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Kommentar Reaktion auf rechten TerrorTürkenhass geht alle an

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Der türkische Außenminister Davutoglu fordert, in der deutschen Gesellschaft die antitürkischen Vorurteile abzubauen. Damit hat er Recht. Die Frage ist nur, wie?

K lar ist, dass die türkische Regierung auf die rassistische Mordserie in Deutschland reagieren muss, schließlich waren die meisten der Opfer türkische Staatsbürger. Zu befürchten war auch, dass sich in die berechtige Sorge um die Landsleute nationalistische Töne mischen würden, wie es bei dem türkischen Premier Erdogan der Fall war. Doch der Ruf des türkischen Außenministers Davutoglu nach einem "Aktionsplan", um antitürkische Vorurteile in Deutschland abzubauen, ist richtig.

Es ist ja kein Zufall, dass gerade türkischstämmige Einwanderer immer wieder zur Zielscheibe rassistischer Anfeindungen werden. Ressentiments gegen "die Türken" sind weit verbreitet und in der Vergangenheit schon oft in Gewalt umgeschlagen. Die immer neuen Enthüllungen über das Versagen der zuständigen Behörden angesichts der Nazimorde haben deshalb bei vielen Deutschtürken alte Wunden aufgerissen, die seit den Brandanschlägen von Mölln und Solingen verheilt schienen.

Deutschland muss jetzt zeigen, dass es seine türkischstämmigen Mitbürger mit ihren Sorgen nicht alleinlässt. Die Politik hat da bereits wichtige Zeichen gesetzt, sich bei den Opfern entschuldigt und eine Trauerfeier angesetzt. Doch auch die Gesellschaft muss zeigen, dass sie mit dieser Minderheit solidarisch ist. Aber wie?

Bild: taz
DANIEL BAX

ist Redakteur im Meinungsressort der taz.

Ein richtiges Zeichen war etwa das Konzert gegen Rechtsextremismus in Jena am vergangenen Freitag, zu dem Thüringens Landesregierung aufgerufen hatte. Anders als im Nachbarland Sachsen hat man in Thüringen offenbar erkannt, dass man jetzt etwas tun muss - nicht zuletzt um den eigenen Ruf zu retten.

Noch schöner wäre es gewesen, wenn in Jena neben Udo Lindenberg, Silly und Clueso auch türkische Künstler aufgetreten wären. Es hätte gezeigt, dass man zusammengehört und zusammensteht.

Ansonsten blieb es bisher der Türkischen Gemeinde in Deutschland überlassen, den Protest gegen den mörderischen Türkenhass zu organisieren, mit Autokorsos und Mahnwachen. Obwohl dabei keine nationale Abgrenzung betrieben und keine türkische Fahne geschwenkt wurde, fand dieser Protest nur wenig Anklang.

Das ist schade. Denn je stärker sich die deutsche Gesellschaft jetzt mit ihren Einwanderern solidarisch zeigt, desto weniger werden sich diese in einen trotzigen türkischen Nationalismus zurückziehen, wie es nach den Morden von Solingen und Mölln der Fall war.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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29 Kommentare

 / 
  • T
    TheAdular

    Mich betrifft das Thema sicher nicht in positiver Weise. Auch ich wohne in einem Viertel mit hohem Anteil von Türken. Nun möchte ich ja meine negativen Erfahrungen nicht verallgemeinern, aber die offiziell verbreiteten Meinung kann ich in vielen Punkten nicht teilen.

    Im Gegenteil, ich meine ... es ist ungerecht, auch wenn die Begründung der Berichterstattung, das vermeiden von Ungerechtigkeit gegenüber der Türken als Grundlage zu haben scheint. Ich wünschte mir eine sachliche und objektivere Beschreibung unserer Realitäten. Nun kann sich ja von mir aus eine Redaktion ihre Verantwortung gegenüber seiner Leser darin sehen, die Meinung dessen zu bilden und zu formen....

    Letzten Endes aber findet er sich in der eigenen Realität wieder! Im Bezug auf (natürlich nicht alle Türken... kenne ja nur die, die ich kenne) Nachvollziehbarkeit fällt mir im Zusammenhang mit solchen Artikeln öfters, das bange Gefühl in der Magengrube auf. Welches ich mit Hilfe von Biokost und Fleischlose Ernährung meinte einer gewissen Authentizität angenähert zu haben. Aber vielleicht habe ich ja nur mit der zufälligen Auswahl meiner jetzigen Wohnung Pech gehabt... Das Gefühl aber wird auch bleiben, wenn ich mich in ein anderes Viertel rette!

  • D
    Deutsch-Türke

    Ich habe die Thematik vor langer Zeit aufgegeben.Nichts ändert sich. Wie Le Bon gesagt hat: Eine Weltanschauung die Jahrhunderte benötigt um sich verfestigen, benötigt wieder Jahrhunderte um sich wieder aufzulösen.

  • N
    NoName

    @daniel preissler,

    ein sehr differenzierte und unaufgeregte sicht haben sie auf dieses thema.ich freue mich jedesmal wenn ich so einen kommentar,jenseits der üblichen scharfmachereien lese.

     

     

    für viele deutsche bleiben "die türken" eine fremde masse vor der haustüre.

    in meinem viertel bin ich als deutscher ohne migationshintergrund in der minderheit.vorallem türken wohnen hier in meiner gegend.

    es blieb mir also nichts anderes übrig als sie näher kennenzulernen.was soll ich sagen?-es gibt rechte türken und linke türken,konservative und fortschrittliche.es gibt prolls und weicheier,behinderte und gesunde,ärtze und arbeitslose.sogar ein türkischer transvestit wohnt bei mir um die ecke, was wiederrum den gläubigen moslems nicht gefällt.

    schön reden brauche ich nichts,ich mache nicht nur gute erfahrungen mit den türken.nein,ich mache Auch gute erfahrungen mit den türken,genauso wie mit den deutschen.

    worauf ich hinaus will sollte nun klar sein.das völkische denken ist kein alleiniges deutsches problem,aber viele deutsche denken in nationen.zumindest dann,wenn es um andere länder geht.zwischen den einzelnen deutschen können auch die völkischsten deutschen noch unterscheiden.

    ich wohne übrigens gerne hier unter den türken.meine gegend ist als ghetto verschrien aber ernsthafte probleme hatte ich hier noch nie.

  • DP
    Daniel Preissler

    @wertkonservativliberaler

    Danke für Ihr Posting

     

     

    "Ist es tatsächlich nicht so, dass sich viele Türken in Deutschland gerade so verhalten, dass ich als Deutscher meine "Vorurteile" jedes Mal aufs Neue durch die Wirklichkeit bestätigt sehe?"

     

    Diese Türken gibt es tatsächlich auch. Allerdings steht chronologisch davor dass sie sich nicht angenommen fühlen (egal wie sie sind). Eine Gesellschaft, die Einwanderern nicht das Gefühl vermittelt, dass sie akzeptiert sind (nicht geliebt!), produziert letztlich genau die Einwandererkinder, die negative Vorurteile bestätigen.

    Dass es auf Seiten der Einwanderer (in deisem Fall also der Türken) keine Verantwortung gäbe, würde ich nie behaupten.

     

    "Glauben Sie eigentlich wirklich daran, dass Türken bessere Menschen wären, weniger rassistisch, nationalistisch etc. als andere? Dann empfehle ich Ihnen einmal einen Blick in die jüngere Geschichte der Türkei."

     

    Danke, ich bin Historiker. Die jüngere türkische Geschichte ist nichts zum Prahlen. Allerdings möchte ich auch nicht, dass mir ein Tscheche oder polnischer Jude oder Elsässer vorrechnet, was im deutschen Namen schon alles verbrochen wurde und mich dann dafür verantwortlich macht. Sie frönen hier dem völkischen Denken (keine Angst, ich setze völkisches Denken nicht mit Nazis gleich!), das Sie Türken vorwerfen.

    Dass Türken also besser Menschen wären, würde ich nie behaupten (dazu gibt es keinen Grund). Man muss aber (Kant lässt grüßen) sozial erstmal besser drauf sein als der andere, wenn man will, dass dieser sich "Bessert" (entschuldigen sie die leicht infantil anmutende Verwendung des Begriffs "besser" ;-) ). Noch anders: Ich bin nunmal Deutscher, von daher muss es erstmal mein Anspruch sein, das Deutschland (ich meine natürlich in erster Linie seine Bevölkerung) liberal und tolerant ist (dabei kann es von mir aus auch wertkonservativ sein) - mein Einfluss auf die Türkei oder auf türkische Communities ist dagegen recht mittelbar.

    Die ständige Argumentation: "Aber die machen doch auch..." oder "die sollen erstmal in der Türkei 3 neue Kirchen bauen" (die ich jetzt Ihnen nicht in den Mund legen möchte, Sie wissen was ich meine) führen zu nichts. Ich denke, Sie verstehen mich.

     

    Freundliche Grüße,

    Daniel Preissler

  • W
    Wertkonservativliberaler

    @ Daniel Preissler (06.12.):

     

    Wie wäre es, wenn Sie einmal argumentativ z.B. auf meinen Kommentar v. 05.12. eingehen würden, statt sich mit einem gönnerhaften "Leider haben´s wieder nicht alle verstanden" zu begnügen?

     

    Ist es tatsächlich nicht so, dass sich viele Türken in Deutschland gerade so verhalten, dass ich als Deutscher meine "Vorurteile" jedes Mal aufs Neue durch die Wirklichkeit bestätigt sehe? Dieses Problem habe ich mit anderen Migrantengruppen nicht. Vielleicht, weil die sich weniger auftrumpfend-nationalistisch - im Übrigen auch gegenüber anderen Migrantenethnien - verhalten wie viele Türken?

     

    Deshalb habe ich den Bax´schen Spieß auch umgedreht: Nicht, was muss ich tun, um Vorurteile abzubauen, sondern was müssen Türken selbst (!) an ihrem Verhalten ändern, dass ich einen positiveren Eindruck von ihnen gewinne.

     

    Glauben Sie eigentlich wirklich daran, dass Türken bessere Menschen wären, weniger rassistisch, nationalistisch etc. als andere? Dann empfehle ich Ihnen einmal einen Blick in die jüngere Geschichte der Türkei.

  • DP
    Daniel Preissler

    Gut, richtig und wichtig, Herr Bax!

    Leider haben's wieder nicht alle verstanden, wie die Kommentare zeigen.

  • KB
    Karin bryant

    Bei allem Palaver um die angebliche Hass auf Tuerken die In D leben sollte man doch bitte mal nachdenken und überlegen wann es anfing dass eingewanderte Türken in der BRD ein negatives Image bekamen. Ich kann mich nähmlich noch gut erinnern wenn das nicht das nicht der Fall war. Ich bezweifle auch dass Türken gehasst werden und schon garnicht von allen Deutschen. die Beziehungen zwischen Deutschen und Türken wurden schlechte als die eingewanderten Türken anfingen sich wie Eroberer zu verhalten. Dazu kamen noch die Forderungen der türkischen Behörden,die in D durch diverse Verbände vertreten werden mehr tuerkische Sitten und Lebensweise in D einzuführen aber selber wenig Toleranz für die hiesigen Sitten und Gebraeuche zeigten....Reden von Erdogan und anderen türkischen Politiker trugen auch nicht dazu bei ein besseres Verhältnis aufzubauen. ich bin sogar der Meinung dass Türken eher die Deutschen hassen und nicht andersrum. Besonders unter den jungen Türken. Ist die Abneigung gegen Deutsche besonders ausgeprägt und wer schon das Pech hatte ihnen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu begegnen weiß das aus erster Hand.

  • A
    anonym

    War wieder klar solche Kommentare von der so aufgeklärten,kultivierten und sozialen deutschen Gesellschaft zu lesen.

     

    @ Fordler: leider hören sich auch deutsche Kids Bushido an und nur zur Info Bushido ist araber,also bitte es gibt Beispielhaft genug andere deutsche Rapper die nicht grade so als Vorbild trotzen und den Mund nur mit blümchen Gesang vollnehmen...

     

    @Jimi: also ich frage mich grad, wo und bei was ich als türkin in Deutschland bevorzugt werde? Im Gegenteil

    Bsp: NUR die Türken dürfen in Deutschland keine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen?! Jeder andere Einwanderer darf eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen! WO bliebt die angebliche Gleichbereichtigung??? Abgesehen von den ganzen Diskriminierungen im Alltag, welches Ausländer bei der Arbeit, Schule, Ämtern etc erleben...Für ein Land wie Deutschland (angeblich so demokratisch und sozial) finde ich die Geschehenisse einfach nur peinlich,viel beschämender finde ich diese Menschen hier im Lande mit der Einstellung, wie JOSEF RIGA "Nö micht geht das nichts an..." Das sind genau die Menschen die wegschauen, wenn ein Farbiger vor seiner Nase zusammengeschlagen wird...es ist halt die Einstellung der Mehrheit in dieser Gesellschaft: IGNORANZ und FREMDENFEINDLICHKEIT durch VORURTEILE. Ich stecke nicht alle in einem Topf, aber die Mehrheit der Gesellschaft ist leider nun mal so geprägt. Aus der Sicht eines Deutschen lässt sich natürlich alles leicht sagen, wenn man nicht in der Haut eines Ausländers steckt und mit ständigen Fremdenfeindlichkeit von Kind an auch geprägt wurde...

     

    So und wie kann man sich nun in so einem "ah so demokratischen Land" wohlfühlen, wenn sogar in den höheren Instanzen der Braune Suff vorherrscht und schön vertuscht wird???!!! Nach 4 Wochen ist die ganze Geschichte ehe unter Dach und Fach, bis dann weider der nächste Ausländer dran ist! Es wird sich nie hier was ändern...schade aus der VERGANGENHEIT wird wohl Deutschland nie lernen...

  • GA
    Geht auch türkischer Punkroq?

    Die TAZ kann ja eine Tour veranstalten, unterwegs noch ein paar geniale Griechenpunks einpacken:

    http://turkishpunk.blogspot.com/

  • AH
    Axel Hannover

    Dieser Kommentar und vieles andere mehr sind ein Grund mein taz-abo.

    @ von T.V.: Bei mir und Teilen meines urdeutschen Bekanntenkreises ist das Türkische schon verankert:

    z. B. Küsschen links und rechts zur Begrüßung, Muruk (= Alter), Abe (= großer Bruder), Merhaba (= Hallo)

  • D
    DeutscherMitMigrationshinterBlubbBlubb

    Ach der (Islam)Bax mal wieder. LOOLLLLLLLLLL...

    War ja klar, die Türken NOCH mehr bevorzugen. ROOFFFLLLLLLL...

  • R
    ricbor

    Die Deutschen hassen die Türken und die Türken hassen die Deutschen. That´s all.

  • L
    Leila

    Die Morde erfolgten von September 2000 bis April 2006. Wo warst Du, Daniel? Warum kommst du jetzt nach über 5 Jahren auf diese Ideen? Willst Du die Zeit zurückdrehen?

  • A
    Ayse

    Schritt Nummer 1: SPD wirft die interne NPD, sprich Thilo Sarrazin raus

    Schritt Nummer 2: Die Polizei gesteht sich ihre offenen und versteckten Rassisten (evtl. Neonazis) ein und lernt daraus.

    Schritt Nummer 3: Doppelte Staatsbürgerschaft ohne Arier-Konditionen oder Law-And-Order a la Otto Schily

    Schritt Nummer 4: Die sogenannten Döner-Morde werden wirklich aufgeklärt und nicht - wie mir scheint - in Bruchstücken aufgeklärt, wobei wohl ein Teil für immer verschwinden soll.

    Schritt Nummer 5: Die SPD stellt Migranten auf, die etwas für Migranten tun und nicht nur ihre eigene Karriere im Blick haben (Beispiel Hakki Keskin: Ein Mal den Mund aufgemacht, schon flog er in Hamburg raus)

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Wie können Türken bei Deutschen antitürkische Vorurteile abbauen?

     

    Vielleicht, indem die zahlenmäßig größte "Migranten"gruppe in Deutschland aufhört, ihren türkischen Nationalismus nach Deutschland zu importieren?

     

    Vielleicht, indem Türken bei dem Fußballländerspiel Deutschland - Türkei im Berliner Olympiastadion nicht jeden Ballkontakt von Özil mit gellendem Pfeifkonzert begleiten, weil er für sie ein "Verräter" ist?

     

    Vielleicht, indem Türken und türkische Lobbyistenverbände in Deutschland ihre eigene problematische jüngere Geschichte und ihr eigenes Verhältnis zu "Minderheiten" aufarbeiten (z.B. das Pogrom von Istanbul im Jahre 1955: 1945 lebten in Istanbul noch 125.000 orthodoxe Griechen in Istanbul, nunmehr sind es nur noch wenige hundert.)? - diese historischen Beispiele der jüngeren Vergangenheit machen nicht wirklich Hoffnung, wie sich Türken in Deutschland erst einmal verhalten werden, wenn sie zu Mehrheiten werden.

     

    Vielleicht, indem sich Türken und türkische Lobbyistenverbände in Deutschland von "Kulturvereinslokalen" der "Grauen Wölfe" in den deutschen Ballungsgebieten distanzieren?

     

    Vielleicht, indem eine auch in Deutschland stark von Türken gekaufte Zeitung wie die "Hürryiet" auf ihren in jeder Ausgabe abgedruckten Untertitel "Türkyie türklerindir" ("Die Türkei den Türken") verzichten würde`?

  • H
    herbert

    Sehr geehrter Herr Bax,

     

    es tut mir leid, aber Sie sind genauso ausgrenzend wie die CSU! Wenn ich die Zeitungen richtig gelesen haben, hatten sieben der neun Mordopfer einen deutschen Pass. Sie waren also keine Türken sondern Deutsche. Wenn Sie von "Türkenhass" sprechen, dann ist das einfach falsch und grenzt im Nachhinein die Opfer aus. "Deutschenhass" wäre angebrachter.

     

    So wird es noch ein langer Weg... leider!

  • AB
    Arno Besendonk

    Türkenhass auf uns Deutsche geht wohl vor allen Dingen diejenigen an, die mit Türken in der Nachbarschaft leben müssen.

  • V
    vic

    Alle Bundesbürger müssten sich einfach nur dem Grundgesetz verpflichten, inklusive die Regierung.

    uch und vor allem Artikel 3

    " 1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

     

    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

     

    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

     

    Ist eigentlich gar nicht kompliziert.

  • TV
    t. V-man

    man könnte mal ein imagekampanie starten um den ungebildeten deutschen die türkei von heute näher zu bringen.istanbul ist zb.eine hochmoderne megacity und hat nichts mit dem klischee vom ziegenhirten aus anatolien zu tun.

    mir war schon immer unverständlich warum man nichtmal einen deutsch-türkischen schüleraustausch organisiert,oder was an vierteln wie kreuzberg oder wilhelmsburg so problematisch sein soll.die chinatown in new york ist eine touristenattraktion aber türkische viertel in deutschland gelten sofort als verloren und müssen wieder umgedeutscht werden.warum eigentlich?

    andererseits gibt es auch in der türkei gerade eine gefährliche entwicklung,hin zum islamismus die es zu kritisieren gilt.

     

    übrigens:für die musikinteressierten.hört euch mal die istanbuler ska-punk band athena an.

  • HK
    Hakan Kara

    Ich glaube nicht wirklich, dass das Konzert mehr als eine Rufrettung war.

    Die Wahrheit ist doch das hier die Türken im ganz großen stil gemobbt werden, überall begegnet man Türkenhaß, ob im Kindergarten, in der Schule, im Sportvereine, auf der Arbeit, in der Discos u.s.w.

    Der alltägliche Rassismus ist schon so normal geworden dass es gar nicht mehr (von den Rassisten selbst) wahrgenommen wird.

    Ich glaube nicht mehr daran, dass die Mehrheit der Deutschen aus eigener Kraft echte Demokraten werden.

    Das Problem ist systemimmanent.

  • K
    Kai

    Lernt alle türkisch, Erdogan for Kanzler, und freut euch alle mit Scharia-Bax wenn ihr religiös ertüchtigt werdet.

  • A
    alex

    zusammengehörigkeit lässt sich auf jeden fall von außen erzwingen

    auf jeden fall

    und wer es nicht fühlt, der ist ewiggestrig

  • H
    Hasso

    >Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus!" Ich persönlich, glaube nicht, dass gegen die Türken, die sich hier akklimatisiert haben, Vorurteile herrschen. Für mich ist maßgebend, wo es mir am besten geht und nicht das, was Erdogan predigt.Wenn ich unter 2-Flaggen fahren will, dann gehe ich unter die Piraten.

  • JH
    Jimi Hendrixx

    Ich finde es schon unverschämt, wie sehr türkische Einwanderer gegenüber den anderen Migranten bevorzugt werden.

    Wie soll daraus dann eine Akzeptanz gegenüber diesen Leuten erwachsen? Man hat den Eindruck, die BRD bestünde nur aus dieser Gruppe.

     

    Wenn das gleiche Schicksal zum Beispiel Vietnamesen ereilt hätte, dann glaube niemand, dass es irgendwen so gekümmert hätte.

     

    Und nochwas: Warum traten keine türkischen Künstler in Jena auf??

    Weil es eine strohdeutsche Veranstaltung der besonderen Art war, wo für Ausländer bei der Selbstbeweihräucherung kein Platz ist.

    Darum traten türkische Künstler nciht auf.

    Punkt.Ende.

  • S
    suswe

    Eine ehrliche Betrachtung der schlechten Eigenschaften der "Deutschen" und der "Türken" ist eine wichtige Voraussetzung für Abhilfe, zumal da große Gemeinsamkeiten bestehen. Bei den guten Eigenschaften könnte man sich vielleicht ergänzen, wenn man diese ohne Arroganz diskutiert.

  • F
    Fordler

    Noch schöner wäre es gewesen, wenn in Jena neben Udo Lindenberg, Silly und Clueso auch türkische Künstler aufgetreten wären. Es hätte gezeigt, dass man zusammengehört und zusammensteht.

     

    Genau, vielleicht Bushido, der singt doch so schöne Heimatlieder.

  • T
    T.V.

    Das Türkische mehr in den Mittelpunkt zu rücken, wäre ein Schritt. Im Vergleich zu anderen Sprachen fällt auf, wie wenig das Türkische in Deutschland verwurzelt ist. Und das liegt wohl kaum am unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad zu z.B. romanischen Sprachen.

  • K
    Kage

    ... "bis zur letzten Patrone"

    Seehofer und die „letzte Patrone“ TAZ, 14.3.011

    „Seehofer hat unverdientes Glück, dass seine Formulierung, er werde sich `gegen Einwanderung in unsere Sozialsysteme sträuben bis zur letzten Patrone` skandalfrei durchging. Ein NPD Funktionär wäre wegen solcher Mordanstiftung verhaftet worden.“ (Küppersbusch)

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  • JR
    Josef Riga

    Nö, mich geht das nichts an.