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Nazi-Lied als Landes-HymneSteige hoch, du brauner Adler

Eigentlich wirkt das Brandenburglied wie eine harmlose Heimathymne. Doch ihr Komponist steckte tief im braunen Sumpf, wie neue Dokumente zeigen.

Matthias Platzeck singt viel: Hier sieht man den damaligen SPD-Parteichef mit einem Bergarbeiterchor beim SPD-Parteitag im November 2005. Bild: ap

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55 Kommentare

 / 
  • M
    maus83

    Ich komme aus Brandenburg und mich regt so etwas nur tierisch auf. Ich finde es schade, dass durch solche angefangenen Debatten das deutsche Kulturgut zunichte gemacht wird.

    Ich habe das Lied noch in meiner Schulzeit gelernt und gesungen. Sogar das wird nicht mehr gemacht.

    Da frag ich mich, wie man sich nur in einem Land so richtig wohlfühlen kann, wenn alles verboten wird.

  • SD
    Stimme der Vernunft

    @Flo und Nigredo:

    Hysterie ist hier wohl fehl am Platze und ebenso die Forderung nicht genehme Meinungen hier zu löschen, weil sie "faschistisch" seien. Bevor man soetwas schreibt, sollte man mal die Definitionen von "Faschismus" und "Meinungsfreiheit" gelesen haben.

    Die völkische Tradition ist nichts typisch deutsches, sondern der "mainstream" im gesamten Europa des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. In anderen Teilen der Welt ist diese Ideologie heute noch sehr en vogue.

  • JE
    Jan Engelstädter

    @ Nigredo:

    Es hat halt jeder seine eigenen Bildungslücken - und das Dichten von Lokal- oder Regionalliedern überlassen wir vielleicht doch besser den jeweiligen Einwohnern.

     

    @ Flo:

    Welches andere Verständnis von Volk und Nation als das einer Abstammungs- und Schicksalsgemeinschaft hätte sich denn bei den Deutschen entwickeln können unter den gegebenen Umständen: rund 300 deutsche Vaterländer, deren Fürsten heute die Tochter des Nachbarn heiraten und morgen gegen diesen Nachbarn Krieg führen - und einige größere Staaten ringsum (allen voran Frankreich), die mit aller Kraft dafür sorgen, daß das auch so bleibt (zuletzt noch nach dem Mauerfall: "Wir lieben Deutschland so, daß wir gerne zwei davon haben" - Mitterand, wenn ich nicht irre).

    Wo soll da ein Verfassungspatriotismus herkommen?

  • D
    DocMob

    Mir ist völlig schleierhaft, warum völkisches Lied- und Kulturgut, dass nicht im geringsten in irgendeiner Form zu Gewalt aufruft verboten oder diffamiert werden soll, nur weil der Komponist dieses Liedes ein Antisemit war und sich die Nazis daran erfreut haben.

     

    Merke: Die Nazis haben sich an vielem erfreut. Soll all das nun im nachhinein verteufelt und verboten werden? Wenns danach geht. müssten die Werke des Komponisten Wagner, der ebenfalls ein Antisemit war und dessen Werke bei den Nazis äusserst beliebt waren, ebenfalls der Zensur unterliegen.

     

    Soll das der beschworene Trend sein? Alles völkischer Quatsch? Sorry, diese Denke hatten wir schonmal in Deutschland. Allerdings wurde dafür ein anderer Begriff verwendet: "Entartet".

    Und ich lege keinen Wert darauf, dass im Namen der politischen Korrektheit wieder eine Zensur ausgeübt wird.

  • TO
    The one from Santa Monica

    "Frag mal in Deutschland rum wie viele Deutsche was gegen Ausländer haben oder glauben Ausländer müssen raus/ dürfen nicht rein.

    Dann stell die gleichen Fragen in Amerika. Ich wette der Unterschied wird überweltigend groß. "

    _________________________________

    Hast Du 'ne Ahnung. Mit Dir zu wetten ist leicht verdientes Geld.

  • S
    Shrike

    Hab mir ds Lied jetzt mal reingezogen.

     

    Naja, nichts wirklich schlimmes, haut mich aber auch nicht vom Hocker.

    Ich höre lieber Metal.

     

    Die Debatte ist aber ziemlich übertrieben.

     

    Ich weis nicht so recht, wie es den anderen Kritikern hier geht, aber ich hänge weniger an der Hymne, die ich bisher gar nicht kannte.

    Was mich aber stört, ist die immer schlimmer werdende politische Korrektheit in diesem Land:

     

    Alles, was stört, soll verboten, abgeschafft, tabuisiert und zensiert werden:

    -unerwünschte Internetseiten (längst nicht nur die übrigens schon jetzt schwer zu findenen Kinderpornos -ich hab im Netz nie sowas gesehen)

    -angeblich schlimme Computerspiele, ebenfalls mit einer recht bizarren Debatte

    -oder eben irgendwie angeblich angebräunte Dinge, wie etwa dieses an sich eher harmlose Lied

     

    Leute das Lied ist alt !

    Ich sehe ja warum die Nazis das Lied mochten, aber an sich wird in dem Lied niemand schlechtgemacht oder angefeindet.

    Insofern ist diese Hymne völlig ok.

     

    Man kann schon fragen, ob etwa die Ostalgiewelle vor ein paar Jahren nicht unkritischer mit einer Diktatur umgegangen ist.

     

    @Rio:

    Sehe ich auch so.

    Wenn Deutsche die Traditionen von Migranten so behandeln, kommt schnell der Vorwurf von Ausländerfeindlichkeit bzw. Rassismus, siehe Islamdebatte.

     

    @Flo:

     

    Soll heißen die Deutschen sind traditionell völkisch und daher müssen diese Traditionen weg oder was ?

     

    Völkisch waren und sind andere übrigens auch, Frankreich ist ja nur ein Nachbarland unter vielen.

    Da hat Le Pen übrigens vor ein paar Jahren ziemlich viele Stimmen geholt.

     

    Die Behauptung das ganze deutsche Volk hätte sich mal über Antisemitismus definiert, ist ziemlich starker Tobak, gehts auch etwas realistischer ?

     

    Lichtenhagen wiederum liegt erstmal nicht in Brandenburg, zweitens führt so eine Hymne nicht gleich zum Progrom, solche Lieder dürfte es weltweit viele geben.

     

    In den USA gibt es durchaus auch Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, obwohl dies ein Einwanderungsland ist.

    Und es sind die USA, die in den letzten 50 Jahren mehr Kriege in anderen Ländern geführt haben, als jedes andere Land.

     

    "Wann wurde sich mal etwas großes in Deutschland erkämpft/ aufgebaut? Revolution? Unabhängigkeitskrieg? Irgendwas in der Richtung?"

     

    Haben Sie keine Ahnung von Geschichte ?

    Mir fallen auf Anhieb ziemlich viele Antworten ein, Ihnen scheinbar nicht, dafür wissen Sie aber über den völkischen Charakter der Deutschen gut bescheid.

     

    Außerdem: Wie sich eine Volksgruppe selbst definiert, ist erstmal ihre Sache.

    Ich rede Menschen aus anderen Völkern/Nationen/Ethnien da auch nicht rein.

     

    Daraus erwächst sicher nicht gleich Hass (welchen ich in der Brandenburghymne auch nicht gefunden habe).

     

    Ihre anti-völkische Brachial-Argumentation ist ähnlich platt wie die Anti-Religions-Debatte vieler Atheisten inklusive Richard Dawkins.

     

    Auch dort gibt es viel sinnvolle Kritik, dennoch ist es zu einfach, das Vorhandensein verschiedener Gruppen und -identitäten an sich schon zu verteufeln.

     

    Und was hier für Ansichten die Runde machen:

     

    -Kritiker des Verbotswahns sind "Faschos" (Warum denn ?)

    -ihre Kommentare sollten gelöscht werden (diese Forderung lässt tief blicken)

     

    Wegen solchen Angriffen auf die Meinungsfreiheit schreibe ich Kommentare wie diesen.

  • W
    Whoopi

    Grade wenn man mal schaut, dass die mehr oder wenig offen rechten Kommentare ziemlich schnell und doch recht zahlreich gepostet wurden, spricht das ja schon dafür, dass hier gezielt Meinung gemacht werden soll.

    Die Argumente von dieser Seite sind zwar nicht besonders überzeugend und der Ton fast schon höhnisch, aber ich denke ein ernsthafter Versuch die Landeshymnen abzuschaffen dürfte ein politisches Desaster werden. Wenn man mal schaut wie sehr die Durschnittsbevölkerung diese Lieder verinnerlicht hat, dann wird sich das ohne kommunistische Methoden nicht durchsetzen lassen und wird jeden, der sowas vorschlägt eher lächerlich erscheinen lassen.

  • F
    Flo

    @rio:

    Ich denke nicht das "Dorfglatzen" das größte Problem sind. Natürlich wird sich niemand is einer Sek. "verwandeln". Trotzdem bin ich der Meinung, dass dieser völkische Gedanke tiefer verwurzelt ist als mach einer vielleicht glaub. Frag mal in Deutschland rum wie viele Deutsche was gegen Ausländer haben oder glauben Ausländer müssen raus/ dürfen nicht rein.

    Dann stell die gleichen Fragen in Amerika. Ich wette der Unterschied wird überweltigend groß. Das gleiche dann bitte nochmal zum Thema Juden und der Unterschied wird sich GLASKLAR bestätigen.

     

    Wann wurde sich mal etwas großes in Deutschland erkämpft/ aufgebaut? Revolution? Unabhängigkeitskrieg? Irgendwas in der Richtung?

     

    Es wurde immer alles als gegeben hingenommen. Genau so der völkische Gedanke. Das findest sonst nicht oft. Mit "wir Deutsche" meine viele, die Leute mit weißer Haut und deutschen Vorfahren. Alle anderen sind Ausländer mit deutschen Pass.

    Wenn in einem anderen Land davon geredet wird, meint man die jenigen die einen Pass haben. Oder würde in den USA jemand auf die Idee kommen zu sagen Schwarze wären keine Amerikaner???

     

    Das ist der große und vor allem bis heute ungebrochene Unterschied.

     

    Und daher nein zu Nationalismus und Patriotismus!

  • N
    Nigredo

    Seltsam, ich dachte immer, die taz sei ein linkes Blatt, dabei scheint es vor allem von rechtem Pack gelesen zu werden...sehnen sich die Deutschnationalen etwa nach einer linken Volksstimme, die auch mal intellektuell hochwertige Texte veröffentlicht, statt immer nur diese plattkonservative Volkspropaganda?

    Oder ist es dasselbe Phänomen, wie, wenn Männermagazine vor allem von Frauen gelesen werden?

    Kann natürlich auch sein, dass der Führer allen Glatzen befohlen hat, bei linken Medien präsenz zu zeigen und nun sind alle zwei Dutzend Nazis, die Lesen und Schreiben können, hier unterwegs...

     

    Ich finde es gut, dieses ganze braune Liedgut mal zu diskutieren, beim Niedersachsenlied ist es ja ähnlich - wer braucht denn diesen Volk-Blut-Boden-Bullshit heute noch links des rechtskonservativistischen und -extremistischen Spectrums, wer kann sich damit noch identifizieren?

  • F
    Flo

    @Lars Klausnitzer:

    Ich hab zwar grade die Sachen von im angelesen, dennoch denke ich das es schon gewisse Sache gibt, die sich wie ein Band durch die deutsche Geschichte ziehen. Manch einer würde es warscheinlich "typisch deutsch" nennen. Dies fängt bei dem Verständnis von Volk und Nation (lange vor Hitler) an. Im Gegensatz zu Frankreich bspw., wo man sich nach der Revolution eine Republik nach den eigenen Vorstellungen aufbaute, hat sich im deutschsprachigen Raum seid je her der Gedanke vom völkischen, von Gott gegebenen Zusammenschluss etabliert, über den die Nation begründet wurde. Nicht zu letzt auch ein wichtiger Bestandteil der lange vor Hitler zu einem sehr sehr ausgeprägten Antisemitismus führte (siehe damals Martin Luther).

    In näherer Vergangenheit war es dann Lichtenhagen wo sich das Volk (oder das was sich dafür hält) zusammenschließt, um im Namen ihrer Rasse und Nation das Feindbild zu bekämpfen.

    Damals identifizierte und VOR ALLEM deffinierte sich ein ganzes Volk durch den Antisemitismus.

    In Lichtenhagen war das Prinzip nicht anders.

     

    Und grade deshalb gibt es auch sehr wohl einen Unterschied zwischen deutschen und bspw. amerikanischen Nationalstolz. Auschwitz und der Nationalsozialismus war selbst verständlich der extremste Gipfel von allem. Denoch lassen sich durchaus Parallelen durch die letzten ~400 Jahre deutsche Geschichte ziehen bis hin zu heute.

     

    Meiner Meinung nach wird es langsam mal Zeit diesen ganzen völkischen Quatsch (inkl. dieser Lieder) loszuwerden.

    Tradition schlägt eben NICHT den Trend.^^ ;)

  • M
    Micha

    Gott, müßt ihr Sorgen haben.... ^^

     

    Schaut auf den Text und nicht auf den Autor. Was hier kritisiert wird, gilt genauso für das Deutschlandlied: der Autor war Antisemit, das Lied ist trotzdem eine Freiheitshymne. Die meisten Länder haben erheblich grausamere Nationalhymnen als wir (allen voran Frankreich).

     

    Also laßt den armen Brandenburgern ihre märkische Heide, sie haben ja sonst nicht viel.

     

    "Auferstanden aus Ruinen" KÖNNEN sie ja nicht zur Landeshymne machen, das wäre ja schließlich eine leere Versprechung. :-P

  • R
    rio

    Ich finde die Debatte hier sehr gut. Ich finde auch sehr gut, daß man sich hierzulande langsam aber stetig von diverser Siegermachtpropaganda (z.B. Preußen = Militarismus und sonst gar nichts, etc.) emanzipiert und versucht, die Dinge aus der eigenen Perspektive zu begreifen. Die Nazis haben nun mal unsere Kultur und Geschichte benutzt und damit schwärzesten Unfug getrieben. Dies ist schlimm genug. Daß deshalb jedoch alles, was im braunen Dunstkreis verwendet und geschaffen wurde automatisch und kritiklos als komplett entwertet zu gelten hat und nur Modernes unverdächtig sein kann, ist nicht einzusehen. Mir selber gefällt der Text, weniger die Melodie, die hat irgendwie was vom Kleinen Trompeter und ich bin nicht Erich (Honecker). Geschichte zu hinterfragen ist gut. Lehren für die Zukunft zu suchen ist gut. Aber andauernd so zu tun, als müßten die Deutschen vor sich selbst geschützt und dauerbelehrt werden, weil sie sich ansonsten wie Zombies binnen Sekunden wieder alle in Nazis und Geschichtsleugner verwandeln, ist albern. Wer wirklich was gegen Dorfglatzen unternehmen will, sollte sich mal lieber was vor Ort einfallen lassen, statt hier großen Enthüllungsjournalismus zu proben.

  • N
    nils

    liebe taz, bitte löscht doch mal die ganzen fascho-kommentare. das hat nichts mehr mit freier meinungsäußerung zu tun, das ist revisionismus.

  • LK
    Lars Klausnitzer

    an Herrn Dede

     

    Dieses Lied oder auch die Schlachten von Verdun und Langemarck mit Auschwitz in Verbindung zu setzen ist nicht nur eine Frechheit sondern auch absoluter Blödsinn. Allein die Aussagen, die Sie auf Ihrer Internetseite über das Lied der Deutschen treffen, sind hahnebüchender Mummpitz. Wenn Sie also unbedingt das Bedürfnis haben, jemanden zu diskreditieren, dann tun Sie das bitte mit Ihresgleichen und nicht mit Toten oder Kulturgütern, die sich nicht wehren können.

  • H
    häh?

    dafür, dass es sich hier laut vieler um einen sommerlochartikel handeln soll, war ich überrascht über diese emotionalen, empörten abwehrreaktionen. ich verstehe nicht dieses allergisch-reflexhafte verhalten, wenn es nur um diskussion verstaubter, überheblicher und somit auch überholter traditionen geht. zumal das bisher nur ein artikel ist und keineswegs eine offizielle erklärung diese blöde brandenburgische hymne abzuschaffen. und wenn ich zu diesem artikel schmähworte wie "linke hetze" oder "die taz als linkes kampfblatt" lese, dann beginne ich zu ahnen was für leute hier versuchen den kommentarteil mit zu gestalten.

  • E
    eumelmüller

    der artikel war schon schwach. aber manche kommentare schaffen das niveau trotzdem noch zu senken....

  • MC
    moped city

    Klar ist das irgendwie ein Sommerlochthema. Doch man hat bei manchem Eintrag hier das Gefühl, dass die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nicht gewünscht ist. Schon seltsam, wenn man sich den Verfassungsschutzbericht durchblätttert und sieht, dass in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit weitem Abstand die meisten rechtsradikalen Übergriffe passieren. Aber psst! Zu sagen, dass es im Osten keine Auseinandersetzung mit der braunen Geschichte gibt ist ja politisch inkorrekt, da zieht man ja wieder die Lebensleistung der DDR-Bürger in den Dreck.

  • S
    sabinchen

    erstaunlich, wie viele faschos offenbar die taz lesen.

  • KD
    Klaus Dede

    Das gilt für auch für viele andere Regionallieder dieser Art wie "Deutsch ist die Saar" und "Von der Weser bis zur Elbe..." und schließlich sogar für das Deutschland. Ich habe Text und Geschichte des Gedichtes sehr genau analysiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es genau die deutschnationale Ideologie transportiert, die zu den Verbrechen von Langemarck, Verdun, Auschwitz und Rostock-Lichetnhagen sowie Solingen geführt hat. das Werk hat leider 500 Seiten. Natürlich habe ich nie einen verleger gefunden.

    www.klausdede.de

    Klas Dede

  • W
    Wolfgar

    Ich möchte gerne etwas melden:

    Neulich hat ein Politiker Volk gesagt.

    Hitler hat auch immer Volk gesagt.

     

    Wenn das so weiter geht ist es bald wieder soweit.

    Deutschland ist ja eigentlich schon wie drittes Reich. Unsere einzige Chance sind mehr Migranten und bessere Integration. Also mehr Deutsche müssen türkisch sprechen.

  • F
    Flo

    "Mag sein, dass der Komponist in "völkischen" Kreisen unterwegs war. Das war damals allerdings so gut wie jeder auf irgendeine Weise."

     

    Das macht das ganze nur leider nicht besser. Damals haben auch alle Hitler gewählt (jeder auf seine Weise). Nur am Ende heulen alle das sie Opfer und nicht Täter seien.

     

    Dass der Großteil der Deutschen damals (teilweise auch heute) auf den Volks-Rasse-Nations-Scheiß abgefahren sind, entschuldigt nichts. Dann muss man sich halt mal etwas Zeitgenössischeres suchen, wenn man meint, dieser völkische Heimatmist wäre heute immer noch notwendig.

     

    Die Entschuldigung erinnert an den Großvater (Ape) von den Simpsons:

    „DAMALS im Krieg trugen wir ALLE Zwiebeln an den Gürteln...was zu der Zeit übrigens absolut üblich war“. ;)

  • F
    Frank

    Ist immer noch Sommerloch, was Her Rada? Ich beschäftige mich dann mal wieder mit wichtigen Dingen, wie zum Beispiel zur Arbeit zu gehen.

  • S
    SKLAVE

    Diese Lied muss ja Balsam für die Seele des brandenburgischen Innenministers Schönbohm sein.

    Die Vorstellung wie dieser abgehalfterte Ex-General und rechtsaussen dieses Lied aus voller Brust in der Wanne trällert ist doch köstlich.

  • SS
    Svetozar Schnuckelberger

    Der Historiker wundert sich also, "warum das Horst-Wessel-Lied immer noch verboten ist, während die Märkische Heide bei offiziellen Anlässen gesungen wird"? Da fragt der Laie doch einfach einmal, ob es nicht vielleicht doch am Text liegen könnte? Oder ist ein Lied - ganz unabhängig vom Inhalt - schon deshalb ein "Nazi-Lied", weil es einst von einem "Nazi" gedichtet wurde? Oder weil auch "Nazis" es einmal gesungen haben? Wenn letzteres der Grund sein sollte: Sind dann etwa gar auch "Hänschen klein", "Hoppe hoppe Reiter" usw "Nazi-Lieder"?

  • U
    Ullrik

    @Masado:

     

    Eigentlich schon! Sollen sie doch das nehmen :-)

  • K
    Kalau

    lustig lustig tralalala... jetzt ist das Sommerloch wieder da *sing*

     

    und ich dachte schon der Schalke Song hätte gereicht für dieses Jahr.

  • O
    okaw

    Bei aller Kritik: Der ROTE Adler zeigt doch die wahre Tendenz des Liedes, wer kann sich denn darüber noch erzürnen, höchstens doch die "Braunen" ...

  • E
    Elster

    au weia, das hat die taz mal wieder hart rechrchiert. aufregend. passiert ja auch sonst nix wichtiges.

     

    und überhaupt ist die taz ein richtig cooles blatt - für pernsionierte senile Alt-68er, claudia-roth-wähler und gysi-fans.

  • T
    tazitus

    Das Lied habe ich einmal gehört. Von Regine Hildebrand. Sie sang es mit solcher Verve. Ich bin erschüttert. Und gerührt.

  • G
    GenGin

    Auch wenn die taz ab und an mal helle Momente hat, zeigt doch das tiefrote Kampfblatt mit solch einem Artikel sein wahres Gesicht.

     

    Purer, verblendeter Populismus.

  • N
    Nigredo

    Da schäumt die Volksseele! Da wollen die doch eine Hymne austauschen, bloß weil es ein Nazi geschrieben hat, Schöffen nicht mehr zulassen, bloß weil sie Nazis sind, Richter nicht mehr als Widerständler preisen, weil sie Nazis sind, usw; kein Wunder, dass die getroffenen Hunde sich nun darin überbieten, sinnlose Vergleiche anzustellen.

     

    Ich kann mich dem User Mesado nur anschließen: Ich kenne nur eine Brandenburghymne, und die singt Rainald Grebe!

    In Brandenburg

    In Brandenburg

    Ist wieder jemand voll in die Allee gegurkt

    Was soll man auch machen

    Mit Siebzehn, Achtzehn in Brandenburg

    Es ist nicht alles Lafayette, es ist meistens LIDL

    Kein Wunder, dass der Bogen nicht mehr fiedelt

    In Brandenburg

    Wenn man Bisamratten im Freibad sieht

    Dann ist man im Naturschutzgebiet Mark Brandenburg

    Brandenburg

    Ich fühl mich heut so AusgeBrandenburgt

    In Berlin kann man so viel erleben

    In Brandenburg soll es wieder Wölfe geben

    Brandenburg

  • F
    FMH

    Im Gegensatz zu den meisten, die hier hämisch vor mir gepostet haben, sehe ich das tatsächlich als Problem an. Es geht schließlich nicht darum, dass hier ein kitschiges Heimatlied von den Nazis gekapert wurde, oder etwas "auch" von den Nazis verwendet wurde, sondern dass ein ebensolcher, wenn auch lange vor der Machtergreifung, ein Lied geschrieben hat und dieses immernoch mit großem Stolz gesungen wird.

    Für mich stellt sich dies in eine Reihe mit den vielen kleineren Nazigrößen, welche immernoch auf Straßenschildern oder in den Namen von Schulen prangen. Zwar darf man dieses Problem nicht überbewerten, aber es ist keinesfalls schön und zeugt von mangelnder Auseinandersetzung -nicht mit der NS-Zeit, sonder mit der Geschichte der Namen, bzw. des Liedes-.

    Da der Schöpfer eines Liedes die meisten Sänger -hier scheinbar auch Politik und sonstige Stellen-jedoch ebensoviel Kümmert wie der Namensgeber einer Straße den Autofahrer, ist es vorprogrammiert, das so etwas immer wieder vorkommt.

  • S
    sommerloch_in

    ...auch die taz kennt es: das Sommerloch!

    es gab zeiten, da gab es kein internet und die welt bestand aus dem, was vorgegaukelt wurde. konservativ zu sein war damals normal. und was damals kommunistisch war wäre heute maximal rechte spd. also bleibt mal ganz locker. dieses verkrampfte feindbild macht echt keinen spaß!

    sucht euch doch feinde von heute. wer das lied singt steht eben auf brandenburg. auch wenn ich hh-jung bin, kann ich das voll verstehen. schönen abend noch!

  • C
    Carsten

    Gäääähn - das nächste Sommerlochthema bitte. Kennt Ihr die Szene in »Schtonk«, wo erzählt wird, dass die Altnazis ein Original-Führer-Taschentuch mit Original-Führerpopel verehren? So ähnlich kommt Ihr mir bei der taz auch langsam vor, nur andersrum...

  • K
    Karolus

    Gerne einmal würde ich dem Autor bei seinem Versuch zuhören, in zehn oder zwanzig Sätzen den Versuch einer Definition des Begriffs 'Nazi' zu unternehmen, um ihn danach zu fragen, was an den von ihm beanstandeten Zeilen denn nun gemäß seiner Definition nazistisch sei. Danach würde ich ihm das eine oder andere Buch empfehlen, anhand dessen er die Leere in seinem Kopf auffüllen könnte...

  • U
    UweRietmöller

    Da können wir aber von Glück reden, dass wie die mut..., sorry: couragierten Antifa-Helden haben, die standhaft und unerschrocken unter Einsatz ... ja, was setzen die eigenlich ein? ... egal, irgendwie unter Einsatz von irgendwas die Errichtung des vierten Reiches gerada mal so abgewendet haben.

    .

    Und sollte unsere sympathische "Krampf gegen Rechts"-Gemeinde noch nicht wissen, gegen wen oder was die in der nächsten Woche kämpfen sollten, kleiner Tipp:

    Hitler hat mit Messer und Gabel gegessen.

  • I
    .informant

    Die Kommentare gefallen mir, die Leser scheinen nicht so doof zu sein wie die Autoren.

  • F
    Fritz

    Wann berichtetdenn die TAZ mal über den Skandal, daß Amazon immer noch Bücher von dem Ex-Nazi Grass verkauft ?

     

    Oder gelten hier etwa zweierlei Maßstäbe ?

  • HJ
    Hank Julian Müller

    Brandenburg ist wirklich wunderschön, wäre aber noch viel schöner, wenn da nicht mittendrin diese 900 qkm große Trümmer- und Brachenlanschaft mit den vielen Geisteskranken wäre.

     

    Die Hymne gefällt mir übrigens sehr gut. Da würde ich nix ändern.

  • A
    Alex

    Der Text enthällt kein Wort, keine Silbe, keinen Buchstaben, der anstößig wäre. Ein paar verklemmte Vollidioten werden sich pflichtbewußt an "Heil" stören, um bloß der political correctnes des linken Lifestyle-Milieus gerecht zu werden.

    Wie viele Leute waren Nazis zu dieser Zeit? Trotzdem haben diese Leute doch ab und zu unschuldige oder sogar sinnvolle Dinge getan! Gerade durch die ständige Dämonisierung und damit Mytsfizierung des Nationsalsozialismus, erfahren die rechtsextremen Parteien unter Jugendlichen und allgemein Unzufriedenen doch erst den großen Zulauf - weil es so überhaupt eine Protesthaltung sein kann. Die wenigen tatsächlich ideologisch gefestigten Neo-Nazis ständen ziemlich im Regen, hätten sie nicht deren Rückhalt, und freuen sich über die tagtägliche Werbung, die linke Medien in blindem Eifer für sie bereitstellen.

    Anscheinend ist die taz nicht halb so intellektuell, wie sie gerne vorgibt!

  • H
    Herrjemine

    Ohhh, das ist ja eine Erkenntniss, die einen Skandal sondergleichen verursacht. Hat man feststellen können, ob der Autor dieses Liedes den Text mit einem Bleistift oder einem Füller welcher Marke oder womit auch sonst geschrieben hat, um diese Utensilien unter den gleichen Bann und mit dem Vermerk "rechts" zu versehen. Ich muß das wissen, ich schreibe jeden Tag mit Bleistift und Füller und will mir nicht nachsagen lassen, irgendwelche rechten Dinge zu unterstützen. Verdammt, die Sprache, oh nein, die sprachen früher alle Deutsch.

    Okay, I am at the end of my concerns. Please help me. Thanks in advance.

  • M
    Masado

    Ich dachte, dass DAS Brandenburglied sowieso von Rainald Grebe ist: www.youtube.com/watch ???

  • P
    Peter

    Das Lied vom Adler war mir schon immer suspekt. Alle, die nach dem Krieg mehr oder weniger tief in ihrem Inneren Nazis geblieben waren, konnten das Deutschlandlied voller Inbrunst singen, wenn auch "nur" die dritte Strophe, und genauso wird es bei dem Lied mit Adler gewesen sein.

    Hm, warum aber ein neues Lied erfinden? Es wird Zeit, daß im "Deutschland einig Vaterland" endlich die Brecht/Eislersche Hymne zu Ehren kommt, deren Text ja zu DDR-Zeiten zeitweise verpönt war.

  • HU
    Hinz und Kunz

    Nazis aßen brot. Darf man als heutiger, demokratischer Europäer (Deutscher wäre ja nationalistisch) also brot essen?

     

    Meine Großmutter ist Jahrgang 1937. Darf ich weiterhin Oma zu ihr sagen oder wäre "Braunes gesindel" angemessener?

     

    Fragen über fragen....

  • BE
    Beat Elimann

    Und da singen die dummen holländer doch in ihrer nationalhymne gleich in der ersten strophe:

     

    "Wilhelm von Nassau

    bin ich, von deutschem Blut,

    dem Vaterland getreu

    bleib’ ich bis in den Tod."

     

    Deutsch und blut! Igittigitt!

     

    Alles nazis oder was....?

     

    Die globalisierung braucht arbeitsnomaden, die weder volk noch heimat kennen, darum wird seit jahrzehnten das dt. kulturgut vernichtet.

  • EB
    Ein Brandenburger

    Die SPD hat es wirklich nicht leicht.

    Nun will man den Brandenburger Genossen auch noch ihre Hymne vom roten Adler vermiesen, die sie in den letzten 20 Jahren bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten voller Inbrunst gesungen haben. Ob im Chor oder bei einer Polonaise, das Lied vom roten Adler durfte nicht fehlen. Den Text der Nationalhymne konnte man, den vom roten Adler musste man kennen.

     

    Haben die anderen Bundesländer auch eine eigene Hymne oder kommt man nur im märkischen Sand auf die Idee ein volkstümliches Lied zur Landeshymne zu erklären?

  • R
    Rico

    Zeitgenössige Künstler sollen einen neuen Text entwerfen? Rainald Grebe legt schon mal vor: http://www.youtube.com/watch?gl=DE&v=AzOTMXroAr0

  • KS
    kleiner Spinner

    Das Lied ist einfach schlecht. Übler Kitsch. Man erkennt, dass es kein authentisches Heimatlied ist, auch wenn es sich noch so müht, dunkel, uralt und knorrig zu sein.

  • M
    moslem.blogger.de

    Wos, Alta?

    Schon wieder Lied auf Schalke?

    Mussen wir Moslems jetzt wieder empören oda wos?

    Könnt Ihr Doischen uns nischt mal lassen in Ruhe mit eure dumme Volkslieder?

  • PU
    Piet Unterländer

    Ja Wahnsinn! Bis auf das Wort "Heimat" und der etwas schwülstigen Wortwahl (die allerdings in jeder Hymne steckt- wem oder was auch sie immer gewidmet ist) entdecke ich in dem Liedtext kaum etwas, wirklich anstössiges. Mag sein, dass der Komponist in "völkischen" Kreisen unterwegs war. Das war damals allerdings so gut wie jeder auf irgendeine Weise. Auch die Kommunisten waren durchaus so etwas wie "heimatverbunden" und im übrigen ganz ähnlich organisiert, wie die Gegenseite. Wenn dem Herrn konkrete Verbrechen zur Last gelegt werden könnten, würde ich die Aufregung besser verstehen. So wird´s mal wieder zur Parteipolitischen Zaunlattenwinkerei.

  • JH
    Jeff Horder

    Die taz übertrifft sich mit Linker Hetze stets aufs neue. Einfach nur geschmacklos dieser Artikel.

  • IC
    i could touch

    Heimatlieder sind niemals, wirklich niemals harmlos, aber erst wenn das ein Großteil der Menschheit kapiert haben wird, wird es auf der Grundlage von Nationalismus, Ethnozentrismus, (Lokal)Patriotismus und Rassismus in den jeweils mit den Vorstellungen von Heimat verbundenen Gewaltsamkeiten ein weitestmögliches Ende haben.

  • A
    Achneedatlehnichab

    Also ab sofort wird das Lied bei mir zu Hause nicht mehr gesungen. Aus meiner itunes-Mediathek habe ich das auch schon gestrichen. Und ab morgen gibt es bei mir kein Knäckebrot mehr und bei Ikea wird auch nicht mehr eingekauft!!! Denn ich habe mir mal einige Daten aus der Vergangenheit (1933 - 1945) Schwedens angeschaut. Diese mir immer als Antinazis geschilderte Nation waren ja Obernazis. Und wenn ich weiter suche, muss ich damit rechnen, dass ich nichts mehr machen kann, ohne irgendwie auf eine Verbindung zu den Nazis zu stoßen. Behauptete doch letzte Woche so ein Neonazi (muss er bei der Aussage wohl sein), sein Onkel hätte 1939 in Berlin das Licht der Welt erblickt. Jeder der sich mit dem Kampf gegen rechts beschäftigt, weiss doch, dass es zu dieser Zeit in Berlin nur braune Dunkelheit gab.

     

     

    So kämpft mal schön weiter - ich melde mich jedenfalls aus diesem Schmierentheater ab.

  • K
    Kölschdoc

    dito :

     

    8.8.2009

    FC Dominikus 04

    Das Wort zum Samstag am 08. August 2009

     

    http://www.domradio.de/wort_zum_samstag/artikel_55675.html

     

     

    p.s.:

     

    Wann endlich werden in Deutschland endlich die Lederschuhe verboten und deren Träger bestraft !

     

    Soweit ich informiert bin trugen sowohl Adolf Hitler wie auch Josef Stalin Lederschuhe !

    Somit entlarven sich die Träger von Lederschuhen eindeutig als Rechts - oder Linksfaschisten !

  • TF
    T. Franke

    Huch - die Brandenburghymne? Aber es ist noch schlimmer: Auch die NATIONALHYMNE unserer Republik ist die dritte Strophe von einem Lied, das immer mit dem Horst-Wessel-Lied gespielt wurde ... sollen wir jetzt "Einigkeit und Recht und Freiheit" nicht mehr singen? Vielleicht wie in der DDR? Nur noch die Melodie, die ist ja von Haydn, aber nicht mehr den Text? Das kann sich ja mal jeder überlegen, der jetzt gegen das schöne Brandenburglied ist. Gibt's bei youtube in mehrfacher Ausfertigung zum Nachhören, ich mag's. Und dass es möglicherweise von einem Nazi ist - Heideverreck - wen kümmert's?