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Che GuevaraDer Marlboro-Mann der Linken

Vor 40 Jahren wurde Ernesto Rafael Guevara de la Serna in Bolivien ermordet. Der Mythos des Rebellen "Che" lebt weiter, als Mensch war er eitel, launisch und autoritär.

"Der Rauch ist der größte Gefährte des einsamen Soldaten" Bild: ap

Che Guevara zum 40. Todestag

Es gibt das "Che-Guevara-Kult-T-Shirt", die Che-Guevara-Swatch-Uhr, es gibt ungezählte Poster, Aufnäher und Sticker mit seinem Konterfei und bei Google 4.800.000 Treffer in 0,23 Sekunden: Che Guevara ist zwar seit 40 Jahren tot, aber immer noch mindestens so lebendig wie Elvis. Wenn es schon nicht mehr seine Ideen sind, dann ist es auf alle Fälle noch sein Gesicht, das allgegenwärtig bleibt. Grund genug, in dieser tazzwei-Sonderausgabe anlässlich des Todestages einen genauen Blick auf den Menschen Guevara zu werfen: Es gibt zwar mehr als genug Bilder von ihm, aber was bedeuten diese Bilder noch - in unseren Köpfen und im heutigen Lateinamerika? Diese und die folgende Seite versuchen, sich dem Phänomen Che anzunähern - einer "Blume, die vorzeitig gepflückt wurde" (Castro).

Dieser traurige Blick in die Ferne. Das wehende Haar, der schüttere Bart. Die schwarze Baskenmütze mit dem roten Stern. Jeder kennt das Porträt. Der Fotograf Alberto Korda hat es am 5. März 1960 auf dem Platz der Revolution in Havanna aufgenommen. Der italienische Verleger Giangiacomo Feltrinelli hat es Korda abgeluchst und weltweit vermarktet. Das Bild wurde abermillionen Mal gedruckt und multiplizierte den Mythos des Porträtierten. Das war schon nach dessen Tod.

Dieser Mythos bedeckt noch immer warm und wohlig das wahre Leben des Ernesto Rafael Guevara de la Serna, den die Kubaner und nach ihnen alle den Che nannten. Was weiß man schon von ihm? Dass er Argentinier war und asthmatisch, Arzt und Revolutionär; dass er als junger Mann mit dem Motorrad durch Lateinamerika reiste und mit Fidel Castro als Guerillero in die Sierra Maestra zog, um Kuba vom Joch des Diktators Fulgencio Batista zu befreien; dass er Zentralbankpräsident von Kuba war, obwohl er Geld hasste; und dass er später in Bolivien noch einmal eine Revolution anzetteln wollte und dabei gefangen genommen und erschossen wurde. Aber wer weiß schon, dass Guevara eine Rolex am Handgelenk trug, als er vor 40 Jahren, am 9. Oktober 1967 in La Higuera starb? Er war 39 Jahre alt.

Wenn Menschen zu Mythen werden, ist es besser, man weiß nicht zu viel über sie. Sie werden sonst entzaubert und wieder zu Menschen. Über Che Guevara wurden viele Biografien geschrieben. Die meisten gleichen Heiligen-Legenden. Wenn Fidel Castro seinen einstigen Mitstreiter in Reden erwähnte, nannte er ihn gerne den "wahrscheinlich komplettesten und transparentesten Menschen, den es je gegeben hat". Und Kubas Kinder werden noch immer angehalten, im Chor zu rufen, sie wollten "sein wie der Che".

Besser nicht. Ernesto Guevara war kein angenehmer Mensch. Er war - neben allen Verdiensten als Guerillero - eitel, launisch und autoritär. Ein ungepflegter Macho, der sich nur sehr selten wusch. Er konnte ungerecht sein und brutal und hatte bisweilen rassistische Ausfälle. Das steht nicht in den Heiligen-Legenden. Man muss mit alten Männern reden, die mit ihm in der Sierra Maestra waren oder im Industrieministerium. Nach ein paar Gläsern Rum fangen sie an zu erzählen - unter der Bedingung, dass ihre Namen nicht erwähnt werden. Und man muss seine Briefwechsel studieren und seine Tagebücher. Man liest und hört da manches, das gar nicht zum Mythos des guten Che passen will.

Das fängt schon in der Jugend an. Da ist nichts zu finden von frühem politischem Handeln. In einem Interview gab er selbst zu: "Ich hatte in meinen Jugendjahren keinerlei soziales Engagement." Sein Medizinstudium war ihm eher lästige Pflicht. Als er Ende 1951 beschloss, zusammen mit einem Freund mit dem Motorrad durch Südamerika zu fahren, schrieb er: "Ich hatte die Schnauze voll von der Medizinischen Fakultät, den Krankenhäusern und den Arztpraxen."

Er war Sohn einer ins wirtschaftliche Abseits driftenden, ehemals reichen Familie, hatte eine Freundin aus der Oligarchie, mit Hacienda, Polofeldern und arabischen Hengsten. Und er hatte einen Spleen, der damals unter den Sprösslingen der Bessergestellten Argentiniens verbreitet war: Er hing der Theorie des "Raidismo" an. Der Begriff kommt vom umgangssprachlichen "pedir raid" (trampen) und meint ein zielloses Herumschweifen. Seine erste Reise durch Lateinamerika setzte diese Theorie in die Praxis um. Sicher, unterwegs hat er ab und zu in Krankenhäusern gearbeitet - aus Geldmangel. Viel besser gefiel ihm ein Job, den er in Leticia im Süden Kolumbiens angenommen hatte: Trainer und Torwart einer Fußball-Mannschaft. Akribisch notierte er die Ergebnisse aller Spiele in sein Tagebuch - unter besonderer Berücksichtigung seiner eigenen Leistungen. Am Ende dieses Reise-Tagebuchs wurde er unvermittelt radikal: "Ich werde für das Volk kämpfen und weiß, () dass ich () die Barrikaden und Schützengräben mit dem Geheul eines Besessenen stürmen, meine Waffen in Blut tauchen und rasend vor Wut jedem Besiegten den Hals durchschneiden werde."

Es dauerte noch eine Weile, bis aus den schwülstigen Worten Taten wurden. Doch der Satz war prophetisch. Fünf Jahre später kämpfte Che Guevara an der Seite Fidel Castros wie ein Besessener. Es gibt haufenweise Zeugnisse seines fast selbstmörderischen Muts. Am liebsten scharte er die jüngsten der Truppe um sich - heute würde man sagen: Kindersoldaten. "Er sagte, sie wären verrückter als ältere, würden mehr aufs Spiel setzen und nicht lange nachdenken", erzählt einer, der mit ihm in den Bergen war.

Seine 18-jährige Freundin aber durfte nicht kämpfen, obwohl sie das wollte. Comandante Guevara ordnete an, dass sie im Lager bleiben müsse, um dort sein Maultier Armando zu pflegen. Er hat sie ein paar Monate später verlassen, so wie er alle Frauen verlassen hat. Seine erste Frau Hilda Gadea drängte er in die Ehe, zeugte ein Kind und hatte sie dann über: "Unsere geistige Unvereinbarkeit ist zu groß und ich lebe in diesem anarchischen Geist, der mich Horizonte erträumen lässt." Das war noch vor dem Kuba-Abenteuer. Auch die zweite Frau, die Kubanerin Aleida March, musste stets mit den Kindern zurückbleiben, wenn der Gatte neue Horizonte suchte.

Die Wut und Brutalität, die sich der junge Guevara am Ende seines Reisetagebuchs angedichtet hatte, war später bei seinen Untergebenen gefürchtet. Er schurigelte sie, stellte sie an den Pranger. "Um den Abschaum aus der Kolonne zu entfernen, habe ich die Entlassung aller befohlen, die es wollten", schrieb er während des Guerillakriegs an Fidel Castro. Später, als er im Kongo kämpfte, bezichtigte er seine schwarzen Genossen der "Ignoranz" und einer "kleinlichen Mentalität". Verstanden hat er sie nie. Er sprach nur ein paar Brocken Suaheli. Trotzdem war er - in einem Brief an Castro - davon überzeugt: "Wenn ich nicht wäre, hätte sich dieser schöne Traum bereits vollständig in einer allgemeinen Katastrophe aufgelöst." Später in Bolivien hörte der französische Sozialist Régis Debray, wie er seine wenigen einheimischen Mitkämpfer "Scheißbolivianer" schimpfte, von denen er "keinen mehr sehen" wolle.

In der Sierra Maestra hatte er sich vorgedrängt, als es darum ging, den ersten Verräter in den Reihen der Guerilla zu füsilieren. Eigentlich hatte Castro einem anderen den Schießbefehl gegeben. Dieser erzählte später: "Ich hatte mein Gewehr dabei. Aber dann zog plötzlich Che einen 22er Colt und jagte ihm - bumm - eine Kugel in den Kopf." Guevara hat den Vorfall in seinem Tagebuch nicht erwähnt, ganz stolz aber, dass er nach der Eroberung der Stadt Santa Clara als Erstes zwölf Polizisten an die Wand stellen ließ. Erschießungen, schrieb er, seien "eine Notwendigkeit für das kubanische Volk". Später richtete er das erste Arbeitslager Kubas ein, für Menschen, "die kleinere oder größere Vergehen gegen die revolutionäre Moral begangen haben". Seinen Untergebenen im Industrieministerium drohte er, sie könnten dort "Ferien verbringen", wenn sie nicht spurten.

Er glaubte, alles lasse sich mit Willenskraft und Gewalt durchsetzen, selbst eine Weltrevolution. Parteien fand er überflüssig, die historischen Umstände waren ihm schnurz. "Man muss nicht warten, bis die Bedingungen für eine Revolution gegeben sind; der aufständische Fokus kann sie schaffen", schrieb er in seinem Buch "Der Guerillakrieg". Eine kleine kämpfenden Einheit hier, dann eine da und noch eine dort - so, glaubte er, könne er der Geschichte eine kommunistische Wende geben. Er hat sich maßlos überschätzt.

Als er 1965 in den Kongo ging, sollte dies eine Revolution in ganz Afrika auslösen. Als er gescheitert war, notierte er trotzig: "Ich folge nur treu meinem Konzept des Fokus." Auch in Bolivien hatte er Großes vor. Kurz nach seiner Ankunft sagte er einem Kontaktmann: "Wir können uns nicht den Luxus leisten, von einer Revolution nur in Bolivien zu träumen, ohne zumindest in einem Küstenland oder vielmehr in ganz Lateinamerika eine Revolution zu machen." Mehr als 46 Männer und Frauen, inklusive aller Besucher, hatte er dafür nie unter seinem Kommando. Am Ende war es nur noch ein gutes Dutzend.

Vielleicht war es gut, dass Guevara einen frühen Tod fand. Er würde sich im heutigen Kuba kaum mehr zurechtfinden. Spätestens als Fidel Castro 1993 den US-Dollar als Zahlungsmittel einführte, hätte der Che den Staats- und Parteichef am liebsten ins Arbeitslager geschickt. Und nun, da der Alte sich langsam zurückzieht und die Herrschaft der Partei an seine Stelle tritt, würde er vollends alles für verloren halten. Als Mythos des Muster-Guerillero aber begeistert er wieder und wieder die Jugend.

Er hat diesen Mythos selbst geschaffen. Im "Guerillakrieg" beschreibt er ihn bis ins Detail. "Rauchwaren", heißt es da etwa, seien fundamental im Leben des Guerillero. "Der Rauch, den er in den Augenblicken der Ruhe ausstoßen kann, ist der große Gefährte des einsamen Soldaten." Ernesto Che Guevara, der Marlboro-Mann der Linken.

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45 Kommentare

 / 
  • Der Autor versucht alle Register zu ziehen, um Che Guevara zu diskreditieren. Als nur ein Beispiel sei das bekannte Zitat vom "Geheul eines Besessenen" erwähnt. Der Autor erweckt den Eindruck, als sei dies Guevaras Wunschtraum. Tatsächlich hat er nach einem langen Gespräch mit einem Marxisten diese Vision, in der auch sein eigener Tod vorkommt. Dem Leser dieser Notizen wird klar, dass Guevara hier eine Vorausahnung des Kommenden hat. Er sich aber sicher nicht als Gedankensadist austobt.

  • I
    Impartial

    Che trug eine Rolex? Na und?

     

    Damals galten Rolex-Uhren noch längst nicht als Statussymbole und Ausweis des großen Luxus, so wie heute.

     

    Zumal es sich um ein simples Stahlmodell handelte, also nichts mit Gold, Diamanten o. ä.

     

    Und im Dschungel war er nun einmal auf eine extrem zuverlässige, robuste, gegen Wasser und Staub geschützte Mechanikuhr (1. gab es damals noch keine mit Batterien oder Solarzellen angetriebenen Quarzuhren und 2. sind mechanische Uhren tatsächlich langlebiger unter ungünstigen klimatischen Verhältnissen) angewiesen.

     

    Da war und ist eine Rolex unter den Uhren sozusagen das, was die Kalaschnikow unter den vollautomatischen Handfeuerwaffen darstellt: eine robuste, nahezu narrensichere und zuverlässige Begleiterin in allen Lebenslagen.

     

    Ansonsten werden einige durchaus umstrittene Thesen zu Che (seine Rolle bei den Erschießungen und der Einrichtung von Zwangsarbeitslagern in Kuba sowie seine Art der Amtsführung als Minister) in dem Artikel dargestellt, als handele es sich um eindeutig erwiesene Tatsachen - für einen Artikel, der sich um ein historisch zutreffendes Portrait des "Commandante Che Guevara" bemühen sollte, nicht gerade ein Qualitätsausweis.

  • P
    Pat

    Ziemlich arm, wie hier einige diesen Mörder, Gewalttäter, Rassisten und Diktator verherrlichen. Es scheint, dass einige es nicht wahr haben wollen, dass Extremismus auch von linker Seite kommen kann.

  • M
    Müller

    Liebe TAZ, ich bin enttäuscht:

    Während des zweiten Weltkrieges kamen durch die Sowjet- und US-Armee viele unbeteiligte Menschen ums Leben. Durch das deutsche „Unternehmen Barbarossa“ wurden 27 Millionen Sowjetbürger zwischen 1941 und 1945 ermordet. Rotarmisten töteten auch aus Rache viele deutsche Zivilisten. US amerikanische Flieger bombardierten beispielsweise versehentlich Prag, allierte Streitkräfte füsilierten auch eigene Soldaten, sie bombardierten Dresden, Köln, Hamburg und viele andere deutsche Städte. War deshalb der Krieg der Alliierten unmoralisch? Hätten die Alliierten mit Lichterketten gegen die deutsche Barbarei protestieren sollen? Wie hätte Kuba seinen Diktator Batista entmachten können? Mit Sitzblockaden oder gemeinschaftlichen Gebeten und Bibelkreisen? Warum nun der Versuch des „irgendwie“ linken Citoyens, Che Guevaras Lebensleistung zu diskreditieren, den Jean Paul Sartre den perfektesten Menschen seiner Zeit nannte? Der Arzt aus Rosario, der als Guerilla-Kommandant, Minister und Schriftsteller und abermals Guerilla-Kämpfer sicherlich Fehler machte, zu viel von sich und seinen Mitmenschen erwartete und neben weitsichtigen Dingen, einiges schrieb, was nicht haltbar war und ist, deshalb Stalinisten und Massenmörder zu bezeichnen, hat nichts mit der Realität zu tun.

  • K
    kritiker

    Ich kann nicht verstehen, wieso dieser einseitig berichtende Artikel auch noch so zahlreich in Schutz genommen wird. War denn die USA im Umgang mit Kuba besser? Bombenanschläge, brutale Putsch- und Mordversuche. Damit stellen sie sich auf eine Ebene mit euren "Massenmördern", welche sich ebenfalls nur auf eine Ebene mit dem ebenfalls massenmordenden Batista und seiner bestialisch folternden CIA-Unterstützung gestellt hatten.

     

    Vor allem aber:

    Würde man vielleicht die Hitler-Attentäter als zu verachtende Massenmörder beschimpfen? Oder die Henker bei den Nürnberger Prozessen Hitler-Vergleiche sind rhetorisch out? OK - dann: Würde man die Rebellen des arabischen Frühlings (Stichwort Libyen) als Terroristen beschimpfen, die Massen ermordet haben und deshalb die bösen sind?

     

    Hier mangelt es eindeutig an Ahnung über das, was auf der Welt wirklich so abgeht. Und das hat nichts mehr mit dem zu tun, was unsere meisten Massenmedien von der Spitze des Eisbergs berichten oder berichten können.

     

    Den meisten, die sich hier über Che aufregen, unterstelle ich, dass sie die Welt nur aus den Pressebildern unseres Westens kennen.

     

    Es gibt aber Herrschaftszustände im Weltgeschehen, da kann man mit Flower-Power einfach nichts erreichen. Und eine solche Flower-Power Bewegung wüsste nicht, mit wem sie sich da anlegen würde. Stichwort: CIA, und mit diesen eiskalten Menschen, so demokratisch, humanitär und progressiv sie sich auch geben, ist WIRKLICH NICHT gerade zu spaßen oder nett Kuchen zu essen unter dem Motto "Flower Power".

     

    Selbst eine Armee Che Guevaras muss dem nicht unbedingt gewappnet sein - einmal infiltriert war es das mit der Rebellenbewegung.

     

    Die Politik nach der Revolution war sicherlich nicht gerade an Freiheit angelehnt, aber es war doch ein Fortschritt zu den vorherigen Verhältnissen.

    Und vor allem in sozialer Hinsicht muss betont werden: Der kubanische Staat garantiert jedem kubanischen Bürger eine kostenlose medizinische Versorgung. Die Säuglingssterblichkeit ist in Kuba niedriger als in den USA. Für humanitäre Hilfsleistungen wurden von der kubanischen Regierung immer wieder Ärzte in andere Länder entsandt. Das hoch entwickelte Bildungssystem ist kostenlos für die kubanische Bevölkerung. Die Einschulungsquote liegt bei 100 Prozent, Analphabetismus geht gegen null. Im Gegensatz zu so gut wie allen mittel- und südamerikanischen Ländern gibt es in Kuba keine „Favelas“. Wenn es in der Region ein Land gibt, in dem Soziale Gerechtigkeit auf der Staatsagenda ganz oben steht, dann ist es Kuba.

  • Z
    zack69

    die aufheulenden kommentare hier, die endlich mal ein realistisches bild von che zeichnen sind der grund wieso ich mich nicht mehr der linken szene zugehörig fühle. che war ein mensch der mit gewalt und unterdrückung gegen ein unterdrückungs regieme gekämpft hat. da sieht man wie bigott die "linke" oder was sich dafür hält, ist.

     

    che war nicht links. er war egomane. hinweise dafür finden sich auch im artikel. nichtmals verantwortung für eine familie konnte er übernehmen.

     

    geblieben ist ein kuba was schlimmer ist, als die diktatur die fidel und che beseitigt haben.

     

    und es ist die geschichte die recht gibt= che war ein mörder der sich zu "höherem" berufen fühlte. aber das gefühl moralischer überlegenheit gibt einem nicht das recht zum verbrecher zu werden. das versteht die linksextreme auch heute noch nicht.

  • M
    MaxMustermann

    Wie bitte kann man denn kritisieren, dass ein Mensch, der reihenweise andersdenkende umbringen liess, ja nur negativ dargestellt würde?????

     

    Grotesk genug das er zum Vorbild einer ganzen Generation geworden ist... Der Artikel ist ausgezeichnet und einige der Kommentare hier ein entblössender Beweis wie die unreflektierte Linke die Morde von Kriegsverbrechern einfach wegtheoretisiert.....Schöne alte Tradition.

  • R
    Roland

    @Daniel Frisch:

    Es gibt nichts Gutes, wenn man nicht mit guten Mitteln dahin kommt.

     

    Zu denen die Kolumnisten und Wohnzimmerkritiker verurteilen: Che hat Viele erschießen lassen, die gerne noch ein paar Jahrzehnte in Ihrem Wohnzimmer gesessen hätten; nur weil sie anders dachten! Und unabhängig davon dass es nichts rechtfertigen würde, es waren sicherlich kaum wenn überhaupt Batista Anhänger.

     

    Ich war mehrfach in Kuba. Zuckerwasser als Frühstück ist weder ein Ideal, noch Gesellschaftsmodell und auch nicht sättigend.

     

    Und dass jemandem ab einem gewissen Punkt das eigene Leben nicht mehr viel Wert erscheint macht einen nicht zum Helden, wenn man es riskiert und verliert. Ich würde ihm wünschen, dass er trotz seiner eigenen Morde, noch lebt um zu sehen, dass er nichts erreicht hat!

     

    Wenn der Film Motorcycle Diaries ein wahres Bild des Menschen gezeichnet hat, dann hätte berühmt und nicht nur berüchtigt werden können.

  • R
    Roland

    @Daniel Frisch:

    Es gibt nichts Gutes, wenn man nicht mit guten Mitteln dahin kommt.

     

    Zu denen die Kolumnisten und Wohnzimmerkritiker verurteilen: Che hat Viele erschießen lassen, die gerne noch ein paar Jahrzehnte in Ihrem Wohnzimmer gesessen hätten; nur weil sie anders dachten! Und unabhängig davon dass es nichts rechtfertigen würde, es waren sicherlich kaum wenn überhaupt Batista Anhänger.

     

    Ich war mehrfach in Kuba. Zuckerwasser als Frühstück ist weder ein Ideal, noch Gesellschaftsmodell und auch nicht sättigend.

     

    Und dass jemandem ab einem gewissen Punkt das eigene Leben nicht mehr viel Wert erscheint macht einen nicht zum Helden, wenn man es riskiert und verliert. Ich würde ihm wünschen, dass er trotz seiner eigenen Morde, noch lebt um zu sehen, dass er nichts erreicht hat!

     

    Wenn der Film Motorcycle Diaries ein wahres Bild des Menschen gezeichnet hat, dann hätte berühmt und nicht nur berüchtigt werden können.

  • F
    fidelche

    Wer Che Guevara einen „Massenmörder“ schimpft, sollte sein Geschichtsverständnis sowie seine eindimensionale Denkweise nochmals überprüfen. Was läuft ab, im Kopf des linksliberalen „Che“-Kritikers, wenn er mit den Hinrichtungen Alfred Jodls oder Fritz Sauckels, mit der alliierten Bombardierung Dresdens inklusive der entsprechenden NPD-Empörung der „Kameraden“, konfrontiert wird? Wenn Linke, Grüne, Sozialdemokraten, meist religiöse Friedensbewegte irgendwann begreifen, dass sie mit ihrem Engagement an unüberwindliche Grenzen stoßen, sie realisieren, dass sie mit ihrer Gesinnung politisch nicht viel, bis überhaupt nichts, erreicht haben, ist es nahe liegend eine gewisse Missgunst, beziehungsweise einen gewissen Hass auf Personen zu entwickeln, die sehr viel für ihre Mitmenschen erreicht haben. Ernesto Che Guevara, der alles riskierend, eben nicht am Schreibtisch, wirkungslose Artikel schreibend, das Elend der Welt beklagte, ist mit seiner Vita ein schmerzhafter Stachel in der wohlfeilen Ideologie, des im „warmen Wohnzimmer sitzenden“, linksliberalen Citoyens.

  • M
    Me-How

    Ein ausgezeichneter Artikel!

     

    Allerdings wurde vergessen, zu erwähnen, dass Che einen Atomkrieg Kuba-USA befürwortete. Dem war wirklich alles egal. Selbst, wenn danach kein Mensch mehr lebte, der noch hätte den Sozialismus aufbauen können, hätte er doch für diese Idee gekämpft. Ein krankes Hirn, vergleichbar mit Hitler.

     

    Mir gefällt der von Hugo Chavez propagierte Sozialismus des 21. Jahrhunderts. Dies ist der richtige Weg, ohne KZs und Kriegswahn.

  • J
    Jana

    Lieber Herr Keppeler!

    Ich habe im Internet nach einem kritischen Artikel zu Che Guevara gesucht und ihn ausgerechnet bei der TAZ gefunden. Vielen Dank.

     

    Zu den ganzen anderen fauchenden Leuten, die den Thron ihres Helden wackeln sehen: wenn sich die Che-Fans solcher Symbole wie dem weltbekannten Bild des sexy Freiheitskämpfers bedienen, dann darf man auch mal den Kommentar mit der Rolex bringen. Was ist daran denn so schlimm? Wenn sonst nur positives zu hören ist, muss man auch mal etwas überspitzen, um überhaupt gehört zu werden. Und diese Anerkennung des "berühmten Kommandante", seht ihr denn Mao Zedong und seine Kulturrevolution genauso unreflektiert? Falls ihr alt-68er seid: wenn ihr damals mit der Mao-Bibel, nem Che-Tshirt oder was weiß ich über die Straße gelaufen seid braucht ihr euch nicht wundern wenn jemand plakative Beispiele für nötig hält um euch vom Gegenteil zu überzeugen.

  • E
    Elwood089

    Ich binn der Meinug, dass dieser Artikel strickt nur die negative Seite von Ché zeigt. Mann solte auch erwähnen, was Ché Grossartiges geleistet hat!! Und ich frage mich:

     

    Was will jemand mit solch einem Artikel, 40 Jahre nach seinem Tod, bewirken?

  • J
    Josef

    Ok Che war kein perfekter Mensch. Das wäre eine totale Falsch Aussage. Aber insgesamt ist es doch wieder eine Ansichtssache wie man mit Che umgeht.

    Außerdem Revolutionen fodern Opfer den muss man sich immer bewusst sein. Sie fodern blut, leid und Schmerz. Und bisher hat eigentlich keine Revolution rcihtig was bewirkt oder. Meistens lief es immer wieder auf einen Punkt hinaus: Diktatur. Eine Diktatur der Minderheit über die Mehrheit.

    Che ist für mich ein Mensch der die menschliche egoistische Natur nicht richtig Begriffen. Kommunismus wird leider nie funktionieren. Das hat uns die vergangenheit gezeigt. Aber in der Zukunft muss sich die Menschheit irgendwie zusammenreißen sonst ist meiner Meinung nach ein krieg unvermeindlich. Irgendwann wird die zeit der großen Rationalisierung kommen. Wenn die kommt wird zwangläufig auch der Kommunismus kommen müssen. Sonst gehen wir an unseren eigenen Luxus unter.

  • DF
    Daniel Frisch

    Der Artikel ist wahrlich nicht besonders akkurat und historisch fundiert geschrieben. Wahllos werden alle gängigen abfälligen Details Ches erfasst, der Seriosität der Quellen ungeachtet bewegt sich der Autor zielgerichtet auf die Demontierung einer historischen Perönlichkeit zu.

     

    Auf der anderen Seite bestätigen einige Leser-Kommentare zu diesem Artikel meinen Eindruck von linker Naivität, die mit einem idealistisch-verklärten Weltbild einhergeht.

     

    Letztlich erachte ich persönlich weder die Kritiker Ches noch dessen Fürsprecher als allzu glaubwürdig, historische Fakten über seine abscheulichsten Taten sind rar gesät und wieder andere, auf die sich der Autor in seinem Artikel munter beruft, lesen sich wie aus Tausendundeine Nacht.

     

    Ich denke Che war kein Heiliger, er war kein Massenmörder, aber ein Mörder. Er hatte objektiv Gutes im Sinn (wenn es so etwas gemeinhin gibt), aber die falschen Mittel genutzt.

     

    Ich glaube es ist unheimlich schwierig sich eine reflektierte Meinung über den Menschen Che (nicht über seine Ideale) zu bilden, ohne sich intensiv mit seiner Geschichte und dem Studium zahlreicher Literatur zu befassen. Und selbst dann wird es wohl immer noch nicht genug sein. Zumindest dürfte sich die Erkenntnis durchsetzen, dass der Mythos des Che Guevara sich nicht alleine aus seinen Wohltaten oder gar seinem Wesen begründet.

  • MH
    M. Henriquez

    Als ersten Punkt möchte ich erwähnen, dass ich den Stil in dem dieser Artikel geschrieben ist erschreckend finde.Man kann ja Kritik äußern, aber gerade im Journalismus sollte man sich doch um etwas Objektivität bemühen.Und genau das ist es was dieser Artikel vermissen lässt Objektivtät.Es handelt sich hier wohl eher um eine Aneinanderreihung von Anschuldigungen als um einen Artikel, doch scheinbar ist der Pranger nun doch nicht ganz aus der Mode.

    So das erstmal vorweg.

    Und jetzt hätte ich erstmal einige Fragen:

    -Was für eine Rolle spielt die Tatsache, dass er Raucher war und eine Rolex trug?

    -Oder die Behauptung er sei ein Macho gewesen, der seine Frauen verlassen habe? Das ist doch sein privat Leben und er war wohl auch nur ein Mensch und bestimmt nicht perfekt,außerdem würde ich gerne die Belege dafür sehen, denn bisher hab ich nichts dergleichen über ihn gelesen und selbst wenn es so gewesen sein sollte wüsste ich nicht welche Rolle es spielt.

    Ich würde außerdem gerne wissen auf welche Quellen sich dieser Artikel beruft, denn die Exekutionen sind ein umstrittenes Thema und ich habe bisher niemanden gesehen der Quellen und Belege hierfür parat hatte, außer irgendwelchen ominösen,anonymen Interviewpartnern(unter diesen Umständen kann man alles schreiben).

    Zur Härte die er andren gegenüber zeigte kann man nur sagen dass er zwar andren gegenüber hart und fordernd auftratt, jedoch gegen sich nicht minder hart und wohl auch am meisten von sich selbst forderte.

    Mfg

  • IM
    interessiert mich mal

    Nun gut, ich habe mir den Artikel mal zu Gemüte geführt und zwar nur weil ich eine kritische Meinung zu Guevaras suchte.

    Es finden sich auch einige für mich neue Aspekte, die ich sehr interessant finde und auch gern glauben würde, allerdings fällt das bei dem Schreibstil sehr schwer. Der gesamte Artikel ist eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Anschuldigungen und einige von den genannten Dingen/Gräultaten, die in Guervaras Leben vorgefallen sein sollen habe ich schon sehr gegenteiliges gehört, deshalb wollte ich etwas hinterfragen und meinen Kenntnisstand offen legen.

    Verbesserungen sind erwünscht.

     

    1) die Rolex

    Auch wenn er eine Rolex getragen haben sollte ändert das nichts an der eigentlichen Tatsache, dass er ein Asket war und materielle Dinge eigentlich ablehnte. Wenn er gewollt hätte, hätte er auch nach der kubanischen Revolution ein angenehmes Leben auf Kuba haben können. Dies lehnte er allerdings ab, im Gegenteil, er verzichtete sogar auf die ihm als Minister zustehenden Vergünstigungen, da sie seiner Lebenseinstellung widersprachen, sein einziges Laster ist nach meinem Wissen das Rauchen.

     

    2)Der harte Umgang mit seinen Mitmenschen

    Ja er ging hart mit seinen Mitmenschen um und teilweise mit Sicherheit auch brutal. Aber auch hier ist es so, dass er mit sich selbst am härtesten ins Gericht ging. Er verzichtete auf viel, verlangte dies aber auch von anderen.

     

    3)Er richtete das 1. Arbeitslager ein

    Diese Aussage ist falsch, es ist vielmehr umstritten, ob er an der Einrichtung beteiligt war oder nicht.

     

    4)Guevara wurde nicht in der Schule erschossen

    Auch dazu habe ich gegenteiliges gelesen, nämlich, dass er in der Schule von Mario Teran erschossen wurde und anschließend an die Kufen eines Helikopters gefesselt weggeflogen wurde. Diese Aussage wird von dem Schützen selbst gestützt, weshalb ich sie für glaubwürdiger halte

     

    Den restlichen "Anklagepunkten" stimme ich zu bzw. kann nichts dazu sagen

  • L
    Lukas

    Anscheinend fühlen sich sehr viele beleidigt aufgrund der Tatsache, dass dieser "Held", "Freiheitskämpfer" oder was weiß ich, in einem Artikel mal nicht so gut wegkommt wie man es gewöhnt ist.

     

    So "schlecht" dieser Artikel sein mag, und so viele auch die Quellen (besoffenen kubanische Sesselpubser) so fallen doch Che's höchstpersönliche Niederschriften und direkte Zeugenaussagen auf:

     

    "'Ich werde für das Volk kämpfen und weiß, () dass ich () die Barrikaden und Schützengräben mit dem Geheul eines Besessenen stürmen, meine Waffen in Blut tauchen und rasend vor Wut jedem Besiegten den Hals durchschneiden werde.'"

     

     

    "In der Sierra Maestra hatte er sich vorgedrängt, als es darum ging, den ersten Verräter in den Reihen der Guerilla zu füsilieren. Eigentlich hatte Castro einem anderen den Schießbefehl gegeben. Dieser erzählte später: "Ich hatte mein Gewehr dabei. Aber dann zog plötzlich Che einen 22er Colt und jagte ihm - bumm - eine Kugel in den Kopf." Guevara hat den Vorfall in seinem Tagebuch nicht erwähnt, ganz stolz aber, dass er nach der Eroberung der Stadt Santa Clara als Erstes zwölf Polizisten an die Wand stellen ließ. Erschießungen, schrieb er, seien "eine Notwendigkeit für das kubanische Volk". Später richtete er das erste Arbeitslager Kubas ein, für Menschen, "die kleinere oder größere Vergehen gegen die revolutionäre Moral begangen haben".

    -----------------------------------------------

     

    Also:

    -Er kämpft entschlossen mit äußerster Gewalt "für das Volk" gegen ein herrschendes System.

    -Er bauter KZ's für politische Gegner

    -Er tötete eigenhändig Gefangene

    -Ja er hatte anscheinen sogar rassistsche Abneigungen

    -Was er in Kuba (mit)geschaffen hat war kein System der Freiheit - trotz "Freiheitskampf"

     

    Frage:

    Was hat dieser Mann anderes gemacht als die Faschisten?

     

    Warum erzürnen sich da also so viele Leser?

    Fast schon persönlich beleidigt scheinen einige...

    seltsam

  • L
    Lukas

    Ich denke, die Heroisierung Che Guevaras beruht auf kommerziellen Interessen auf Seiten des "Westens" und auf propagandistischen Interessen in Kuba. Der Artikel zeigt, wie ich finde, sehr gut wie Che Guevara wirklich war. Um aus dem Schatten des Springerkonzerns zu treten, hätte der Autor vielleicht besser von Ches Persönlichkeit auf Ches politische Ideen schließen sollen. Seine Gewaltfreude widerspricht einer zentralen linken Idee, die des Pazifismus.

  • KA
    Khaled Al Fares

    Der Artikel ist unkritisch. Guevara mag viele Fehler begangen haben, und die Exekution oder Mord an Unschuldigen ist nicht zu verzeihen, seine Leistungen aber ein klares Symbol für den Freiheitskampf. Ches Kampf und sein Hass gründete auf der Ausbeutung und Unterdrückung von Lateinamerika und Afrika. Sein ganzes Leben hat er dagegen gekämpft. Gescheitert ist Guevara im Leben - seine Botschaft hat in nachfolgender Zeit seine Ziele erreicht. Und dem danken nicht nur die Lateinamerikaner und Afrikaner.

  • S
    Sophie

    che war ein schwein. vielen dank für den informativen artikel, hr. keppeler.

    ich weiß nicht warum sich alle so aufregen!

    dieser artikel erzählt doch nur wie che war & wie brutal er seine ideale durchsetzen wollte

    sicher che ist legende. aber das sollte sich schnell ändern. wer will bitte schön einen mörder anhimmeln ?!

    lg

  • CM
    Centa Mészáros

    Tatsache ist doch, dass Che Guevara auf Kuba zusammen mit Castro eine Diktatur aufgebaut hat, schlimmer als zu Zeiten Batistas, mit Arbeitslagern und Sonntagsarbeit. Er wurde der kleine Schlächter von La Cabana genannt. Dann ist es doch ein Widerspruch, den Bolivianern zu erzählen, dass er ihnen die Freiheit bringen will. Nachdem er die kubanische Wirtschaft gründlich versandelt hatte...

  • JG
    Jörg Goldbecker

    Ich bin auch eitel ,rauche viel und bin oft ein totales Arschloch.Aber es gibt eine Menge Leute die mich lieben .Was soll der Blödsinn.Das soll Kritik sein ? Das sagt doch gar nichts über das Protential und die Vielfältigkeit einer Person aus.Und sich von Hass und Neid freisprechen können immer nur die die mit einem goldenen Löffel geboren sind oder auf der Sonnenseite der 2 seitigen Medaille gestanden haben.

  • JM
    Josch M.

    Hä?macho ?Mir doch egal.Ergebnis zählt oder?

    Es geht doch nur der Schiss um das die betroffenen wieder handeln und aufhören zu lamentieren und diskutieren.

  • C
    Cienfuegos

    Fakt ist, das Che beträchtlich dazu beigetragen hat, die kubanische Revolution zum Sieg zu führen. Er ist damit zu einer historischen Figur geworden. Heldenverehrung und charakterliche Unzulänglichkeiten mag man ja im Feuilleton bis zum Sanktnimmerleinstag ausfechten. Wenn ich jedoch bspsw. Emil von Rousseau lese, wird das Werk auch nicht schlechter durch die Gewissheit, das Rousseau seine eigenen Kinder ins Heim gesteckt hat.

     

    "Kommunismus gründet auf Hass"? - Ja auf Hass gegen den Egoismus und die Ungerechtigkeit

  • SP
    Stefan Pauli

    Wenn man schon kritisieren möchte, dann ohne in die tumben Propagandamethoden des Springerverlages zu verfallen. Ich wundere mich immer wieder, dass die Redaktion eine frischen Stil mit platter Arroganz verwechselt.

     

    Es gäbe genug an Che zu kritisieren, aber hier Versatzstücke in der Art religöser Extremisten zu präsentieren, lässt schon tief blicken.

  • P
    Paul

    Che ist kein "Vorbild", wie das hier kritisiert wird. Er ist eine tragische Figur, die symbolisch für den Drang nach Freiheit und einer besseren Welt steht. Natürlich hat Che gemordet. Natürlich ist er letztendlich gescheitert und das nicht nur an seinem Übermut sondern auch an seinen realitätsfernen Vorstellungen. Aber er war eine der schillernden Figuren in einer Gruppe von Menschen, die sich der Ausbeutung und politischen Okupation ihres Kontinents durch die Industrienationen widersetzten. Davon wird man nicht zum "Vorbild". Wohl aber zu einem Bild.

  • PU
    Parteiloser Unbeteiligter

    Der Artikel ist leider etwas peinlich - ist der Schreiber echt Professor für Journalismus? Naja, "Journalist" ist für mich schon lange ein Schimpfwort, das bestätigt sich hier, der Versuch, "Spiegel-like" den Abstand zu den Dingen zu vergrössern sorgt nur für eine enorme Verkleinerung des Autors.

     

    Allerdings sind die Kommentare teilweise ebenfalls grotesk. Schade, das ganze hätte möglicherweise ein denkenswerter Artikel werden können - denn immerhin ist es in der Tat unverständlich, warum die Menschen immer wieder Mörder verehren. Die Sache mit den Straflagern ist ebenfalls ein äusserst negativer Aspekt in der ganzen GeCHEschte - vergessen zu erwähnen hat der Autor noch, dass Guevara sehr für die Benutzung der Atombomben der Russen war - ein fanatischer Idiot, der die Welt in einen Atomkrieg getrieben hätte, zum Glück war die Meinung der Kubaner den Russen nicht ganz so wichtig, wie sie es selber dachten. Und den kleben sich die Leute aufs Hemd? Irrationale Idolisierung ist immer ein Begleitphänomen von Diktaturen - jetzt, da sich Kuba (sehr) langsam öffnet, kann man hoffen, dass sich dieser peinliche und abstossende Personenkult auf die letzten Extrem-Diktaturen wie Birma und Nordkorea beschränkt. Aber wahrscheinlich wird kritisches Denken, praktiziert am Abziehbild der Weltrevolution, noch lange zu harter Bestrafung führen. Daher trotz missglückter handwerklicher Umsetzung Hut ab vor dem Mut des Autors. Er hätte mehr Wert auf die mörderischen Beweise seiner "Menschlichkeit" legen sollen, die Che hinterlassen hat.

    Wohl war, ich bin Pazifist: Primitivismus und Kapitalherrschaft kann nicht mit Waffengewalt überwunden werden - es ist die Waffenlobby, die von der Polarisierung lebt, etwas, was Radikal-Marxisten noch nie kapiert haben.

  • L
    loj

    Da wird mir ja Angst und Bange, wenn ich so manche Kommentare hier lese.

     

    So reibt man sich an Behauptungen zu Rolex oder Zigaretten auf und nimmt selbstverständlich nicht Bezug auf die blutrünstige Brutalität dieses Mannes.

     

    Wieso nur, frage ich mich, wird dieser Mann als Vorbild angesehen?

     

    Weil er "Mut" hatte? Den hatten Faschisten auch.

     

    Weil er "entschlossen" war? Das waren Faschisten auch.

     

    Weil er sich gegen bestehende Zustände gewaltsam "aufgelehnt" hat? Das haben Faschisten auch.

     

    Weil er auch "positive Seiten" hatte? Hey, da komme ich doch gern nochmal mit der abgedroschenen Phrase: Hitler hat eine Autobahn bauen lassen.

     

    Ich freue mich daher über diesen kritischen Artikel, der, natürlich einseitig, Guevara als das zeigt, was er wirklich war. Ein blutrünstiger Faschist.

     

    Kapitalismus gründet auf Egoismus. - Kommunismus gründet auf Hass.

  • WH
    Werner Hupperich

    Obwohl in den Kommentaren bereits das Wesentliche gesagt wurde, einige kurze Anmerkungen meinerseits. Selbst wenn Gervara jener "eitle, rauchende, rolextragende Macho" gewesen sein sollte als welcher er in Ihrem - in der Tat mühsam zusammenkonstruiert wirkendenden - Artikel dargestellt wird: Was soll das als Kritik taugen? Nein, Herr Keppler, "Kritik" geht anders. Vielleicht sollten Sie Ihr offentliches Faible für's ausgraben vermeintlicher chachrakterlicher Defizite bei historischen Persönlichkeiten zu einer Serie verwursten.

     

    Die Leserschaft der taz wäre Ihnen sicherlich äußerst dankbar, wenn Sie mal in einem Ihrer Artikel lesen könnte dass z.B. Arthur Schopenhauer menschlich ein ziemlicher Stinkstiefel (insbesondere dessen Meinung über Frauen..) sein konnte, und auch Marx sich mehrfach ziemlich unfreundlich äußerte. Wenn Ihnen dann dabei noch der Nachweis gelänge, dass Schopi heimlich im Hinterzimmer rauchte oder Marx eine (teure) Tschenuhr sein Eigen nannte - na _das_ würde die Auflagenzahlen sicherlich in ungeahnte Höhen schnellen lassen.

     

    Angesichts Ihrer bravourös-revolutionären Methode fragt man sich doch, warum sich manch Kritiker überhaupt die Mühe einer intensiven Befassung mit dem Gegenstand der Kritik macht: Es reicht doch schließlich vollkommen wenn jemand raucht, teure Uhren trägt und/oder sich unflätig gegenüber Mitmenschen äußert.

     

    Ich fürchte fast, Herr Keppeler, Sie haben sich da ein wesentlich simpler gestricktes Weltbild zueigen gemacht, als jeder "idolanbetende Guevara-Fan".

     

    Drei Fragen an Sie hätte ich dazu noch:

     

    1.) Rauchen Sie?

     

    2.) Tragen Sie teure Arbanduhren?

     

    3.) An wie vielen Revolutionen haben Sie selbst sich bislang persönlich beteiligt?

     

    Werner Hupperich

  • E
    Ezeciel

    shrike: Sehe ich auch so! Der Che war mir schon vor 45 Jahren suspekt. Bei ihm hatte ich nie ein gutes Bauchgefühl. Und das hat sich als zuverlässig erwiesen.

  • NW
    Nick Williams

    Lieber Bodo Keppler,

     

    ich Idiot schreibe mir da was weg, aber Du hast das viel schöner und knapper gesagt. Glückwunsch, Dein Kommentar ist echt ganz großes Cricket! Also das meine ich jetzt wirklich ernst, und ich bin mir sicher, in weiteren 40 Jahren wird die Welt Che noch kennen, aber who the fuck was Toni Keppler?!?

     

    Viele Grüße, Nick

  • S
    Shrike

    Tzzzzz ...

    Da führen sich Linke bei Che-Guevara-Kritik schon fast ein Bisserl so auf wie mancher Muslim bei Mohammed-Verunglimpfungen.

     

    Ich muss schon sagen, Leute, wie aus der Klichee-Kiste.

  • GW
    Germán Wiener

    Falsch!! Guevara hatte nicht eine, sondern drei Rolex in der Tasche als er in Bolivien gefangen genommen und ermordet worden ist!! Und??? Was heißt das??

     

    Ich frage mich schon lange, was diese Zeitung treibt!

    Ich sehe mit Besorgnis in der TAZ eine Tendenz, alles was linker ist als die SPD zu demontieren bzw. zu zerstören!!

     

    Und jetzt ist der Che Guevara dran. Gratuliere!!! Hat mir gerade noch gefehlt..

    Der Artikel von Herrn Keppeler gehört zur Bildzeitung und nicht in eine Zeitung, die behauptet links zu sein.

     

    Was man aus diesem Artikel lesen kann, ist die Arroganz, Frustration und Neid des Herrn Keppelers und der nicht gelungene Versuch, eine so wichtige Figur der Linken in der ganzen Welt zu zerstören, sonst nichts!!

     

    Che bleibt immer noch ein Mensch und ein Vorbild in vielerlei Hinsicht!!

    Ich würde sehr gerne wissen von Herrn Keppeler, was er mit diesem Artikel bezweckt hat? Will er sich vielleicht bei der FAZ bewerben??

     

    Darüber hinaus bin ich ebenfalls Nick Williams Meinung!

     

    Germán Wiener

  • AF
    Annette Feyerstein

    Che würde unsterblich und daran ändert auch ihr lausiger Artikel nichts.

    Es schein mir, als hätten sie überhaupt nichts verstanden. Sie tun mir Leid.

    Hasta la victoria siempre.

  • S
    sebastian

    bin total der meinung von Nick Williams !

    kann ja sein das teilweiße was in dem bericht steht stimmt aber man sollte nicht die positven seiten an Che vergessen !

  • BK
    Barbara Kirsch

    Oh je!?? Sollte Che Guevara etwa ein Mensch gewesen sein? Der vielleicht auch seine Fehler hatte? Im Gegensatz zu den Politiker-Tröten, die hierzulande rumlaufen (und niemandem ein Vorbild sind...)?

  • B
    böhm

    ich habe selten einen dermaßen linearen und provokanten artikel gelesen. Schon Kommentare wie "wer weiß schon das guevara bei seiner ermordung eine rolex trug" sind einerseits mal überflüsig, andererseits ohne quellenangabe vollkommen wertlos. außerdem möchte ich die frage stellen welchen wert es hat eine heldenfigur wie ernesto gueavara 40 jahre nach seinem tod zu verteufeln wenn man bedenkt man das er für viele menschen ein idol mit durchaus positiven attributen ist (die er, selbstverständlich, nicht alle erfüllen kann).

    ansonsten möchte ich mich dem kommentar von "nick williams" anschließen.

    mfg

    böhm

  • MS
    Matthias Schindler

    Ein sehr bedeutender Artikel. Er sollte umgehend ins Spanische übersetzt und in ganz Lateinamerika verbreitet werden. Vielleicht könnte es so doch noch gelingen, die törichten Illusionen zu einzudämmen, die die Menschen in Venezuela, Bolivien, Ecuador, ... dazu verleiten, sich gegen die Preisungen von Freiheit und Reichtum zu erheben, nur um alten und neuen gewalttätigen Machos hinterherzulaufen.

  • BE
    Bodo Erkan

    Tja Che hatte Eier. Wer ist Toni Keppler?

  • KP
    König Peter

    "Aber wer weiß schon, dass Guevara eine Rolex..."

    Welch eine Mitteilung! Mein Weltbild hat sich verändert. Danke!

  • M
    Marxist

    Also, ché war ein held!

    ja klar kann er scheiß bolivianer schimpfne, der sozialismus und kommunismus sieht es auch vor, das nationale danken abzuschaffen!

    wow er hat polizisten getötet...

    naja ich töte auch lieber jemanden, bevor er mich tötet oder nicht?!

  • BW
    Berno Wies

    Na bitte : es lebe Marlboro und der US-Dollar!

  • GM
    Gustavo Macedo

    Es ist unglaublig, eine kleine und parteidische Meinung zu setzen. Die Mangelhaft in der Linken, die immer die kapitalisten kritisieren, hat nur eine Rolle, die wir nicht vergessen, aber der Kontext ist ganz bestimmt. Ich meine: wir müssen nicht die Situation in Lateinoamerica vergessen.

  • BW
    bernhard wagner

    Was für ein mittelmäßiger Kommentar. Aus dem kulturellen und historischen wie textlichen Zusammenhang gerissene Zitate, die wenig repräsentativ für den Rest sind, dazu betrunkenen (angeblichen) 'persönlichen' Kennern, die sich mit Anekdoten wichtig machen (oder aus Neid gegen den Berühmten Kombattanten rächen?) - waschen Sie sich mal z.B. im bolivianischen Hochland, wenn sie von einer Überzahl ausgebildeten Soldaten verfolgt werden und jeder Fluss bewacht ist! - und dann noch die scheinheilige Sache mit dem Rauchen - nobody is perfect! Übrigens bin ich sicher, dass ein Streit zw. Ché & dem doch ein wenig 'autokratischen' Fidel der Anlass war, dass Ché Kuba verlassen hat. Evtl. wurde er auch nicht in jener Schule nach dem Verhör erschossen, sondern mit dem Helikopter abtransportiert und anderswo weiter 'verhört', bevor er ermordet wurde (die 'Echtheit' der öffentl. gezeigte Leiche wurde schon oft bezweifelt). Personenkult ist immer problematisch, aber Verächtlichmachung, auch unbeabsichtigte, ebenfalls.