Krieg in Syrien: Mit Al-Nusra-Kämpfern gegen den IS
Ex-CIA-Chef Petraeus will in Syrien Mitglieder der Al-Nusra-Front für den Kampf gegen den IS gewinnen. Die Islamisten halten sich bedeckt.
Zwar sollte es „unter keinen Umständen“ eine Zusammenarbeit mit der Al-Nusra-Front an sich geben, aber einzelne Mitglieder hätten sich der Gruppe nur mangels Alternativen angeschlossen, sagte Petraeus. Es sei daher denkbar, bestimmte Mitglieder dazu zu bewegen, sich der moderaten Opposition im Kampf gegen die Al-Nusra-Front, den IS und die Truppen von Präsident Baschar al-Assad anzuschließen.
Petraeus hatte als Oberkommandeur der Armee 2007 durch die massive Aufstockung der US-Truppen im Irak eine Wende im Krieg eingeleitet. Während dieses Einsatzes war es ihm auch gelungen, sunnitische Kämpfer dazu zu bewegen, sich gegen Geld dem Kampf der US-Armee gegen al-Qaida anzuschließen.
Eine Stellungnahme der Al-Nusra-Front zu der Offerte aus Washington lag zunächst nicht vor. In einer früheren Erklärung ging die Gruppe auf Distanz zu solchen Ideen. Denn nachdem die Türkei Ende Juli gemeinsame Angriffe mit den USA gegen den IS in Aussicht gestellt und die Bildung einer Sicherheitszone auf der syrischen Seite der Grenze angekündigt hatte, gab die Al-Nusra-Front bekannt, sie werde sich aus dem Grenzgebiet zur Türkei zurückziehen. Es widerspreche ihren religiösen Überzeugungen, der von den USA geführten Militärkoalition gegen den IS beizutreten oder sich von den USA helfen zu lassen, hieß es in einer Erklärung der Miliz vom 10. August.
Im syrischen Bürgerkrieg bekämpft die in sich nicht eben homogene Nusra-Front Assad, den IS und andere Rebellengruppen, geht mit Letzteren aber auch taktische Bündnisse ein.
Die USA stützt sich im Kampf gegen den IS derzeit vor allem auf kurdische Milizen. Die Ausbildung moderater Kämpfer war bislang nicht erfolgreich.
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