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Cyberattacken auf MedienHilflos gegen Hacker

Erst TV5 Monde, nun „Le Soir“: Cyberattacken auf Medien häufen sich. Doch die EU tritt im Kampf gegen den virtuellen Terror auf der Stelle.

Schützt nur schlecht vor Cyber-Attacken: Polizist vor der TV5-Monde-Zentrale. Bild: dpa

In der Europäischen Union wächst die Sorge vor Hackerattacken auf Medien und Wirtschaft. Nach dem offenbar gezielten Angriff auf den französischen Fernsehsender TV5 Monde in der Vorwoche meldete am Montag auch die belgische Tageszeitung Le Soir eine Hackerattacke. EU-Kommissar Günther Oettinger kündigte prompt schärfere Sicherheitsmaßnahmen an.

Bei TV5 Monde, einem der größten TV-Sender weltweit, hatten in der vergangenen Woche Sympathisanten des Terrornetzwerks Islamischer Staat den Betrieb lahmgelegt und eigene Botschaften verbreitet. Bei Le Soir, der führenden frankophonen Zeitung in Belgien, bemerkte die Redaktion den Angriff am Sonntagnachmittag rechtzeitig und stellte die Website vorsichtshalber für fünf Stunden offline. Die Zeitung konnte am Montag normal erscheinen. Über den Hintergrund des Angriffs gab es zunächst keine Informationen.

Bisher deute nichts auf eine Verbindung zur Cyberattacke gegen TV5 Monde hin, hieß es bei Le Soir. Der IT-Chef des Verlags, Pascal Van der Biest, sagte, man wisse noch nicht, wer dafür verantwortlich sei. Konkrete Drohungen habe es nicht gegeben.

Nachdem die Polizei Mitte Januar eine mutmaßliche Terrorzelle in Verviers ausgehoben hatte, hatte der sogenannte Islamische Staat den belgischen Behörden allerdings gedroht, das Land werde dasselbe Schicksal wie Frankreich ereilen, wo Anfang Januar die Redaktion von Charlie Hebdo regelrecht hingerichtet worden war.

Die EU ist schlecht vorbereitet

Beide Fälle zeigen, wie anfällig Unternehmen für Hackerangriffe sind – und wie schlecht die EU auf dieses Phänomen vorbereitet ist. Zwar hat die Kommission schon 2013 eine Strategie für die Cybersicherheit vorgelegt, diese hängt jedoch im Ministerrat fest und dürfte frühestens im Herbst in Kraft treten. „Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Gefahr wäre es verantwortungslos, hier weiter zu warten“, warnt der CDU-Europaabgeordnete Andreas Schwab.

In der Kommission sieht man das ähnlich. Internetkommissar Oettinger fordert, die Strategie rasch umzusetzen, und erwägt sogar, die geplante Richtlinie zu verschärfen. Konkret könne man die Liste der Unternehmen ausweiten, die Behörden künftig verbindlich über Hackerangriffe informieren sollen, so der CDU-Politiker in der Welt am Sonntag. Am Montag herrschte aber schon wieder Sendepause.

Derweil rüsten die Terroristen im Internet kräftig auf. Das selbst ernannte islamistische „Cyber-Kalifat“, das die Attacke auf den französischen Sender beansprucht, hat zuvor bereits das US-Militär und den Twitter-Account des US-Nachrichtenmagazins Newsweek gehackt. Allein in Frankreich wurden seit Januar mehr als 1.500 virtuelle Attacken registriert.

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1 Kommentar

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  • Fahrlässiges betreiben von IT-Infrastruktur ist das Problem!

     

    So lange an der Sicherheit der IT gespart wird und sich in Vorstandskreisen nicht die Erkenntniss durch setzt, wenn in unserer IT was passiert fliegen wir raus und müssen PERSÖNLICH dafür haften(als unversicherbares persönliches Strafrechts-Risoko), werden sich solche "Geschichten" immer wiederholen!

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    Schafft endlich Gesetze zur IT-Sicherheit, aber nicht solche, die "Sript-kids" zu "Superkriminellen", sondern die Vorstände, Geschäftsführer, Firmen für solche Vernachlässigung der IT Sicherheit massiv haftbar machen. Beim Einbruch in ein IT System gibt es immer 2 Täter, den Hacker und den der durch Leichtsinn, Geiz den Hack ermöglicht hat.

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    Meint Sikasuu

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    Ps. Insídern sind die Sicherheitslücken oft wohl bekannt bzw. die eigene IT weis um die Verwundbarkeit ihrer Technik. Das STOPFEN kostet Geld, aber in Sicherheit investieren NADA!...

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    Firmen-IT hat oft den Status eines Panzerschanks mit Sperrholzrückwand! Vor allen wenn sie auf einem OS aus Redmond bassiert!