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Historiker Christian Gerlach über Völkermord"Die Regierung zu stürzen reicht nicht"

Der Historiker Christian Gerlach hat extrem gewalttätige Gesellschaften untersucht. Sein Ergebnis: Auch die Zivilbevölkerung kann Auslöser von Massengewalt sein.

Auftaktsitzung der Nürnberger Prozesse 1945: "Die haben nicht abgeschreckt." Bild: dpa
Interview von Klaus Hillenbrand

taz: Völkermorde wurden bisher vor allem als eine Folge staatlichem Handels betrachtet. Sie stellen dagegen soziale und gesellschaftliche Aspekte in den Mittelpunkt. Welche Rolle spielen diese Aspekte?

Christian Gerlach: Nach meiner Ansicht gibt es einerseits eine wichtige Rolle des Staatsapparats und ihrer Beamten und Staatsdienern. Es existiert aber eben auch eine wichtige und in der Forschung bisher unterschätzte Rolle von verschiedenen Gruppen aus der Zivilbevölkerung aus verschiedenen Interessen heraus, die durchaus von den staatlichen Interessen abweichen können und die ich als konstitutiv für das Zustandekommen von Massengewalt betrachte.

Das können Partikularinteressen sein, die nicht unbedingt den Interessen des Staates entsprechen?

Bild: privat
Im Interview: 

CHRISTIAN GERLACH, Jahrgang 1963, ist Professor für Zeitgeschichte in globaler Perspektive an der Universität Bern, Schweiz. Seine Studie über die Vernichtungspolitik der Besatzungstruppen Nazi-Deutschlands im besetzten Weißrussland während des Zweiten Weltkriegs ("Kalkulierte Morde", Hamburg 1999) gilt als wegweisend.

Das Buch: "Extrem gewalttätige Gesellschaften. Massengewalt im 20. Jahrhundert". 576 Seiten. DVA, München 2011, 39,99 Euro.

Genau. Aber oft finden sich partielle Übereinstimmungen. Das versuche ich in meinem Buch anhand der Massenmorde in Indonesien in den 1960er Jahren zu zeigen. Da bildete sich etwas, was ich eine zwar kurzfristige, aber sehr mächtige und brutale Koalition für Gewalt nenne. Eine Koalition aus den Vertretern verschiedener Parteien und Massenorganistationen, vor allem mit Teilen der indonesischen Armee verbündet und zunehmend Teilen des Staatsapparates. Diese Koalition reichte von nationalistischen Militärs über Islamisten, moderate nationalistische Muslime bis hin zu Sozialdemokraten und Trotzkisten.

Ihre Studie ist global angelegt. Sie untersuchen historische Ereignisse über Indonesien, Armenien und das nationalsozialistische Deutschland bis nach Bangladesch. Existieren tatsächlich weltweit wiederkehrende Charakteristika extrem gewalttätiger Gesellschaften? Sind es nicht primär europäische Sichtweisen, die zu Massengewalt führen?

Gewalt entsteht auch aus gewissen Auswirkungen kolonialer Herrschaft. Es gibt ja auch in der konventionellen Genozid-Forschung die These, dass die Ursprünge des Völkermords im Kolonialismus des 19. Jahrhunderts zu suchen sind. Aber es existieren auch starke autochthone Entwicklungen, die nicht nur auf den Kolonialismus zurückgeführt werden können. Deshalb handelt es sich nicht nur um Spätfolgen des Kolonialismus.

Sie verwenden den Begriff der partizipatorischen Gewalt für eine Kombination aus staatlichem und gesellschaftlichem Interessen für Massengewalt. Welche Rolle spielt dabei der Staat? Ist er der große Manipulator? Verselbstständigt sich Massengewalt bisweilen gegen die ursprünglichen Absichten des Staates?

In Indonesien geht es um Verfolgung und Ermordung von mindestens einer halben Million Menschen in den Jahren 1965/66 nach einem Putschversuch durch linksgerichtete Offiziere, der damals sehr großen kommunistischen Partei Indonesiens zur Last gelegt wurde. Einerseits spielte da die Armee eine starke Rolle, die durch Propaganda, Befehle und auch durch Mordeinheiten Massenmorde mit organisiert und durchgeführt hat. Aber schon von der Armee als solcher kann man gar nicht sprechen, weil es illoyale Einheiten gab, die das nicht unterstützten und in Einzelfällen sogar mit Einheiten, die Massaker verübten, in Konflikt gerieten. Es gab Militäroffiziere, die abgesetzt wurden. Das gilt auch für den restlichen Staatsapparat. Der Präsident Indonesiens, Sukarno, versuchte, die Massenmorde zu verhindern, der Außenminister und manche Provinzgouverneure desgleichen. Es gab auch nichtstaatliche Akteure, die sich bemüht haben, die Massenmorde zu verhindern, etwa religiöse Würdenträger. Daneben haben vielerorts religiöse, Partei- und Jugendgruppierungen sowie Mobs Menschen massakriert. Der Staat, das sieht man an diesem Beispiel, ist nur ein Akteur beim Zustandekommen von Gewalt. Und der Staat ist kein Monolith. Es gibt kein einheitliches staatliches Handeln. Es gibt quer durch den Staat und quer durch das Militär zum Teil gewaltsame Auseinandersetzungen darüber, ob diese Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Insofern sollte man nicht sagen, der Staat sei an all dem allein schuldig gewesen.

Sie wenden sich dagegen, Täter zu Bestien zu erklären. Aber jeder Täter hat doch die individuelle Entscheidungsmöglichkeit, bei einem Pogrom mitzumachen oder nicht. Heißt das, dass wir nicht mehr nach Tätern suchen sollten sondern nach gesellschaftlichen Motiven? Und was bedeutet das für die Strafverfolgung?

Ich versuche von dem Täter- und Schuldbegriff wegzukommen und mehr zu Verantwortlichkeiten und Handlungsmöglichkeiten hin. Damit möchte ich auch das Abwälzen von Verantwortung nur auf einige sichtbare Täter vermeiden. Es geht um eine weitgehende, schon individuell festzumachende aber gesellschaftlichen Gruppen zuzuschreibende Motivation. Bestien entscheiden nichts, denn sie morden einfach so. Wie Yehuda Bauer einmal zum Holocaust-Gedenktag im Deutschen Bundestag gesagt hat: Die Täter waren Menschen. Wenn wir sie als Bestien betrachten, dann können wir ihre Handlungsweise nicht erklären. Nach dem Hitler-Film mit Bruno Ganz in der Hauptrolle haben sich beispielsweise viele Zuschauer beschwert, Hitler sei zu menschlich dargestellt. Aber mit der Kollegin Marina Cattaruzza würde ich hierzu sagen: Hitler war ein Mensch mit menschlichen Bedürfnissen, menschlichen Entscheidungen und auch mit einer Art Moral, auch wenn wir diese ablehnen und als verbrecherisch betrachten.

Wenn Sie mit Ihrem Buch recht haben, geht es bei der Frage der Prävention künftig nicht mehr darum, ein Staatswesen so zu verändern, dass es weniger Gewalt ausübt, sondern darum, gesellschaftliche Zustände insgesamt zu verändern.

Ja. Es reicht nicht einfach aus, eine Regierung zu stürzen. Es gibt aber noch eine weitere Konsequenz: Die ausländischen Einwirkungsmöglichkeiten sind nach meiner Ansicht kleiner als man denkt. Wenn die Verantwortung für Gewalt in vielfältigen gesellschaftlichen Interessen verwurzelt ist, dann müsste man das ja auch von außen zu steuern versuchen. Wenn es viele Gruppen, auch zivilgesellschaftliche Akteure gibt, die ohne staatliche Steuerung handeln und die sich an Massengewalt beteiligen, dann sind die von außen noch schwerer zu steuern als ein zentraler Staatsapparat. Das bedeutet: Prävention muss vor allem aus dem Inneren eines Landes kommen.

Es wird als großer Erfolg betrachtet, dass internationale Strafgerichtshöfe etwa in Rom oder Den Haag gegen die Verantwortlichen von Massengewalt vorgehen. Aber da kann man natürlich nur Straftäter und keine gesellschaftliche Gruppe verfolgen. Sind diese Hoffnungen, durch solche Verfahren Täter abzuschrecken, übertrieben?

Es hat schon die Nürnberger und Tokioter Prozesse und ihre Nachfolgeverfahren gegeben. Die haben nach 1945 auch nicht abgeschreckt. Ich glaube, es gibt keine empirische Untersuchung darüber, ob es tatsächlich einen Abschreckungseffekt gibt. Ja, es gibt Historiker, die argumentieren, dass auswärtige Interventionen oder Strafandrohungen bestimmte Massenmorde sogar intensiviert oder beschleunigt haben. Solche Diskussionen existieren etwa für den Fall Ruanda oder für die Verfolgung der Armenier im Osmanischen Reich. Denn die verfolgten Gruppen wurden im eigenen Land so dargestellt, als seien sie mit ausländischen Interessen verbunden. Was den internationalen Gerichtshof angeht: Das scheint mir noch eine relativ selektive Verfolgung zu sein. Ich werde meine Meinung ändern, wenn George W. Bush vor Gericht steht.

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32 Kommentare

 / 
  • M
    Micha0160

    @ Devrim Karahasan. Dass sich die Bereitschaft zur Gewalt und ein hoher Bildungsstand nicht einander ausschließen, konnte man im dritten Reich gut ersehen. Da gab es nicht Wenige mit akademischen Titeln, die dennoch zu Massenmördern wurden. Siehe Otto Ohlendorf oder Dr. Lange. Beide hochrangige Mitglieder der berüchtigten Einsatzgruppen.

  • D
    Danny

    Hallo an Alle :)

     

    Dann lasst uns aktiv werden und friedlich etwas ändern!

    http://www.youtube.com/watch?v=m87gvjNnFgI

    lieben Gruß

    Danny

  • DK
    Devrim Karahasan

    In der Tat zeigt dieses Interview, wie schlecht es um die Natur des Menschen bestellt ist. Er lebt in Gesellschaften, die er selbst formt, und die Unterscheidung nach Beamten und Soldaten einerseits und Arbeiter und Bauern (so als sei der Arbeiter- und Bauernstaat ein besserer Staat gewesen?) andererseits macht vor diesem Hintergrund wenig Sinn. Tatsächlich eignet sich wohl (fast) jeder zum Mörder, aber es sind nur einige wenige zum Massenmord fähig. Die Erkenntnis, dass die Abneigung zu töten mit einem gewissen Bildungsstand korrelieren muß ist selbst in dieser sich aufgeklärt gebenden Gesellschaft nicht angekommen. Dass auch Verurteilungen vor Gerichten wenig an den strukturellen Bedingungen, die Gewalt denkbar und lebbar machen, ändern, gehört ebenso zum Kanon moderner Gesellschaften, die durch ihre Gerichtsbarkeit glauben, das Problem des Bösen bzw. Unsozialen gelöst zu haben.

  • H
    Hajü

    @Bernd Goldammer

     

    das sehe ich genauso. Die leben in Saus und Braus - und haben ihr Spässchen. Damit nicht alles so völlig absurd ist, muss es einfach ein Gericht geben - und sei es ein Jüngstes Gericht, das den Tätern vor Augen führt, was ihr Handeln bewirkte und das gerechte und auch ewige Strafen verhängt.

    H.

  • H
    Hajü

    Dies zu untersuchen ist wichtig angesichts horrend naiver oder gewissenloser Handlungen und Versprechungen Kriegsführender Parteien. Das Versprechen von Vater Bush, und Sohn und deren Minister, Generäle usw. war, den Diktator zu beseitigen, der Bevölkerung die Freiheit zu geben, brächte Demokratie und wirtschaftliche Prosperität, blühende Landschaften in freier Marktwirtschaft hervor.

    Dessen sind wir alle, insbesondere die Usa eines besseren belehrt worden. Was nicht nur daran lag, dass böswillige Menschen und Terroristen es verhinderten. "die können mit ihrer Freiheit ja garnichts anfangen"....

    Noch dieses Unwort von "Nation Building" drückt doch die Hilflosigkeit aus. Exakte Brechenbarkeit spricht daraus...Dinge, die man ganz einfach hätte wissen können. Lag es am nicht gelösten Vietnamtrauma. War es Hybris? Der Weltpolizist ist zum Zyniker geworden, zum Zweifler an der Menschlichen Natur, leckt sich die Wunden... Nur bespricht er nicht öffentlich, dass sein Militär kaum eins der Ziele erreicht hat. Und das bei erschreckend wenig Substanz auf der Gegnerseite.

    Wieso funktionierte es damals bei Deutschland? Ich denke mal, Deutschland war fast komplett zerbombt, und Europa war Kriegsmüde und erschöpft... Und - es gab recht schnell ein Wirtschaftswunder... Galbraith sagte, es hätte nicht am Bombenkrieg gelegen. Im Gegenteil....

    Hajü

  • T
    Till

    Sehr wichtige Studie, die viel mehr Aufmerksamkeit erhalten sollte. Denn wenn man das Geschichtsbewusstsein oder auch den Geschichtsuntericht in den allgemein bildenden Schulen betrachtet wird man meistens nur eine verkürzte Sichtweise der Schuldzuweisung auf einzelne Täter finden. Warum sich Herr Gerlach allerdings mit dem letzten Satz des Interviews derart diskreditieren muss bleibt mir schleierhaft. Es ist nicht unberechtigt die Behauptung aufzustellen, dass die Verfolgung durch den Internationalen Gerichtshof selektiv vonstatten geht.

    Der Hinweis auf George W. Bush ist allerdings überzogen und zieht das zu befürwortende Anliegen des Herrn Gerlach leider in eine unwissenschaftliche Richtung.

  • FS
    Frank Schroeder

    "Die Regierung zu stürzen reicht nicht" - Könntet Ihr bitte noch nachkorrigieren, welche der vielen Varianten aufgrund fehlender Zeichensetzung gemeint ist? "Die Regierung - zu stürzen reicht nicht" oder "Die Regierung zu - stürzen reicht nicht" ('zu' = bedröhnt, aber dann wäre 'Stürzen' groß geschrieben, allerdings...) oder "Die Regierung zu stürzen, reicht nicht" oder "Die Regierung zu stürzen reicht - nicht?" Danke auch! Ohne Zeichen ist der Satz Dada. Aber warum eigentlich nicht...?

  • R
    ruemont

    als eine Folge STAATLICHEn HANDELnS

     

    taz warz.

     

     

    liest niemand mehr korrektur?

  • MM
    Mirjam Meyer

    Interessanter Ansatz, werde den Artikel mal speichern.

    Warum Kommentatoren den Poesie-Philosophen Fromm allerdings zitieren, bleibt mir verschlossen. Marx ist ja in seinen Erkenntnissen missbraucht worden, die Schlüsse von Fromm haben aber nun mal keinen Bezug zu seiner Empirie. Ein richtiger Trottel der Hr. Fromm.

  • F
    Fleisskarte

    Wir sind das Volk und das Volk besteht aus mir und den anderen. Einfach, oder? Der Kommentarverlauf ist mir zu verkopft und distanziert. Es geht um die eigene Agressivität und um die Frage, was passieren könnte, damit ich (als vermeintlich "zivilisierter" Mensch) mich an einem Massenmord beteilige. Der Blick nach Indonesien oder Afghanistan ist da eher hinderlich.

  • S
    schulhaus

    Die Bereitschaft zur Aggression ist immer vorhanden, der Entschluss dazu steht fest.

    Es geht dann lediglich noch um einen oder mehrere gesellschaftlich produzierte "Anlässe", "Schuldzuweisungen" usw.

    Wenn, wie geschehen, IM Hauptbahnhofsgebäude einer Stadt zwei Jugendliche Fußball spielen und auf die Bitte hin, damit doch aufhören zu wollen, sofort - instantan, ansatzlos - zwei FRAUEN krankenhausreif prügeln, dann liegt die Überlegung nahe, dass diese Salzknaben eben nicht provoziert wurden (die übliche faule Ausrede), sondern selbst provoziert haben: Ihr Entschluss, jemanden zu verprügeln, stand fest; also haben sie mittels Spiel am öffentlichen, dafür nicht vorgesehenen Ort, eine Falle aufgebaut. Hätte irgendeine Security-Truppe sie hinausgeworfen - z.B. auf Bitten der Bahnhofsleitung, hätten sie ihre Falle eben woanders aufgebaut. Denn zur Logik des Fallenstellens und der Gewaltausübung gehört zwingend, dass Schwächere angegriffen werden - mit der Security hätten sich die beiden vermutlich allenfalls verbal angelegt.

  • E
    Efal

    Schon Adorno hat sich gefragt wo nach 1945 auf einmal die ganzen Demokraten übernacht hergekommen sind...

  • P
    pamuk

    @ Peter A. Weber

     

    "Es würde nicht schaden, wenn sein "Haben oder Sein"

    zur Pflichtlektüre in den Schulen erhoben würde."

     

    ein guter deutschlehrer verpflichtete uns dazu dieses buch zu lesen.es prägte mich zu tiefst.

  • H
    hto

    "Es existiert aber eben auch eine wichtige und in der Forschung bisher unterschätzte Rolle von verschiedenen Gruppen aus der Zivilbevölkerung aus verschiedenen Interessen heraus, ..."

     

    - die URSACHE aller Probleme unseres "Zusammenlebens" wie ein blödsinniges Krebsgeschwür, ist der im Zeitgeist nun "freiheitliche" Wettbewerb um die Abhängig- und Begehrlichkeiten der Hierarchie in materialistischer "Absicherung" von "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei"!!!

     

    Könnt ihr wirklich nicht aufhören mit diesem intrigant-profitorientiertem Tanz um den heißen Brei, der doch nur der Konfusion in Überproduktion von systemration. Kommunikationsmüll dient - und wenn ihr schon keine wahrhaftig-befriedigenden Antworten habt, dann wenigstens interessante wie überraschende Fragen stellen???

     

    Der Bildung zu Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche ein Ende, für ein GLOBAL unkorrumpierbares MENSCHENRECHT auf Nahrung, Wohnen und Gesundheit, mit allen daraus MENSCHENWÜRDIG resultierenden Konsequenzen / Möglichkeiten.

  • R
    rspca

    Mit diesem Interview ist wieder einmal ein schlagender Beweis für die Schlechtigkeit der Natur des Menschen gegeben. Totalitäre Systeme (und nicht nur solche!) leben eben nicht nur von ihren Machtstrukturen, sondern werden auch durch die Unterstüzung ihrer Bürger am Leben gehalten! Der Gedanke daran, daß Rassismus und Intoleranz weiterhin wohl verbreitete Laster in jeder Gesellschaft sein werden (mit den sattsam bekannten Folgen), macht diese Welt nur schwer erträglich. Das Potential zum spontanen, kollektiven Mmorden wird wohl auf ewig in dieser Spezies innewohnen.

  • PA
    Peter A. Weber

    Gesellschaftscharakter nach Erich Fromm

     

    Wie individuelle psychische und soziale gesellschaftliche Phänomene zusammenhängen, sich ergänzen und aufeinander aufbauen, das hat Erich Fromm schon vor Jahrzehnten anschaulich dargelegt z.B. in seinen Büchern

     

    - Die Seele des Menschen

    - Über den Ungehorsam

    - Anatomie der menschlichen Destruktiviät

     

    Insbesondere kommt Fromm der Verdienst zu, daß er sich von Freud und seiner Triebtheorie gelöst hat, und die Untrennbarkeit von psychologischen sowie soziologischen Phänomenen und Entwicklungen aufgezeigt hat. In seinen Ausführungen über die "indivduelle und gesellschaftliche Charakterbildung" beweist er meiner Meinung nach (ähnlich wie Marx - aber mit anderer Zielsetzung) die Auswirkungen des Wirtschaftssystems auf die Psyche und das menschliche Verhalten.

     

    Es würde zu weit führen, ins Detail zu gehen. Interessierten empfehle ich die Werke von Fromm. Es würde nicht schaden, wenn sein "Haben oder Sein"

    zur Pflichtlektüre in den Schulen erhoben würde.

     

    Es könnte den Gehalt zeitgenössischer Untersuchungen über diese Thematik gewiss nicht schaden, wenn sie sich auf Fromms Erkenntnisse stützen würden.

  • PA
    Peter A. Weber

    Gesellschaftscharakter nach Erich Fromm

     

    Wie individuelle psychische und soziale gesellschaftliche Phänomene zusammenhängen, sich ergänzen und aufeinander aufbauen, das hat Erich Fromm schon vor Jahrzehnten anschaulich dargelegt z.B. in seinen Büchern

     

    - Die Seele des Menschen

    - Über den Ungehorsam

    - Anatomie der menschlichen Destruktiviät

     

    Insbesondere kommt Fromm der Verdienst zu, daß er sich von Freud und seiner Triebtheorie gelöst hat, und die Untrennbarkeit von psychologischen sowie soziologischen Phänomenen und Entwicklungen aufgezeigt hat. In seinen Ausführungen über die "indivduelle und gesellschaftliche Charakterbildung" beweist er meiner Meinung nach (ähnlich wie Marx - aber mit anderer Zielsetzung) die Auswirkungen des Wirtschaftssystems auf die Psyche und das menschliche Verhalten.

     

    Es würde zu weit führen, ins Detail zu gehen. Interessierten empfehle ich die Werke von Fromm. Es würde nicht schaden, wenn sein "Haben oder Sein"

    zur Pflichtlektüre in den Schulen erhoben würde.

     

    Es könnte den Gehalt zeitgenössischer Untersuchungen über diese Thematik gewiss nicht schaden, wenn sie sich auf Fromms Erkenntnisse stützen würden.

  • H
    Heidi

    tendenziös.

  • RS
    Rudi Schiff

    Was tut die EU gegen die Naziwiederbeleber?: NPD, FPOe/K, BZOe, Geert Wilders, Ungarn:Orban-Jobbik, die Le Pens, "wahre Finnen" ...

  • Z
    Zion

    Völkermorde werden ab heute vor allem als eine Folge jüdischen Handelns betrachtet.

  • S
    suswe

    Diese Welt sähe sicher anders aus, wenn jeder Mensch am Anfang seines Lebens die Bedingungen hätte, die seine Seele zum Wachsen braucht. Dann wären Zivilgesellschaften ihre Institutionen nicht für pauschalisierte Verläumdungsstrategien empfänglich und so weiter.

    Man lese dazu noch einmal Alice Miller

  • H
    hto

    @go west

     

    Nehmen wir nochmal die Hooligans. Wenn die Sinnsuche des Menschen in GLEICHERMAßEN Bewußtseinsschwäche konsum- und profitautistisch konfusioniert / bewußtseinsbetäubend manifestiert wird, dann ist solch Symptomatik weder Phänomen, Wunder oder ... - der "freiheitliche" Wettbewerb im geistigen Stillstand!?

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Ab der frühen Neuzeit war die Staatenbildung so weit gediehen, dass nur noch kriege ZWISCHEN STAATEN ernsthaft geführt werden können.(Foucault, aber kann sich auch jeder selbst "überlegen").

    Innerstaatlich wurde also das Gewaltmonopol "durchgesetzt".

    Dehalb ist bei Massengewalt schon der Staat das Mass aller Dinge.

    Geht er gegen die Gewaltäter nicht vor, beeinträchtigt er seien Funktionsfähigkeit.

     

    Das ist in Afghanistan so, da ist in allen andern "Bürgerkriegsländern" auch so.

     

    Der Staat ist eben ein "Ganzes", hierarchisiert

    und ein große dominierde soziale Maschine. Die bei Dysfunktieon repariert wird unter öffentlicher Kontrolle.

     

    Die "Megamaschine " von Lewis Mumford.

     

    Sollte sich jeder als Realmeatpher merken und sogar lesen. Ist in Soziologenkreisen sehe sehr einflussreich (mit "die Stadt") und recht einfach geschrieben.

     

    Ich meine, weil das Differenzdenken ja gerade diese "falschen" Totalisierungen, die existieren, anprangern.

    Die kann man nicht Wegdenken, auch nicht wissenchaftlich.

    Die inneren Differenziertheit des Staates ist kein"Unabhängigkeit" von einander.

    Es gibt da "Schaltpläne"....

  • GW
    go west

    @hto

     

    die vorstellung, dass eine bevoelkerung keine gewalt ausuebt durch im uebrigen jeden auch z.b. sozialistischen geglaubten satz ist einfach naiv und wissenschaftlichkeitsfern.

     

    nehmen wir mal gewalt durch hooligans. ist doch in der regel quatsch zu sagen, da waere die wirtschaft oder der staat schuld.

     

    die oeko-sozialistische vorstellung vom guten armen arbeiter und die boesen "da oben" ist gerade EIN grund fuer echte gewalt gewesen, diese voellig fehlende reflektion.

     

    ebenso auf allen moeglichen linken demos, die gewalttaeter.

     

    ei

  • H
    hto

    Eine Gedenktafel in meiner Heimatstadt:

     

    HIER ÜBTE WÄHREND DES NS-REGIMES

    DIE GEHEIME STAATSPOLIZEI (GESTAPO)

    VON 1939 - 1945 AN DER UNTERWESER

    IHRE GEWALTHERRSCHAFT AUS

     

    ANDERSDENKENDE WURDEN

    IN DIESEM HAUS GEPEINIGT

    UND GEFOLTERT

     

    - ÜBTE war doch wohl VERRICHTETE!?

    - IHRE Gewaltherrschaft war doch wohl UNSERE!?

    - ANDERSDENKENDE die gibt es doch auch heute nur sehr sehr spärlich und werden auch weiterhin GEPEINIGT UND GEFOLTERT, mit den stumpfsinnig-zynischen Symptomatiken des zeitgeistlich-dümmlichen Kreislaufes im nun "gesunden" Konkurrenzdenken des "freiheitlichen" Wettbewerbs!?

  • V
    vogtländer

    noch nie hat bevölkerung etwas böses getan, noch nie. massenmord nicht.

     

    wenn bevölkerung an einem prognom teilgenommen hat oder es angeblich selbstständig begonnen und durchgeführt hat. - wie gesagt angeblich.

    den forschern, später, also heute und morgen, von angeblichen gestern und vorgestern oder vorvorgestern durch das volk verursachten prognomen oder massenmorden, fehlt grundsätzlich und immer das wissen um jene unterhaltungen, kommunikation, in diesem volk, die kurz vor dem auslösen des massenmords zum auslöser des massenmordes wurde.

    es waren immer und ausschließlich aufforderungen und aufrufe von bediensteten des staates, der sich gewinn durch diese massenmorde erwartete.

    kein bauer kein arbeiter, kein angestellter auf unserer erde wird sich in einem massenmord an anderen beteiligen ohne aufgehetzt, aufgedordert oder eine belohnung versprochen bekommen zu haben beteiligen.

     

    sobald eine belohnung im spiel ist, ist der bauer, arbeiter oder angestellte automatisch und logischerweise anhängig beschäftigter des staates, der diesen massenmord begehen möchte.

    in der neuzeit ist immer das landeseigene beamtentum auslöser vopn weltkriegen.

    nie ein arbeiter oder bauer.

     

    wer derartiges feststellen sollte, oder ein buich darüber verfasst und diese meinung vertritt, irgendein volk hätte ohne aufforderung von beamten oder führern von wirtschaft eine massenmord begonnen, arbeitet nicht sauber, nicht wissenschaftlich.

     

    arbeiter, angestelte und bauern, können qua amt schon keinen massenmord begehen.

     

    allein beamte, wahlbeamte und soldaten sind dazu in der lage. wobei der offizier immer auch beamter ist.

     

    so ist das leben.

  • H
    hto

    "Es existiert aber eben auch eine wichtige und in der Forschung bisher unterschätzte Rolle von verschiedenen Gruppen aus der Zivilbevölkerung aus verschiedenen Interessen heraus, ..."

     

    - die URSACHE aller Probleme unseres "Zusammenlebens" wie ein blödsinniges Krebsgeschwür, ist der im Zeitgeist nun "freiheitliche" Wettbewerb um die Abhängig- und Begehrlichkeiten der Hierarchie in materialistischer "Absicherung" von "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei"!!!

     

    Könnt ihr wirklich nicht aufhören mit diesem intrigant-profitorientiertem Tanz um den heißen Brei, der doch nur der Konfusion in Überproduktion von systemration. Kommunikationsmüll dient - und wenn ihr schon keine wahrhaftig-befriedigenden Antworten habt, dann wenigstens interessante wie überraschende Fragen stellen???

     

    Der Bildung zu Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche ein Ende, für ein GLOBAL unkorrumpierbares MENSCHENRECHT auf Nahrung, Wohnen und Gesundheit, mit allen daraus MENSCHENWÜRDIG resultierenden Konsequenzen / Möglichkeiten.

  • R
    rspca

    Mit diesem Interview ist wieder einmal ein schlagender Beweis für die Schlechtigkeit der Natur des Menschen gegeben. Totalitäre Systeme (und nicht nur solche!) leben eben nicht nur von ihren Machtstrukturen, sondern werden auch durch die Unterstüzung ihrer Bürger am Leben gehalten! Der Gedanke daran, daß Rassismus und Intoleranz weiterhin wohl verbreitete Laster in jeder Gesellschaft sein werden (mit den sattsam bekannten Folgen), macht diese Welt nur schwer erträglich. Das Potential zum spontanen, kollektiven Mmorden wird wohl auf ewig in dieser Spezies innewohnen.

  • PA
    Peter A. Weber

    Gesellschaftscharakter nach Erich Fromm

     

    Wie individuelle psychische und soziale gesellschaftliche Phänomene zusammenhängen, sich ergänzen und aufeinander aufbauen, das hat Erich Fromm schon vor Jahrzehnten anschaulich dargelegt z.B. in seinen Büchern

     

    - Die Seele des Menschen

    - Über den Ungehorsam

    - Anatomie der menschlichen Destruktiviät

     

    Insbesondere kommt Fromm der Verdienst zu, daß er sich von Freud und seiner Triebtheorie gelöst hat, und die Untrennbarkeit von psychologischen sowie soziologischen Phänomenen und Entwicklungen aufgezeigt hat. In seinen Ausführungen über die "indivduelle und gesellschaftliche Charakterbildung" beweist er meiner Meinung nach (ähnlich wie Marx - aber mit anderer Zielsetzung) die Auswirkungen des Wirtschaftssystems auf die Psyche und das menschliche Verhalten.

     

    Es würde zu weit führen, ins Detail zu gehen. Interessierten empfehle ich die Werke von Fromm. Es würde nicht schaden, wenn sein "Haben oder Sein"

    zur Pflichtlektüre in den Schulen erhoben würde.

     

    Es könnte den Gehalt zeitgenössischer Untersuchungen über diese Thematik gewiss nicht schaden, wenn sie sich auf Fromms Erkenntnisse stützen würden.

  • PA
    Peter A. Weber

    Gesellschaftscharakter nach Erich Fromm

     

    Wie individuelle psychische und soziale gesellschaftliche Phänomene zusammenhängen, sich ergänzen und aufeinander aufbauen, das hat Erich Fromm schon vor Jahrzehnten anschaulich dargelegt z.B. in seinen Büchern

     

    - Die Seele des Menschen

    - Über den Ungehorsam

    - Anatomie der menschlichen Destruktiviät

     

    Insbesondere kommt Fromm der Verdienst zu, daß er sich von Freud und seiner Triebtheorie gelöst hat, und die Untrennbarkeit von psychologischen sowie soziologischen Phänomenen und Entwicklungen aufgezeigt hat. In seinen Ausführungen über die "indivduelle und gesellschaftliche Charakterbildung" beweist er meiner Meinung nach (ähnlich wie Marx - aber mit anderer Zielsetzung) die Auswirkungen des Wirtschaftssystems auf die Psyche und das menschliche Verhalten.

     

    Es würde zu weit führen, ins Detail zu gehen. Interessierten empfehle ich die Werke von Fromm. Es würde nicht schaden, wenn sein "Haben oder Sein"

    zur Pflichtlektüre in den Schulen erhoben würde.

     

    Es könnte den Gehalt zeitgenössischer Untersuchungen über diese Thematik gewiss nicht schaden, wenn sie sich auf Fromms Erkenntnisse stützen würden.

  • H
    Heidi

    tendenziös.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Was geschieht, wenn die libyschen Rebellen ihre talibanische Herkunft nach ihrer Machtübernahme doch nicht verbergen können? Auf welche Zukunft haben Frankreich, die USA und die Nato- Aggressoren und all ihre talibanischen Waffenbrüder die libysche Bevolkerung zurückgebombt? Seit es Menschen gibt, ist Obama die perfekteste Kaschierung von Angriffskriegen gelungen. Sogar den Friedensnobelpreis hat er entlarvt. Wer sich angesichts dieser Schandtaten fürt die Annahme dieses Preises ekelt mag ihn zurückgeben. Das wäre eine humanistische Großtat. Alle an diesen Verbrechen beteiligten Bandenmitglieder müssten verurteilt werden. Sie werden es aber auf absehbare Zeit nicht! Und damit wird das eigentliche Problem sichtbar.