US-Außenminister Kerry zu Syrien: Hinweise auf Einsatz von Sarin
Haar- und Blutproben zeigen, dass beim Angriff in Syrien der chemische Kampfstoff Sarin verwendet wurde. Das hat US-Außenminister John Kerry erklärt.
WASHINGTON ap | Die USA haben nach Angaben von Außenminister John Kerry Hinweise, dass bei dem umstrittenen Chemiewaffenangriff in Syrien das Giftgas Sarin eingesetzt wurde. Dies ergebe sich aus Haar- und Blutproben, die Washington von Rettungskräften in Damaskus erhalten habe, sagte Kerry am Sonntag in diversen Fernsehinterviews.
Kerry zeigte sich zuversichtlich, dass der Kongress einen US-Vergeltungsschlag gegen Syrien – wie von Präsident Barack Obama erbeten – billigen werde. Sollte der Kongress nicht zustimmen, hätte der Präsident aber auch die Befugnis, alleine zu handeln, fügte er hinzu.
Am Samstag hatte Obama einen Militärschlag gegen Syrien zunächst vertagt und erklärt, der Kongress solle befragt werden und die Entscheidung mittragen. Der Kongress wird am 9. September aus der Sommerpause zurückerwartet.
Die USA machen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad für den Chemiewaffenangriff nahe Damaskus vor eineinhalb Wochen verantwortlich. Dabei sollen mehr als 1400 Menschen ums Leben gekommen sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Hoffnung und Klimakrise
Was wir meinen, wenn wir Hoffnung sagen
Rechte Gewalt in Görlitz
Mutmaßliche Neonazis greifen linke Aktivist*innen an
Spiegel-Kolumnist über Zukunft
„Langfristig ist doch alles super“
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Slowakischer Regierungschef bei Putin im Kreml
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
Fortschrittsinfluencer über Zuversicht
„Es setzt sich durch, wer die bessere Geschichte hat“