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Shitstorm gegen Tagesthemen-ModeratorDas schönste EM-Lächeln

Weil er lächelte, muss er einen Shitstorm ertragen. Der Deutsch-Italiener Ingo Zamperoni hatte in der Halbzeitpause des Spiels Deutschland-Italien seine „innere Zerrissenheit“ erklärt.

Das Lächeln, das die Deutschen quält: Ingo Zamperoni. Bild: dpa

Es war der rührendste Auftritt eines deutschen Tagesthemen-Sprechers, zumindest bei dieser EM: Ingo Zamperoni, Sohn eines Italieners und einer Deutschen, schloss seine Moderation in der Halbzeitpause des EM-Spiels Deutschland-Italien mit einer persönlichen Adresse: „Und beenden möchte ich diese Tagesthemen – aus gegebenem und persönlichen Anlass – mit Worten des italienischen Dichter-Fürsten Dante: 'Das Gesicht verrät die Stimmung des Herzen'. Ich weiß nicht, was Ihnen mein Gesicht jetzt verrät, aber seien Sie versichert, dass ich innerlich ziemlich zerrissen bin. In diesem Sinne: che vinca il migliore. Möge der Bessere gewinnen.“

Und tatsächlich drückte das bezaubernde Lächeln des Moderators das aus, was etliche Menschen in diesem Land in solchen Situation immer wieder empfinden: Egal, wer gewinnt, es wird ein lachendes und ein weinendes Auge geben.

Hinter dem Rücken von Zamperoni hatte die ARD-Redaktion auch noch ein zweigeteiltes Herz eingeblendet: eine Seite in den deutschen, die andere in den italienischen Nationalfarben. Mit diesem Auftritt haben Zamperoni und die ARD auf vielleicht ein bisschen kitschige, aber rührende Art und Weise das gezeigt, auf was dieses Land in den letzten Jahren so stolz ist: seine gelungene Integration.

Und was machen die Deutschen? Hass, Hass, Hass! „Wäschekörbeweise“ Protestmails und -anrufe gingen laut ARD-Chefredakteur Kai Gniffke ein, die den Auftritt Zamperonis als eine Unverschämtheit empfanden. Vor allem das Lächeln Zamperonis brachte die deutschen Zuschauer zum Kochen: „Man sollte Zamperoni bitteschön ermahnen, dass er im deutschen Fernsehen tätig ist.“ „Ich bin der festen Überzeugung, dass es vollkommen korrekt war, dass Zamperoni in dieser Situation einen solchen Satz sagt“, verteidigte Gniffke den Auftritt seines Moderators.

Und wieder einmal zeigt sich, dass die Deutschen noch nicht richtig integriert sind: Es reicht ein Lächeln, um sie zum Rasen zu bringen.

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34 Kommentare

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  • N
    Nik

    wenn ich diese comments hier so lese, frage ich mich, wo diese seltsamen ansichten mancher leute herkommen und wieso man diesen leuten auch noch die möglichkeit gibt, diesen dünnschiss öffentlich im internet zu äussern.

     

    als ich zufällig das schlusswort vom zamperoni hörte, fand ich das sofort sympathisch und toll. ich hätte nicht mal erwartet, dass so etwas am ende eines nachrichtenformats gesagt wird.

    ich frage mich daher, woher diese unnötigen diskussionen über diese angelegenheit herkommen, wie war das noch mit dem sack reis, der umfällt?

     

    aber nein! da wird von "nicht richtig integriert" gefaselt, irgendwelche medienkompetenzen angezweifelt blah blah blah

     

    erweitert euren horizont mal mit bildung und weltoffenheit, anstatt euren beschissenen hass zu verbreiten. eine intelligente und tolle aussage wie die vom zamperoni bringt keinen um, im gegenteil, ich fand den danach noch sympathischer, als ohnehin schon.

     

    woanders verrecken menschen wegen hungersnöten und hier zerfetzt man sich das maul wegen dieser sache.

     

    na vielen dank, geistige verdummung wie durch die bild-zeitung und das (nachmittags-)programm privater fernsehsender haben schon sehr viel erreicht in unserem lande ...

     

    was bin ich froh, dass es leute da draußen gibt, die sich ebenso gegen diesen "shitstorm" stellen und hier super kommentiert haben.

    das stärkt die hoffnung, dass sich irgendwann mal was ändern wird :)

  • MS
    Maximilian Sichart

    Ich hege eine herzliche Abneigung gegen italienische Nationalmannschaften. Seit den 70ern. Aber bei diesem Halbfinale tut es mir leid - wir sind über die eigene Blödheit gestolpert. Und über Zamperoni kann ich mich schon gar nicht aufregen. Das ein Halbitaliener sich auch mit Italien freut ist logisch. Das ist mir symphatischer als viele Deutsche die immer andere Nationalmannschaften ganz toll (egal welche) und die eigene schlecht finden.

  • J
    Jared

    Nächstes Mal sollte ein Nachrichtensprecher ohne Migrationshintergrund sich mal über die Damen der Squadra Azzura lustig machen. Über ihren bekanten Hang zur Theatralik (sterbender Schwan, der jede Primaballerina vor Neid erblassen lässt) und ihre Erschwindlung von Elfmetern durch memmenhaftes Getue.

    Das youtube-Video über das Training von Schwalben ist hinreichend bekannt.

    Wenn man anders keine Chance hat, sollte man vielleicht zu Hause bleiben oder zum Ballett wechseln.

    Zamperoni hätte einfach zum Ausgleich die Demütigung der Squadra Azzura durch die Spanier kommentieren sollen. Da haben die Besseren gewonnen und Italien vorgeführt.

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Ja genau, man sollte Journalisten verbieten zu lächeln. Geht ja wohl echt nicht…

     

    Und wenn er gesagt hätte „Ich persönlich hoffe, das Italien gewinnt“, wäre das trotzdem eine persönliche Aussage gewesen. Und auch völlig OK. Schließlich hat er anders als unser Bundespräsident nichts gesagt, dass die Leute, die im Ausland andere Menschen töten, mehr Respekt brauchen. Er sagte nur „möge der Bessere gewinnen“ - und wenn er damit die Italiener meinte ist das auch OK.

  • M
    MeinName

    So ist das eben wenn Deutsche wahnsinnig locker & unverkrampft patriotisch sind. Alles schwarz-rot-geil aber das Lächeln eines Deutsch-Italieners in der Tagesschau reicht aus um in den relaxten Patrioten den Abwehrreflex der Volksgemeinschaft auszulösen. Ist aber alles völlig normal und hat mit Nationalismus natürlich GAR NIX zu tun. Klar.

  • B1
    Buerger 1972

    man kann über diese Reaktionen denken, was man will. Aber wagen Sie es mal während einer EM oder WM in Italien mit einer nicht italienischen Fahne durch eine Stadt zu gehen oder zu fahren. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass Ihnen das ordentlich Ärger bis richtig Körperliche Probleme einbringt. Daher: die Reaktionen der Fernseherzuschauer in Deutschland muss man nicht gut finden, aber verglichen mit dem, was Sie im Ausland erleben können, ist das realtiv harmlos. Versuchen Sie es mal z. B. in Florenz...

  • FF
    Frank Foerster

    Aus meiner Sicht liegt das Hauptproblem nicht an den frustrierten Fußballfans.Mit dem "Deutschen an sich " hat das auch nichts zu tun.

    Das Problem liegt in der mangelnden Medienkompetenz und der mangelnden Menschenkenntnis der ARD -Mitarbeiter.Wenn man ein Medienunternehmen ist, dann muss man auch (vorher) darüber nachdenken wie eine Aussage und eine Wirkung für den Zuschauer auf der anderen Seite ankommen kann.Das kann man von Medienprofis erwarten.Die zuständigen der ARD haben hier einfach eine naive Schläfrigkeit an den Tag gelegt.Empathie und vollste Konzentration:Fehlanzeige.Da braucht man sich nicht zu wundern.Ich bin kein Fußballfans und die Niederlage hat mich innerlich wenig berührt, aber ich muss sagen, dass dieser Auftritt von Herrn Zamperoni bei meinen Mitzuschauern und bei mir betretenes Schweigen ausgelöst hat.

    Die Menschen kann man nicht ändern, aber man kann seine Arbeit professioneller machen.Die ARD hat ihren Job schlecht gemacht.

     

    Sandro Vontalara

  • T
    tropic

    Man stelle sich spiegelbildlich einen Deutsch-Italiener im italienischen Fernsehen vor, der in der Halbzeitpause eines Halbfinals, in dem Italien gegen Deutschland 0:2 zurückliegt, einen solchen Satz sagt... wäre da die Reaktion der Italiener nicht ähnlich ausgefallen?

    Warum muss die taz alle negativen Eigenschaften immer und immer wieder ausschließlich als typisch deutsch darstellen, ich verstehe es nicht... Warum gelingt der Blick über den Tellerrand nicht?

    Liebe tat-Redaktion: ENTIDEOLOGISIERE DICH!

  • H
    hoelz

    "Es reicht ein Lächeln, um sie zum Rasen zu bringen."

     

    ja, mein Gott, was habt ihr denn erwartet?

     

    wer hinter der Maske des ach so fröhlichen Party-Patriotismus nicht den guten alten deutschen Nationalismus wahrgenommen hat, musste doch wirklich sehr blauäugig sein...

     

    Heinrich Mann hat diesen Typus vor nunmehr fast 100 Jahren schon beschrieben

    und seitdem haben sich doch nur ein paar Äußerlichkeiten geändert

    man gibt sich jetzt weltoffen und tolerant, aber das reicht dann eben nur so lange, solange man selbst der Sieger bleibt

     

    ich konnte es mir übrigens nicht verkneifen, zur Halbzeitpause und nach dem Abpfiff, die plötzlich so stille Strasse vor meinem Fenster mit "Bella Ciao" zu beschallen... ;-)

     

    na, nun heult doch, all ihr "modernen" Diederich Heßlings! :-)

  • PP
    peter parisius

    Was ist nur mit diesem Land los? Die Welt schaut zu, betroffen. Wir sind nah am Abgrund. Vor allem weil keine guten Lehrer zu finden sind. Einer aktuellen Studie zufolge steht es um das Geschichtswissen deutscher Schüler sehr schlecht: "Hitler? Honecker? DDR?... Alles dasselbe". "Demokratie? Diktatur? Wer weiss!"

     

    Hey Mann... Was für eine Schande! Da freut sich einer - sehr verhalten! - über Italiens Sieg und schon kriegt er Prügeln...

  • V
    vic

    „Man sollte Zamperoni bitteschön ermahnen, dass er im deutschen Fernsehen tätig ist.“

     

    ...und im deutschen Fernsehen wird nicht gegrinst. Basta!

  • A
    A.Berkenbrink

    Ich finde Zamperoni hat seine Gefühle souverän und sympathisch vermittelt. Wer das in einem europäischen Deutschland nicht verträgt, hat grundlegende Probleme mit seinem eigenen Weltbild. Was im Gegenzug kaum beachtet wurde, war die rassistische und eindeutig beleidigende Tendenz in der Äußerung von Halbzeitmoderator Beckmann "zwei Straßenköter im Strafraum, Balotelli und Cassano". Dafür habe ich mich als Deutscher geschämt. Wie dünn ist das Eis und wie tief das Wasser über das Fussball-Deutschland zum nächsten "inneren (?) Reichsparteitag" wandert? Hoffentlich werden diese Moderatoren nicht bei der nächsten WM eingesetzt.

  • HS
    Hinrich Sass

    Buhlen um Sympathie

     

    Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Zamperoni überhaupt nicht innerlich zerrissen ist, sondern sich mit Hilfe der heute-Redaktion als sympathischer Sprecher darzustellen versucht hat. Dass einige Zuschauer auf dieser Schleimspur ausgerutscht sind, bzw. sie gar nicht erkannt haben, verwundert mich nicht. Man muss sich nur das Programm angucken, dass das ZDF zur Hauptsendezeit überträgt. Damit spricht man gezielt die Leute an, über die man im Fall Z. empört ist.

  • A
    AGAMEMNON

    Bisher hab ich mich wirklich zurückgehalten, hab mir gedacht, okay sie haben verloren, sind enttäuscht. Egal, Schwamm drüber, morgen sehen wir bestimmt wieder einen vor Selbstkritik bebenden deutschen Gutmenschen mit einer weltrettenden Fairplay-Geste und die deutsche Welt ist wieder in Ordnung. Von wegen, stattdessen rassistische Äusserungen, sogar auf meiner Facebook-Seite von meinen "Freunden". Shitstorm hier und da! Und allen voran gegen die eigene Mannschaft, die eine super EM gespielt hat. Germany what the fuck is up with you??! Behalt deine braune Scheisse gefälligst bei dir. Man kann nicht immer gewinnen. Was ist das für ein kranker Ehrgeiz?!! Halbfinale reicht das denn nicht?!! Muss es immer mindest die S-Klasse sein? Damit sich eure vor Neid zerfurchten Fratzen zu einem Lächeln zusammenziehen. Ihr seit so verdammt schlechte Verlierer. Verdirbt jedem anderen in diesem Land die EM -Laune. Sie ist noch nicht zu Ende, auch wenn Deutschland raus ist, geht die EM noch weiter. Dem reichsten Land der EU mangelts an innerer Größe. Leute lasst es gesagt sein, DAS ist wahrer Reichtum – Großzügigkeit und Größe.

  • UR
    Uwe Roos

    Hörerbefragungen heute bei SWR1-BW-Radio: "Wem halten Sie am Sonntag die Daumen: Italien oder Spanien?". Drei zufällig ausgewählte Antworten: "Die Wahl zwischen Pest und Cholera"; "Die Spanier gehen mir nicht ab" und "Nicht den Italienern, die haben Deutschland besiegt". Ist rein zufällig, aber in der Interpretation sagt es doch viel aus. Genauso viel wie der "Skandal" um ARD-Mann Zamperoni. Da ist einer, der seine Abmoderation ausgleichend und intelligent formuliert. Sollte man öfter haben. Aber was macht ein Teil der Deutschen daraus? Hass. Das bestätigt Meinungen und Stereotypen über Deutsche - auch im Ausland. Deutsche geben sich immer gerne so wie Sie sind. Da fragt man sich, wer eigentlich glaubt dieses Volk zu sein. Mit welcher Berechtigung und Legitimation verunglimpfen Sie andere Weltanschauungen und Nationalitäten. Unwissenheit, Arroganz und eine große Portion Dummheit von Teilen der Bevölkerung sind wohl eingewebt in die Farben Schwarz-Rot-Gold dieser Tage.

  • PO
    Prinz Otto von Löwenbräu

    Zu hoffen bleibt, daß all die anderen sich anbiedernden Journalist_innen im deutschen Fernsehen, die eine ähnliche Vita haben, endlich aufwachen.

    Immerhin öffneten auch sie die Büchse der Pandora und tragen die rassistische antihellenistische Goebbels-Hetze der letzten drei Jahre zu 98% mit und scheinen wie die arroganten deutschen Politiker_innen überhaupt nichts zu merken und sie interessieren sich auch nicht für historische Verbrechen: Das dritte Reich fing an seine Schulden an Griechenland zu begleichen, das vierte ist offensichtlicher arroganter!

    Wenn allerdings Nachrichten zu 80% aus Sport und Wetter bestehen, empfiehlt es sich wahrscheinlich eher einen eigenen Sender aufzubauen.

    Den wenigen deutsch-griechischen Moderator_innen bleibt dazu, zu empfehlen, dafür zu sorgen, daß Texte direkt aus dem Griechischen übertragen werden, auch diverse Filme aus Hellas könnten für Aufklärung der Steuer- und Gebührenzahler sorgen, ganz zu schweigen von Romanverfilmungen mit unzähligen binationalen Schauspielern, die dann auch im Orient wie Bombe laufen würden...

  • P
    p3t3r

    Und wieder einmal zeigt sich, dass die Deutschen noch nicht richtig integriert sind: Es reicht ein Lächeln, um sie zum Rasen zu bringen

     

    tja so sind se beim fußball, die deutschen, schlechte verlierer

  • K
    Konstantin

    Und was machen die Deutschen?!

    Ich für meinen Teil fand den Kommentar sehr nett und bin nach dem Spiel enttäuscht zu Bett gegangen.

    Könnte der Autor die bei der Betrachtung von Migranten zu recht angemahnte Differenzierung vllt auch bei den Nazideutschen anwenden? Nur weil eine Menge Idioten eine Menge idiotisches Zeug an die ARD senden, heißt das nicht, dass "die Deutschen" das alle so sehen.

    Bei dem Satz: "Und was machen die Türken?" würde ich zusammenzucken, genauso geht's mir hier.

  • W
    Wopper

    Bei solchen Reaktionen meiner Landsleute zeigt sich , dass wir doch noch ein sehr weites Stück von dem offenen, toleranten und freundlichen Deutschland entfernt sind welches uns die Medien zuletzt auch beim Sommermärchen 2006 verkaufen wollten.Sehr sehr traurig.Ich und meine Freundin fanden den Auftritt jedenfalls sehr sympatisch und klasse!!

  • B
    Bachsau

    Nirgends zeigt sich die Dummheit des Volkes so offensichtlich wie beim Fußball. Kaum dass dieses großkapitalistische Ereignis losgeht, drehen die Leute durch. Und auf solche Menschen wollen manche allen ernstes noch "direkte Demokratie" aufbauen. Shitstorms sind auch nur Stürme im Wasserglas. Das sind die, die das Internet und Facebook als willkommene Gelegenheit begreifen, sich daneben zu benehmen, weil ihnen sonst nämlich eh keiner zuhört.

  • S
    Slimak

    Hab selten so einen sympathischen und ehrlichen Auftritt erlebt - ein Lob an Herrn Zamperoni. Die Reaktionen sind typisch für das Gros der dekadenten Dumm-Deutschen: rassistisch, nationalistisch und dumm wie Bohnenstroh.

  • R
    reblek

    'Das Gesicht verrät die Stimmung des Herzen'. - Wie es auf Italienisch heißt, weiß ich nicht, aber der deutsche Genitiv lautet ganz sicher "des Herzens".

  • L
    liane

    "Und wieder einmal zeigt sich, dass die Deutschen noch nicht richtig integriert sind: Es reicht ein Lächeln, um sie zum Rasen zu bringen."

    Was ist denn das für ein bescheuertes Resümee!?

    Erstens haben nicht "die Deutschen", sondern vermutlich Fußballfans die Protestmails geschrieben.

    Zweitens: wo sind "die Deutschen noch nicht richtig integriert"? Was soll denn das heißen?

    Platitüdenhafte Deutschen-Schelte erwarte ich eigentlich nicht in der taz zu lesen.

  • E
    engelhardt

    und wieder einmal zeigt sich, dass der alltagsrassismus bei linken journalisten weit verbreitet ist:

    liebe frau akrap, bitte schließen sie nicht von einigen frustrierten fußballfans auf ein ganzes volk und versuchen sie etwas zu differenzieren. sollte man eigentlich spätetestens nach dem ersten proseminar schon können.

  • B
    Bitbändiger

    Nehmen Sie's gelassen, Ingo Zamperoni. Ein populärer und kampfbetonter Mannschaftssport wie Fußball ist nun mal - gar im internationalen Kontext - für den Pöbel mit dem IQ zwischen 14 und 49 besonders attraktiv. Vermutlich hat dieses Gesocks, wenn nicht mit Pinkeln und Bierholen intellektuell ausgelastet, erstmals eine (halbwegs) seriöse Nachrichtensendung gesehen - wird aber nichts genützt haben.

  • A
    Anton

    ...aber es geht ja nur um Fussball und hat mit Patriotismus oder gar Nationalismus nichts zu tun.

    Danke für diesen Artikel!

     

    (Texte von Paul Mecheril zu Natio-ethno-kultureller Mehrfachzugehörigkeit kann ich empfehlen!)

  • J
    jens

    Zamperoni for Redaktionschef

  • S
    Sebastian

    Dieser Vorgang beweist, dass der neu aufflammende Nationalismus nicht so harmlos ist, wie oft getan wird.

  • H
    HamburgerX

    Ich persönlich fand den Moderator nicht schlimm. Was sollen diese Verallgemeinerungen? Oder glauben Sie, dass die Deutschen sich jetzt Verhaltensweisen bestimmter Zuwandergruppen abgucken - Integration soll ja immer von beiden Seiten ausgehen? Todesdrohungen gab es übrigen im Unterschied zu Fußballereignissen z.B. in der Türkei hier auch nicht.

  • KK
    Karl K

    Tja, balla, balla, da mähtste nix!

     

    Da feiern Georg Seeßlens Befürchtungen denn doch

    fröhliche Urständ.

    Letztlich glaube ich aber doch, das die Zukunft Menschen

    vom Schlage eines Ingo Zamperoni gehört und nicht

    den kreuzweis Benagelten und ewig Gestrigen.

    Weil erstere für ihre Haltung einstehen und dies letztlich

    alle überzeugt, auf die es ankommt.

  • YR
    Yeni Rüya

    Menschen, die in eine Gesellschaft hineingeboren werden können sich nicht in diese Gesellschaft integrieren, da sie keinen inneren Frieden leben können. Sie müssen sich immer Hassobjekte erfinden. Sie sind getrieben vom inneren Hass. Dieser Hass lässt weder sie sich selbst und andere in Ruhe. Zum Hass kommt noch die Angst vor Veränderungen und Bewegung. Sie haben Angst sich selbst zu hinterfragen mit anderen in einen Dialog treten. Sie haben Angst etwas zu verlieren. Sie wollen nicht ans Licht. Sie wollen keine Integration, sie wollen spalten.

    Ich finde es gut, dass die ARD "Mut" zeigt. Mut deshalb weil es in der BRD, gerade in den Institutionen Mut braucht sich für Menschenrechte und Demokratie einzusetzen.

    Die Witze über Herrn Ballotel im Fernsehen bzw. die Berichterstattung über ihn waren nicht in Ordnung.

  • K
    KleinerMann

    Bravo, Herr Zamperoni: Ich empfand das als sehr charmant. Bitte mehr davon !

  • NS
    no sports

    Ingo Zamperoni, ich denke die Mails waren auch zweigeteilt, nicht nur Hass.

    Trotzdem auch noch meinen Senf; mich hat Ihr Schlusswort sehr bewegt, es war ein menschliches Zeichen, nach den ganzen anderen Nachrichten.

    Ich finde Sie machen eine hervorragende Moderation, nicht nur gestern. Sie sind eine Bereicherung im Deutschen Fernsehen.

    ZDF und Ingo Zamperoni - macht weiter so.

    Ich weiss klingt abgedroschen

  • J
    Jörn

    Wenn er "innerlich so zerrissen" ist, hat er sich definitiv nicht integriert.

     

    Seine groteske Häme war ja nicht zu übersehen.