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Massaker in NewtownObama: „Wir müssen etwas tun“

Zwanzig Grundschüler, sechs Lehrer, seine Mutter und sich selbst erschoss Adam Lanza. Er sei ein stiller junger Mann gewesen, sagen ehemalige Mitschüler.

Trauer in Newtown, Connecticut. Bild: dapd

WAHSINGTON taz | Newtown braucht zwanzig kleine Särge für die Kinder zwischen fünf und zehn Jahren, die am Freitag Morgen in der Sandy Hook Grundschule erschossen worden sind. Hinzu kommen sechs erschossene LehrerInnen. Plus die Mutter des Todesschützen. Am Ende soll der 20jährige Adam Lanza sich selbst erschossen haben.

Die halbautomatischen Schusswaffen, die er benutzte, gehörten seiner Mutter. Sie waren im Bundesstaat Connecticut, der für seine im US-Kontext strenge Waffenkontrolle bekannt ist, ordnungsgemäß gemeldet.

Die Schießerei war eine der bislang tödlichsten an einer Schule in den USA. Als sie am Freitag Mittag in die Nachrichten kam, stürzte das Land übergangslos von vorweihnachtlicher Stimmung in ungläubigen Schrecken.

Die Fahnen gingen landesweit auf halbmast. Und die Kabel-TV-Sender begannen Non-Stopp-Vor-Ort-Berichterstattung aus der 30.000 Einwohnerstadt in Connecticut. Wie nach jeder der tödlichen Schießereien, deren zeitliche Abfolge sich in den vergangenen Monaten beschleunigt hat, stellten die KommentatorInnen mit der ungläubigen Frage: „Wie konnte das passieren?“ Und: „Warum in Newtown?“ In der heilen Welt einer gepflegten Kleinstadt in Neu-England. Wo jeder jeden kennt. Und wo im ganzen letzten Jahrzehnt nur ein einziger Mord stattgefunden hat.

„Tränen sind nicht genug“

Am frühen Nachmittag gab der Präsident eine emotionale und persönliche Erklärung im Fernsehen ab. Barack Obama wischte sich mehrfach Tränen aus den Augen, und machte lange Pausen, während er – nicht als Präsident sondern als Vater - von den zerstörten jungen Leben sprach. Und davon, dass sie keine Geburtstage oder Schulabschlüssen mehr feiern und nie eigene Kinder haben werden.

Er erwähnte nicht ausdrücklich eine stärkere Waffenkontrolle. Aber er nannte mehrere Schießereien aus der jüngeren Vergangenheit – darunter in einem Kino in Aurora, in einem Tempel in Wisconsin, in einem Einkaufszentrum in Oregon und an einer Straßenkreuzung in Chicago – und sagte: „Wir müssen zusammen kommen und etwas tun, um Tragödien wie diese zu verhindern“.

Am Freitag Abend, als in einer dicht besetzten Kirche in Newtown eine erste Trauerveranstaltung mit Geistlichen und Politikern am Mikrofon stattfand, kamen in Washington Hunderte Menschen mit Kerzen vor das Weiße Haus. Sie sangen Spirituals. Trugen Transparente mit der Aufschrift: „Tränen sind nicht genug“. Und erklärten: „Mister President – wir beten für Dein Handeln“. Am Wochenende sind US-weit zusätzliche Mahnwachen mit Kerzen angekündigt.

Stiller, begabter junger Mann

Die Motive des 20jährigen Todesschützen von Newtown waren am Freitag Abend völlig unklar. Vereinzelte ehemalige MitschülerInnen von ihm beschrieben einen in sich gekehrten, stillen und begabten jungen Mann. Seine ehemalige Schulbusfahrerin sprach lobend über ihn und seine Mutter. Andere ließen durchblicken, dass er möglicherweise „Persönlichkeitsstörungen“ gehabt habe. Von „Autismus“ war die Rede. Und davon, dass seine Eltern geschieden und seine Mutter sehr „rigide“ gewesen sei. Sie soll zeitweise als Hilfskraft an der Sandy-Hook-Schule tätig gewesen sein.

Adam Lanza soll gegen 9 Uhr 30 im Auto seiner da schon toten Mutter vor die Schule gefahren und in sie eingedrungen sein. Er soll eine kugelsichere Weste, eine Glock-Pistole und eine Sig-Sauer-Pistole dabei gehabt haben. Und er soll sofort losgeballert haben. Eine dritte Schusswaffe, eine halbautomatische Bushmaster, ließ er im Auto zurück.

Zu seinen ersten Opfern in der Schule gehörten die Direktorin, sowie mehrere andere Lehrer, die ein Treffen neben dem Eingang hatten. Die anderen LehrerInnen verbarrikadierten sich, als die Schüsse ertönten, mit ihren kleinen SchülerInnen in ihren Klassenräumen. Mehrere schickten die Kinder in weit von den Türen entfernten Ecken und Wandschränke. Andere erzählten ihnen Geschichten. Eine Lehrerin, die noch am Freitag von den US-Medien in eine „Heldin“ umgewidmet wurde, sagte den Kindern, dass sie sie alle lieb habe. Um sie zu beruhigen, und weil sie dachte, das könnten die letzten Worte sein, die sie in ihrem Leben hören würden.

Bei Eintreffen der Polizei, wenige Minuten nach Tatbeginn, soll der Schütze bereits tot gewesen sein. „Fasst Euch an den Händen und haltet Euch die Augen zu“, lautete die Vorgabe an die Kinder, die auf ihrem Weg aus der Schule an einen Sammelpunkt in einer Feuerwehrkaserne an Leichen ihrer KlassenkameradInnen vorbei geführt wurden. Die Eltern der mehreren hundert Schulkinder waren per SMS an den Sammelpunkt, zum Abholen ihrer Kinder, bestellt worden. Als noch rund 50 Eltern, aber keine Kinder mehr an dem Treffpunkt waren, erfuhren diese Eltern, dass sie ihre Kinder nie mehr abholen können.

Waffenlobby fordert Waffen für Lehrer

Unmittelbar nach den Ende des Blutbades in Newtown begann die Spekulation über die geistige Befindlichkeit des Täters. Über mögliche Warnsignale von ihm, die überhört worden sind. Und über verpasste Gelegenheiten, ihn zu behandeln. Die Schule – und mit ihr der gesamte Distrikt – war auf einen bewaffneten Angriff vorbereitet. Unter anderem hatte sie kürzlich ihren Eingang mit einer Videokamera versehen. Kaum begann die Schießerei in ihren Räumen gingen die LehrerInnen in dem Schuldistrik in den – zuvor vor solche Fälle eingeübten – „Lock-Down“ Modus.

Ebenfalls am Freitag meldeten sich vereinzelt Stimmen zu Wort, die – wie nach jeder neuen Schießerei – eine bessere Kontrolle von Schusswaffen verlangen. In den vergangenen Jahren ist die politische Tendenz in den USA eher gegenläufig. Die Schusswaffenlobby ist in zahlreichen Bundesstaaten in der Offensive und hat sich politisch mit den neuen Aufsteigern der republikanischen Partei vernetzt. Sie konnte zahlreiche Erleichterungen für das Schusswaffentragen verbuchen. Erst einen Tag vor der Schießerei in Newtown hat die republikanische Mehrheit im State-House von Michigan ein Gesetz verabschiedet, dass das Tragen von versteckten Schusswaffen – unter anderem an Schulen genehmigen soll.

Nach dem Blutbad in Newtown verteidigen Mitglieder der „Michigan Coalition for responsible Gun Owners“ und andere Schusswaffenlobbyisten in Michigan sich am Freitag mit der Behauptung, bewaffnete Lehrer hätten die Schiesserei beenden können.

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18 Kommentare

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  • P
    Pfeifenkopf

    Ihr Magazin bitte hier eingeben, durch laden und abfeuern!!!

    Der nächste Amoklauf kommt bestimmt, keine Frage!!!

  • S
    SMT

    Naja, leider ist es tatsächlich so das der Aktuelle Amoklauf eine form des "erweiterten Suizid" ist. Soetwas kommt auch in deutschland jede Woche ein paar mal vor. ("Vater tötet Kinder und sich selbst" "Mutter tötet Töchter und fährt gegen Brückenpfeiler") Dazu kommt noch die, durch recht rabiate Polizisten, typisch amererikanische Methode des "Suicide by cop". Also quasi bei Rot über die Ampel fahren und den Cop so lange provozieren bis er schießt. Das ist in Deutschland jetzt nicht so verbreitet, aber wenn man sich die geschichte eines Regensburger Studenten anschaut, wohl auch möglich.

    Allgemein ist es so, das, unabhängig von dem zugang zu Schuss(!)waffen, der Mensch halt ein Mensch ist, das heißt er findet immer eine möglichkeit zu töten. (siehe "Kinder ersticken", "Auto vs. Brückenpfeiler" oder die Pestiziedspritze als Flammenwerferfer). Eine Waffe (im "hat das Potenzial zu töten" Sinne) kann quasi alles sein.

    Damit möchte ich sagen: auch ohne Zugang zu Schusswaffen wird es weiterhin solche Amokläufe geben, wenn auch mit verringerter "Effizienz" (zynisch gesagt). Aber dennoch bleibt das Grundproblem bestehen. (Elternteil mit Trennungsangst, gemobter psychisch labieler Jugendlicher, unerkannt psychsich kranker mensch ohne adequater Betreung)

  • W2
    Wahnsinn 2.0

    @FaktenStaatFiktion woher stammen ihre Zahlen?

    Ich suche noch gesamte Kriminalstatistiken der USA, zwecks Abgleich.

     

    Ein Amoklauf, 11 Kugel in einem Kind, mit einem Suizid vergleichen geht nicht.

    In welchen Ländern der Erde begehen Jugendliche ähnliche Amokläufe? Außer Breivik fällt mir nichts ein.

     

    Die Statistiken der USA sind nicht mit denen der EU oder Deutschland vergleichbar. Anderes Thema, aus diesem finanzieren sich über Umwege die Versicherungen.

     

    Eine Scheidung mit der Waffe/Mord, wird in den USA in ganz andere Statistiken gezählt.

    Denn das Wirtschaften und die Gemeinschaft ist in den USA durch göttliche Worte geprägt.

    D.h. eine normale Scheidung, ohne Tote, kann zu einer Kündigung des Arbeitsplatzes führen. Der Tod eines Ehepartners nicht.

    Wie in Deutschland!

    Die TAZ hatte vor kurzem eine Innenansicht des religiöse Arbeitsleben dargestellt.

    Und dieses ist fast rassistisch geprägt.

    Von daher muss in den USA jede Scheidung kalt sein und wird, soweit mitbekommen, unter "Habgier" o.ä. geführt. Denn fast jede Person ist Versichert.

    Die Allianz soll immer noch pädophile Straftaten in den USA (Gruppen-)versichern! Bezahlt hat sie und Münchner Rück schon einen 3stelligen Millionenbetrag!

    Ergo, Mord ist gut, Mord bringt Geld, analog die überfüllten Gefängnisse, hohe Rendite.

     

    Passend, Bayern hat den Spitzenplatz der deutschen Suizide.

     

    "unsere harschen Waffengesetze überhaupt irgendeinen Effekt haben."

    Harrsche Waffengesetze? Natürlich sind die notwendig.

    Dennoch ticken Europa, die Welt anders als die USA. Bildung scheint ein Schlüsselqualifikation zu sein.

    Wie Angesterfüllt und die freiwillige Entfernung aus dem humanen Genpool, hier ein paar Beispiele

    http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=LsV50T5uEyw

    Alt aber interessant, Darwin Awards

    http://www.darwinawards.com/deutsch/

  • T
    tazitus

    @Ullrich F.J. Mies: Sie haben ja Recht. Ich hätte [sarkasmus] dazu schreiben sollen. Mein Kommentar war auch zu spontan. Erst als ich weitergelesen habe, stellte ich fest, dass Waffenlobby tatsächlich schon Aufrüstung des Lehrpersonals empfiehlt.

     

    Ich fürchte wirklich, dass aufgrund der Verbreitung von Waffen in USA eine Reduzierung und Kontrolle nicht möglich sein wird und dass die zynische Lösung der Lehrerbewaffnung kommen könnte. Dann werden halt zukünftig alle Amokläufer Schutzwesten tragen. Und es ist eine Frage der Zeit, wann der erste Lehrer durchdreht und Schüler mit vorgehaltener Waffe diszipliniert oder erschießt. Schreckliche Vorstellungen tun sich auf, wenn man die Konsequenzen der Rüstungsspirale zu Ende denkt.

  • F
    FaktenStaatFiktion

    Wenn ich mir die Amokläufe in der gesamten EU ansehe und diese mit den Amokläufen in den USA vergleiche dann stellt sich die Frage, ob unsere harschen Waffengesetze überhaupt irgendeinen Effekt haben.

     

    Angeblich sterben pro Jahr in den gesamten Vereinigten Staaten 30.000 Bürger. Die Gefahr liegt also bei rund 1:11.000 (Unfälle und Selbstmorde bereits mit eingerechnet). In Deutschland haben wir mindestens 10.000 Suizide pro Jahr zu beklagen. Damit sterben in Deutschland -gemessen an der Bevölkerungszahl- alleine mehr Menschen durch eigene Hand als in den USA an Schusswaffen insgesamt.

    Aber da auch unsere Waffengesetzte weder Winnenden noch Erfurt verhindert haben, ist die Forderung nach deutschen Waffengesetzen nur ein schaler Hohn und purer Aktionismus im Angesicht einer unfassbaren Tat.

     

     

    Dabei wirken Selbstmorde ansteckend, einen Effekt welchen wir in Deutschland seit dem Roman von Goethe kennen und zahlreiche Männer dem „Idol“ Werther nacheiferten.

    Einen ähnlichen Effekt hatten wir erst vor einigen Wochen, als es makabere „Mode“ wurde, Suizid mittels Geisterfahrt zu begehen.

    Das, was da in Newtown geschehen ist, war ein Selbstmord mit Hilfe der Polizei. Der Mord an der Mutter, dann der Amoklauf um jeden Weg zurück zu versperren.

     

    Newtown war ein Selbstmord nach der Blaupause von Columbine. Würde die Presse den Täter als den seelischen Krüppel darstellen welcher zur feige war, sich einfach selbst zu richten, würde dies die Gefahr von Nachahmern signifikant vermindern.

     

    Was -natürlich- nicht geschehen wird. Wir verbieten lieber, als die Frage nach dem „was ist passiert“ wirklich zu stellen.

  • A
    anke

    Als die ersten Einwanderer in die USA kamen, gab es dort keinen Staat, der ein Gewaltmonopol hätte beanspruchen können. Nur widerspenstige Ureinwohner, Glücksritter und arme Schlucker mit viel schlechten Erfahrungen und Migrationshintergrund. Genau an den Punkt der Geschichte scheinen die Befürworter der allgemeinen Volksbewaffnung zurückkehren zu wollen. Vielleicht glauben sie ja tatsächlich, in der "guten alten Zeit" hätte es keine echten Probleme gegeben. Vielleicht sind sie auch nur besonders zynisch. Fest steht, dass die USA längst nicht mehr das weite, dünn besiedelte Land von einst sind. Heute ist das Leben in Nordamerika körperlich leichter, psychisch aber um so stressiger. Daran wird sich selbst dann nichts ändern, wenn jeder Amerikaner, der schon oder noch Zähne hat, bis genau da hin bewaffnet wird. Es ist bloß zu erwarten, dass die Zahl der tödlichen Irrtümer steigt. Lehrer zum Beispiel sind vorwiegend pädagogisch geschult, nicht im Umgang mit (echten oder vermeintlichen) Kriminellen und Geisteskranken. Außerdem sollen sie lehren, haben also gar keine Zeit zum wachen. Aber vielleicht ist ja die nächste Idee, Polizisten, Juristen, Gefängniswärter und Ärzte mit der Unterrichtsgestaltung an Grundschulen zu beauftragen. Schließlich wird nur noch ein Teil dieser Leute in ihrem eigentlichen Job gebraucht, wenn beim geringsten Verdacht scharf geschossen wird. Dann lernen US-amerikanische Grundschüler womöglich bald schießen, bevor sie schreiben oder rechnen lernen. Dann endlich wird jeder Markt in den USA ein Markt sein, den die Waffenlobby beherrscht.

  • W2
    Wahnsinn 2.0

    @Christoph

    Ein Dialog, Sloterdijk mit Otto Schily 03/2008, ein paar Aussagen:

    - Schily fragte: "Wo haben wir die Freiheitsrechte abgebaut?"

    - Schily: "Durch die Polizei ist Deutschland eines der sichersten Länder dieser Erde."

     

    Otto Schily, im Bundestag seitens CDU auch als „Mini-Goebbels“ bezeichnet, war Bundesminister des Innern von 1998 bis 2005. Danach erfreute er sich an den RFID ICs in jedem Personalausweis und seiner Aktien.

     

    Wie groß der schwache Sinn bestimmter Politiker ist, möge jeder selbst beurteilen.

  • UF
    Ullrich F.J. Mies

    @tazitus

     

    Ja klar! und in den Familien, in den Klassenzimmern, in Betrieben und auf Bahnhöfen, auf den Bürgersteigen und in den Cafe's, in Supermärkten und Kindergärten, vor allem in den Hochschulen und ....

     

    Angesichts von so viel Beschränktheit, die offensichtlich immer mehr zunimmt, fällt es nicht leicht, die Contenance zu bewahren.

  • UF
    Ullrich F.J. Mies

    Jetzt geht das ganze verlogene Gesabber und Geplapper der Herrschaftsfraktionen wieder von Neuem los. Wie schlimm, wie bedauerlich, die Nation in Trauer etc. etc.

    Für die Betroffenen ist eine Katastrophe, aber große Wette:

     

    In vier Wochen haben sich "die Wogen geglättet", die Toten sind aus dem Medienbrei verschwunden und alles bleibt wie es ist. Allenfalls ein paar kosmetische Korrekturen ...

     

    ... und die Waffenmafia macht wieder Bombengeschäfte - in God's own country.

     

    Yeah, CHANGE, yeah. Nur heisser Dampf!

     

    Fakt ist: Wir leben in einer komplett durchgeknallen Zeit und die "Oberknaller", um im Begriff zu bleiben, die Vertuscher, Aussitzer, Weitermacher und Berufszyniker sitzen immer in den Entscheidungszentren der wirtschaftlichen und politischen Macht. Hier kulminiert die organisierte Kriminalität zu ihrer wahren "Blüte":

     

    Waffenhandel, "neue Kriege", imperiale Militärstrategien, Bankenrettungen zu Lasten der Allgemeinheit, "Freihandel", der gewachsene Strukturen zerstört und verbrannte Erde hinterlässt, Geheimdienst- und Bespitzelungsdienste, die Latte ließe sich beliebig fortsetzen.

     

    Der verrottete (neoliberale) Fisch stinkt vom Kopfe her.

  • C
    Christoph

    Es ist unfassbar! Nun sollen also bewaffnete Lehrer künftig solche Massaker verhindern? Dies ist ein so weltfremdes Denken, dass ich selbst der amerikanischen Waffenlobby kaum zugetraut hätte. Mehr Waffen sollen also für mehr Sicherheit sorgen? Das ist genauso schwachsinnig wie die Annahme der deutschen Politik mit Waffenlieferungen an Diktaturen zur Friedenstabilisierung im Nahen Osten beizutragen. Geld regiert nun einmal die Welt, und mit Waffen lässt sich nun mal sehr viel Geld verdienen. Arme Welt!

  • W2
    Wahnsinn 2.0

    „Fasst Euch an den Händen und haltet Euch die Augen zu“

    Ähnlich wie "Kommt mit mir, ich folge euch."

     

    In den USA sind Waffen eine geheime Währung der armen Leute.

    Die internationale Waffen- und Militärlobby finanziert und erstellt Spielesoftware, Ego-Shooter, demnächst in 3D kann in Zeitraffer das Morden perfektioniert werden.

    Das Militär ist gleichzeitig Großaktionär der Presse.

    Die Grenzen der zumutbaren Informationen für einen Mensch sind wohl erreicht. Das Pressesterben geht zum Glück weiter.

    Ein Postulat, je mehr Medien/Presse genuß, desto verkorkster die Kinder und Eltern.

     

    Harvard Prof.s wie Adam Block wollen das Trinkwasser mit Psychopharmaka versetzen, der Autismus wird verstärkt.

     

    Spielsüchtige sehen in der Realität das Spiel eingeblendet, eine Mischung aus Fiktion und Realität.

    In deutschen Schulen wird das Militär hofiert. Krieg und Tote gehören zum normalen Leben, die Freiheit muss verteidigt werden.

     

    Kanada hat mehr Waffen pro Kopf als die USA und deutlich weniger Tote durch Schusswaffen.

    Der Widerspruch zwischen US christlichen Gemeinschaften und deren geheimen Wünschen/Hass ist gewaltig.

    Christliche Gemeinschaften gibt es weltweit.

    Aber eine Häufung derartiger Amokläufer wohl nur in den USA.

    Gibt es irgendwo vergleichbare Amokläufer?

     

    Die psychische Deformation der Kindergehirne geht weiter.

    Was auf alle Gesellschaften zukommt, ist nur zu erahnen.

  • BI
    Bertram in Mainz

    Jetzt kommen wieder die Forderungen, "Warnzeichen" früher zu erkennen. Da kann man nur vor Aktionismus warnen. Abweichungen vom Durchschnitt sind häufig, spektakuläre Verbrechen sind selten. Wird in Zukunft jedes abweichende Verhalten verdächtig? Und wie will man reagieren? Wird der Außenseiter einer Schulklasse dann ggf. auch zwangsweise beim Schulpsychologen vorgeführt? Und wenn er dort nicht ganz brav und einsichtig ist, was dann?

     

    Das Problem ist nicht zuletzt ein statistisches. Auch die beste Früherkennung produziert viele falsch positive Befunde. Wenn nur jeder 1000. ein Kranker ist, der Test aber 10% "Verdächtige" liefert, dann haben wir 100 mal so viele falsch Verdächtigte wie tatsächlich Kranke. In der Medizin haben wir das Problem bei allen Screening-Tests. Ein positives Ergebnis muss also noch mal abgeklärt werden, bevor man behandelt. Vorher werden Wirkungen und Nebenwirkungen bedacht. Bei Psychologen herrscht eher die Ansicht, dass die Abweichung schon behandelt werden muss, und dass Psychotherapie immer nur gut ist.

     

    Wir wissen, wie der Antiterror-Kampf aus dem Ruder lief. Keinesfalls sollten wir voreilig nach Maßnahmen rufen, die dann den Alltag vergiften. Wer hat noch nie gebrüllt: "Den bring ich um!" Kommt dann in Zukunft gleich die Polizei? Was passiert bei abweichendem Verhalten in der Schule? Wir haben heute schon das Problem, dass abweichende Kinder mit allen Mitteln "angepasst" werden. Wie wird das sein, wenn abweichendes Verhalten gar als Vorstufe einer Gefahr für die Allgemeinheit angesehen wird? Vor ein paar Tagen las ich den Vorschlag, potentielle Geisterfahrer schon vorher über psychologische Merkmale zu erkennen!

     

    Ich wünsche mir auch nicht die übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen in Schulen, wie sie zunehmend gefordert werden. Die werden schnell selbst zur Gefahr, wenn etwa Fluchtwege versperrt sind. Man stiehlt den Kindern täglich Zeit. Man erzeugt ein Klima der Paranoia. Der Eine hat dann Angst vor den doch sehr seltenen Amokläufern. Der Andere hat Angst, bei verdächtigem Verhalten aufzufallen. Wird "nicht auffallen" zur wichtigsten Regel im Alltag?

  • A
    aurorua

    Das ist die logische Konsequenz aus der Tatsache heraus, wenn vermeintliche Demokratien vom militärisch-industriellen und ökonomischen Komplex instrumentalisiert und gesteuert werden. Mit anderen Worten, wenn vom Bürger gewählte Politiker sich von den Reichen und Superreichen, ihren Lobbyisten und Mietmäulern ihr politisches Handeln diktieren lassen. In diesem Fall die Waffenlobby.

  • M
    mr.spock

    wer waffen sät, wird tote ernten.

     

    so einfach ist das, sorry.

  • T
    tazitus

    „Wir müssen etwas tun“. Ja. USA braucht mehr bewaffnetes Sicherheitspersonal. Auch vor Schulklassen.

  • P
    Paul

    Genau! Auf jeden Lehrertisch ein Maschinengewehr, an jeden Lehrergürtel eine Pistole... Die menschliche Dummheit ist unendlich.

  • W
    Wolfgang

    Wenn die Waffen- und Rüstungsindustrie, die Vorstände und Aktionäre nicht wollen, dann kann deren Regierung und (manipulierte) Bevölkerungsmehrheit auch nichts tun. Analoges gilt auch für Deutschland und EU-Europa.

  • S
    Swaggasepp

    "FROM MY COLD DEAD HANDS..!"

     

    Die Amis und ihre Waffenlobby wieder...