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Polizeistaat in KreuzbergErst anmelden, dann Kaffee trinken!

Wer sich im Café verabredet, sollte das vorher bei der Polizei anmelden. Ansonsten kann das Treffen als Versammlung aufgelöst werden - so geschehen in Berlin-Kreuzberg.

Gemütliches Kaffeetrinken oder schon illegale Versammlung? Bild: dpa

Keine Verabredung ohne den Segen der Polizei: Wer sich mit Freunden oder Bekannten im Café trifft, sollte das vorher anmelden. Ansonsten läuft man Gefahr, dass die Runde ruck, zuck aufgelöst wird - als unangemeldete Versammlung.

Unbedingt beachten!

Frist: 48 Stunden vor Beginn der Versammlung müssen Sie diese ordnungsgemäß bei der Versammlungsbehörde angemeldet haben. Nutzen Sie dafür das "Anmeldeformular für Versammlungen und Aufzüge" der Polizei, das Sie unkompliziert online ausfüllen können.

Spontanes Kaffeetrinken: Auch spontane Versammlungen müssen Sie bei der Polizei anmelden. Sie müssen dann allerdings angeben, welchen tagesaktuellen Anlass es für das Treffen gab. Sie müssen dies unbedingt glaubwürdig darlegen. Denn es kann ja nicht sein, dass man einfach so die 48-Stunden-Frist unterlaufen kann!

Versammlung: Die Anmeldepflicht gilt für jede "Versammlung". Damit sind eigentlich klassische Demos gemeint, es gibt aber keine klaren Kriterien. Jeder Polizist entscheidet im Einzelfall. Um Ärger zu vermeiden, sollten Sie besser jedes Treffen mit Freunden unter freiem Himmel vorher anmelden. Ist ja auch kostenlos! HEI

So offenbar geschehen am Freitag in Kreuzberg: 17 Studierende aus Berlin und Spanien trafen sich nach Angaben des AStA der FU abends im Café Simitdchi in der Adalbertstraße, um mit Journalisten über die im Juni geplanten Bildungsstreiks zu sprechen.

Zu den Pressevertretern zählte Björn Kietzmann von der Jungen Welt. Er berichtet, dass die Gruppe draußen gesessen und auf einen letzten Teilnehmer gewartet habe, als plötzlich ein Dutzend behelmter Polizisten die Tische umstellte. Die etwa 100 Beamten hätten verboten zu telefonieren und zu fotografieren. "Alle Anwesenden wurden einzeln abgeführt und in den Fahrzeugen durchsucht." Auch ihre Personalien seien aufgenommen worden.

Ein Mitarbeiter des Cafés Simitdchi bestätigt die Schilderung weitgehend. "Die haben sich was zu trinken, Tee oder so, gekauft und draußen vor den Laden gesetzt", erzählt Yasin Selcuk. Einer habe eine rote Fahne dabeigehabt, sonst sei ihm nichts aufgefallen. Keiner habe politische Sprüche gerufen oder Transparente entfaltet. Zehn Minuten später sei die Polizei gekommen und habe die Leute zur Ausweiskontrolle mitgenommen.

Was sollte dieses harte Durchgreifen? Die Pressestelle der Polizei sagt, im Rahmen einer Streifenfahrt seien den Beamten rund 20 Personen am Kottbusser Tor aufgefallen. Der Einsatz habe nicht im Café, sondern "im Bereich der Freitreppe" stattgefunden. Die Polizisten seien von einer "nicht angemeldeten Versammlung" ausgegangen. Sie hätten die Teilnehmer überprüft und Platzverweise ausgesprochen. Ein Taschenmesser, zwei Sturmhauben und eine Fahne seien sichergestellt worden.

"Wir verurteilen diesen Angriff auf politisch engagierte Studierende und auf die Pressefreiheit aus Schärfste", erklärte das Team der Bildungsstreiks am Dienstag. Die eingesetzten Mittel seien "in höchstem Maße unverhältnismäßig" gewesen.

Der innenpolitische Sprecher der Grünen, Benedikt Lux, sieht das ähnlich. Er frage sich, ob nicht politische Motive hinter dem Einsatz stünden. "Auch über eine radikale Kritik am Bildungssystem muss man sich auf öffentlichem Straßenland unterhalten können", sagte Lux. Selbst wenn es sich um eine Versammlung gehandelt habe, sei das kein Grund, das Treffen sofort aufzulösen. "Die Polizei hätte das einfach dulden können."

Lux will Innensenator Ehrhart Körting (SPD) bei der nächsten Sitzung des Innenausschusses am Montag auf den Vorfall ansprechen. Auch der innenpolitische Sprecher der SPD, Thomas Kleineidam, kündigte an: "Wenn sich das so abgespielt hat, wie die Studenten berichten, werde ich da noch mal nachhaken."

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) verurteilte das Vorgehen der Beamten mit deutlichen Worten. "Die Begründung, es habe sich um eine unangemeldete Versammlung gehandelt, ist einfach nur absurd", erklärte Andreas Köhn, stellvertretender Landesbezirksleiter von Ver.di im Namen der dju. Er gehe davon aus, dass sich die Berliner Polizei an die deutschen Gesetze halte. "Situationen wie diese erwartet man eigentlich in südamerikanischen Polizeistaaten."

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67 Kommentare

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  • P
    Pix

    Neue Welt Ordnung, BRD GmbH, Faschismus im Polizeistaat. Willkommen in der EU. deutsche gesetze? lachhaft. guckt euch den lissabonvertrag an! aufwachen und hinterfragen! deutschland ist längst vasallenstaat von USrael. es wird noch deutlicher werden, aber dann ist das netz so weit zensiert und die kritiker ausgeschaltet, dass es keiner mehr mitbekommt, wenn er nicht dabei war.

    schaltet die glotze aus und hört auf schafe zu sein, die alles glauben, was in dem MASSENmedien steht, verdammt! liebe für alle, auch für die politclowns!

  • B
    brightgeist

    waren es jetzt ein Dutzend oder 100 polizisten???

  • L
    Lachesis

    Ich habe es auch schon versucht eine Versammlung bei dem neuen Link anzumelden, war aber leider unauffindbar. Ich hoffe das der Server der berliner Polizei vor lauter Versammlungsanmeldungen zusammengebrochen ist.

    Ich wollte eine öffentliche Versammlung auf einen Friedhof anmelden, allgemeine und öffentliche Trauerfeier eine alten Freundes nämlich Herr Lehmann. Der ist kürzlich verstorben, wie auch die Demokratie.

    Neuer Onlineversammlungslink?

    Oder Anrufen?

  • Z
    ZiXaK

    Ich wollte mich heute Abend mit einigen Frunden auf ein Bier treffen, da ich morgen auch noch was vor habe und nicht das Risiko eingehen wollte die Nacht in einer kalten Arrestzelle zu verbringen, habe ich also beschlossen diese "Versammlung" anzumelden.

    Dabei musste ich erstaunt feststellen, dass sich die Seite des Formulars geändert hat, vermutlich auf Grund der vielen Anmeldungen...

     

    Brilliante Köpfe haben sich also scheinbar zusammengesetzt und einen völlig unauffindbaren neuen Link erstellt, indem sie ein b gegen ein c ausgetauscht haben:

    https://www.berlin.de/polizei/internetwache/versamml1c.php

  • L
    Lachesis

    Hier in diesen Lande wird alles schöngeredet, alles soll auch schönreden, aber nur bloß keine Kritik.

     

    Kritik und Politik ist verboten auch in Bayern, nur schönreden, Stastistiken schönen und neuerdings einen Geschichtsrevisiinismus von der Bundesregierung zu betreiben, was die sechziger Jahre und den Mord an Benno Ohnesorg betrifft, da stehen sie den bekannten Geschichtsrevisionisten wirklich nicht nach,.

    Ein Kommentator meint wir wären noch in einen demokratischen Rechtsstaat, davon bin ich nicht mehr überzeugt.

  • P
    Paddy

    Deutschland zeigt immer mehr sein wahres Gesicht!!Freie Meinungsäußerung und freier Wille werden nicht mehr länger geduldet......wir werden langsam an Umstände gewöhnt die seit langem geplant sind und immer deutlicher durch die Polizei umgesetzt werden!!In wenigen Jahren werden wir Bürger einem Polizeistaat unterliegen der nicht souverän ist und nur noch auf geheiß der EU handelt!!!

     

    Deswegen.....lehnt euch auf,lasst euch nicht alles gefallen,macht den Mund auf und hinterfragt Politische Maßnahmen die euch in der Presse als heilbringend dargestellt werden!!!

     

    Passiver Widerstand lautet die Devise......

  • P
    ph4Se-

    man sollte die Berliner Polizei die nächsten Monate kräftig auf Trab halten, indem man jeden Furz anmeldet!

    die sollten täglich 10.000de solcher Anrufe bekommen!

  • MN
    mein name

    dubistterrorist.de

  • J
    Joachim

    Das ist ja witzig. Da ergeben sich ganz neue Möglichkeiten zivilen Ungehorsams. ;-)

     

    Ich würde jedem Berliner und jedem Berlin-Besucher raten, jeden Besuch eines Cafés oder einer Kneipe mit mehr als vier Personen beim Ordnungsamt oder der Polizei anzumelden und genehmigen zu lassen.

    Auch Gastronomen aller Art würde ich ansprechen: "Es tut mir leid, ich würde mich gerne mit meinen Freunden bei Ihnen was essen oder ein Bier trinken. Leider habe ich dazu keine Genehmigung von der Stadt für die Versammlung bei Ihnen, so dass es leider illegal ist, Ihre Gastfreundschaft zu genießen." Es wäre auch schön, wenn Beherbungsbetriebe (schönes bürokratisches Wort) und alle ihre Gäste darauf hinweeisen würden, dass der Aufenthalt in einem Lokal eine Versammlung ist und der Genehmigung durch die Behörden bedarf.

    In diesem Zusammenhang würde ich mich auf die Geschehnisse, die im Artikel geschildert wurden berufen.

    Dann sollen Ordnungsbehörden mal ganz offiziell und verbindlich erklären, wie die Rechtslage ist, ansonsten sollen sie in ihren Anträgen ersticken.

     

    Ich denke, dass mein oben beschriebenes Verhalten das einzig sichere ist, mit dem man formal richtig handelt. Und wenn die Polizei behauptet, dass oben beschriebenes Verfahren nicht nötig sei, würde ich darauf bestehen, mir das schriftlich geben zu lassen.

  • N
    nek

    Was soll den das Geschwafel von suedamerikanischen Polizeistaaten. In den meisten suedamerikanischen Laendern

    muss man Versammlungen nicht anmelden. Demonstrationen auch nicht. Vermummungsverbot gibt es auch nicht oder wird zumindest niemals eingefordert. Strassen blockieren gehoert zum Alltag. Und in den letzten jahren habe ich das Gefuehl das die Polizei und die Justiz wesentlich haerter in D-land vorgehen (kenne beides ganz gut). Wobei es dann bei Auseindersetzungen in Suedamerika schon von beiden Seiten gewaltaetiger werden kann.

    Wenn man dann noch erzaehlt, dass in Deutschland die Religion im Pass eingetragen wird, glaubt einem kein Mensch mehr.

    Hier sollte nicht ueber das Interpretieren dieser Verbote diskutiert werden sonder ueber deren Existenz.

    LG

  • Q
    quetschi

    a)

    http://www.dubistterrorist.de/

     

    b)

    Das Besitzen und Mitführen von Sturmhauben und Messern ist in der Bundesrepublik nicht verboten.

    Sogar in Gebieten mit Mitführverboten von "gefährlichen Gegenständen" "ist [in] der Außengastronomie das Benutzen von Messern gestattet!"

  • GW
    Guido Wenzel

    @Hans Glück: Wohlgemerkt ein TASCHENMESSER! Da müsste ich meine Kindergruppen, bei der immer mal wieder sowas mitgebracht wird, auch von der Polizei auflösen lassen! Meine Güte, die Fussgängerzonen sind damit ja voller Krimineller!

     

    Und was 17 Leute mit 2 Sturmhauben anfangen sollen, verstehen ich nun wirklich nicht. Es bestand die Gefahr, dass sie gegen das Vermummungsverbot verstoßen könnten? Ist das jetzt unser Rechtsgrundsatz, schuldig bis die Unschuld absolut nicht mehr zu leugnen ist?

  • TD
    Tyler Durden

    Am interessantesten an einigen Kommentaren finde ich, dass sie eigentlich auf den ersten Blick Satire sind, man aber trotzdem mittlerweile den Verdacht haben muss, dass sei ernst gemeint sind.....

  • GW
    Günther Wettlaufer

    Aus www.sopos.org - Beitrag von Spoo in ,,Ossietzky'' (falls der Verfassungsschutz jetzt mitliest: der von den Nazi-Schergen verfolgte Ossietzky war Herausgeber der ,,Weltbühne'' und bekam den Friedensnobelpreis)

     

    Artikel 8: »Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.« Aber es kann passieren, daß sie dann von der Polizei eingekesselt und viele Stunden festgehalten werden. Richter haben es verboten, aber es passiert wieder und wieder. Und es kommt auch vor – zum Beispiel neulich beim NATO-Gipfel –, daß Polizisten Demonstranten mit Steinen bewerfen.

  • TK
    Tilman Kalckhoff

    Eigentlich ist man ja Halbwissen und Niveaulosigkeit im Internet gewoehnt. Und eigentlich ist es auch nicht verwunderlich, dass es meistens die groessten virtuellen Schreihaelse sind, die diese beiden Charakteristiken in sich vereinen, aber dennoch: von Lesern der taz hatte ich eigentlich mehr erwartet.

     

    Man kann ueber die provokante These, die dieser Artikel vertritt sicherlich streiten – provokant nicht, weil sie so absurd waere, aber weil sie eben *nicht* im gesellschaftlichen Mainstream liegt.

     

    Aber dennoch: möglicherweise begründete, aber nicht nachgewiesene Anschuldigungen gegen die Mitglieder der Studierendenvertretungen, Gleichsetzung von roten Fahnen und Sturmhauben mit linksradikalen Gewaltexzessen, der nicht zu vermeidende Hitlervergleich, dogmatische Imperialismus und Faschismusvorwürfe – ich glaube der Kommentar zum Bildungssystem bringt die Misere hier auf den Punkt.

     

    Aber, statt, dass ich jetzt hier auf jedes einzelne Argument – von denen die meisten mit dem Thema noch nicht einmal was zu tun haben – auseinander nehme, nur eine kleine Anmerkung:

    Hat jemand schon mal den Begriff "Unschuldsvermutung" auch nur gedacht?

     

    Denn, Polizeistaatsdiskussion hin oder her, einen wunden Punkt beruehrt der Artikel ja doch: der Ansatz 'in dubeo pro reo' ist seit einiger Zeit immer weniger populaer. Besonders in Bereichen, die abseits vom Mainstream liegen. Seien es jetzt vermeintliche islamistische Terroristen, linksradikale Gruppen oder Hacker und Raubkopierer. Und das, nicht die Frage, was die Damen und Herren Studenten da mit sich rumgeschleppt haben, sollte einem zu denken geben.

     

    Meiner einer moechte jedenfalls nicht wegen einer Vermutung ein weiteres Haeckchen in der Akte bekommen.

  • U
    UweRietmöller

    Es muss was schreckliches passiert sein.

    Anders kann ich mir die ungewöhnlichen Reaktionen des heldenhaft revolutionären couragierten ASTA nicht erklären.

    Passierte so was in den vergangenen Jahren, haben die und deren heldenhaft revolutionären couragierten Sympathisanten regelmäßig couragiert aufgeführt, dass die Büttel des Stamokap gegen Art. 1 bis 999 GG, gegen §1 bis §9999 UN-Menschenrechtkonvention und natürlich auch gegen die Haager Landkriegsordnung und den Atomwaffensperrvertrag verstoßen, gefolgt von einem kernigen „Nie wieder“ und der bangen Frage, ob es schon wieder so weit ist, dass ... bla bla bla.

     

    Und heute? Nichts davon, weder im redaktionellen Teil noch auf der Leserbriefseite.

    Kein GG.

    Keine UN-Menschenrechtskonvention.

    Keine Haager Landkriegsordnung.

    Kein Atomwaffensperrvertrag.

    Nicht einmal Auschwitz.

    Nicht mal „Büttel des Stamokap“, sondern (wach ich oder träum ich?) einfach Polizisten und Beamte.

     

    Gerade mal ein subalterner Mitarbeiter des Ministerium für Volksaufklärung klärt uns (heldenhaft revolutionär couragiert) auf über § 15 Abs. 2 Versammlungsgesetz und BVerfGE 69, 315 (351). Ein Witzbold wagt eine heldenhaft revolutionär couragierte Gleichsetzung des zeitgenössischen BRD mit dem Deutschland der Zeit der heiligen Allianz; die Untoten der K-Gruppen bringen die übliche Leier von 9/11 und Bilderbergern.

    Und ein Mitglied der heldenhaft revolutionär couragierten Weltrettungspartei will den Innensenator bei der nächsten Sitzung des Innenausschusses darauf mal ansprechen.

    Ich dachte erst mich verlesen zu haben. Aber er will nicht die Wiederauferstehung des 3. Reichs verhindern, er will nicht für die Verdammten dieser Erde kämpfen (nicht mal für die Bäume oder die Wale), er will nicht geharnischt protestieren – sondern einfach nur „ansprechen“.

     

    Woran liegt´s?

    Vermute mal, es hat was zu tun mit dem heldenhaft revolutionär couragierten Aktionen von Antifa, ASTA und Friedensmob vor 22 Tagen. 470 Polizisten verletzt, Sachschäden ohne Ende.

    Vielleicht hat´s auch was mit den in den letzten 4 Jahren 900 abgebrannten Autos zu tun (für thd: Gemeingefährliche Straftaten gem. §306 StGB).

    Jedenfalls wirkt im Vergleich mit dem alltäglichen linksradikalen Terror das Verhalten der Polizisten zwar nicht ganz angemessen, aber immer noch außerordentlich maßvoll.

  • A
    anonym

    > Situationen wie diese erwartet man

    > eigentlich in südamerikanischen Polizeistaaten

     

    Das südamerikanisch wird schwierig, aber am Rest wird hart gearbeitet...

  • JW
    Jason W.

    Ich bin schockiert ob einiger Meinungen und Gedankengänge, die hier geäußert werden.

     

    Wie kann man nicht sehen, dass es schon lichterloh brennt und dann noch auf den rumhacken, die wenigstens versuchen Bescheid zu sagen? Natürlich leben wir (noch) nicht in einem echten Polizeistaat. aber wir sind eben auf dem besten Weg dahin. Wenn man so lange wartet, bis man das gesunden Verstandes sagen kann ist es doch schon lange zu spät!

     

    Das ist sowas von offensichtlich Einschüchterungstaktik!

     

    Und dann auch noch die Rechtfertigung, "ja sie haben ja etwas gefunden".

     

    Fahnen also, oho.. da wird mir ja gleich Angst und Bange. Zwei Sturmhauben, mein Gott! Eine glatte Gefahr für die Gesellschaft. Das Vermummungsverbot in sich ist ein Schritt in die Richtung gewesen, die sich in solchen Aktionen stärker ausprägt. Sich unkenntlich zu machen ist reiner Selbstschutz. Und ein Taschenmesser ist ja nun absolut normales Inventar. Man möge einmal sämtliche Gäste einer Berliner Kneipe an einem Abend filzen, da kommt mit Sicherheit ne Menge mehr Vernichtungspotential zu Tage. Schonmal die abendliche "Ausbeute" einer Sicherheitsfirma beim Discoeingang in Relation dazu gesetzt?

     

    Und dann ist der Gedankengang an sich schon verwerflich und alles andere als rechtsstaatlich. Wo ist denn bitte die Unschuldsvermutung hin? Selbst VOR GERICHT gilt ein Angeklagter so lange als unschuldig, bis das Gegenteil erwiesen ist.

     

    Wie soll es denn bei Passanten sein?

     

    Nach der Logik kann man ja wahllos Passanten von der Straße verhaften, es wird sich im Nachhinein auf jeden Fall rechtfertigen. Irgendetwas findet man immer.

     

    Oder noch besser: Das nächste Kegeltreffen der örtlichen Polizei hochnehmen. Da sind bestimmt ein, zwei unregistrierte Waffen dabei.

     

    Dass sowas passiert, in diesem unseren Lande!

    Dass ausgerechnet in einem rot-roten Bundesland!

    Wie lax die Zuständigen reagieren.

     

    Und dass ein erschreckend hoher Anteil der Gesellschaft das auch noch gut oder zumindest egal findet.

     

    Ich kann nur noch fassungslos den Kopf schüteln...

  • H
    Hner

    Die Frage nach der "gefühlten Sicherheit" hängt in starkem Maße davon ab, vor wem man sich fürchten muss!

     

    Ich möchte der Berliner Polizei auf diesem Wege zu ihrem beherzten Eingreifen gratulieren: Dieser Einsatz ist für alle Zukunft ein illustratives Paradebeispiel für Unverhältnismäßigkeit.

    Endlich auch außerhalb Bayerns! ;)

  • Z
    zaka

    Kann mir irgendjemand von den VerteidigerInnen dieser wilkürlichem Polizeimaßnahmen dass Gesetz zeigen, welches verbietet eine Sturmhaube und eine Fahne mit sich herumzutragen?

    Ich sehe jeden Tag Leute mit Fahnen an ihren Autos, nur sind die nicht rot sondern in Deutschlandfarben.

    Nicht verboten.

    Und wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, trage ich auch eine Sturmhaube.

    Nicht verboten.

    Messer sind auch nicht verboten, solange es sich nicht um Macheten handelt oder andere Verbotene Gegebstände. Wollen wir jetzt jeden Menschen der ein Taschenmesser mit sich herumträgt verhaften? Gehts noch?

    Alles in allem nicht verbotenes, und Präventivmaßnahmen, besonders aufgrund von solch wagen Vermutungen, sind rechtswidrig und haben in einem demokratischen Rechtsstaat nichs verloren.

     

     

    Wenn ihr ernsthaft meint, das solche Einsätze durch diese Funde legitimiert werden, der könnte JustizministerIn in China werden. ( Oder Unter Hernn Schäuble in Dt.^^)

  • I
    Irgendwer

    Entgegen der Darstellung im Info-Kasten müssen nur Versammlungen unter freiem Himmel angemeldet werden. Versammlungen in geschlossenen Räumen können nur unter bestimmten Umständen aufgelöst werden (s. §5 VersG) und müssen nicht angemeldet werden.

     

    Es kann auf die Anmeldung v e r z i c h t e t werden, wenn die Versammlung spontan stattfindet und die 48 Stunden Frist die Versammlung verhindern würde (Ausstrahlungswirkung des Art. 8 GG).

     

    Wer sich also heute entscheidet, morgen einen Kaffee trinken gehen zu wollen, muss dies, auch wenn er es draußen tun möchte, nicht anmelden; wenn er drinnen sitzen möchte überhaupt nicht.

  • T
    tribunusplebis

    Die Polizei in Berlin scheint sich einiges rauszunehmen, was weder ethisch, noch moralisch vertretbar ist. Nur weil ein paar Ultralinke meinen Polizisten als Sandsack benutzen zu dürfen, ist das keine Ausrede dafür solch ein Treffen aufzulösen.

     

    Das Miführen eines Taschenmessers ist nicht verboten und Sturmhauben können auch zu einem Motorradfahrer gehören.

     

    Manche Polizisten lassen halt immer wieder gerne ihre Wut an ein paar Unschuldigen aus, die sich nicht wehren dürfen, weil dieser Mob in Polizeiuniform sonst freie Hand bei der Gewaltanwendung hat. Solche Polizisten gehören auf die Straße gesetzt oder eingesperrt. Polizisten haben einem Ideal zu folgen und nicht ihrer Wut oder Vorurteilen.

  • J
    jan

    Das ist schlicht eine Folge der stumpfen Apathie in diesem Land, und im Grunde wohlverdient. Den wer soll sich denn sonst für Euch einsetzen, wenn Ihr es nicht tut? Klingonen?

    Solange Heidi Klum in den Medien wichtiger ist als das Grundgesetz, solange wird sich nichts zum Besseren wenden.

  • HL
    Hermann L.

    Weil einige hier sich darüber beschweren das sich im Besitz einiger der Gruppe ein Taschenmesser, eine Fahne und ein paar Skimasken befunden haben:

     

    Diese Gegenstände sind nicht verboten. Meine 14jährige Tochter trägt seit ihrem 12ten Geburtstag ein Taschenmesser mit sich rum. Da ist im übrigen auch ein Nagelknippser dran und es ist selbstverständlich keine Waffe. Der Student bevorzug seines wahrscheinlich wegen Flaschenöffner und Korkenzieher - ach mein Gott!

     

    Ich dachte ausserdem immer das wir in einem Land leben in dem man sich mit einer Fahne und Skimasken im Rucksack in ein Cafe setzen darf ohne von der Polizei in gewahrsam genommen zu werden. Nun, offensichtlich nicht! Nach dieser Realität wäre es wohl tatsächlich angebracht immer eine Skimaske dabei zu haben, falls man irgendwo Polizisten sieht und man sich vor ihnen verbergen muss. Traurig.

  • S
    schwarzAUFweiss

    Dass man immer einen so bescheuerten Vergleich mit angenblich unterentwickelten suedamerikanischen Laendern ziehen muss. Wer von diesen Pflaumen war denn schon mal dort???

     

    Schamgefuehle bzgl. Kreuzberg, kann der spiessige Deutsche natuerlich empfinden. Aber dass man mit 200 Dollar Lohn pro Monat trozdem ein glueckliches Leben fuehren kann, erweckt nichts bei dieser Gesellschaft. Jaaa, genau. Steigt mal von eurem Ross runter.

     

    tse tse...

  • A
    Arno

    thd,

     

    stimmt war, das bedeutet aber nicht, dass die

    Durchsuchung nicht ASOG-konform gewesen wäre.

    Und die hat zwei Sturmhauben (Verstoß §17a

    VersammlG) und ein Messer (Art.8 GG:"friedlich

    und ohne Waffen") zu Tage gefördert.

    Dieser Artikel ist eine Missfallenserklärung,

    dem jeder sachliche Hinweis auf ein polizeiliches

    Fehlverhalten abgeht. Frau Lang-Lendorff möchte

    offenbar gegen einen Polizeistaat anschreiben,

    den sie mangels Anwesenheit herbeifantasiert.

    Es liegt in der Natur der Sache. Die Rechten

    wollen einen Polizeistaat, um darin zu leben.

    Die Linken wollen einen Polizeistaat, um ihn

    zu bekämpfen. Doch leben wir in der

    Bundesrepublik, einem etwas piefigen aber

    freiheitlichen, demokratischen und

    grundordentlichen Rechtsstaat. ;-)

     

     

    Gruß,

     

    Arno

  • A
    AD(H)S

    @Hans Glück

    Sturmhauben werden auch von Motoradfahrern benutzt

    Ein Taschenmesser hab auch ich Täglich dabei was nicht verboten ist.

  • KK
    Karl Kraus

    @ Hans Glück

    Aha. Ein Taschenmesser. Ich trage in der Regel zwei mit mir herum. Und ich engagiere mich politisch. Schikaniere mich! Ich kaufe mir auch eine Sturmhaube. Damit gehe ich dann Menschen töten und Staaten ruinieren. Was hast du eine Angst! Die, die hier die wirkliche Scheiße bauen, haben keine Messer, denn sie brauchen sie nicht. Sie werden von solchen "Ja, genau!"-Rufern wie dir kräftig unterstützt.

    Ich finde es schrecklich, anhand von Äußerungen meiner Zeitgenossen langsam zu verstehen, wie ganze Gesellschaften in den Abgrund der Feigheit, Unfreiheit und des Angstterrorismus kippen. Bäh!

  • FB
    Franz Berlinger

    Ist doch ganz einfach: Jedes, aber auch wirklich jedes Treffen mit Freunden, und wenn es nur fünf Minuten dauern soll, online anmelden. Da jede Anmeldung eine Bearbeitungsnummer erhält, MÜSSEN die es bearbeiten. Es sollten Tausende Anmeldungen täglich eingehen - so lange, bis sich die Bullen oder einer ihrer Leithammel entschuldigt.

  • HK
    H. Köster

    Dann planen wir unseren Betriebsausflug im Sommer mit 4-5 Reisebussen in die Bundeshauptstadt besser in eine Kopenhagentour um?

     

    Da kann man mit einer Reisegruppe noch unbehelligt und ohne "Anmeldung einer Versammlung" spontan in ein Strassencafe gehen.

     

    So etwas kannte ich bisher nur aus den Erzählungen meines Großvaters, das muss ich ja mal anmerken.

  • O
    ohno

    "Ein Taschenmesser, zwei Sturmhauben und eine Fahne seien sichergestellt worden." - Was für eine gewaltige Beute! TASCHENmesser, wohlgemerkt. Der Besitz von Sturmhauben ist ja wohl kaum strafbar - selbst, wenn man das Vermummungsgebot nicht nur als strafrechtliche Albernheit betrachten würde. Und eine Fahne - ja, das ist nun wirklich was Furchtbares. Was man damit anrichten kann!

     

    Wieso nur bekomme ich beim Wahrnehmen des Worts "Polizei" nur immer Kotzkrämpfe?

  • FM
    Filip Moritz

    Als couragierter Bürger sollte man verdächtige Zusammenrottungen unbedingt melden. Besonders Gruppen mit Regenschirm schwenkenden Führungskadern und verdächtig intensivem Kameragebrauch sollte man im Visir behalten.

     

    Muß die Polizei eigentlich aktiv werden, wenn sie Hinweise aus der Bevölkerung erhält?

  • BW
    Brilly Wandt

    Ich denke das das kleinste nichtigste Indiz bei dieser "Versammlung" hergenommen wurde um die "Teilnehmer" abzuführen.Sicher gab es einen TIP eines Professors an die Polizei dem dieses informelle Treffen mit der Presse nicht genehm war.

  • J
    Jämmerlich

    Mit Verlaub, Sturmhaube und Messer habe ich auch dabei wenn ich mit dem Motorad zum Grillen fahre, plane ich deshalb schon einen Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Ich hoffe dass die taz an dieser Sache dranbleibt, würde mich doch sehr interessieren welche Konsequenzen dieser Vorfall noch hat und inwiefern der Polizeieinsatz politisch motiviert war.

  • C
    chris

    @ Mr. Burns:

     

    welch sinnvoller Beitrag....

     

     

    @ Hans Glück:

     

    1. Das mit den Strumhauben ist in der Tat merkwürdig, wobei zu klären ist ob es stimmt bzw. was da die Polizei als Sturmhaube deklariert hat. Es gab bereits genügen ähnliche Fälle bei denen als "Sturmhaube" z. Bsp. Halstücher etc. tituliert wurden.

     

    2. Es waren keine Messer, sondern ein Messer. Und dieses war ein Taschenmesser. Also ein Taschenmesser ist ja nun nicht gleich als Mittel zur vorbereitung einer Straftat an zu sehen. Sonst hätten die Cops jeden Tag nichts anderes zu tun als überall im Land Leute Fest zu nehmen...Denn ein Taschenmesser tragen so einige Menschen mit sich herum.

     

    Alles in allem, zeigt dieser Vorfall nur all zu deutlich was uns in Zukunft erwartet.. Leider haben wohl einige SciFi Autoren die gabe in die Zukunft blicken zu können...

  • T
    thd

    Auf was man vielleicht auch noch hinweisen könnte: Nach geltendem Versammlungsrecht (§ 15 Abs. 2 Versammlungsgesetz) und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts reicht die bloße Nichtanmeldung einer Demonstration noch nicht als Begründung aus, um diese aufzulösen. Die Polizei muss darüber hinausgehende, tatsächliche Anhaltspunkte für eine Gefahr haben, die von der unangemeldeten Versammlung ausgeht; vgl. BVerfGE 69, 315 (351) ["Brokdorf"].

    Selbst wenn man die Behauptung der Berliner Polizei also für bare Münze nähme und von einer nichtangemeldeten Versammlung ausginge, wäre die Auflösung allein aufgrund der Nichtanmeldung rechtswidrig gewesen.

  • MB
    Mr. Burns

    Sehr schön, immer den Druck auf das destruktive ASTA Gesocks erhöhen. Die sollen ruhig wissen, dass sie nicht unbeochbachtet sind.

  • HG
    Hans Glück

    Welche Interressen vertreten sie eigentlich mit ihrem überflüssigen Artikel. Bei diesen Leuten wurden schließlich Sturmhauben und Messer gefunden. So ganz sinnlos war diese Kontrolle dann wohl doch nicht.

  • M
    Micha

    unglaublich!

    da fällt einem nichts mehr zu ein...

  • C
    chris

    "Angst wird die lokalen Systeme gefügig machen!"

     

     

    Und woran liegt es, das es soweit kommt? Weil keiner etwas unternimmt! Alle schauen zu wie unser System den Bach runter geht.

     

    Wann wacht Ihr endlich auf????

  • JP
    John Porter

    Hat mich erinnert an:

     

    Wir Bürgermeister und Senat,

    Wir haben folgendes Mandat

    Stadtväterlichst an alle Klassen

    Der treuen Bürgerschaft erlassen.

     

    Ausländer, Fremde, sind es meist,

    Die unter uns gesät den Geist

    Der Rebellion. Dergleichen Sünder,

    Gottlob! sind selten Landeskinder.

     

    Auch Gottesleugner sind es meist;

    Wer sich von seinem Gotte reißt,

    Wird endlich auch abtrünnig werden

    Von seinen irdischen Behörden.

     

    Der Obrigkeit gehorchen, ist

    Die erste Pflicht für Jud und Christ.

    Es schließe jeder seine Bude

    Sobald es dunkelt, Christ und Jude.

     

    Wo ihrer drei beisammen stehn,

    Da soll man auseinander gehn.

    Des Nachts soll niemand auf den Gassen

    Sich ohne Leuchte sehen lassen.

     

    Es liefre seine Waffen aus

    Ein jeder in dem Gildenhaus;

    Auch Munition von jeder Sorte

    Wird deponiert am selben Orte.

     

    Wer auf der Straße räsoniert,

    Wird unverzüglich füsiliert;

    Das Räsonieren durch Gebärden

    Soll gleichfalls hart bestrafet werden.

     

    Vertrauet Eurem Magistrat,

    Der fromm und liebend schützt den Staat

    Durch huldreich hochwohlweises Walten;

    Euch ziemt es, stets das Maul zu halten.

  • V
    vic

    Weit sind wir gekommen in diesem Land, weiter als ich mir das so schnell vorgestellt habe.

    Und das in einem Bundesland, das von einer Koalition regiert wird von der ich das am Wenigsten erwartet habe.

  • Z
    zweifler

    und das ist erst der anfang....

  • A
    Arno

    Frau Lang-Lendorff...haben Sie Ihren Text gelesen?

    Der würde doch nur Sinn ergeben, wäre bei den

    Durchsuchten n i c h t s gefunden worden.

    Die aufgefundenen Gegenstände, zwei Sturhauben

    und eine Fahne, sind aber ziemlich robuste

    Indizien, dass die Polizei mit ihrer Einschätzung

    goldrichtig lag - oder? Die Sturmhauben deuten in

    größter Zartheit ferner an, dass ein Verstoß

    gegen das "Verummungsverbot" geplant war.

  • TD
    Tyler Durden

    Immer das selbe Gejammer...

     

    Ein Volk, das immer wieder dieses selbe linke Spiesser Gesockse wählt, das verdient auch keine andere Behandlung-----

     

    Wer hats angeordnet?

     

    Wie geht man dagegen vor?

    Letztlich gar nicht?

     

    Na also! Ihr seid lächerliche Untertanen.....

  • PP
    Peter P.

    Dazu müsste man vielleicht erwähnen, daß in Kreuzberg sehr oft die Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei Streife fahren, die zum großen Teil rechtsextrem eingestellt sind. Teilweise werden "Problemfälle" innerhalb der Polizei nicht vom Dienst suspendiert,sondern in diese Einsatzhundertschaften gesteckt. Solche Gewaltaktionen gegen vermeintliche oder echte Linke gehören leider zum Alltag. Nicht nur in Berlin,in Hamburg und anderen Städten ist das Ähnlich.

  • LH
    Leon Hartner

    Eh, was soll das mit dem Fotografierverbot? Das Telefonieren zu verbieten, kann ich noch nachvollziehen, sonst könnte ja in einer "echten" Situation Verstärkung organisiert werden.

     

    Aber Fotografieren???

  • G
    Gerhard_Berlin

    So ist das nun mal – warum musste die BRD 1990 auch unbedingt der DDR beitreten? … ;-)

    Und Schäuble (das ist der Weintrinker und ehemalige Doping-Befürworter, der sogenannte Innenminister) möchte auch am liebsten ein neues Bundessicherheitshauptamt – da muss man sich über Stasimethoden der Polizei nicht wundern. Schließlich wird das neue Deutschland auch noch von einer ehemaligen FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda (Angela Kasner-Merkel-Sauer) geführt – äh, ausgesessen.

  • IG
    Insausland G. Flohen

    Hahaha - "erwartet man eigentlich in südamerikanischen Polizeistaaten"

    Ihr habt es wohl immer noch nicht gemerkt. Eure Parteien-Diktatur ist weiter fortgeschritten als China, Russland und jene Polizeistaaten. Wer immer noch glaubt er lebe in einem freiheitlichen Rechtsstaat, der hat nicht alle an der Waffel und sollte sich mal psychatrisch untersuchen lassen.

    Eure Kanzlerin mahnt Menschenrechte in anderen Ländern an, um von der nicht vorhandenen Freiheit in Deutschland abzulenken.

    Schlaft und träumt weiter von der heilen Welt.

  • EB
    Ein Bildungsstreiker

    dieser übergriff zeigt deutlich, wie schnell bei uns aus rechtsstaat polizeistaat werden kann. längst sind es nicht mehr nur die bösen jungs von der antifa, die opfer von übereifrigen "ordnungshütern" werden: ob bei der gewalt gegen eine schülerdemo in hannover letzten november oder bei sinnlose tränengasattacken auf friedliche demonstranten beim anti-nato gipfel in kehl. bis jetzt waren es hauptsächlich demonstrationen, welche dank polizeiwillkür zu (grund-)rechtsfreien räumen werden. dass die polizei diese verhältnisse jetzt ungestraft in den alltag tragen kann, ist ein skandal. der spd-sprecher meint möglicherweise "da noch mal nachhaken" zu wollen - man kann sich ja ausrechnen, wieviel da geschehen wird. dieses desinteresse der politisch etablierten "aus der gesunden mitte" gegenüber jungen aktivisten ist die regel und diese ignoranz und ablehnung bestätigt die polizei in ihrem vorgehen. denn wenn wir mal ehrlich sind: wieviel bildungsstreik verträgt die politik im "superwahljahr"?

     

    jahrelang wurde erzählt, die jugend sei unpolitisch und unengagiert. natürlich: alle waren von solchen verhältnissen schwer geschockt. aber klammheimlich werden sich dann doch so einige gefreut haben: streichen bei bildung und jugend- kein problem, die interessiert's eh nicht! woher die 125000 demonstrierenden schüler im november kamen- das konnte sich dann keiner erklären.

     

    am bildungsstreik haben polizei und politik die einmalige gelegenheit zu zeigen, wie sie mit dieser neuen, selbstbewussten jugend umgehen wollen: wird man versuchen, auf die jugend einzugehen und ihr den berechtigten platz in der demokratie geben? oder wird man den kurs der ignoranz fahren: klappe halten oder knüppel spüren?

  • U
    Unbequemer

    Zitat:: "Die Begründung, es habe sich um eine unangemeldete Versammlung gehandelt, ist einfach nur absurd", erklärte Andreas Köhn, stellvertretender Landesbezirksleiter von Ver.di im Namen der dju. Er gehe davon aus, dass sich die Berliner Polizei an die deutschen Gesetze halte. "Situationen wie diese erwartet man eigentlich in südamerikanischen Polizeistaaten."::

     

    900 von Linksautonomen angezündete Autos in 4 Jahren, Linksautonome Brandanschläge auf Polizisten ... dazu sagt Herr Köhn nichts. Das sagt mir alles!

  • CK
    Christian Kriegsmann

    Ich krieg hier wirklich langsam das k***en!!

     

    Es gibt wirklich keinerlei Rechtfertigung für ein solches Vorgehen der Polizei, zumindest nicht in einem freien, demokratischen Rechtsstaat. Man hat mir beigebracht, dass ich in so einem Staat lebe. Es gibt natürlich andere Rechtfertigungen für ein solches Vorgehen. Es könnte natürlich sein, dass wir gar nicht mehr in einem solchen Staat leben. Nicht das ich hier falsch verstanden werde. Ich habe eigentlich überhaupt keine Lust mich mit Verschwörungstheorien zu beschäftigen, ich hab genug zu tun, aber in letzter Zeit bleibt mir zunehmend nichts anderes mehr übrig wenn ich Informationen suche um mir ein schlüssiges Bild des Weltgeschehens zu machen.

     

    Ihr wisst eigentlich alle, dass die Anschläge des 11.9 zum Himmel stinken. Jeder der das heier liest weißt das und jeder der hier schreibt weiß das. Aber ihr schreibt nicht darüber....

    -Was ist mit dem nicht funktionieren der Norad, dem bescheurten "ich überlebe Einschlag, Explosion und Zusammensturz des WTC" Passes von Mohammed Attah und drei millionen mehr fadenscheinigen Indizien. Warum macht ihr da kein Feature draus und wir bekommen jede Woche einen neuen, serioes recherchierten Bericht der taz? Wegen diesem Ereigniss beschneidet man unsere Freiheit! Vor wem habt ihr Angst??

     

    Jeder hier weiß, dass es eine Bilderbergkonferenz gibt!! Schon alleine wenn ich das Wort in den Mund nehme werde ich oft belächelt, aber die Konferenz ist Fakt und in keiner großen Tageszeitung sehe ich einen einzigen Bericht dazu. Wenn sich Kontostand und Macht in Gewicht messen lassen würde - jeder Boden der Welt würde brechen, wenn sich die Teilnehmerliste der Bilderbergkonferenz auf einem Flecken versammeln.

    Ich werde zugemüllt mit G8, Weltklima, UN, G20 und ich weißnichtwas für Konferenzen - nur darüber höre ich nie ein einziges Wort!

     

    Jeder hier weiß, dass der Kapitalismus funktioniert! Allerdings nur für 5-10% der Menschheit. Warum muss ich eigentlich von Klinke zu Klinke rennen und jedem Depp die Dynamik einer Exponentialkurve erklären. Kn = K0 * ((p / 100) + 1)^n. Hoch n.... Ist hier jedem klar was das bedeutet? Es steckt doch schon im Wort KAPITALismus. Wieviele von uns werden denn schon mit Kapital geboren? (Naja... ich würde weltweit mal schätzen so.... 5-10%?)

    10Mrd jährlich als Bildungshaushalt und 500 für Banken und Unternehmen, wobei wir das Geld bei den Instituten leihen müssen, die wir stützen. wtf? Ach ja... wohin gehen eigentlich die erwirtschafteten Zinserträge der EZB?

     

    Nene... so ne totalitäre Sache wie Hitler, dass kann NIE wieder passieren... Was gibt uns das Recht an diesen naiven Glauben?

     

    Die Medien sind die vierte Säule der Demokratie! Das bedeutet genau so viel Verantwortung, wie ihr sie den Politikern abverlangt und die taz gehört immer noch zum Schlachtschiff der freien Meinungsäußerung - in meinen Augen allerdings mit immer mehr Schlagseite.

     

    Ich habe wirklich keinen Bock in zwanzig Jahren in einer Lichterkette zu stehen und meinem Kind zu erklären: "Also das...., also das konnte nun wirklich niemand ahnen!"

     

    Heilt mich von meinen Ängsten, bringt dieses Kommentar und die Wahrheit auf den Tisch ;)

     

    Soziale Unruhen statt unsozialer Ruhe!!

     

    peace

  • A
    andreas

    " Polizeistaat" ... ???

    Ihr seid ja sehr zart besaitet ! Vom Kleinsten auf das Ganze zu schließen ... .

    Realitätsfern

  • Z
    Zählmeister

    Ein Dutzend oder 100, wie viele Polizisten waren es denn nun?

  • G
    grafinger

    Wenn die Versammlung auf privatem Gelände stattfindet hat greift auch das Versammlungsgesetz nicht und die Polizei ist, ausser bei Gefahr im Verzug, dagegen machtlos.

    Aber wozu benötigen "politisch engagierte Studierende" Sturmhauben?

  • B
    Berliner

    Rot-rot!

  • JS
    Juergen Saxowsky

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wer immer noch glaubt, wir Deutschen leben in einem freien Rechtsstaat, sieht sich jetzt bestätigt!

    gez. J.S.

  • WU
    Wake Up

    Das ist ja der Hammer! Ich bin total Baff...Leute, wenn wir nichts tun, dann nehmen sie uns bald alle Rechte. Seht ihr das denn nicht!?

     

    Faschismus nennt sich wohl jetzt Imperialismus...eine Facelifting, das mit Obama wohl hervorragend geklappt hat...

  • DS
    Dr. Schreck

    Neulich, da waren ein ganzer Haufen Polizisten unangemeldet in einer Kantine versammelt...

  • S
    Sonja

    Wie kann dieser Artikel nicht auf der Titelseite bzw. den RSS-Feeds stehen?! Traut sich die TAZ nicht?

  • F
    FREDERICO

    So was war ja nicht einmal unter dem ultrarechten Lummer oder dem abgehalfterten ex General Schönbom vorstellbar. Was ist bloß los mit diesen ehemaligen „Sozialdemokraten“, erst ein völlig durchgeknallter Finanzminister, jetzt ein offenbar behandlungsbedürftiger Innenminister.

  • T
    thogo

    Den Spaß sollten wir uns alle machen. Die Cafehausbesuche des nächsten Monats erst mal anmelden. Und gleichzeitig einen Brief an die Gastronomie-Gilde das man seine Cafebesuche leider, leider reduzieren muß da man die Zeit zum Anmelden der restlichen Cafebesuche benötigt.

    Wenn das genügend Leute machen solltet ihr mal sehen wie die rotieren :-)

  • S
    Schulz

    Sie muessen Schutz unter dem Kirchendach suchen!

    Dann vielleicht...

    Aber bei Sonnenschein oder Regen einen Gruppentreff abzuhalten, muesste eigentlich erlaubt sein. Hat irgendjemand persoenliche Beziehungen oder Bekannte bei der Behoerde?

    Ein kurzer Anruf, eine elektr. Anmeldung...

    vielleicht war ich in Kreuzberg auf einem Spaziergang zum Internetcafe auf derselben Strasse... kann mich nicht an irgendwelche ausserordentlichen Sachverhalte erinnern, leider.

    Eigentlich ist Kreuzberg ein Stadtteil, fuer den sich das ganze Land schaemen kann, soll, muss...

    und wird. Die Atmosphaere ist wie bei Hollywoods Kulissen fuer Wild-Western-Filmen und noch schlimmer, buehnenreif, schon allein dafuer

    kann es Sonderzuschlag in allem geben?

  • H
    hä?

    Das ist jetzt aber Satire, oder?

  • T
    TeufelsAdvokat

    100 Polizisten oder ein Dutzend?

  • DR
    dieter rollfs

    Guten Tag!

     

    Ich will im September nach Berlin zu einer Geburtstagsfeier. Bitte berichten Sie doch genau wie und bei welcher Behoerde ich diese Veranstaltung anmelden muss. Oder sollte unsere Familie die Geburtstagfeier lieber in ein anderes Land verlegen. fragt

    dieter rollfs

  • M
    Marco

    leider alltäglich in berlin.