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Gastbeitrag zur Meck-Pomm-WahlKein Urlaub mehr auf Usedom

Kommentar von Eberhard Seidel

Der Leiter von „Schule mit Courage“ hat seine Reise nach Usedom storniert. Dort will er sich weiter engagieren, aber keinen Urlaub mehr machen.

Ungestörter Urlaub ist hier nicht für alle möglich: Strand auf Usedom Foto: dpa

N ach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern habe ich meinen Urlaub auf Usedom storniert. Ursprünglich wollte ich ein paar Tage in Heringsdorf verbringen, doch dann erschienen die Ergebnisse der Wahl: 32,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler in dem Ort hatten ihre Stimme der rechtspopulistischen AfD gegeben und 6 Prozent der rechtsextremen NPD. Auch in den restlichen Orten Usedoms sah es nicht besser aus. Mir wurde klar: Hier würde ich nicht Urlaub machen können.

Meinen Urlaub verbringe ich nur da, wo ich mich wohl, entspannt und sicher fühle. Und das ist nun mal nicht auf Usedom. Meine Entscheidung kam nicht aus heiterem Himmel und ich habe sie nicht leichtfertig getroffen – sie hat eine Vorgeschichte.

Und dass ich da nicht mehr hinfahren werde, ist eine Frage des Anstands.

Zum Beispiel gegenüber meiner Liebsten. Ich kann und will keinen Urlaub an einem Ort machen, an dem ich als weißer, deutscher Mann keine Probleme habe, meine Partnerin dafür aber umso mehr. Mitte der neunziger Jahre wurde sie vor der Seebrücke in Ahlbeck als Ausländerin markiert und von Neonazis umringt, bespuckt und bedroht.

Eberhard Seidel

Der 60-Jährige ist ehemaliger taz-Redakteur und Geschäftsführer von "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage".

Seitdem war eine weitere Reise nach Usedom für sie eigentlich ausgeschlossen. Trotzdem gaben wir der Insel Jahre später eine weitere Chance – und auch diese hat sie verspielt. Bei unserem Aufenthalt in Heringsdorf 2008 lungerte eine Gruppe Neonazis unbehelligt in den Straßen herum, nachts grölten sie auf der Seepromenade vor unserem Hotel „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“

Im Oktober wollte ich es erneut versuchen – allein, ohne meine Partnerin. Ich dachte, ich könnte meiner Liebsten danach erzählen, es sei gar nicht mehr so wild auf Usedom und wir dürften die Region nicht den Idioten überlassen. Was man halt so erzählt, um einem Menschen die Angst zu nehmen und sich die Situation schön zu reden, nur weil man auf etwas nicht verzichten will.

Ein Boykott liegt mir fern

Doch als ich Sonntagnacht die Wahlergebnisse studierte, hat mich meine Naivität tief beschämt. Es wäre Verrat gegenüber meiner Liebsten, wenn ich führe. Usedom als Urlaubsziel werde ich von nun an meiden.

Allen, die meinen, es sei falsch von mir, jetzt keinen Urlaub mehr in Usedom zu machen, weil man doch besonders dort die Zivilgesellschaft unterstützen müsse, die antirassistischen Kräfte stärken und sich mit den Rechtswählern dort auseinandersetzen, möchte ich nur sagen: Das alles machen ich und wir im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage seit vielen Jahren und werden das auch künftig weiter tun.

Ein Boykott der Region und der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern liegt mir fern. Mit vielen arbeiten ich und wir gut und vertrauensvoll zusammen und wir unterstützen die Kinder und Jugendliche unseres Netzwerkes bei ihrem Engagement gegen Diskriminierung und Rassismus.

Aber ein privater Urlaubsaufenthalt kommt für mich nicht mehr in Frage. Am Montag habe ich eine Hotelreservierung in Heringsdorf storniert:

„Sehr geehrte Damen und Herren, nachdem am Sonntag 38,8 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der beiden „Kaiserbäder“ Heringsdorf und Ahlbeck mit der AFD und der NPD zwei Parteien gewählt haben, die aggressiv Stimmung gegen Muslime, Migranten und Geflüchtete machen, möchte ich meine Buchung in Ihrem Hotel stornieren. Ich kann und möchte in keiner Region Urlaub machen, in der Rassismus und Fremdenhass zumindest für einen relevanten Bevölkerungsanteil zum guten Ton gehören.“

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71 Kommentare

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  • Der Hotelier war damit einverstanden? Keine Stornokosten?

    • @Stefan mit f:

      Endlich mal einer mit ner echt substanziellen Frage zum Thema Rassismus, Pöbelei, Gewaltdrohung.

      • 1G
        12294 (Profil gelöscht)
        @Spin:

        Ich schließe mich Stefan an - es wäre durchaus interessant zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.

        • @12294 (Profil gelöscht):

          Das Zimmer wurde kurzfristig für einem höheren Preis weitervermietet. Auf Usedom bleibt in der Saison bis Ende September kein Bett leer ... einen Schaden wird allenfalls der Autor selbst haben, der jetzt am grünen Nordseedeich spazieren wird ...

  • Das ist ein persönlicher Einblick in eine persönliche Entscheidung. Ich finde die Argumentation schlüssig und die Begründung der Stornierung begrüßenswert. So hat der Autor für sich und sein Umfeld entschieden. Das heisst nicht, dass andere Menschen das zwingend auch tun müssen. Ich finds konsequent.

  • Der Spiegel meldet: "In Vorpommern-Greifswald III schillert besonders der Spitzenkandidat, wenn auch eher in mattem Braun: Ralph Weber, ehemals CDU-Mitglied, fiel an der Universität Greifwald dadurch auf, dass er demonstrativ Thor-Steinar-Klamotten trug - eine vor allem bei Neonazis beliebte Bekleidungsmarke."

    Er hielt Reden unter Bezug auf Björn Höckes rassistische Verbreitungs-Typ-Thesen und wurde nicht zuletzt auch dafür gewählt. Zumindest hat es ihm auf Usedom merklich nicht geschadet.

    Wen es da nicht gruselt, wer nicht zumindest mal kurz drüber nachdenkt, ob das wirklich eine Insel für entspannten Urlaub ist (zumal für solche, Seidels Artikel macht das ja deutlich, die sich aufgrund der Hautfarbe vor dem rassitischen Mob zu fürchten haben), ist entweder ignorant oder Sympatisant.

    Man muss nicht zu Seidels Ergebnis kommen, aber es m.E. das naheliegende.

    Und es ist vielleicht auch wirkungsvoll: Das Handelsblatt meldet bereits, dass man sich auf der Insel um einbrechenden Tourismus sorgt. Gut so!

  • Mir ist es völlig gleichgültig, ob jemand an der Ostsee Urlaub machen möchte oder nicht und aus welchen Gründen.

    Was aber gar nicht geht: Die Wähler der AfD, einer völlig verfassungskonformen Partei (das sagt zu Recht Hans-Georg Maaßen, Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz) zu diffamieren als Rassisten, Idioten, Nazis etc.

    Demokraten müssen abweichende Meinungen ertragen können. Ich zum Beispiel finde grüne und linke Positionen völlig abwegig. Mir würde aber nie einfallen, diejenigen, die solche Positionen vertreten, zu diffamieren. Ich erwarte von Linken ebenfalls, dass sie andere Meinungen ertragen, ohne den politischen Gegner zu diffamieren.

  • Was hat ein Hotelzimmer mit einem Wahlergebnis zu tun? Richtig: Nichts! Wie kann der Hotelbesitzer das Wahlergebnis beeinflussen, um die 0,1% seiner Kunden zu halten, die wegen eines Wahlergebnisses nicht mehr kommen wollen? Genau, garnicht!

    Wozu also das Ganze? Damit sich der Autor besser fühlt. Leider etwas ekelhaft, das zu tun, was der Großteil der Taz-Leser als "das Richtige" empfinden und sich dann mit dieser heldenhaften Meisterleistung in einem vollkommen sinnlosen Beitrag zu brüsten. Als würde man auf Facebook posten "Heute wieder einer alten Dame in den Bus geholfen. Tut soo gut, Gutes zu tun!" und sich dann vor dem Rechner am like-Zähler aufgeilen "Oah, schon 3 likes, 4... 5, geil, mmmh 6, ouh ja 7, ich glaub ich komme!"

    • @Jens Beinhart:

      Leider muss ich immer wieder feststellen, dass Beiträge bei der Taz ungefähr so sachlich sind, wie eine rtl Doku-Soap.



      Und bitte kein Gejammere, mit Kritik muss man umgehen können, wenn man im Internet Beiträge veröffentlicht.



      Wer weiterkommen will muss an sich arbeiten. Versucht einfach nicht noch mehr zu werden wie die Bild, denn das ist das hier. Die Bild auf intelektueller und toleranter gemacht, die Bild mit einer anderen Ideologie dahinter, der des hippen Gutmenschen nämlich, Bild in Öko, Refugees Welcome, Vegan.



      Die einen sehen Nazis und Antifa, die Bösen und die Guten oder umgekehrt, aber der normale Mensch sieht nur zwei pöbelnde Haufen Asozialer, die auf die Polizei losgehen. Stimmungsmache, fehlende Sachlichkeit, persönliche Einschätzungen und Emotionen - das alles hat in einem seriösen Beitrag nichts verloren!

       

      [...] Beitrag gekürzt. Kritik nehmen wir gerne an, aber bitte unterlassen Sie Beleidigungen und bleiben Sie sachlich. Die Moderation



       

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Jens Beinhart:

        Wer Sachlichkeit fordert, sollte keine Meinungsartikel lesen. Der Artikel ist klar als Kommentar gekennzeichnet. Arbeiten Sie an Ihrer Lesekompetenz!

  • Ganz davon abgesehen sind die AFD und die NPD nicht das selbe und ein großer Teil der AFD-Wähler sind keine "Nazis", sondern Menschen, die mit der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung nicht einverstanden sind, was ihr gutes Recht ist. Genauso ist es das Recht jeden Bürgers der BRD, bei einer Wahl frei zu entscheiden und sich nicht von Erpressern unter Druck stellen lassen zu müssen, die mit Boykott drohen oder ähnliche Maßnahmen zu ergreifen bereit sind, um andersdenkende abzustrafen. Das ist (natürlich mit einer geringeren Intensität), als würde der Chef von Porsche oder Mercedes drohen, das jeweilige Werk in Ba-Wü zu schließen, wenn die Bürger nicht mit min. 20% die FDP wählen. Glücklicherweise leben wir in einem Land, in dem man noch ein Recht auf Meinungsfreiheit hat, auch wenn das scheinbar ein Dorn im Auge der Linksfaschisten ist, die mit wachsendem Erfolg der AFD nur immer blöder und bösartiger werden. Trotz dass ich kein AFD-Wähler bin, respektiere ich die Meinungsvielfalt in Deutschland, und den Erfolg dieser Partei, die von allen Seiten nur unter Beschuss steht. Dieser Erfolg kommt nicht daher, dass sich plötzlich die Menschen das 3. Reich zurücksehnen (wie es teilweise fast schon unterstellt wird), sondern liegt am Versagen der etablierten Parteien, eine lebendige Verbindung zur Bevölkerung zu halten, deren Wünsche und Sorgen zu erkennen und eine Politik zu fahren, mit der die Meisten zufrieden sind und sich identifizieren können. Stattdessen herrschen die Politiker ohne sich für die Meinung der Bevölkerung zu interessieren, halten geheim, spionieren aus, beschließen nur nach eigenen Interessen und denen der Lobbyisten, haben kurz gesagt Vertrauen und Wohlwollen eines nicht unerheblichen Teils der Bevölkerung verloren, die dies, wie im Grundgesetz vorgesehen, durch ihre Stimme bei den Wahlen abstrafen.

    • @Jens Beinhart:

      AfD Wähler stimmen für "Remigration" und das ist schon etwas rassistisch oder?

      • @NurMut:

        Remigration ist der ziemlich peinliche Versuch, "Ausländer raus" intellekutell zu kaschieren. Natürlich ist das rassistisch. Und nicht nur etwas.

  • "2008 lungerte eine Gruppe Neonazis unbehelligt in den Straßen herum" Unbehelligt herumlungern können glücklicherweise in jedem Bundesland alle Arten von Menschen, zumindest von staatlicher Seite aus. Dass es zwischen Inländern, Ausländern, Links- und Rechtsfaschisten unter Umständen zu Auseinandersetzungen kommt, ist eine andere Sache. Aber kein Mensch sollte daran gehindert werden "in den Straßen herum[zulungern]".

    Der Beitrag ist leider äußerst unsachlich geschrieben, wie es allzuhäufig auf dieser Seite vorkommt. Einige private Erfahrungen aus dem Jahr 2008 (lange vor der Gründung der AFD) werden hier mit der Landtagswahl 2016 vermischt (wobei hier der Fokus auf der AFD liegt (liegen muss), da die NPD es überhaupt nicht in den Landtag geschafft hat).

    Wenn irgendjemand meint, er müsse hochtheatralisch seine vermeintliche moralische Überlegenheit durch das Canceln eines Hotelzimmers unter Beweis stellen (wobei vollkommen unbekannt ist, ob der Hotelbesitzer zu dem knappen Drittel der Wähler gehört, die für die AFD gestimmt haben), dann kann er das ja machen (sofern er sich in einem Zeitraum dazu entschließt, in dem er noch vom Vertrag zurücktreten kann), aber er könnte doch bitte so freundlich sein, nicht auch noch mit diesem Quatsch an die Öffentlichkeit zu gehen.

    Dieser Beitrag liest sich wie der Facebookpost eines extremistischen Veganers, der andere dafür kritisiert, andere Ansichten zu haben und offen Kundtut, wie schlimm er es findet, wenn jemand ihm zum Schneiden seiner Karotte ein Messer anbietet, das eine Woche zuvor zum Schneiden eines Schnitzels verwendet wurde.

    • @Jens Beinhart:

      "[...] können glücklicherweise in jedem Bundesland alle Arten von Menschen, zumindest von staatlicher Seite aus.[...]

       

      Unglücklicherweise ist das Textverständnis gewisser Kreise ziemlich unterentwickelt. Es geht nämlich nicht darum, etwas zu verbieten, es geht darum, was man davon hält, wenn sich Neofaschisten ungestört auf der Straße zusammenrotten. Es geht darum, dass es jedem Bürger dieses Landes freisteht, nicht in von Faschos dominierten Regionen sein Geld auszugeben.

      Und es geht darum, den Leuten im Osten klarzumachen, dass Freiheit auch bedeutet, das Entscheidungen Konsequenzen haben.

  • Wahnsinn. Da wird eine betont rückschrittliche und (nach den Worten ihrer Vorsitzende) deutschationale Partei zur zweitstärksten Kraft eines Landes, in dem bereits ein rassistisches Pogrom stattgefunden hat und das über starke Nazi-Kaderstrukturen verfügt, und schon geht hier, in der Taz, eine solche Verharmlosungs-Diskussion los.

    Die AfD ist knallharte, aggressive Privilegienverteidigung einer weißen, deutschen, homophoben Mittelschicht (mehrheitlich Männer, laut Wahlstatistik). Man muss in der tat nicht die Haltung Seidels teilen. Aber wer sich dem Argument verschließt, dass hier vorgebracht wird, muss sich knallharte Ignoranz vorwerfen lassen:

    "Meinen Urlaub verbringe ich nur da, wo ich mich wohl, entspannt und sicher fühle. ... Ich kann und will keinen Urlaub an einem Ort machen, an dem ich als weißer, deutscher Mann keine Probleme habe, meine Partnerin dafür aber umso mehr. Mitte der neunziger Jahre wurde sie vor der Seebrücke in Ahlbeck als Ausländerin markiert und von Neonazis umringt, bespuckt und bedroht."

    Niemand schränkt seinen Radius gerne ein. Das Mindeste, was Seidel für seine Entscheidung gebührt, ist Respekt. Was nicht Zustimmung bedeutet, aber es ist ekelhaft, dies zu "Selbststilisierung und Mchtdemonstration" umzulügen.

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Also gut, jetzt mal im Ernst: Jede/r kann dahin in Urlaub fahren, wo es ihm/ihr gefällt und wo er/sie entspannen kann. Und niemand ist für diese Entscheidung irgendjemandem Rechenschaft schuldig. Wenn der Herr Seidel nicht nach Usedom fahren möchte, bitte - es zwingt ihn niemand. Die hochtheatralische Stornierung ist allerdings nichts weiter als eine selbstgerechte Stilisierung der eigenen Rechtschaffenheit sowie eine perfide Machtdemonstration: ihr glaubt, ihr könnt wählen, wer immer auf dem Zettel steht? Ha! Bei Euch lassen wir kein Geld mehr, so lange, bis Ihr das richtige wählt. Die taz ist doch normalerweise so an Fällen interessiert, in denen der Markt die Demokratie auffressen will. Nun, hier ist einer.

    • @12294 (Profil gelöscht):

      Es gab mal ne Zeit, da hat die Demokratie sich selbst aufgefressen. Raten Sie mal, wann das war !

  • Alles Helden hier. Jetzt wird aber mal klar Kante gezeigt und woanders geplanscht. Vielleicht kann sich ein Reisebüro darauf spezialisieren, Reisen zu den letzten weißen, reinen Flecken Deutschlands und Europas den geneigten TazleserInnen zu vermitteln - ein neues Geschäftsmodell für die Genossenschaft? Doch schon in Berlin wird es eng. In Köpenick sitzt die Bundesgeschäftstelle der NPD - bäh, geht gar nicht, kein Fuß mehr dahin. Auch der Ausflug zu den "Gärten der Welt" wird zur mutigen Durchquerung von Feindesland, man kann ja nie wissen, ob in der S-Bahn nach Marzahn man diesen Typen mit den unangenehmen Tatoos gegenübersitzt. Am besten doch noch die Bundesgartenschau nach Kreuzberg verlegen, damit der Pommesbudenbeseitzer nebenan bei den alten Plattenbauten endlich dafür den Denkzettel erhält, das auch seine Nazinachbarschaft bei ihm einkauft.

    Ach, eigentlich hat Margarete Stokowski zu diesem pseudolinken Gequatsche alles gesagt: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mecklenburg-vorpommern-wir-basteln-uns-eine-nazi-apokalypse-kolumne-a-1111061.html

    • @Hans aus Jena:

      Frau S. hat schon in der TAZ mehr durch Schrillheit denn durch Substanz geglänzt.

    • @Hans aus Jena:

      Sie haben den Artikel offenbar nicht gelesen, oder das Argument der vielfachen Naziübergriffe vor Ort einfach nicht verstanden. Möglicherweise auch nicht einfach für jemanden, der keine rechten Übergriffe zu befürchten hätte (und über kein Bewusstsein über seinen persönlichen Tellerrand hinaus verfügt)?

      Der Vergleich von 40 % rechter Wähler mit der NPD-Zentrale (in Abwicklung) in Köpenick hinkt hinten wie vorne.

      Und die von Ihnen empfohlene Stokowski schreibt über die Kritik an der rechten Wählerschaft:

      "Diese Reaktionen finde ich erschreckender als die Wahlergebnisse selbst". Wohlgemerkt, sie meint die Kritik an Rassimus, Flüchtlingspanik (fast ohne Flüchtlinge), Islampanik (fast ohne Muslime), reaktionärer Familienpolitik, nachweisbaren Kontakte in geschlossen rechte Szenen hinein. Das zeigt, welch uninformierter Unfug (nicht erst inzwischen) im Spiegel geschrieben werden darf.

      Diese Reaktionen finde ich genauso schlimm wie die Wahlergebnisse selbst, weil sie die Deformation weiter Teile des Landes zeigen.

      • @Spin:

        Nett, dass Sie mir attestieren, keinen Blick über den Tellerrand zu werfen. Und woher wissen Sie, ob ich ggf. keine Konfrontation mit Nazis hatte? Ich gebe nur Stokowski recht, wenn sie mahnt, nicht den Hype um die AFD noch medial zu befeuern und sich mit Wohlfühlgesten dann ein ruhiges Gewissen zu verschaffen. Etwas politische Einordnung tut uns allen gut und die Überlegung, einen Landstrich abzustrafen mit der dann persönlichen Genugtuung, den habe ich es aber gezeigt, oder eher zu überlegen, wie stehe ich der MEHRHEIT der anderen dort bei, Zivilgesellschaft zu erhalten und auszubauen. Wie Sie meinen Nicknamen entnehmen können, stamme ich aus einer Stadt, die 2011 als NSU-Stadt markiert war. War auch viel Presse da, bis dahin, dass das ZDF einen Münchner mit Migrantenhintergrund durch Jena laufen ließ, der sich prompt unwohl fühlte. Was wenig berichtet wurde war, dass die Zivilgesellschaft es 2006/07 geschafft hatte, die NPD-Szene weitgehend aus Jena herauszudrängen. Seit einem Jahr versuchen sie wieder Fuß zu fassen und stoßen auf vehemente Gegenwehr u.a. auch in der TAZ nachlesbar: http://taz.de/Proteste-gegen-Naziaufmarsch-in-Jena/!5331669/ und http://taz.de/Hunderte-gegen-Naziaufmarsch-in-Jena/!5331939/ (das dort erwähnte Transparent „Der rechte Weg ist niemals rechts“ hing übrigens aus meinem Wohnzimmerfenster). Kommen Sie jetzt auch nicht nach Jena, weil die NSU von dort kommt? Ich werde mich jedenfalls nachher mit meinen Stadtratskollegen zusammensetzen und überlegen, was wir gegen die nächste angekündigte Nazi-Demo am 9.11. unternehmen werden und werde nicht meinen nächsten Urlaub umplanen.

        • @Hans aus Jena:

          Ich hab nie gesagt ich wüsste etwas über Sie, aber Sie ignorieren maßgebliche Teile des Textes, den Sie kommentieren. Etwa die Häufung konkreter Übergriffserlebnisse. Daraus schließe ich eine halbwegs privilegierte Position, Weißsein z.B.

          Es geht auch nicht um "Wohfühlgesten", hier geht die ignorante Haltung weiter. Niemand schränkt gern freiwillig seinen Radius ein. Aber Vorpommern ist, das zeigen Wahlergebnisse und Plakate seit langer Zeit, ein ziemlich rechtsversuchtes Pflaster, wo man druchaus Angst haben kann. Und, wie der Autor zurecht sagt, Entspannung ist das nicht.

          Es geht auch nicht darum, generell Orte zu meiden (das steht klar im Text), sondern nicht auch noch Urlaubsgelder in diese Einöden des Rassismus und der Ignoranz zu pumpen.

          Was ich zum schiefen Vergleich mit Köpenick schrieb, gilt im Übrigen für Jena umso mehr, das über ein alternative Subkultur und progressive Milieus verfügt. (Urlaub muss ich da dennoch nicht machen, aber aus anderen Gründen.)

          • 3G
            34970 (Profil gelöscht)
            @Spin:

            Von nichts kommt nichts. Und ja es hat was mit Ängsten vor Ausländern zu tun. Ursprünglich aber mit denen aus Weißrussland! In schwarzen Anzügen, in schwarzen Limosinen. Schwer bewaffnet! Dann auch mit der Wende die ganze Ortschaften entvölkerte und auch mit der NPD die sichs dort ungestört Jahrzehntelang gemütlich machte. Alleingelassen mit überforderten Alten und Kindern wo sie dann wütete. Bis tief in die Gesellschaft. Aber woher willst du das wissen, Spin? Die meisten hier haben doch überhaupt keine Ahnung und geben das auch noch schriftlich zu Protokoll. BTW ich wurde letztens frühs um 6 noch von Polizisten in Zivil angehalten was ich denn so früh auf der Straße verloren hätte. Um dir mal einen Eindruck zu verschaffen wies hier aussieht. Immer noch. Aber dafür muss das einen auch interessieren. Tja die Ignoranz... Schon ein Problem.

  • Ich kann die Argumentation des Herrn Seidel sehr gut nachvollziehen. Auch mein diesjähriger Urlaub auf dem Darß war nicht entspannend.

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Fair enough. Ich würde auch nicht freiwillig nach Friedrichshain-Kreuzberg fahren. Jede/r kocht eben gern im eigenen Sud.

    • @12294 (Profil gelöscht):

      Fair enough. Leute, die die aktuelle rassitisch-reaktionäre Volkserhebnung Pegida/AfD mit irgendwas in Kreuzberg vergleichend verharmlosen (vermutlich, weil sie sie so schlecht nicht finden), braucht es auch gar nicht. Weder in Berlin noch auf Usedom.

  • 1996 hatten wir in Rostock einen universitären Austausch mit Studenten aus Münster. Die fragten uns ängstlich, ob sie auch sicher seien und wo denn die Skinhead-Schläger lauern. Wir Rostocker wußten zunächst gar nicht, was sie meinen. Dann erinnerten sie uns an Lichtenhagen.

     

    Es ist natürlich nix passiert, kein Galtzkopf tauchte auf und wenn, dann eher mit sich selbst beschäftigt.

     

    Bei unserem Gegenbesuch in Münster wurden dann eine Kommilitonin von uns im Bus beklaut. Sowas war für uns ungewöhnlich, aber wirklich niemand hat den Grund dafür bei Grünenwählern oder so gesucht ...

     

    Wer Vorurteile pflegt, wird sie bestätigt bekommen ...

    • @TazTiz:

      Ist ja auch schon ein bißchen her, Ihre Studentenzeit.

  • 3G
    34970 (Profil gelöscht)

    Ja schon. Aber viele nehmen ja die AfD nicht als rechts sondern konservativ wahr. Woher weiß er dann also das die alle Rechts bis Nazi sind? Nur weils Vorpommern sind? Pech gehabt ihr Ossis? Er projeziert seine Sicht, das AfD gleich Rechtsextrem, AfD Wähler gleich Rechtsextreme sind, auf andere und erwartet das man ihn dafür auch noch lobt. Das ist zu kurz gesprungen und auch kontraproduktiv sie so zu stigmatisieren will man diese Wähler wieder zurückgewinnen.

    • @34970 (Profil gelöscht):

      Sie diskreditieren zumindest den Usedomer bzgl seiner Wahrnehmung.

      • 3G
        34970 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Da er die vom Wahlergebnis allein ableitet zurecht denke ich. Das war ja auch mein Punkt. Und du bitte, Ano. Beim Sie-tzen ziehts mir hier die Socken aus.

  • Wer die Welt an der MV-Meßlatte misst, der kann übrigends außerhalb in Europa kaum Urlaub machen.

    • @Tim Leuther:

      in vielen anderen Ländern auch nicht, LePen, wahre Finnen, extrem hartes Asylrecht in Dänemark.....es wird wirklich schwierig. Aber m.E. geht es auch gar nicht um richtiges Handeln, sondern um Selbstbestätigung.

  • Jaja, die Neos sind auf dem besten Weg, das Erbe der frühen NSDAP anzutreten.

     

    Will unsere Bürgerrechtler-Doppelspitze Angi und Joe nicht mal was unternehmen, solange noch Zeit dafür ist?

  • Eigentlich sollte man es genau andersherum machen. Ganze Busseflotten mit "Undeutschen" dahin karren, und ihnen die Kurtaxe erlassen, Hotelrabatt in Aussicht stellen. Kein Land diesem rechten Pöbel . Aber klar, ich kann den Autor verstehen.

    • @lions:

      "Kein Land diesem rechten Pöbel."

      Diese Menschen haben nichts anderes gemacht, als ihr Recht wahrgenommen, eine der kandidierenden, zugelassenen Parteien zu wählen. Aber da Ihnen nicht gefällt, für welche Partei sie gestimmt haben, soll ihnen ihr Land nicht mehr gehören? Gehört es etwa Ihnen und Ihren Gesinnungsfreunden ? Die Toleranz und Liberalität, die Sie offenbar für die "Undeutschen" aufbringen, endet also an diesem Punkt. Damit bestätigen Sie doch nur die Meinung vieler Konservativer oder auch Rechtsgerichteter, dass in unserem Land eine linke Meinungsdiktatur herrscht.

      • @Bille:

        Sie haben den Artikel aber schon gelesen? Seine Frau wurde bei früheren Besuchen bepöbelt und bespuckt. DAzu das Wahlergebnis. …

      • @Bille:

        Wenn Sie spuckende Nazis auf Seebrücken für eine Bereicherung des Landes halten und den berühmten Tropfen, ( AFD-Wahlergenbis), der des Autoren Fass zum Überlaufen brachte nicht verstehen, dann habe ich durchaus Verständnis für Ihren Beitrag. "Kein Land" kennt nicht nur eine geographische Dimension, sondern auch politische.

    • @lions:

      Und was wollen wir mit dem rechten Pöbel machen: Töten, wegsperren, konzentrieren?

      Lösungen sind gefragt, keine Pöbeleien oder kindliche Verweigerungshaltungen.

      • @Hans-Georg Breuer:

        Eine Lösung steht doch schon im Artikel. Usedom generiert seine Wirtschaftskraft wohl ausschließlich aus dem Tourismus. Die hiesig Moderaten übernehmen dann die Aufklärung.

        • @lions:

          Sie stellen einen ganzen Landstrich unter Generlaverdacht. Aber macht nix, Hauptsache die eigene Gesinnung ist richtig, nämlich links.

          • @mir-kommen-die-tränen:

            Ganzen Landstrich ? Wo steht denn das ?

      • 8G
        889 (Profil gelöscht)
        @Hans-Georg Breuer:

        was Ihnen so einfällt...

  • Sie können ja gern in Kreuzberg Urlaub machen.

    Dort soll ne richtige Wohlfühloase sein.

     

    ///

    Spaß bei Seite: Die NPD saß bisher im Landtag. War anscheinend kein Problem.

    Das AFD Prozente eher auf notorisch Unzufriedene als auf beinharte Nazis schließen lässt - geschenkt.

    Und das Vorkämpfer gegen Rassismus mit ihm unsympathischen Leuten nichts zu tun haben will scheint ja ok zu sein. Sind ja keine Moslems um die er nen Bogen macht.

  • Ich würde den Beitrag für mich so zusammenfassen: Wenig durchdachte Symbolpolitik, die zwar Herrn Seidel ein Gefühl der Befriedigung gibt, aber praktisch nichts bringt und denen schadet, die wirklich Hilfe brauchen!

     

    Wenn Eberhard Seidel in Syrien oder Irak keinen Urlaub machen möchte – dafür hätte wohl Jeder Verständnis. Denn dort ist man wirklich seines Lebens nicht sicher!

    Herr Seidel möchte seinen Urlaub nur dort machen, wo er sich „wohl, entspannt und sicher fühlt. Und das ist nun mal nicht auf Usedom“. Aber wo wäre es denn dann? Im übrigen Deutschland sind die Rechts-Populisten ebenfalls auf dem Vormarsch, desgleichen in Frankreich, Österreich, Niederlande und den Staaten Osteuropas. Herr Seidel wird wohl bis auf weiteres auf Urlaub verzichten müssen!

     

    Herr Seidel betont: „Ein Boykott liegt mir fern“ Na super! Falls nämlich sein Beispiel Schule macht und ein Großteil der Urlauber absagt, wird in Wirklichkeit der wichtigsten Wirtschaftszweig, den die Region zu bieten hat, boykottiert. Die Mitarbeiter*Innen im Touristikgewerbe werden sich herzlich bedanken und noch weiter zur AfD abdriften!

     

    Und die Stornierung? Sie wird ordnungsgemäß an der Rezeption bearbeitet werden, schlimmstenfalls muss Herr Seidel Stornierungsgebühren entrichten. Der Brief oder die Mail wird im Papierkorb bzw. Nirwana landen - das war’s!

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    So ein Boykott ist dumm. Besser wäre es, hinzufahren, mit den Leuten zu reden und ihnen klar zu machen, dass die AfD ein falsches Weltbild verbreitet.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      Stellen Sie sich so Ihren Urlaub vor??

      • 8G
        86548 (Profil gelöscht)
        @Wuff:

        Ein echter Linker ist nie in Urlaub, sondern kämpft immer für die Sache.

  • Was für ein Hype. Drehen nun alle durch?

    Als wenn Adolf persönlich aus der Ostsee entstiegen wäre, in seinem Gefolge Goebbels und Himmler und die restlichen Verbrecher.

    Und an alle, die moralisch über Afd Wähler stehen: Afd Wähler sind auch Menschen und keine Untermenschen. Und überdehnen sie den Begriff "Rassist" nicht :wer alle Afd-Wähler pauschal so übel diffamiert, gerät selbst unter Verdacht eines menschenverachtenden Populismus.

  • Auch wir überlegen, unserem Urlaubsdomizil in Usedom den Rücken zu kehren. Allerdings trifft man damit auch diejenigen, die nicht AFD und NPD gewählt haben. Mal sehen, wie es weitergeht dort.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ich kann das ja gut verstehen, aber mit Verlaub, das ist ja nun nichts neues.

     

    Dass die Nazis in vielen ostdeutschen Gemeinden eine Art kulturelle Hegemonie haben, dass deutlich mehr rechte Gewalttaten im Osten passieren als im Westen, das weiß man ja auch schon länger.

     

    Dass kein aufgeklärter Mensch am Montag Abend in Dresden spazieren gehen will, das versteht sich auch von selbst.

     

    Und dass die AfD bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 15,1 % erzielt hatte, das sollte man auch nicht vergessen.

     

    Wobei es in diesem Bundesland ja keine No-Go-Areas gibt. Anders als im Osten.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Hoffentlich macht das Beispiel Schule. Den Gartenzwergnazis und den mehr oder weniger klammheimlichen Sympathisanten kann gar nicht deutlich genug gemacht werden, dass ihre menschenfeindliche Einstellung oder Wegducken Geld kostet. Bestimmte Orte auf Usedom waren in der Kaiserzeit Vorreiter der Judenfeindlichkeit. Und zum Glück kann man ja auch die polnische Ostseeküste besuchen. Da sind die Menschen freundlich und kochen können sie auch besser.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      @kreibig ... und wählen mehrheitlich die Regierungspartei PiS, die ja soviel weltoffener, liberaler und flüchtlingsfreundlicher als die AfD ist.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Nun ist es ja nicht so, dass die Polen zur Zeit eine liberalere politische Einstellung an den Tag legen würden.

  • So sieht Rückgrat und politisches Engagement 2016 aus: Man verschließt sich vor allem, was mit der eigenen Einstellung nicht zusammenpasst und macht daraus im Internet dann eine Welle, auf der alle mitschwimmen, die derselben Ansicht sind. Man pauschalisiert und stereotypisiert, schaut auf andere herab und lässt sich dafür feiern. Dazu noch Panikmache, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen und Reaktionen von der Gegenseite zu provozieren, durch die man das eigene Weltbild stärkt, alles natürlich mit Gleichgesinnten hinter sich, in deren Masse man sich stark und sicher fühlt.

     

    Die Gruppen, ob jetzt die Moralblogger oder die Abendlandskrieger, unterscheiden sich eigentlich nur durch die Gruppen, die sie wiederum ausgrenzen wollen.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Karl Popper:

      Es hängt halt alles vom Standpunkt ab. Wer meine Freundin beleidigt, weil sie nicht ein ein Nazi-Raster passt, hat bei mir verspielt. Das ist übrigens eine Frage des Rückgrats. Und wenn Sie nun erst die Position der Direktbetroffenen versuchen würden zu verstehen ... Aber Sie haben offfenbar Nehmerqualitäten.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Entschuldigen Sie, falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich habe derartige Erfahrungen auch schon machen müssen und habe Verständnis für alle Betroffenen, und zwar insbesondere, insofern sie sich auf ihre Erlebnisse berufen.

         

        Mir wird nur mulmig, wenn sich das ganze von individuellen Perspektiven zu totalisierenden Aussagen aufbauscht.

    • @Karl Popper:

      Die Arroganz in Ihrem Kommentar lässt nicht vermuten, dass Sie sich von den von Ihnen Kritisierten grundsätzlich unterscheiden.

  • Aufgrund der persönlichen Erfahrungen mit Auslaenderfeindlichkeit in der Region könnte ich die Entscheidung dort keinen Urlaub mehr machen zu wollen verstehen. Aber offenbar war ja der tragende Grund das Wahlergebnis? Das spricht nicht gerade von aufgeklärter politischer Toleranz zumal der Beitrag pauschalisierend alle AfD Wähler mit Rassisten gleichgesetzt ohne jegliche Differenzierung. Gerade der letzte Absatz, der das Hotel lehrerhaft abkanzelt, macht den Eindruck einer kindlichen Trotzreaktion.

    • @Tim Broich:

      AfD: Halbnazis

      NPD: Vollnazis

    • @Tim Broich:

      Dere Autor hat meines Erachtens nach ziemlich klar gemacht, dass es bei ihm der letzte Tropfen war und dass es eine Vorgeschichte gibt.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Tim Broich:

      AfD-Wähler sind Rassisten. Was denn sonst ? Kopfschüttel ...

    • @Tim Broich:

      AfD Wähler/innen machen sich, egal ob Rassist/innen oder nicht, schuldig am Erfolg dieser ekelhaften Partei. Daher würde ich sagen: ja, alle AfD-Wähler/innen unterstützen Rassisten.



      Und Toleranz hat auch ihre Grenzen...

       

      [...] Beitrag bearbeitet. Bitte keine Beleidigungen.

      • 1G
        12294 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        Sorry, aber Sie haben echt nix kapiert! ALLE AfD Wähler/innen sind Rassist/innen! Ebenso ALLE Die Linke Wähler/innen Kommunist/innen! Und ALLE FDP Wähler/innen sind Zahnärzt/innen und Hotelbetreiber/innen! Und schließlich, ALLE Grünen Wähler/innen sind Veganer/innen! Nur aus den SPD Wähler/innen werd ich nicht schlau.

      • @Neinjetztnicht:

        "Und Toleranz hat auch ihre Grenzen..."

         

        Komisch. Das wurde von denen, die Sie als Ar********* bezeichnen, letztes Jahr beim Flüchtlingsstrom auch gesagt.

         

        Sie totalisieren, pauschalisieren und stereotypisieren hier doch genauso.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Karl Popper:

          "Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren."

           

          aus: Karl Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde

           

          Erst den Mann studieren, bevor man sich seinen Namen als Nick aneignet.

           

          Eine offene Gesellschaft sollte nicht zulassen, das bestimmte Menschen nicht an bestimmten Orten Urlaub machen können, ohne dabei Gefahr für Leib und Leben zu laufen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Da halte ich es eher mit der schon vor 250 Jahren in der Aufklärung erlangten Erkenntnis, dass der Begriff Toleranz eine Erniedrigung darstellt.

             

            Goethe hat es später so ausgedrückt:

            "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."

             

            Toleranz implementiert - schon rein begrifflich - ein asymmetrisches Verhältnis.

             

            Man muss ja nicht jeden etymologischen Irrtum einer Person gutheißen, um ihrer Gesinnung zuzustimmen.

             

            Bezüglich Ihres übrigen Kommentars stimme ich Ihnen selbstverständlich zu.

    • @Tim Broich:

      "...aufgeklärte politische Toleranz.."? Wo sind Sie denn? Träumen Sie weiter und fordern Sie - aus Ihrem Text zu schließen und wohlgemerkt, von anderen - Dinge, die Sie selbst mit Sicherheit nicht anwenden!

       

      Ich nenne das Konsequenz!

  • Guter Artikel! Besonders über den letzten Absatz musste ich herzhaft lachen.