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Aachener Friedenspreis„Schulen ohne Bundeswehr“ geehrt

Hausverbot für die Bundeswehr. Den ersten Schulen, die sich gegen Besuche der Truppe aussprachen, wurde stellvertretend der Aachener Friedenspreis verliehen.

Zapfenstreich ja, Schulbesuch nicht: Bundeswehr. Bild: dpa

AACHEN dpa | Der Aachener Friedenspreis 2013 geht an drei Schulen, die der Bundeswehr Werbeveranstaltungen und Auftritte im Unterricht untersagen. Die drei Schulen in Düsseldorf, Berlin und Offenbach seien die ersten gewesen, die angesichts der verstärkten Werbung der Bundeswehr entsprechende Schulkonferenzbeschlüsse gefasst hätten, teilte der Friedenspreis-Verein am Mittwoch in Aachen mit. Internationaler Preisträger sei die Schule Dohuk im Nordirak, die Kinder aller Ethnien und Religionen unterrichte.

Durch Kooperationsvereinbarungen mit acht Bundesländern habe die Bundeswehr einen leichteren Zugang zu Schulen. „Offiziell werden die Auftritte legitimiert als Unterrichtsbeitrag zur Sicherheitspolitik“, sagte Vorstandsmitglied Lea Heuser. Tatsächlich seien das oft getarnte Werbeveranstaltungen mit Jugendoffizieren, die das Soldatenhandwerk als Abenteuerurlaub präsentierten. Die drei Schulen würden stellvertretend für alle andere ausgezeichnet, die ihrem Beispiel gefolgt sind.

In dem Beschluss der Käthe-Kollwitz-Schule (Offenbach) heißt es unter anderem: „Wir wollen nicht, dass unsere Schülerinnen und Schüler für einen Krieg gegen andere Völker rekrutiert werden. Und wir wollen auch nicht, dass sich die Bundeswehr als friedensschaffende Kraft anpreisen kann.“ Weitere Preisträger bei der Verleihung am Antikriegstag, dem 1. September, sind die Hulda-Pankok-Gesamtschule (Düsseldorf) und das Robert-Blum-Gymnasium (Berlin).

Im Jahresbericht 2011 der Jugendoffiziere heißt es dagegen, dass diese den Auftrag haben, über Sicherheitspolitik zu informieren. „Sie betreiben keine Personalwerbung“, wird betont.

Die Dohuk-Schule in Kurdistan will mit Schülern aller Ethnien und Religionen die gesellschaftlichen Gräben durch Kriege und Gewalt überwinden. Alle Kinder lernen gemeinsam mit dem Schwerpunkt auf Fremdsprachen und Völkerverständigung. Mit dem Aachener Friedenspreis werden Menschen ausgezeichnet, die sich vorbildlich „von unten“ für Frieden einsetzen.

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48 Kommentare

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  • F
    FaktenFaktenFakten

    "Die Bundeswehr ist die Demokratischste Streitmacht, die je deutschen Boden beschützt hat." hahaha, der Kommentar ist großartig entlarvend. Da gehört schließlich wirklich nichts dazu. Aber selbst wenn die Vorgängerin nicht die Wehrmacht gewesen wäre, die, nun ja, etwas undemokratischen Zielen diente, dann wäre zu fragen: Wann hat denn JEMALS eine deutsche Armee wirklich den deutschen Boden geschützt? Wer stand an den deutschen Grenzen und wollte böses und die Deutschen haben sich nur verteidigt? Wann ist das jemals passiert (gegen Napoleon gilt nicht, denn da kann man wohl schwerlich von einer dt Armee sprechen...),na? Eben. Die Afgahnen, Serben usw. erst recht nicht.Die haben gar keine Grenze gegen uns und auch nie eine Armee in die Richtung geschickt. Nicht einmal um die Deutschen wieder los zu werden.

  • F
    Frage

    Zu der ganzen hier stattfindenen, aufgeheizten Debatte möchte ich einfach mal fragen:

     

    Was bgenau will den die Bundeswehr in den Schulen?

     

    Fehlen Soldaten? Kommen auch andere staatliche Organisationen zu dem Genuss, sich in SChulen vorzustellen weil der Nachwuchs fehlt?

  • I
    Interpretator

    Hinter der Preisvergabe steckt der Gedanke, es würde dem Frieden dienen, die Bundeswehr abzuschaffen. Wie wäre es, wenn ganz Europa inklusive USA die eigene Armee abschafften? Würden wir dann alle im Frieden gemütlich auf unserer Wohlstandsinsel sitzen? Als Probe aufs Exempel würde ich Neukölln zur polizeifreien Zone erklären und mal abwarten, wie schön friedlich es dort zugeht.

  • AL
    Amor libertatis

    Ich bin Jahrgang 65. Ich habe bei der Bundeswehr gedient und zusätzlich 13Jahre Rettungsdienst ehrenamtlich gemacht.

     

    Die Bundeswehr ist die Demokratischste Streitmacht, die je deutschen Boden beschützt hat. Sie verteidigt ebenjene Freiheit, solche abwegigen Entscheidungen zu treffen.

    Bei aller Kritik an der Aussetzung der Wehrpflicht und den Auslandseinsätzen halte ich es für Abwegig, daß diese Menschen, die ihr Leben einsetzen um unsere Freiheit zu schützen, politisch zum Freiwild für jedwede Beschimpfung und Tatsachenverzerrung freigegeben werden. Das ist institutionalisierter Undank! Schande!

  • BW
    Benjamin Wagener

    Diese Art der Auszeichnung ist an Erbärmlichkeit kaum zu übertreffen. Erst einmal wird pauschal damit abgeurteilt, dass alle Jugendoffiziere in Schulen unlautere Werbung betreiben würden. Das ist so einfach mal unangemessen und falsch. Es gibt auch etliche die ein sehr differenziertes und realistisches Bild der Bundeswehr darstellen. Zweitens zeugt es auch von einem hochgradigen Misstrauen in das kritische Denkvermögen der Schüler. Anstatt einen derartigen Besuch der Bundeswehr in der Schule vorzubereiten und dann konstruktiv, kritisch auf eventuelles Fehlverhalten seitens Vertreter der selbigen zu reagieren schottet man lieber ab und lässt die eine Seite gar nicht zu Wort kommen, sondern urteilt nur über sie ab. Und das sollen dann souveräne, mündige Bürger in einem demokratischen Staat werden? Na Danke! Die Bundeswehr gehört nun einmal zu dieser Gesellschaft und diesem Land dazu. Das kann man gut oder schlecht finden. Man sollte sich aber so oder so konstruktiv damit auseinandersetzen. Ist das wirklich zu viel verlangt?

  • M
    Mikki

    @Jan Winter

    Wer die Bundeswehr von deutschen Schulen verbannt, stellt natürlich ganz grundsätzlich die Institution Bundeswehr in Frage. "Ein bißchen schwanger" gibt es da nicht.

    Wenn allgemein oder im Einzelfall die Vorstellungsrunden der Bundeswehr zu einseitig ausfallen, Fragen unterdrückt werden und Kritik nicht zugelassen wird, müssen sich die verantwortlichen Lehrer eben intensiv mit den Öffentlichkeits-/Jugendoffizieren zusammen setzen und auf Änderung des Konzepts drängen. Das setzt natürlich voraus, dass die Lehrer sich selbst interessieren und engagieren, und die von der Bundeswehr bestrittene Unterrichtszeit nicht einfach als "freie" Zeit ansehen.

    Wenn stattdessen die Bundeswehr von den Schulen "verbannt" wird, stellt das ein Armutszeugnis für die verantwortlichen Lehrer dar, weshalb der Auszeichnung dieser Maßnahme mit einem Preis ungefähr dieselbe Qualität zukommt, wie der Nominierung des Dschungelcamps für den Grimme-Preis.

  • C
    Chesterfield

    Ich bin Jahrgang 1926,ein noch lebender Zeitzeuge.

    Als ich 16 war-Untersekunda-kamen zu uns in die Klasse sogenannte NS-Führungsoffiziere und wollten und für den Krieg begeistern und wir sollten uns freiwillig melden.Das war 1942.Einige warn so dumm und meldeten sich dann auch freiwillig.Und so wurden sie dann auch nach kurzer Ausbildung regelrecht verheizt,von 12 kamen dann noch 4 zurück.Hätte man nur nicht auf diese Jungoffizie mit ihren schicken Uniformen gehört,sondern auf die Mütter die den Schwachsinn ausreden wollten.Viele wären heute noch am Leben .Deshalb:Keine Bundeswehr in die Schulen,denn ihr Auftrag ist der gleiche wie 1942 und die BW braucht Kanonenfutter.

  • JW
    Jan Winter

    @Mikki

     

    Sie müssen ja mit meinem Kommentar nicht einverstanden sein. Habe ich mit einem einzigen Wort erwähnt, dass ich die Abschaffung der Bundeswehr fordere?

    Was mich wirklich ärgert ist, dass die Bundeswehr offensichtlich immer nur Werbung für ihre Institution macht, bei denen sie versucht Schülern eine blumenbehaftete, rosa Brille aufzusetzen. Richtig ärgerlich war aber, dass weitergehende Fragen von den Leuten von der Bundeswehr nicht beantwortet wurden (wie bereits erwähnt). Die Verantwortlichen haben nach ein paar kritischen Fragen durch uns ihre "Vorstellung" sogar abgebrochen. Das wurde bei den anderen Gruppen nicht gemacht. Und genau aus diesem Grund hat die Bundeswehr an Schulen in meinen Augen nichts verloren. Wenn ich mit anderen jungen Leuten darüber spreche, dann können sie genau das selbe berichten, sofern die Bundeswehr auch an ihrer Schule war.

     

    Und was hat das Problem kranker bzw. traumatisierter rückkehrender Soldaten damit zu tun? Das ist ein ganz anderes Problem. Des weiteren haben wir übrigens seit Jahren keine kalten Krieg mehr...

     

    Und sonst: BILD-Niveau unterstelle ich eher Personen, die so etwas wie die "Aberkennung von Pensionen" fordern. Das ist nicht mal mehr lustig, satirisch oder ähnliches, sondern einfach plump.

  • M
    Montherlant

    "Lustig, dass ausgerechnet diejenigen, die die Grundrechte abschaffen möchten, sie so intensiv für sich beanspruchen."

     

    Lustig, daß ausgerechnet diejenigen, die sich vorgeblich so intensiv für die Grundrechte einsetzen, sie so nachhaltig und systematisch zerstören ;)

  • J
    Jörg

    @Kassandra

    Sie sind schon etwas schlicht im Kopf, gelinde gesagt.

     

    @waschist

    Jetzt tun Sie doch nicht so als würden sich hier nicht ständig braune Trolle in den Taz-Foren erbrechen und Faktenstattfiktion fällt ständig durch sein Faschogeschmiere auf.

    Lustig, dass ausgerechnet diejenigen, die die Grundrechte abschaffen möchten, sie so intensiv für sich beanspruchen.

  • M
    Mikki

    @Jan Winter "Dreist und unverschämt", weil man Aberkennung der Pensionen fordert ? Und "BILD"-Niveau sowie Mitglied einer imaginären "Interessengemeinschaft", bloß weil man anderer Meinung ist ?

    Das ist wohl - gelinde gesagt - ein bißchen zu kurz gedacht, eher trivial schwarz-weiß ... so wie man es ja gerade BILD gerne unterstellt.

    Tatsache ist: Die Bundeswehr war und ist seit ihrer Aufstellung in den 50er Jahren ein notwendiger Bestandteil und Garant unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Tatsache ist auch, selbst wenn es viele nicht wahrhaben wollen: Hätte es die Strategie der Abschreckung und in diesem Rahmen die Bundeswehr nicht gegeben, hätten wir heute nicht das Europa der offenen Grenzen.

    Was mich kolossal ärgert, ist die Tatsache, dass sich typischerweise Leute, die am Tropf der öffentlichen Hand hängen, gegen Institutionen wie die Bundeswehr positionieren, mit billiger Demagogie Meinung machen wollen und dafür dann auch noch ausgezeichnet werden. Das ist dasselbe wie mit den hohen Offizieren, denen just nach ihrer Pensionierung einfällt, mit welchen Problemen die Bundeswehr behaftet ist, und das dann lautstark kundtun, um sich als sog. "Fachleute" zu ihrer Pension etwas hinzuzuverdienen.

    Und noch etwas: Für wie dumm und unselbständig halten die Lehrer eigentlich ihre Schüler, wenn sie ihnen Vorstellungsrunden der Bundeswehr zwangsweise vorenthalten ?

    Das mit der Aberkennung der Pensionen ist natürlich jenseits jeder Realität und eher als Pointierung zu verstehen. Tatsache ist aber, dass eine ganze Reihe von Soldaten nach ihrer Rückkehr aus Krisengebieten krank sind und deshalb materiell vor dem NICHTS stehen. Ihnen muss die Galle hochkommen, wenn sie von derartigen Aktionen saturierter Lehrkräfte lesen, die sich zu einem hohen Prozentsatz gerade auf ihre Frühpensionierung vorbereiten. Vielleicht täte es diesen Leuten gut, mal ähnliche Erfahrungen zu machen, um wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren und zu erkennen, wer und was ihnen diesen Lebensstandard sichert.

  • JW
    Jan Winter

    Ich kann mich mit meinen jungen Jahren noch gut daran erinnern, als uns verschiedene Berufsgruppen vorgestellt wurden, darunter war auch zum ersten mal die Bundeswehr. Der Artikel übertreibt nicht, denn es wurde als Abenteuerurlaub dargestellt und nichts anderes. Darüber, dass es körperliche Schwerstarbeit sein kann, inklusive vieler Gefahren, wurde nicht ein Wort verloren (Fragen wurden auch gar nicht erst beantwortet, wenn sie sich darum drehten).

    Es war kein Vorstellen eines Berufs, sondern reinste Werbung, mehr nicht! Unser Gymnasium hatte sich dann dazu entschlossen, die Bundeswehr nicht mehr einzuladen. Und unter diesen Bedingungen war das definitiv die richtige Entscheidung.

     

    Außerdem finde ich es auffällig, dass unter solchen Artikeln immer wieder die selben Kommentare auftauchen (Teilweise richtig dreist und unverschämt; z.B. Aberkennung von Pensionen usw.)

    Lesen die alle sonst nur BILD oder steht da eine Interessengemeinschaft dahinter, die gezielt Kommentare unter solche Artikel postet. Letzterer Verdacht beschleicht mich in letzter Zeit bei Online-Medien leider immer öfter.

  • WL
    Wilma L.

    Hat man nun also den den allgemeinen Feind in der Bundeswehr gefunden? Manche personen müssen einfach mal aufwachen und merken dass das Leben in friedlicher coexistenz auf unserem Planeten einfach nicht funktioniert. Aber hauptsache auf die Bundeswehr drauf.

    Naja die meisten vorredner habens schon gut auf den Punkt gebracht.

     

     

    Generell sehe ich dabei viel mehr die möglichkeit auf freie meinungsbildung massiv eingeschränkt. Sollte nicht jeder Schüler frei entscheiden können wie er dem bund gegenüber steht?

  • C
    Coyote

    Was hat diese Aussperrung denn mit Mut zu tun? Mutig wäre es gewesen, wenn die SchülerInnen gemeinsam mit den Soldaten über den Sinn einer starken Armee diskutiert hätten. Der Aachener "Friedenspreis" ist aber stark umstrittenen.

  • D
    D.J.

    Mein tiefster Respekt an die Schule im kurdisch-irakischen Dohuk, wo mit ganzem Herzen Menschen der menschenverachtenden Trennung in Religionen und Nationen angemessen ignorieren bzw. zumindest relativeren. Ihr habt die Auszeichnung verdient, da ihr wirklich etwas investiert.

     

    @Weiße Rose,

    ich wollte ursprünglich auf Ihren Kommentar ironisch antworten. Wäre aber unangemessen, gerade in Hinblick auf das von mir oben Gesagte. Nur ein Hinweis: Weniger Arroganz. Danke.

  • K
    Kassandra

    „Schulen ohne Bundeswehr“

     

    Ihr werdet in einigen Jahren noch nach der Bundeswehr lechzen und diese herbeirufen, leider wird keine zur Stelle verfügbar sein!!!

    Das habt ihr so gewollt!

    Ihr inkompetenten, impotenten Waldorf- und MontessoriabsolventInnen!

    Ihr werdet schreien, aber niemand wird euch zuhören...

  • H
    Humorkritik

    "Selbstverständlich ist der Soldat als Befehlsempfänger zum Töten und getötet werden da. Wozu denn sonst?"

    schrieb "Weiße Rose" unten. Und hat damit -- im Gegensatz zu fast allen anderen Kommentatoren -- einfach mal recht.

     

    Unfreiwillig komisch mal wieder "FaktenStattFiktion":

    "Ich hoffe nicht, dass die Schüler dieser bedauernswerten Leer(!)anstalten jemals im Ausland in einen bewaffneten Konflikt geraten."

    Abgesehen davon, dass dieses Risiko deutlich minimiert, wer Armeen meidet: "Leer (!) anstalten" ist etwa so lustig und originell wie der durchschnittliche Mario-Barth-Kalauer.

  • W
    Waschist

    @Weiße Rose: Haben Sie es nicht ne Nummer kleiner oder ist jeder, der nicht Ihrer Meinung ist, gleich ein "Faschist"? Sind Sie so ein "Stalinist", der dann Andersdenkende gleich am nächsten Baum aufhängt, wenn er könnte und dürfte? ist Ihr Beitrag ein Bewerbungsschreiben als linker Lagerkommandant oder Henker?

  • L
    Luetzgendorff

    Ich hoffe sehr, dass die Schulen auch noch andere Vertreter rausschmeißen und aufhören, Chemie, Atomphysik und Genetik zu lehren - lauter Akzeptanzbeschaffung für eine profitgierige, umweltzerstörende und tödliche Industrie, die niemand braucht!

  • D
    Demokrat

    Sehr gute Entscheidung.

    Die "Schule der Nation" ist die Schule, nicht die Armee.

    (Willy Brandt)

  • P
    Panzerfäustchen

    @Weiße Rose

    Hatte es einen besonderen Grund, dass Sie als „Zeitsoldat und Ausbilder der Bundesluftwaffe“ zu diesem, nach ihren eigenen Worten „Vorposten der mächtigen und hochmafiösen Kartelle, die die Herrschaft hier und anderswo tatsächlich ausüben“ gegangen sind?

    Wurden sie in Ihrer Schulzeit gar Opfer raffinierter Armee-Werber?

    Oder haben wir es mit der wahrscheinlicheren Variante zu tun, dass Sie als ehemaliger Zivildienstleistender einfach mal wieder ein bisschen antiautoritären Unsinn zum Thema Bundeswehr absondern wollten?

  • O
    Ole-Lakshmi

    Ausgezeichnet !!

     

    Wer darf denn eigentlich in Zukunft für gutmenschliche Hirnfürze in Afghanistan und sonstwo verrecken?

     

    Ach ja, klar, die "Anderen"

     

    Ein Gold-Kind aus grün-alternativer Privatschul-Aufzucht natürlich nicht !

  • B
    Betrachter

    Man drischt auch hier den Sack und meint den Esel. Wenn man mit der Sicherheitspolitik Deutschlands nicht einverstanden ist, sollte man einen ganzheitlichen Kritikansatz wählen. Hier einfach die Türen der Schulhäuser zu verschliessen gemahnt doch allzustark an die drei Affen. Aber wer sich mit friedenspolitischen Placebos zufrieden geben will...

  • F
    Falmine

    Wenn ich die Kommentare hier lese, frage ich mich schon, ob es so eine geniale Idee war, die Bundeswehr zu einer Berufsarmee umzugestalten. Mit der Wehrpflicht gab es in jedem Jahrgang zumindest einige, die das Grundgesetz kannten und ihre Rechte als Bürger in Uniform einforderten.

     

    Jetzt sind wir offenbar auf dem besten Wege, dass sich die Bundeswehr nach ihrem Selbstverständnis wieder als Staat im Staate begreift und staatsbürgerliche Bildung ihrer Soldaten als Ballast. Es ist nun einmal so, dass eigenständiges Denken und unabhängige Meinungsbildung dem Prinzip der Bundeswehr von 'Befehl und Gehorsam' widerspricht.

     

    Der Aachener Friedenspreis zeichnet jetzt Leute aus, die sich verantwortungsvoll dem allgemeinen Trend der Remilitarisierung der Gesellschaft widersetzen. Das sind ermutigende Signale! Glückwunsch!

  • SG
    Schmidt Georg

    ja, schön wenn ein Gerechter abends ins Bett geht und sagt:ach, war ich heute wieder gut!

  • S
    Schain

    Hier kommt man sich immer häufiger wie bei der Jungen Freiheit vor, wenn man die Leserkommentare liest. Jeder der möchte kann sich bei der Bundeswehr über alles informieren. Es geht hierbei um Indoktrination von Propagandaoffizieren in Schulen. Das Werbeverbot gibts nicht umsonst an Schulen. Oder um einfach mal FiktionStattFakten zu zitieren: "Ekelhaft."

  • P
    PTSD

    @Montherlant: Zur Bundewehr allgemein habe ich eine ähnliche Einstellung wie Sie: Eine notwendige Institution, die in jeder Demokratie kritisch beobachtet werden muss.

    Allerdings habe ich mir die Inhalte der Propagandasuppe, die die Bundeswehr von sich gibt, 3 Tage lang auf dem Jugendtreff des Landesturnfests aus nächster Nähe anhören müssen.

    Fazit: Bundeswehr ist laut Selbstdarstellung eine sportliche Abenteuertour mit faszinierender Technik. Die gesundheitlichen Schäden, die Soldaten erleiden, werden verschwiegen. Ehemalige Soldaten und noch aktive traumatisierte Soldaten erhalten immer noch nicht genug Hilfen und müssen großenteils selbst sehen, wo sie bleiben.

    Diese ehemaligen Soldaten könnten wertvolle Informationen aus erster Hand geben, werden aber nicht zu sog. "Informationsveranstaltungen" als Referenten eingeladen.

  • D
    doerte.hammer@emaildeutschland.de

    die bundeswehr ist eh schon auf seine partner in europa angewiesen, alleine ist sie schon gar nicht mehr handlungfähig, ich weiss nicht wie sinnvoll es ist die bundeswehr noch weiter ins abseitz zu rücken, frieden ist eine schoene sache aber der kommt nicht von selbst das vergessen ser viele menschen, die in einer ruhigen zeitperidoe geboren worden sind oder darin leben!!!

  • WR
    Weiße Rose

    Wenn Faschisten wie "FaktenStattFiktion" und andere immer wieder ihren braunen Dreck hier im Forum abladen dürfen, stellt sich die Frage, was die taz damit bezweckt?

     

    Als ehemaliger Zeitsoldat und Ausbilder der Bundesluftwaffe, begrüße ich ausdrücklich die Verleihung des Friedenspreises an die drei Schulen!

     

    Letztlich ist die Bundeswehr, wie andere staatliche Organe auch, Vorposten der mächtigen und hochmafiösen Kartelle, die die Herrschaft hier und anderswo tatsächlich ausüben.

    Selbstverständlich ist der Soldat als Befehlsempfänger zum Töten und getötet werden da. Wozu denn sonst?

  • M
    Mikki

    Die verantwortlichen Lehrer der betreffenden Schulen sofort unter Aberkennung der Pensionsansprüche vom Dienst suspendieren und zusammen mit der Jury des Aachener Friedenspreises zum Friedensdienst nach Afghanistan schicken, danach ab nach Somalia (zu Wasser und zu Land), dann nach Mali und abschließend zum Kuraufenthalt in den Kosovo, Massengräber öffnen und Opfer des Bürgerkrieges identifizieren. Dauer: Mindestens 2 Jahre. Posttraumatische Belastungsstörungen werden ggf. nicht behandelt oder entschädigt, war ja im Dienste der Gesellschaft.

    Mehr gibt es zu so viel Dumm- und Borniertheit nicht zu sagen.

  • UR
    Ursula Reimers

    Mal ein Lichtblick im allgemeinen Auszeichnungs-und Selbstehrungswirrwar mit anschließendem Schnittchenverzehr.Einige empörte Reaktionen wundern mich nicht - bei dem verbreiteten Rechtsklima.

    Wenn dann immer das -Freiheitlich Demokratische als

    Böserbubenhammer herhalten muß, dann bin ich gewarnt.

    In vielen Schulen werden aus Liebedienerei von Direktionen gegenüber finanzspendablen Einrichtungen

    sehr schnell ideologisch staatstreue Projekte gegen

    sinnvollen Gerschichtsunterricht aufgefahren.

    Dazu gehören übrigens auch die Wandertage zu verblichenen Maueresten, zu Staatssicherheitsbüros -

    V-Männer in der NPD u. NSU natürlich ebenso ausgespart, wie den BND !Gut also, dass mal der kostbare eigene Kopf von Pädagogen und ihre Courage

    ausgezeichnet wurde !!!

    Natürlich k e i n e Spitzenmeldung bei ARD u. ZDF.

    U.Reimers

    Merkers

  • V
    vic

    Gute Entscheidung, das.

  • SG
    Schmidt Georg

    naja, eher eine vertane Möglichkeit sich mit Krieg und Frieden auseinander zusetzen, aber halt üblich Geschichte der Deutschen gibts auf keiner Schule mehr-richtig so, vielleicht schafft die Schule auch den Tag der Wiedervereinigung ab und arbeitet an dem Tag alle deutschen Sünden auf!

  • GU
    gottlos und stolz drauf

    Hausverbot für Religionsvertreter aller Art wäre besser.

  • ES
    ehem. Schüler --> Student

    Als Ex-Schüler muss ich feststellen das der Beitrag zur im Unterricht behandelten Sicherheitspolitik einer Werbung und fälschlichen Darstellung der Bundeswehr in meinen Augen sehr nahe kommt. Die Bundeswehr ist und bleibt zwar ein Organ der BRD blabla aber trotzdem agiert sie in ihren Auslandseinsätzen teilweise unüberlegt oder strategisch gewollt nicht friedensstiften. (Tanklaster...Drogenpolitik u. Korupption...)

    Wobei ich nicht fordern möchte die Hilfe für von Kriegen und Diktatoren geplagten Länder abzubrechen sondern sie anders zustrukturieren... keine Waffen und militärähnlichen Uniformen sonder Hilfe für die Menschen und nicht Ausbau diplomatischer und wirtschaftlicher Kontakte. Dann hätten Menschenfeindliche Splittergruppen auch kein Chance mehr Fuß zufassen und von der Bevölkerung unterstützt zu werden. So deeskaliert mensch einen Kriesenherd und nicht mit Rambo-Soldaten und möglichst teuren Waffen um die heimische Wirtschaft anzukurbeln.

     

    Aber das ist nur eine einzel Meinung... es tut mir leid wenn ich Menschen verärgert habe aber dann wissen sie das sie die Zielgruppe waren.

  • AN
    Ano Nym
    Tatsächlich seien das oft getarnte Werbeveranstaltungen mit Jugendoffizieren, die das Soldatenhandwerk als Abenteuerurlaub präsentierten.

     

    Keine Kritik am Soldatenhandwerk und keine Kritik an der Aufgabe der Bundeswehr, sondern nur an der Form. Eine Formkritik wäre allerdings auch an der Werbung für andere Berufe mehr als angebracht, nämlich aus ästhetischen Gründen:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=ZSazzpSqljw

  • M
    marvi

    Wen es wirklich eine Konstante auf dieser Welt gibt, dann ist es die deutsche Selbstzerfleischung.

    Und alle anderen lachen!

  • B
    boot

    Etwas rassistisch finde ich das ganze schon.

     

    Wenn immer nach dem Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft gerufen wird, ist ja in der Regel der mehr oder weniger pigmentierte GI Joe mit multilkulturellem Hintergrund gemeint:)

  • M
    Montherlant

    Unfaßbar!!! Die Bundeswehr ist eine Institution des demokratischen Rechtsstaats Deutschland. Daß es tatsächlich Leute gibt, die Schülern, die ja zu "mündigen Bürgern" erzogen werden sollen, Informationen aus erster Hand vorenthalten wollen, ist unbegreiflich. Sollen junge Leute tatsächlich nur vorgekaute Propagandasuppe zu sich nehmen? Ich bin wahrhaftig kein Freund der Bundeswehr, stehe den derzeitigen als "Auslands-Einsätze" verbrämten Kriegen überalle auf der Welt mehr als skeptisch gegenüber, aber wenn man den ganzen Laden hier einigermaßen am Laufen halten möchte, sollte man sich schon überlegen, ob man notwendige Institutionen des Staates dermaßen diffamiert.

  • P
    PeterFox

    Schulen ohne Bundeswehr find ick supie!

     

    Ich hätte da nochne Idee: Schulen ohne Polizei!!!

    Insbesondere bei uns in Berlin Wedding sind diese Uniformträger an Schulen ÄUSSERST ungern gesehen!

     

    Wenn wir schonmal dabei sind: Schulen ohne Lehrer? Gefängnisse ohne Wärter? Gerichte ohne Richter? Hach was sind das nur für wunderbare Ideen - allesamt ein Friedenspreis wert!

  • H
    Hannah

    Schulen ohne Bundeswehr finde ich gut.Wer zur Bundeswehr will, kann sich ja selbst informieren, die freuen sich über jeden. Wer mir erzählen will, dass die Bundeswehr unsere Demokratie am Hindukusch verteidigt.......naja!

  • P
    Pazifist

    Schon interessant wie sich unter polarisierenden Artikeln immer dieselben Militaristen/Nationalisten/Islam"kritiker" zu Wort melden... Lest doch lieber die Bild, die ist mehr in eurem Niveau...

  • M
    Marcus

    Zum Glück haben sich im 2. Weltkrieg in Amerika nicht solche "Feiglinge" durchgesetz und mit einer Armee für Freiheit und Demokratie gekämpft.

  • JB
    Jim Becker

    Interessannt wie dieses Land seine eigenen Soldaten behandelt, die es doch beschützen sollen...

    Das muss ich umbedingt meinen Freunden vom "0rden der Patrioten" erzählen, die werden sich wundern.

    Na ja, eigentlich nicht.

    Schließlich gehört es ja schon zum guten Ton die Armee zu diffamieren und wie Dreck zu behandeln.

    Aber um für kapitalistische Interessen der Hochfinanz im Nahen Osten zu kämpfen, dafür sind sie euch gut genug (LOL)

  • M
    menschenfreund

    So. Geschafft. Nun ist man an diesen Schulen endlich sicher, daß man pazifistische Positionen ungestört verbreiten kann, ebenso den beliebten Spruch von den Soldaten, die "Mörder" sind.

    Man ist ganz unter sich. Genau, wie es die Demokratie, die u.a. auch von der Armee verteidigt wird, als Ideal sieht.Es geht doch nichts über kluge Lehrer/innen.;-)

  • AR
    alter Rammler

    Dummheit goes Aachener Friedenspreis!

  • H
    heinzl

    Wie schön, wenn man sich den Luxus erlauben kann, die eigenen Streitkräfte zu diffamieren.

     

    Auch dafür halten andere junge Menschen in Uniform den Kopf hin. Pazifismus muss man sich leisten können!

    Ich hoffe, dass die Schule auch auch die staatlichen Fördermittel des Aggressorenstaates Deutschland verzichtet, das wäre dann wenigstens konsequent.

     

    Aber selektiver Bürgersinn ist halt viel einfacher...

  • F
    FaktenStattFiktion

    Ich hoffe nicht, dass die Schüler dieser bedauernswerten Leer(!)anstalten jemals im Ausland in einen bewaffneten Konflikt geraten.

     

    Den sog. "Aachener Friedenspreis" kann man nur noch als politischen Pendent zur Goldenen Himbeere begreifen.

    Ekelhaft.