Maßnahme gegen rechtsextremen Schiri: Die braune Pfeife
Ein bis dato in der Kreisklasse aktiver Schiedsrichter in Brandenburg wird vom Verband künftig nicht mehr eingesetzt. Der 22-Jährige war mit rechtsextremen Äußerungen aufgefallen.
Berlin dpa | Ein Kreisklassen-Schiedsrichter in Brandenburg darf wegen rechtsextremer Äußerungen vorerst keine Spiele mehr leiten. Das bestätigte am Montag Frank Fleske, der Vorsitzende des zuständigen Fußball-Kreises Ost-Uckermark. Die Maßnahme gilt bis zu einem Sportgerichtsurteil.
"Es hat eine persönliche Aussprache mit dem Schiedsrichter gegeben. Er hat alles zugegeben, sich entschuldigt, und gesagt, es kommt nicht mehr vor. Wir haben das Sportgericht angerufen - einen Verhandlungstermin gibt es noch nicht", sagte Fleske am Montag.
Er bestätigte einen Bericht der Märkischen Oderzeitung vom Montag, der 22-jährige Unparteiische habe auf seiner Facebook-Seite eine antisemitische und fremdenfeindliche Haltung propagiert.
Beschwerden von Spielern über den Schiedsrichter, der laut Fleske NPD-Mitglied sein soll und dem SV Rotation Schwedt angehöre, habe es bisher nicht gegeben. "Er hat seine Spiele ordentlich geleitet", sagte Fleske. Das Facebook-Profil sei inzwischen gelöscht.
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