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Acht Tote in New YorkPickup-Truck fährt Menschen um

Acht Menschen sterben, als in New York ein Lieferwagen auf einen Fahrradweg fährt. Bürgermeister de Blasio spricht von einem „Terrorakt“. Der Fahrer ist in Haft.

Der Hudson River Greenway an der West Street in Tribeca/Manhattan nach dem Vorfall Foto: AP

New York dpa | Bei einer Terrorattacke mit einem Pick-up-Truck in New York sind mindestens acht Menschen getötet worden. Ein 29-jähriger Mann sei mit dem gemieteten Pick-up-Truck auf einen Fußgänger- und Fahrradweg im Südwesten Manhattans gefahren und habe mehrere Menschen überfahren oder überfahren, teilten die New Yorker Polizei (NYPD) und Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag mit. Zwölf Menschen wurden verletzt.

„Das ist ein schmerzhafter Tag für unsere Stadt“, sagte de Blasio bei einer Pressekonferenz. „Eine schreckliche Tragödie auf der Westside.“ Es handele sich um einen „feigen Terrorakt“, schrieb de Blasio später auf Twitter. Polizeichef James O'Neill sprach von eine „Tragödie größten Ausmaßes“.

Der Vorfall ereignete sich im Südwesten Manhattans. Auf Höhe der West Houston Street fuhr der 29-Jährige mit einem von einem Heimwerkermarkt gemieteten weißen Pick-up-Truck auf einen Fußgänger- und Fahrradweg auf und blieb dort rund 20 Straßenblocks lang. Auf Höhe der Chambers Street direkt vor einer High School in der Nähe des World Trade Centers kollidierte der Truck mit einem Schulbus und kam zum Stehen.

Der Fahrer stieg aus dem Auto aus und hielt zwei Waffen hoch, die sich im Nachhinein als ungefährlich herausstellten. Ein Polizist schoss dem Mann in den Bauch, er wurde festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht. Es werde nach niemandem mehr gefahndet, es habe sich um einen Einzeltäter gehandelt, teilten die Behörden mit. Der Mann stamme nicht aus New York, hieß es, nähere Einzelheiten zu seiner Identität wurden jedoch zunächst aus ermittlungstechnischen Gründen nicht mitgeteilt.

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Der Straßenblock an der Chambers Street wurde abgesperrt, Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, Hubschrauber kreisten über der Gegend. Dutzende Schüler der High School und Schaulustige standen an den Absperrungen. Auf den Straßen stauten sich tausende von Fahrzeugen. Wegen des Halloween-Fests waren zudem deutlich mehr Menschen auf den Straßen unterwegs als sonst.

Augenzeugen berichten

„Ich habe Schüsse gehört und dann hat es auch danach gerochen“, sagt John Williams, der während des Vorfalls ganz in der Nähe mit seinem Skateboard auf dem Weg zu einem Skaterpark war. „Zwei Frauen mit Kindern sind auf mich zugerannt, jemand schrie: „Er hat eine Pistole.““

Zuerst sei er weggegangen, habe sich dann aber wieder auf den Ort des Vorfalls zubewegt, sagte der 22-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Ich sah einen Mann auf dem Boden liegen mit dem Gesicht nach unten, es sah aus, als wäre er erschossen worden. Ein anderer Mann wurde gerade festgenommen.“

Ezequiel Gonzalez war auf der anderen Straßenseite, als der Vorfall passierte. „Ich hörte Geräusche, es klang wie von einem Auto“, sagte der 18-Jährige. „Dann sah ich wie die Menschen reagierten, es gab viel Verwirrung, niemand wusste, was los war. Die Vorderseite des Autos war eingebeult, überall waren Trümmer und Müll.“

Trump reagiert via Twitter

Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Donald Trump sei über den Vorfall informiert worden und werde auf dem Laufenden gehalten. „Unsere Gedanken und Gebete sind mit allen Betroffenen.“ Trump meldete sich zudem via Twitter zu Wort: „Es sieht wie eine weitere Attacke einer sehr kranken und gestörten Person aus“, schrieb Trump. Die Ermittler arbeiteten das Ereignis auf. „NICHT IN DEN USA!“, beendete Trump in Großbuchstaben seine erste Reaktion.

Sollte sich die Einschätzung der Sicherheitsbehörden bestätigen, würde es sich um den ersten Terroranschlag in der Amtszeit von Präsident Trump handeln. Der Republikaner hat sich vehement für eine Verschärfung der Einwanderungspolitik in den USA stark gemacht und dies damit begründet, dass er die Terrorgefahr für die USA als sehr konkret einschätze. So wollte er ein Einreiseverbot für Menschen aus überwiegend muslimisch geprägten Ländern einführen, scheiterte damit aber vor Gerichten. Trotz aller scharfen Rhetorik sind extremistisch motivierte Anschläge in den USA vergleichsweise selten.

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37 Kommentare

 / 
  • Das Ignorieren realer Probleme wie der faschistischen Ideologie des Islamismus hat die AFD stark gemacht. Den Täter und seinen ideologischen Unterbau nicht zu benennen, bestärkt die Lügenpresseschreier nur noch weiter.

  • Acht Tote in New York

    Pickup-Truck fährt Menschen um.

     

    - das hat der Fahrer wahrscheinlich auch so gedacht - fahr ich mal Menschen um, sind ja Ungläubige.

  • taz.de/!5439443

     

    US-Neonazi tötet Gegendemonstrant

    „Das Böse beim Namen nennen“

     

    Heute nicht?

    • @M. M.:

      Das ist nur ein weiterer Einzelfall von ?Tausenden...

       

      Mit dem, ähm ..... hat das nichts zu tun.

    • @M. M.:

      Nein, weil Islamismus keine politische Ideologie ist, eine rechtsextreme Ideologie wohlgemerkt, sondern eine biologische Kategorie, weil nur braune Menschen Islamisten sind. q.e.d

      • @El-ahrairah:

        Islamismus als biologische Kategorie?

         

        Doch eher ideologisch!

         

        Ich sehe kaum Unterschiede zwischen Rechtsradikalen und Islamisten

        • @Justin Teim:

          Sagenses dem Schlagzeilen-Verfasser.

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    Och nöö. "Umfahren" ist aber nicht nett.

     

    Und wenn ein Flüchtlingsheim brennt, dann wäre die Überschrift

    " Feuer wärmt Menschen" oder !?!?

  • "Pickup-Truck fährt Menschen um"?!

    O-M-G!

    Ein Killer-Truck hat zugeschlagen? Was für eine katastrophale Fehlkonstruktion! Wer ist dafür verantwortlich? Ford? Toyota? Sicher war der Attentäter kein ehrenwerter Mercedes...

     

    Moment - irgendwo habe ich sowas doch schon mal gehört. Gab es da nicht schon ein paar Truck-Attacken in Jerusalem, Stockholm, Nizza, Berlin, usw.? Was all diese Trucks wohl gemeinsam haben...

    Könnte es die islamo-faschistische Motivation ihrer Fahrer sein?

    Könnten wir diese Motivation vielleicht mal direkt ansprechen, damit wir Lösungsmöglichkeiten diskutieren können? Bitte?!

  • Politisch korrekt wäre "Rechtsradikaler ermordet mit Kleinlaster mehrere Menschen.

     

    Wir wissen alle, Islam bedeutet Frieden. Wer unschuldige Menschen ermordet, kann sich nach westlicher Lesart nicht auf den Islam berufen, ist also auch kein Islamist. Islamisten sind nämlich die, die Frieden wollen. Genau deswegen kümmert sich die B-Regierung um die Ausbildung von Imanen in d, damit genau diese islamische Lehre vertreten wird.

     

    Was ist der Täter dann? Ein Linker sicher nicht, denn Linke sind für Frieden, Freiheit, Fortschritt und töten keine unschuldigen Menschen. Der Täter ist also zwingend ein Rechter, Rassist und Nazi. Das sollte man dann auch so benennen.

    • @A. Müllermilch:

      Wenn wir mal davon ausgingen, dass politische Ideologien dem menschlichen Geist frei zugängliche universale Ideen sind, und es nicht Ideologien speziell für weiße und für braune Menschen gibt, dann wäre Islamismus in der Tat mit "rechtsextrem" bzw "klerikalfaschistisch" richtig beschrieben.

  • Genau, liebe taz. Es geht gar nicht, dass ihr politischkorrekten GutmenschenSJWSchneeflocken immer so tut, als ob Gegenstände Leute umbringen. Benennt doch endlich mal die Identität derer, die sich dieser Gegenstände für's feige Morden bedienen! Wir wissen doch alle, um wen genau es geht, weil die feigen Mörder von Marseille bis New York, von Oklahoma bis Bombey, von Charlotesville bis Orlando, von Breivik bis Bin Laden doch immer wieder derselben Gruppe angehören!

    Ich präsentiere die neue Überschrift:

     

    "Schon wieder metzelt gefrusteter Mann andere Leute nieder."

     

    Daswirdmanjawohlnochmalsagendürfen.

    ;)

  • Ich glaube, in einem anderen TAZ-Artikel geht es gerade um die Überschrift dieses Artikels. Jedenfalls heißt der Artikel "Geht es noch geschmackloser?"

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Komische Überschrift, das stimmt. Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass es Männer sind, die auf's Gaspedal drücken, wenn ich über die Straße gehe.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      @HANNIBAL CORPSE,

      glaubten diese Männer zufällig, dass sie die absolute Wahrheit über alles kennen und für den Schöpfer des Universums alle umbringen müssen, die nicht an diesen Schöpfer glauben, weil sie ein Buch gelesen hatten, in dem der besagte Schöpfer die völlige Unterwerfung der Welt und sein Prophet den Tod der Ungläubigen fordert?

       

      Falls nein, würde das erklären, warum Sie immer noch leben und hier Kommentare posten können, während die Leute in New York ihren Familien in Leichensäcken übergeben werden. #motivationsmatter

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @SCG:

        Die glauben eher an das Buch, mit dem Inhalt, dass die deutsche Rasse arisch wäre, ihr Führer die absolute Wahrheit über alles kennen würde und wenn er befiehlt, alle umgebracht werden müssten, die seiner Identität nicht gleich sind, in dem der besagte Führer die Unterwerfung der Welt und den Tod aller anderen fordert. Neofaschisten benutzen auch mal Autos als Waffe. Meistens bevorzugen sie aber Gewehre und Sprengstoff.

        Als ungefähr 250 von ihnen vor knapp zwei Jahren in paramilitärischer Manier die Hauptstraße verwüsteten, neben der ich wohne und alle Geschäfte auf ihrem Weg kaputtschlugen, besonders, den Dönermann, die Kneipen des Roter-Stern-Leipzig-Publikums und auch alle anderen Kneipen auf dem Weg angriffen, in denen am Montagabend - während Legida lief - nur wenige Leute saßen und auch alle Menschen angriffen, die ihnen über den Weg liefen, haben sie sich danach die meisten ohne Widerstand von der Polizei festnehmen lassen. Es wurde auch noch nicht ein Strafverfahren eröffnet deswegen. Warum sollten diese Faschisten denn die sog. Mitte der Gesellschaft aufs Korn nehmen, wie beim Oktoberfestattentat noch, wenn die sog. Mitte der Gesellschaft sie gewähren läßt mit ihrem Terror? Waffen und Sprengstoff werden gehortet und es wird sich für den Tag X gerüstet!

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Islamismus ist Neofaschismus, auch wenn die Hautfarbe seiner Anhänger idR nicht diesselbe ist, wie die der Anhänger des deutsch-völkischen Faschismus. Wenn Du in einer Stadt wohnen würdest, wo man erstere aus erster Hand erleben kann könntest Du vielleicht zwischen politischer Position und ethnischer Herkunft unterscheiden.

  • Die TAZ macht sich mit schuldig und relativiert politisch religiöse Gewalt! Es wäre schön wenn sich auch mal ein paar richtig kluge Journalisten bei der TAZ einfinden würden, damit man diese dann wieder ernst nehmen kann. Es beleidigt die Intelligenz, eine derartig leicht zu durchschauende Masche an zu wenden.

     

    Kann mir einer sagen wozu das gut sein soll? Wer hat Interesse an destabilisierten Gesellschaften?

     

    Die Mitte hat ja beginnend mit Schröder massiv die Menschen benachteiligt und Sie vom Wirtschaftserfolg abgehängt. Dann wurde die Mitte zunehmend links im sprachlichem Ausdruck und lenkt nun davon ab, dass die Konzerne weiter brutalst wildern und gibt dem einfachen Bürger die Schuld und bekämpft den massiv.

     

    Ihr geht da bestimmten Kreisen auf den Leim, die gerne kontrollierte Gesellschaffen haben und Euch das so verpacken, das Ihr berichtet, als währt Ihr aus dem Kader der alten DDR Seilschaften.

     

    Eure Aussage in diesem Artikel, kreativ ausgeschmückt!

     

    Ein Lieferwagen hat mal wieder zugeschlagen - diesmal in New York. Deswegen: Lieferwagen-Verbot jetzt! Das reduziert nebenbei auch das Klimagift C02 in der Atmosphäre.

     

    Ihr macht Euch komplett lächerlich und seid zu Feige um echte Kritik zu wagen, dafür würdet Ihr aber geliebt, wenn ihr über die kleine Mauer der Schreihälse ohne Intellekt schauen würdet. Das ist nicht einmal politisch korrekt, sondern dumm.

  • Tja, was so Trucks und 29-jährige, manchmal auch einfach nur 'junge Männer' anstellen können.

    Nicht schlecht wie man es schafft um den gigantischen Elefanten im Raum herum zu schreiben. Toll!

    • @Horst Leverkusen:

      Ja, benennen wir doch mal den Elefanten im Raum. Gehen Sie und Ihre Mitkommentatoren doch bitte mal gedanklich die Attentate, Massenmorde und versuchten Massenmorde durch, die in den letzten Jahren so für allgemeines Entsetzten und händeringende Erklärungsversuche gesorgt haben:

       

      - Junger Mann, der sich auf sich auf islamistische Ideologie beruft, begeht Massenmord in New York.

      - Alter Mann, der sich auf gar nix beruft, begeht Massenmord in Las Vegas.

      - Junger Mann, der sich auf White Supremacy beruft, begeht Massenmord in Charleston.

      - Mittelalter islamistischer Mann begeht Massenmord in Fort Hood.

      - Mittelalter rechtsradikaler Mann begeht Massenmord in Oklahoma.

      - Mittelalter vielleicht-Islamist begeht Massenmord in Marseille.

      - Zwei junge Männer, die sich auf komische selbstgebaute Allmachstfantasien berufen, begehen Massenmord in Columbine.

      - Mittelalter rechtsradikaler Mann begeht Massenmord in Oslo und auf Utoya.

      - Junger Mann, der gefrustet ist, weil er keine Mädels abbekommt, begeht Massenmord in...

      ach, wir könnten ewig so weitermachen.

       

      Und jetzt schauen Sie doch mal nach, welches Wort in allen dieser Fälle außer "Massenmord" permanent wiederkehrt. Na, welcher Elefant steht denn hier im Raum?

      • @kami:

        Was ist mit dem Messer-Mädchen von Hannover? Was ist mit den schwarzen Witwen? Könnte es sein, dass Ideen und Ideologien wirklich relevant sind und nicht nur biologische Kategorien?

        • @El-ahrairah:

          Ach und PS: von "biologischen Kategorien" hat hier niemand gesprochen. Toxische Maskulinität, vermeintliche Problemlösung durch Gewalt, gefrustete mir-gehört-die-Welt-Anspruchshaltungen, Allmachtsfantasien - all das kommt nicht von "Testosteron".

          Es geht auch bei diesem Aspekt um soziopolitische Ideologie, die sich, wenn auch unausgesprochen, sehr omnipräsent und immer offensichtlicher durch alle diese Fälle zieht .

           

          Den will nur keiner ansprechen. Und wann immer es mal jemand versucht, wird das Problem entweder flugs einem "Anderen" zugeschrieben (so nach dem Motto "jaja diese MOSLEMS und MEXIKANER sind ja schlimme Vergewaltigermachos, aber doch nicht hier".)

          Oder all ihr verfeindeten linken Kämpfer gegen rechts und rechten Kämpfer gegen links seid euch immer ganz schnell einig, höhnisch lachend den gigantischen Elefanten im Raum zur Maus zu erklären.

        • @El-ahrairah:

          Ja klar sind Ideologien wichtig. Und kein Mensch bestreitet doch, dass manche Ideologien besser geeignet sind als andere, um sie für sowas zu nutzen. Die beständige Behauptung von "Ich bin ja nicht rechts, aber"-rechts, dass alle anderen nur "Islam ist Frieden" säuseln, ist doch lächerlich. Von linksgrün bis SPD diskutieren doch alle nur noch das "Islamismusproblem".

           

          Der Punkt ist nur, dass terroristischer fundi-Islamismus halt nicht die einzige Ideologie ist, die für Gewaltexzesse gefrusteter Typen taugen. Wenn grade kein Koran zur Hand ist, nehmen sie halt Mein Kampf oder basteln sich wie die Massenmörder von Oklahoma, Oslo/Utoya, Colombine etc. selber irgendein Manifest zusammen.

           

          Aber wenn die Ideologie allein das Problem wäre, hätten wir ca. 50:50 Frauen und Männer, die "White-Pride"-gröhlend Afroamerikaner abknallen. Hatten wir aber nicht. Das waren Männer.

          Wenn Ideologie allein das Problem wäre, hätten wir ca. 50:50 Frauen und Männer, die "Alahu Akbar"-gröhlend Laster in Menschenmengen fahren. Hatten wir aber nicht. Das waren Männer.

          Wenn Ideologie allein das Problem wäre, hätten wir ca. 50:50 Frauen und Männer, die sich nachts am Computer komische Gewaltphantasiemanifeste zusammenbasteln, um dann in Schulen und Kinos Unis jeden abzuballern, der ihnen vor die Flinte kommt. Hatten wir aber nicht, das waren Männer.

           

          Islamismus hat halt nur besonders viel toxische Maskulinität, aber um diese geht es, die ist immer da.

          Ja, bei weitem nicht alle Männer sind durchgeknallte Massenmörder. Aber wann immer die nächste Nachricht über den Äther flattert, dass mal wieder irgendein Durchgeknallter im Namen irgendeiner Ideologie Leute abgemetzelt hat, ist eins schon mal klar: ob Nazi, Islamist oder sonstwas, mit 99,999%iger Wahrscheinlichkeit war's ein Typ. Das ist doch in dieser Häufung kein Einzelfall und kein Zufall.

           

          Sie wollen Elefanten und Fakten beim Namen nennen? Dann stellen Sie und Ihre Kumpels hier sich endlich mal dieser Realität.

  • Wurde in Charlottesville ähnlich formuliert?

    • @Dejan:

      Natürlich nicht. Nur wenn die Täter einer Minderheit angehören reißt man sich bei der taz ein Bein aus den Eindruck zu erwecken die Welt hätte sich in ein Musikvideo von Farin Urlaub verwandelt... https://www.youtube.com/watch?v=a0CLNxZcc9I

    • @Dejan:

      Nee, natürlich nicht. Wenn die durchgeknallten massenmordenden Typen weiß und christlich sind, hamse ja immer "psychische Probleme" statt "Laster" oder "Islam".

  • Und bei der taz fahren werden schon wieder Anschläge von Automobilen verübt,...

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @disenchanted:

      Gefahren vom Heiligen Geist. Nun ja. Man könnte fast meinen, in der taz Redaktion säßen AfD Wahlkämpfer.

      • @80576 (Profil gelöscht):

        @LESER77: Ja! Sie bringen es auf den Punkt. Das ist die Art von Artikeln, die der AfD letztlich in die Hände spielen.

        Wenn Linke und die Mitte das Problem ausblenden (oder nicht mehr zu sagen haben als #NotAllMuslims), erstarken Rechte.

         

        Dabei ist das total unnötig. Man müsste nur die richtigen Leute unterstützen: Maajid Nawaz, Bassam Tibi, Hamed Abdel-Samad, Seyran Ates, Sarah Haider, Sabatina James, Ayaan Hirsi Ali usw. sollten täglich Counter-Dawah in allen westlichen Medien verbreiten!

         

        Denn wer befürchtet, dass anständige, liberale, säkulare Muslime Opfer einer gewalttätigen Gegenreaktion auf den islamischen Terrorismus werden, sollte in den Kampf der Ideen einsteigen und die islamische Aufklärung vorantreiben statt das primäre Problem zu ignorieren.

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @SCG:

          Yep, das ist die Langfassung dessen, was ich meinte.

  • Die USA kommen nicht zu Ruhe, vor Wochen erschossen Gewehre Menschen und jetzt überfährt ein Truck Menschen.

    • @Nominoe:

      Das ist halt das heutige Problem, dass sich Gewehre, Pistolen, Messser, Trucks und ähnliche Sachen einfach eigenständig machen.

       

      Manchmal wünsche ich mir auch, dass man die verrückten Dinge des Lebens wieder beim richtigen Namen nennen darf, anstatt alles in einer "Wattewolke" zu verstecken, um den Albtraum erträglicher zu machen.

    • 8G
      82741 (Profil gelöscht)
      @Nominoe:

      Obwohl's hier ja noch genauer formuliert heißen könnte: Truck fährt Fahrräder um.

    • @Nominoe:

      Besser könnte ich es auch nicht formulieren.

      Ich lese gerne die Kommentare dieser Zeitung.Jedoch nur die Kommentare !

      Hier wird nicht soviel zensiert.

      Im Standart und der NZZ lohnt es sich auch zu lesen.

    • @Nominoe:

      eine alte TAZ -Krankheit. Nicht das erste Mal, dass hier hirnlose Sachgegenstände zu denkenden Tätern gemacht werden. Die gute Absicht die dahinter steckt ist das Vermeiden von Vorverurteilung.

      Verbesserte sprachliche Lösungen kann man/frau doch wohl von einer ausgebildeten Redaktion erwarten.

    • @Nominoe:

      In der Tat, eine sehr seltsame Überschrift.