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Verratene Rocker-RazziaPolizei enttarnt Maulwurf

Ein LKA-Beamter wird verdächtigt, die Großrazzia bei den Hells Angels gepetzt zu haben.

Wer gab ihnen den Tipp? Bild: dapd

Die Berliner Polizei hat möglicherweise den Maulwurf in ihren Reihen gefunden, der vor rund drei Monaten eine groß angelegte Rocker-Razzia verraten hat. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Beamten im Landeskriminalamt. „Am Montagmorgen wurden Wohnung und Arbeitsplatz des Sachbearbeiters aus dem Rocker-Dezernat durchsucht“, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich am Mittwoch.

Der Mann stehe „im Verdacht, Informationen weitergegeben zu haben“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Unklar sei nach wie vor, ob der Mann die Hells Angels direkt oder aber die Medien informierte. Bislang schweigt der Beamte zu den Vorwürfen. Ihm drohen bei einer Anklage bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Einen Tag vor der Durchsetzung eines Verbotsverfahrens gegen die Hells Angels MC Berlin City hatte sich der Rockerclub in Reinickendorf plötzlich aufgelöst. Seither waren Sonderermittler bei der Polizei auf der Suche nach dem Leck. (dpa)

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3 Kommentare

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  • AT
    Aylin Türk

    Ich kann Tim Leuther in beiden Punkten nur zu 100% zustimmen.

  • TL
    Tim Leuther

    3 Jahre Haft? Wo sind wir denn? Früher nannte man so etwas Hochverrat!

  • TL
    Tim Leuther

    Wi eviel Staatshass muss die taz in sich haben um diesen Verräter, welcher der organisierten Kriminalität Informationen überspielt einen "Petzer" zu nennen.

     

    Ich hoffe der bekommt Lebenslänglich (was bei uns ja 30 Jahre oder so sind), eine so hohe Strafe das er sofort Privatinsolvent ist, und keinen Cent Rente. Schon Wahnsinn genug das Karl-Heinz Kurras nicht von Grundsicherung lebt.

     

    Jeder Staatsdiener -insbesondere Wenn es um Kernbereiche wie innere Sicherheit un Budgets geht- muss wissen, das er zu Loyalität seinem Arbeitgeber verpflichtet ist. Nicht nur moralisch, sondern ganz klar strafrechtlich.

     

    Die Verjährung würde ich hier abschaffen. Wenn man jemanden die Rente streichen will, wie man es bei Karl-Heinz Kurras, der bei der Stasi IM war, müsste, dann ist es oft verjährt.