Frauenrechtsgruppe Femen: Gründerinnen fliehen aus der Ukraine
Aus Angst um ihre Freiheit sind drei Frauen von Femen aus Kiew in ein EU-Land geflohen. Grund ist ein Waffenfund bei bei einer Razzia bei Femen.
KIEW afp/dpa | Drei Gründerinnen der Frauenrechts-Gruppe Femen haben aus Furcht vor Repressalien ihre ukrainische Heimat verlassen. Anna Guzol, Jana Schdanowa und Alexandra Schewtschenko hätten eine Vorladung der Polizei ignoriert und seien in ein EU-Land geflüchtet, teilte die Organisation am Samstag in Kiew mit.
Auf der Webseite der Gruppe heißt es, die Frauen seien „aus Angst um ihr Leben und ihre Freiheit“ außer Landes „geflohen“. Die Regierungsgegnerinnen wollten von dort aus ihre Tätigkeit fortsetzen und nicht in die Ukraine zurückkehren. Bei einer Razzia bei Femen in Kiew waren vor wenigen Tagen eine Pistole und eine Granate gefunden worden. Die Gruppe wirft der Polizei vor, ihr die Waffen untergeschoben zu haben. Die Ermittler leiteten eine Untersuchung wegen illegalen Waffenbesitzes ein. Darauf stehen in der Ukraine bis zu fünf Jahre Haft. Bislang ist in dem Fall laut Polizei aber niemand angeklagt.
Die ukrainischen Sicherheitskräfte gehen bereits seit mehreren Wochen gegen Femen vor. Im Juli wurden drei Aktivistinnen und ein Fotograf während eines Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin festgenommen. Femen-Chefin Huzol wurde angegriffen. Die Gruppe warf den Sicherheitskräften vor, die Aktivisten geschlagen zu haben.
Femen wurde 2008 in der Ukraine gegründet, ist aber mittlerweile auch über ihre Grenzen hinaus bekannt und aktiv. Die Gruppe setzt sich für Frauenrechte ein und hält immer wieder Proteste ab, bei denen die Teilnehmerinnen sich mit schwarzer Farbe Parolen auf den nackten Oberkörper schreiben.
Leser*innenkommentare
DonG
Gast
Mit Verlaub: Die Ukraine ist KEIN EU - Mitglied!
Wieso schreiben Sie dann:
"Aus Angst um ihre Freiheit sind drei Frauen von Femen aus Kiew in ein ANDERES EU-Land geflohen."
So etwas bereits in der Überschrift!?
Benz
Femen sind ohne Zweifel die hübschesten Feministinnen weltweit! Bei ihrem Anblick steigen sogar bei Benz Sympathien für den Feminismus auf.
Beelzebub
Gast
Ja wo laufen sie denn?
Von der jetzt angeblich um ihr Leben fürchtenden Femen-Führerin Alexandra Schewtschenko hat man aber schon ganz andere Töne gehört. Etwa im Interview in "Zeit-online" vom 12.06.2012 (http://www.zeit.de/sport/2012-06/interview-femen-ukraine-protest/seite-2), wo die tapfere Kämpferin für die Sache aller Frauen dieser Welt noch mit einer Revolution geprahlt hat, die sie und ihre Gesinnungsgenossinnen demnächst in Werk zu setzen gedenken.
O-Ton Schewtschenko:
"Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal."
Und auf die Frage, wessen Blut:
"Das der Männer."
Wie wollen die Mädels eigentlich ihre tolle frauenbeglückende Revolution mit Männerblutbad in die Tat umsetzen, wenn sie bereits bei erster kleiner Gefahr vor der Polizei weglaufen, wie ertappte halbstarke Kaugummiautomatenknacker?
Korrektur
Gast
Kiew ist kein Eu-Land. Daher ist der Satz "Aus Angst um ihre Freiheit sind drei Frauen von Femen aus Kiew in ein anderes EU-Land geflohen." so nicht richtig.