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Kommentar private AltersvorsorgeNicht noch mehr Geld für Reiche

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Die Branche ist die falsche Adresse für Altersvorsorge: Die Versicherungen wollen das Risiko bei privaten Renten auf die BürgerInnen abwälzen.

„Die Rente ist sicher“: Norbert Blüm. Foto: dpa

D ie private Altersvorsorge ist gescheitert. Immer mehr Versicherungsgesellschaften geben das traditionelle Geschäftsmodell auf, das bei der rot-grünen Rentenreform als Garant für die künftige Alterssicherung galt: die Garantieverzinsung der Kundengelder, die immerhin einen Inflationsschutz gibt.

Die Versicherer wollen mitnichten das Geschäft mit der Altersvorsorge aufgeben. Sie wollen, dass ihre KundInnen das Kapitalmarktrisiko tragen. Das zeigt: Diese Branche ist die falsche Adresse für die Altersvorsorge der BürgerInnen.

Was die Anbieter noch zu garantieren bereit sind, ist der Erhalt der gezahlten Beiträge. Doch angesichts der Inflation verlieren KundInnen damit Geld. Noch schlimmer: Die private Zusatzrente zur gesetzlichen Rente, mit der VerbraucherInnen bei der Planung ihres Ruhestandes rechnen können, sinkt. Wer sich nicht darauf verlassen will, dass der Kapitalanleger des Versicherers sich nicht verzockt, muss mehr Geld in die Hand nehmen, um vorzusorgen.

Die Finanzaufsicht Bafin ermuntert die Versicherer, solche Konstruktionen zu entwickeln. Bafin-Chef Felix Hufeld stammt selbst aus der Versicherungsbranche. Ihm sind die Manager in den Vorstandsetagen offenbar näher als die KundInnen.

Den Versicherern geht es gut

VerbraucherInnen sollten ihre Altersvorsorge nicht in die Hände der Versicherer legen. Allerdings nicht, weil die Branche in einer Schieflage wäre. Das ist sie nicht, auch wenn immer wieder kolportiert wird, die anhaltend niedrigen Zinsen würden die Branche in die Bredouille bringen.

Eine angebliche Krise ist ein gutes Argument für Manager, ihre Wünsche gegenüber der Politik durchzusetzen. Aber dass die Branche durchaus in der Lage ist, anstehende Herausforderungen zu meistern, zeigt eine aktuelle Bafin-Untersuchung, die zeigt, dass die Versicherer gut gerüstet sind.

Statt mit Riesterförderung und Steueranreizen Leute in die Arme der Assekuranz zu treiben, sollte der Staat die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Dazu gehört eine vernünftige Mindestrente. Und wer über seine Ansprüche hinaus Geld in die Altersvorsorge stecken will, sollte das unter dem Dach der gesetzlichen Rentenversicherung tun können. Damit nicht noch mehr Geld an Versicherungsvertreter, Manager und Aktionäre fließt.

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Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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24 Kommentare

 / 
  • Mir war noch nie klar, warum eine "private Versicherung" besser oder sicherer sein soll, als die Gesetzliche? Geht einmal in die USA, und schaut einmal wie viele private Versicherer 2008 pleite waren?

     

    Auch Menschen welche unter "Dyskalkulie" leiden, sollten einfach einmal die Verwaltungskosten einer privaten Versicherung, einer gesetzlichen Versicherung gegenüberstellen. Mindestens fallen 9% Verwaltungskosten bei den privaten Versicherern an, ja wie die Verbrauchzentralen bei Stichproben feststellen konnten, wurden auch schon übe 15% an Verwaltungskosten berechnet?

     

    Verdienen wollen die Versicherer aber auch noch? Aktionäre wollen auch Rendite? Die gesetzliche Rente dagegen hat einen Verwaltungsaufwand von ca. 1,0%?

  • Wer Bücher schreibt zum Thema, wie die Autorin dieses taz-Beitrages tat (und vielleicht nochmals tut), und wer an anderem Ort als Branchenkennerin bezeichnet wird, sollte nicht einen solch' oberflächlichen Text schreiben - schliesslich hat sie einen (guten) Ruf zu verlieren.

  • Ein Blick in die Schweiz würde Deutschland gut tun.

     

    Hier gibt es eine umlagefinanzierte Grundrente namens AHV. Sie wird von Geschäftsführern von Kapitalgesellschaften mit persönlicher Haftung garantiert. Die Prämie ist auf ALLES Einkommen zu entrichten, von JEDEM.

     

    Dann gibt es eine anlagefinanzierte Rente mit Garantie, die BVG. Für sie haften die Unternehmen. Der Markt wird strikt kontrolliert, wer eine BVG anbieten will, muss Bedingungen erfüllen. Das Geld ist für Pensionäre nie weg: man kann es sich alternativ als Rente oder in bar auszahlen lassen.

     

    Und dann gibt es herkömmliche private Kapitalanlagen, die “dritte Säule”. Die werden steuerbegünstigt, wenn sich da jemand für's Alter was weglegt. Aber da kann dann jeder selbst schauen, wo er bleibt.

     

    BVG und vor allem AHV funktionieren dagegen garantiert immer. Und unter die AHV kann niemand fallen. Sie bietet eine Mindestrente.

  • @Tom Farmer

    Ganz schön naiv... Tatsache ist und bleibt trotzdem, dass sich vor allem alle Besserverdienenden aus ihrer sozialen Verantwortung drücken dürfen. Beitragsbemessungsgrenzen in RV und KV sind der Hauptgrund, warum kein Geld da ist. In der Schweiz, wo selbst ein Manager mit 10 Mio Einkommen seine 8% in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen MUSS gibt es keine Probleme mit der gesetzlichen Rente, warum wohl?

    • @sputnik1969:

      sorry - ich kann den link a taz dazu

      nicht finden -

       

      Rudolf Walther hat da in einem umfassenderen Beitrag zu öh

      schwyzer Besonderheiten -

      näheres ausgeführt -

      Tenor - wer am wenigsten einzahlt -

      kriegt am meisten raus (o.s.ä.)

      Motto - der Millio kommt eh zu recht -

      &kann an die hohe Kante leicht anlangen.

       

      Aber - historischer Glücksfall

      &heute - nicht erneut durchsetzbar.

      Vllt. hat den einer?!

  • Eine soziale Bewegung würde die steuerfinanzierte Grundrente für alle fordern - und außerdem die Aufteilung in private- und gesetzliche Krankenversicherungen kritisieren.

    Solche egalitären Methoden gingen auch mit der Wohnbevölkerung als Einzahlende.

  • Och nöööh -

     

    Blümchen zu Raufaser!¿

    Das ist doch sowas von durch -

    Aber sowas von - & strafbar -

     

    Störung der Friedhofsruhe in idealer

    Realkonkurrenz mit - öh

    Leichenfledderei! - & immer dieser

    Formaliengestank! - gaahrp!¡;))

  • Rente?

    Haha...wenn man zu der Generation der jetzt unter Vierzigjährigen gehört, ist das doch ein ein-Wort-Witz.

     

    Wir zahlen ein.

    Von dem Geld etwas wiedersehen werden wir: nie.

  • "Eine angebliche Krise ist ein gutes Argument für Manager, ihre Wünsche gegenüber der Politik durchzusetzen." ... alt und abgelutscht - dennoch scheinen noch vor den Verbrauchern die Politiker darauf hereinzufallen, statt genau nachzuprüfen und dieses Argument laut genug zu entkräften, sodass die Versicherer endlich damit aufhören.

     

    Wer Börsenkurse und Bilanzen nicht versteht kann sich auch darauf verlassen, dass ebenso wie die Krankenkassen und Banken die Versicherer zu den Bauherren mit den aufwendigsten Projekten zählen. Aber wenn dies Argument entkräftet ist, können sie ja immer noch unseren naiven Politikern ein jederzeit gut wirkendes Zugpferd für deren sozial-fürsorgliches Wahlwerben zur Verfügung stellen:

     

    Arbeitsplatzvernichtung!! Das zieht immer, damit alle kuschen!

     

    Egal welche Haltungen zur gesetzlichen Rentenversicherung eingenommen werden. Sie stellt immer noch unbestreitbar das zuverlässigste Instrument zur Altervorsorge dar und sollte erheblich besser gefördert und ausgebaut werden. Ich hoffe und wünsche nur, dass niemand auf die abwegige Idee kommt, auch hier noch mit dem Gedanken an eine PPP zu spielen. Sonst müsste sich der Bürger tatsächlich fragen, worin eigentlich überhaupt noch die Aufgaben des Staates liegen, ausser mit eingetriebenen Steuern seine Beamten, Politiker und Polit-Pensionäre zu alimentieren.

  • Wenn man den Bock zum Gärtner macht, muss man sich nicht wundern, daß er einfach nur alles kahlfrisst. Und danach in den Nachbargarten geht, um weiterzufuttern. Wenn man ausgerechnet auf die Finanzkonzerne baut, um irgendetwas Soziales oder Gerechtes oder Sicheres aufzubauen, dann ist man definitiv an der falschen Adresse. Denn deren alleiniger Zweck ist das Erwirtschaften möglichst hoher Gewinne. Dazu werben sie Privatrenten-Kunden mit den schönsten Versprechungen, und ihre Amigos in der Politik helfen fleißig mit. Allerdings haben sie nicht die Absicht, diese Versprechen einzulösen, sondern werden durch alle Mittel, Tricks und Winkelzüge zu verhindern wissen, daß ihnen Verluste entstehen. Die Kunden gehen letztlich leer aus. Da sie das aber erst merken, wenn sie schon viel eingezahlt haben, ist es letztlich auch egal, wenn sie sauer sind. Der Gewinn wurde ja erzielt. - Liest sich wie organisierter Betrug? Tja, könnte man schon meinen. Aber so funktioniert halt unsere Welt.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Blüm - so unsympathisch der Mann mir ist, so sehr hatte er doch einfach Recht, als er sagte: "Die Rennte is sischäää!"

  • Über diesen Vorschlag freuen sich vor allem Politiker und andere Beamte, die keinen Cent ins Rentensystem einzahlen, aber deren Pensionen letztlich hieraus bezahlt werden. Unsozialer geht es wohl nicht mehr.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Das Hohelied der gesetzlichen Rentenversicherung ist doch lächerlich, es gibt kaum eine größere Geldverbrennungsmaschine als diese Art der Altervorsorge. Ich würde mich liebend gerne aus diesem System verabschieden und mich in die Hände der geldgierigen Versicherungsvertreter, Manager und Aktionäre begeben. Nahezu jede private Altersvorsorge ist als Geldanlage effektiver als die gesetzliche Altersvorsorge. Ich darf aber die "vernünftige Mindestrente" mitfinanzieren, damit auch die Menschen die lieber nicht Arbeiten gut versorgt sind.

    • @738 (Profil gelöscht):

      Die Moderation: Kommentar entfernt. Bitte respektieren Sie andere User.

    • @738 (Profil gelöscht):

      @ SOMMER GREGOR

       

      Ihr Kommentar zeigt eindruecklich dass Sie von der gesamten Materie absolut nichts verstehen.

       

      Das gesetzliche Rentenversicherungssytem (Generationenvertrag) ist ein reines Umverteilungsverfahren. Die jetzigen Beschaeftigten zahlen in eine Solidarkasse ein, die jetzigen Rentner erhalten diese Transferzahlungen. Man kann viel darueber diskutieren, ob diese Umverteilung gerecht oder richtig ist, es bleibt aber nichts anderes als eine Umverteilung. Hier kann damit folgerichtig rein gar nichts 'verbrannt' werden.

       

      Das Umverteilungsverfahren ist einfach nur ein pragmatisches Verfahren, welches sogar wegen dieser Einfachheit Weltkriege ueberstehen kann, ein Rentenversicherungssystem bei dem Pensionsfonds angespart werden ist hingegen schon nach der ersten Finanzkrise erledigt. (ganz zu scheigen von den volkswirtschaftlichen Fragen wo diese immensen Summen die gespart werden produktiv eine Verwendung finden koennen - die Zinsen wachsen ja nicht einfach an den Baeumen wie manche zu glauben scheinen-, und wie stark die oekonomische Entwicklung gestoert wird, wenn staendig gewaltige Summen dem Wirtschaftskreislauf durch Ersparnisse entzogen werden)

       

      Wenn Sie so inkompetent sind, dass Sie diese prinzipiellen Probleme des 'privatwirtschaftlichen' Rentensystems nicht erkennen, sollten Sie hier keine Kommentare schreiben!

      • @ifpw.eu:

        You made my day -

         

        den 'Arbeitgeber'anteil nicht vergessen -

        Den - hört hört - O'l Conny

        ("die Leute kriegen immer Kinder;)

        gegen den braunkonnotierten

        (formierteGesellschaft/Pinscher)

        Stelzbomber de capital - ja genau -

        Ludwig Erhard -

        ("das kann die Wirtschaft nicht stemmen")

        post WK II durchgesetzt hatte!

        So geht das. Punkt

    • @738 (Profil gelöscht):

      Ich habe viel eher den Eindruck, dass nicht grundsätzlich das gesetzliche Rentenversicherungs-System das Problem ist, sondern vielmehr seine missbräuchliche Handhabung durch Politiker*innen jedweder Couleur.

       

      Ein gemeinnütziges, öffentlich-rechtliches Sozial- und Rentenversicherungswesen ( also OHNE private Gewinnerzielungs-Absicht), das NUR und AUSSCHLIESSLICH den Beitragszahlern verpflichtet ist und nicht den "privaten Investoren", halte ich für weiterhin wünschenswert und sinnvoll.

    • @738 (Profil gelöscht):

      Das es so ist wie es ist, das haben wir den ROT/GRÜNEN unter Schröder/Fischer zu verdanken. Die haben den größten Niedriglohnsektor Europas bei uns in D geschaffen, Hartz IV, Rentenabsenkung auf 43% vom Netto bis 2030. Vorher haben sie den Spitzensteuersatz um 10% gesenkt und dann nachdem ein RIESN-Steuerloch enstand, wurden die Geringverdiener zum Füllung dessen herangezogen.

      Zudem bitte immer im Auge bekhalten: Ärzte, Anwälte, Beamte, Ex-Abgeordnete zahlen schon mal nicht in die Umlagekasse, und alle die oberhalb der unsozialen Beitragsbemessungsgrenze liegen (auch Herr Winterkorn, dessen Tageseinnahme schon ein Vielfaches höher ist, als das was ein Geringverdiener zur Verfügung hat), zahlen nicht mal 900.-€ in den allgemeinen Topf.

      Die Wurzel allen Übels liegt dort, dass die "Besserverdiener" gesetzlich geförderte soziale Schmarotzer sind, die das Gesamtsystem inkl. aller Infrastrukturen auf Kosten aller nutzen.

      • @Ehrlich:

        @Ehrlich

        Ihre Aussagen halten einem Faktencheck nicht stand.

        Es sind die privat Verischerten die das Gesundheitssystem am laufen halten durch überbordenden Abrechnungssätze seitens der Ärzteschaft. Ohne diese Beiträge wäre die gestzliche KV am Ende.

         

        Betreff privater vs. gesetzlicher Altersvorsorge sieht es ähnlich aus: Machen Sie sich selbstständig sind sie da befreit ; früher flog man aktiv raus aus dem gesamten sozialen Netz und zwar egal wie wenig man verdient hatte... jaja, das habe ich selbst erlebt.

         

        Andererseits: Wer wil in ein uneffizientes Umlagesystem rein mit faktischer Nullverzinsung.

         

        Leider liegt die Wahrheit wie immer irgendwo in der Mitte!

        So wie Sie Selbstständigen hier was vorwerfen benötigen Sie diese auf der anderen Seite. Ein differenzierter Blick ist nötig!

        • @Tom Farmer:

          Zur PKV als Stütze der GKV: Die Existenz der PKV als Vollversicherung verursacht den Geldmangel in der GKV. Hier ist es wie bei der Rente: Wenn alle gemäß ihrem Einkommen in das Solidarsystem einzahlen würden, hätte man auch kein Kostenproblem.

          Es ist ein etwas kurzsichtiges Scheinargument, was du anführst.

      • @Ehrlich:

        Wirkt vielleicht kleinlich nur diesen Punkt aufzugreifen, aber eine Befreiung von Rentenversicherungspflicht bei Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze - Analog zur Befreiung der GKV-Pflicht - ist nicht vorgesehen.

         

        Selbständige sind übrigens ebenfalls befreit.

         

        Historisch ist das ganze daraus gewachsen, dass man Arbeitnehmer vor Altersarmut schützen wollte und eine RV-Pflicht für diese eingeführt hat. Berufsgruppen die zu diesem Zeitpunkt bereits eine eigene Rentenkasse hatten, durften diese behalten.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @738 (Profil gelöscht):

      Wir brauchen ein hundertprozentiges Solidarsystem. Also Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen. Alle haben gefälligst in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen und jeder bekommt eine Mindestrente, wie in der Schweiz. Wer darüber hinaus mehr haben will, soll gefälligst, wie Sie es gerne hätten, privat vorsorgen.

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Sie haben doch gelesen, was Leute wie Gregor Sommer von Solidarität halten: überhaupt gar nichts. Sie haben Angst, dass sie später mal erst verhungern und dann auch noch erfrieren müssen, wenn sie ihre Beiträge mit Leuten teilen, die gar nicht, nicht lange genug oder zu schlecht bezahlt arbeiten. Gegen diese seltsame Art der "Vor-Sorge" wird bisher viel zu wenig unternommen, finde ich. Alle zeigen immer nur mit dem Finger auf die Banker, wenn von Gier die Rede ist. Ihren Eigen-Anteil an der Misere übersehen sie geflissentlich.