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Kommentar Gebets-UrteilDie überforderte Schule

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Was ist das für eine Schule, die unfähig ist, ihren Alltag aufrecht zu erhalten - nur weil ein Schüler beten möchte. Die Richter erteilen der Berliner Lehranstalt eine schlechte Note.

Z ugegeben, es gibt wichtigere Probleme: deutsche Schulen brauchen vor allem motivierte Lehrer, mehr Geld und eine gute Ausstattung. Was sie nicht brauchen sind Gebetsräume für Schüler oder Extraregeln für jeden religiösen Sonderwunsch. Darum ist es gut, dass deutsche Schulen nicht dazu verpflichtet sind, jeder religiös begründeten Marotte entgegen zu kommen und gar einen eigenen Raum dafür zur Verfügung zu stellen.

Doch darum ging es bei dem Rechtsstreit zwischen dem Land Berlin und einem Schüler, der in der Pause an seinem Gymnasium beten wollte, nur am Rande. Es ging vielmehr um die Frage, wie eine Schule damit umgeht, wenn einer ihrer Schüler sein rituelles Mittagsgebet, wie es für streng gläubige Muslime im Prinzip sogar vorgeschrieben ist, zur Not sogar auf dem Schulflur verrichten will.

Zum Glück sieht die Mehrheit der Muslime in Deutschland die Pflicht zum Mittagsgebet eher locker und kommt ihr, falls überhaupt, eher selten nach. Gebete auf Schulfluren sind ein absolutes Randphänomem.

Daniel Bax

ist Redakteur im Berliner Parlamentsbüro der taz.

Die Gegenfrage lautet daher: Was spricht dagegen, einen Schüler, der sich in seiner Schulpause gen Mekka verneigen möchte, einfach in irgendeiner Ecke sich selbst zu überlassen? Und stört, wer ihn um jeden Preis daran hindern möchte, nicht selbst erst jenen Schulfrieden, den zu verteidigen er vorgibt? Über einen Schüler, der auf dem Schulhof öffentlich seine Yogaübungen macht, würde man doch auch an den meisten Schulen schulterzuckend hinweg sehen.

Dem Berliner Gymnasium, das der heute 18-jährige Kläger besucht, stellten die Richter in Leipzig mit ihrem Urteil im Grunde ein schlechtes Zeugnis aus. Was muss das für eine Schule sein, die unfähig ist, einen geregelten Schulalltag aufrecht zu erhalten, bloß weil ein Schüler in der Pause ein paar ungewöhnliche Bewegungen macht? Denn im Prinzip, so das Gericht, sind selbst Gebete auf dem Schulflur durch die Religionsfreiheit gedeckt.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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26 Kommentare

 / 
  • S
    Stefan

    Aus Yoga leiten sich keine politischen Forderungen ab. Außerdem gibt es meines Erachtens bisher auch keine Yoga-begründeten (...nennen wir es mal vorsichtig) Abweichungen von unseren gesellschaftlichen Vorstellungen und Standards.

    Eine interessante Frage wäre noch, ob die Schule denn auch dafür verantwortlich wäre, dass weder Frauen noch Tiere das Gebet stören???

  • W
    Waage

    ...mit dem Einräumen eines Gebetsraums hätte der Keks mit der "Flurbeterei" incl. Massenauflauf eigentlich gegessen sein müssen.

     

    Gebetsräume, warum eigentlich nicht - wenns so dringend ist!

    Könnten dann auch von den SchülerInnen ausgestaltet werden. Je nach Bedarf ne Kapelle mit Marienbild, Lametta und Zip Zap Zo, dann noch was reformiert - Nüchternes ganz ohne Deko, ein Raum für den Propheten mit tollen Wandornamenten, ein Raum mit goldenem siebenarmigen Leuchter und nicht vergessen: ganz was bunt - Gruseliges für die Hindus...

     

    Meinetwegen einen ganzen Trakt anbauen (bei weniger SchülerInnen in Zukunft steht eventuell eh ein Trakt leer) - für jedes Tierchen ein Pläsierchen! Dafür kommen dann die Kreuze aus der Klasse, die Kinder werden nicht zu Schulgottesdiensten genötigt und auch kein Gebetsteppich wird auf den Fluren demonstrativ ausgerollt...

     

    Ach ja: nen großen Budda fehlt noch (den könnse dagegen wegen meiner mitten auf den Schulhof stellen!)

  • W
    Waage

    @"masserfacker"

     

    Wie bitte? Hier keine Empörung über braunen Terror oder Kinderschänder?

     

    Hab ich da was nicht mitgekriegt?

  • M
    masserfacker

    wow die achso toleranten linken fuzzis hier...habt ihr eigtl sonst keine anderen probleme??? wurde jemand ermordet oder habe ich was verpasst?

     

    unter jedem islam-, türken-, migranten-, integrationsartikel muss ich mir die "kommentare" -hasspredigen- von den toleranten, demokratischen und voll aufgeklärten möchtegernvorzeigemenschen lesen

     

    lasst die muslime doch in frieden was ist euer problem? rassismus vllt?!

    warum äußert ihr euch nie empört zu artikeln über den braunen terror oder kinderschänder?

  • M
    miles

    Schlimm, wie eine immer indolentere TAZ einschlägigen 'Publizisten' Öffentlichkeit schafft, die nicht auch nur in Ansätzen journalistischen Qualitäten zu Genüge zu kommen vermögen:

     

    ... heute wird mal dreist gefragt:

     

    "Was spricht dagegen, einen Schüler, der sich in seiner Schulpause gen Mekka verneigen möchte, einfach in irgendeiner Ecke sich selbst zu überlassen? Und stört, wer ihn um jeden Preis daran hindern möchte, nicht selbst erst jenen Schulfrieden, den zu verteidigen er vorgibt? Über einen Schüler, der auf dem Schulhof öffentlich seine Yogaübungen macht, würde man doch auch an den meisten Schulen schulterzuckend hinweg sehen."

     

    Nun sind das aber blöderweise keine Yogis, Herr Bax, denen die Schule ja im übrigen auch bereits vor langem ihren 'Andachtsraum' zugestanden hatte.

     

    Religionsfrieden? Schulfrieden?

     

    "Schon während des islamischen Fastenmonats Ramadan würden Mitschüler, die nicht fasten, von strenggläubigen Schülern mitunter angegangen. Wer während des Ramadan einen Schokoriegel isst, bekommt schon mal Ärger, heißt es auch am Diesterweg-Gymnasium in Gesundbrunnen. Hier geht der 16-jährige Yunus M. zur Schule, [...] Vor ein paar Jahren hat es in der Schule schon mal einen inoffiziellen Gebetsraum gegeben. Das Projekt wurde schließlich durch eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen einzelnen Schülern beendet. Mädchen alevitischen Glaubens hatten den Raum genutzt, um ihr Gebet zu verrichten. Strenggläubige sunnitische Schüler waren damit nicht einverstanden, ihrer Ansicht nach war der Raum durch die Anwesenheit von Mädchen entweiht worden. Es kam zu einer Prügelei. Das war das Ende des inoffiziellen Gebetsraumes."

     

    Diese 'Information' hätten Sie vor langem etwa da finden lassen:

     

    http://www.berliner-zeitung.de/archiv/debatte-um-religionsfreiheit-und-neutralitaet-an-den-schulen--bildungsverwaltung-arbeitet-seit-vier-jahren-an-leitfaden-fuer-paedagogen-gebetsraum-urteil--lehrer-befuerchten-weitere-klagen,10810590,10670108.html

     

    Aber, wozu soll man sich durch Nachrichten von einer Gelegenheit sinnfrei in einer Zeitung rumzuplärren auch einschränken wollen. Wenn's die Zeitung schon nicht stört ...

     

    Man hätte besser über Schulverweise, als über 'Religionsfreiheit' verhandelt!

     

    m.

  • M
    Matafrangos

    Wenn es an jeder Schule eine der Schülerschaft angemessene Anzahl von Ruheräumen (z.B. für die Mittagspause) gäbe, nähme niemand Anstoß an privaten Gepflogenheiten, wie es Religionsausübung z.B. ist.

     

    Sonderregelungen führen zu Neid bei den MitschülerInnen: "Warum darf ich nicht so 'ne Show" / warum bekommt sie / er hier Sonderrechte?

     

    Ich anstelle eines/einer nicht durch eine besonders fordernde Religion gebeutelte/n Schülers/Schülerin (wie ich diese gutgemenschte "pc"- Schreibweise hasse!) würde mir aus Bequemlichkeit und - natürlich - Abgrenzung von den bekannten "langweiligen" Religionen etwas besonderes aussuchen, wie z.B. die Religionen einer der nordamerikanischen indigenen Bevölkerungsgruppen: Ich würde einen öffentlichen Sonnentanz beantragen, eine freie Schulwoche zur Namensfindung etc.

     

    Der Religionen sind viele, Rechte lassen sich da ohne Ende einklagen. Und wehe, Staatsreligionen werden vorgezogen! - Nur "Mehrheitsreligionen" zugelassen!

     

    Es ist oben schon gesagt worden: es gibt in unserer deutschen Gesellschaft genügend Räume zur religiösen Entfaltung - Schule sollte in entsprechenden Unterrichtsfächern Raum geben, aber nicht Tür und Tor unüblichen Praktiken öffnen.

  • A
    andreas

    @von Bissiges Schaf:

    "Oder liegt es daran, dass der Islam ganz einfach nichts Deutsches ist und Ihr den Islam deshalb in Schutz nehmt und verteidigt?"

     

    versenkt !

    Denn es liegt ausschließlich genau daran !!!

     

    Dabei ist erkennbar, daß die deutsche Linke selbst nicht ganz frei von Rasssimus ist!

    Denn offensichtlich ist ein Deutscher Christ, blond und blauäuig...und vor allem niemals wirklich niemals MuslimIN.

     

    Als LINKER kann ich nur sagen raus mit Religion aus der Schule. Kinder sollen lesen, schreiben und rechnen lernen und nicht wie sich sich gegenseitig möglichst abgrenzen/ausgrenzen können, denn genau das will Religion.

    Und in diesem speziellen Fall wurde sehrwohl der Schulfrieden gestört.

     

    MfG ein LINKER Atheist

  • DJ
    Dirk Jäckel

    @Walter Wahr

    Etwas boshafte Ironie oder tatsächlich ernst gemeint?

    Wer oder was z.B. hindert denn Migranten daran, sich gut ausbilden zu lassen?

     

    @Bissiges Schaf

    Die taz doppelmoralisch? Wie kommen Sie denn auf einen solch wunderlichen Gedanken? :)

  • AG
    Anton Gorodezky

    Ich finde es wichtig zu betonen, wer hier intolerant war - und das wurde sogar vom Gericht bestätigt:

     

    "Nach den tatsächlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts, an die das Bundesverwaltungsgericht als Revisionsgericht gebunden war, waren an der vom Kläger besuchten Schule zwischen MUSLIMISCHEN SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN teilweise sehr heftig Konflikte wegen des Vorwurfs ausgetragen worden, nicht den Verhaltensregeln gefolgt zu sein, die sich aus einer bestimmten Auslegung des Korans ergäben. Ebenfalls nach den bindenden tatsächlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts würde sich diese ohnehin bestehende Konfliktlage verschärfen, wenn die Ausübung religiöser Riten auf dem Schulgelände gestattet wäre und deutlich an Präsenz gewönne, während erzieherische Mittel allein nicht genügten, den zu erwartenden erheblichen Konflikten ausreichend zu begegnen und den Schulfrieden zu wahren. Die Einrichtung eines eigenen Raums zur Verrichtung des Gebets würde nach den tatsächlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts die organisatorischen Möglichkeiten der Schule sprengen."

     

    Und falls das jemand auf eventuell vorhandene überkommene, anachronistische Tradition schieben möchte: der Vater des Klägers ist deutscher Konvertit. Das ist also eine rein innerislamische Angelegenheit. Moslems diskriminieren andere Moslems, weil sie nicht muslimisch genug sind.

     

    Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock drauf, dass man jetzt, nachdem einer vorherrschenden Religion in Europa in den letzten 200 Jahren gerade die Zähne gezogen wurden die nächste aufkommt, die ihrem Vorgänger sicher in Scheußlichkeit in nichts nachsteht.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    @ Khan:

     

    Art. 4 GG ist kein "Grundrecht de luxe", wie es der Richter am BVerfG di Fabio einmal in einem Spiegel-Artikel ausdrückte.

     

    Soll heißen: Jedes Grundrecht im GG steht mit den anderen Grundrechten anderer Menschen in Beziehung und kann nicht isoliert - ohne Rücksicht auf andere Grundrechte - einfach "durchgedrückt" werden.

     

    Art. 4 GG schützt so auch die sog. negative Glaubensfreiheit (st. Rspr. des BVerfG). In unserem Ausgangsfall haben also auch andere Schüler und Lehrer (egal welcher Religion oder ob atheistisch) das Grundrecht, von im Schulflur gen Mekka betenden muslimischen Schülern nicht behelligt zu werden.

     

    Interessant ist, dass Bax dies wieder einmal nicht thematisiert. Er sagt auch kein Wort über die Konflikte, die an besagter Schule des Ausgangsfalls zu lösen waren. Er sagt auch nicht, dass der klagende Schüler den Raum, der ihm für das Gebet dann von der Schulleitung zur Verfügung gestellt worden war, nur noch ca. fünfmal nutzte.

     

    Bax problematisiert auch nicht, welche Interessengruppen evtl. hinter diesen Schüler stehen könnten. Er thematisiert auch nicht, warum man nicht still zu seinem Gott beten kann, ohne dass es zu einem Massenauflauf in dem Flur einer staatlichen Schule kommen muss.

     

    Ich verstehe Daniel Bax schon lange nicht. Seine Meinungen sind einseitig und wenig abwägend-reflektierend. Er ist Interessenvertreter und Lobbyist, ich finde, dass die taz kritischer bei der Auswahl ihres Personals sein sollte.

  • D
    der.tut.nix

    Werter Herr Bax,

     

    was glauben Sie, was Sie für einen rechtgläubigen Moslem darstellen?

     

    Einen Ungläubigen, weniger wert als das Vieh.

     

    Schönen Tag noch...

     

    das gilt natürlich nur, falls Sie nicht konvertiert sind...

  • H
    Hatem

    Es wäre interessant zu wissen, wer diese Klage durch mehrere Instanzen finanziert?

    Garantiert nicht der Junge von seinem Taschengeld.

    Liebe taz, bitte mal recherchieren!

  • H
    Hatem

    Die Antwort auf Daniel Bax' Fragen ist simpel. Man muss einfach nur wissen (wollen!), was an der Schule geschehen ist:

     

    "So hätten sich Konflikte ergeben, weil eine Reihe von Schülern nicht den Verhaltensregeln gefolgt sei, die sich aus einer bestimmten Auslegung des Korans ergeben würden. So sei es zu Mobbing, Beleidigungen – insbesondere auch mit antisemitischer Stoßrichtung –, Bedrohungen und sexistischen Diskriminierungen gekommen. Schülerinnen, die der alevitischen Glaubensgemeinschaft angehörten und daher kein Kopftuch trugen, seien angepöbelt worden."

     

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/gebetsraum-urteil-wird-neu-verhandelt/1928406.html

  • K
    Kati

    Es stellt sich die Frage, wieso Scharia-Bax für den Islam eine Ausnahme möchte, wo alle anderen Weltreligionen die Gepflogenheiten an Deutschen Schulen anerkennen. Ausserdem soll der ach so streng gläubige Schüler zusammen mit Kumpels versucht haben, andere mit Zwang und Drohungen zu missionieren.

  • BS
    Bissiges Schaf

    Ist das nicht ein klein Wenig doppelmoralisch, liebe TAZ?

    .

    Ich kann mich an die linken Proteste gegen den Papstbesuch erinnern, weil die Kirche angeblich so Rückständig und diskriminierend ist und die katholische Kirche deshalb angeprangert werden muss, wo es nur geht.

    Ist der Islam toleranter zu Homosexuellen, dass Ihr ihn so verteidigt?

    .

    Ich kann mich erinnern, als es um die Kruzifixe und die Gebete in den Schulen ging.

    Dort wurde prozessiert, weil Religionsfreiheit gleichzeitig auch Freiheit von Religion bedeutet.

    Von überwiegend Linken.

    Ist der Islam nun keine Religion oder ist der Islam in Euren Augen eine Religion, vor der man als Atheist oder Agnostiker keine Freiheit geniessen darf, dass Ihr den Islam in der Schule so verteidigt?

    .

    Oder liegt es daran, dass der Islam ganz einfach nichts Deutsches ist und Ihr den Islam deshalb in Schutz nehmt und verteidigt?

    .

    Und habt Ihr die Nüsse, Kritik an Eurem scheinheiligen Verhalten zu veröffentlichen?

    .

    Fragen über Fragen...

  • LW
    Lukas Wagenmacher

    Wenn, wie zu lesen war, religiöse Mitschüler andere unter Druck setzen, sich z.b. an Fastenregeln zu halten oder sich Sunniten und Schiiten streiten, dann kann das öffentliche beten den Schulfrieden stören, und man sollte aufhorchen.

     

    Wenn es dem jungen Mann tatsächlich nur um das beten gehen würde, hätte er das auch anderswo tun können als auf dem Schulflur. Was hier abläuft ist doch nur Provokation.

     

    In Deutschland wurde der Einfluss der christlichen Religionen stark zurückgedrängt, und dass ist ob des autoritären Charakters den ALLE Religionen so an sich haben auch gut so. Starke Religiösität spaltet.

     

    Warum linke Atheisten sich besonders gern für _strenge(!)_ Muslime einsetzen ist mir ein großes Rätsel, denn Religion steht jedem linkssein fundamental entgegen.

     

    Hardline-Christen sollten in die USA gehen, Hardline-Muslime in den Iran oder Saudi-Arabien. Niemand wird ihnen eine Träne nachweinen.

  • HM
    Horst Mayer

    Das ist genau die Art von Denke, die die meisten deutschen nicht mehr ertragen wollen: Multikulti-Ideologie um jeden, aber auch wirklich jeden Preis.

    Gottlob verhallt Ihr Senf im Gestrüpp der Zeit.

  • T
    thogi-62

    Toleranz ist keine Einbahnstraße. Auch religiöse Gebaren müssen sich in den Schulalltag einfügen lassen, ohne daß dadurch der Schulfrieden gefährdet wird, wie dies die zweite und dritte Instanz in ihren Urteilsbegründungen durchaus als bereits gegeben beschrieben haben. Warum nur haben Christen solche Extrawünsche nicht? Oder hätten Sie Sich auch für religiöse Sonderwünsche eingesetzt, wenn der Betreiber dessen ein Christ gewesen wäre?

  • F
    felixlhenn

    Wie würde dieser Artikel wohl aussehen wenn Schüler darauf bestehen würden, den Rosenkranz zu beten? Und wie würde dieser Artikel wohl aussehen wenn Schüler darauf bestehen würden, den Rosenkranz in der Türkei oder sonst einem islamisch geprägten Land zu beten?

     

    Behalten wir mal besser die Kirche im Dorf und die Moschee da wo sie hingehört. Anpassen oder auf Neudeutsch "Integration" geht anders. Und wer hier leben will, hat sich eben genauso anzupassen wie jeder der in Marokko oder jedem anderen islamischen Land leben will.

  • MD
    mirko Dany

    Und nun schreiben Sie anschliessend einen Artikel, der die harmlosigkeit eines katholoschen Schülers preist, der darauf besteht seinen Gepflogenheiten entsprechend zu beten.

     

    Wie immer gibts hier 2 Wahrheiten.

  • K
    Khan

    Gesetzeswidriges islamfeindliches Urteil!

     

    GRUNDGESETZ:

    Artikel 4

    (1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

    (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

     

    Insbesondere Satz 2 sagt schon aus, dass das Gericht hier das Grundgesetz aufs gröbste verletzt hat! Jeder Gläubige sollte das Recht haben überall sein Gebet verrichten zu dürfen!

     

    Christen haben schließlich Sonntags schulfrei, nur um zur Kirche zu gehen, deshalb sollte den Muslimen wenigstens erlaubt werden ihr Gebet überall verrichten zu dürfen.

  • TP
    Toni Pastete

    Der Auto fragt, was dagegen spricht, wenn einer....

    Es war nicht einer, sondern eine Gruppe.

    Und andere SchülerInnen anderer Religionen haben das nicht so locker gesehen. Das typische "KurdengegenTürkengegenArabergegenJudengegenChristengegenUngläubigegegenAlle" eben.

    Das stört den Schulfrieden.

    Und dann muss Religion halt mal vor und nach der Schule praktiziert werden.

    Sollte kein großes Problem sein.

    Religionsfreiheit bedeutet übrigens nicht, dass man seine Religion ohne Rücksicht auf andere ausüben darf.

  • WW
    Walter Wahr

    Seien wir doch mal ehrlich in spätestens 50 Jahren gibt es in Deutschland größtenteils nur noch Muslime, auch wenn Sie diese Recht heute nicht bekommen spätestens in ein paar Jahren sieht alles anders aus. Heute benachteiligen wir Migranten in vielerlei Hinsicht, jedoch sehen wir nicht ein das wir immer älter werden und somit unsere Renten von den Muslimen in der Zukunft abhängig sein wird, deshalb sollten wir dafür sorgen das die Migranten so gut wie nur möglich ausgebildet werden und ihnen alle Türen offen stehen, damit wir in eine gute gemeinsame Zukunft mit Ihnen blicken können, denn die werden dann uns dann danken und wir ihnen. Bitte löscht die Vorurteile aus euren Köpfen, denn die meisten kommen von den Medien, die die eigentlichen Hassprediger sind. Sie haben viele Worte erfunden und sie dann zu Synonymen für andere gemacht(Islamist=Terrorist=Fundamentalist). Die Leute die wirklich glauben das eine Religion so Böse sein kann wie von den Medien dargestellt wird, sollten mal anfangen selber nach der Wahrheit diesbezüglich zu suchen, viele hab das getan und dies war einer der Gründe dafür das nach dem 11.September so viele Menschen zum Islam konvertiert sind und der Islam nun die am schnellsten wachsende Religion der Welt ist.

    Bitte nehmt meine Worte euch zu Herzen. Vielen Dank

  • A
    aishe

    Blablabla Vorgeschrieben jaja....Sagen sie doch gleich das die BRD ein Islamistischer Staat werden soll.

    Es ist im Islam ausdrücklich erlaubt die Gebete nachzuholen!

     

    Genauso ist auch Fleisch von Christlichen Metzgern ausdrücklich erlaubt!Es bedürfte also keiner Schächtung.

  • W
    Waage

    ...die Schule möchte das eben nicht weil sie auf religiösen Exibitionismus gut verzichten kann (ich auch!)

     

    Ich habe langsam genug von den ganzen Anmaßungen dieser Relifonsis (vor allem Katholiken und die Fans des Propheten usw.)

    Als wenn es sonst nichts Wichtigeres gibt als in der Öffentlichkeit Beten zu müsssen oder mit einer Sturm-und Hagelpprozession den ganzen Verkehr lahmzulegen.

     

    Religion ist Privatsache und wer nicht alleine sein möchte beim Beten geht am Besten in die Kirche oder in eine Moschee wo die anderen Freaks auch sind.

     

    Übrigens: der Religionsunterricht in der Schule gehört ersatzlos gestrichen.

     

    Wir tun so als hätte es niemals eine Aufklärung und 1789 keine Revolution gegeben...zum Kotzen ist das!

  • N
    Ndege

    Die Frage ist wohl eher, was ist das für eine Gesellschaft, in der die Immigrationspolitik so versagt hat, dass das Land mit starken interethnischen und interreligiösen Spannungen überzogen ist?

     

    Kann der Schule überhaupt ein Vorwurf gemacht werden, dass sie die jahrzehntelangen Verfehlungen von Politik und Gesellschaft in Sachen Integrationsverweigerung und ungebremster Zuwanderung nun ausbaden muss? Eher nicht.