: ein männerkomplott zum 8. märz?
Ministerinnen kommen nicht zu Wort
Schade eigentlich, befand die Bundesregierung, dass der Frauentag so wenig Beachtung findet. Um Abhilfe zu schaffen, wollte gestern das halbe Kabinett – genauer gesagt: die weibliche Hälfte – Arm in Arm vor die Bundespressekonferenz treten. Die Ministerinnen Däubler-Gmelin und Künast, Bulmahn und Schmidt, Wieczorek-Zeul und natürlich Frauenfrau Christine Bergmann hatten sich angekündigt. Dann kam die Absage – keine zwei Stunden vor dem Termin um 11.30 Uhr. Ein Männerkomplott?
Im Januar war der Termin schon geplant, kann man aus einem beteiligten Ministerium hören. Dann haben die Frauen den Frauentag offenbar vergessen – und ihre Kalender munter mit anderen Verabredungen gefüllt. Erst Mittwoch früh stellte dann Christine Bergmanns Haus fest, dass in der Ministerinnenriege größere Lücken klaffen würden – kein schöner Anblick für die Fernsehkameras. Nun wollen sich die Beteiligten heute schriftlich zu Wort melden. Das sei immer noch rechtzeitig, beharrt ein Sprecher, der 8. März ist schließlich erst am morgigen Freitag. PAT
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