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Bitterfeld-Wolfen 11.08. Alternativen zur Alternative?

Fast ein Drittel der BitterfelderInnen stimmte bei der Landtagswahl 2016 für die AfD. Wie geht es jetzt weiter?

AfD-Bürgerbüro im Stadtteil Wolfen. Bitterfeld ist in Sachen Wählerstimmen Hochburg der Partei in Sachsen-Anhalt Bild: dpa

Bitterfeld? Umweltkatastrophe. Bis heute drängt sich vielen diese Assoziation auf. Dabei ist der folgenschwerste Chemieunfall der DDR inzwischen beinahe fünfzig Jahre her. Bis zur Wende war Bitterfeld wichtiger Industriestandort, danach kam der wirtschaftliche Abschwung. Man setzte auf erneuerbare Energien, doch der Plan vom "Solar Valley" scheiterte an der globalen Konkurrenz - zum Leid der ArbeitnehmerInnen.

Heute freut man sich schon, wenn die Arbeitslosenquote in der Region mal unter zehn Prozent fällt. Trotzdem hat sich die Stadt in den letzten Jahren herausgeputzt. Die ehemaligen Tagebaugruben Goitzsche sind heute ein malerisches Seengebiet, Rad- und Wanderwege sind perfekt ausgebaut, der Stadtkern ist schmuck. Frustration ist dennoch allenthalben zu spüren.

Bei der Landtagswahl letztes Jahr erhielt die AfD in der Stadt 31,9 Prozent der Stimmen. Nirgendwo in Sachsen-Anhalt war sie erfolgreicher. Vor allem 24- bis 44-Jähirge, Arbeitslose und Arbeiter stimmten für die rechtspopulistische Partei. Wie hängen soziale und ökonomische Probleme mit dem Wahlergebnis zusammen? Welche Angebote müsste die offene Gesellschaft machen, um attraktiver zu sein, als die Versprechen der AfD?

Am runden Tisch von taz.meinland möchten wir mit Betroffenen, BürgerInnen und allen an Bitterfeld Interessierten über Herausforderungen, Konflikte, Sorgen und Wünsche der Gemeinde diskutieren.

Am Runden Tisch begrüßen wir:

Fred Walkow, Gesellschaft deutscher Chemiker, ehemaliger Umweltdezernent des Landkreises Anhalt-Bitterfeld

• Stefan Krabbes, politischer Blogger

• Bettina Kutz, Fraktionsvorsitzende (Die Linke) im Kreistag, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, "Gemeinsam gegen rechts - Bündnis für Zivilcourage Bitterfeld-Wolfen"  

• Armin Schenk, Oberbürgermeister Bitterfeld-Wolfen (CDU)

• Daniel Roi, MdL, Stadtratsfraktion Bitterfeld-Wolfen (AfD)

Moderation: Jan Feddersen, Projektleiter taz.meinland