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Hilfe für Zwangsprostituierte in der KritikDie Lügen der Frau Wentland

Trotz Vorwürfen der Behörden gegen „Mission Freedom“ hält der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger an der Verleihung seines Bürgerpreises für die Vereinsvorsitzende fest.

Frische Ware: Mit einer ähnlichen Protestaktion, aber einem echten Opfer hat Mission Freedom auf die Zwangsprostitution aufmerksam gemacht. Bild: dpa

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10 Kommentare

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  • Ich finde es bewunderswert, wie viele Opfern durch die Arbeit von Mission Freedom geholfen wird - und muss mich persönlich an die eigene Nase fassen: wie vielen Menschen, die großes Unrecht erleiden, helfe ich eigentlich? - viele Beiträge hier sind doch bloße "Meinungen" aus der ferne beurteilt - wie sieht es tatsächlich aus? Und was tue ich eigentlich?

  • Der Kommentar von Hartmut Steeb, n.b. der erste, was zeigt, wie genau die EA die Medienberichterstattung verfolgt, offenbart die evangelikale Heuchelei nolens volens deutlich genug: "Eine Aufnahme in die Schutzwohnung setzt nicht voraus, die Frömmigkeit von Gaby Wentland oder anderen Mitarbeiterinnen zu teilen." Selbstverständlich tut sie das nicht. Das würde ja jede Missionsabsicht ad absurdum führen. Die Aufnahme erfolgt völlig voraussetzungsfrei, die evangelikale Gehirnwäsche erfolgt anschließend, und zwar so: "Vorehelicher Geschlechtsverkehr ist die erste große Sünde vor Gott. Alle, die vorehelichen Geschlechtsverkehr hatten, wurden gesteinigt. Nach Gottes Gesetz. Greuelsünden sagt der Herr. Und bei Homosexualität und lesbisch sagt er es ist ihm widerlich, steht in meiner Übersetzung. Es ist ihm widerlich!" (O-Ton Wentland, zit.n. Panorama-Sendung "Mission unter falscher Flagge") Dieser Frau einen Bürgerpreis zu verleihen, ist in etwa so, wie Pierre Vogel für sein Engagement für Sitte und Moral auszuzeichnen, wobei der sich in seinen "Predigten" noch einer weit gemäßigteren Diktion bedient.

  • G
    Gast

    Mittlerweile hat der Verein Mission Freedom mit folgender Pressemitteilung auf die Vorwürfe reagiert (Auszüge:

     

    „MISSION FREEDOM ist ein Verein, der sich aktiv gegen Menschenhandel engagiert. Vor Ort konnte ich mir ein Bild machen von der Schutzwohnung in Hamburg, die MISSION FREEDOM betreibt, und deren Adresse naturgemäß anonym ist. Sowohl die Räumlichkeiten als auch die Qualifikationen der Mitarbeiter entsprechen nach meiner Einschätzung als Diplom-Sozialarbeiter professionellen Standards. Zum Konzept des Vereins gehören Prävention und Streetwork ebenso wie die erwähnte Schutzwohnung und auch eine breite Öffentlichkeitsarbeit.

     

    Die Gründerin und Leiterin des Vereins Gaby Wentland ist eine couragierte, mutige Frau von persönlicher Integrität. Sie ist eine Christin und macht aus ihrem Glauben auch keinen Hehl, ohne diesen jedoch anderen Menschen aufzunötigen. Da Religionsfreiheit (inklusive der Weitergabe des Glaubens) ein in Deutschland geschütztes Recht ist, gibt es daran aus menschenrechtlicher Perspektive nichts zu kritisieren. Aggressive Missionsmethoden von MISSION FREEDOM sind mir nicht bekannt. Eine Aufnahme in die Schutzwohnung setzt nicht voraus, die Frömmigkeit von Gaby Wentland oder anderen Mitarbeiterinnen zu teilen.

     

    Für die Richtigkeit

    Hartmut Steeb

    Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz

  • M
    Mussdassein

    Ich habe schon in einer BaWü-Stadt Leute getroffen, die mit MIssion Freedom auf der Straße waren um Frauen aus der Prositution beim Ausstieg zu helfen. Hat mich sehr beeindruckt. Mir scheint, dass soziales Engagement neuerdings weltanschaulich genormt sein muss, ehe es wahrgenommen und respektiert wird.

  • PP
    Peter P.

    Guter Artikel!

    Die Schonfrist für falsche Heilige ist hoffentlich bald abgelaufen.

    Und wieder ein gutes Beispiel dass Prostitutionsgegner auch vor dreisten

    Lügen nicht zurückschrecken um Ihr Weltbild aufrecht zu erhalten.

  • Da deckt eine Frau aus Zivilcourage einen Riesenskandal in Deutschland auf, rüttelt die Nation wach, dass tagtäglich in der unmittelbaren Nachbarschaft vieler Bundesbürgerinnen und Bundesbürger Zwangsprostitution und Menschenhandel geschehen und einzelne Vertreter aus der Landeskirche (Wer überprüft eigentich einmal die Arbeit der Sektenbeauftragten? Darf man jeden, der lehrmäßig nicht auf Linie ist, mit der Sektenkeule mundtot machen?)und sehr eindimensional argumentierende Reporter haben nichts Besseres zu tun, als auf Kosten der Opfer dieser modernen Form der Sklaverei, die Arbeit einer Organisation kaputt zu machen.

     

    Schwarz-Weiss-Denken hilft natürlich ungemein dabei, den eigenen Standpunkt in das beste Licht zu rücken. Ist das Gegenüber erst einmal gelabelt, braucht man auch keine inhaltliche Diskussion führen. Die Freiheit der Andersdenkenden? Eine zu große Gefahr, die man durch solche undurchdachten Artikel am besten gleich ausschaltet.

     

    Tragisch nur, dass diese Form der Meinungsbildung auf Kosten anderer - insbesondere der Opfer des Menschenhandels - geschieht. Von der TAZ hatte ich eigentlich anderes erwartet. Die Zuhälter werden nun die lachenden Dritten sein, die demnächst Dankesbriefe an die TAZ schreiben werden, weil einer ihrer schärfsten Gegner gerade medial ausgeschaltet wurde.

  • Es ist wirklich ganz einfach. Viele Familien haben ein Erwerbsgeheimnis oder Bestandsgeheimnis, dass das Kind bedroht wenn es sich jemand anvertraut bzw sich verliebt bzw sowieso zu wenig Ressourcen dafuer. Die Maenner die da erwachsen werden haben das in ihrer Liebe und Sexualitaet einprogrammiert. Zu Strafen sind die Staaten und Erzieher.

  • Was soll dieses Foto von der Protestaktion!?

     

    Soll das Kinder zum Nachahmen anregen?

    • F
      frischhaltefolie
      @Rossignol:

      Nein, es soll bildhaft die Kommerzialisierung der Frau anprangern.

      • @frischhaltefolie:

        Das ist mir auch klar - aber es ginge auch anders!

         

        Eltern warnen Kinder immer davor, sich Plastikbeutel über den Kopf zu ziehen und dann wird so etwas öffentlich gezeigt - und jeder weiß, dass Kinder gerne etwas nachmachen!