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Kommentar Fundamentalistische BrandstifterDer Mechanismus der Gewalt

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Erschreckend ist, wie Muslimfeinde mit wenig Geld ein Flächenbrand auslösen können. Es gibt leider keinen Weg das zu verhindern. Denn Zensur ist keine Lösung.

D er Mechanismus, mit dem radikale Muslime zu heftigen Protesten provoziert werden können, ist bekannt. Durch beleidigende Bilder oder Karikaturen über den Propheten Mohammed fühlen sich viele Menschen gedemütigt. Sie stürmen die Botschaften und verbrennen Flaggen der vermeintlich schuldigen Staaten aus dem Westen. Im Zweifel reagiert die Polizei. Blut, Tote und Verletzte sind die Folgen. Oder die Staatsmacht tut nichts. Dann beginnt eine Menschenjagd.

Es sind keine positiven Bilder der Anhänger einer Weltreligion, die in diesen Tagen um die Welt gehen. Sie laden dazu ein, Ressentiments gegen den Islam als eine vorgeblich gewalttätige Religion zu bestätigen. Genau darum scheint es aber den Urhebern jenes unsäglichen Videos namens „Unschuld der Muslime“ gegangen zu sein. Randalierende Salafisten sollen die These von der „Schuld der Muslime“ beweisen. Die Bilder dieser Tage sind für diese christlichen Fundamentalisten ein voller Erfolg.

Als Kurt Westergaard vor sieben Jahren seine umstrittenen Karikaturen Mohammeds zeichnete, da war sein Motiv gewiss nicht, damit einen Proteststurm in der islamischen Welt auszulösen. Heute aber scheinen die Urheber des Videos genau dies von Beginn an verfolgt zu haben. Um ihre Wirkmächtigkeit zu erhöhen, logen sie gar noch, der Filmemacher sei Israeli, seine Finanziers Juden und ein Unterstützer ägyptischer Christ – also im Weltbild radikaler Muslime gefährliche Gegner.

Bild: taz
KLAUS HILLENBRAND

ist Leiter des Ressorts taz.eins.

Es ist leider so: Muslimfeinde können heute mit dem Einsatz von ein paar Dollars, Wüstenwandtapeten und drittklassigen Schauspielern für gefährlichen Krawall in der islamischen Welt sorgen.

Das Furchtbare aber ist: Es gibt keinen einfachen Weg, um genau dies zu verhindern. Es ist nicht zu erwarten, dass in naher Zukunft von ihrer Religion motivierte Terroristen im arabischen Raum davon ablassen, Botschaften anzugreifen und Menschen zu ermorden.

Von der Säkularisierung ist diese Region noch weit entfernt. Genauso wenig können wir auf Einsicht unter muslimhassenden geistigen Brandstiftern im Westen hoffen. Sie werden weiter ihr Spiel treiben. Fatal aber wäre es, wegen der muslimischen Proteste eine Einschränkung der Meinungsfreiheit im Westen auch nur zu diskutieren. Denn auch die Publikation von Hassvideos gehört zur Freiheit.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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55 Kommentare

 / 
  • E
    edwin

    Es ist schon erstaunlich wie ausgerechnet die taz (im Verein mit anderen Zeitungen) soviel Verständnis mit der beleidigten Psyche dieser irre geleiteten Fundamentalisten hat, und soweit geht, nicht die anstiftenden Imane und Rädelsführer, sondern den Macher einer schlecht gemachten Religionskritik zu verurteilen, und immer wieder (wenn auch gleich wieder verschämt relativiert) von frei- und unfreiwilliger Zensur und Blasphemieverboten schreibt. Sind denn die darin thematisierten Fakten unwahr ? Oder darf man nicht mehr über des Religionsgründers Vorlieben für ein kleines Mädchen oder dessen Massakern and Zivilisten berichten, nur weil dies dann in diesen mittelalterlichen Gesellschaften zu organisierten Ausschreitungen führt?

    Ich frage sie: was wäre denn ihre Reaktion bei weniger dilettantischer Kritik? Sollen wir Salman Rushdy auch einsperren?

    Und sind Sie es dann, der entscheidet, welche Kritik erlaubt, wird und welche nicht?

    Mir scheint, dass die Reaktion auf seriöse Kritik die gleiche war und ist - es ist lediglich so, dass der Westen bei Rushdy Rückrad zeigte, und damit die Sache bald wieder verebbte. Hier sind sie, die Journalisten und sich anbiedernde Politiker, die die Situation verschlechtern, indem sie die Fundamemtalisten bestätigen und ihre Reaktion damit zuerst relativieren und dann gar legitimieren. Zumindest in deren Augen.

    Für mein Gefühl schreiben Sie hier viel zu unreflektiert, und ich frage mich für welche und wessen Werte sie hier eigentlich stehen.

  • D
    Demokratie

    Das Video ist langweilig, die Fakten stimmen jedoch (Mohammed war ein brutaler Warlord, hatte Sex mit einem Mädchen von 8 Jahren und beging zahllose Kriegsverbrechen).

     

    Aber die Wahrheit ist ja verpönt und für manche schier unerträglich.

  • P
    PeterWolf

    @Teermaschine

     

    "Fatal aber wäre es, wegen der muslimischen Proteste eine Einschränkung der Meinungsfreiheit im Westen auch nur zu diskutieren. Denn auch die Publikation von Hassvideos gehört zur Freiheit."

     

    Ist aber auch eine "freudsche Fehlleistung"!

     

    Diskutieren darf man das sehr wohl, fatal wäre die tatsächliche Einschränkung der Meinungsfreiheit durch ein "Diskussionsverbot".

     

    Hat der Prophet eigentlich die Nutzung des Internets erlaubt?

  • R
    reblek

    "Erschreckend ist, wie Muslimfeinde mit wenig Geld ein Flächenbrand auslösen können." - Der Flächenbrand - wer könnte das bestreiten? - ist nach wie vor ein Mann.

    "Es gibt leider keinen Weg das zu verhindern." - Und ein Infinitiv-Komma wäre auch nicht verkehrt, im Gegenteil.

  • D
    D.J.

    @Tommy,

     

    "was würden Sie zur Information über islamische Geschichte empfehlen? Falls Sie Zeit für eine kurze Antwort finden, schonmal Danke im Voraus."

     

    Oops, Frage glücklicherweise noch gesehen. Als Einführung wären die Sachen des genannten T. Nagel hilfreich - der hat was zur Geschichte des Islam im Mittelalter geschreiben ("Die islamische Welt bis 1500"). Für die Frühzeit des Islam hervorragend ist Hugh Kennedy, The Great Arab Conquest (preiswert als Taschenbuch erhältlich. Bis zur Gegenwart geht Bat Yeor, der Niedergang des or. Christentums unter dem Islam - Schwerpunkt hier der Dschihad und die Lage der Minderheiten. Ist allerdings unter Orientalisten umstritten wegen ihrer stark islamkritischen Ausrichtung (was nicht heißt, dass sie verfälscht - ist eher eine Frage der Auswahl). Ähnliches gilt für E. Flaig mit seiner "Weltgeschichte der Sklaverei". Ansonsten gibt es noch den "Klassiker" von G. Endress, Der Islam - ist aber sehr knapp gehalten.

  • M
    Mike

    DAss Video kann doch gar nicht Grund gewesen sein, die dt. Botschaft anzugreifen oder die britische. Der Film wurde in den USA hergestellt, wobei natürlich anzumerken ist, dass wohlkaum ein Land dafür gerade zu stehen hat, was ein einzelner Bürger in einem Film sagt. Gewalt und vor allem Mord sind untolerierbar.

     

    Es muss sich etwas in der Region ändern. Wenn ein Mensch leicht provozierbar ist, dass er andere angreift bekommt er bei uns eine Therapie verschrieben, wie das mit ganzen Ländern gehen soll, da habe ich auch keine Idee.

     

    Es wird doch mittlerweile auch von extremen Katholiken gefordert Blasphemie unter Strafe zu stellen, da sind sich die sonst so verfeindeten Religionen plötzlich einig. Gemeinsam gegen die Gottlosen und wenn die Weg sind können sie sich fröhlich gegenseitig die Köpfe einschlagen.

     

    Wir brauchen eine noch stärkere Abkehr vom Glauben. Wissen und Bildung sind der Schlüssel. Und Kirche und Staat müssen hier endlich getrennt werden.

  • D
    D.J.

    @Thomas Sch.

     

    "Daß Mohammed eben eine Siebenjährige heiratete und nach Angaben von Moslems mit ihr Verkehr hatte, als sie zwölf war"

     

    Nicht ganz richtig: Nach der islamischen Überlieferung zu Aischa (Buchari und al-Muslim) war die Heirat mit sechs und der Verkehr mit neun (daher nach der Scharia Mindestheiratsalter Eintritt der Pubertät).

    Aber bei dem Film handelt es sich natürlich nicht um Religionskritik, die den Namen verdient (übrigens die Mutter jeglicher Meinungsfreiheit, was z.B. Voltaire im Gegensatz zu zahlreichen Linken noch wusste). Hätte man aufklären wollen, hätte man (meinetwegen auch mit verdecktem Gesicht Mohammeds wegen Bildervebot) einfach diese und andere dunkle Seiten seiner Biographie 1:1 nach der islamischen Überlieferung darstellen können. Das hätte schon manchem die Augen geöffnet.

  • P
    Peter

    Wenn Menschen nicht lesen können, so ist der Nutzen eines Videos weit größer.

     

    Das Buch

    "Nazis, CIA und der islamische Fundametalismus, Die vierte Moschee" von Pulitzer Preisträger Ian Johnson könnte bei der Erklärung der Mechanismen helfen.

    http://www.focus.de/kultur/buecher/tid-21256/die-vierte-moschee-die-muenchner-moschee-und-der-terrorismus_aid_597957.html

     

    Der Diplomat Max von Oppenheim hatte einen ungewöhnlichen Auftrag.

    "Im Ersten Weltkrieg erhielt der deutsche Orient-Experte einen brisanten Auftrag. Er sollte die Araber zum Heiligen Krieg aufhetzen - gegen ihre britischen Kolonialherren."

    http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/6327/dschihad_fuer_den_deutschen_kaiser.html

     

    Scheinbar haben sich einige Inhalte verselbstständigt.

    Otto Schily machte zum Thema Terror vor kurzem entsprechende Andeutungen.

  • S
    seele

    Zumindest die Beiträge hier, zeigen eine gewisse Denkvielfalt und das ist gut so. Mir ist jede Form von Gewalt unerträglich, egal ob in Texten, Filmen oder Handlungen. Wenn man die Dummheit eines solch`schlechten Videos oder anderer flacher "Ergüsse", als Grund für Mord und Totschlag nutzt, kommen mir aber durchaus auch noch weitere Gedanken zum Quell dieses wirklich schlechten Filmchens. Dieser "Film" dient eben leider auch denen, die schon ewig laut Hass und Mordaufrufe gegen die sogenannten Andersgläubigen verbreiteten und die diesen Film nun als Zündfunken nutzen. Auch von dieser Seite sollte mal eine Betrachtung erlaubt sein. Letztlich können die radikalen Gewaltverherrlicher nun ihre Taten, die Tod und Verderben bringen, auch noch vermeindlich rechtfertigen. Mir ist so, als hätten gewisse Kreise, eine ähnliche These in umgekehrter Richtung, zum "9.11." lanciert. Egal wie, mit derartigen Verhaltens und Interpretationsweisen, wird nur den Thesen des "Maya-Kalender" zu trauriger Realität verholfen. Für mich sieht diese Welt jedenfalls immer mehr nach einem zur Selbstvernichtung preisgegebenen Platz aus. Monty Pyton wurde ja anderer Stelle schon erwähnt und wenn alle Religionen so reagieren würden, gäbs die Welt schon seit dessen Werk "Das Leben des Brain" nicht mehr oder zumindest die Insel, von der dieser wirklich gute Streifen kam. Ich wünsche allen Menschen Gelassenheit und Humor und an den richtigen Stellen, z.B. dieses "Filmchen" betreffend um das es hier geht, eine angemessene Portion Ignoranz, womit man die Produzenten wohl am besten getroffen hätte.

  • H
    Hermeneut

    Wenn die Muslime keinen Spott wie wir Christen vertragen, weil sie sich auf ihre ach so heiligen religiösen Hochmut getreten fühlen, dann wird ihr Charakter in ihrem faschistischem Religionssumpf scheitern. Im Übrigen lädt der Koran zu Gewalttätigkeit gegen Ungläubige ein. Das wird zu oft vergessen. Der Koran enthält keine friedliche Religion, sondern eine bis auf's Äußerste kämpferische. Daneben gibt es allerdings viele nette und vernünftige Muslime, die ihr "heiliges" Pamphlet nicht so ernst nehmen.

  • TS
    Thomas Sch.

    Es wir der "Pro"-Grupe natürlich nicht um Kunst- und Meinungsfreiheit gehen, aber der Film paßt denen natürlich gut ins Konzept. Und es ist für die Moslems natürlich gerade im Westen nicht leicht zugebenzumüssen, daß die im Film kolportierten Inhalte -obwohl filmisch ungelenk, ja geradezu stümperhaft ausgeführt- eben wahr sind. Daß Mohammed eben eine Siebenjährige heiratete und nach Angaben von Moslems mit ihr Verkehr hatte, als sie zwölf war, nun ja, das ist hier natürlich einfach ein überaus schlimmer Straftatbestand. Daß er eigenhändig Leute massakriert hat, ohne vorheriges Gerichtsverfahren, auch das ist nachlesbares Faktum. Einfach rechtswidrig. Schlimm. Es ist leicht nachzuvollziehen, daß der Durchschnittsmoslem das nicht wahrhaben will und es ist wohl auch nicht an der Tagesordnung, daß am Freitagsgebet in der Moschee auf ebengerade diese Tatsachen hingewiesen wird. Wissen die natürlich auch. Hierzulande wird es totgeschwiegen, aber in anderen Ländern wo das Aufhängen von Schwulen und das Steinigen von Ehebrecherinnen (und nur der weibliche Teil der Ehebrecher wird gesteinigt) durchaus üblich ist, dort sieht man das offenbar einfach - tja, wie soll man sagen ? - rustikaler. Was dem politkorrekten Westler die Lichterkette ist, die entzündet wird, sobald ein Asylantenheim attackiert wird, ist dem Moslem augenscheinlich der Aufschrei, wenn der dortige Religionsguru kritisiert wird.

  • AG
    Anton Gorodezky

    Würde man so ein Video in Deutschland herstellen (oder verbreiten, wie es wohl schon jemand geplant hat), wäre eine Verurteilung wegen Volksverhetzung, eher aber noch wegen §166 StGB denkbar. Völlig ohne Handhabe ist man gegen solche Videos also nicht, auch wenn die Hürden (zu Recht!) hoch liegen.

     

    Aber machen wir uns nichts vor: wäre das Video nicht der Anlass gewesen, hätte sich ein anderer gefunden. Letztendlich handelt es sich bei diesen Ausschreitungen um Machtdemonstrationen. Der Grund ist ein anderer: der Allmachtsanspruch des Islam - jedenfalls sehen diese Leute das so. Dass sie damit unter der Mehrheit der Muslime (die keine Botschaften ansteckt!) ein schlechtes Ansehen haben, mag sein, aber die halten halt die Füße still. Und vielleicht landen sie mit diesem Verhalten nach dem arabischen Frühling im salafistischen Winter.

  • P
    pkoop

    "Das Leben des Brian" ist schärfer und verletztender, als "Die Unschuld der Muslime". Von Christen erwarte ich, dass sie mit der Faust in der Tasche akzeptieren, das eine Filmemacher sich über ihren Gott lustig macht. Von Mulsimen erwarte ich, dass sie die Faust in der tasche machen und akzeptieren, dass ihr Profet beleidigt wird. Das ist ganz einfach und da gibt es keine Ausnahme! Es ist "Biedermann und die Brandstifter" und nicht "Nathan der Weise", wenn man die Wahrheit krachend auf den Kopf stellt und die Filmemacher, nicht aber die Randalierer beschuldigt.

  • I
    Ich

    Es ist ein elementarer Bestanteil des Christentums Liebe und Verständnis gerade auch für "Feinde", also für Menschen die anders denken und handeln als es meinen Idealen entspricht, aufzubringen. Das gilt selbstverständlich auch für gewalttätige Muslime und auch für extradumme sich christlich nennende Extremisten.

     

    Nun bin ich realistisch und gestehe jedem das Recht zu sich selbst und sein Leben zu verteidigen und auch seine Meinung öffentlich zu äußern. Und ich unterstütze jede Bemühung, diese Grundrechte jedem Menschen egal welchen Glaubens zugänglich zu machen. Wenn aber jemand im vollen Bewußtsein der Folgen Muslime zur Gewalt provoziert, dann ist das nicht nur unchristlich sondern auch mit den Werten einer modernen westlichen Gesellschaft unvereinbar.

     

    Diese öffentliche Meinungsäußerung, auch wenn ihr Inhalt stimmt, hat friedliche Veränderungen erst mal in weite Ferne rücken lassen und viele Menschenleben gekostet und ist deshalb genauso ein terroristischer Akt, als wenn die Macher eine Bombe geworfen hätten.

  • F
    Fabian

    Hier wird wie so oft heutzutage leider wieder mal der Islam in den Schutz genommen. Ich bin sicher kein Feind des Islam und habe auch nichts gegen Muslime. Aber es zeigt sich nun mal wieder, dass der Islam eine gewaltätige Religion ist.

    Von Christen oder Juden hört man über gewaltätige Ausschreitungen in verschiedenen Ländern doch eher selten bis gar nicht. Oder gibt es etwa bei jeder Ausstrahlung von "Das Leben des Brian" Aufstände mit mehreren Toten? Beim Islam hingegen sind solche Berichte an der Tagesordnung.

     

    Wir müssen endlich aufhören alle in Schutz zu nehmen und uns selbst hier für alles die Schuld zu geben. Leider allzu oft ein Deutscher Reflex.

     

    Man muss doch Dinge und Fehler bei andern, auch bei anderen Religionen, offen ansprechen dürfen!

  • EF
    Ein Freund

    Jetzt werden (wieder) Menschen im Namen der "Religion des Friedens" ermordet. Und schon beeilen sich viele Meinungsmacher im Westen, die Schuld beim Westen zu suchen. Man zeigt Verständnis dafür, wenn Muslime sich über solche Filmchen aufregen. Gescholten werden die Islamkritiker.

    Christen hingegen dürfen verspottet werden. Die wehren sich ja noch nicht einmal. Es gibt keine Priester und Diakone, die auf die Straße gehen, Menschen ermorden, Botschaften stürmen und laut herumbrüllen.

    Es scheint, daß man erst bei manchen westlichen Journalisten und Politikern einer ganz bestimmen Couleur Gehör findet, wenn man brutal und antiwestlich ist.

    Wann erkennt der Westen, welcher Religionsgründer friedlich war und welcher nicht? Ein kleiner Tip: Buddha und Jesus waren friedlich.... Eine Religion ist tief im Innersten immer so wie ihr Vorbild/Stifter.

    Den Film, der Ursache für die (geplanten) Ausschreitungen war, finde ich im übrigen schlecht gemacht, primitiv und ätzend langweilig. gähn! Wie kann man sich über so etwas aufregen!?!

  • R
    Rincewind

    Wird nun etwa der kriminalisiert, der auf Gewalt hinweist und nicht die, welche Gewalt verursachen?

    Die dargestellte Gewaltbereitschaft wird doch erneut auf das schrecklichste bestätigt.

    Eine konstruktive Reaktion wäre, auf positive Botschaften dieser Religion hinzuweisen.

    Die Frage aus dem Leben des Brian : "was haben sie uns denn gutes gebracht?"

  • HR
    Helmut Rond

    Lieber Herr Hillenbrand, dann sagen Sie und doch mal bitte, was das Motiv von Kurt Westergaard war, seine Karikaturen zu zeichnen.

    Ich bin gespannt.

  • J
    ja, äh..

    Provozieren ist scheiße, auf Provokationen anspringen ist scheiße, und Meinungsfreiheit ist voll wichtig.

     

    Jeder einzelne Gedanke noch nie dagewesen.

     

    Das mit Rente, die nie reicht, betrifft Journalisten offenbar heute schon.

  • W
    Wolli

    Mohamed war nun mal kein Heiliger. Wenn ein über 60zig jähriger mit einer 8jährigen ins Bett steigt ist das nicht göttlich sondern Schweinkram eines Pädophilen.Den auch nicht gerade löblichen Rest seines Lebens braucht man garnicht mehr in Betracht zu ziehen.(Morde, Raub etc.)was soll die Entschuldigerei bei den Moslems.Sie haben sich nun mal so einen Typen als Propheten ausgesucht.

  • D
    @D.J.

    Dafür müßte man wohl fliessend arabisch können. Wie bei der Bibel dienen Übersetzungen nur der weiteren Fälschung und der Macht des "Gelehrten" über die Schäfchen.

  • M
    Michel

    Man sollte viel mehr solcher "Hass-videos" in Umlauf bringen.

     

    Irgendwann geht denen dann mal die Wut und die Kraft zu Protestieren aus und sie lernen darüber zu lachen oder zumindest zivilisiert damit umzugehen.

     

    Also...mehr davon...für die multikulturelle Toleranz! :)

  • V
    vic

    "Denn auch die Publikation von Hassvideos gehört zur Freiheit."

    Das sehe ich nicht so. Das ist nicht die Freiheit die ich meine.

    Diese Leute wissen, welchen Knopf sie drücken müssen um die erwünschte Reaktion zu erhalten- mit der sie dann aber nichts zu tun haben wollen.

    Das ist keine legitime Freiheit, das ist deren Missbrauch.

  • P
    Psychoanalyse

    Es ist leider so: Muslimfeinde können heute mit dem Einsatz von ein paar Dollars, Wüstenwandtapeten und drittklassigen Schauspielern für gefährlichen Krawall in der islamischen Welt sorgen. Zitat Ende.

    Warum ist jemand, der einen muslimkritischen Film herstellt, ein Muslimfeind ?

    Kritik an Mohammad ist nicht erlaubt ? Niemand regt sich bei uns auf, wenn jemand über Gott lästert. Aber Muslime üben aus dem Grund extreme Gewalt gegen Menschen aus.

    Das ist der Unterschied.

    Nur weil die noch die Säkularisierung vor sich haben, sollte man Muslimen nicht das Recht auf Maßlosigkeit zuschanzen.

    Ich meine, immer gleich beleidigt zu sein, wenn Mohammed veräppelt wird, ist nicht hilfreich. Und deswegen sogar zu morden schon gar nicht.

  • W
    Weihnachtsmann

    "Zensur ist keine Lösung"

     

    Denkt auch Günther Nonnenmacher,in seinem heutigen Kommentar "Religion und Freiheit"fordert er keine Zensur ,keine Blasphemiegestze,nein schlimmer als das er fordert zur Selbstzensur auf.Kritik und Kritik auf künstlerischer Ebene(Satire ist in den Augen der Eliteasis natürlich keine Kunst),sollte ein jeder tunlichst unterlassen,dies würde die Toleranz und den Respekt vermissen lassen.(Mursi sagte solches wäre ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und den Islam)Der Mensch soll also nur denken sich aber auf keinen Fall wie auch immer geartet ausdrücken.Die Forderung Religionen nicht zu kritisieren lässt in Wahrheit Toleranz und Respekt vermissen,dies verlangen in der Regel allerdings nur die Religionen selbst und ihre Sympathisanten.Es soll also die Freiheit der Rede und der Kunst aufgehoben werden,weil Religöse Menschen reden und irgendwelche Phantasiegebilde in die Welt stellen.Ich denke nicht das G.N. nicht aufgefallen ist das Religionen Behauptungen in die Welt stellen,welche jeder vernunftbegabten Beurteilung(Kritik und Analyse)niemals auch nur ansatzweise standhalten können,also ist er vermutlich ein Reformpädagoge.Martin Luthers aufbegehren gegen die katholische Kirche kommt mir gerade ins Gedächtnis,G.N.hätte ihn wohl als Hexe verbrennen lassen,er ist evtl. katholik oder schlimmeres.Wobei ich von den Protestanten nicht viel halte,denn die katholische Kirche durch eine andere zu ersetzen,die dann ihre Kinder Spenden für Palästina und damit für die soziale Gerechtigkeit der Hamas sammeln lässt,ist mir ehrlich gesagt nicht ganz geheuer.

     

    "Die Faz erklärt die Welt!Heute:Günther Nonnemacher - Warum der Papst unfehlbar ist!Wenn er es denn behauptet und warum dies nicht hinterfragt werden darf!"

     

    btw das Attentat auf den US-Botschafter war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von langer Hand geplant,nur der Aufhänger fehlte halt und die Täter dachten vermutlich das dies in der allgemeinen Aufregung ihre Identität weitgehend verschleihern würde,erkennt sogar ein Blinder.Seltsam finde ich das die Presse im allgemeinen den Urheber dieses "unsäglichen" Filmes als Schuldigen ausmacht,Hexenjagd reloaded.Drumherum kleistert ihr dieses Geschwurbel vonwegen "Gewalt ist keine Lösung".Nur die arabischen Wortführer gehen einen Schritt weiter als ihr und verlangen das der Mann wegen Blasphemie verurteilt wird.Ich denke nicht das der Mann ein Neonazi ist der Pro-Deutschland mit Propagandamaterial versorgen wollte,um die "deutsche Rasse" frei von "minderwertigem Blut" zu halten.Und auch kein Faschist wie G.N. der seine Lieblingsminderheit(Wann ist eigentlich der Punkt erreicht an dem eine ständig wachsende Minderheit,keine mehr darstellt und alleine durch ihre Masse den Ton angibt erreicht?)und ihre fanatische Kritikresistenz,zum Anreiz nimmt der gesamten Welt die Äusserung von Kritik zu untersagen.

     

    Ich denke übrigens nicht das ein Blut besser als das andere wäre,weder das von "jüdischen" Müttern noch das der deutschen oder und jetzt kommts:Nein das Blut eines Moslems ist auch nicht besser als das eines anderen.Und einen Möslum oder eine Müslima darf laut der Gesetzgebung des Islams nur wer heiraten?Natürlich nur jemand der entweder Moslem oder Muslima ist,oder vor der Heirat zum Islam konvertiert.Da der Moslem keine andersgeartete Rasse unter den aufrechtgehenden darstellt,ist solches wohl "geistiger Rassismus",ich kenne kein Wort das solch etwas beschreiben könnte,es ist "unsäglich" niederträchtig.Sollten zwei Menschen sich mögen,werden sie dazu gezwungen eine Religion anzunehmen wenn sie zusammen leben möchten.ja,ich halte das für äusserst verwerflich,derartige Zwänge weisen auf das die Würde des Menschen und geistige wie körperliche (Verstümmelung von Neugeborenen,Verprügeln von Frau und Kindern)Unversehrtheit mit dem Recht auf Religionsausübung ad absurdum geführt werden.Religionsfreiheit ist etwas das wörtlich genommen nicht gibt,es würde nä"h"mlich bedeuten das Religionen nicht existieren.Es braucht nur einen Gesetzgeber der das Wort Gerechtigkeit nicht nur benutzt wenn es ihm gerade in seine Lügenmärchen passt dann hätten wir wirkliche Religionsfreiheit,davon ist Menscheit allering sehr weit entfernt.Gerechtigkeit habe ich in den letzten 40 jahren keine gesehen,ihr redet immer nur davon.

  • A
    arg

    @ bernhard: falls sie sich in irgendeiner form auch außerhalb des internets mit juristischen inhalten befassen, lassen sies bleiben, das wird nischt mehr und stiftet nur verwirrung.

  • P
    Priti

    @ bernard

     

    Zum einen Zustimmung, zum anderen ein Link auf einen fundierten und analytischen Artikel dazu bei heise.de - der Klicks wohl viel eher bitter nötig hat:

     

    http://www.heise.de/tp/artikel/37/37638/1.html

  • S
    sanctum.praeputium

    Es ist für viele Menschen eine Frage des Niveaus der eigenen Würde, ob sie sich überhaupt beleidigen lassen. Für jemanden, der viel auf sein Niveau hält, wäre es unehrenhaft, entwürdigend und niveaulos, sich von Menschen beleidigen zu lassen, deren Niveau vom zu Beleidigenden als niedriger eingeschätzt wird.

    Vermutlich hat der Produzent dieses Videos "Unschuld der Muslime"(http://www.liveleak.com/view?i=88b_1347424714) es darauf abgesehen, das Niveau der sich Beleidigt- Fühlenden zu demonstrieren, da das Video in Form und Inhalt, sich auf dilettantischstem Niveau bewegt, was wahrscheinlich kein Zufall, sondern Berechnung ist.

  • G
    gabriel

    Erschreckend dieses Verständnis für gewalttätige Islamisten. Wie wär die Reaktion, wenn Neonazies provoziert würden und gewalttä`tig reagieren würden? Oder eine Frau trifft mit Worten den Wunden Punkt ihres Mannes und er schlägt zu?

  • T
    tommy

    Erfreulich, dass sogar die taz einmal Position zugunsten von Meinungsfreiheit nimmt. Das ist ja leider angesichts der illiberalen Einstellungen vieler Meinungsführer in Politik und Medien, für die Meinungsfreiheit anscheinend nur ein Wert ist, solange sie keinem wehtut (oder der, dem sie wehtut, nicht mit massiver Gewalt reagiert), nicht selbstverständlich.

    @D.J. was würden Sie zur Information über islamische Geschichte empfehlen? Falls Sie Zeit für eine kurze Antwort finden, schonmal Danke im Voraus.

  • C
    Cilltiana

    Finde ich sehr komisch.

    Wenn muslimische Jugendliche Juden beschimpfen und angreifen, dann sollen wir Verständnis haben. Dann fällt ganz schnell der Satz:"Aber die Israelis sind ja auch so böse zu den Palästinensern..."

     

    Warum fragt mal keiner danach, warum gerade ein Kopte diesen Film gedreht hat? Mal daran gedacht, dass sämtliche religiösen Minderheiten in muslimischen Ländern, vor allem Christen, in Unfreiheit leben und drangsaliert werden?

     

    Wo bleibt da das Mitgefühl? Warum wird erst ein Schuh daraus, wenn Muslime "beleidigt" werden?

  • I
    ion

    .... da bin ich aber ‘froh’, dass der ReliProp-Streifen vermutlich (doch) nicht von einem (z.B. pakistanischen) Imam in Auftrag gegeben worden war.

     

  • W
    weber

    Das Furchtbare ist, dass gewaltätige Muslime schon die kleinsten Gründe benutzen um Gewalt, Brandschatzung und Terror gegen (westliche) Menschen auszuführen! Schlechte Filme sind Teil der Demokratie, die müssen und können wir aushalten.

     

    DAS ist das Furchtbare Herr Hirnverbrannt!

  • J
    jan

    Es bleibt ein langer Weg.

    Gegen religiösen Fanatismus hilft nur Bildung.

    Passend zum Geschehen hat der Dalai Lama vor einigen Tagen gesagt, daß er sämtliche heutigen Religionen für nicht mehr zeitgemäß hält.

  • S
    super

    "Publikation von Hassvideos"

     

    Hasspublikationen zeichnen sich dadurch aus das sie Unwahrheiten verbreiten (Protokolle von Zion etc pp).

    Wo die Unwahrheiten in dem Video sind hat mir aber bis jetzt keiner sagen/zeigen können.

  • D
    D.J.

    Sollte jemand Interesse an einem Statement eines der bekanntesten europäischen Orientalisten zum Thema Gewalt und Islam haben (etwas älter, aber aktueller denn je). Bringt die Dinge auf den Punkt:

     

    http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleENPV0-1.78258

  • D
    D.J.

    "Ressentiments gegen den Islam als eine vorgeblich gewalttätige Religion"

     

    Mein Kommentar von gestern dazu scheint verloren. Also nochmals in Kurzform: Ich ersuche jede/n, der/die Zeit hat, sich ausführlich mit islamischen Quellen selbst zu befassen: Koran (einschließlich Kommentare - Tafsire - dazu), Sunna, Lebensbeschreibungen Mohammeds, islamische Rechtsschulen (z.B. deren Aussagen zum Dschihad), darüber hinaus islamische Geschichte (natürlich nicht irgendwelchen pseudowissenschaftlichen BBC/ZDF/Arte-Unsinn).

    Dann mögen sich alle selbst ein Bild machen, ob das "vorgeblich" in diesem Zitat seine Berechtigung hat.

  • H
    Horsti

    Merkwürdig dieses Verständnis für Religionsfeinde.

    Wo war dieses Verständnis, als Pussy Riot in einer Kirche randalierte?

  • A
    Also

    Flächenbrand ...

    Man kann also mit einem dümmlichen Filmchen Anhänger einer Weltreligion zum Ausrasten bringen. Wer ist denn da der Dumme? Wer würde sich denn ernsthaft über einen bescheuerten Jesus-Film aufregen?

     

    Diese Vorgänge zeigen, daß der Islam zu Recht abgelehnt wird. Klare Kante: Islam ist mittelalterlich.

     

    Das werde ich meinen muslimischen Freunden ab sofort auch so zum Ausdruck bringen.

  • S
    simon

    @bernard: Selbstredend: dass auch die Meinungsfreiheit Grenzen kennt, versteht sich wohl von selbst. Ob es Herrn Hillebrand, wie Du so fantasievoll unterstellst "nur um ein paar Klicks gegangen ist“, möchte ich mal dahin gestellt lassen.

    Sehr richtig aber finde ich den Hinweis, dass es praktisch keine Möglichkeit gibt die Produktion und Publikation solcherlei Videos zu verhindern – egal ob sie nun letzten Endes legal oder illegal sind. Denn das meines Ansicht nach eigentlich Fatale ist doch, dass ein Video, dass keiner der Randalierer gesehen haben dürfte – sonst wäre ihnen eher nach totlachen, als nach totschlagen –, ausreicht um diese Art Krawall zu entfachen und gleichzeitig als Vorwand für offenbar länger geplante Attacken auf diplomatische Vertretungen und dergleichen dient. Dass Staatsoberhäupter westliche Regierungen auffordern die Verbreitung solcher Videos zu verhindern, zeigt ganz einfach, dass in der arabischen Welt offenbar kein Konzept von Meinungsfreiheit, im Sinne wie wir es verwenden, existiert. Bleibt nur: höhere Mauern um die Botschaften bauen.

  • B
    Beobachter

    Nur zur Info: Der Angriff auf die deutsche Botschaft hat überhaupt nichts mit diesem Video zu tun, sondern hat seine Ursachen darin, dass Westegaard für seine Mohammed-Karikaturen von Angela Merkel ausgezeichnet wurde und das öffentliche Zeigen dieser Karikaturen in D nicht verboten wurde.

     

    Und nun? Alles verbieten, weil irgendwo auf der Welt ein religiöser Mob tobt? Willkommen im Mittelalter.

  • I
    Ingo

    Das wichtigste fällt eher in einem Nebensatz:

    Der Hinweis, daß der Film jetzt eine absichtliche Provokation war, die Karikaturen vor einigen Jahren aber eine unabsichtliche.

    Das zeigt doch schon, daß es egal ist, was die Menschen im Westen tun: Absichtliche Provokationen könnten wir vielleicht (mit großem Aufwand) verhindern, unabsichtliche jedoch nicht. Schon allein deshalb, weil wir nie wissen, wer sich wegen irgendetwas verletzt fühlen könnte. Die Gewalt gegen deutsche Botschaften soll übrigens entstanden sein, weil es ein Gerücht gab, daß eine Zeitung die dänischen Karikaturen nachgedruckt habe. Ein Gerücht! Es geht hier gar nicht mehr um Wahrheit oder was man tut. Es geht nur darum, was die anderen denken, daß getan wird. Darauf haben wir nun wirklich keinen Einfluß.

     

    Insofern ist das Problem komplexer als es scheint. Wir können hierzulande gar nichts machen, um künftigen Konflikten vorzubeugen. Was wir tun, ist egal. Es kommt darauf an, wie die Regierungen in den islamischen Ländern reagieren. Doch die sind eher ratlos. Manche wollen nicht den Haß der Bevölkerung auf sich lenken, wenn sie westliche Einrichtungen wirksam beschützen, andere sind dazu einfach nicht in der Lage. Und manche instrumentieren vielleicht sogar den Haß gegen den Westen, um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken.

     

    Übrigens: Ob es nun Terroristen sind oder eine kleine radikale Minderheit oder ganz normale Bürger ist unerheblich solange Regierung und Bevölkerung das dulden oder gar verteidigen. Wegen Rostock-Lichtenhagen gab es in Deutschland noch 20 Jahre Lichterketten. Und da gab es nicht mal Todesopfer. Wo sind die Lichterketten in der arabischen Welt für das amerikanische Botschaftspersonal?

  • E
    edwin

    Immer wieder muss ich die Worte "Hassvideo" oder "Schmäh-Video" lesen - ich kann es nicht mehr sehen. Das Filmchen ist harmlos - jeder Monty Pyton ist subtiler und schärfer. Auch in dieser Zeitung lese ich wieder Kritik an den Filmemachern heraus, sie sollten es doch bitteschön lassen.

    Nein. Es ist an der Zeit, dass auch Muslime in der Moderne ankommen und sich kritisch mit ihren teilweise un-glaub-lichen Vorstellungen auseinandersetzen. Auch Muslime müssen es ertragen, wenn der Inhalt ihres heiligen Buches einmal ungeschönt vielleicht auch satirisch kritisch dargestellt wird. Denn die historischen Fakten sind ja wohl eindeutig: es ist eben wahr, dass M. nach heutiger Auffassung pädophil war, finden sich doch im Koran sogar Regeln für die Scheidung von einer Minderjährigen (65, 4). Es fanden tatsächlich von ihm angeordnete Tötungen statt - auch wenn es die meisten Muslime nicht wahr haben wollen. Wer glaubt, sich in erniedrigender Weise für solche Kritik entschuldigen zu müssen stellt damit einen unserer wichtigsten Werte in Frage. Herr Westerwelle, die anderen Politiker und Journalisten sollten stattdessen mit Stolz auf die Freiheit verweisen und sich vehement gegen jeglichen Versuch stellen, hier Blasphemiegesetze und Zensur einzuführen.

  • B
    bernard

    "Denn auch die Publikation von Hassvideos gehört zur Freiheit."

     

    aber nicht unbedingt nicht der des GG, volksverhetzung schmähkritik sind im übrigen tatbestandlich vom Freiheitsbegriff nicht erfasst oder zumindest ganz normale ausnahmen. bei leugnungstaten stellte das bverg kürzlich klar, dass diese von grund nicht geschützt sind (also tb-mäßig, dh in dem fall kann das parlament nicht mal ein ausnahmeG diskutieren). Also nochmal: Es gibt taten die sind regelmäßig oder per ausnahme nicht geschützt/verboten - Herr Hillebrand verwendet hier eine Fantasiefreiheit um so zu tun ob seine Vorliebe eine selbstverständliche staatsbürgerliche Pflicht sei.

     

    hat man klicks so nötig dass man unsinn schreibt deshalb?

  • M
    Marco

    Einmal ganz abgesehen davon, dass diese Reaktion in muslimischen Laendern voellig unverhaeltnismaessig ist –immerhin hat man im Westen nach 9/11 trotz Atta auch keine Aegyptische Botschaft angezuendet- sollte man dies als gesteuert ansehen. Der sogenannte arabische Fruehling bedroht die Traditionalisten, wenn man es hoeflich ausdruecken will, und auch politisch extreme Gruppen die Religion als Machterhaltungsfaktor entdeckt haben. Wo Bildung niedrig ist und Emotionen leicht hochkochen und wo die Amis es geschafft haben , dass ganze Laender sich ueberrollt fuehlen, braucht es nur ein paar Fuenkchen. Schon rennt jeder Frustbeutel mit Steinen in der Tasche auf die Strasse und zerstoert Dinge die er eigentlich gern selbst haette. Angesichts des allgemeinen Ideologieverlusts ist Religion jetzt der Treibstoff der dazu genutzt werden kann.

     

    Es wird allmaehlich bedenklich wie ausgerechnet im 21. Jhdt. Religion jedweder Art als Ideologieersatz angesehen und gegen jede Vernunft, freie Meinung und selbst Diskussion missbraucht wird. Und man kann inzwischen keine “Religion” mehr ausschliessen, egal ob traditionell und weitverbreitet oder sektaer und absurd, selbst Scientologen motzen ueber einen Film der Hubbard darstellt. In Laendern wo der Bildungsstand niedrig ist , das Gesellschafts- und Wirtschaftssystem korrupt und mittelalterlich mag das verstaendlich sein , immerhin haben Menschen dort inzwischen auch Zugang zu Medien auch wenn sie deren Inhalt wenig verstehen koennen, und weil die einzige , althergebrachte soziale Bindung aus Religion und meist deren lokale und abstruse Interpretation besteht. Auch etwas verstaendlich da Ideologien generell sich als Hirngespinst herausgestellt haben und persoenliches Vernunftdenken gefordert ist. Aber es macht auch vor unseren westlichen Gesellschaften nicht mehr Halt.

     

    Vielleicht sollten wir uns alle erneut vor Augen halten, dass es um etwas geht was keiner weiss sondern nur ertraeumt. Wir alle haben Angst vor dem Tod, sind mehr oder weniger den Maechten und dem Zufall ausgesetzt, das ist nun einmal so und Teil des Universums. Was wir tief im Inneren glauben oder hoffen spielt da nicht hinein denn das ist wohl so individuell und unterschiedlich wie es Menschen gibt. Setzen wir uns damit auseinander? Noe, wir warten auf einen der uns Loesungen verspricht ohne dass wir selbst denken muessen. Blasphemie? Wie kann man etwas beleidigen von dem man nicht weiss ob es existiert und wenn, wie es aussieht und selbst wenn, es so gigantisch waere dass was immer wir tun absolut keine Rolle spielt. Nein, das ist eher “beleidigte Leberwurst” spielen derer die da behaupten zu wissen was kommt, ein rotes Telephon zu dem Nachher zu besitzen und deren Machtposition davon abhaengt alle anderen davon zu ueberzeugen das deren ganz persoenliche Interpretation Dogma ist , wehe wenn das nicht akzeptiert wird.

     

    Vielleicht erinnern wir uns auch unseres Verstandes , der uns sagt , dass alle Lehren , alle Buecher, alle Prophezeiungen u s w von Menschen gemacht, geschrieben, gesagt und verkuendet wurden, von niemand Uebernatuerlichem. Glaube heisst nicht Wissen, wie kann das Dogma sein? Jede Behauptung das waere auf grund goettlicher Eingebung geschehen ist eben nur das : eine Behauptung, die Beweise stehen noch aus . Noch wirrer wird das Ganze wenn man bedenkt, dass kaum eins dieser Buecher und Dogmen noch Original ist sondern seit Generationen von seinen Verfechtern immer und immer wieder neu interpretiert und umgeschrieben wurde , ganz nach Gusto und jeweils gegenwaertigem Machtkampf und psychischer Verfassung.

     

    Wie gesagt, wenig gebildeten Menschen die ihr Leben damit verbringen muessen nach dem allernotwendigsten zu kraucheln kann man da wenig vorwerfen, diese folgen wie eh und je dem, der das groesste Mundwerk hat, meist ist das auch der, der am gewalttaetigsten ist. Moderate Menschen jedweder Konfektion verschwinden leider stets in der Masse der Schreier.

    Und das uralte Argument , dass Menschen Religion brauchen um Ethik zu finden und zu wissen was gut und boese ist zieht auch nicht mehr. Wir sehen seit Jahrtausenden , dass gerade im Namen von Religion die horrendesten Taten veruebt werden . Und wenn menschliche Ethik nur zu erhalten ist per ..” wenn Du nicht tust was ich sage, dann kommt das Elend auch nach dem Tod ueber Dich.....” anstelle von Bildung und sozialem Bewusstsein, dann waere es vielleicht besser den Planeten gleich in die Luft zu jagen denn dann gibt es auch keine Hoffnung, dass es besser wird in der Zukunft.

  • D
    D.J.

    "Sie laden dazu ein, Ressentiments gegen den Islam als eine vorgeblich gewalttätige Religion zu bestätigen."

     

    Freilich ist der Film für Aufklärung zutiefst kontraproduktiv. Er ist geradezu das Gegenteil seriöser Aufklärungsarbeit. Die muss in zumindest teilweisen Kenntnissen des Koran und der autoritariven Kommentare dazu (Tafsire), der Hadithe, der Sira (islamische Lebensbeschreibungen Mohammeds), des islamischen Rechts (mit den ganz eindeutigen Aufforderungen aller sunnitischen Rechtsschulen, mit Ungläubigen nie dauerhaften Frieden zu schließen, bevor nicht der Islam überall herrscht) und nicht zuletzt der islamischen Geschichte und gegenwärtigen Gesellschaften erfolgen. Ob freilich das zu dem Ergebnis führt, dass man den islam nur für eine "vorgeblich gewalttätige Religion" hält, mag jeder selbst dann entscheiden. Ich selbst würde nach meinem Kenntnisstand in diesen Bereichen, den ich als recht gut bezeichnen würde, das "vorgeblich" streichen (was freilich nicht gegen den Großteil der Muslime als Individuen spricht).

  • Z
    Zack

    Es bleibt dabei - frei nach Denis Yücel auf dieser Seite hier:

    es gibt einen Unterschied zwischen dem Hochhalten einer Karikatur und dem Niederstechen eines Polizisten.

     

    Dafür dürfen "religiöse" Gefühle niemals eine Entschuldigung sein.

    Und wer sagt überhaupt, dass "die Region NOCH" von Säkularisierung entfernt ist?

    Gibt es einen festgeschriebenen Verlauf der Geschichte aller Völker und Religionen, in dem irgendwann zwangsläufig eine Aufklärung den Menschen die Vernunft nahebringt?

     

    Das hat doch im Grunde bei uns schon nicht funktioniert. Ich denke, es gibt auch andere Möglichkeiten. Vielleicht wird es eine solche Aufklärung und anschliessende Säkularisierung NIE geben. Das scheint mir westlich geprägtes Wunschdenken zu sein.

     

    Und wenn man bereit ist, das anzunehmen: was folgt dann daraus?

    Dies sind Fragen, auf die ich bisher noch keine befriedigende Antwort "von Links" gehört habe, obwohl ich sehr danach suche.

  • A
    alibaba

    Gar nicht so feige wie dachte!

    ;-)

  • L
    Laienprediger

    Bei Zensur geht es um die Inhalte, hier gings doch um die gezielte bzw. vorsätzlichen Inkaufnahme der Schädigung Unbeteiligter auch bezüglich Leib und Leben. Dies ist für mich je nach

    Anzahl der Beteiligten "bandenmäßige Volksverhetzung".

    Gerade das die Herkunft des Machwerks auf

    andere geschoben wurde, hat mit freier Meinungsäußerung und Freiheit der Kunst nichts zu tun.

  • WM
    W. M. Bear

    wegen "Das Leben des Brian" hat vor 30 Jahren kein Christ eine Botschaft angezündet -- vieleicht ist das liberale: "mit den Moslems gut Freund sein" doch einfach Käse

  • R
    Ralph

    Ohne irgendetwas relativieren zu wollen: das Faß ist schon lange am Brodeln, aus vielen verschiedenen Gründen - und ich möchte meinen, der religiöse Aspekt ist eher ein minderer, verglichen mit der westlichen Arroganz, sich immer und überall einmischen und seine Werte auf fremde (d.h. ihm unbekannte) Kulturen aufdrücken zu müssen.

     

    Irgendwann muß das Faß daher überlaufen. Erleben wir das jetzt? Oder ist dies nur das Bersten eines Holzscheites im Feuer unter dem Kessel? Der Westen täte gut daran, sich endlich mal zurückzuziehen aus Angelegenheiten, die ihn nicht zu interessieren haben. Araber, Afrikaner, Afghanen, Libyer, Iraner und so weiter sind samt und sonders durchaus in der Lage, sich um sich und ihre Situation(en) zu kümmern -- sofern nicht ständig irgendein Außenstehender sich ständig einmischt.

     

    Das führt nämlich zwangsläufig zu Ressentiments, egal ob und welche Religion wie betroffen sein mag.

  • W
    Weihnachtsmann

    Ich halte es für eher unwahrscheinlich das die Urheber dieses Films den Mord an einem US-Botschafter provozieren wollten,oder sonstwen zu Gewalt aufrufen.

     

    Und jeder der den Bastard Mohammed kritisiert kann damit rechnen das der Lynchmob bald auftaucht,wo auch immer.Weil ja jegliche kritik egal ob sachlich,polemisch,satirisch überspitzt oder sonstirgendwie geartet in der islamischen Welt das Todesurteil bedeutet.Das irgendjemand nicht zum Islam gehören könnte fällt denen gar nich auf.Aber das sind ja eh alles Ungläubige und für die hat der Islam hier in Deutschland ein paar nette Geschenke bereit und die Mo"ss"lems warten geduldig und besonnen ,total basisdemokratisch auf - ja was eigentlich?

     

    Kritik an Mohammed,seiner Person und seinen Taten...ein menschenverachtendes rassistisches antimüslimatisches Verbrechen gegen die Menschlichkeit?...von hinterhältigen mordlüsternen gewaltbereiten Sadisten erdachte haltlose Vorwürfe gegen einen harmlosen Opa Namens Mohammed,die das Gewaltpotential der Araber auf heimtückische Art und Weise zum Ausbruch zwingen?Sacht ma..gehts noch?

     

    Kein Wunder das euch Deutschen der Islam gefällt,genausogut hätte man 1938 Hitler kritisieren können wie heute Mohammed.Und die Taz erledigt das was der Stürmer damals getan hat.Warum um alles ind der Welt sollte man aus Rücksicht auf die Gefühle der Moslums diesen Mohammed keinen Kinderschänder nennen?Er war doch einer.

  • A
    Andrea

    "Denn auch die Publikation von Hassvideos gehört zur Freiheit."

     

    Moooment. Wenn jemand öffentlich erklärt, dass ich früher als Prostituierte gearbeitet hätte oder mich sonstwie diffamiert, dann habe ich das Recht, zum Anwalt zu gehen und vor Gericht. Und dann muss der andere schon explizite Beweise für seine Vorwürfe bringen, sonst wird es ihm verboten, und er muss die Gerichtskosten zahlen.

     

    Ich wünsche mir, dass muslimische Gemeinschaften den Mut finden, diese ganz offensichtliche Diffamierung vor einem ordentlichen Gericht zur Anzeige zu bringen. So wie die Fakten in diesem Fall liegen, sollten sie auch mit recht großer Wahrscheinlichkeit Recht bekommen.

     

    Mit Rechten gehen immer auch Pflichten einher. Meine Freiheit hört genau da auf, wo die des anderen beginnt. Warum vergessen wir das immer und immer wieder? Es steht doch übrigens auch in der Universellen Deklaration der Menschenrechte, Artikel 29 und 30. http://www.ohchr.org/EN/UDHR/Pages/Language.aspx?LangID=ger

  • T
    Teermaschine

    Vielen Dank Herr Hillenbrand

     

    "Fatal aber wäre es, wegen der muslimischen Proteste eine Einschränkung der Meinungsfreiheit im Westen auch nur zu diskutieren."

     

    War das so schwer, werte taz? - Man konnte fast verzweifeln angesichts der Relativierungen und Solidaritätsbekundungen (sogar mit mordenden "Verletzten"), die hier den Blick auf das Wesentliche vernebelten. Der Angriff gilt, wenn auch nicht von den Scharfmachern auf allen Seiten vorrangig beabsichtigt, in letzter Konsequenz eben dieser Meinungsfreiheit.

  • A
    Apeaser

    Schachsinn! Die Gewalt ist vorsätzlich proviziert worden - von Imamen wekche nur einen Vorwand gesucht haben! 11/9 - Jahrestag! Jetzt endlich verstanden!?!