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Debatte Bürger-EmanzipationHalbe und ganze Freiheit

Robert Misik
Kommentar von Robert Misik

Konservative haben zu den aktuellen Bedrohungen der Freiheit nichts zu sagen. Ihre Macht verbreitet Angst und macht die Bürger unmündig. Höchste Zeit zu Handeln.

Können sich nicht mehr selbst befreien: Domestizierte Spezies – die Knastvögel. Bild: thesweetg / photocase.com

A delheid Popp, eine der frühesten Aktivistinnen der österreichischen Arbeiterbewegung, beschreibt in ihren Lebenserinnerungen, wie der Fabrikbesitzer sie einmal zu sich zitierte: „Der Fabrikant erwartete mich mit der sozialdemokratischen Zeitung in der Hand.

Unter einem Aufruf, für den Preßfonds zur Gründung einer sozialdemokratischen Frauenzeitung zu sammeln, stand auch mein Name! Er fragte mich, ob ich diese Zeitung kenne und ob ich den Aufruf unterschrieben habe. Auf meine bejahende Antwort sagte er ungefähr: „Ich kann Ihnen keine Vorschriften machen, wie Sie Ihre freie Zeit verwenden wollen, um das eine bitte ich Sie aber: In meiner Fabrik unterlassen Sie jede Agitation für diese Zwecke. “

Die junge Adelheid Popp hat sich für die sozialen Belange der Arbeiterinnen eingesetzt. Sie beschreibt Unfreiheits- bzw. Freiheitserfahrungen: das Verbot, im Betrieb den Mund aufzumachen, die Demütigung durch den Chef, die Angst, die Stelle zu verlieren; und andererseits das Glücksgefühl, mit anderen für die gemeinsame Sache einzustehen und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Bild: privat
Robert Misik

lebt als freier Publizist in Wien und schreibt für die taz, den „Falter“ und für „Profil“. Außerdem setzt er sich in seinem Video-Blog mit Globalisierung und Wirtschaftspolitik auseinander.

Linke stehen für Gängelung?

Man könnte Hunderte solcher Exempel und Episoden anführen, und sie alle würden verdeutlichen: Natürlich waren progressive Bewegungen immer in erster Linie Freiheitsbewegungen. Es ist nicht zuletzt vor diesem Hintergrund regelrecht bizarr, dass sich heute die Konservativen und Neoliberalen als „Verteidiger der Freiheit“ aufspielen und den Linken das Etikett anpicken, sie wären für „Gängelung“. Und es ist nicht minder pervers, dass heute der Begriff der „Freiheit“ primär mit „Wirtschaftsfreiheit“ identifiziert wird.

Freiheitsbedrohungen speisen sich heute aus Quellen, zu denen die konservativen und wirtschaftsliberalen Dampfplauderer nichts zu sagen haben. Sie kämpfen andauernd gegen abgenudelte Gespenster von gestern und gegen Probleme, die niemand hat.

Materielle Privilegien führen nicht nur dazu, dass die einen größere Freiheit haben, ihre Talente zu entwickeln und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, als die anderen, sie führen auch zu einem privilegierten Zugang zu Macht. Begüterte Lobbys können heute Gesetze kaufen und ihren Einfluss geltend machen, während die normalen Bürger das Gefühl haben, dass niemand auf sie hört. Nicht dass dieses Publikum seiner Freiheit beraubt wäre. Alle vier Jahre darf es wählen. Aber es schleppt sich ohne viel Elan an die Urnen.

Im Herbst 2011 beantwortete die deutsche Kanzlerin Journalistenfragen über die Eurorettungsprogramme und die Rechte des Parlaments. Im Zuge dieser Pressekonferenz passierte ihr ein Lapsus, der beinahe untergegangen wäre. Man müsse Wege finden, sagte Angela Merkel, die parlamentarische Mitbestimmung so zu gestalten, „dass sie trotzdem marktkonform ist“. Bürger können sich für manches starkmachen, gewählte Parlamentarier für dieses und jenes votieren – aber Dinge, die die Märkte „beunruhigen“, ihr Misstrauen wecken oder gar „von den Märkten bestraft“ würden, haben sie gefälligst zu unterlassen.

Die Angst der Bürger

Freiheitsrevolten gingen oft von der Kunst oder den Universitäten aus. Künstler und Hippies nisteten sich im brachliegenden, billigen oder kostenlosen städtischen Raum ein und setzten neue Lebensstile durch. Der Wandel in der Arbeitswelt, etwa der Aufstieg der „kreativen Klassen“ und die „neue Selbstständigkeit“, sind selbst Reaktionen auf diese Energien.

Diese Befreiungsversuche hatten – selbst wenn sie sehr wohl auch emanzipatorische Wirkungen zeitigten –, im Endeffekt auch neue Formen der Knechtung zur Folge: Mit der Erosion des Normalarbeitsverhältnisses verbreiteten sich neue Zonen der Prekarität, mit der Individualisierung griff das „Recht des Stärkeren“ wieder um sich. Und Kommerzialisierung zerstört Freiräume. Kurzum: Die Befreiungsversuche hatten neue Gefährdungen der Freiheit zur Folge.

Würde man die in solch chronischer Unsicherheit arbeitenden Bürger (und nicht nur sie) fragen, wovon sie gern „frei“ wären, dann würden sie wohl spontan antworten: von Angst. Die Angst, zwar heute gerade noch seinen Lebensunterhalt bestreiten, morgen aber womöglich die Miete nicht mehr bezahlen zu können, diese chronische Unsicherheit, hat sich in die Mitte der Gesellschaft hineingefressen. Diese Angst ist heute womöglich die größte Bedrohung der Freiheit.

Die Konservativen und Wirtschaftsliberalen haben zu all diesen Bedrohungen und all diesen realen Beschränkungen der Freiheit des Einzelnen schlicht nichts zu sagen, stilisieren sich aber dennoch als die großen Champions der Freiheit. Und die Progressiven haben ihnen den Begriff der Freiheit kampflos überlassen. Es ist an der Zeit, dass sie ihn zurückerobern.

Die halbe Freiheit haben wir

Die Progressiven sind die eigentlichen Kräfte der Freiheit, weil ihr Freiheitsbegriff umfassend ist. Sie sind nicht nur gegen obrigkeitlichen Zwang, gegen Zensur oder Konformitätsdruck und für Meinungsfreiheit. Sie haben auch ein waches Sensorium für die freiheitseinschränkenden Wirkungen grober materieller Ungleichheit.

Freiheit heißt, nicht kommandiert zu werden. Freiheit heißt, seine Stimme erheben zu können und gehört zu werden. Freiheit des Einzelnen heißt auch, dass jeder Einzelne gleich viel Wert ist. Freiheit heißt aber auch, nicht nur die theoretische Freiheit zu haben, sich auszuprobieren, sondern auch über die Ressourcen zu verfügen, die das praktisch ermöglichen.

Es sind diese stetigen Versuche Einzelner oder von Gruppen, die der Freiheit etwas Vibrierendes und auch Romantisches geben. Demokratische Freiheit heißt nicht zuletzt, dass man die Möglichkeit hat, den Dingen eine ganz andere Richtung zu geben, dass man immer aus dem Gewohnten, das sich als „Sachzwang“ tarnt, ausbrechen kann. Freiheit ohne Freiheit von Angst ist halbe Freiheit. Freiheit ohne die Möglichkeit, sie auch zu leben, ist halbe Freiheit.

Wir haben die halbe Freiheit verwirklicht. Das ist keine kleine Sache. Wir müssen aber die Mentalität angreifen, die so tut, als sei mehr auch nicht drin. Die ganze Freiheit wartet noch auf ihre Verwirklichung.

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Robert Misik
Geboren 1966, lebt und arbeitet in Wien. Journalist, Sachbuchautor, Ausstellungskurator, Theatermacher, Universaldilettant. taz-Kolumnist am Wochenende ("Der rote Faden"), als loser Autor der taz schon irgendwie ein Urgestein. Schreibt seit 1992 immer wieder für das Blatt. Buchveröffentlichungen wie "Genial dagegen", "Marx für Eilige" usw. Jüngste Veröffentlichungen: "Liebe in Zeiten des Kapitalismus" (2018) und zuletzt "Herrschaft der Niedertracht" (2019). Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009, Preis der John Maynard Keynes Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2019.
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13 Kommentare

 / 
  • C
    curti

    Griffig formuliert und vor allem voll auf den Punkt gebracht. Ein realistischer, human ausgerichteter Kontrast zum "unsäglich" daherplappernden, jetzt bundesdeutschen last-minute-Bürgerrechtler, in "Unfreiheit" unterwegs mit Kleinbus vom Klassenfeind.

     

    Zur Angst gesellt sich die Schuld und beides wirkt auch heutzutage in einer angeblich so aufgeklärten Gesellschaft. Der Druck ist regelmäßig so ausgeprägt das bereits zum Nachdenken kaum Raum bleibt, geschweige denn zum handeln. Treiber sind vornehmlich bei den Konservativen, widersprüchlich mit einem C vorangestellt, und Neolibs auszumachen.

     

    In der Tat, die halbe Freiheit haben wir und es sollte begonnen werden den Rest klar zu machen!

  • T
    Thomas

    @ Acry:

     

    Das angesprochene Probleme aus der Wirtschaft kommen ("Schwerpunkgsetzung im wirtschaftlichen Bereich")...stimmt auch nur halb. Das von dort aber die Lösung kaum zu erwarten ist, stimmt ganz. Und deswegen liegen Sie falsch. DIe Krise wurde durch wesentliche Akteure der Wirtschaft verursacht. Ihnen nun den Freifahrtsschein zu geben ist Selbst-Mord.

     

    Das Zusammenleben der Menschen definiert sich nicht allein durch die wirtschaftlichen Stimmen ihrer Mitglieder. Nicht mal in China ist das noch so.

     

    Wenn Ihnen das nicht passt, ziehen Sie doch einfach in ein anderes Land.

     

    Dass Konservative zur Bedrohung der Freiheit nichts zu sagen haben - aktuell ist das maßgeblich krasse Verarmung ganzer Gesellschaftsschichten oder Klassen sowie eine (außerhalb von D) noch kaum einsetztende umweltschonende Produktionsweise - erkennen Sie an jeder Regeriungserklärung der Frau Dr. Merkel (die zu diesen Themen so gut wie nie etwas sagt), aber auch an solchenn Politposse wie die der Frau von der Leyen, die den Armutslohnsektor schön redet, uns von Demographischen Bedrohungen erzählt - und dann den Rentenbeitrag kürzt! Die von ihrem billigen Arbeitslosigkeit-und-Armut-kommen-nur-aus-Faulheit-Denken nicht abweichen will und damit ebensowenig die realen Probleme dieses Landes ("Arm trotz Arbeit; working poor") mal zur Kenntnis nehmen will wie eben die Merkel.

     

    Oder der werte Herr Bundesinnenminister, der zum Staatstrojaner und zur NSU nichts als Aussitzen vorbringen kann und sich stattdessen lieber mit der Unreechtmäßigkeit von geleakten Medaillenzielen für Olympia befasst. Es wäre ein leichtes, hier einfach mal weiter zu machen, aber ich spare es mir, und gebe die Stimme ab an

    "Deutsche Wirtschaftsbosse" im Handelsblatt:

    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/verfehlungen-der-finanzinstitute-diese-bosse-schimpfen-auf-die-banker/7049770.html#image

     

    inkusive Leuten wie dem Chef von Deichmann ("Die Banken waren gierig") oder Niikolaus von Bomhard - Chef der Münchener Rück - der gerade zu Wagenknechtsche Töne anschlgt ("alles so klein machen, dass nichts mehr too big to fail ist").

     

    Wenn irgendwer absurd abseits herumphantasiert, dann wohl Sie, werter Acry.

  • I
    Indrana

    Beim Kampf um Freiheitsrechte sollte niemand auf die Mithilfe der Hochschulen zählen. Sie haben ohne nennenswerten Widerstand die Einführung der unternehmerischen Hochschule hingenommen und damit einhergehend die Einschränkung der wissenschaftlichen Freiheit akzeptiert. Die Studierenden funktionieren in Modulen eingezwängt. Da ist kein Raum für kritische Auseinandersetzung oder Engagement. So war es wohl auch geplant.

  • A
    Arcy

    Was soll diese in meinen schwammige Gegenüberstellung eines nicht näher definierten "links" und "rechts" bezüglich "Freiheit".

     

    Die Unterüberschrift des Artikels ist dazu nichtssagend. Konservative hätten zur Bedrohung der Freiheit nichts zu sagen und "wir" (wer soll das sein?) würden ihnen dabei (beim Nichts sagen?) das Feld zu überlassen. Hätte Misik sich mal beim Versuch nichts zu sagen auch dran gehalten.

     

    Aktuell würde der Begriff primär mit Wirtschaftsfreiheit identifiziert. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage scheint mir dieser Diskussionsschwerpunkt mehr als angebracht zu sein. Spießig "seine Talente zu entwickeln" (hört sich nach abendlichem Gitarrenspiel lernen an) trägt sicherlich nichts zur Debatte bei.

     

    "Freiheitsrevolten gingen oft von der Kunst oder den Universitäten aus. Künstler oder Hippies ..." Ups. eine ganz neue Revolutionstheorie und ein neues Geschichtsverständnis. Last tausend Blumen blühen - baut hundert Universitäten und die Revolution wird kommen ...

     

    Der Artikel kommt weiterhin an vielen Stellen sehr pathetisch daher. Mir hat sich die haut gekräuselt.

  • AP
    Albrecht Pohlmann

    Lieber Robert Misik - danke, daß Sie versuchen, diese völlig vergauckte "Freiheitsdebatte" gerade zu rücken.

    Aber es stimmt auch: Sie benennen nur eine Angst - die vor sozialem Abstieg. Sicher ist dies eine starke Angst, die uns an vielem hindert, das wir tun sollten, um besser zu leben. Aber der Gegenseite reicht dies als Einschüchterung nicht aus: Sie bedrohen uns mit "Kriminalität", "Terrorismus" (und anderswo auch mit Krieg) - damit wir uns willig unterdrücken lassen ("Ist nur für Ihre Sicherheit!").

    Ihr Anstoß ist aber richtig: Freiheit ist ein linkes Projekt - es wird Zeit, den guten alten Anarchismus zu untersuchen: Was ist davon im 21. Jahrhundert zu gebrauchen? Hat seine Renaissance nicht schon längst begonnen?

    "Seit Bakunin hat es in Europa keinen radikalen Begriff von Freiheit mehr gegeben." (Walter Benjamin)

  • A
    Arcy

    Was soll dieser Blödsinn dass konservative zur Bedrohung der Freiheit nichts zu sagen haben und nebenbei noch behauptet wird das "wir" (? die Linke ?) noch nie dazu etwas zu sagen hatte ("Warum überlassen wir ihnen noch immer das Feld"). Hier werden Schützengräben ausgehoben die es nicht gibt.

     

    Zur Thematik "Wirtschaftsfreiheit" und der von Misik bemängelten aktuellen "primären Identifizierung" ist schlicht anzumerken dass sich seit ein paar wenigen Jahren ein Wirtschaftskrisengewitter nach dem anderen über unseren Köpfen herzieht. Die Schwerpunktsetzung der Diskussion im wirtschaftlichen Bereich ist also mehr als gerechtfertigt.

     

    Dass es da nun wichtiger wäre eine "Talente zu entwickeln" (im heimischen Wohnzimmer bei einem Gläschen Wein Gitarre spielen lernen?) ist nicht nachvollziehbar.

     

    Darüber hinaus trieft der Kommentar an allen Ecken vor giftigen Pathos. Soll demnächst ein neuer Krieg ausgerufen werden? Ist das Misiks Vorwort zur allgemeinen Mobilmachung für die Verteidigung der Freiheit?

  • C
    cirrusMinor

    Angst als größte Bedrohung der Freiheit - volle Zustimmung!

     

    Wobei der Plural "Ängste" wohl angebrachter wäre. Zu beachten ist, dass alle Ängste (egal ob berechtigte oder unberechtigte) der herrschenden Kaste sehr gelegen kommen.

     

    Zum Freiheitsbegriff selbst sollte man sich einprägen, dass wohlverstandene Freiheit auch immer die Freiheit der anderen mit einschließt. Dann kommt man auch nicht auf so dumme Ideen, dass Freiheit bedeuten würde, Kinder ungestraft mit dem Auto überfahren zu dürfen.

  • H
    Hackman3

    Warum hat man aber bei den Linken immer das Gefühl, dass sie mit Begeisterung griechische Bergbauern retten wollen oder gegen sonstige Dinge in der Welt demonstrieren, während Ihnen das hiesige Prekariat voll am Arsch vorbeigeht.

  • MM
    Mirko Malessa

    "Ganze Freiheit" würde bedeuten, das man mit seinem Auto Kinder ungestraft überfahren darf.

     

    Die Freiheit, des Einzelnen, kann es nur im Kopf geben.

  • D
    deviant

    Herr Misik,

     

    so sehr ich Sie schätze - wenn Sie einen anderen Begriff von Freiheit postulieren als den der Rechten, der Freiheit von Gesetzen und Normen, sollten Sie einen anderen Kampfbegriff der Rechten, die Angst auch klarer postulieren.

     

    Die Rechte baut eine überbordende Sicherheitsarchitektur gegen diffuse Ängste auf, vor dem bösen Muselmanen, dem Russen, dem Chinesen und gegen Linke, gegen die am Ende nur noch ein nationalsozialistischer Untergrund hilft.

    Diese imaginierten Ängste unterscheiden sich fundamental von den existenziellen Ängsten, gegen die sich die Linken wenden, wenn sie wiederum soziale Sicherheit postulieren.

     

    Im Grunde dreht es sich also nicht um die Freiheit allein, es geht um fundamental unterschiedliche Definitionen der drei Kampfbegriffe "Freiheit, Sicherheit und Angst" insgesamt. Der Linke denkt bei ihnen an Sozialhilfe und Rente, der Rechte an Panzer und Hedgefonds.

  • D
    dieter

    Marktkonforme Demokratie,

    "Die Märkte",

    das klingt immer so unpersönlich.

    Statt "Die Märkte" kann man auch "Die Vermögenden" sagen, dann weiß man wen man meint.

    Diese nebulösen "Märkte" sind als kafkaeske Institutionen wenig greifbar...

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Alles sehr wichtig und (zu)treffend. Die Menschen, speziell in ihren interaktiven Aktionen, können nicht "marktkonform" sein, weil der Markt/die Märkte {ein} chaotisch-dynamsiche{r}, stochastisch-(statistischer)-Prozess(e) ist respektive sind (meist mit normalverteilten Wiener-Prozessen oder Variationen davon modelliert, Martingaltheorie, Ito-Kalkül). Hier jahrelang sinnieren!!

     

    Die chaotische Dynamik wird dann mit roher Machtgewalt nach unten durchgereicht bzw. abgegeben.

     

    Feudalismus und Nationalsozlismus werden immer wieder in Erinnerung gerufen, damit klar ist, dass die menschlicher Gesellschaft nun wirklich in keinster Weise über einen Automatismus zum "Besten" oder "Besseren" verfügt - eher im Gengenteil. Wirtschaftswissenschaftler, die ein "Gleichgewicht" für und als so eine Tendenz einführen, überstrapazieren die Statik der Dinge (am besten als "Balken" bekannt) durch echte Lügen.

     

    Daher das Ringen um "Freiheit".

  • B
    Bastler4711

    Heute grosser BlaBlaBlubb Tag bei der TAZ?