aussage!

    - Dazu noch Ingo Arzt (S. 3): "... dass der Amokläufer von der Polizei erschossen worden ist."

    Eine BILD-Phantasie!

     

    Dass der arme Typ F r a u e n und Mädchen hingerichtet hat in der Schule - und die, die ihn im Autohaus entlassen haben - das kommt bei euch nicht an...?

  • S
    Shefmeister

    Michael Moores Film ist diese Woche aktueller denn je. Und bevor die CSU wieder mit "Killerspielen" anfängt: der Junge hatte freien Zugang zu einer Jagdwaffe ! Klingelt’s ?

     

    Daniel: Klar gibt’s zu deinem Weltbild noch Fragen. Ist jeder mit Hoden und Penis ausgestattete Mensch für dich ein potentieller Massenmörder ? Sind Frauen von Natur aus Mariengestalten ?

     

    Genauso gut kann ich argumentieren, alle der von dir aufgezählten Mörder waren unter 23. Steckt da jetzt auch eine kryptische Bedeutung dahinter ?

  • S
    Switters

    Wie wäre denn ein unscheinbarer 17jähriger in eine Kleinstadt an eine Pistole gekommen, wenn der Staat den Besitz grds. verboten wäre?

    Sportschützen benutzen Luftgewehre, Jäger sollen sich ihr Gewehr beim Forstamt abholen!

    Kein Deutscher darf sich 16 Sorten Marihuana in den abgeschlossenen, heimischen Arzneischrank stellen, weil er ja ein Recht auf freie Entfaltung und Erforschung seiner Psyche hat.

    Wo bleibt beim Waffenrecht der Schutz der Volksgesundheit?

  • S
    Staatsfreund

    Waffengesetze >>> sind bereits scharf

    Computerspiele >>> schon klar

    Schulpsychologen >>> teuer

    Täterversteherei >>> warum nur

     

    Das sind Alibidiskussionen und Bewältigungsübungen. Obwohl der Tod schrecklich ist, ist er vor allem irreversibel / endgültig. (Mit Emotionen hab ich es nicht so)

     

    Es wurde etwas vergessen:

    Staatsgewalt >>> Beihilfe zum mehrfachen Mord.

     

    Die Eltern des Mörders sind nicht Betroffende, sondern Verursacher und Verantwortliche. Nennen sie es meinetwegen auch Schauprozess, Abschreckung, Hexenjagd, Exempel oder sonst wie. Wenn Gesetze und Ratschläge, Appelle, nicht helfen, hilft nur noch die komplette Ausschöpfung des Strafrechts, hier unter besondere Berücksichtigung der Waffenrechtverstöße. Lebenslänglich ist kein abwegiges Strafmaß.

     

    Es muss sich nur ein Staatsanwalt finden, der es wirklich konsequent durchzieht. Sowas ist ja heute keine Selbstverständlichkeit mehr...

  • M
    Michael

    Es wundert mich immer wie schnell und in jedes Forum diese Computerkids ausströmen und an der Sache vorbei, unbedingt ihr Hobby verteidigen müssen. Diese Computerspiele müssen eine ungeahnte Suchtwirkung enfalten.

  • V
    vic

    "Oettinger: "Mit Entsetzen und Trauer haben meine Frau und ich von dem Amoklauf in Winnenden erfahren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir fühlen uns mit ihnen in diesen schweren Stunden verbunden." Auch Angela Merkel zeigte sich nach den Worten von Regierungssprecher Ulrich Wilhelm "tief erschüttert" über das Blutbad."

     

    Blabla, etc...

    Wer Schusswaffen in Privathaushalten zulässt, muss mit Schusswaffenopfern rechnen.

  • X
    XxX

    Heute Mittag hat ihn noch die Polizei erschossen, und jetzt war er es selber? Entweder war es wirklich ein falscher Bericht oder es wir hier versuchht etwas zu vertuschen???

  • H
    HenneJK

    Die Suche nach Antworten wird die Medienwelt sicherlich noch einige Zeit beschäftigen. In diesem Bezug sollte man nicht vergessen, dass es keine noch so umfassende Begründung geben wird, die diese unfassbare Tat erklären kann. Die Person, die außerhalb jeglicher menschlicher Aufassung seine Mitmenschen ermordet wird nicht durchschaubar sein. Gesuchte Begründungen in der aktuellen Jugendkultur müssen wahrscheinlich genauso herhalten wie PC Spiele. Im Umfeld des Täters wird man sicherlich noch irgendwelche missratenen Beziehungen ausgraben und manches wird in Teilbereichen zutreffen aber man darf auch nicht vergessen, dass es geschicht- lich belegt schon immer ähnliche Fälle gab, die nicht mit der Jugenkultur, dem direkten Umfeld oder der Gesellschaftsform erklärbar waren.

     

    Warum wird nicht einfach mal eine Sportart von der Gesellschaft ferngehalten und nur noch Jägern oÄ der Zugang zu stark kontrollierten und begrenzten Waffen/Munition erlaubt?

    Den Schießsport/Waffenbesitz auf Amateurebene wird niemand vermissen.

  • C
    Clara

    Ich würde diese schreckliche Tragödie gerne auch aus einem anderen Standpunkt betrachten:

    Zuerst soll die Polizei Tim K. erschossen haben, dann aber hat er sich doch nach einer Schiesserei mit der Polizei selbst erschossen haben?

    Ich bitte um Aufklärung!

    Und als wäre die Tragödie allein schon nicht genug, kommt der Herr Vorsitzende von der Polizeigewerkschaft mit der sonderbaren Idee "elektronischer Einlass am Schultor" hervor - wiedereinmal wird die Betroffenheit einer Nationausgenutzt um den systematischen Ausbau des Polizeistaats weiter voran zu treiben.

    Zu Frau von der Leyen Lösungsvorschlag möchte ich erst gar keinen Kommentar abgeben...Ich frage mich, wann die Frau von ihrem Planeten wieder zurückkommt!

    Und dann gibt es am Ende wie immer nix zu sagen...

  • F
    Fleur

    Terror, was bekanntlich "Schrecken" bedeutet, wieder einmal hausgemacht, ganz ohne Islam und Camp - und seine Folgen.

    Ratloses stochern und stammeln der Politik. Die obligatorischen, raschen Anteilsbekundungen der Ministerien, welches ist das schnellste und tiefgründigste. Der schon obligatorische Versuch der Medien, die Schublade Amok zu öffnen, was "in blinder Wut angreifen und töten" bedeutet. Dort hinein werden nun fleißig dubiose Ursachen geworfen, die dann als Erklärung herhalten sollen, für eine Tat die demjenigen ohne die "blinde Wut" unverständlich bleiben wird. Seine Motive nahm der Täter mit, sie kann man nicht mehr erfragen, allenfalls vermuten.

    Die Schulen sind der soziale Mittelpunkt unserer Kinder und unserer Jugend. Um so mehr wundert es mich wie sehr, insbesondere die Politik, diese Tatsache unbetrachtet vor sich hin leiern lässt.

    In Zeiten, in denen die Tötungsleistung eines solchen Amoklaufs von den Medien in Hitlisten geführt wird mit: "der zweitblutigste", "die meisten Opfer"... wäre eine gewisse Selbstreflektion angebracht, ob dies nicht irgendiwie die Motivation weckt wenigstens einmal zu "Scoren". Brauchen wir diese Auszeichnungen, diesen Wettbewerb? Es geht um Mord, das töten von Menschen, die "gravierendste Straftat". Hier hilft auch die Frage "wer hat Schuld?" niemandem mehr. Fragt lieber "was können wir tun?" und damit meine ich Alle. Die Politik, die Medien, die Lehrer, die Schüler und Dich. Frag' Dich, was Du tun kannst um so etwas zu verhindern. Machen wir uns nichts vor, es geht nicht darum ob es wieder geschieht, es ist nur eine Sache des "wo" und "wann".

    Warten wir auf die Politik, dann warten wir lange auf eine Lösung. Vertrauen wir den Medien, verleugnen wir unsere eigene soziale Kompentenz und geben unser Hirn am besten gleich ab. Hast Du Kinder auf einer Schule? Was ist das für ein Gefühl? Es wäre mal wieder Zeit darüber nachzudenken, wer wofür die Verantwortung trägt und dies sollte laut geschehen.

    Vielleicht beschäftigt sich unsere Politik, in weiser Voraussicht schon mal mit dem was sie am besten kann: ihrerem Bedauern.

  • GW
    Gewaltfreier Widerstand

    Naja, schockiert bin ich schon, weil man sich in die Angehörigen und Mitschüler der Opfer versetzen muss, vorallem in die Eltern des Täters, die sich wahrscheinlich Vorwürfe machen, und gleichzeitig ihren (einzigen) Sohn verloren haben.

     

    Was das Gerede in der Politik angeht: Was sollen Videospiele zu Amokläufern machen??? Ich würde eher sagen, die, die psychisch dazu bereit sind, einen Amoklauf zu begehen, spielen "Killerspiele", als zu sagen, dass sogenannte "Killerspiele" zu Amokläufern machen!

  • A
    apahatschi

    Den Angehörigen gehört all unser Beileid!

    Nur eines frage ich mich: Wann endlich verstehen es unsere Politiker und die die Gesellschaft führenden Persönlichkeiten, dass eben diese Gesellschaft mittlerweile krank ist!!

    Wo bleiben die Ziele, die weitergegeben werden?

    Wo bleiben die Werte, die vermittelt werden?

    Wo bleiben die Hilfen, die sich nicht nur auf Phrasen beschränken?

    Es wird wieder zum Aktionismus kommen (PC-Spiele, Waffen etc. verbieten), aber sonst?

     

    Wann verstehen die obigen Herrschaften endlich, dass hier ein unfertiger Mensch um Hilfe gerufen hat?

  • F
    fhfhj

    Konrad Freiberg, Polizeigewerkschaft, sehr fähig, der Mann!! Das Übel direkt an den Symptomen zu kurieren, guter Ansatz!

    Es entbehrt nicht einer gewissen Zynik, das die Waffe des Vaters, gelagert im Schlafzimmer zum Schutze der eigenen Familie, eben den eigenen Sohn tötet. Herr Freiberg sollte darüber noch mal nachdenken.

  • A
    Alex

    Ein Kind, das in einem Elternhaus aufwachst welches 16 Schusswaffen beherbergt, hat schon mal ein "tolles" Vorbild. Ähnlich der rauchenden Kinder von Rauchern, diese falsche Vorbildfunktion bewirkt doch schon mal einen völlig falschen Bezug zu Waffen! Verblödungsfernsehen tut dann den Rest. Die andere Frage, warum um Himmels Willen braucht jemand 16 bzw. überhaupt eine Waffe zu Hause??? Meines Erachtens sollte Menschen mit Waffenschein bei der Geburt eines Kindes diese Erlaubnis entzogen werden, Waffen daheim lagern zu dürfen!

  • D
    daniel

    schlimm finde ich die art und weise der berichterstattung. es wird nichts sachliches mitgeteilt. die fakten sind :winnenden, 10 tote schüler, 3 tote lehrerinnen, 2 tote passanten, 2 verletzte polizisten und der täter selbst. in sämtlichen berichten wird nur von amoklauf, bludbad, wildem rumherschiessen, und nem haufen bla bla bla gesprochen. meine gedanken sind bei den angehörigen der opfer und vor allem bei den eltern des täters. diese sensationsberichterstattung widert mich deshalb umso mehr an. schon werden die nachbarn der täter vor die kameras gelockt. so etwas müsste verboten werden. denkt jemand an die eltern des täters? müssen sofort bilder des hauses veröffentlicht werden im dem die eltern wohnen? und wer will eigentlich wissen was der abgeordnete zimmermann, oder herr oettinger darüber denken. mehr als sein beileid zu bekunden ist ja wohl völlig überflüssig. es wird jede gelegenheit genutzt um ne gute figur vor der presse zu machen. fehlt nur noch das RTL ne sendung draus macht. die 100 schlimmsten amok massaker der welt...oder so ähnlich.

  • E
    Einer

    Deutschland braucht keine Attentäter zu importieren. Wir haben unser 3gliedriges Schulsystem.

  • KK
    Karl Kraus

    Liebe Redaktion, könnten Sie BITTE den Kastentitel "Die blutigsten Massaker..." streichen? Das ist geschmacklos! >(

  • FH
    Friedrich Hattendorf

    *** Wozu brauchen wir Schützenvereine? ***

     

    Wozu braucht man in unserer Gesellschaft private Schußwaffen (Jäger nehme ich einmal ausdrücklich aus)?

    Wozu brauchen wir Vereine, deren Hauptzweck - neben Saufen - das Schießen ist?

    Ohne ein funktionierendes Gewaltmonopol des Staates waren die Bürgerwehren des Mittelalters schon sinnvoll, aber diese Zeiten sind jetzt schon einige Jahrhunderte vorbei,

  • H
    http://www.ich.waehlepiraten.de

    @Von Rolf:

    "Braucht der taz-Leser das,um den Inhalt auch hinreichend verstehen zu können???"

     

    verstehe ich net?

     

    was ist so besonders an taz-Leser gegenüber den anderen?

     

    warte auf die lügen

    danke

  • H
    hannes

    Der Vater ist passionierter Vereinsschütze, die Munition wurde unverschlossen aufbewahrt ebenso mindestens eine von fünfzehn(15!!!) Waffen im Elternhaus. Fragen?

  • A
    abgelehnt

    Wie oft eigentlich noch bis endlich Lehren aus solchen Schulmassakern gezogen werden? Stattdessen dürfen wir wieder mal hohle Phrasen von Politikern erwarten und in einem Monat ist alles wieder vergessen.

  • E
    ErikaMc

    Warum erwaehnt niemand - Artikel inklusive - dass acht der neun Schueler Maedchen waren, und alle drei Lehrerinnen?

  • DB
    Die Bahn

    klingt vielleicht spießig, aber sind's wirklich nur Ballerspiele, oder wird Jugendlichen nicht auch in Film und Fernsehen reichlich viel Gewalt zugemutet? Muß die "fsk" einen "Baader Meinhof Komplex" unbedingt ab 12 freigeben und so den Eltern bei der Erziehung zusätzlich Knüppel zwischen die Beine werfen? Auf Computer und Fernsehen haben Eltern immer noch gewissen Einfluß, im Kino scheint dagegen der Jugendschutz ökonomischen Interessen ganz klar untergeordnet zu sein

  • J
    jakob

    ich wuerd sagen, dass es mal wieder CSS war oder?

    ich mein, es faengt ja nicht mit der erziehung der kinder im jungen alter an, sondern die killer spiele sind dran schuld... (sarkasmus pur)

  • B
    Bert

    Vor dem Gesetz sind alle gleich, sagt das Grundgesetz.

     

    Die Schule, insbesondere die staatliche Schule, ist das Diskriminierungsorgan schlechthin.

     

    Durch Notenvergabe werden Menschen klassifiziert, dass es dem Grundgesetz den Magen umdrehen würde, wenn es einen hätte.

  • PH
    Peter Heil

    So einen Amok Lauf hat es und wird es immer wieder geben. Genau so wie es auch immer wieder Flugzeug Unglücke geben wird.

    Politiker werden jetzt wieder glänzen mit Betroffenheit und vielen tollen Vorschlägen: Böse Computer Spiele verbieten, böse Musik verbieten, alle sollten wieder mehr in die Kirche gehen, bla, bla, bla....

    Wie wäre es einfach mal alle Schützenvereine und Waffen generell zu verbieten? Wer keine Pistole hat, kann niemanden erschießen. Auch nicht wenn man sich den ganzen Tag Horror Filme reinzieht...

  • M
    Monigge

    Schlimm. Schlimm. Bin sprachlos, vor allen Dingen warum?

     

    All die Suche jetzt nach dem Motiv ist sinnlos.

    Verzweifelter Täter hinterlässt verzweifelte Eltern und Angehörige.

     

    Mein Mitgefühl gilt Allen Opfern, Angehörigen,Betroffenen und den Helfern vor Ort.

     

    Ob Killerspiele, Waffen oder sonst ein Anderer

    Mist.

     

    Allein der Täter hat getötet und kann leider nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden.

  • B
    basisdemokrat

    Während die offenbar schwer ergründlichen psychologischen Vorgänge weiterer Klärung bedürfen,

    fordere ich hiermit dazu auf, erstmal allen Waffenbesitzern und Schützenvereinen die Waffen wegzunehmen. Dann wäre die Tödlichkeit von Amokläufen zumindest verringert.

    Wir haben hier ja nicht eine mächtige Lobby wie die National Rifle Association, oder?

     

    Die sozialpsychologische Untersuchung kann der Frage nachgehen, warum es vor allem jugendliche Männer sind, die derartig ausrasten. Wie alt war der älteste Amokläufer bisher?

    Gibt es eine Gesellschaft, aus der keine Amokläufer bekannt sind?

    Welche "Rationalität" liegt dem Töten zugrunde? etwa eine "Bestrafung" aller anderen, aufgrund von übersteigertem Ehrgeiz?

    Produziert nicht gerade der Ehrgeiz der Leistungsgesellschaft diese Amokläufe?

    Robert Steinhäuser hatte ja Zugang zu einer Waffensammlung und zugleich steckte er in einer tiefen Anerkennungskrise.

    Das ist von jungen Männern mit Niederlagen im Erfolgskampf auch aus Japan und USA bekannt.

    Das ist nicht die einzige, aber eine mögliche Erklärung.

    Auf jeden Fall sollten alle Einwohner solcher ruhigen idyllischen Gegenden mehr von einander mitkriegen, Frustrationen leichter zur Sprache kommen und

    generell der Glaube an die Macht und an die Autoritäten abgebaut werden.

    Gute Besserung

  • X
    xyz

    zum artikel: zweitblutigst klingt nach blut-charts.

    außerdem widersprechen sich kasten- und artikel-inhalt was den tod von tim k. angeht.

     

    der in vieler hinsicht typische/schlechte bericht von hallo deutschland im zdf endete gerade mit der pietätvollen ankündigung, die unterhaltungsshow am abend werde ausfallen.

    leute heute schien dagegen das sittliche empfinden nicht zu verletzen.

     

    schande über die frivole dackeläugigkeit der zdf-journalisten!

  • F
    Fritz

    @ Daniel: Das Problem heißt Waffenbesitz. Bei fast jedem Amoklauf eines jungen Mannes in Deutschland wurde Papas legale Waffe verwendet. Wie weit würde ein Amokläufer mit einem Knüppel statt einer Schusswaffe wohl kommen? Ich halte jede Wette, dass über eine Verschärfung des Waffengesetzes wieder nicht diskutiert werden darf. Die Waffenlobby wird es - wie schon zuvor - unterbinden. Die Politik wird einknicken und so bleibt alles beim alten.

  • BH
    Björn Hens

    Leider ist in unserer kaltherzigen leistungszentrierten und von Misstrauen geprägten Gesellschaft solch eine kaltherzige Tat nicht verwunderlich. WIe lange wollen wir uns noch selbst zerstören?

  • F
    flow

    "Polizei erschiesst Tim K."

     

    Ist das tatsächlich die Essenz dessen, was passiert ist? (Vor einer Stunde war das jedenfalls noch die Headline - mittlerweile hat die Faktenlage anscheinend eine neue Formulierung erzwungen).

     

    Liebe taz, mit diesen Schlagzeilen verkommt ihr endgültig zur Bildzeitung für "Intellektuelle".

     

    Jede Zeitung hat die Leser, die sie verdient - was man an den Einträgen in diesem Thread nachlesen kann: Es geschieht etwas, was man nicht verstehen kann. Also muss ein Schuldiger her und eine möglichst einfache Antwort. Je nach Gesinnung ist das in diesem Fall eben "DER STAAT".

     

    Ihr tut mir leid.

  • H
    Han

    Ich denke, dass man nicht weiß, was genau ihn dazu bewegt hat und das wird man auch nicht herausfinden. Keiner wird, selbst wenn er noch am leben sein würde, sehen was in seinem Kopf vorging. Doch allein die PC-Spiele sinds nicht.

    Und ob nun kita oder Schule oder Hort und sonst was für Institutionen betrachte ich aus meiner Sicht nach alle als höchst problematisch. Doch da sind nicht nur Politiker dran schuld. Es müsste allgemein und damit mein ich jeden einzelnen, umdenken. Wenn Kinder oder Jugendliche immer als unfertige Wesen betrachtet werden (und wer ist schon fertig, dass kann man nämlich überhaupt gar nicht werden) und ihnen eine Umgebung angeboten wird, in denen sie nicht frei und selbstständig sein können und sie eine Atmosphäre vor treffen in denen man sich nicht wohl fühlen kann, "dann kommen Menschen dabei raus", die sich immer einer Autorität anpassen müssen, die unselbstständig und unzufrieden sind und kein Selbstwertgefühl haben und sich immer nur anpassen.

    Es ist traurig mit anzuschauen, wenn Kinder schon allerspätestens in der fünften Klasse, keine Lust mehr auf Schule haben. (ich schon in der dritten) Es muss sich an den Kindern orientiert werden und darauf geschaut werden, was die wollen. Der Staat, die Gesellschaft, Eltern usw. haben alle Anforderungen. Doch die Kinder werden unglücklich. Viele sagen immer: "Aus mir ist doch was geworden" Doch was wär sonst aus ihnen geworden.

    Aber auch die Bildungspolitik spinnt meiner Meinung nach. Es wird sich an Standards orientiert, überviele Anforderung gestellt und immer mehr Leistungsdruck ausgeübt usw.

    Ich sag öfter, Schüler währt euch, lasst nicht mit euch alles machen. Auch wenns hart und schwer ist. Natürlich ist ein "Amoklauf" nicht unbedingt die Lösung.

    Doch es muss immer was passieren, damit Menschen darüber nachdenken. Traurig aber wahr.

  • SB
    S. Bethie

    Hier zu schreiben ist eine Möglichkeit der Verarbeitung - angesichts der Gewalt allerorten. Gerade dieser Tage sah ich den Film "Lords of War".

    Das ist die eine Seite des Problems, die Waffen. Die andere ist, dass alles aus den Fugen gerät. Es gibt kaum noch Werte und keine/wenig/schlechte Perspektiven. Was an Lösungen angeboten wird ist nur Rumgedoktere an Symptomen. Die Jugend ist Seismograph der Gesellschaft, solche (schrecklichen) Taten sind die Spitze des Eisberges.

  • K
    karina

    mal wieder erschreckend und schockierend.

    was wird passieren? wir vergrößern die gruppen von kita bis weiterführender schule, damit die erzieher und lehrer gar keinen überblick mehr haben. wir kürzen die gelder und stellen für jugendämter und schulpsychologische dienste.

    mache das gerade als grundschullehrerin mit. ein kind bringt seine eltern zur verzweiflung, schreit mit seinen aktionen um hilfe. aber leider ist niemand zuständig. wenn das kind aus dem fenster gesprungen ist, dann heißt es wieder: wieso haben eltern und lehrer den nichts gemacht? unsere politiker sollten nicht nur betroffenheit heucheln, sondern mal geld in die hilfe für familien stecken, in denen es aus irgendeinem grund nicht wie gewünscht läuft. je früher das passiert, desto besser, da stimme ich jennifer zu.

  • VA
    Viereckiges Auge

    Sehr interessant ist die Berichterstattung im Fernsehen. Stundenlang immer das gleiche und kaum Neuigkeiten. Dabei ist die Art und Weise, wie dies geschieht unterste Schiene. Zu dem Zwischenfall 2007 als ein "potentieller Amokläufer" nach einem Verhör vor eine Straßenbahn springt und Selbstmord begeht sagen die Glamour Reporter von NTV wörtlich zu dem in Köln verstorbenen. "Er suchte einfach nur nach Schuldigen seiner gescheiterten Existenz!"

    Der junge Mann war erst 17...

    Es ist sehr bedauerlich, dass solche Sinnlosen Aktionen vorkommen und sie sind auch nicht gut zu heißen, aber als Medienkonsument kann man sich schon ein wenig mehr Feingefühl in der Berichterstattung erwarten. Etwas schreckliches ist passiert, darüber muss berichtet werden. Aber nicht mit offenem Mund und Zeigefinger. Das gibt nur meinen Mittelfinger.

    Phoenix ist heute meiner Meinung nach bisher mit gutem Beispiel vorangegangen.

  • D
    denninger

    Es sollten alle Kommentatoren erst einmal tief durchatmen bevor sie Schuld zuweisen (besonders "Jennifer").

    Wenn man einem Menschen per se den freien Willen zuerkennt ist dieser Mensch auch in erster Linie für sein Handeln verantwortlich.

    Erst in zweiter und dritter Linie spielen die Auslöser und deren Ursachen für seine Entscheidung eine Rolle.

    Wer jetzt in bewährter "ich hab's ja schon immer gesagt" Manier klugscheisst diskreditiert sich nur selbst.

    Denkt lieber daran:

    Es sind Menschen ohne Sinn getötet worden.

    Sie wurden an Orten ermordet an denen sie sich sicher fühlten (fühlen sollten).

    Vor Massenmördern schützt kein wie auch immer geartetes Sozialprogramm in letzter Konsequenz.

  • L
    Lazy

    Na herrlich, jetzt geht die ganze Realsatire um die Killerspiele wieder von vorne los. Da werden sich die CSU-Granden dann beim gemeinsamen Jagen (wann macht die BILD daraus einen Amoklauf) auf Guttenbergs Jadgdgründen absprechen, was sie denn wieder für schöne Verbote fordern könnten.

    Herrlich diese Welt!

  • K
    knallerbse

    tja liebe leute, die gewalt-videospiel debatte!

     

    genau die wird schon wieder in ersten ansätzen bemüht (losgetreten) - und dass gerade mal wenige stunden nach der tat und das obwohl man eigentlich noch sowas von gar nichts konkretes über die näheren umstände weiß.

     

    gerade eben habe ich im fernsehen (irgendein privat sender) die ersten ansätze dazu (LIVE) gesehen. experten werden befragt zB. über den einfluss von video-gewalt-spielen, alte reportagen über das theme werden aus den archiven hervorgekramt, analysen aufgestellt, mit alten taten verglichen (ist ja klar, man hat ja eigentlich noch nichts handfestes worüber man berichten könnte - also bemüht man alte kamellen um sich wichtig zu machen) etc.!

     

    business as usual!

     

    ich schätze das in höchstens ein paar weiteren stunden der erste voll-verblödete politiker seine fresse in die kamera hält und ein verbot für "killerspiele" verlangen wird (höchstwahrscheinlich "von der schleym") in tateinheit mit mehr videoüberwachung an schulen, an öffentlichen plätzen etc. etc. etc.

     

    sollte der täter dann noch etwas ins i-net gestellt haben - na wie lange wird es denn dauern bis die ersten forderungen nach der neuerlichen ausweitung der i-net überwachung auf den dringlichkeitslisten des dr. schäuble landen und effekthascherisch in die welt hinausposaunt wird.

     

    wirkliche ursachenforschung? nö, wieder mal lieber toilette das ganze! über das "andere" müsste man zuviel nachdenken sich evtl. noch selber ans eigene reverse fassen und die frage stellen was mit dieser gesellschaft los ist (was aus ihr mittlerweile geworden ist) das sie immer mehr und gehäuft solche menschen hervorbringt die anscheinend keinen anderen weg mehr sehen als durchzudrehen und sich mit einem grausamen knall aus ebendieser gesellschaft zu verabschieden.

     

    und die TAZ? wird die dann auch wieder nur hintendrein oder nebenherlaufen oder stattdessen mal von vorneherein und eigenständig eine ernsthafte debatte lostreten wie es "wirklich (relativ gesehen)" immer wieder zu solchen ausfällen kommen kann. mal echte journalistische ursachenforschung und tiefen-arbeit betreiben statt (mehr oder weniger) "BILD-weisheiten" zu übernehmen, mitzutragen und für eine etwas höher gebildete leserschaft umzuinterpretieren und aufzuhübschen - also quasi lediglich mit dem unterschied dass sie eine etwas gewähltere ausdrucksweise an den tag legen als die voll-polemisierenden SPINNER-Medien-Organe des Nr.1 volksverblödungs-konzerns!

     

    naja, wir werden sehen.

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstandskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der die Waffen?

    Außerdem: Wir brauchen ein anderes Schulsystem,mehr Geld und Personal in allen Fördereinrichtungen unserer Kinder und Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstandskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der die Waffen?

    Außerdem: Wir brauchen ein anderes Schulsystem,mehr Geld und Personal in allen Fördereinrichtungen unserer Kinder und Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • J
    Jonas

    Ich bin der Ansicht, dass doch etliche "Faktoren" einen wesentlichen Ausschlag geben und hoffe, dass diese Tat nicht mediokratisch, bzw. telekratisch für triviale Imagekampagnen und Profilierungen wird. Vielmehr könnte man auf mehreren ebenen fragen:

    Wo liegen unmittelbare Ursachen bezüglich der Sozialisation, des Umfeldes, der Psyche, usw. des Täters. Wie hängen damit verknüpft Mechanismen zusammen, die ich mal als "Verantwortungslosigkeit der Kulturindustrie" bzw. Massenemdien bezeichnen möchte (welche Vorbilder, Werte, Ziele werden Heranwachsenden gegenüber propagiert), also könnte man fragen, ob eine tat hier evtl. Inspiration fand.

    Und nicht unbedingt nur linksromantisch ist, denke ich, sich zu überlegen, wieviel Verantwortung und Sorge gegenüber "Kindern" vom kleinsten (familie) Betrieb bishin zum größten ("G8"-Staaten) unter der Prämisse einer konsumorientierten, infantilisierten und rücksichtslosen Giersellschaft überhaupt möglich?

    Sony/ATV verkauft unter streng marktwirtschaftlichen Aspekten Lyrik, die über 71 Minuten Vergewaltigung, Chauvinismus und Schußwaffen glorifiziert, um im nächsten Moment uninformierte Filesharer zu dämonisieren. Kurz, wenn der Mensch nichts Wert zu sein scheint, warum wundern einen solche Taten, wenn mit offenen Augen, Ohren und Hirnen mal sieht, was heute für 17-Jährige Relevanz, Vorbild und wert beinhaltet.

  • N
    Nigon

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele, Splatterfilme, Heavy Metal,

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstanskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der 16 oder wieviel Waffen?

    Außerdem: wir brauchen ein anderes Schulsystem, Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • D
    dernoergler

    War's mal wieder Zeit?

    Warum regt sich überhaupt noch jemand darüber auf, dass soetwas passiert? Wer ist da noch wirklich schockiert? Ich nicht! Schockiert bin ich nur darüber, dass einfach nichts passiert.

     

    Nu geben sie wieder alle ihre abgedroschenen, hohlen Phrasen von sich und tun und behaupten, sie seien betroffen...wobei, dass die Politiker "betroffen" sind, kann ich sogar verstehen, immerhin ergehen sie sich mit schöner Regelmäßigkeit in plumpen Ablenkungsdebatten, tun aber nichts. Killerspiele sind nicht der Grund für Amokläufe, die Ratlosigkeit angesichts der deutschen Politik schon eher.

  • G
    Gronfuzius

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele, Splatterfilme, Heavy Metal,

  • O
    oxymoron

    Schrecklich. Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenden

    Und jetzt wird es wieder eine Debatte geben über das Verbot von "Killerspielen", anstatt sich darüber Gedanken zu machen, warum ein Mensch 16 Waffen besitzen darf, kann und muss.

  • G
    Gronfuzius

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele an allem Schuld sind.

  • Y
    Yamchu

    Weiss man schon welche Computerspiele ihn dazu veranlasst haben?

  • G
    gullideckel

    vorweg: Die Menschen die dabei gestorben sind tun mir Leid. Der Täter eingenommen.

    ...Und warten wirs ab! Die Killerspieldikussion wird wieder angestoßen werden...die Zeitung mit den großen Buchstaben legt schon mal vor. Bei denen war es kein Amok-Läufer, sondern ein Amok-Killer...na dann kanns ja bald wieder los gehen. Auf gehts ihr Politiker...erzählt doch wieder mal Müll! Ist ja schließlich Wahlkampf. Nicht war...

     

    Finden sie verehrte Redaktion doch mal heraus, ob der Papa nicht in einem Schützenverein oder als Jäger aktiv gewesen ist. Das würde zumindest die hohe Anzahl an Waffen erklähren, zu die der junge mensch Zugang hatte

  • J
    Jennifer

    BEGREIFT UNSER STAAT NICHT DAS ES HÖCHSTE ZEIT IST WAS ZU ÄNDERN? MAN BIETET DEN LEHRERN DOPPELTES GEHALT UM ZU ARBEITEN? WAS FÜR EIN BOCKMIST!!ZU SAGEN ES WÄREN DIE PC-SPIELE ODER ÄHNLICHES IST DOCH TOTALER SCHEIß!!!!ES MUß IN DEN KITAS SCHON WAS PASSIEREN!!!!MEHR PERSONAL,MEHR UNTERSTÜTZUNG IN DER KINDERERZIEHUNG....ABER DAFÜR IST JA KEIN GELD DA.EIN VOLKSENTSCHEID WURDE ABGELEHNT WEIL 90MILL.ZU VIEL FÜR UNSERE KINDER SIND,OBWOHL GENÜGEND UNTERSCHRIEFTEN GESAMMELT WURDEN.ALLE REDEN IMMER DARÜBER DAS IN DEN SCHULEN WAS PASSIEREN MUß,NEIN!!! IN DEN KINDERTAGESSTÄTTEN,VERDAMMT NOCHMAL.WARUM SIEHT DAS KEINER,DA FÄNGT DOCH DAS SOZIALE MITEINANDER AN......ES ÄRGERT MICH WAHNSINNIG DAS POLITIKER,lEHRER UND SONNSTIGE PERSONEN DAS NICHT SEHEN!!!!!!!!!!!!

  • D
    Daniel

    Gerade noch ein Bericht auf N24:

    ***

    Amokläufer in USA richtet Blutbad an

     

    "Er schoss auf alles, was er zu Gesicht bekam", sagte ein Polizist zu der Tat. Im US-Bundesstaat Alabama hat ein Amokläufer elf Menschen getötet. Als Motiv wird der Jobverlust des Mannes vermutet.

    ***

    Noch Fragen?

  • D
    Daniel

    Littleton 1999, Erfurt 2002, Emsdetten 2006, Blcksburg 2007, Kauhajoki 2008, Winnenden 2009.

    Die Gemeinsamkeit: das Geschlecht des Täters. Das Problem heißt: Männergewalt.

  • R
    Rolf

    Was soll denn dieses besemmelte Bild?

    Braucht der taz-Leser das, um den Inhalt auch hinreichend verstehen zu können???

  • SV
    Schulmassaker vs. Amoklauf

    Ich verstehe nicht, warum die gesamtdeutsche Einheitspresse immer das Wort Amoklauf verwendet.

     

    Ich sehe einen Unterschied zwischen einem Mann, der spontan seine Familie mit einem Küchenmesser abschlachtet, wenn er z.B. erfährt, dass ihn seine Frau verlassen will und einer sorgfältig geplanten Tat um sich an dem "System Schule" zu rächen.

     

    Ich verstehe schon, dass es zum allgemeinen Sprachgebrauch wurde in solchen Fällen von Amoklauf zu sprechen, aber im Journalismus sollte frau/man doch mehr Sorgfalt bei der Wortwahl walten lassen. Ich erinnere an Birma/Burma/Myanmar-Diskussionen. Und schließlich spricht auch die taz von der "Bundeskanzlerin Merkel" und würde wohl selbst dabei bleiben, wenn sie im allgemeinen Sprachgebrauch als "Perle der Uckermarck" bezeichnet würde.

  • P
    Peter

    @schützenvereineverbieten

     

    achne, du forderst Das sofortige Verbot von Waffen aller Art & die Abschaffung und das Verbot von Schützenvereinen?

    das bedeutet dann das du freiwillig deine küchenmesser rausrückst? oder die kettensäge, das beil zum hacken von holz, den (spitz zulaufenen) schraubendreher, hammer(schlagwaffe),nägel? stimmt schon, muss man alles verbieten, denn das sind alles waffen mit denen man einen menschen tödlich verletzen kann. dann am besten auch gleich den kampfsport verbieten. autos sollten da nicht fehlen, denn wenn man mit einem auto in eine menschenmenge fährt, bleibt von der menge nicht viel übrig. beniz, brennbare flüssigkeiten auch gleich verbieten, denn wenn man das zeug richtig einsetzt kanns übel enden. und zum guten schluss kommt, in der von dir herbeigesehnten diktatur, noch jemand auf die idee dich zu verbieten. "game over". hehe

  • P
    Peter

    ich bin nicht nur gegen das computerspiele verbot, sondern auch dafür das man gewaltfime verbietet. zb. horrorfilme bei denen menschen auf bestialische weise zu tode kommen.

    auch kriegsfilme gehören verboten, da es nicht sein kann das die filmhelden darüber jubelen wieviele gegner man getötet hat und man dieses töten im film noch miterleben kann.

    ebenso gehören krimiserien wie csi, law & order usw verboten, weil jedes mal menschen erschlagen, erstochen, erschossen, vergiftet, lebendig vergraben usw werden.

    ich finde auch das bücher dieser eben angesprochenen kategorien verboten gehören, denn es könnte ja sein, das dies zu einem amoklauf provozieren könnte.

    ebenso gehören eltern verboten, welche selbst dann nichts vom gemütszustand ihrer kinder mitbekommen, wenn es schon zu spät ist.

    um es kurz zu machen: wir brauchen einfach viel mehr verbote, gesetzte, einschränkung und bevormundung. denn das macht das leben doch viel einfacher. der staat übernimmt somit schritt für schritt nicht nur das denken (oder was davon übrig geblieben ist) sondern auch die erziehung der kinder, was bei vielen eltern nicht mal ein nachteil sein muss.

  • B
    Becci

    "Die blutigsten Massaker" bitte bitte rausstreichen. Sowas lässt sich nicht einfach in Zahlen erfassen. Und zählt das Individuum in dem Fall nichts mehr? Das persönliche Leid der Zurückgebliebenen, aber auch deren Würde - nichts mehr?

     

    Wieso schreibt die taz über Sensationsgeilheit, wenn sie hier selber ein praktikables Beispiel abgibt...

  • S
    schützenvereineverbieten

    Computerspiele sind es wieder, klaro. Setzt ihr euhc auch Alufolienhüte auf, damit die Aliens eure Gedanken nicht lesen können?!

    Oder, um es mit Uschi von der Leyen zu halten, Amokläufer wird man, wenn man Freunde hat, in deren Gegenwart sich die Eltern nicht wohlfühlen, dann lieber gleich die Polizei rufen!

     

    16 Waffen zu Hause, die Eltern im SChützenverein, er kann schießen, und er hat Zugang zu den Waffen - das Problem ist doch wohl nicht, dass er mal Egoshooter gespielt hat.

     

    Ich fordere: Das sofortige Verbot von Waffen aller Art & die Abschaffung und das Verbot von Schützenvereinen.

     

    Da lernen Kids, wie sie Leute erschießen (nein, im wahren Leben geht das nicht mit der Enter-Taste oder einem Mausklick, da gehört etwas mehr Können dazu), da kriegen sie vermittelt, dass Waffen was tolles sind, und im Zweifelsfall kriegen Jungs da auch beigebracht, dass Frauen maximal zum Kochen gut sind, aber sonst nichts wert - da kann man sie dann halt auch einfach mal schnell abknallen, weil sie nicht mit einem wollten.

  • F
    FastEddie

    Warum wundert sich eine Gesellschaft in der nur der Stärkste sich durchsetzen darf darüber, dass einer der Schwächeren sich mithilfe von Gewalt die Macht über andere verschafft?

  • MB
    Monika B.

    Wie wäre es denn nun endlich mit einer grundsätzlichen Systhemkrtik? Der Zusammenhang zwischen kapitalistischer Gesellschaft,sprich Konkurrenz-und Machtkampf, Jeder gegen Jeden, zunehmender Aussichtsichtsloskeit auf anerkannten Erfolg dank immanenter "Krise", der Zwang, sich gegen andere durchzusetzen, Mobbing, kurz UNMENSCHLICHKEIT muß sich aufdrängen! WIR sind verantwortlich für dieses Systhem- nicht irgentwer. In den 70ern hat eine Handvoll Menschen erlebt wie es sein kann, wenn Kinder in einer wirklich repressionsfreien, unterstützenden Umgebung aufwachsen, wenn Erwachsene solidarisch miteinander umgehen und ihr WIR- Gefühl einen hohen Wert darstellte. Ich habe im Kinderladen Jungen erlebt, die tatsächlich keinerlei Machthierarchie untereinander bildeten, keine kleinen "ich bin der Mittelpunkt der Welt" Menschen, keiner, der sich dem unterordnen würde. Mädchen, die selbstbewußt waren, nicht angepaßt und an Zuwendung orientiert.Damals lebten wir auf Inseln, aber ES GEHT DOCH!!! Zeit für Veränderung: welche Werte sind uns wichtig?

  • S
    schulz

    Warum gibt es keine persoenlichen Einlasskontrollen? Elektronische sind ja ganz nett... weil eben maschinell.

    Sogar schon vor ca 40 (evtl. auch mehr) Jahren gab es kontinuierliche Einlasskontrollen.

    Natuerlich war es moeglich, mit Einlassgesuch zumDirektor zu gelangen. Aber in die Schule ging es ueber offene Tueren mit Sicherheitsdienst schichtweise gestaffelt... oder vor verschlossenen Tueren mit Klingel wartend auf die persoenliche Oeffnung durch den Hausmeister, wenn vorhanden (war natuerlich vorhandend,aber nicht immer oeffnend). Also jede Fehlminute wurde registriert, dokumentiert, kommentiert im Wettbewerb bestritten.

  • T
    Tabberta

    Modern inszenierter Frauenhass...

    ich bin schockiert und voller Wut und Trauer. Diese Tat unterscheidet sich von den anderen Amokläufen. Hier wurden gezielt Mädels und Frauen getötet. Hier hat einer immer noch nichts kapiert und das ist auch kein Wunder. Frauenfeindlichkeit ist wieder salonfähig. Mädels lasst euch nicht einschüchtern!!!!

  • L
    Leidkultur

    Wenn ich mir das "Schulzentrum" dort und andere Schulen in dieser Republik mit 800- weit über 1000 Schüler anschaue und dann noch weiß, dass sich die Lehrer in proppevollen Klassen mit 30 bis 34 Schülern abrackern müssen, nebenbei noch schwachsinnige Auflagen von den Kultusminsterien umzusetzen oder blöde Berichte zu schreiben haben, dann weiß ich doch, dass kein noch so guter Lehrer dieses Landes die Chance hat, sich individuell und differenziert mit seinen Schülern auseinanderzusetzen resp. zu beschäftigen, vom Erkennen sozialer oder entwicklungsbedingter Probleme ganz zu schweigen.

    Hinzu kommt die allgeimen Verrohung in diesem Land: Menschen sind nichts mehr wert, nur noch verfügungmasse und werden bei Bedarf oder eben nicht gnadenlos aussortiert und entsorgt: siehe Umgang mit den Alten, ewige Diskussion über Geld für Kinder, Diffamierung von Arbeitslosen.

  • S
    Stefan

    Liebe Frau Taz,

     

    leider kann ich das Wort "zweitblutigste" irgendwie nicht ränkingmäßig erfassen. Wie wird das gemessen? Nach qm, Liter,Farbwert,Strömungsverhalten oder wie?

    Gibt es Vergleichswerte, unabhängige Studien oder so was?

    Ich buche das Wort bis auf Weiteres unter "erstrissig" ab, mit Verlaub!

  • SL
    Steffi Langen

    Wann kommt der AMOK-Block?

     

    Oder, da wär ich auch schon zufrieden: KOMA-KCOLB?

  • AR
    A.S. Reyntjes

    Gegenüber der DRuckausgabe ("Amoklauf mit der Waffe des Vaters") ein wahrere (!) Aussage!

    - Dazu noch Ingo Arzt (S. 3): "... dass der Amokläufer von der Polizei erschossen worden ist."

    Eine BILD-Phantasie!

     

    Dass der arme Typ F r a u e n und Mädchen hingerichtet hat in der Schule - und die, die ihn im Autohaus entlassen haben - das kommt bei euch nicht an...?

  • S
    Shefmeister

    Michael Moores Film ist diese Woche aktueller denn je. Und bevor die CSU wieder mit "Killerspielen" anfängt: der Junge hatte freien Zugang zu einer Jagdwaffe ! Klingelt’s ?

     

    Daniel: Klar gibt’s zu deinem Weltbild noch Fragen. Ist jeder mit Hoden und Penis ausgestattete Mensch für dich ein potentieller Massenmörder ? Sind Frauen von Natur aus Mariengestalten ?

     

    Genauso gut kann ich argumentieren, alle der von dir aufgezählten Mörder waren unter 23. Steckt da jetzt auch eine kryptische Bedeutung dahinter ?

  • S
    Switters

    Wie wäre denn ein unscheinbarer 17jähriger in eine Kleinstadt an eine Pistole gekommen, wenn der Staat den Besitz grds. verboten wäre?

    Sportschützen benutzen Luftgewehre, Jäger sollen sich ihr Gewehr beim Forstamt abholen!

    Kein Deutscher darf sich 16 Sorten Marihuana in den abgeschlossenen, heimischen Arzneischrank stellen, weil er ja ein Recht auf freie Entfaltung und Erforschung seiner Psyche hat.

    Wo bleibt beim Waffenrecht der Schutz der Volksgesundheit?

  • S
    Staatsfreund

    Waffengesetze >>> sind bereits scharf

    Computerspiele >>> schon klar

    Schulpsychologen >>> teuer

    Täterversteherei >>> warum nur

     

    Das sind Alibidiskussionen und Bewältigungsübungen. Obwohl der Tod schrecklich ist, ist er vor allem irreversibel / endgültig. (Mit Emotionen hab ich es nicht so)

     

    Es wurde etwas vergessen:

    Staatsgewalt >>> Beihilfe zum mehrfachen Mord.

     

    Die Eltern des Mörders sind nicht Betroffende, sondern Verursacher und Verantwortliche. Nennen sie es meinetwegen auch Schauprozess, Abschreckung, Hexenjagd, Exempel oder sonst wie. Wenn Gesetze und Ratschläge, Appelle, nicht helfen, hilft nur noch die komplette Ausschöpfung des Strafrechts, hier unter besondere Berücksichtigung der Waffenrechtverstöße. Lebenslänglich ist kein abwegiges Strafmaß.

     

    Es muss sich nur ein Staatsanwalt finden, der es wirklich konsequent durchzieht. Sowas ist ja heute keine Selbstverständlichkeit mehr...

  • M
    Michael

    Es wundert mich immer wie schnell und in jedes Forum diese Computerkids ausströmen und an der Sache vorbei, unbedingt ihr Hobby verteidigen müssen. Diese Computerspiele müssen eine ungeahnte Suchtwirkung enfalten.

  • V
    vic

    "Oettinger: "Mit Entsetzen und Trauer haben meine Frau und ich von dem Amoklauf in Winnenden erfahren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir fühlen uns mit ihnen in diesen schweren Stunden verbunden." Auch Angela Merkel zeigte sich nach den Worten von Regierungssprecher Ulrich Wilhelm "tief erschüttert" über das Blutbad."

     

    Blabla, etc...

    Wer Schusswaffen in Privathaushalten zulässt, muss mit Schusswaffenopfern rechnen.

  • X
    XxX

    Heute Mittag hat ihn noch die Polizei erschossen, und jetzt war er es selber? Entweder war es wirklich ein falscher Bericht oder es wir hier versuchht etwas zu vertuschen???

  • H
    HenneJK

    Die Suche nach Antworten wird die Medienwelt sicherlich noch einige Zeit beschäftigen. In diesem Bezug sollte man nicht vergessen, dass es keine noch so umfassende Begründung geben wird, die diese unfassbare Tat erklären kann. Die Person, die außerhalb jeglicher menschlicher Aufassung seine Mitmenschen ermordet wird nicht durchschaubar sein. Gesuchte Begründungen in der aktuellen Jugendkultur müssen wahrscheinlich genauso herhalten wie PC Spiele. Im Umfeld des Täters wird man sicherlich noch irgendwelche missratenen Beziehungen ausgraben und manches wird in Teilbereichen zutreffen aber man darf auch nicht vergessen, dass es geschicht- lich belegt schon immer ähnliche Fälle gab, die nicht mit der Jugenkultur, dem direkten Umfeld oder der Gesellschaftsform erklärbar waren.

     

    Warum wird nicht einfach mal eine Sportart von der Gesellschaft ferngehalten und nur noch Jägern oÄ der Zugang zu stark kontrollierten und begrenzten Waffen/Munition erlaubt?

    Den Schießsport/Waffenbesitz auf Amateurebene wird niemand vermissen.

  • C
    Clara

    Ich würde diese schreckliche Tragödie gerne auch aus einem anderen Standpunkt betrachten:

    Zuerst soll die Polizei Tim K. erschossen haben, dann aber hat er sich doch nach einer Schiesserei mit der Polizei selbst erschossen haben?

    Ich bitte um Aufklärung!

    Und als wäre die Tragödie allein schon nicht genug, kommt der Herr Vorsitzende von der Polizeigewerkschaft mit der sonderbaren Idee "elektronischer Einlass am Schultor" hervor - wiedereinmal wird die Betroffenheit einer Nationausgenutzt um den systematischen Ausbau des Polizeistaats weiter voran zu treiben.

    Zu Frau von der Leyen Lösungsvorschlag möchte ich erst gar keinen Kommentar abgeben...Ich frage mich, wann die Frau von ihrem Planeten wieder zurückkommt!

    Und dann gibt es am Ende wie immer nix zu sagen...

  • F
    Fleur

    Terror, was bekanntlich "Schrecken" bedeutet, wieder einmal hausgemacht, ganz ohne Islam und Camp - und seine Folgen.

    Ratloses stochern und stammeln der Politik. Die obligatorischen, raschen Anteilsbekundungen der Ministerien, welches ist das schnellste und tiefgründigste. Der schon obligatorische Versuch der Medien, die Schublade Amok zu öffnen, was "in blinder Wut angreifen und töten" bedeutet. Dort hinein werden nun fleißig dubiose Ursachen geworfen, die dann als Erklärung herhalten sollen, für eine Tat die demjenigen ohne die "blinde Wut" unverständlich bleiben wird. Seine Motive nahm der Täter mit, sie kann man nicht mehr erfragen, allenfalls vermuten.

    Die Schulen sind der soziale Mittelpunkt unserer Kinder und unserer Jugend. Um so mehr wundert es mich wie sehr, insbesondere die Politik, diese Tatsache unbetrachtet vor sich hin leiern lässt.

    In Zeiten, in denen die Tötungsleistung eines solchen Amoklaufs von den Medien in Hitlisten geführt wird mit: "der zweitblutigste", "die meisten Opfer"... wäre eine gewisse Selbstreflektion angebracht, ob dies nicht irgendiwie die Motivation weckt wenigstens einmal zu "Scoren". Brauchen wir diese Auszeichnungen, diesen Wettbewerb? Es geht um Mord, das töten von Menschen, die "gravierendste Straftat". Hier hilft auch die Frage "wer hat Schuld?" niemandem mehr. Fragt lieber "was können wir tun?" und damit meine ich Alle. Die Politik, die Medien, die Lehrer, die Schüler und Dich. Frag' Dich, was Du tun kannst um so etwas zu verhindern. Machen wir uns nichts vor, es geht nicht darum ob es wieder geschieht, es ist nur eine Sache des "wo" und "wann".

    Warten wir auf die Politik, dann warten wir lange auf eine Lösung. Vertrauen wir den Medien, verleugnen wir unsere eigene soziale Kompentenz und geben unser Hirn am besten gleich ab. Hast Du Kinder auf einer Schule? Was ist das für ein Gefühl? Es wäre mal wieder Zeit darüber nachzudenken, wer wofür die Verantwortung trägt und dies sollte laut geschehen.

    Vielleicht beschäftigt sich unsere Politik, in weiser Voraussicht schon mal mit dem was sie am besten kann: ihrerem Bedauern.

  • GW
    Gewaltfreier Widerstand

    Naja, schockiert bin ich schon, weil man sich in die Angehörigen und Mitschüler der Opfer versetzen muss, vorallem in die Eltern des Täters, die sich wahrscheinlich Vorwürfe machen, und gleichzeitig ihren (einzigen) Sohn verloren haben.

     

    Was das Gerede in der Politik angeht: Was sollen Videospiele zu Amokläufern machen??? Ich würde eher sagen, die, die psychisch dazu bereit sind, einen Amoklauf zu begehen, spielen "Killerspiele", als zu sagen, dass sogenannte "Killerspiele" zu Amokläufern machen!

  • A
    apahatschi

    Den Angehörigen gehört all unser Beileid!

    Nur eines frage ich mich: Wann endlich verstehen es unsere Politiker und die die Gesellschaft führenden Persönlichkeiten, dass eben diese Gesellschaft mittlerweile krank ist!!

    Wo bleiben die Ziele, die weitergegeben werden?

    Wo bleiben die Werte, die vermittelt werden?

    Wo bleiben die Hilfen, die sich nicht nur auf Phrasen beschränken?

    Es wird wieder zum Aktionismus kommen (PC-Spiele, Waffen etc. verbieten), aber sonst?

     

    Wann verstehen die obigen Herrschaften endlich, dass hier ein unfertiger Mensch um Hilfe gerufen hat?

  • F
    fhfhj

    Konrad Freiberg, Polizeigewerkschaft, sehr fähig, der Mann!! Das Übel direkt an den Symptomen zu kurieren, guter Ansatz!

    Es entbehrt nicht einer gewissen Zynik, das die Waffe des Vaters, gelagert im Schlafzimmer zum Schutze der eigenen Familie, eben den eigenen Sohn tötet. Herr Freiberg sollte darüber noch mal nachdenken.

  • A
    Alex

    Ein Kind, das in einem Elternhaus aufwachst welches 16 Schusswaffen beherbergt, hat schon mal ein "tolles" Vorbild. Ähnlich der rauchenden Kinder von Rauchern, diese falsche Vorbildfunktion bewirkt doch schon mal einen völlig falschen Bezug zu Waffen! Verblödungsfernsehen tut dann den Rest. Die andere Frage, warum um Himmels Willen braucht jemand 16 bzw. überhaupt eine Waffe zu Hause??? Meines Erachtens sollte Menschen mit Waffenschein bei der Geburt eines Kindes diese Erlaubnis entzogen werden, Waffen daheim lagern zu dürfen!

  • D
    daniel

    schlimm finde ich die art und weise der berichterstattung. es wird nichts sachliches mitgeteilt. die fakten sind :winnenden, 10 tote schüler, 3 tote lehrerinnen, 2 tote passanten, 2 verletzte polizisten und der täter selbst. in sämtlichen berichten wird nur von amoklauf, bludbad, wildem rumherschiessen, und nem haufen bla bla bla gesprochen. meine gedanken sind bei den angehörigen der opfer und vor allem bei den eltern des täters. diese sensationsberichterstattung widert mich deshalb umso mehr an. schon werden die nachbarn der täter vor die kameras gelockt. so etwas müsste verboten werden. denkt jemand an die eltern des täters? müssen sofort bilder des hauses veröffentlicht werden im dem die eltern wohnen? und wer will eigentlich wissen was der abgeordnete zimmermann, oder herr oettinger darüber denken. mehr als sein beileid zu bekunden ist ja wohl völlig überflüssig. es wird jede gelegenheit genutzt um ne gute figur vor der presse zu machen. fehlt nur noch das RTL ne sendung draus macht. die 100 schlimmsten amok massaker der welt...oder so ähnlich.

  • E
    Einer

    Deutschland braucht keine Attentäter zu importieren. Wir haben unser 3gliedriges Schulsystem.

  • KK
    Karl Kraus

    Liebe Redaktion, könnten Sie BITTE den Kastentitel "Die blutigsten Massaker..." streichen? Das ist geschmacklos! >(

  • FH
    Friedrich Hattendorf

    *** Wozu brauchen wir Schützenvereine? ***

     

    Wozu braucht man in unserer Gesellschaft private Schußwaffen (Jäger nehme ich einmal ausdrücklich aus)?

    Wozu brauchen wir Vereine, deren Hauptzweck - neben Saufen - das Schießen ist?

    Ohne ein funktionierendes Gewaltmonopol des Staates waren die Bürgerwehren des Mittelalters schon sinnvoll, aber diese Zeiten sind jetzt schon einige Jahrhunderte vorbei,

  • H
    http://www.ich.waehlepiraten.de

    @Von Rolf:

    "Braucht der taz-Leser das,um den Inhalt auch hinreichend verstehen zu können???"

     

    verstehe ich net?

     

    was ist so besonders an taz-Leser gegenüber den anderen?

     

    warte auf die lügen

    danke

  • H
    hannes

    Der Vater ist passionierter Vereinsschütze, die Munition wurde unverschlossen aufbewahrt ebenso mindestens eine von fünfzehn(15!!!) Waffen im Elternhaus. Fragen?

  • A
    abgelehnt

    Wie oft eigentlich noch bis endlich Lehren aus solchen Schulmassakern gezogen werden? Stattdessen dürfen wir wieder mal hohle Phrasen von Politikern erwarten und in einem Monat ist alles wieder vergessen.

  • E
    ErikaMc

    Warum erwaehnt niemand - Artikel inklusive - dass acht der neun Schueler Maedchen waren, und alle drei Lehrerinnen?

  • DB
    Die Bahn

    klingt vielleicht spießig, aber sind's wirklich nur Ballerspiele, oder wird Jugendlichen nicht auch in Film und Fernsehen reichlich viel Gewalt zugemutet? Muß die "fsk" einen "Baader Meinhof Komplex" unbedingt ab 12 freigeben und so den Eltern bei der Erziehung zusätzlich Knüppel zwischen die Beine werfen? Auf Computer und Fernsehen haben Eltern immer noch gewissen Einfluß, im Kino scheint dagegen der Jugendschutz ökonomischen Interessen ganz klar untergeordnet zu sein

  • J
    jakob

    ich wuerd sagen, dass es mal wieder CSS war oder?

    ich mein, es faengt ja nicht mit der erziehung der kinder im jungen alter an, sondern die killer spiele sind dran schuld... (sarkasmus pur)

  • B
    Bert

    Vor dem Gesetz sind alle gleich, sagt das Grundgesetz.

     

    Die Schule, insbesondere die staatliche Schule, ist das Diskriminierungsorgan schlechthin.

     

    Durch Notenvergabe werden Menschen klassifiziert, dass es dem Grundgesetz den Magen umdrehen würde, wenn es einen hätte.

  • PH
    Peter Heil

    So einen Amok Lauf hat es und wird es immer wieder geben. Genau so wie es auch immer wieder Flugzeug Unglücke geben wird.

    Politiker werden jetzt wieder glänzen mit Betroffenheit und vielen tollen Vorschlägen: Böse Computer Spiele verbieten, böse Musik verbieten, alle sollten wieder mehr in die Kirche gehen, bla, bla, bla....

    Wie wäre es einfach mal alle Schützenvereine und Waffen generell zu verbieten? Wer keine Pistole hat, kann niemanden erschießen. Auch nicht wenn man sich den ganzen Tag Horror Filme reinzieht...

  • M
    Monigge

    Schlimm. Schlimm. Bin sprachlos, vor allen Dingen warum?

     

    All die Suche jetzt nach dem Motiv ist sinnlos.

    Verzweifelter Täter hinterlässt verzweifelte Eltern und Angehörige.

     

    Mein Mitgefühl gilt Allen Opfern, Angehörigen,Betroffenen und den Helfern vor Ort.

     

    Ob Killerspiele, Waffen oder sonst ein Anderer

    Mist.

     

    Allein der Täter hat getötet und kann leider nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden.

  • B
    basisdemokrat

    Während die offenbar schwer ergründlichen psychologischen Vorgänge weiterer Klärung bedürfen,

    fordere ich hiermit dazu auf, erstmal allen Waffenbesitzern und Schützenvereinen die Waffen wegzunehmen. Dann wäre die Tödlichkeit von Amokläufen zumindest verringert.

    Wir haben hier ja nicht eine mächtige Lobby wie die National Rifle Association, oder?

     

    Die sozialpsychologische Untersuchung kann der Frage nachgehen, warum es vor allem jugendliche Männer sind, die derartig ausrasten. Wie alt war der älteste Amokläufer bisher?

    Gibt es eine Gesellschaft, aus der keine Amokläufer bekannt sind?

    Welche "Rationalität" liegt dem Töten zugrunde? etwa eine "Bestrafung" aller anderen, aufgrund von übersteigertem Ehrgeiz?

    Produziert nicht gerade der Ehrgeiz der Leistungsgesellschaft diese Amokläufe?

    Robert Steinhäuser hatte ja Zugang zu einer Waffensammlung und zugleich steckte er in einer tiefen Anerkennungskrise.

    Das ist von jungen Männern mit Niederlagen im Erfolgskampf auch aus Japan und USA bekannt.

    Das ist nicht die einzige, aber eine mögliche Erklärung.

    Auf jeden Fall sollten alle Einwohner solcher ruhigen idyllischen Gegenden mehr von einander mitkriegen, Frustrationen leichter zur Sprache kommen und

    generell der Glaube an die Macht und an die Autoritäten abgebaut werden.

    Gute Besserung

  • X
    xyz

    zum artikel: zweitblutigst klingt nach blut-charts.

    außerdem widersprechen sich kasten- und artikel-inhalt was den tod von tim k. angeht.

     

    der in vieler hinsicht typische/schlechte bericht von hallo deutschland im zdf endete gerade mit der pietätvollen ankündigung, die unterhaltungsshow am abend werde ausfallen.

    leute heute schien dagegen das sittliche empfinden nicht zu verletzen.

     

    schande über die frivole dackeläugigkeit der zdf-journalisten!

  • F
    Fritz

    @ Daniel: Das Problem heißt Waffenbesitz. Bei fast jedem Amoklauf eines jungen Mannes in Deutschland wurde Papas legale Waffe verwendet. Wie weit würde ein Amokläufer mit einem Knüppel statt einer Schusswaffe wohl kommen? Ich halte jede Wette, dass über eine Verschärfung des Waffengesetzes wieder nicht diskutiert werden darf. Die Waffenlobby wird es - wie schon zuvor - unterbinden. Die Politik wird einknicken und so bleibt alles beim alten.

  • BH
    Björn Hens

    Leider ist in unserer kaltherzigen leistungszentrierten und von Misstrauen geprägten Gesellschaft solch eine kaltherzige Tat nicht verwunderlich. WIe lange wollen wir uns noch selbst zerstören?

  • F
    flow

    "Polizei erschiesst Tim K."

     

    Ist das tatsächlich die Essenz dessen, was passiert ist? (Vor einer Stunde war das jedenfalls noch die Headline - mittlerweile hat die Faktenlage anscheinend eine neue Formulierung erzwungen).

     

    Liebe taz, mit diesen Schlagzeilen verkommt ihr endgültig zur Bildzeitung für "Intellektuelle".

     

    Jede Zeitung hat die Leser, die sie verdient - was man an den Einträgen in diesem Thread nachlesen kann: Es geschieht etwas, was man nicht verstehen kann. Also muss ein Schuldiger her und eine möglichst einfache Antwort. Je nach Gesinnung ist das in diesem Fall eben "DER STAAT".

     

    Ihr tut mir leid.

  • H
    Han

    Ich denke, dass man nicht weiß, was genau ihn dazu bewegt hat und das wird man auch nicht herausfinden. Keiner wird, selbst wenn er noch am leben sein würde, sehen was in seinem Kopf vorging. Doch allein die PC-Spiele sinds nicht.

    Und ob nun kita oder Schule oder Hort und sonst was für Institutionen betrachte ich aus meiner Sicht nach alle als höchst problematisch. Doch da sind nicht nur Politiker dran schuld. Es müsste allgemein und damit mein ich jeden einzelnen, umdenken. Wenn Kinder oder Jugendliche immer als unfertige Wesen betrachtet werden (und wer ist schon fertig, dass kann man nämlich überhaupt gar nicht werden) und ihnen eine Umgebung angeboten wird, in denen sie nicht frei und selbstständig sein können und sie eine Atmosphäre vor treffen in denen man sich nicht wohl fühlen kann, "dann kommen Menschen dabei raus", die sich immer einer Autorität anpassen müssen, die unselbstständig und unzufrieden sind und kein Selbstwertgefühl haben und sich immer nur anpassen.

    Es ist traurig mit anzuschauen, wenn Kinder schon allerspätestens in der fünften Klasse, keine Lust mehr auf Schule haben. (ich schon in der dritten) Es muss sich an den Kindern orientiert werden und darauf geschaut werden, was die wollen. Der Staat, die Gesellschaft, Eltern usw. haben alle Anforderungen. Doch die Kinder werden unglücklich. Viele sagen immer: "Aus mir ist doch was geworden" Doch was wär sonst aus ihnen geworden.

    Aber auch die Bildungspolitik spinnt meiner Meinung nach. Es wird sich an Standards orientiert, überviele Anforderung gestellt und immer mehr Leistungsdruck ausgeübt usw.

    Ich sag öfter, Schüler währt euch, lasst nicht mit euch alles machen. Auch wenns hart und schwer ist. Natürlich ist ein "Amoklauf" nicht unbedingt die Lösung.

    Doch es muss immer was passieren, damit Menschen darüber nachdenken. Traurig aber wahr.

  • SB
    S. Bethie

    Hier zu schreiben ist eine Möglichkeit der Verarbeitung - angesichts der Gewalt allerorten. Gerade dieser Tage sah ich den Film "Lords of War".

    Das ist die eine Seite des Problems, die Waffen. Die andere ist, dass alles aus den Fugen gerät. Es gibt kaum noch Werte und keine/wenig/schlechte Perspektiven. Was an Lösungen angeboten wird ist nur Rumgedoktere an Symptomen. Die Jugend ist Seismograph der Gesellschaft, solche (schrecklichen) Taten sind die Spitze des Eisberges.

  • K
    karina

    mal wieder erschreckend und schockierend.

    was wird passieren? wir vergrößern die gruppen von kita bis weiterführender schule, damit die erzieher und lehrer gar keinen überblick mehr haben. wir kürzen die gelder und stellen für jugendämter und schulpsychologische dienste.

    mache das gerade als grundschullehrerin mit. ein kind bringt seine eltern zur verzweiflung, schreit mit seinen aktionen um hilfe. aber leider ist niemand zuständig. wenn das kind aus dem fenster gesprungen ist, dann heißt es wieder: wieso haben eltern und lehrer den nichts gemacht? unsere politiker sollten nicht nur betroffenheit heucheln, sondern mal geld in die hilfe für familien stecken, in denen es aus irgendeinem grund nicht wie gewünscht läuft. je früher das passiert, desto besser, da stimme ich jennifer zu.

  • VA
    Viereckiges Auge

    Sehr interessant ist die Berichterstattung im Fernsehen. Stundenlang immer das gleiche und kaum Neuigkeiten. Dabei ist die Art und Weise, wie dies geschieht unterste Schiene. Zu dem Zwischenfall 2007 als ein "potentieller Amokläufer" nach einem Verhör vor eine Straßenbahn springt und Selbstmord begeht sagen die Glamour Reporter von NTV wörtlich zu dem in Köln verstorbenen. "Er suchte einfach nur nach Schuldigen seiner gescheiterten Existenz!"

    Der junge Mann war erst 17...

    Es ist sehr bedauerlich, dass solche Sinnlosen Aktionen vorkommen und sie sind auch nicht gut zu heißen, aber als Medienkonsument kann man sich schon ein wenig mehr Feingefühl in der Berichterstattung erwarten. Etwas schreckliches ist passiert, darüber muss berichtet werden. Aber nicht mit offenem Mund und Zeigefinger. Das gibt nur meinen Mittelfinger.

    Phoenix ist heute meiner Meinung nach bisher mit gutem Beispiel vorangegangen.

  • D
    denninger

    Es sollten alle Kommentatoren erst einmal tief durchatmen bevor sie Schuld zuweisen (besonders "Jennifer").

    Wenn man einem Menschen per se den freien Willen zuerkennt ist dieser Mensch auch in erster Linie für sein Handeln verantwortlich.

    Erst in zweiter und dritter Linie spielen die Auslöser und deren Ursachen für seine Entscheidung eine Rolle.

    Wer jetzt in bewährter "ich hab's ja schon immer gesagt" Manier klugscheisst diskreditiert sich nur selbst.

    Denkt lieber daran:

    Es sind Menschen ohne Sinn getötet worden.

    Sie wurden an Orten ermordet an denen sie sich sicher fühlten (fühlen sollten).

    Vor Massenmördern schützt kein wie auch immer geartetes Sozialprogramm in letzter Konsequenz.

  • L
    Lazy

    Na herrlich, jetzt geht die ganze Realsatire um die Killerspiele wieder von vorne los. Da werden sich die CSU-Granden dann beim gemeinsamen Jagen (wann macht die BILD daraus einen Amoklauf) auf Guttenbergs Jadgdgründen absprechen, was sie denn wieder für schöne Verbote fordern könnten.

    Herrlich diese Welt!

  • K
    knallerbse

    tja liebe leute, die gewalt-videospiel debatte!

     

    genau die wird schon wieder in ersten ansätzen bemüht (losgetreten) - und dass gerade mal wenige stunden nach der tat und das obwohl man eigentlich noch sowas von gar nichts konkretes über die näheren umstände weiß.

     

    gerade eben habe ich im fernsehen (irgendein privat sender) die ersten ansätze dazu (LIVE) gesehen. experten werden befragt zB. über den einfluss von video-gewalt-spielen, alte reportagen über das theme werden aus den archiven hervorgekramt, analysen aufgestellt, mit alten taten verglichen (ist ja klar, man hat ja eigentlich noch nichts handfestes worüber man berichten könnte - also bemüht man alte kamellen um sich wichtig zu machen) etc.!

     

    business as usual!

     

    ich schätze das in höchstens ein paar weiteren stunden der erste voll-verblödete politiker seine fresse in die kamera hält und ein verbot für "killerspiele" verlangen wird (höchstwahrscheinlich "von der schleym") in tateinheit mit mehr videoüberwachung an schulen, an öffentlichen plätzen etc. etc. etc.

     

    sollte der täter dann noch etwas ins i-net gestellt haben - na wie lange wird es denn dauern bis die ersten forderungen nach der neuerlichen ausweitung der i-net überwachung auf den dringlichkeitslisten des dr. schäuble landen und effekthascherisch in die welt hinausposaunt wird.

     

    wirkliche ursachenforschung? nö, wieder mal lieber toilette das ganze! über das "andere" müsste man zuviel nachdenken sich evtl. noch selber ans eigene reverse fassen und die frage stellen was mit dieser gesellschaft los ist (was aus ihr mittlerweile geworden ist) das sie immer mehr und gehäuft solche menschen hervorbringt die anscheinend keinen anderen weg mehr sehen als durchzudrehen und sich mit einem grausamen knall aus ebendieser gesellschaft zu verabschieden.

     

    und die TAZ? wird die dann auch wieder nur hintendrein oder nebenherlaufen oder stattdessen mal von vorneherein und eigenständig eine ernsthafte debatte lostreten wie es "wirklich (relativ gesehen)" immer wieder zu solchen ausfällen kommen kann. mal echte journalistische ursachenforschung und tiefen-arbeit betreiben statt (mehr oder weniger) "BILD-weisheiten" zu übernehmen, mitzutragen und für eine etwas höher gebildete leserschaft umzuinterpretieren und aufzuhübschen - also quasi lediglich mit dem unterschied dass sie eine etwas gewähltere ausdrucksweise an den tag legen als die voll-polemisierenden SPINNER-Medien-Organe des Nr.1 volksverblödungs-konzerns!

     

    naja, wir werden sehen.

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstandskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der die Waffen?

    Außerdem: Wir brauchen ein anderes Schulsystem,mehr Geld und Personal in allen Fördereinrichtungen unserer Kinder und Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstandskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der die Waffen?

    Außerdem: Wir brauchen ein anderes Schulsystem,mehr Geld und Personal in allen Fördereinrichtungen unserer Kinder und Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • J
    Jonas

    Ich bin der Ansicht, dass doch etliche "Faktoren" einen wesentlichen Ausschlag geben und hoffe, dass diese Tat nicht mediokratisch, bzw. telekratisch für triviale Imagekampagnen und Profilierungen wird. Vielmehr könnte man auf mehreren ebenen fragen:

    Wo liegen unmittelbare Ursachen bezüglich der Sozialisation, des Umfeldes, der Psyche, usw. des Täters. Wie hängen damit verknüpft Mechanismen zusammen, die ich mal als "Verantwortungslosigkeit der Kulturindustrie" bzw. Massenemdien bezeichnen möchte (welche Vorbilder, Werte, Ziele werden Heranwachsenden gegenüber propagiert), also könnte man fragen, ob eine tat hier evtl. Inspiration fand.

    Und nicht unbedingt nur linksromantisch ist, denke ich, sich zu überlegen, wieviel Verantwortung und Sorge gegenüber "Kindern" vom kleinsten (familie) Betrieb bishin zum größten ("G8"-Staaten) unter der Prämisse einer konsumorientierten, infantilisierten und rücksichtslosen Giersellschaft überhaupt möglich?

    Sony/ATV verkauft unter streng marktwirtschaftlichen Aspekten Lyrik, die über 71 Minuten Vergewaltigung, Chauvinismus und Schußwaffen glorifiziert, um im nächsten Moment uninformierte Filesharer zu dämonisieren. Kurz, wenn der Mensch nichts Wert zu sein scheint, warum wundern einen solche Taten, wenn mit offenen Augen, Ohren und Hirnen mal sieht, was heute für 17-Jährige Relevanz, Vorbild und wert beinhaltet.

  • N
    Nigon

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele, Splatterfilme, Heavy Metal,

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstanskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der 16 oder wieviel Waffen?

    Außerdem: wir brauchen ein anderes Schulsystem, Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • D
    dernoergler

    War's mal wieder Zeit?

    Warum regt sich überhaupt noch jemand darüber auf, dass soetwas passiert? Wer ist da noch wirklich schockiert? Ich nicht! Schockiert bin ich nur darüber, dass einfach nichts passiert.

     

    Nu geben sie wieder alle ihre abgedroschenen, hohlen Phrasen von sich und tun und behaupten, sie seien betroffen...wobei, dass die Politiker "betroffen" sind, kann ich sogar verstehen, immerhin ergehen sie sich mit schöner Regelmäßigkeit in plumpen Ablenkungsdebatten, tun aber nichts. Killerspiele sind nicht der Grund für Amokläufe, die Ratlosigkeit angesichts der deutschen Politik schon eher.

  • G
    Gronfuzius

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele, Splatterfilme, Heavy Metal,

  • O
    oxymoron

    Schrecklich. Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenden

    Und jetzt wird es wieder eine Debatte geben über das Verbot von "Killerspielen", anstatt sich darüber Gedanken zu machen, warum ein Mensch 16 Waffen besitzen darf, kann und muss.

  • G
    Gronfuzius

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele an allem Schuld sind.

  • Y
    Yamchu

    Weiss man schon welche Computerspiele ihn dazu veranlasst haben?

  • G
    gullideckel

    vorweg: Die Menschen die dabei gestorben sind tun mir Leid. Der Täter eingenommen.

    ...Und warten wirs ab! Die Killerspieldikussion wird wieder angestoßen werden...die Zeitung mit den großen Buchstaben legt schon mal vor. Bei denen war es kein Amok-Läufer, sondern ein Amok-Killer...na dann kanns ja bald wieder los gehen. Auf gehts ihr Politiker...erzählt doch wieder mal Müll! Ist ja schließlich Wahlkampf. Nicht war...

     

    Finden sie verehrte Redaktion doch mal heraus, ob der Papa nicht in einem Schützenverein oder als Jäger aktiv gewesen ist. Das würde zumindest die hohe Anzahl an Waffen erklähren, zu die der junge mensch Zugang hatte

  • J
    Jennifer

    BEGREIFT UNSER STAAT NICHT DAS ES HÖCHSTE ZEIT IST WAS ZU ÄNDERN? MAN BIETET DEN LEHRERN DOPPELTES GEHALT UM ZU ARBEITEN? WAS FÜR EIN BOCKMIST!!ZU SAGEN ES WÄREN DIE PC-SPIELE ODER ÄHNLICHES IST DOCH TOTALER SCHEIß!!!!ES MUß IN DEN KITAS SCHON WAS PASSIEREN!!!!MEHR PERSONAL,MEHR UNTERSTÜTZUNG IN DER KINDERERZIEHUNG....ABER DAFÜR IST JA KEIN GELD DA.EIN VOLKSENTSCHEID WURDE ABGELEHNT WEIL 90MILL.ZU VIEL FÜR UNSERE KINDER SIND,OBWOHL GENÜGEND UNTERSCHRIEFTEN GESAMMELT WURDEN.ALLE REDEN IMMER DARÜBER DAS IN DEN SCHULEN WAS PASSIEREN MUß,NEIN!!! IN DEN KINDERTAGESSTÄTTEN,VERDAMMT NOCHMAL.WARUM SIEHT DAS KEINER,DA FÄNGT DOCH DAS SOZIALE MITEINANDER AN......ES ÄRGERT MICH WAHNSINNIG DAS POLITIKER,lEHRER UND SONNSTIGE PERSONEN DAS NICHT SEHEN!!!!!!!!!!!!

  • D
    Daniel

    Gerade noch ein Bericht auf N24:

    ***

    Amokläufer in USA richtet Blutbad an

     

    "Er schoss auf alles, was er zu Gesicht bekam", sagte ein Polizist zu der Tat. Im US-Bundesstaat Alabama hat ein Amokläufer elf Menschen getötet. Als Motiv wird der Jobverlust des Mannes vermutet.

    ***

    Noch Fragen?

  • D
    Daniel

    Littleton 1999, Erfurt 2002, Emsdetten 2006, Blcksburg 2007, Kauhajoki 2008, Winnenden 2009.

    Die Gemeinsamkeit: das Geschlecht des Täters. Das Problem heißt: Männergewalt.

  • R
    Rolf

    Was soll denn dieses besemmelte Bild?

    Braucht der taz-Leser das, um den Inhalt auch hinreichend verstehen zu können???

  • SV
    Schulmassaker vs. Amoklauf

    Ich verstehe nicht, warum die gesamtdeutsche Einheitspresse immer das Wort Amoklauf verwendet.

     

    Ich sehe einen Unterschied zwischen einem Mann, der spontan seine Familie mit einem Küchenmesser abschlachtet, wenn er z.B. erfährt, dass ihn seine Frau verlassen will und einer sorgfältig geplanten Tat um sich an dem "System Schule" zu rächen.

     

    Ich verstehe schon, dass es zum allgemeinen Sprachgebrauch wurde in solchen Fällen von Amoklauf zu sprechen, aber im Journalismus sollte frau/man doch mehr Sorgfalt bei der Wortwahl walten lassen. Ich erinnere an Birma/Burma/Myanmar-Diskussionen. Und schließlich spricht auch die taz von der "Bundeskanzlerin Merkel" und würde wohl selbst dabei bleiben, wenn sie im allgemeinen Sprachgebrauch als "Perle der Uckermarck" bezeichnet würde.

  • P
    Peter

    @schützenvereineverbieten

     

    achne, du forderst Das sofortige Verbot von Waffen aller Art & die Abschaffung und das Verbot von Schützenvereinen?

    das bedeutet dann das du freiwillig deine küchenmesser rausrückst? oder die kettensäge, das beil zum hacken von holz, den (spitz zulaufenen) schraubendreher, hammer(schlagwaffe),nägel? stimmt schon, muss man alles verbieten, denn das sind alles waffen mit denen man einen menschen tödlich verletzen kann. dann am besten auch gleich den kampfsport verbieten. autos sollten da nicht fehlen, denn wenn man mit einem auto in eine menschenmenge fährt, bleibt von der menge nicht viel übrig. beniz, brennbare flüssigkeiten auch gleich verbieten, denn wenn man das zeug richtig einsetzt kanns übel enden. und zum guten schluss kommt, in der von dir herbeigesehnten diktatur, noch jemand auf die idee dich zu verbieten. "game over". hehe

  • P
    Peter

    ich bin nicht nur gegen das computerspiele verbot, sondern auch dafür das man gewaltfime verbietet. zb. horrorfilme bei denen menschen auf bestialische weise zu tode kommen.

    auch kriegsfilme gehören verboten, da es nicht sein kann das die filmhelden darüber jubelen wieviele gegner man getötet hat und man dieses töten im film noch miterleben kann.

    ebenso gehören krimiserien wie csi, law & order usw verboten, weil jedes mal menschen erschlagen, erstochen, erschossen, vergiftet, lebendig vergraben usw werden.

    ich finde auch das bücher dieser eben angesprochenen kategorien verboten gehören, denn es könnte ja sein, das dies zu einem amoklauf provozieren könnte.

    ebenso gehören eltern verboten, welche selbst dann nichts vom gemütszustand ihrer kinder mitbekommen, wenn es schon zu spät ist.

    um es kurz zu machen: wir brauchen einfach viel mehr verbote, gesetzte, einschränkung und bevormundung. denn das macht das leben doch viel einfacher. der staat übernimmt somit schritt für schritt nicht nur das denken (oder was davon übrig geblieben ist) sondern auch die erziehung der kinder, was bei vielen eltern nicht mal ein nachteil sein muss.

  • B
    Becci

    "Die blutigsten Massaker" bitte bitte rausstreichen. Sowas lässt sich nicht einfach in Zahlen erfassen. Und zählt das Individuum in dem Fall nichts mehr? Das persönliche Leid der Zurückgebliebenen, aber auch deren Würde - nichts mehr?

     

    Wieso schreibt die taz über Sensationsgeilheit, wenn sie hier selber ein praktikables Beispiel abgibt...

  • S
    schützenvereineverbieten

    Computerspiele sind es wieder, klaro. Setzt ihr euhc auch Alufolienhüte auf, damit die Aliens eure Gedanken nicht lesen können?!

    Oder, um es mit Uschi von der Leyen zu halten, Amokläufer wird man, wenn man Freunde hat, in deren Gegenwart sich die Eltern nicht wohlfühlen, dann lieber gleich die Polizei rufen!

     

    16 Waffen zu Hause, die Eltern im SChützenverein, er kann schießen, und er hat Zugang zu den Waffen - das Problem ist doch wohl nicht, dass er mal Egoshooter gespielt hat.

     

    Ich fordere: Das sofortige Verbot von Waffen aller Art & die Abschaffung und das Verbot von Schützenvereinen.

     

    Da lernen Kids, wie sie Leute erschießen (nein, im wahren Leben geht das nicht mit der Enter-Taste oder einem Mausklick, da gehört etwas mehr Können dazu), da kriegen sie vermittelt, dass Waffen was tolles sind, und im Zweifelsfall kriegen Jungs da auch beigebracht, dass Frauen maximal zum Kochen gut sind, aber sonst nichts wert - da kann man sie dann halt auch einfach mal schnell abknallen, weil sie nicht mit einem wollten.

  • F
    FastEddie

    Warum wundert sich eine Gesellschaft in der nur der Stärkste sich durchsetzen darf darüber, dass einer der Schwächeren sich mithilfe von Gewalt die Macht über andere verschafft?

  • MB
    Monika B.

    Wie wäre es denn nun endlich mit einer grundsätzlichen Systhemkrtik? Der Zusammenhang zwischen kapitalistischer Gesellschaft,sprich Konkurrenz-und Machtkampf, Jeder gegen Jeden, zunehmender Aussichtsichtsloskeit auf anerkannten Erfolg dank immanenter "Krise", der Zwang, sich gegen andere durchzusetzen, Mobbing, kurz UNMENSCHLICHKEIT muß sich aufdrängen! WIR sind verantwortlich für dieses Systhem- nicht irgentwer. In den 70ern hat eine Handvoll Menschen erlebt wie es sein kann, wenn Kinder in einer wirklich repressionsfreien, unterstützenden Umgebung aufwachsen, wenn Erwachsene solidarisch miteinander umgehen und ihr WIR- Gefühl einen hohen Wert darstellte. Ich habe im Kinderladen Jungen erlebt, die tatsächlich keinerlei Machthierarchie untereinander bildeten, keine kleinen "ich bin der Mittelpunkt der Welt" Menschen, keiner, der sich dem unterordnen würde. Mädchen, die selbstbewußt waren, nicht angepaßt und an Zuwendung orientiert.Damals lebten wir auf Inseln, aber ES GEHT DOCH!!! Zeit für Veränderung: welche Werte sind uns wichtig?

  • S
    schulz

    Warum gibt es keine persoenlichen Einlasskontrollen? Elektronische sind ja ganz nett... weil eben maschinell.

    Sogar schon vor ca 40 (evtl. auch mehr) Jahren gab es kontinuierliche Einlasskontrollen.

    Natuerlich war es moeglich, mit Einlassgesuch zumDirektor zu gelangen. Aber in die Schule ging es ueber offene Tueren mit Sicherheitsdienst schichtweise gestaffelt... oder vor verschlossenen Tueren mit Klingel wartend auf die persoenliche Oeffnung durch den Hausmeister, wenn vorhanden (war natuerlich vorhandend,aber nicht immer oeffnend). Also jede Fehlminute wurde registriert, dokumentiert, kommentiert im Wettbewerb bestritten.

  • T
    Tabberta

    Modern inszenierter Frauenhass...

    ich bin schockiert und voller Wut und Trauer. Diese Tat unterscheidet sich von den anderen Amokläufen. Hier wurden gezielt Mädels und Frauen getötet. Hier hat einer immer noch nichts kapiert und das ist auch kein Wunder. Frauenfeindlichkeit ist wieder salonfähig. Mädels lasst euch nicht einschüchtern!!!!

  • L
    Leidkultur

    Wenn ich mir das "Schulzentrum" dort und andere Schulen in dieser Republik mit 800- weit über 1000 Schüler anschaue und dann noch weiß, dass sich die Lehrer in proppevollen Klassen mit 30 bis 34 Schülern abrackern müssen, nebenbei noch schwachsinnige Auflagen von den Kultusminsterien umzusetzen oder blöde Berichte zu schreiben haben, dann weiß ich doch, dass kein noch so guter Lehrer dieses Landes die Chance hat, sich individuell und differenziert mit seinen Schülern auseinanderzusetzen resp. zu beschäftigen, vom Erkennen sozialer oder entwicklungsbedingter Probleme ganz zu schweigen.

    Hinzu kommt die allgeimen Verrohung in diesem Land: Menschen sind nichts mehr wert, nur noch verfügungmasse und werden bei Bedarf oder eben nicht gnadenlos aussortiert und entsorgt: siehe Umgang mit den Alten, ewige Diskussion über Geld für Kinder, Diffamierung von Arbeitslosen.

  • S
    Stefan

    Liebe Frau Taz,

     

    leider kann ich das Wort "zweitblutigste" irgendwie nicht ränkingmäßig erfassen. Wie wird das gemessen? Nach qm, Liter,Farbwert,Strömungsverhalten oder wie?

    Gibt es Vergleichswerte, unabhängige Studien oder so was?

    Ich buche das Wort bis auf Weiteres unter "erstrissig" ab, mit Verlaub!

  • SL
    Steffi Langen

    Wann kommt der AMOK-Block?

     

    Oder, da wär ich auch schon zufrieden: KOMA-KCOLB?

  • AR
    A.S. Reyntjes

    Gegenüber der DRuckausgabe ("Amoklauf mit der Waffe des Vaters") ein wahrere (!) Aussage!

    - Dazu noch Ingo Arzt (S. 3): "... dass der Amokläufer von der Polizei erschossen worden ist."

    Eine BILD-Phantasie!

     

    Dass der arme Typ F r a u e n und Mädchen hingerichtet hat in der Schule - und die, die ihn im Autohaus entlassen haben - das kommt bei euch nicht an...?

  • S
    Shefmeister

    Michael Moores Film ist diese Woche aktueller denn je. Und bevor die CSU wieder mit "Killerspielen" anfängt: der Junge hatte freien Zugang zu einer Jagdwaffe ! Klingelt’s ?

     

    Daniel: Klar gibt’s zu deinem Weltbild noch Fragen. Ist jeder mit Hoden und Penis ausgestattete Mensch für dich ein potentieller Massenmörder ? Sind Frauen von Natur aus Mariengestalten ?

     

    Genauso gut kann ich argumentieren, alle der von dir aufgezählten Mörder waren unter 23. Steckt da jetzt auch eine kryptische Bedeutung dahinter ?

  • S
    Switters

    Wie wäre denn ein unscheinbarer 17jähriger in eine Kleinstadt an eine Pistole gekommen, wenn der Staat den Besitz grds. verboten wäre?

    Sportschützen benutzen Luftgewehre, Jäger sollen sich ihr Gewehr beim Forstamt abholen!

    Kein Deutscher darf sich 16 Sorten Marihuana in den abgeschlossenen, heimischen Arzneischrank stellen, weil er ja ein Recht auf freie Entfaltung und Erforschung seiner Psyche hat.

    Wo bleibt beim Waffenrecht der Schutz der Volksgesundheit?

  • S
    Staatsfreund

    Waffengesetze >>> sind bereits scharf

    Computerspiele >>> schon klar

    Schulpsychologen >>> teuer

    Täterversteherei >>> warum nur

     

    Das sind Alibidiskussionen und Bewältigungsübungen. Obwohl der Tod schrecklich ist, ist er vor allem irreversibel / endgültig. (Mit Emotionen hab ich es nicht so)

     

    Es wurde etwas vergessen:

    Staatsgewalt >>> Beihilfe zum mehrfachen Mord.

     

    Die Eltern des Mörders sind nicht Betroffende, sondern Verursacher und Verantwortliche. Nennen sie es meinetwegen auch Schauprozess, Abschreckung, Hexenjagd, Exempel oder sonst wie. Wenn Gesetze und Ratschläge, Appelle, nicht helfen, hilft nur noch die komplette Ausschöpfung des Strafrechts, hier unter besondere Berücksichtigung der Waffenrechtverstöße. Lebenslänglich ist kein abwegiges Strafmaß.

     

    Es muss sich nur ein Staatsanwalt finden, der es wirklich konsequent durchzieht. Sowas ist ja heute keine Selbstverständlichkeit mehr...

  • M
    Michael

    Es wundert mich immer wie schnell und in jedes Forum diese Computerkids ausströmen und an der Sache vorbei, unbedingt ihr Hobby verteidigen müssen. Diese Computerspiele müssen eine ungeahnte Suchtwirkung enfalten.

  • V
    vic

    "Oettinger: "Mit Entsetzen und Trauer haben meine Frau und ich von dem Amoklauf in Winnenden erfahren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir fühlen uns mit ihnen in diesen schweren Stunden verbunden." Auch Angela Merkel zeigte sich nach den Worten von Regierungssprecher Ulrich Wilhelm "tief erschüttert" über das Blutbad."

     

    Blabla, etc...

    Wer Schusswaffen in Privathaushalten zulässt, muss mit Schusswaffenopfern rechnen.

  • X
    XxX

    Heute Mittag hat ihn noch die Polizei erschossen, und jetzt war er es selber? Entweder war es wirklich ein falscher Bericht oder es wir hier versuchht etwas zu vertuschen???

  • H
    HenneJK

    Die Suche nach Antworten wird die Medienwelt sicherlich noch einige Zeit beschäftigen. In diesem Bezug sollte man nicht vergessen, dass es keine noch so umfassende Begründung geben wird, die diese unfassbare Tat erklären kann. Die Person, die außerhalb jeglicher menschlicher Aufassung seine Mitmenschen ermordet wird nicht durchschaubar sein. Gesuchte Begründungen in der aktuellen Jugendkultur müssen wahrscheinlich genauso herhalten wie PC Spiele. Im Umfeld des Täters wird man sicherlich noch irgendwelche missratenen Beziehungen ausgraben und manches wird in Teilbereichen zutreffen aber man darf auch nicht vergessen, dass es geschicht- lich belegt schon immer ähnliche Fälle gab, die nicht mit der Jugenkultur, dem direkten Umfeld oder der Gesellschaftsform erklärbar waren.

     

    Warum wird nicht einfach mal eine Sportart von der Gesellschaft ferngehalten und nur noch Jägern oÄ der Zugang zu stark kontrollierten und begrenzten Waffen/Munition erlaubt?

    Den Schießsport/Waffenbesitz auf Amateurebene wird niemand vermissen.

  • C
    Clara

    Ich würde diese schreckliche Tragödie gerne auch aus einem anderen Standpunkt betrachten:

    Zuerst soll die Polizei Tim K. erschossen haben, dann aber hat er sich doch nach einer Schiesserei mit der Polizei selbst erschossen haben?

    Ich bitte um Aufklärung!

    Und als wäre die Tragödie allein schon nicht genug, kommt der Herr Vorsitzende von der Polizeigewerkschaft mit der sonderbaren Idee "elektronischer Einlass am Schultor" hervor - wiedereinmal wird die Betroffenheit einer Nationausgenutzt um den systematischen Ausbau des Polizeistaats weiter voran zu treiben.

    Zu Frau von der Leyen Lösungsvorschlag möchte ich erst gar keinen Kommentar abgeben...Ich frage mich, wann die Frau von ihrem Planeten wieder zurückkommt!

    Und dann gibt es am Ende wie immer nix zu sagen...

  • F
    Fleur

    Terror, was bekanntlich "Schrecken" bedeutet, wieder einmal hausgemacht, ganz ohne Islam und Camp - und seine Folgen.

    Ratloses stochern und stammeln der Politik. Die obligatorischen, raschen Anteilsbekundungen der Ministerien, welches ist das schnellste und tiefgründigste. Der schon obligatorische Versuch der Medien, die Schublade Amok zu öffnen, was "in blinder Wut angreifen und töten" bedeutet. Dort hinein werden nun fleißig dubiose Ursachen geworfen, die dann als Erklärung herhalten sollen, für eine Tat die demjenigen ohne die "blinde Wut" unverständlich bleiben wird. Seine Motive nahm der Täter mit, sie kann man nicht mehr erfragen, allenfalls vermuten.

    Die Schulen sind der soziale Mittelpunkt unserer Kinder und unserer Jugend. Um so mehr wundert es mich wie sehr, insbesondere die Politik, diese Tatsache unbetrachtet vor sich hin leiern lässt.

    In Zeiten, in denen die Tötungsleistung eines solchen Amoklaufs von den Medien in Hitlisten geführt wird mit: "der zweitblutigste", "die meisten Opfer"... wäre eine gewisse Selbstreflektion angebracht, ob dies nicht irgendiwie die Motivation weckt wenigstens einmal zu "Scoren". Brauchen wir diese Auszeichnungen, diesen Wettbewerb? Es geht um Mord, das töten von Menschen, die "gravierendste Straftat". Hier hilft auch die Frage "wer hat Schuld?" niemandem mehr. Fragt lieber "was können wir tun?" und damit meine ich Alle. Die Politik, die Medien, die Lehrer, die Schüler und Dich. Frag' Dich, was Du tun kannst um so etwas zu verhindern. Machen wir uns nichts vor, es geht nicht darum ob es wieder geschieht, es ist nur eine Sache des "wo" und "wann".

    Warten wir auf die Politik, dann warten wir lange auf eine Lösung. Vertrauen wir den Medien, verleugnen wir unsere eigene soziale Kompentenz und geben unser Hirn am besten gleich ab. Hast Du Kinder auf einer Schule? Was ist das für ein Gefühl? Es wäre mal wieder Zeit darüber nachzudenken, wer wofür die Verantwortung trägt und dies sollte laut geschehen.

    Vielleicht beschäftigt sich unsere Politik, in weiser Voraussicht schon mal mit dem was sie am besten kann: ihrerem Bedauern.

  • GW
    Gewaltfreier Widerstand

    Naja, schockiert bin ich schon, weil man sich in die Angehörigen und Mitschüler der Opfer versetzen muss, vorallem in die Eltern des Täters, die sich wahrscheinlich Vorwürfe machen, und gleichzeitig ihren (einzigen) Sohn verloren haben.

     

    Was das Gerede in der Politik angeht: Was sollen Videospiele zu Amokläufern machen??? Ich würde eher sagen, die, die psychisch dazu bereit sind, einen Amoklauf zu begehen, spielen "Killerspiele", als zu sagen, dass sogenannte "Killerspiele" zu Amokläufern machen!

  • A
    apahatschi

    Den Angehörigen gehört all unser Beileid!

    Nur eines frage ich mich: Wann endlich verstehen es unsere Politiker und die die Gesellschaft führenden Persönlichkeiten, dass eben diese Gesellschaft mittlerweile krank ist!!

    Wo bleiben die Ziele, die weitergegeben werden?

    Wo bleiben die Werte, die vermittelt werden?

    Wo bleiben die Hilfen, die sich nicht nur auf Phrasen beschränken?

    Es wird wieder zum Aktionismus kommen (PC-Spiele, Waffen etc. verbieten), aber sonst?

     

    Wann verstehen die obigen Herrschaften endlich, dass hier ein unfertiger Mensch um Hilfe gerufen hat?

  • F
    fhfhj

    Konrad Freiberg, Polizeigewerkschaft, sehr fähig, der Mann!! Das Übel direkt an den Symptomen zu kurieren, guter Ansatz!

    Es entbehrt nicht einer gewissen Zynik, das die Waffe des Vaters, gelagert im Schlafzimmer zum Schutze der eigenen Familie, eben den eigenen Sohn tötet. Herr Freiberg sollte darüber noch mal nachdenken.

  • A
    Alex

    Ein Kind, das in einem Elternhaus aufwachst welches 16 Schusswaffen beherbergt, hat schon mal ein "tolles" Vorbild. Ähnlich der rauchenden Kinder von Rauchern, diese falsche Vorbildfunktion bewirkt doch schon mal einen völlig falschen Bezug zu Waffen! Verblödungsfernsehen tut dann den Rest. Die andere Frage, warum um Himmels Willen braucht jemand 16 bzw. überhaupt eine Waffe zu Hause??? Meines Erachtens sollte Menschen mit Waffenschein bei der Geburt eines Kindes diese Erlaubnis entzogen werden, Waffen daheim lagern zu dürfen!

  • D
    daniel

    schlimm finde ich die art und weise der berichterstattung. es wird nichts sachliches mitgeteilt. die fakten sind :winnenden, 10 tote schüler, 3 tote lehrerinnen, 2 tote passanten, 2 verletzte polizisten und der täter selbst. in sämtlichen berichten wird nur von amoklauf, bludbad, wildem rumherschiessen, und nem haufen bla bla bla gesprochen. meine gedanken sind bei den angehörigen der opfer und vor allem bei den eltern des täters. diese sensationsberichterstattung widert mich deshalb umso mehr an. schon werden die nachbarn der täter vor die kameras gelockt. so etwas müsste verboten werden. denkt jemand an die eltern des täters? müssen sofort bilder des hauses veröffentlicht werden im dem die eltern wohnen? und wer will eigentlich wissen was der abgeordnete zimmermann, oder herr oettinger darüber denken. mehr als sein beileid zu bekunden ist ja wohl völlig überflüssig. es wird jede gelegenheit genutzt um ne gute figur vor der presse zu machen. fehlt nur noch das RTL ne sendung draus macht. die 100 schlimmsten amok massaker der welt...oder so ähnlich.

  • E
    Einer

    Deutschland braucht keine Attentäter zu importieren. Wir haben unser 3gliedriges Schulsystem.

  • KK
    Karl Kraus

    Liebe Redaktion, könnten Sie BITTE den Kastentitel "Die blutigsten Massaker..." streichen? Das ist geschmacklos! >(

  • FH
    Friedrich Hattendorf

    *** Wozu brauchen wir Schützenvereine? ***

     

    Wozu braucht man in unserer Gesellschaft private Schußwaffen (Jäger nehme ich einmal ausdrücklich aus)?

    Wozu brauchen wir Vereine, deren Hauptzweck - neben Saufen - das Schießen ist?

    Ohne ein funktionierendes Gewaltmonopol des Staates waren die Bürgerwehren des Mittelalters schon sinnvoll, aber diese Zeiten sind jetzt schon einige Jahrhunderte vorbei,

  • H
    http://www.ich.waehlepiraten.de

    @Von Rolf:

    "Braucht der taz-Leser das,um den Inhalt auch hinreichend verstehen zu können???"

     

    verstehe ich net?

     

    was ist so besonders an taz-Leser gegenüber den anderen?

     

    warte auf die lügen

    danke

  • H
    hannes

    Der Vater ist passionierter Vereinsschütze, die Munition wurde unverschlossen aufbewahrt ebenso mindestens eine von fünfzehn(15!!!) Waffen im Elternhaus. Fragen?

  • A
    abgelehnt

    Wie oft eigentlich noch bis endlich Lehren aus solchen Schulmassakern gezogen werden? Stattdessen dürfen wir wieder mal hohle Phrasen von Politikern erwarten und in einem Monat ist alles wieder vergessen.

  • E
    ErikaMc

    Warum erwaehnt niemand - Artikel inklusive - dass acht der neun Schueler Maedchen waren, und alle drei Lehrerinnen?

  • DB
    Die Bahn

    klingt vielleicht spießig, aber sind's wirklich nur Ballerspiele, oder wird Jugendlichen nicht auch in Film und Fernsehen reichlich viel Gewalt zugemutet? Muß die "fsk" einen "Baader Meinhof Komplex" unbedingt ab 12 freigeben und so den Eltern bei der Erziehung zusätzlich Knüppel zwischen die Beine werfen? Auf Computer und Fernsehen haben Eltern immer noch gewissen Einfluß, im Kino scheint dagegen der Jugendschutz ökonomischen Interessen ganz klar untergeordnet zu sein

  • J
    jakob

    ich wuerd sagen, dass es mal wieder CSS war oder?

    ich mein, es faengt ja nicht mit der erziehung der kinder im jungen alter an, sondern die killer spiele sind dran schuld... (sarkasmus pur)

  • B
    Bert

    Vor dem Gesetz sind alle gleich, sagt das Grundgesetz.

     

    Die Schule, insbesondere die staatliche Schule, ist das Diskriminierungsorgan schlechthin.

     

    Durch Notenvergabe werden Menschen klassifiziert, dass es dem Grundgesetz den Magen umdrehen würde, wenn es einen hätte.

  • PH
    Peter Heil

    So einen Amok Lauf hat es und wird es immer wieder geben. Genau so wie es auch immer wieder Flugzeug Unglücke geben wird.

    Politiker werden jetzt wieder glänzen mit Betroffenheit und vielen tollen Vorschlägen: Böse Computer Spiele verbieten, böse Musik verbieten, alle sollten wieder mehr in die Kirche gehen, bla, bla, bla....

    Wie wäre es einfach mal alle Schützenvereine und Waffen generell zu verbieten? Wer keine Pistole hat, kann niemanden erschießen. Auch nicht wenn man sich den ganzen Tag Horror Filme reinzieht...

  • M
    Monigge

    Schlimm. Schlimm. Bin sprachlos, vor allen Dingen warum?

     

    All die Suche jetzt nach dem Motiv ist sinnlos.

    Verzweifelter Täter hinterlässt verzweifelte Eltern und Angehörige.

     

    Mein Mitgefühl gilt Allen Opfern, Angehörigen,Betroffenen und den Helfern vor Ort.

     

    Ob Killerspiele, Waffen oder sonst ein Anderer

    Mist.

     

    Allein der Täter hat getötet und kann leider nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden.

  • B
    basisdemokrat

    Während die offenbar schwer ergründlichen psychologischen Vorgänge weiterer Klärung bedürfen,

    fordere ich hiermit dazu auf, erstmal allen Waffenbesitzern und Schützenvereinen die Waffen wegzunehmen. Dann wäre die Tödlichkeit von Amokläufen zumindest verringert.

    Wir haben hier ja nicht eine mächtige Lobby wie die National Rifle Association, oder?

     

    Die sozialpsychologische Untersuchung kann der Frage nachgehen, warum es vor allem jugendliche Männer sind, die derartig ausrasten. Wie alt war der älteste Amokläufer bisher?

    Gibt es eine Gesellschaft, aus der keine Amokläufer bekannt sind?

    Welche "Rationalität" liegt dem Töten zugrunde? etwa eine "Bestrafung" aller anderen, aufgrund von übersteigertem Ehrgeiz?

    Produziert nicht gerade der Ehrgeiz der Leistungsgesellschaft diese Amokläufe?

    Robert Steinhäuser hatte ja Zugang zu einer Waffensammlung und zugleich steckte er in einer tiefen Anerkennungskrise.

    Das ist von jungen Männern mit Niederlagen im Erfolgskampf auch aus Japan und USA bekannt.

    Das ist nicht die einzige, aber eine mögliche Erklärung.

    Auf jeden Fall sollten alle Einwohner solcher ruhigen idyllischen Gegenden mehr von einander mitkriegen, Frustrationen leichter zur Sprache kommen und

    generell der Glaube an die Macht und an die Autoritäten abgebaut werden.

    Gute Besserung

  • X
    xyz

    zum artikel: zweitblutigst klingt nach blut-charts.

    außerdem widersprechen sich kasten- und artikel-inhalt was den tod von tim k. angeht.

     

    der in vieler hinsicht typische/schlechte bericht von hallo deutschland im zdf endete gerade mit der pietätvollen ankündigung, die unterhaltungsshow am abend werde ausfallen.

    leute heute schien dagegen das sittliche empfinden nicht zu verletzen.

     

    schande über die frivole dackeläugigkeit der zdf-journalisten!

  • F
    Fritz

    @ Daniel: Das Problem heißt Waffenbesitz. Bei fast jedem Amoklauf eines jungen Mannes in Deutschland wurde Papas legale Waffe verwendet. Wie weit würde ein Amokläufer mit einem Knüppel statt einer Schusswaffe wohl kommen? Ich halte jede Wette, dass über eine Verschärfung des Waffengesetzes wieder nicht diskutiert werden darf. Die Waffenlobby wird es - wie schon zuvor - unterbinden. Die Politik wird einknicken und so bleibt alles beim alten.

  • BH
    Björn Hens

    Leider ist in unserer kaltherzigen leistungszentrierten und von Misstrauen geprägten Gesellschaft solch eine kaltherzige Tat nicht verwunderlich. WIe lange wollen wir uns noch selbst zerstören?

  • F
    flow

    "Polizei erschiesst Tim K."

     

    Ist das tatsächlich die Essenz dessen, was passiert ist? (Vor einer Stunde war das jedenfalls noch die Headline - mittlerweile hat die Faktenlage anscheinend eine neue Formulierung erzwungen).

     

    Liebe taz, mit diesen Schlagzeilen verkommt ihr endgültig zur Bildzeitung für "Intellektuelle".

     

    Jede Zeitung hat die Leser, die sie verdient - was man an den Einträgen in diesem Thread nachlesen kann: Es geschieht etwas, was man nicht verstehen kann. Also muss ein Schuldiger her und eine möglichst einfache Antwort. Je nach Gesinnung ist das in diesem Fall eben "DER STAAT".

     

    Ihr tut mir leid.

  • H
    Han

    Ich denke, dass man nicht weiß, was genau ihn dazu bewegt hat und das wird man auch nicht herausfinden. Keiner wird, selbst wenn er noch am leben sein würde, sehen was in seinem Kopf vorging. Doch allein die PC-Spiele sinds nicht.

    Und ob nun kita oder Schule oder Hort und sonst was für Institutionen betrachte ich aus meiner Sicht nach alle als höchst problematisch. Doch da sind nicht nur Politiker dran schuld. Es müsste allgemein und damit mein ich jeden einzelnen, umdenken. Wenn Kinder oder Jugendliche immer als unfertige Wesen betrachtet werden (und wer ist schon fertig, dass kann man nämlich überhaupt gar nicht werden) und ihnen eine Umgebung angeboten wird, in denen sie nicht frei und selbstständig sein können und sie eine Atmosphäre vor treffen in denen man sich nicht wohl fühlen kann, "dann kommen Menschen dabei raus", die sich immer einer Autorität anpassen müssen, die unselbstständig und unzufrieden sind und kein Selbstwertgefühl haben und sich immer nur anpassen.

    Es ist traurig mit anzuschauen, wenn Kinder schon allerspätestens in der fünften Klasse, keine Lust mehr auf Schule haben. (ich schon in der dritten) Es muss sich an den Kindern orientiert werden und darauf geschaut werden, was die wollen. Der Staat, die Gesellschaft, Eltern usw. haben alle Anforderungen. Doch die Kinder werden unglücklich. Viele sagen immer: "Aus mir ist doch was geworden" Doch was wär sonst aus ihnen geworden.

    Aber auch die Bildungspolitik spinnt meiner Meinung nach. Es wird sich an Standards orientiert, überviele Anforderung gestellt und immer mehr Leistungsdruck ausgeübt usw.

    Ich sag öfter, Schüler währt euch, lasst nicht mit euch alles machen. Auch wenns hart und schwer ist. Natürlich ist ein "Amoklauf" nicht unbedingt die Lösung.

    Doch es muss immer was passieren, damit Menschen darüber nachdenken. Traurig aber wahr.

  • SB
    S. Bethie

    Hier zu schreiben ist eine Möglichkeit der Verarbeitung - angesichts der Gewalt allerorten. Gerade dieser Tage sah ich den Film "Lords of War".

    Das ist die eine Seite des Problems, die Waffen. Die andere ist, dass alles aus den Fugen gerät. Es gibt kaum noch Werte und keine/wenig/schlechte Perspektiven. Was an Lösungen angeboten wird ist nur Rumgedoktere an Symptomen. Die Jugend ist Seismograph der Gesellschaft, solche (schrecklichen) Taten sind die Spitze des Eisberges.

  • K
    karina

    mal wieder erschreckend und schockierend.

    was wird passieren? wir vergrößern die gruppen von kita bis weiterführender schule, damit die erzieher und lehrer gar keinen überblick mehr haben. wir kürzen die gelder und stellen für jugendämter und schulpsychologische dienste.

    mache das gerade als grundschullehrerin mit. ein kind bringt seine eltern zur verzweiflung, schreit mit seinen aktionen um hilfe. aber leider ist niemand zuständig. wenn das kind aus dem fenster gesprungen ist, dann heißt es wieder: wieso haben eltern und lehrer den nichts gemacht? unsere politiker sollten nicht nur betroffenheit heucheln, sondern mal geld in die hilfe für familien stecken, in denen es aus irgendeinem grund nicht wie gewünscht läuft. je früher das passiert, desto besser, da stimme ich jennifer zu.

  • VA
    Viereckiges Auge

    Sehr interessant ist die Berichterstattung im Fernsehen. Stundenlang immer das gleiche und kaum Neuigkeiten. Dabei ist die Art und Weise, wie dies geschieht unterste Schiene. Zu dem Zwischenfall 2007 als ein "potentieller Amokläufer" nach einem Verhör vor eine Straßenbahn springt und Selbstmord begeht sagen die Glamour Reporter von NTV wörtlich zu dem in Köln verstorbenen. "Er suchte einfach nur nach Schuldigen seiner gescheiterten Existenz!"

    Der junge Mann war erst 17...

    Es ist sehr bedauerlich, dass solche Sinnlosen Aktionen vorkommen und sie sind auch nicht gut zu heißen, aber als Medienkonsument kann man sich schon ein wenig mehr Feingefühl in der Berichterstattung erwarten. Etwas schreckliches ist passiert, darüber muss berichtet werden. Aber nicht mit offenem Mund und Zeigefinger. Das gibt nur meinen Mittelfinger.

    Phoenix ist heute meiner Meinung nach bisher mit gutem Beispiel vorangegangen.

  • D
    denninger

    Es sollten alle Kommentatoren erst einmal tief durchatmen bevor sie Schuld zuweisen (besonders "Jennifer").

    Wenn man einem Menschen per se den freien Willen zuerkennt ist dieser Mensch auch in erster Linie für sein Handeln verantwortlich.

    Erst in zweiter und dritter Linie spielen die Auslöser und deren Ursachen für seine Entscheidung eine Rolle.

    Wer jetzt in bewährter "ich hab's ja schon immer gesagt" Manier klugscheisst diskreditiert sich nur selbst.

    Denkt lieber daran:

    Es sind Menschen ohne Sinn getötet worden.

    Sie wurden an Orten ermordet an denen sie sich sicher fühlten (fühlen sollten).

    Vor Massenmördern schützt kein wie auch immer geartetes Sozialprogramm in letzter Konsequenz.

  • L
    Lazy

    Na herrlich, jetzt geht die ganze Realsatire um die Killerspiele wieder von vorne los. Da werden sich die CSU-Granden dann beim gemeinsamen Jagen (wann macht die BILD daraus einen Amoklauf) auf Guttenbergs Jadgdgründen absprechen, was sie denn wieder für schöne Verbote fordern könnten.

    Herrlich diese Welt!

  • K
    knallerbse

    tja liebe leute, die gewalt-videospiel debatte!

     

    genau die wird schon wieder in ersten ansätzen bemüht (losgetreten) - und dass gerade mal wenige stunden nach der tat und das obwohl man eigentlich noch sowas von gar nichts konkretes über die näheren umstände weiß.

     

    gerade eben habe ich im fernsehen (irgendein privat sender) die ersten ansätze dazu (LIVE) gesehen. experten werden befragt zB. über den einfluss von video-gewalt-spielen, alte reportagen über das theme werden aus den archiven hervorgekramt, analysen aufgestellt, mit alten taten verglichen (ist ja klar, man hat ja eigentlich noch nichts handfestes worüber man berichten könnte - also bemüht man alte kamellen um sich wichtig zu machen) etc.!

     

    business as usual!

     

    ich schätze das in höchstens ein paar weiteren stunden der erste voll-verblödete politiker seine fresse in die kamera hält und ein verbot für "killerspiele" verlangen wird (höchstwahrscheinlich "von der schleym") in tateinheit mit mehr videoüberwachung an schulen, an öffentlichen plätzen etc. etc. etc.

     

    sollte der täter dann noch etwas ins i-net gestellt haben - na wie lange wird es denn dauern bis die ersten forderungen nach der neuerlichen ausweitung der i-net überwachung auf den dringlichkeitslisten des dr. schäuble landen und effekthascherisch in die welt hinausposaunt wird.

     

    wirkliche ursachenforschung? nö, wieder mal lieber toilette das ganze! über das "andere" müsste man zuviel nachdenken sich evtl. noch selber ans eigene reverse fassen und die frage stellen was mit dieser gesellschaft los ist (was aus ihr mittlerweile geworden ist) das sie immer mehr und gehäuft solche menschen hervorbringt die anscheinend keinen anderen weg mehr sehen als durchzudrehen und sich mit einem grausamen knall aus ebendieser gesellschaft zu verabschieden.

     

    und die TAZ? wird die dann auch wieder nur hintendrein oder nebenherlaufen oder stattdessen mal von vorneherein und eigenständig eine ernsthafte debatte lostreten wie es "wirklich (relativ gesehen)" immer wieder zu solchen ausfällen kommen kann. mal echte journalistische ursachenforschung und tiefen-arbeit betreiben statt (mehr oder weniger) "BILD-weisheiten" zu übernehmen, mitzutragen und für eine etwas höher gebildete leserschaft umzuinterpretieren und aufzuhübschen - also quasi lediglich mit dem unterschied dass sie eine etwas gewähltere ausdrucksweise an den tag legen als die voll-polemisierenden SPINNER-Medien-Organe des Nr.1 volksverblödungs-konzerns!

     

    naja, wir werden sehen.

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstandskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der die Waffen?

    Außerdem: Wir brauchen ein anderes Schulsystem,mehr Geld und Personal in allen Fördereinrichtungen unserer Kinder und Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstandskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der die Waffen?

    Außerdem: Wir brauchen ein anderes Schulsystem,mehr Geld und Personal in allen Fördereinrichtungen unserer Kinder und Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • J
    Jonas

    Ich bin der Ansicht, dass doch etliche "Faktoren" einen wesentlichen Ausschlag geben und hoffe, dass diese Tat nicht mediokratisch, bzw. telekratisch für triviale Imagekampagnen und Profilierungen wird. Vielmehr könnte man auf mehreren ebenen fragen:

    Wo liegen unmittelbare Ursachen bezüglich der Sozialisation, des Umfeldes, der Psyche, usw. des Täters. Wie hängen damit verknüpft Mechanismen zusammen, die ich mal als "Verantwortungslosigkeit der Kulturindustrie" bzw. Massenemdien bezeichnen möchte (welche Vorbilder, Werte, Ziele werden Heranwachsenden gegenüber propagiert), also könnte man fragen, ob eine tat hier evtl. Inspiration fand.

    Und nicht unbedingt nur linksromantisch ist, denke ich, sich zu überlegen, wieviel Verantwortung und Sorge gegenüber "Kindern" vom kleinsten (familie) Betrieb bishin zum größten ("G8"-Staaten) unter der Prämisse einer konsumorientierten, infantilisierten und rücksichtslosen Giersellschaft überhaupt möglich?

    Sony/ATV verkauft unter streng marktwirtschaftlichen Aspekten Lyrik, die über 71 Minuten Vergewaltigung, Chauvinismus und Schußwaffen glorifiziert, um im nächsten Moment uninformierte Filesharer zu dämonisieren. Kurz, wenn der Mensch nichts Wert zu sein scheint, warum wundern einen solche Taten, wenn mit offenen Augen, Ohren und Hirnen mal sieht, was heute für 17-Jährige Relevanz, Vorbild und wert beinhaltet.

  • N
    Nigon

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele, Splatterfilme, Heavy Metal,

  • B
    Beobachter

    Alles hausgemachte Wohlstanskriminalität.Fragt mal bei dem Vater nach,wofür braucht der 16 oder wieviel Waffen?

    Außerdem: wir brauchen ein anderes Schulsystem, Perspektive und Arbeit,Arbeit,Arbeit für unsere Jugend.

  • D
    dernoergler

    War's mal wieder Zeit?

    Warum regt sich überhaupt noch jemand darüber auf, dass soetwas passiert? Wer ist da noch wirklich schockiert? Ich nicht! Schockiert bin ich nur darüber, dass einfach nichts passiert.

     

    Nu geben sie wieder alle ihre abgedroschenen, hohlen Phrasen von sich und tun und behaupten, sie seien betroffen...wobei, dass die Politiker "betroffen" sind, kann ich sogar verstehen, immerhin ergehen sie sich mit schöner Regelmäßigkeit in plumpen Ablenkungsdebatten, tun aber nichts. Killerspiele sind nicht der Grund für Amokläufe, die Ratlosigkeit angesichts der deutschen Politik schon eher.

  • G
    Gronfuzius

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele, Splatterfilme, Heavy Metal,

  • O
    oxymoron

    Schrecklich. Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenden

    Und jetzt wird es wieder eine Debatte geben über das Verbot von "Killerspielen", anstatt sich darüber Gedanken zu machen, warum ein Mensch 16 Waffen besitzen darf, kann und muss.

  • G
    Gronfuzius

    Und so tragisch dies Vorkommnis auch sein mag, spätestens Morgen werden dann der übliche, blinde Aktionismus und all die Killerphrasen folgen.

    In der Politik dürfte ja, wie zu erwarten, bereits der typische, geheuchelte Schockzustand eintreten.

    Schockierend finde ich so etwas schon lange nicht mehr. Wunderlich finde ich, -was mich natürlich auch freut, will so etwas in keinem Fall gutheißen,- warum sowas doch immer noch recht selten passiert.

    Aber Morgen werden wir Gewissheit haben.

    Morgen erfahren wir, dass nur die Killerspiele an allem Schuld sind.

  • Y
    Yamchu

    Weiss man schon welche Computerspiele ihn dazu veranlasst haben?

  • G
    gullideckel

    vorweg: Die Menschen die dabei gestorben sind tun mir Leid. Der Täter eingenommen.

    ...Und warten wirs ab! Die Killerspieldikussion wird wieder angestoßen werden...die Zeitung mit den großen Buchstaben legt schon mal vor. Bei denen war es kein Amok-Läufer, sondern ein Amok-Killer...na dann kanns ja bald wieder los gehen. Auf gehts ihr Politiker...erzählt doch wieder mal Müll! Ist ja schließlich Wahlkampf. Nicht war...

     

    Finden sie verehrte Redaktion doch mal heraus, ob der Papa nicht in einem Schützenverein oder als Jäger aktiv gewesen ist. Das würde zumindest die hohe Anzahl an Waffen erklähren, zu die der junge mensch Zugang hatte

  • J
    Jennifer

    BEGREIFT UNSER STAAT NICHT DAS ES HÖCHSTE ZEIT IST WAS ZU ÄNDERN? MAN BIETET DEN LEHRERN DOPPELTES GEHALT UM ZU ARBEITEN? WAS FÜR EIN BOCKMIST!!ZU SAGEN ES WÄREN DIE PC-SPIELE ODER ÄHNLICHES IST DOCH TOTALER SCHEIß!!!!ES MUß IN DEN KITAS SCHON WAS PASSIEREN!!!!MEHR PERSONAL,MEHR UNTERSTÜTZUNG IN DER KINDERERZIEHUNG....ABER DAFÜR IST JA KEIN GELD DA.EIN VOLKSENTSCHEID WURDE ABGELEHNT WEIL 90MILL.ZU VIEL FÜR UNSERE KINDER SIND,OBWOHL GENÜGEND UNTERSCHRIEFTEN GESAMMELT WURDEN.ALLE REDEN IMMER DARÜBER DAS IN DEN SCHULEN WAS PASSIEREN MUß,NEIN!!! IN DEN KINDERTAGESSTÄTTEN,VERDAMMT NOCHMAL.WARUM SIEHT DAS KEINER,DA FÄNGT DOCH DAS SOZIALE MITEINANDER AN......ES ÄRGERT MICH WAHNSINNIG DAS POLITIKER,lEHRER UND SONNSTIGE PERSONEN DAS NICHT SEHEN!!!!!!!!!!!!

  • D
    Daniel

    Gerade noch ein Bericht auf N24:

    ***

    Amokläufer in USA richtet Blutbad an

     

    "Er schoss auf alles, was er zu Gesicht bekam", sagte ein Polizist zu der Tat. Im US-Bundesstaat Alabama hat ein Amokläufer elf Menschen getötet. Als Motiv wird der Jobverlust des Mannes vermutet.

    ***

    Noch Fragen?

  • D
    Daniel

    Littleton 1999, Erfurt 2002, Emsdetten 2006, Blcksburg 2007, Kauhajoki 2008, Winnenden 2009.

    Die Gemeinsamkeit: das Geschlecht des Täters. Das Problem heißt: Männergewalt.

  • SV
    Schulmassaker vs. Amoklauf

    Ich verstehe nicht, warum die gesamtdeutsche Einheitspresse immer das Wort Amoklauf verwendet.

     

    Ich sehe einen Unterschied zwischen einem Mann, der spontan seine Familie mit einem Küchenmesser abschlachtet, wenn er z.B. erfährt, dass ihn seine Frau verlassen will und einer sorgfältig geplanten Tat um sich an dem "System Schule" zu rächen.

     

    Ich verstehe schon, dass es zum allgemeinen Sprachgebrauch wurde in solchen Fällen von Amoklauf zu sprechen, aber im Journalismus sollte frau/man doch mehr Sorgfalt bei der Wortwahl walten lassen. Ich erinnere an Birma/Burma/Myanmar-Diskussionen. Und schließlich spricht auch die taz von der "Bundeskanzlerin Merkel" und würde wohl selbst dabei bleiben, wenn sie im allgemeinen Sprachgebrauch als "Perle der Uckermarck" bezeichnet würde.

  • R
    Rolf

    Was soll denn dieses besemmelte Bild?

    Braucht der taz-Leser das, um den Inhalt auch hinreichend verstehen zu können???