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Überwachungsprojekt IndectBloß nicht zu schnell laufen

Die EU fördert mit 11 Millionen Euro das Informationsprojekt Indect. Brüssel will Terror vorbeugen, Bürger befürchten die totale Überwachung.

Eine große Gruppe und komische Bewegungen – das könnte verdächtig sein. Ist aber nur Yoga in einem Park in Brüssel. Bild: dpa

BRÜSSEL taz | Videoüberwachung, biometrische Gesichtserkennung, Auswertung von persönlichen Informationen aus sozialen Netzwerken im Internet – das von der Europäischen Union geförderte Projekt „Indect“ (Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung) kombiniert all diese Verfahren und bastelt so an der perfekten Überwachung eines jeden Bürgers.

„Sobald Sie ein für den Computer unnormales Verhalten zeigen, zum Beispiel auf der Straße zu schnell laufen, werden Sie von den Kameras aufgespürt, identifiziert und gegebenenfalls mit kleinen Drohnen durch die Stadt verfolgt“, sagt der EU-Abgeordnete und Indect-Gegner Jan Philipp Albrecht. „Das erinnert an Science-Fiction. Jeder steht unter Verdacht. Jede Handbewegung kann einen zum Verbrecher machen.“

Die Europäische Kommission will offenbar genau das. Sie fördert das umstrittene Indect-Projekt seit 2009 mit knapp 11 Millionen Euro aus dem Topf des aktuellen Forschungsrahmenprogramms. „Was wir bisher an Technologien haben, reicht nicht, um zum Beispiel Terroranschläge zu verhindern. Die Wissenschaftler sagen uns, mit Indect haben wir mehr Chancen. Auch die Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg hätte so eventuell verhindert werden können“, sagt Marco Malacarne, der bei der EU-Kommission für Sicherheitsforschung zuständig ist.

Mehr Überwachung

Nach der tödlichen Prügelattacke am Berliner Alexanderplatz will Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen verstärken. „Ich halte es für richtig, dass an Plätzen oder Straßen, an denen es auffällig viel Kriminalität gibt, mehr Kameras installiert werden“, sagte er der Welt am Sonntag.

Von der Tat gibt es keine Videoaufnahmen. Nur die Aufzeichnungen der Kameras vom nahen Bahnhof und den umliegenden Gebäuden wurden ausgewertet. Nach Ansicht Friedrichs sind Videokameras ein sehr effizientes Mittel, das oft abschreckend und präventiv wirke.

Kritik an Friedrichs Vorstoß kam von SPD und Linken. „Seine Forderung nach einer Videoüberwachung à la Big Brother auf allen großen Plätzen führt nirgendwo zu mehr Sicherheit, wohl aber zu einem Gefühl der totalen Überwachung“, erklärte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Der Linken-Politiker Jan Korte warf Friedrich Populismus vor. „Mehr Videoüberwachung verhindert keine Gewalt“, erklärte Korte.

Videoüberwachung gibt es in Deutschland vor allem in Flughäfen, Bahnhöfen, Banken und öffentlichen Verkehrsmitteln. (dpa, afp)

Computer arbeiten schneller als der Mensch

Indect bündelt verschiedene Überwachungstechnologien und entwickelt ein vollautomatisiertes Informationssystem, das – nach Angaben der Forscher – die Polizei und Sicherheitsdienste unterstützen soll bei der „Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern“. Der Vorteil: Die Computer arbeiten schneller als das menschliche Gehirn und können in kürzester Zeit riesige Datenmengen abgleichen.

17 Partnerorganisationen unter Leitung der Technischen Universität in Warschau machen mit. Auch die Universität Wuppertal ist dabei. Und die flinken Drohnen, die zum Einsatz kommen sollen bei Verfolgungsjagden in der Stadt, werden von einem deutschen Unternehmen hergestellt. Beteiligt sind neben Firmen und Forschungsinstituten auch die polnische und die nordirische Polizei.

Das Bundeskriminalamt hat sich vorerst gegen Indect entschieden. In einer Pressemitteilung wurde dies damals mit dem „umfassenden Überwachungsgedanken“ des Projekts begründet.

Was ist auffällig? Und was tatsächlich Gefahr?

Das Problem ist, dass der Computer im Zweifelsfall nicht zwischen einem auffälligen Verhalten aus anderen Gründen und einer tatsächlichen Gefahr unterscheiden kann“, sagt der grüne EU-Abgeordnete Jan Philipp Albrecht. Die Indect-Gegner verwenden gern das Beispiel eines Mannes, der länger als gewöhnlich üblich vor einer Autotür steht und offenbar am Schloss herumhantiert. Das Indect-System stellt dies als „abnormales Verhalten“ fest und löst eine automatische Kettenreaktion aus: Der Mann wird identifiziert. Das System stellt fest, dass das Auto einer Frau gehört und er nicht der Halter ist. Dies macht ihn zum potenziellen Autodieb. Die Polizei nimmt seine Verfolgung auf. Er wird – zumindest vorerst – zum Kriminellen.

Was der Computer nicht weiß: Das Auto gehört der Freundin des Mannes. Er suchte lediglich in seiner Tasche nach dem Schlüssel. Deshalb stand er länger vor dem Wagen. „Wir dürfen unsere Freiheit nicht in die Hände von Maschinen legen. Außerdem gibt es in der Europäischen Union für solch eine flächendeckende Erhebung von Daten bisher keine gesetzliche Regelung zum Datenschutz“, sagt Albrecht.

Tests in der Öffentlichkeit

Weit ist es aber nicht mehr zu dieser Art der Überwachung. Mittlerweile haben die Wissenschaftler mit konkreten Tests in der Öffentlichkeit begonnen. So hat Indect zum Beispiel gezählt, wie viele Personen ein bestimmtes Gebäude betreten und wieder verlassen, um herauszufinden, wer nach Büroschluss noch geblieben ist und eine potenzielle Gefahr darstellen könnte. Außerdem wurde das System in der Verkehrsüberwachung getestet und analysierte gefährliches Fahrverhalten, zum Beispiel plötzlichen Spurenwechsel.

Indect ist nicht das einzige Überwachungsprojekt, das die EU fördert. Insgesamt steckt Brüssel über das aktuelle siebenjährige Forschungsrahmenprogramm 1,7 Milliarden Euro in Sicherheitsforschung. Über 100 Projekte werden gefördert.Dazu gehört zum Beispiel das Pilotprojekt von Eurosur, das die EU-Außengrenzen strenger überwachen soll. Auch in diesem Projekt sollen unbemannte Drohnen zum Einsatz kommen. Die EU-Kommission will die Sicherheitsforschung auch im nächsten Forschungsrahmenprogramm, das 2014 anläuft, fördern.

Weltweit hat sich nach Angaben der Europäischen Kommission in den vergangenen zehn Jahren das Volumen des Sicherheitsmarktes von rund 10 Milliarden Euro auf 100 Milliarden verzehnfacht. Davon sollen auch europäische Unternehmen profitieren, meint der Kommissar. Der finanzielle Bedarf für das nächste Forschungsrahmenprogramm wird zurzeit von der EU-Kommission ermittelt. Das Forschungsteam von Indect kann sich dann um eine Folgeförderung bewerben.

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26 Kommentare

 / 
  • B
    Baaam

    was ist denn nun aus indect geworden? Die medien wollen auch nicht mehr von berichten oder was?

    • S
      Stephan
      @Baaam:

      Immernoch absoluter Medienblackout

      Bestimmt purer Zufall

  • B
    Baaam

    Was soll das denn nur bringen, wenn man das gefühl hat 24 stunden land beobachtet zu werden, das ist doch kein leben? dann würde ich mich nicht mehr auf die straße trauen, man kann sich nichts rebellisches erlauben, was wichtig für die Entwicklung unseres geistes ist. Klar kann so schneller ermittelt werden, wer der täter war, aber dann soll verdammt nochmal die polizei ihren job machen und ermitteln.

    Dann kann man sich gleich nakt auf die straße stellen, die wissen dann eh alles über dich anscheind. Ist doch einfach nur krank.

  • A
    Andrea

    der Weg von der Verwertung personenbezogener Daten zum Anspruch, sich so zu verhalten, dass man die Daten verwerten kann, ist nur ein kleiner Schritt

  • R
    Robo-Bert

    Ihr kinderchen kommet, es Weihnacht sehr, das Christkind steht bald vor der Tür, stehts da ohne Hemdchen, aber mit ner Drohne im rechten Händchen. Kinders, wünscht euch nicht so viele Drohnen zu Weiohnachten!

  • N
    Niemand

    Was denn so passieren kann.

     

    Was Überwachung heißt durfte ich bereits erfahren. Ich war in Stuttgart unterwegs um für meinen Verein nach einer günstigen Kaffeemaschine zu suchen. So führte mich mein Weg auch auf den "Saturn".

    Beim Verlassen des Ladens gab es einen Fehlalarm. Hierauf wurde ich von "Herren vom Saturn" angesprochen ihnen doch bitte zurück in den Markt zu folgen.

    Ich bin ein freier Bürger und die Gewalt liegt alleine beim Staat dachte ich. Worin ich mich aber getäuscht haben sollte.

    Ich verneinte also die Aufforderung und wollte meinen Weg fortsetzen. Da stellten sich die "Herren" mir in den Weg und ihre Aufforderung wurde massiver. Ich wollte mich nicht auf solchen Quatsch einlassen und versuchte meinen Weg durch ausweichen fortzusetzen. nun wurden die "Herren vom Saturn" gewalttätig und wollten mich zu Boden reisen. Obwohl ich sie aufforderte dies zu unterlassen. da ich schwerbehindert bin und nicht so sicher auf den Beinen bemühten sie sich weiterhin mich mit Gewalt daran zu hindern mich weiter zu bewegen. Meine Frau rief nun die Polizei zu Hilfe. Nach weiteren Minuten Gerangel kam diese auch und versuchte die Sache zu klären, indem sie mich des Diebstahls bezichtigte und mich aufs Revier mitnahm und dort einer peinlichen und wie zu erwarten erfolglosen Durchsuchung unterzog. Danach waren die Beamten aber nicht bereit eine Anzeige gegen die "Herren vom Saturn" auf zu nehmen.

     

    Man kann sich nun ausmalen was vielen unbescholtenen Bürgern alles widerfahren wird wenn diese ständig durch Systeme überwacht werden.

     

    *Saturn ist eine Variable für einen Elektrofachmarkt und dient als Platzhalter. Sollte es Ähnlichkeiten mit wirklichen Plätzen genen sind diese rein zufällig.

  • HH
    @ Hack the System

    Ich mach' mit; sofort!

  • HT
    Hack the System

    Doch gerade dann alles schnell laufen damit das System überläuft und zusammenbricht bzw. es Millionen Fehlalarme gibt und das damit zu teuer ist und abgeschaltet werden muss.

  • G
    Gloria

    Tja, das SpannerGen aller Leute kommt hier wohl zum Durchbruch.

     

    Zu 'schön', zu wissen, was Nachbar oder sonst wer macht.

     

    Neulich dachte ich noch, im Zusammenhang mit der Genealogie, dass von unserer schreibfaulen Generation nicht viel übrig bleiben würde- zumindest nicht die eigenen Gedanken, die mal zu Briefe gebracht wurden.- Tja denkste! Da wird unseren Kindern und auch Nichtanverwandten ein deutliches Mehr an Informationen über uns mitgeliefert werden (wahrscheinlich für viel Geld) als wir auch jetzt kaum ahnen können!

    Alles was auf den Krankenkassen-Karten steht, jede unserer Abbuchungen, jede Autovermietung, oder Wohnungsmiete, jeder Einkauf per EC-Karte, jede Mitgliedschaft in jedwelchen Vereinen, jede Bekanntschaft mit irgendwelchen Personen, jeder Besuch bestimmter Lokalitäten, wie Ämter oder Besuche in Privathäusern, wird minutiös- ach was zig-zehntelsekundengenau aufgezeichnet werden und nicht nur dem Einzelhandel einen Blick auf unsere Kaufgewohnheiten gönnen.

     

    Doch ja, ich ahne es schon- es werden kaum Leute da sein, die die vielen Daten und Fakten auch auswerten können, mal abgesehen davon, dass alle Computersysteme der Welt eines gemeinsam haben- eine sensible und damit anfällige Technik. Ich kann z.B. keine einzige Diskette aus den 80ern mehr nutzen

  • R
    Rallinsky

    Das schönste Zerrbild, das immer vor meinem geistigen Auge erscheint, wenn ich an dieses hirnrissige Projekt denke, ist immernoch das hier:

    Lieschen Müller wankt morgens um halb sieben, etwas verschlafen zu ihrem Kräuterbeet. In der Hand hält sie ein Küchenmesser, denn sie möchte Schnittlauch für das Frühstücksei besorgen. - Leider hat sie nicht mitbekommen, dass an diesem schönen Montagmorgen der Verteidigungsminister an ihrem Haus vorbei fährt. Eine Drohne des Überwachungssystems erfasst sie und sie wird von einem, auf der gegenüberliegenden Straßenseite postierten Scharfschützen mittels finalem Rettungsschuss an ihrem martialischem Treiben gehindert...

  • T
    TDV

    Welch absurde Kommentare zu einem ganz rationalen Zustand…

     

    „Von derartigen Methoden konnte die Stasi nicht mal träumen.“

     

    Der kleine Unterschied zu den Zuständen in der DDR ist, dass dies nun ein Demokratie ist, in der die Bürger völlig frei und legal sich Regierungen wählen, die solche Zustände zulassen oder sie sogar selber schaffen!

    Warum legt man die Schuld für so etwas also nicht vor die Füsse derer, die das alles ja erst möglich machen? Wer Merkel (oder Steinbrück) wählt, der bekommt was in Merkel und Steinbrück drin ist. Es hat also alles seine Ordnung, oder?

  • H
    Hermeneut

    Ich lehne alle diese öffentlichen Sicherheitsmaßnahmen ab und empfehle zum besseren Verständnis der derzeitigen weltweiten Unterjochungsstrategien die Äußerungen von Mikis Theodorakis 'der europäischer patriotische Widerstand' als Lektüre. Die Terrorismusbekämpfung ist eine gewünschte Politikkampangne seit der Verschwörungstheorie vom 11.09.2001. Die Folgen tendierten allesamt in Richtung Polizeistaat.

    In meiner Jugendzeit hätte ich mir so eine menschenverachtende Weltkultur und Politik niemals träumen lassen. Heute leben wir in einer Welt, die einem Albtraum gleicht.

  • BL
    Bürger Lars

    Der Schritt von der Sicherheit zur totalen Kontrolle ist doch nur ein kleiner. Dann doch lieber ein wenig weniger Sicherheit.

     

    Aber alle Erfindungen, die mal gemacht sind, sind vorhanden und werden eingesetzt. DAs ist eine Ausformung der Logik.

     

    Die STASI hätte an so einem System ihre wahre Freude gehabt. Daher? Wehret den Anfängen.

  • F
    Friederike

    Falls es noch keiner gemerkt hat,

    wir sind bereits versklavt- und bald arbeiten wir nur noch für Kost und Logis.

    Mit der Wende und der EU- sind uns alle Rechte genommen und wer in Deutschland aufmuckt, der kriegt eins drauf.

     

    Deutschland ist lange schon eingemeindet in den Kontrollstaat EU.

     

    Wer kann, haut ab- wer nicht kann, hat Pech gehabt.

  • W
    weber

    @Bertram in Mainz

     

    Genauso läuft es doch heute bereits in jedem Elektronikgeschäft und Kaufhaus. Wer sich auffällig benimmt, wird hinter der Kasse abgefangen oder es rückt ihm (wie im Medimax) die mobile Deckenkammera auf den Leib (kein Quatsch!). Komisch dass das bisher keinen gestört hat.

  • L
    Lesefuchs

    Siehe Schwarzenegger - Running Man! Sprenghalsband im Knast, welches bei Grenzüberschreitung explodiert. 1987 ahnte schon jemand wo es hingeht! Heute wird es nur filigraner und nicht so sichtbar wie in dem Film! Je mehr die Masse verarmt (und das wird sie), je größer wird die Angst der "Eliten"!

  • K
    K.S.

    Ja, wenn man die Menschen nur kontinuierlich mit Angstmacherei unter "Strom" setzt, dann wird man über kurz oder lang, die Einwilligung für ein derart skrupelloses System schon bekommen, wird in Brüssel spekuliert.

     

    Und vor allen Dingen, es werden Arbeitsplätze geschaffen. Ein riesengroßer Boom für die Überwachungswirtschaft.

     

    So wird alles kommerzialisiert, nichts wird ausgelassen. Und wenn nichts da ist, wird es halt künstlich erzeugt.

     

    Eine Gemeinheit geradezu, die Massenpanik in Duisburg als Argument für eine gute Überwachung zu nennen, denn dort waren ganz einfach viel zu viele Menschen an einem viel zu kleinen Ort und mit viel zu wenig Notausgängen.

     

    Dass die Drohnen schon bereit stehen um auf potentientielle Verbrecher abgschossen werden zu können, beweist, wie krank das System EU- Verbrechensbekämpfung und -vorbeugung schon jetzt ist.

     

    Die PolitikerInnen denken gar nicht mehr daran, dass eine friedliche Umwelt, in der eine friedliche, soziale Politik von allen betrieben wird, die beste Verbrechensbekämpfung der Welt ist.

     

    Eine derartige Politik scheint aber nach diesen Plänen der EU gar nicht mehr in Betracht zu kommen.

     

    Darum finde ich es gut und danke z.B. Jan Phillip Albrecht für seinen tapferen, komtenten Widerstand, der größer werden muss für ein friedliches, demokratisches und soziales Europa und für die Welt.

     

    Dann verschwinden Verbrechen und die Erfinder-Wirtschaft kann sich dann mit konstuktiven Dingen befassen, wie Autos ohne Bezin billiger gemacht werden oder alte umgerüstet werden könnten, Häuser mit einer Masse bespritzt werden, um sie so Winterfest zu machen, anstatt die teure Renovierung von Außen mit dicken Platten etc.

  • W
    weber

    „Mehr Videoüberwachung verhindert keine Gewalt“

     

    Wenn ich weiß, dass ich zu fast 100 % als Täter ermittelt und hart bestraft werde, würde ich nicht einmal daran denken, eine Straftat zu begehen.

    Die Kriminellen werden ähnlich denken, also ist die Aussage Quatsch und eine Art Beihilfe.

  • W
    weber

    Indect hätte vermutlich dem Berliner Jonny K. am Alexanderplatz das Leben gerettet, weil die Täter ihrer schnellen Ergreifung sicher gewesen wären.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/fahndung-unter-hochdruck-gewalttat-am-alex-polizei-kennt-namen-eines-verdaechtigen/7277366.html

     

    Das ist der Preis, den wir für unsere Freiheit vor Überwachung nehmen, Menschenleben von Unschuldigen, statt Überwachungskameras, die sich nur für Kriminelle interessieren.

    Ich finde das pervers und menschenverachtend ja faschistiod, was uns rot-grün hier als sog. "Freiheit" verkaufen will. Ich wäre lieber frei von Angst vor Gewalt und Straftaten.

  • ET
    Eddy Torial

    Warum nicht? Einem Computer Emotionen vorzumachen ist ungefähr wie nem Baby das iPad wegnehmen. Und nichts leichter als mit einem Rucksack voll Sprengstoff tief hinein in das Fundament dieser Festung zu marschieren und dabei auszusehen als würde man gleich nen Gutschein im Massagesalon einlösen..

  • F
    Fraud

    Ich will total überwacht werden. Wie soll man sich sonst gegen den Terror der Frau wehren? Frauen und ihre Art der Aggression sieht anders aus. Es wird Zeit, dass der Staat endlich einschreitet und Respektloses verhalten genauso bestraft wie die aggressive Form männlicher Gewalt.

    Lieber die totale Überwachung, als nur noch wie ein Zombie herumlaufe zu können oder sich mal das Hirn wegpumpen auf Events wie Oktoberfest oder Fußball-WM, weil der Terror ein unerträgliches Maß angenommen hat.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    So ein Schwachfug! Niemand wird zum Kriminellen, auch nicht vorübergehend. Vielleicht zum Verdächtigen. Aber das wäre man in der genannten Situation auch, wenn eine Polizeistreife dies beobachten würde. Was soll das Gezeter?

  • BI
    Bertram in Mainz

    Ein solches System wird eine große Zahl von Fehlalarmen liefern. Die Frage ist, was mit den Betroffenen geschieht. Eine Kontrolle ausgerechnet bei Zeitdruck, weil man verdächtig gerannt ist, ist schon ärgerlich. Schlimmer wird es, wenn man unbemerkt in einer Datenbank landet. Wie war das bei den Handy-Abfragen?

     

    Folge: Man wird versuchen, nicht aufzufallen. Selbst wenn gar nichts passiert, wird man verdächtiges Verhalten vermeiden. Man wird Vieles vermeiden, für das sich niemand interessiert. Und dann wird man doch auffallen mit etwas, woran man gar nicht gedacht hat.

     

    Nichts zu verbergen? Man kann durch bloßen Zufall auffallen. Ein Beispiel aus der medizinischen Statistik. Ein Test habe eine fast 100%ige Erkennungsrate. Es gäbe auch nur 2% falsch positive Befunde. Wenn nur jeder 100. die Krankheit hat, kommen auf 1 Kranken 2 falsch positive Befunde! Das ist ein allgemeines Problem aller Screenings und Rasterfahndungen. Wenn der Kranke oder der Böse selten ist, sind die meisten Alarme Fehlalarme. Aber bis zur Entwarnung hat man ein Problem. Oder man fliegt aus der Bewerbung nach einem Einstellungs-Test.

     

    Wird man nachts noch durch die Stadt rennen? Es könnte ja gerade irgendwo ein Überfall gewesen sein. Wird man ein Gebäude länger anschauen? In der Nähe eines Kinderspielplatzes in den Taschen kramen? Auch wenn eigentlich gar nichts passiert, es verändert sich das Denken. Habe ich noch einen Termin? Kann ich mir eine Verzögerung leisten? Wird eine Kontrolle in der Datenbank vermerkt, oder schon das Auffallen ohne Kontrolle? Kontrolle dann beim nächsten Auffallen?

     

    Es schleicht sich ein Stasi-Gefühl ins Alltagsleben! Wahrscheinlich passiert gar nichts. Aber es könnte ja sein. Wer einfach naiv ehrlich ist, erfährt vielleicht nie, warum er die Stelle im öffentlichen Dienst oder die Beförderung nicht bekam. Sollte man doch besser vorsichtig sein, weil es ja sein könnte, dass ...?

  • T
    Topterrourist

    Wehe man kommt mal zu spät zum Flughafen / Bahnhof / Termin und wird von einer der Antiterrorkamera erfasst und wegen zu schnellem Schritt als Tatverdächtig eingestuft: Schwupps wird man dann ja erst mal sicherheitshalber festgesetzt, ausführlich befragt und eingehend erkennungsdienstlich behandelt. Den Flug / Zug / Termin erwischt man dann natürlich nicht mehr. Aber sicher ist sicher.

  • HH
    Hans Hase

    Neben der Tatsache, dass hier der totale Überwachungsstaat aufgebaut wird, sollte man auch beachten, dass durch solche Verfahren in der Regel die Unschuldsvermutung fallen gelassen wird und die Beweislast auf die Beschuldigten zu deren Ungunsten abgewälzt wird. Das ist nicht mehr meine EU!

     

    Unsere Politiker sollten zu einem regelmäßigen Ethikkursus samt Abschlussprüfung verpflichtet werden, bevor sie ein öffentliches Amt annehmen können. 600 Stunden Ethik-Programm (keine Religion), 25 Stunden Geschichte mit Schwerpunkt europäische Unrechtsstaaten plus zu bestehender (!) Abschlußprüfungen wären sicherlich angemessen. Eine solche Forderung ist nicht ungewöhnlich. So werden z. B. Mitmenschen, die von einem Land außerhalb der EU kommen, zu ähnlichen Kursen VERPFLICHTET. Da passiert es schon mal, dass man als promovierter Akademiker aus Japan zur Teilnahme an einem Kurus gezwungen wird, in dem man erfährt wie Demokratie in Deutschland "funktioniert". Warum also nicht ähnlich mit europäischen und insbesondere deutschen Politikern umgehen.

  • IB
    Ingo Bernable

    Von derartigen Methoden konnte die Stasi nicht mal träumen. Kein einziges totalitäres System war zu einer derart umfassende Überwachung auch nur ansatzweise in der Lage. Die EU indess kassiert den Friedensnobelpreis, der Unterschied zwischen Frieden und Friedhofsstille ist manchmal eben kein besonders großer. Vielleicht sollte man besser doch darauf setzen, dass das 'historische Projekt' möglichst bald vor die Hunde geht...