: us-präsidenten bringen berliner auf trab
Geschichte wiederholt sich nicht. Wirklich? 1987 besuchte US-Präsident Ronald Reagan Berlin, und wie heute kündigten diverse linke Gruppen Widerstand an und rannten über den Ku’damm. Zudem gab es wie heute kurz zuvor am 1. Mai Straßenschlachten in Kreuzberg. So heftig, dass die Polizei es damals vorzog, den renitenten Stadtteil SO 36 während des Besuches komplett abzuriegeln. Unter Zuhilfenahme der Berliner Mauer. Die ist mittlerweile verschwunden, was die Gewissheit bestätigt: Geschichte wiederholt sich nicht. Auch wenn es manchmal den Anschein hat – schließlich werden Zehntausende erwartet, die hier gegen die US-Politik demonstrieren wollen. Um die Verwirrung komplett zu machen, demonstrieren im Vorfeld des Besuches linke antideutsche Gruppen nicht gegen Bush und den Krieg, sondern „gegen Antisemitismus und Antiamerikanismus“ – das hätte es vor 15 Jahren wirklich nicht gegeben! FOTO: MARILY STROUX
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