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U-Boot-LieferungOstermarsch gegen Israel

In Kiel protestieren linke Gruppen gegen die Produktion von U-Booten für Israel, weil diese gegen den im Grunde friedlichen Iran eingesetzt werden könnten.

Soll laut Veranstalter des Ostermarsches nicht nach Israel: Dolphin II-U-Boot in der Kieler HDW-Werft. Bild: dpa

HAMBURG taz | Die „sofortige Stilllegung der Kieler U-Boots-Produktion für Israel“ fordern einige Veranstalter des Kieler Ostermarsches. „Wir protestieren gegen den Bau und die Lieferung von insgesamt drei Atomwaffen-U-Booten für Israel“, heißt es in einer Erklärung, die unter anderem das Kieler Friedensforum, Attac Kiel und die „Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ unterzeichnet haben. Mit ihrer offiziellen Beteiligung an der Lieferung der U-Boote mische sich die Bundesregierung „in geplante kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Israel und Iran“ ein.

Seit Ende Februar liegt das erste U-Boot der neuen Dolphin-Klasse im Dock der Kieler HDW-Werft. Nach Informationen der ARD-Tagesschau haben die Boote Mittelstreckenraketen an Bord, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Ein israelischer Regierungsmitarbeiter sagte der Tageszeitung Haaretz, die Lieferung aus Kiel habe „große strategische Bedeutung“ für Israels Sicherheit.

Das Dolphin II-U-Boot im Dock der Kieler Werft soll noch dieses Jahr an Israel geliefert werden. Das zweite Boot ist bereits in Auftrag, den Vertrag über das dritte will der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak heute in Berlin unterzeichnen. Wie bei den anderen beiden Dolphin II-U-Booten will die Bundesregierung 135 Millionen Euro der Kosten übernehmen, das entspricht einem Drittel.

Mit ihrem Engagement für die U-Boot-Lieferung beteilige sich die Bundesregierung an der Vorbereitung eines pro-westlichen „Regime Change“, heißt es in der Kieler Erklärung, es drohe ein „Stellvertreterkrieg“. Dabei sei der Westen selbst schuld an der Gefahr, die er zu bekämpfen vorgebe: „Israels Atomarsenal und die militärische Einkreisung des Irans durch die USA sind wichtige Ursachen für die Rüstungsanstrengungen des Irans.“

„Ob der Iran tatsächlich so aufrüstet, ist noch die Frage“, sagt Uwe Stahl von Attac Kiel, der die Erklärung verfasst hat. Selbst der US-Geheimdienst glaube nicht, dass vom Iran derzeit eine Gefahr ausgehe. Dem Iran werde „vorgeworfen, an der Atombombe zu basteln“, heißt es in der Erklärung. Dabei bestehe er bloß auf seinem Recht auf ein ziviles Atomenergieprogramm. Die Verbündeten des Westens dagegen würden mit Atomwaffen ausgerüstet.

U-Boote für Israel

Das derzeit in Kiel liegende U-Boot ist das vierte, das von der HDW-Werft produziert und nach Israel geliefert wird.

1999 baute die Werft die ersten beiden U-Boote der Dolphin-Klasse, sie wurden von der Bundesregierung voll bezahlt.

2000 folgte das dritte Boot, bei dem die Bundesregierung ein Drittel der Kosten übernahm. Für ein weiteres Drittel kaufte sie Waffen in Israel ein.

Ende 2012 soll das jetzt im Dock liegende U-Boot der neuen Dolphin-Klasse geliefert werden.

An den Kosten beteiligt sich die Bundesregierung wieder mit einem Drittel - genau wie bei den "Super-Dolphins" Nummer fünf und sechs, die noch folgen sollen.

Der Vertrag für das sechste Boot wird heute unterschrieben. Der Bundestag hatte seine Zustimmung daran geknüpft, dass Israel eingefrorene palästinensische Steuergelder herausgibt.

Unter den Unterzeichnern der Erklärung ist auch die DKP Kiel, die Linkspartei fehlt. „Wir unterstützen das, das ist ja der Aufruf, der rausgeht zum Ostermarsch“, sagt Heinz Wieser vom Kreisverband der Linkspartei in Kiel. Tatsächlich ist die Erklärung auch auf dem offiziellen Flugblatt des Ostermarsches abgedruckt – in stark verkürzter, entschärfter Form: „In dem Flugblatt steht von einer Interventionsarmee gegen den Iran nichts drin“, sagt Uli Schippels von der Linksfraktion im Kieler Landtag. Seine Partei sei „gegen jegliche Rüstungsexporte, egal wohin“. Aus Kiel seien U-Boote in die Türkei, nach Griechenland, Südkorea und Argentinien geliefert worden, immer habe die Kieler Friedensbewegung protestiert.

Die Linke werde aber nicht gegen Israel argumentieren, sagt Schippels. Die Nominierung der Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld bei der Bundespräsidenten-Wahl sei eine „klare Ansage“ gewesen. „Es ist aber auch klar, dass wir den offiziellen Ostermarsch-Aufruf unterstützen“, sagt Schippels.

Ganz außen vor bleibt bei der Diskussion die IG Metall Küste. Mit diesem Thema beschäftige sich die IG Metall vor Ort, heißt es aus der Hamburger Zentrale. „Das Thema spielt bei uns bei HDW nicht so die große Rolle“, sagt Peter Seeger von der IG Metall Kiel. Dass die U-Boote nicht mehr gebaut werden, sei „illusorisch“, immerhin hingen daran auch Arbeitsplätze.

„Was den Verlust von Arbeitsplätzen angeht, bedauern wir das sehr“, heißt es dazu in der Erklärung. Das sei aber nichts im Vergleich zum Einsatz von Atomwaffen, „ganz zu schweigen von den möglichen Folgen durch einen atomaren Weltkrieg“.

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28 Kommentare

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  • S
    Sharon

    Es ist unglaublich.

    U-Boote als "quasi" Geschenke an Israel zur Verteidung ?- Ich habe nichts gegen Israel aber wir reden hier nicht von zwei Kisten Bier zum Grillen. Auch das Argument "historische Verplichtung ist doch völlig absurd. Jedwede Kritik an Waffenlieferungen an Israel wird gleich mal pauschal als antisemitisch dargestellt. Was wird denn mit den U-Booten (ja plural) da wir ja mittlerweile mehrere geliefet haben gemacht. Israels Grenzen schützen,der Gaza Streifen kontrolliert, palästinensische Attentäter verfolgt-wohl kaum. Niemand der Verantwortlichen in der BRD wagt auch nur annährend die Frage zu stellen ob es in diesen Zeiten unbedingt notwendig ist für hunderte von Millionen riesige Angriffsmaschinen an ein Land zu "verschenken" mit dem höchstwahrscheinlich Atomwaffen eingesetzt werden können. Von der moralischen Seite mal ganz abgesehen, auch wenn der Empfänger Israel heißt. Deutschland hat zweifelsohne eine spezielle Verpflichtung Israel gegenüber aber daß diese soweit geht, das Waffen geliefert werden um andere Menschen umzubringen (U-Boote sind ja wohl nicht für gemütliche Kaffeefahrten gedacht)sollte wohl wenigstens eine kritische Stimme der Verantwortlichen im deutschen Bundestag erzeugen. Leider Fehlanzeige.

  • WB
    Wolfgang Banse

    make love not wear

    Schafe Liebe und nicht Krieg,dies sollte weltweit das Motiv menschlichen Zusammenlebens sein.

    Du sollst nicht töten,wie es im 5. Gebot heißt,sollte Maßstab allen Lebens sein.

    Leider haben bis jetzt die initierten Ostermärsche nicht dazu beigetragen Frieden zu stiften.Auch während dfer Ostermärsche schwieggen die Waffen in den Krisenherden der rde nicht.

    Der Mensch lebt von der Hoffnung,so auch was PAx,Schalom betrifft und für diese Hoffnung sollte er eintreten.

    Stirbt die Hoffnung,stirbt der Mensch.

  • A
    Andi

    Ich spüre ein ziemlich großes Unmutsgefühl, wenn ich an Israel und seine Rechtfertigungen für Gewalteinsätze denke. Dass dieses Land aber auch heute noch Feinde hat, die Isreal aus ideologischen Gründen vernichten wollen, kann man glaube ich nicht bestreiten. Ich glaube auch, dass jegliche diplomatische Kommunikation mit Israel eine absolut heikle Gradwanderung ist. Insofern wage ich nicht zu beurteilen, ob "die da oben" wirklich eine Wahl haben. Zumal diese Deals offensichtlich mit jeder Partei zustande kommen. Ich finde zumindest gut, dass Merkel zur Bedingung gemacht hat, dass Palästina, das Ihm zustehende Geld von Israel ausbezahlt bekommt.

    Die Tatsache, dass man theoretisch Nuklearsprengsätze auf die Boote packen könnte, ist jetzt nicht die Aufregung wert. Wieso sollte es heutzutage ein Hinderniss geben, jegliche Art von Waffensystem mit einem Nuklearensprengsatz auszustatten.

  • A
    adam

    Israel bricht permanent das Völkerrecht.

    Deswegen wäre totales Waffenembargo gegen Israel angebracht.

  • K
    Krause

    Heute schreibe ich zum erstenmal in der TAZ!:

    Waffenlieferungen hin und her!

    das ist doch völlig quatsch!

    schaffen arbeitsplätze? ja! und sollen aber auch andere Menschen töten! vergessen!?

     

    Waffen sind im fürs töten da und nichts anderes.

    Und Israel?

    Immer wird derzeit von Krieg,bedrohung us.weiter

    geredet und keiner spricht mehr darüber ,wie man FRIEDEN schaffen und erhalten kann!!!!!

    roland aus leipzig!

  • V
    vantast

    Früher hörten wir immer, daß wir keine Waffen in Krisengebiete liefern. Aber das gilt schon lange nicht mehr, der Tod ist immer noch ein Meister aus Deutschland. Und daß wir seine Schergen auch noch finanzieren, setzt der Sache die Krone auf. Und daß auch ich gezwungen werde, Mord und Totschlag zu finanzieren, macht diesen Staat zu einem Unrechtsstaat, meine Erlaubnis haben Sie nicht, frau Merkel!

  • M
    maoam

    Linke Gruppen, die die einseitige Aufrüstung mit einem atomwaffenfähigen Waffensystem gutfinden? (21.03.2012 15:15 Uhr

    von Sara)

     

    Diese Waffen in der Hand einer religiös indoktrinierten Regierung, dienen lediglich dazu, in der Weltpolitik "weiterhin einen auf den Dicken machen zu können".

     

    Zudem kan man nicht mit Sicherheit ausschließen, dass sich diese Waffen irgendwann gegen Deutschland richten könnten. Es gibt genügende hochbewaffnete Spinner in Israel. Und viele verlangen nach einer Rache an Deutschland.

     

    Es ist ja nicht so, dass in der israelischen Politik Religion KEINERLEI Rolle spielen würde.

     

    Ihm, dem Staat Israel gehen angeblich die "Bewohner aus", so muss man sich welche besorgen in der Welt. Israel ist tatsächlich ein künstlicher Staat, der es nur mit ALLEN MITTELN, mit JEGLICHER FORM VON GEWALT und jährlichen MILLIARDEN-Überweisungen überhaupt schafft, am Leben zu bleiben.

     

    Dass diese Gewalt Gegengewalt erzeugt, hat man gestern wieder in Frankreich gesehen.

     

    Ich verstehe eines wirklich nicht:

     

    Das jüdische Volk, in früheren Zeiten tatsächlich geplagt von Verfolgung, Vertreibung und Genozid, schafft es einfach nicht, dem Teufelskreis von Hass, Gewalt und Gegengewalt zu entrinnen.

     

    Der jüdische Staat Israel, steht für ein Versagen der jüdischen Weltgemeinschaft selbst Politik betreiben zu wollen.

     

    Es gibt soviele Trauertage, so viel Leid, über das die israelische Regierung auch jammert, aber dennoch werden wieder Juden sterben. Juden werden sterben in einem Konflikt gegen den Iran.

     

    Die israelische Regierung nimmt billigend den Tod weiterer Juden in Kauf, weist aber gleichzeitig auf das scheinbar nie enden wollende Leid des jüdischen Volkes hin.

     

    Versteht das jemand?

     

    Kann man das verstehen?

     

    Warum DERMAßEN zielstrebig in den nächsten Krieg?

     

    Vielleicht weil Geld und Macht jeden Menschen versauen kann?

     

    Ein paar Jahre nach dem Holocaust führt ein jüdischer Staat durchgehend Kriege, bei denen Juden sterben, und droht Menschen mit Massenvernichtung?!?!

     

     

    It's a crazy world we're living in.

     

     

     

    Wollte Israel nicht ein SICHERES zu Hause für die Juden sein?

  • W
    webmarxist

    Die taz verdreht leider die Dinge.

    Der Protest richtet sich dagegen, dass Israel die U-Boote nicht voll bezahlt, sondern die dt. Steuerzahlen das tun müssen.

     

    Kaufen können die Israelis alles, was sie auch bezahlen! Die "Auschwitzkeule" ist allerdings kein akkzeptiertes Zahlungsmittel!!!

  • S
    Sara

    Bitte nicht alles verallgemeinern. Es gibt zum Glück auch noch genug linke Gruppen die sich für Israel einsetzen und auch U-Boote für Israel in Ordnung finden. Ich bin stolz auf Deutschland das wir so unseren Teil dazu beitragen Israel zu unterstützen.

     

    AM ISRAEL CHAI!

  • C
    Claudia

    Die Überschrift "Ostermarsch gegen Israel" ist meiner Ansicht nach sehr schlecht gewählt, Herr Wiese.

    Es geht hier nicht um eine Demo gegen den Staat Israel an sich, sondern gegen die Aufrüstung dieses Staates - der sich im Fall Iran offen von Diplomatie distanziert - auf Kosten des deutschen Steuerzahlers!

    Es gibt auch eine neue facebook-Seite zu dem Thema: https://www.facebook.com/pages/Waffenminister-de-Maizi%C3%A8re-R%C3%BCcktritt-jetzt/412791318736746

  • B
    Blubberblase

    Hallo denkt doch an die Arbeitsplätze!

     

    Man kann doch nicht einfach aufhören Waffen zu verkaufen wenn dadurch hier in Deutschland Arbeitsplätze verloren gehen. Denkt doch auch mal an die Protesen und Medikamentenhersteller die dann auch weniger verkaufen und Arbeitsplätze streichen müssen wenn sich in anderen Ländern die Leute nicht mehr mit deutschen Waffen Präzise verletzen können.

     

    Man muss die Leute hier doch beschäftigen sonst fangen sie noch an zu denken.

  • S
    Sven

    Die Boote sind wichtig für die Zweitschlagsfähigkeit Israels. Um den Erstschlag eines Gegners massiv von israelischem Boden beantworten zu können, ist das Land geographisch zu klein und zu leicht komplett zerstörbar.

     

    Deswegen sollen jederzeit zwei der sechs Boote im Persisch-Arabischen Golf stationiert werden. Man braucht 6 Stück, da jeweils zwei Drittel der Boote auf Versorgungsfahrt oder in Wartung sind. Das sind keine riesigen Dinger, die monatelang auf See bleiben können.

     

    Von den Golfstaaten und Ägypten gab es im Übrigen bisher keine offiziellen Einwände gegen diese Pläne, die Boote werden durchgewunken. Man ist froh, dass sich wenigstens die Israelis gegen Iran stemmen, wenn es schon die Amis nicht tun.

     

    Inoffizielle Ansage Saudi Arabiens, Ägyptens, der Türkei und anderer: wenn ihr Irans Nuklearpläne jetzt nicht stoppt, werden wir uns Geeignetes aus Pakistan holen.

  • D
    Domenq

    Nach wie vor scheint es mir nicht hilfreich, Atom-Waffen fähige U-Boote in Konfliktzonen zu verschenken.

     

    Ohne die Unterstützung für beide Seiten gäbe es länst Frieden.

  • P
    Piet

    Echt jetzt?

     

    "Marsch für islamische Toleranz" –

     

    und kurz darauf

     

    "Ostermarsch gegen Israel"?

     

     

     

    O zaubrische Dialektik!

     

    Die kulturmarxistischen Verblödungszusammenhänge,

    die die Taz Tag für Tag so treuherzig knüpft,

    die bringen die schönsten Überschriften hervor...

     

    Danke, Taz!

  • N
    NieWiederKrieg

    "Die Linke werde aber nicht gegen Israel argumentieren[...]"

     

    und Schwupps haben wir noch eine Kriegspartei im Parlament.

  • WB
    Wolfgang Banse

    make love not wear

    Schafe Liebe und nicht Krieg,dies sollte weltweit das Motiv menschlichen Zusammenlebens sein.

    Du sollst nicht töten,wie es im 5. Gebot heißt,sollte Maßstab allen Lebens sein.

    Leider haben bis jetzt die initierten Ostermärsche nicht dazu beigetragen Frieden zu stiften.Auch während dfer Ostermärsche schwieggen die Waffen in den Krisenherden der rde nicht.

    Der Mensch lebt von der Hoffnung,so auch was PAx,Schalom betrifft und für diese Hoffnung sollte er eintreten.

    Stirbt die Hoffnung,stirbt der Mensch.

  • A
    Andi

    Ich spüre ein ziemlich großes Unmutsgefühl, wenn ich an Israel und seine Rechtfertigungen für Gewalteinsätze denke. Dass dieses Land aber auch heute noch Feinde hat, die Isreal aus ideologischen Gründen vernichten wollen, kann man glaube ich nicht bestreiten. Ich glaube auch, dass jegliche diplomatische Kommunikation mit Israel eine absolut heikle Gradwanderung ist. Insofern wage ich nicht zu beurteilen, ob "die da oben" wirklich eine Wahl haben. Zumal diese Deals offensichtlich mit jeder Partei zustande kommen. Ich finde zumindest gut, dass Merkel zur Bedingung gemacht hat, dass Palästina, das Ihm zustehende Geld von Israel ausbezahlt bekommt.

    Die Tatsache, dass man theoretisch Nuklearsprengsätze auf die Boote packen könnte, ist jetzt nicht die Aufregung wert. Wieso sollte es heutzutage ein Hinderniss geben, jegliche Art von Waffensystem mit einem Nuklearensprengsatz auszustatten.

  • K
    Krause

    Heute schreibe ich zum erstenmal in der TAZ!:

    Waffenlieferungen hin und her!

    das ist doch völlig quatsch!

    schaffen arbeitsplätze? ja! und sollen aber auch andere Menschen töten! vergessen!?

     

    Waffen sind im fürs töten da und nichts anderes.

    Und Israel?

    Immer wird derzeit von Krieg,bedrohung us.weiter

    geredet und keiner spricht mehr darüber ,wie man FRIEDEN schaffen und erhalten kann!!!!!

    roland aus leipzig!

  • V
    vantast

    Früher hörten wir immer, daß wir keine Waffen in Krisengebiete liefern. Aber das gilt schon lange nicht mehr, der Tod ist immer noch ein Meister aus Deutschland. Und daß wir seine Schergen auch noch finanzieren, setzt der Sache die Krone auf. Und daß auch ich gezwungen werde, Mord und Totschlag zu finanzieren, macht diesen Staat zu einem Unrechtsstaat, meine Erlaubnis haben Sie nicht, frau Merkel!

  • M
    maoam

    Linke Gruppen, die die einseitige Aufrüstung mit einem atomwaffenfähigen Waffensystem gutfinden? (21.03.2012 15:15 Uhr

    von Sara)

     

    Diese Waffen in der Hand einer religiös indoktrinierten Regierung, dienen lediglich dazu, in der Weltpolitik "weiterhin einen auf den Dicken machen zu können".

     

    Zudem kan man nicht mit Sicherheit ausschließen, dass sich diese Waffen irgendwann gegen Deutschland richten könnten. Es gibt genügende hochbewaffnete Spinner in Israel. Und viele verlangen nach einer Rache an Deutschland.

     

    Es ist ja nicht so, dass in der israelischen Politik Religion KEINERLEI Rolle spielen würde.

     

    Ihm, dem Staat Israel gehen angeblich die "Bewohner aus", so muss man sich welche besorgen in der Welt. Israel ist tatsächlich ein künstlicher Staat, der es nur mit ALLEN MITTELN, mit JEGLICHER FORM VON GEWALT und jährlichen MILLIARDEN-Überweisungen überhaupt schafft, am Leben zu bleiben.

     

    Dass diese Gewalt Gegengewalt erzeugt, hat man gestern wieder in Frankreich gesehen.

     

    Ich verstehe eines wirklich nicht:

     

    Das jüdische Volk, in früheren Zeiten tatsächlich geplagt von Verfolgung, Vertreibung und Genozid, schafft es einfach nicht, dem Teufelskreis von Hass, Gewalt und Gegengewalt zu entrinnen.

     

    Der jüdische Staat Israel, steht für ein Versagen der jüdischen Weltgemeinschaft selbst Politik betreiben zu wollen.

     

    Es gibt soviele Trauertage, so viel Leid, über das die israelische Regierung auch jammert, aber dennoch werden wieder Juden sterben. Juden werden sterben in einem Konflikt gegen den Iran.

     

    Die israelische Regierung nimmt billigend den Tod weiterer Juden in Kauf, weist aber gleichzeitig auf das scheinbar nie enden wollende Leid des jüdischen Volkes hin.

     

    Versteht das jemand?

     

    Kann man das verstehen?

     

    Warum DERMAßEN zielstrebig in den nächsten Krieg?

     

    Vielleicht weil Geld und Macht jeden Menschen versauen kann?

     

    Ein paar Jahre nach dem Holocaust führt ein jüdischer Staat durchgehend Kriege, bei denen Juden sterben, und droht Menschen mit Massenvernichtung?!?!

     

     

    It's a crazy world we're living in.

     

     

     

    Wollte Israel nicht ein SICHERES zu Hause für die Juden sein?

  • W
    webmarxist

    Die taz verdreht leider die Dinge.

    Der Protest richtet sich dagegen, dass Israel die U-Boote nicht voll bezahlt, sondern die dt. Steuerzahlen das tun müssen.

     

    Kaufen können die Israelis alles, was sie auch bezahlen! Die "Auschwitzkeule" ist allerdings kein akkzeptiertes Zahlungsmittel!!!

  • S
    Sara

    Bitte nicht alles verallgemeinern. Es gibt zum Glück auch noch genug linke Gruppen die sich für Israel einsetzen und auch U-Boote für Israel in Ordnung finden. Ich bin stolz auf Deutschland das wir so unseren Teil dazu beitragen Israel zu unterstützen.

     

    AM ISRAEL CHAI!

  • C
    Claudia

    Die Überschrift "Ostermarsch gegen Israel" ist meiner Ansicht nach sehr schlecht gewählt, Herr Wiese.

    Es geht hier nicht um eine Demo gegen den Staat Israel an sich, sondern gegen die Aufrüstung dieses Staates - der sich im Fall Iran offen von Diplomatie distanziert - auf Kosten des deutschen Steuerzahlers!

    Es gibt auch eine neue facebook-Seite zu dem Thema: https://www.facebook.com/pages/Waffenminister-de-Maizi%C3%A8re-R%C3%BCcktritt-jetzt/412791318736746

  • B
    Blubberblase

    Hallo denkt doch an die Arbeitsplätze!

     

    Man kann doch nicht einfach aufhören Waffen zu verkaufen wenn dadurch hier in Deutschland Arbeitsplätze verloren gehen. Denkt doch auch mal an die Protesen und Medikamentenhersteller die dann auch weniger verkaufen und Arbeitsplätze streichen müssen wenn sich in anderen Ländern die Leute nicht mehr mit deutschen Waffen Präzise verletzen können.

     

    Man muss die Leute hier doch beschäftigen sonst fangen sie noch an zu denken.

  • S
    Sven

    Die Boote sind wichtig für die Zweitschlagsfähigkeit Israels. Um den Erstschlag eines Gegners massiv von israelischem Boden beantworten zu können, ist das Land geographisch zu klein und zu leicht komplett zerstörbar.

     

    Deswegen sollen jederzeit zwei der sechs Boote im Persisch-Arabischen Golf stationiert werden. Man braucht 6 Stück, da jeweils zwei Drittel der Boote auf Versorgungsfahrt oder in Wartung sind. Das sind keine riesigen Dinger, die monatelang auf See bleiben können.

     

    Von den Golfstaaten und Ägypten gab es im Übrigen bisher keine offiziellen Einwände gegen diese Pläne, die Boote werden durchgewunken. Man ist froh, dass sich wenigstens die Israelis gegen Iran stemmen, wenn es schon die Amis nicht tun.

     

    Inoffizielle Ansage Saudi Arabiens, Ägyptens, der Türkei und anderer: wenn ihr Irans Nuklearpläne jetzt nicht stoppt, werden wir uns Geeignetes aus Pakistan holen.

  • D
    Domenq

    Nach wie vor scheint es mir nicht hilfreich, Atom-Waffen fähige U-Boote in Konfliktzonen zu verschenken.

     

    Ohne die Unterstützung für beide Seiten gäbe es länst Frieden.

  • P
    Piet

    Echt jetzt?

     

    "Marsch für islamische Toleranz" –

     

    und kurz darauf

     

    "Ostermarsch gegen Israel"?

     

     

     

    O zaubrische Dialektik!

     

    Die kulturmarxistischen Verblödungszusammenhänge,

    die die Taz Tag für Tag so treuherzig knüpft,

    die bringen die schönsten Überschriften hervor...

     

    Danke, Taz!

  • N
    NieWiederKrieg

    "Die Linke werde aber nicht gegen Israel argumentieren[...]"

     

    und Schwupps haben wir noch eine Kriegspartei im Parlament.