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Laternenumzüge zu St.MartinGema kassiert bei Martinszügen ab

Kindergärten müssen 56 Euro bezahlen, wenn sie für Martinszüge aktuelles Liedmaterial auf Zettel kopieren. Die Gema sagt: Wer nicht zahlt, handelt illegal.

Ein Moment, in dem man eher nicht an Urheberrecht denkt: Martinszug. Bild: dpa

MÜNCHEN/BERLIN dpa/taz | Wenn in dieser Woche hunderte Kinder mit ihren Laternen zum Martinszug aufbrechen, kann es für deren Kindergärten teuer werden: Der Musikrechte-Verwerter Gema betont, dass für das Kopieren aus Liederbüchern häufig Lizenzgebühren fällig werden.

Häufig werden jedoch keine Lizenzgebühren gezahlt. Eltern oder Betreuer stellen ohne besondere Beachtung der rechtlichen Lage kleine Hefte zusammen, die anschließend beim Laternenzug mitgeführt werden. Kindergärten und andere Gruppen begehen dabei mitunter Lizenzverstöße.

Noten und Texte älterer Lieder, deren Urheberrecht bereits erloschen ist, dürfen beliebig oft vervielfältigt werden. Der Urheberschutz endet 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers oder Bearbeiters.

Das klassische Martinslied „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ etwa stammt aus dem 19. Jahrhundert - es darf also problemlos kopiert werden. Und der Klassiker „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ soll bereits im 18. Jahrhundert in Norddeutschland verbreitet gewesen sein.

Die in München ansässige Gema betonte: „Traditionelles Liedgut wie St.-Martins- oder auch Weihnachtslieder sind in der Regel urheberrechtlich nicht mehr geschützt.“ Allerdings gäbe es auch eine Reihe moderner Lieder zum Martinstag. Dazu machte die Gema unmissverständlich klar: Wer diese Lieder einfach aus den Liederbüchern kopiere, um etwa ein Liedheft für Eltern und Verwandte zu basteln, handle illegal.

Zuständig ist die Verwertungsgesellschaft (VG) Musikedition. Sie vertritt Verlage, die Liedbücher veröffentlichen. Die Gema tritt in diesem Fall lediglich als Inkassounternehmen für die VG auf. Gemeinsam habe man 2009 den Kindergärten in Deutschland einen Lizenzvertrag angeboten, sagte der Geschäftsführer der VG, Christian Krauß, am Mittwoch.

„In der Vergangenheit gab es für Kindergärten keine Möglichkeit, legal Kopien von einzelnen Liedern anzufertigen.“ Die Kindergärten hätten sich die Liederbücher kaufen müssen, um durchs Kopieren die Urheberrechte nicht zu verletzen, betont die VG in einer Stellungnahme.

Mit einem Lizenzvertrag hätten die Kindergärten rechtliche Klarheit, argumentierte Krauß. „Denn es gibt in Deutschland ein absolutes Kopierverbot für Noten.“ Dafür müssen die Kindergärten allerdings zahlen. Die Vereinbarung sieht vor, dass für bis ezu 500 Kopien 56 Euro pro Jahr fällig werden. Kirchliche oder kommunale Kindergärten müssen 44,80 Euro zahlen.

Der Beitrag sei eine „kleine Kompensation für nicht verkaufte Liederbücher“, sagte Krauß. Schließlich seien Publikationen für Kinderlieder meist sehr aufwendig. Auch Peter Hempel von der Gema kann den Vorwurf von „Abzocke“ nicht nachvollziehen. Der Augsburger Allgemeinen sagte er: „Ich kann mir den Aufschrei nicht erklären. Wir denken, dass es so für die Einrichtungen sinnvoller ist als vorher.“

Christian Krauß, Geschäftsführer der VG Musikedition, sagte gegenüber der taz, dass zurzeit rund 3.500 Kindergärten den angebotenen Lizenzvertrag nutzen. Er betont jedoch, das es sich dabei um eine grobe Schätzung handle.

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65 Kommentare

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  • K
    Kinderfreunde

    An wen muß ich mich wenden, wenn ich meine Atemluft bezahlen möchte?

  • G
    Gnöthie

    Es ist ja eigentlich anzusehen als "Ersatz" von entgangenen Geldern der Verkäufe im Internet. Da wird sich jetzt an der Kinderschar gütlich getan, anstatt damals die Zeichen der Zeit zu erkennen und nutzen. Dafür sollen jetzt Kindergärten und der Steuerzahler wieder bluten und wenn ein Kind schon kein "Hänschen klein" mehr singen darf, ohne das gleich das SEK vor der Tür steht, dann gute Nacht Deutschland.

  • R
    rauhfuß

    @floydpínk

    warum zur hölle muss ich dann für jedes sche#ß Lied für die Gema bestätigen, dass es vom mir ist? Meine Lieder kann sich jeder runterladen, auch wenn pinkfloyd damit nich klar kommt.

     

    Gema ist Schikane, Mafia und Profitgier, das ist meine Meinung und dabei bleibe ich

  • SP
    Sascha Pascal

    Ich glaub jeder Urheber sollte wenn er so nen Vertrag bekommt zwei Punkte groß in den Vertrag reinschreiben:

     

    1. Wer für meine Titel zu zahlen hat, entscheide ich auf Grundlage des Urheberrechts, dass es mir als Urheber gestattet, bestimmte Bevölkerungsgruppen von der Pflichtzahlung zu entbinden.

     

    2. Sollte der Musikverlag Punkt 1 nicht folgen, wird dieser Vertrag ungültig und sämtliche Verwertungsrechte fallen auf mich zurück.

     

    Die Urheber sind nämlich heutzutage größtenteils durch Knebelverträge dazu gezwungen, den Entscheiden der Musikverlage und der GEMA Folge zu leisten.

     

    Eigentlich hilft dagegen nur eines: Auf den ganz großen Reibach zu verzichten und niemals Mitglied bei GEMA oder einem Musikverlag werden, das Internet ermöglicht die Selbstvermarktung, das ist immer besser als diese Aasgeier.

     

    Aber zum Glück gibt es ja auch Künstler wie Rolf Zuckowski, die auf ihrer Homepage die Texte und Griffe zu ihren Liedern frei stellen, damit Kindergärten und Schulen sie singen können. Gibt halt auch noch intelligente Komponisten.

  • J
    Julian

    Ich finde einige Kommentare hier echt lachhaft - ja fast schon gemein. Macht der Kapitalismus denn noch nicht mal vor Kindern halt? Ich meine wir reden hier von Liedern, welche den Kindern an diesem Tag ein schönes Fest bereiten wollen. Zu meiner Zeit haben wir in der Grundschule auch oft Lieder gesungen, welche irgednwo Urheberrechtlich geschützt waren, jedoch hier direkt die Hand offen zu halten ist genau das, was unser Bildungssystem kaputt macht! Die Gema sollte sich lieber mal an vater Staat wenden und ein Konmzept ausarbeiten, worin bestimmte Anlässe und Aufführungen frei sind. SPrich: Lieder zu singen oder mit einer Gitarre zu begleiten ist etwas anderes, als eine CD öffentlich auf einem Weihnachtsmarkt zu spielen. Es ist echt zum kotzen, wie einige hier sonst immer über unser Bildungssystem jammern und das die Kinder ja immer nur veraltetes Lehrmaterial hätten, aber dann, wo sie mal einen schönen Moment haben können, meckern hier einige rum als ob dieser Anlass und die dadurch nicth gezahlten Gema-Gebühren ihren finanziellen Ruin bedeuten würden! Diese Aktion der Gema ist genau so dreist wie die Abmahn-Masche von 3P und sie sorgt nur noch für mehr Hass auf die Musikindustrie und für weniger einsicht, wenn es um den legalen Erwerb von Musik geht. Armes Deutschland...

  • L
    Lope

    Wer mit den Wölfen heulen will, der heult eben bei der GEMA!

    Dazu wird allerdings keiner gezwungen. Auch die nicht, die fest glauben wollen, es gäbe so etwas wie geistiges Eigentum. Das haben sie natürlich ganz allein geschaffen, nichts davon ist abgekupfert oder in irgendeiner Weise inspiriert. Denn diese weltfernen Hardliner bauen sich ihre Instrumente selbst und versenken sich für Jahre in einen autarken Think Tank damit ja nichts von außen an sie heran dringen kann, was eventuell geistiges Eigentum von andern sein könnte. Mit ihrem Werk aus der Gruft gehen dann diese unabhängigen Denker zur GEMA damit diese sich um die Verwertung ihrer einmaligen Werke kümmert.

    Es gibt genügend GEMA freie Musik und selbst ein Lied zu schreiben ist die einfachste Art kreativ zu sein. Zur GEMA laufen sollte man damit aber nicht, sondern wie es zu Martin üblich ist, wäre es angebracht seine Musik mit den Anderen zu Teilen. Wenn alle Kindergärten sich in Sachen Musik GEMA frei austauschen, dann haben wir bald genug stoff für viele Martinsfeste. Die GEMA braucht sowieso keiner der wirklich was auf dem Kasten hat - eher was für möchtegern - Musiker die glauben sie machen etwas gaaaanz einzigartiges ohne fremde Hilfe.

    Sorry, aber darüber könnte man (gäbe es keine GEMA) nur lachen.

    Dieser Beitrag zu den Kommentaren ist übrigens nicht kostenpflichtig.

  • F
    Freiheit

    Wenn ich Noten und Texte kopieren will, dann mach ich dass. Wenn ich sie an ein paar Freunde oder Bekannte weitergeben will, dann mach ich dass.

     

    Wenn ich CD, Videos kopieren will, dann mach ich dass!

     

    Ich bin keines Menschen Eigentum ich pfeif auf eure Regeln und Gesetze!!

  • T
    thinktheworld

    Die leute sind echt armselig...

     

    Ich mein was soll das??? demnächst müssen wir noch geld bezahlen nur um musik privat zu hören -.-

     

    Dagegen müsste echt was unternommen werden!!!

  • F
    foxfoobar

    @TAZ: Soweit ich mich noch entsinnen kann, sind keinerlei GEMA-Gebühren zu entrichten, wenn man die Liedtexte handschriftlich kopiert. Daher würde ich mal allen Kindergärten raten, im Laufe der Zeit ein Repertoire an handschriftlich kopierten Liedertexte anzulegen. Wie es mit einer Kopie eines per Handschrift kopierten Liedertextes aussieht, weis ich allerdings nicht.

     

    Grüße...

  • RR
    RA Redmännchen

    Hat der mit den Pferdefüssen euch mal wieder Marien in Martin umbenannt? sTeueremark? Und die symbolisierten Brandlegefackeln für die Sündagoge gibts wohl gleich dazu. der kann gleich mal latrinensuabverlecken dann merkt er mal was "stallgeruch" und revier markiieren ist.

  • R
    rakikiller

    Seit wann können in Deutschland Kindergartenkinder Noten oder Texte lesen?

    Die illegal produzierten "Liederbücher" braucht man, weil die Mehrzahl der Eltern mittlerweile so verblödet sind, daß sie diese Lieder nicht mehr auswendig singen können.

    Armes Deutschland! - aber für Dummheit oder Faulheit soll man ruhig bezahlen!

    In Frankreich z.B. werden die Texte der Lieder in der Vorschule von den Kindern von der Tafel abgeschrieben.

    Das hat 2 Effekte - man lernt schreiben und merkt sich den Text besser. Daheim üben die Eltern üben diese Lieder mit den Kindern. Somit kann jeder - Alt und Jung - die Melodie und den Text - und das nicht nur zu St. Martin,

    Vielleicht sollten wir mal von unseren Nachbarn was lernen und nicht immer los heulen oder los schreien!

  • M
    Martin

    Hmm...Ich sehe kein Problem. Wer zu einfallslos ist, selbst Texte zu dichten und Lieder zu erfinden, muss eben bezahlen. Unsere deutsche Kopierkultur ohne Würdigung des Urhebers treibt mich ohnehin bald in den Wahnsinn.

    Und z.B. im Kindergaren schon die Seelen der kleinen Schützlinge nicht individuell zu fördern, sondern durch massive Gruppenkultur und Mitsingpflicht bei noch so blödseligen Liedern (das ungebrochene Im-Trommelfeuer-Zetern von Gegenständen der akustischen Kriegsführung wie "Weihnachtsbäckerei" etc. ...argh")ein einziges Kollektivkind zu schaffen, das quasi von der Pieke auf gelernt hat, sich anderer Leute Gedankengut anzueignen, ohne Sinn oder Legalität dieser Absorption zu erfragen, ist m.E. wesentlich grausamer und imperialistischer als es alle GEZs und GEMAS sein können. Entschuldigung.

    Wer den kleinen Kindern immer dasselbe, immer das Gleiche, niemals aber auch nur einen noch so kärglichen Sprössling von Abwechslung einflößen zu müssen glaubt, der dürfte doch auch mit einem einzigen und kostenlosen Universal-Lied auskommen - z.B. der deutschen Nationalhymne.

    Ich hasse kulturelle Kettenraktionen. Die Leute lassen sich mit irgendeiner Mode, einem Zwangsgeschmack oder einem Erziehungsstil beschießen und geben dafür dern Kern ihrer Identität - ihre eigene Originalität - auf. Grausam.

  • M
    Martin

    Hmm...Ich sehe kein Problem. Wer zu einfallslos ist, selbst Texte zu dichten und Lieder zu erfinden, muss eben bezahlen. Unsere deutsche Kopierkultur ohne Würdigung des Urhebers treibt mich ohnehin bald in den Wahnsinn.

    Und z.B. im Kindergaren schon die Seelen der kleinen Schützlinge nicht individuell zu fördern, sondern durch massive Gruppenkultur und Mitsingpflicht bei noch so blödseligen Liedern (das ungebrochene Im-Trommelfeuer-Zetern von Gegenständen der akustischen Kriegsführung wie "Weihnachtsbäckerei" etc. ...argh")ein einziges Kollektivkind zu schaffen, das quasi von der Pieke auf gelernt hat, sich anderer Leute Gedankengut anzueignen, ohne Sinn oder Legalität dieser Absorption zu erfragen, ist m.E. wesentlich grausamer und imperialistischer als es alle GEZs und GEMAS sein können. Entschuldigung.

    Wer den kleinen Kindern immer dasselbe, immer das Gleiche, niemals aber auch nur einen noch so kärglichen Sprössling von Abwechslung einflößen zu müssen glaubt, der dürfte doch auch mit einem einzigen und kostenlosen Universal-Lied auskommen - z.B. der deutschen Nationalhymne.

    Ich hasse kulturelle Kettenraktionen. Die Leute lassen sich mit irgendeiner Mode, einem Zwangsgeschmack oder einem Erziehungsstil beschießen und geben dafür dern Kern ihrer Identität - ihre eigene Originalität - auf. Grausam.

  • CC
    Claus Carstensen

    Wir brauchen dringend neben den Kameras auf Plätzen und Bahnhöfen und Supermärkten und Läden dazu noch die Mikrofone.

     

    Ich bin ehrlich: Immer wieder fange ich an, Melodien zu pfeifen, und oft auch länger. Mea maxima culpa!!!

     

    Die GEMA kann ja in ein paar Stasi Center invewstieren, wo musik-affine Ein-Euro-Jobber sich verdächtige Personen anhören und den Kanzleien weitermelden.

     

    Parallel kann dem Volk eine Flatrate angeboten werden, das Singen, Pfeifen und Summen straffrei stellt.

  • R
    rolff

    Ach GEMA, könntest Du nicht auch die Gebühren für das was in Sendungen wie "Musikantenstadl", "Ein Abend mit..." usw. drastisch anheben, damit das alles nicht mehr gespielt werden kann?

  • DS
    Dr. Schreck

    Die GEMA wieder. Ich selber mache Musik und wäre froh und glücklich, davon leben zu können. Wenn ich mich dabei aber auf die GEMA verlassen müsste (mit der Kollegen von mir - keiner bei der GEMA wohlgemerkt - sich trotzdem unter horrenden Forderungen seitens der Verwertungsgesellschaft herumschlagen müssen), bliebe ich genauso arm wie ich es jetzt bin, ohne GEMA und ohne Einnahmen aus meiner Musik.

     

    Denn, und hier, lieber Sisalbaum, liegt eben das Problem mit dieser Organisation, die GEMA kümmert sich einen Scheiß um die finanzielle Entschädigung der allermeisten Musiker. Im Gegenteil: Andere Kollegen von mir, bei der GEMA gemeldet, sehen nix von irgendeinem Geld, und die, die nicht bei der GEMA gemeldet sind, haben dauernd Ärger mit denen, weil die es nicht wahrhaben wollen, dass es Leute gibt, die mit ihnen nichts zu tun haben wollen.

     

    Als selbst "Kunstschaffender" bin ich natürlich dafür, dass man meine Arbeit auch honoriert. Aber ich überweise meinen Betrag vom Schuster ja auch nicht an irgendeine Organisation, die dem Schuster nichts abgibt, sondern an Deichmann weiterüberweist. Ich bezahle den Schuster.

     

    Dieses ganze System funktioniert nicht, weil weder die GEMA noch viele Musikhörer ehrlich genug sind, das Geld denen zu geben, die die Arbeit hatten.

     

    Musik ist ein Kulturgut, ein geistiges Eigentum und vor allem ein Arsch voll Arbeit, was zwar vom typischen "illegalen" Downloader auch nicht wirklich honoriert wird, aber und vor allem nicht von denen, die behaupten, sie würden uns Musiker vertreten. Weg mit der GEMA, hin zu einem Bewußtsein, das Musik nicht als selbstverständliche Wegwerfware betrachtet. Keiner von beiden hat Respekt vor den Künstlern.

     

    Dasselbe gilt übrigens auch für Filme und Bücher.

     

    MfG, Dr. E. Schreck

  • JV
    Joe Völker

    was wir brauchen, ist eine breitere Akzeptanz, wieso der Schutz geistigen Eigentums richtig und wichtig ist.

     

    das erreicht man durch Information der Verbraucher.

     

    Vor allem erreicht man es aber durch eine GEMA, die transparent und fair ausschüttet, kleine Komponisten und Musiker nicht abzockt, den Schulhof nicht unter Generalversacht stellt und sich Kulturgütern gegenüber nachsichtig zeigt. Musizieren im Kindergarten ist ein solches Kulturgut.

  • B
    brainmatsch

    @Sisalbaum:

     

    mh stimmt. man zahlt mit dem toner / farbpatrone schon GEMA Gebühren, genauso wie mit dem Kopierpapier. also kann man noch ein drittes mal abkassieren. stimmt ein Brötchen was du kaufst bezahlst du auch drei mal.

  • HV
    Hartzog von Hartzegowina

    Ich habe ein Problem mit meinem Nachbarn. Er singt nämlich immer unter der Dusche, laut und falsch, aber sehr textsicher. Ich habe den Verdacht, daß er sich die Texte aus dem Internet runterläd und keine Gema-Gebühren entrichtet! Gibt es ein Formular von der Gema, mit dem ich ihn anschwärzen kann?

  • K
    Karl

    @Sisalbaum:

    >>Andere Rechte, z.B. das Eigentumsrecht, werden fröhlich von einer Generation zur nächsten vererbt, über mehr als insgesamt 70 Jahre.

  • FM
    fritz Muller

    Wie lange läßt sich der Deutsche Bürger diesen Schwachsinn noch bieten. Was mögen da wohl unsere Kinder über soviel Verblödung der Republik denken

  • M
    Mutter

    Ich schließe mich dem Typen der ... an. Grundsätzlich sind die GEZ und auch die GEMA mal aus einem guten Gedanken entstanden, gerade die GEMA. Mittlerweile sind viele Regelungen nicht mehr nachvollziehbar und man den Eindruck gewinnt, mafiösen Strukturen gegenüber zu sitzen. Ich kenne kleine lokale Kulturvereine die ehrenamtlich geführt werden, die derart hohe Gebühren an die GEMA und die GEZ zahlen mussten (z.B. uralt Fernseher im Museeumskeller,der angestaubt vom GEZ-Mann freigelegt wurde, u.ä.), dass sie letztlich von der Organisation kultureller Ereignisse abgesehen haben. Wirklich schade. Das kann auch nicht im Sinne der Künstler sein.

  • S
    Sisalbaum

    @ Dirk:

     

    Stimmt, wenn das Lied nicht gesungen wird, gibt's kein Geld, ebensowenig für Bücher, die nicht (oder nur wenig) entliehen werden. Tatsächlich schüttet die VG-Wort nach vermuteter Reichweite aus, also gibt es für Artikel in Zeitungen mit mehr Auflage auch eine größere Scheibe vom Kuchen als für Artikel in einer, mit einer Auflage, die niedriger ist. Wer keine Ausschüttung beantragt (oder bei der Gema "kein Mitglied" ist), bekommt übrigens nichts, die anderen freuen sich. Da man selbst aber weder als Autor jeden Kopierer noch als Komponist jeden Martinszug kontrollieren kann, sind solche "Inkasso-Unternehmen" schon nützlich für die Urheber. Natürlich kann man auch versuchen, sich selbst zu kümmern, dann kann man auch die Preise selbst verhandeln. Die Nicht-Gema-Mitglieder dürften an deren Kurse ja kaum gebunden sein und könnten Sonderangebote für Kindergärten oder Zuschläge für F.D.P. Parteitage verhandeln. Der Aufwand wäre allerdings erheblich.

  • P
    Pseus

    Wie sieht es rechtlich aus, wenn ich die Noten einmal aus dem Buch abschreibe und diese abgeschriebenen kopiere?

  • H
    Haiko

    Was für eine Aufregung! Vielleicht liegt die Lösung darin einfach bei Laternenumzügen die passenden (Volks-)Lieder ("Laterne, Laterne", ...) zu singen oder einfach mal die Texte auswendig zu lernen statt alles zu kopieren und abzulesen? Aber mit dem Singen hat's der Deutsche i.A. nicht so, da können wir von anderen Völkern viel lernen, da gäb's so ein Problem gar nicht.

  • P
    Piratenschnecke

    @ sisalbaum:

     

    es gibt kein geistiges Eigentum. Wohl zu viele Rechte verwertet oder was ?

  • R
    rockphan

    Können wir uns vorab auf folgendes einigen:

     

    1. Kunst ist Kunst und durch Künstler geschaffen, NICHT DURCH BÜROKRATEN !! - Könnte ja jemand vergessen.

     

    2. Kinder, als Minderjährige, sollten vom Staub der Behördenstuben verschont bleiben, da sie sonst für unsere Zukunft nie eine Chance haben werden - außer wir beabsichtigen den totalen Stillstand, den endlosen Staub, die Nicht-Entwicklung.

     

    3. Ja, das Urheberrecht muss geschützt werden. Als Urheber will ich für meine Schöpfung entlohnt werden. Ja, ich anerkenne, dass meine Werke in privatem Rahmen, entgeltfrei verbreitet werden, ich will ja schließlich bekannt werden über die Bürokratie hinaus.

     

    Liegt es an unserem Land, liegt es and der Bornierheitheit oder einfach daran, dass wir alle an unserem Arbeitsplatz nur unser kleines Hirn, statt (/Euren) großen Bauch einschalten?

     

    By the way, einen Computer neu zu programmieren ist wesentlich günstiger, als Bürokraten neu zu eichen ;-)))

     

    rocknrolll

  • D
    Dirk

    Die Gema und dergleichen Vereine behaupten es zwar, aber sie vertreten mitnichten die Interessen der Urheber. Die VG Wort verweigerte mir persönlich die Erstattung des Beitrages mit der Begründung, mein Werk sei nicht in ausreichend vielen Bibliotheken vertreten. Aha. Aus diesem Grunde wird zwar anteilsmässig in meinem Namen von allen Kopierapparatbesitzern mitkassiert, der Anteil aber nicht weitergegeben. Auf solche Interessenvertretungen kann ich gerne verzichten.

  • S
    Sisalbaum

    So, jetzt haben sich alle mal aufgeregt und wir versuchen es noch einmal ganz ruhig.

    Da gibt es also einen Menschen, der versucht, davon zu leben, dass er Lieder komponiert. Die verkauft er an andere Menschen, die diese Lieder gerne singen oder sonstwie aufführen möchten (eigentlich veräußert er die Rechte, dieses zu tun). Wenn dieser Mensch für seine Leistung kein Geld bekäme, müsste er sich einer anderen Tätigkeit zuwenden, komponiert würde (professionell) nichts mehr. Die Kindergärten müssten selbst reimen. Wenn das kein Problem ist: Nur zu, das geht auch heute schon. Wer aber auf die Leistung zurückgreift, muss den Preis entrichten. Warum ist das gerade bei Urheber- bzw. Nutzungsrechten so schwer zu verstehen? Weil es um die "süßen Kleinen" geht. Wird die Kleidung für diese auch verschenkt, ist der Artzbesuch gratis, verlangen die Kindergärten für "das bisschen Aufpassen" keine Gebühren, werden Kinderschuhe verschenkt, ist Eis für Kinder gratis, Kino kost nix, MickyMaus auch nicht?

    Die Frage kann auch nicht sein, warum die Rechte so lange (70 Jahre lang) laufen. Die Frage muss lauten, warum sie überhaupt jemals enden. Andere Rechte, z.B. das Eigentumsrecht, werden fröhlich von einer Generation zur nächsten vererbt, über mehr als insgesamt 70 Jahre.

  • M
    matthiasr

    Das hätte ich gerne mal vor Gericht durchgefochten – meines Erachtens ist ein Kindergarten eine Bildungseinrichtung, insofern müsste die Ausnahme für Unterrichtszwecke da auch greifen.

  • F
    Freigeist

    warum lässt sich Deutschland so etwas gefallen...Abzocke jetzt schon bei unseren Kindern und deren Liedern.....???!!!

  • EM
    El Magico

    Ich frage mich was aus der ePetition geworden ist:

     

    https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517

     

    Seit 1,5 Jahren in der "parlamentarischen Prüfung", ich bezweifle nur das hier wirklich jemand etwas prüft.

  • AN
    Arno Nym

    Auch bei nicht mehr bezahlpflichtigen Musikstücken kann ein Notenverlag auf die Noten ein Rechte haben, und zwar auf den Satz als gestalterische Leistung. Man kann die Noten also Abschreiben oder mit speziellen Notensatz-Programmen wie Finale scannen und neu setzen. Problematisch wird es, wenn Notenverlage Teile von Stücken ausnotieren, die im Original implizit waren. Damit machen sie formal eine Bearbeitung des Stücks und dann kommt wieder die GEMA rein, auch denn der Komponist des Stückes schon zig Generationen von Radieschen von unten gesehen hat.

     

    GEMA und Notenverlage mögen hier rechtlich gesehen "Grund zur Klage" haben, aber wie üblich sind die moralischen Zeigefingerheber selber auch gestandene Abzocker, nur eben im Rahmen einer Legalität.

  • E
    EU-Gegner

    So langsam haben die den Schuß nicht mehr gehört. Jetzt geht´s wohl los. Die Rechte von Künstlern vertreten schön und gut, aber das jetzt. Sind die alle mittlerweile total geisteskrank? Wenn ich hier jetzt den Text zitiere von irgendeinem Lied in der Hitparade, würde ich mich strafbar machen und müsste eigentlich Lizensgebühr zahlen! Demnächst darf man unter der Dusche oder beim Spazierengehen nicht mehr ein Liedchen summen ohne dafür Gema zahlen zu müssen, oder was? In was für einer total perversen Welt leben wir eigentlich? Es wird Zeit das der Bürger sich einen Dreck um die Gesetze kümmert und zivielen Ungehorsam betreibt. Sollen die doch mal so´nen Scheiß versuchen. Dann wollen wir mal vor´s Gericht ziehen.

  • BI
    Bertram in Mainz

    Ein normales Patent, in das vielleicht viel Geld investiert wurde, läuft 20 bis 25 Jahre. Auch das kann schon sehr viel sein. Warum soll das Urheberrecht so viel länger laufen? Man stelle sich vor, es gäbe eine Lizenzgebühr für jeden Transistor. Für ganz viele Transistoren, etwa in einem Computerchip, gäbe es dann gestaffelten Mengenrabatt.

     

    Erste Sofortmaßnahme wäre, die Laufzeiten von Urheberrechten auf 20 Jahre zu verkürzen. Dann brauchen wir eine Grundsatzdiskussion zu Urheberrechten und zu Patenten. Wie weit darf es an beliebig Vervielfältigbarem ein Eigentumsrecht geben? Ab welcher "Erfindungshöhe" darf überhaupt ein Schutz gelten und wie lang?

     

    Das jetzige System ist einfach Abzockerei! Nicht die Erfinder oder Urheber kassieren, sondern Konzerne, die sich die Rechte gekauft haben wie Wertpapiere. Der Urheber bekommt vielleicht ein Almosen. Dann kann man für das Urheberrecht trommeln, weil die armen Künstler so wenig bekommen.

  • S
    Sachlich

    An Martin: Da liegen Sie leider falsch, die Geräteabgabe wird entrichtet für die Privatkopie. Also z.B. Sie kaufen sich eine CD und möchten eine Kopie fürs Auto herstellen. Das (nur das) ist durch die Abgabe gedeckt. Wenn ich 30 oder 50 Kopien aus einem Buch herstelle und weitergebe, eben nicht.

  • GG
    Günter G.

    An dieser mafiösen Einrichtung geht viel Liedgut und viel geselligkeit kaputt. Viele Wirte sind total verunsichert und verzichten auf kleine gesellige Veranstaltungen. Oft übersteigen die Forderungen der GEMA die Nettoeinnahmen der Wirte. Dadurch ist zum großen Teil der Gesellschaft die Geselligkeit abhanden gekommen.

  • KK
    Karl Kraus

    Die Gema... Ich zahle als kleiner Künstler regelmäßig meine Beiträge, meine Veranstalter die Gebühren für Konzertchen. Die Gema dagegen rührt sich erst, wenn man tausend mal anruft und mit dem Anwalt droht, bis sie das mir zustehende Geld herausrückt. Und dann stimmen die Rechnungen auch oft nicht. Alle Kollegen erzählen dasselbe.

    Aber es geht hier ums Prinzip: Das letzte Hindernis zwischen dem, der die Infrastruktur und die Macht besitzt, und dem Geld ist der Bürger selbst. Hier schafft es die Gema, dieses Hindernis zu beseitigen. Ist nichts anderes als der Privatisierungskram: Man liefere Einzelnen eine Infrastruktur und statte sie mit staatlichen Rechten aus. Fertig ist der Geldhahn. Das Problem der Versorgung von Künstlern ist durch die Gema nie gelöst worden.

  • SM
    Sankt Martin

    Hat doch etwas Gutes, wenn traditionelle Lieder wieder mehr in den Fokus rücken...

  • P
    Pauline

    Hier müssten die Künstler oder die Erben ein Veto einlegen und das Kopieren kostenlos erlauben. Auch die waren mal Kinder und haben sicher Enkelkinder oder sogar schon Urenkel.

  • GS
    Georg Schrumm

    Was kommt als nächstes?

    Das Singen von urheberrechtlich geschütztem Liedergut ist nur erlaubt wenn Gebühren für Selbiges abgedrückt werden? Ansonsten ist das Singen, also reproduzieren von geschütztem Liedgut illegal???

    Wie krank ist unser System eigentlich, das man anstatt Kinder, deren Eltern und Kindergärten dazu ermuntert musisch, künstlerisch und freigeistig zu fördern, lieber jene finanziell noch mehr knüppelt? Vor allen Dingen an wen verteilt die GEMA die von Kigas eingenommenen Geldern? Nur an Autoren von Kinderliederbücher? An alle gelisteten Kinderliedbuchautoren gleichmäßig, oder prozentual an Verkaufszahlen verteilt? Woher weiß die GEMA welche Liederbücher in welchen Kigas gekauft werden?

    Das ganze ist einfach nur zu absurd, selbst mit so einer Pauschale und ist nur als weiterer geöffneter Honigtopf für die allmächtige Contentmafia zu sehen!

  • ZP
    Zweter Pegert

    Wo kämen wir auch hin, wenn eines Tages Vernunft vor Geldgier geht?! Die arme VG Musikedition nagt bestimmt am Hungertuch!

    Aber gut, wer sich über jede Kleinigkeit aufregt, macht damit eine Aussage über seine Größe.

  • P
    Peter

    Die Typen von der Gema und GEZ, haben jedes Gefühl für Anstand und Rechtsgefühl des normalen Bürgers längst verloren :-(

  • U
    Ungläubig

    Bitte sagt mir, dass das nur eine Karnevalsente ist...

  • K
    katze

    Was kommt denn da als nächstes?

    Es müssen 'Aufführungsgebühren' bezahlt werden, da die Kinder nach dem Singen der Lieder 'kostenlose Verpflegung' (da wo ich her komm gabs nach dem Umzug immer eine Brezel von der Stadt für die Teilnehmer) erhalten und damit durch die Aufführung einen Gewinn haben...? o.O

     

    Dass Musik ein Kulturgut sein könnte hab ich mir ja schon fast abgewöhnt m( Alles Geld, nix Kultur...

  • F
    Fröbel

    Deshalb gehen wir mit unserer GEMA-Angestellten-Kinderfreien Einrichtung immer eine Woche vor dem St. Martinstag los. Da hat die GEMA noch frei.

  • H
    Hustenstorch

    Widerlich!!!

     

    Bei Laternenumzügen der Kinder abkassieren wollen. Ersticken sollen die an der Kohle. Sowas Geld- und raffgieriges.

  • F
    flutzputz

    Natürlich zahlen sowas niemals die Kindergärten.

    Nein - die Eltern zahlen das. Über höhere Gebühren, einen "freiwilligen" Spendenbeitrag, .... .

     

    Liebe GEMA,

    ab jetzt dürfen meine Kinder zum Laternenfest nur noch Lieder von vor 70 Jahren - also von so um 1940 - singen.

    Es klingt vielleicht nicht ganz so niedlich - aber wenn anderes so nicht erlaubt ist ... .

  • M
    Michel

    ist die GEMA nicht dieser Schergen-Verein, der auch Youtube zensiert?

     

    wieso ist diese nicht legitimierte Oranisation mit mafiöser Anmutung nicht längst verboten?

  • DT
    Der Typ der bei der GEMA die Titel eintippt ist ein ganz großer P.....

    GEMA, GEZ und ähnliche, dass waren gut gemeinte Organisationen, die sich heute als profitbessene Selbstläufer enttarnen und nicht dem gemeinnützigen Zweck verfolgen für den sie eigentlich gedacht waren.

  • EK
    Ein Klavier , Ein Klavier

    Das Urheberrecht u das was sich die Gema mit den von Ihnen bezahlten Lobbyisten im Bundestag daraus gesetzlich zurechtgezimmert hat stinkt zum Himmel u.endet in bornierten Aussagen eines Verbandssprechers. die kopierten 3 St.martinslieder um Eltern die Möglichkeit zu geben ein wenig an diesem Gemeinschaftsakt ohne jeglichen finanziellen Hintergrund u. Meist mit Einsatz kostenfreier Helfer teilzunehmen u. Keinen stummen Straßenzug zu produzieren,will sich eine Gema Schadlos halten weil es da irgendwelche liedbücher geben würde die dann nicht verkauft werden. Hirnloser geldgieriger Haufen die man zu anderen Zeiten aus dem Palast gejagt hätte. Wer legt dieser Bagage endlich eine Leine an. Ich appelliere an unsere Familienministerin hier Einhalt zu Gebieten. 70 Jahre Urheberrecht ist sowieso ein Hohn bei den One Hit Computer generierten wondern. übrigens verlängert es sich,wenn eine Neubearbeitung vorliegt. Deswegen ist die Musikindustrie auch so scharf auf musikrecycling.

  • W
    wauz

    Das Kopierverbot gilt für alle technischen Verfahren. Und nur für den Fall, dass jemand, sei es Person oder Institution, Kopien verbreitet. Für Unterichtszwecke gibt es Ausnahmen. Das Recht der Privatkopie bleibt davon unberührt. Wenn also ein Kindergarten nur angibt, welche Lieder gesungen werden könnten, und die Eltern jeweils selber eine Kopie anfertigen, ist das legal. Eine weitere schicke Möglichkeit ist es, Texte und Noten einfach von Hand abzuschreiben. Allerdings dürfen die Abschriften nicht ihrerseits vervielfältigt werden. Viele Orchester haben aus diesem Grunde einen Notenschreiber.

  • E
    ExMusikus

    Tja, die GEMA kassiert sogar Geld für jedes aktive Mitglied eines Musikvereins und das unabhängig davon ob die Musiker gerade etwas zum Besten geben oder nicht. D.h. ein Musikverein zahlt z.B. für ein aktives Mitglied über 18 Jahren €7,52 pro Jahr an die GEMA.

    Mit diesem Beitrag sind dann gewisse Auftritte pauschal abgegolten (siehe z.B. hier http://www.bvbw-online.de/service-center/gema/). Alles andere muss nochmals extra Abgerechnet werden. Das geht sogar so weit, dass z.B. bei einem Faschingsumzug der ins stocken geraten ist, eine Musikkapelle aufhören muss zu spielen, wenn sie länger als 10 oder so Sekunden stehen.

     

    Die GEMA ist schon eine geile Einrichtung, dagegen ist die Mafia ein Kindergarten.

  • B
    boiled

    das ist sowas von ekelerregend hirnrissig...

  • F
    floydpink

    @ rauhfuß: an diesem Kommentar ist sachlich alles falsch - bitte mal richtig informieren statt difamieren!

     

    @ Ben33458: es gibt kein übertriebenes Urheberrecht, das ist völlig subjektiv aus dem Blickwinkel eines Nicht-Urhebers wie ich nur vermuten kann. Das Geld muss man eben "so einheimsen" weil schon seit jeher munter drauf loskopiert wird...

    Abzocke ist das nicht!

     

    Lieber mal schlau machen als immer und ewig auf die GEMA oder Tonträgerfirmen, Künstler und Urheber einzuprügeln...

  • S
    stefan

    vermutlich muss demnächst dann Gema gezahlt werden wenn Laterne ... Laterne nicht mehr aus dem Kopf rausgeht

  • B
    Branko

    Passend dazu den Beitrag "Alle meine Centchen" vom Magazin quer des BR vom 21.10.2010:

     

    http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/quer-video-gema-ID1287693448541.xml

     

    Zusammenfassend kann man nur die Frage stellen,

    wenn die GEMA auf rechtlich abgesicherten Füßen steht - was sie ja offenbar tut - warum dann erst jetzt abkassiert wird?

  • D
    daniel

    Erst einmal: die GEMA ist (und bleibt es wahrscheinlich auch) ein weniger soziales Unternehmen - leider!

    Dass hier bei Kindergärten die Hand aufgehalten wird, ist hässlich und nicht ordentlich!

     

    Nur bleibt mir aus musikpädagogischer Sicht bei diesem Thema immer die Frage offen, warum eigentlich in Kindergärten Noten kopiert werden müssen? Etwa damit die Kinder sie lesen?

    Liebe ErzieherInnen, vielleicht macht ihr mal eine nette Fortbildung, bei der man beigebracht bekommt, wie man Lieder so lernt, dass man sie den Kindern einfach nur singend beibringt, ohne Noten - ganz einfach als "klingende Gestalt".

    Dann kann die GEMA euch noch so oft um die Kohle bitten.

    Und darüber hinaus: Kopien sehen doch auch einfach scheiße aus, oder?

  • GF
    Guck Fema

    @ peter

     

    genau das war auch mein erster gedanke ;-)

     

    gUCK fEMA!

  • B
    Bommfried

    Das soll ja wohl ein Witz sein oder? Kann es denn möglich sein, dass man in Kindergärten Geld abzieht weil sie Martinsumzüge machen, und dieses dem Konzern in den A** bläßt??! Die heutige Profitgier ist echt erbärmlich...

  • T
    Tom

    So etwas regt zum kotzen an.

     

    Wir leben nicht mehr in einem Land der Dichter und Denker, sondern in einem Land der Anwälte und Abzocker.

     

    Kulturgut wird gnadenlos in monetäre Kleingeisterei umgewandelt.

  • M
    martin

    Die Gebühren entfallen selbstverständlich, wenn man zum Vervielfältigen einen Kopierer, einen Scanner, oder gar einen PC verwendet. Denn in dem Fall sind die VGs ja bereits grosszügig via Geräteabgaben entschädigt worden.

  • B
    Ben33458

    Schade, das Musik so wichtig geworden ist.

    Die 70 Jahre nach dem Tot sind so was von abgehoben.

    Aber mit so "Kleinbeträgen" kann man nun schon ganz gut abzocken.

    Ist zuwenig, als das es sich lohnt als einzelner wirklich dagegen vorzugehen. Und mehr als genug, um Ordentlich Profit aus keiner Leistung zu beziehen.

    Warum Liederbücher drucken, wenn man das Geld auch so einheimsen kann? Würde es diese übertriebene Urheber-Recht nicht geben, würden Liederbücher auch zu einem fairen Preis verkauft werden und niemand müsste sich selbst welche drucken.

     

    Zum Glück gibt es Alternativen wie http://www.jamendo.com/ die das ganze auch etwas fairer Vertreiben!

  • PF
    Peter Fromm

    Legal, illegal, scheißegal!

  • R
    rauhfuß

    Ha, die GEMA! Diese institutionalisierte Mafiaorganisation hat sich die Gesetze so hinbiegen lassen, dass jede kleine Band, die in einer kleinen Kneipe eigene kleine Lieder spielt, für jede popelige Minute abgegebenes Geräusch nachweisen muss, dass diese Geräusche auch ja von ihnen stammen und nicht GEMA-"geschützt" sind. Selbst wenn die Band nie was mit der der GEMA zu tun hatte.

    Ist auch nur ein Bandmitglied bei der Gema, wird automatisch alles, was die Band produziert bei der GEMA kassiert.

    Außerdem geht es bei der GEMA nicht ums Urheberrecht, sondern um Lizenzgebühren, und die bringen eh nur Musikgiganten wie Bohlen und Metallica was ein; kleine Kapellen werden von der GEMA genau so gnadenlos abgezockt wie besagte Kindergärten oder kleine Kneipenbetreiber, um eben jenen Musikgiganten Stretchlimos, diamantene Swimmingpools und ihr Kox zu finanzieren.