was fehlt ...: ...das Motel
Sich heimlich aus dem Haus schleichen. Das schlechte Gewissen in der Wohnung lassen. Ein paar Stunden in einem schäbigen Motel am Stadtrand einmieten und sich dem Nervenkitzel einer Affäre hingeben, während der Partner seelenruhig im Ehebett vor sich hin schnarcht. Soweit die verruchte Mär vom Fremdgehen.
Doch in der Realität laden die meisten Seitenspringer ihre Liebschaften ins traute Heim ein, wenn sie sicher sind, dass sie lange ungestört sind. Frauen zeigen sich dabei um einiges dreister – oder etwa biederer? – als Männer. Jede dritte Fremdgängerin holt ihren Geliebten ins Ehebett. Das traut sich nur jeder zwölfte fremdliebende Mann. So lautet das Ergebnis einer Umfrage einer Seitensprung-Website, bei der 1.224 Websitebesucher zu dem Thema befragt wurden.
Vielleicht liegt es am geräumigen Kleiderschrank im Schlafzimmer oder am schnellen Fluchtweg über die angrenzende Terrasse: Die Taktik der Fremdgänger scheint aufzugehen. Die meisten Affären sind alles andere als ein One-Night-Stand. Jeder zweite dauert mehr als ein Jahr, davon sieben Prozent sogar mehr als fünf und vier Prozent mehr als zehn Jahre. (taz)
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