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Uruguay legalisiert MarihuanaverkaufDas Hanf ist frei

Das Abgeordnetenhaus stimmt für die Legalisierung von Marihuana. Mit festgelegten 70 Cent pro Gramm will die Regierung illegalen Händlern das Geschäft entziehen.

Endlich frei: Cannabispflanzen. Bild: dpa

MONTEVIDEO ap/taz | Marihuana soll in Uruguay an Einheimische künftig legal verkauft werden können. Das Abgeordnetenhaus hat dem Plan zugestimmt, als erstes Land der Welt Regeln für Produktion und Verkauf der Droge an Erwachsene aufzustellen und durchzusetzen. Die Droge soll für umgerechnet 70 Cent das Gramm verkauft werden können - und damit erschwinglich für jedermann sein.

Vor der endgültigen Legalisierung steht nur noch die Zustimmung des Senats, die für Mitte November erwartet wird. Das Gesetz ist Teil des Versuches des südamerikanischen Landes, Alternativen zum Krieg gegen die Drogen zu entwickeln.

Der Chef der nationalen Drogenbehörde, Julio Calzada, sagte der uruguayischen Zeitung El Pais, der legalisierte Marihuana-Handel sollte in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres beginnen. Damit könne Kriminalität reduziert werden. Als Begründung fügte er ferner an, der illegale Markt sei „sehr risikoreich" und das dort verkaufte Marihuana von „schlechter Qualität".

Der von ihm vorgeschlagene Preis liegt in etwa in der Höhe des aktuellen Schwarzmarktpreises. „Der Preis von Marihuana aus Paraguay, das hier in den Straßen verkauft wird, beträgt etwa ein Dollar pro Gramm“, sagte Calzada. Mit einem konkurrenzfähigen Preis soll illegalen Dealern das Geschäft entzogen werden.

Neben dem Preis plant die Regierung auch die Qualität des verkauften Marihuanas zu regulieren. So soll der THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) der Hanf-Pflanzen getestet werden. Laut Drogenbehörde soll der Wirkstoffgehalt zwischen fünf und zwölf Prozent betragen dürfen. Direkt ins Geschäft einsteigen will die Regierung indes nicht. Die Produktion soll in privaten Händen verbleiben.

Das Rauchen von Marihuana ist in Uruguay schon bislang legal, nicht aber das das Züchten, Mitführen oder Handeln. Laut Statistiken konsumieren etwa 120.000 der 3,4 Millionen EInwohner Uruguays Marihuana mindestens einmal jährlich. 75.000 rauchen wöchentlich, 20.000 jeden Tag.

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2 Kommentare

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  • P
    Peter

    Ist nur zu hoffen, dass die Pflanze nun auch stärker als Nutz-Pflanze entdeckt wird und endlich die Baumwollpflanze verdrängt. Die USA ist ein großer Baumwollproduzent, wer Cannabis in seinem Land nicht verbietet, bekommt auch keine Kredite. Das zeigt das Paraguay auf Geldspritzen aus den USA verzichten kann. Großartig, weiter so!!!

  • Herzlichen Glückwunsch! Eine vernünftige und mutige Tat.