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Kolumne MännerAngeklagt. Aber warum?

Matthias Lohre
Kolumne
von Matthias Lohre

Warum bitten Männer um Entschuldigung dafür, dass sie Männer sind? Die sind doch nicht von Natur aus schlecht oder faul.

Torte. Geeignet für den Verzehr allein oder mit Onkel Hubsi. Bild: dapd

I ch möchte um Entschuldigung bitten. Nicht für mich, sondern im Namen anderer Männer. Es gibt ja viele Kerle, die mit ihren Worten und Taten Grässliches anrichten, und das tut mir leid. Wirklich. Deshalb bitte ich um Entschuldigung für Männer, die sich dafür entschuldigen, dass sie ein Mann sind.

Eine beliebte Art, sich öffentlich seines Geschlechts zu schämen, ist die Anbiederung. Auf der Internetseite der Initiative „Pro Quote“ erklären Journalisten, warum sie für einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent in journalistischen Führungspositionen sind. Auch ich habe mich dafür ausgesprochen.

Der Politikkorrespondent der Welt-Zeitungsgruppe, Alan Posener, lässt sich dort mit den Worten zitieren: „Ich kann es nicht besser sagen als meine Heldin Margaret Thatcher: ’If you want something said, ask a man. If you want something done, ask a woman.‘ Da wir in den Medien vor beispiellosen Herausforderungen stehen, brauchen wir sehr schnell mehr Leute, die etwas tun. Also mehr Frauen.“

Bild: privat
Matthias Lohre

ist Parlamentsredakteur der taz.

Vorzeigbar trotz Job bei der Welt

Sicher gibt es Männer, die den lieben langen Tag quasseln. Aber zum einen soll das ja auch unter Frauen vorkommen, und zum anderen rückt Herr Posener durch die Verallgemeinerung auch sich selbst in ein schlechtes Licht: Wenn alle Männer Schwätzer sind, die nichts zustande bringen, dann auch er selbst. Ich kenne den Autoren nicht persönlich. Aber ich vermute doch sehr stark, dass er in seinem Leben bereits das eine oder andere Vorzeigbare bewerkstelligt hat. Auch wenn er für die Welt arbeitet.

Ähnlich beliebt wie das Anbiedern ist die Anklage. Der Kriminologe Christian Pfeiffer, damals SPD-Justizminister in Niedersachsen, veröffentlichte 2001 einen Artikel in der Zeit. Darin fragte er: „Und wer ist schließlich dafür verantwortlich, dass uns immer wieder Gewalt, Terror und Krieg bedrohen?“ Die Antwort spare ich mir. Nur so viel: Der Titel des Artikels lautete: „Machos, Feinde der Menschheit“. Gewalt, Terror, Krieg – alles Männerwerk? Gibt es einen schöneren Beweis, dass Margaret Thatcher falsch lag?

So lange ich auch blättere: Wenn ich in meinen Terminplan schaue, finde ich partout keine Einträge wie „10 Uhr: Krieg anzetteln, 14:30 Uhr: Gewalt gegen Frauen ausüben, 17 Uhr: Torte mit Onkel Hubsi“. Und das liegt nicht nur daran, dass ich leider keinen Onkel namens Hubsi habe. Ich fühle mich nicht angesprochen von der Anklage, Männer seien von Natur aus schlecht oder faul. Bin ich deshalb kein Mann? Doch.

Der Fehler liegt in der ungeheuren Verallgemeinerung. Auf der Welt gibt es 3,5 Milliarden Männer. Die sollen alle dieselben finsteren Ziele teilen, sich gar verschworen haben zur Zerstörung der Welt? Ich finde ja nicht mal einen, der mit mir Torte isst.

Ich bin für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Aus dem schlichten Grund, dass es ungerecht wäre, einer Hälfte der Menschheit mehr Gelegenheiten zum öffentlichen Fehlermachen zu geben als der anderen. Denn ich bin mir sicher: Unter denselben gesellschaftlichen Bedingungen verhalten sich Männer und Frauen im gleichen Maße unausstehlich. Tut mir echt leid.

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Matthias Lohre
Schriftsteller & Buchautor
Schriftsteller, Buchautor & Journalist. Von 2005 bis 2014 war er Politik-Redakteur und Kolumnist der taz. Sein autobiographisches Sachbuch "Das Erbe der Kriegsenkel" wurde zum Bestseller. Auch der Nachfolger "Das Opfer ist der neue Held" behandelt die Folgen unverstandener Traumata. Lohres Romandebüt "Der kühnste Plan seit Menschengedenken" wird von der Kritik gefeiert.
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47 Kommentare

 / 
  • B
    Bernd

    Lieber Autor, ich fand Ihre Kolumne ne ganze Weile ziemlich gut. Absoluter Höhepunkt war in meinen Augen die "Schmierinfektion"

    Ich muss fast heute noch lachen, wenn ich daran denke.

     

    Aber seitdem wird es, sagen wir mal... nicht mehr unbedingt besser.

    Vielleicht Zeit, sich nach nem neuen Thema umzuschauen?

     

    Dass ist doch gerade dass, was an manchen Emanzen so zum Kotzen ist:

    Dass die denken, Frau sein wäre an sich schon eine Leistung, ach was, an sich schon Politik vom Feinsten und pure Wehleidigkeit und Egozentrismus könnten als Aufklärung verkauft werden.

     

    Das wird echt nicht besser, nur weil es plötzlich auch Männer machen.

  • WK
    weder Kollege noch Kollegin

    "Unter denselben gesellschaftlichen Bedingungen verhalten sich Männer und Frauen im gleichen Maße unausstehlich. Tut mir echt leid."

     

    "Tut mir echt leid" soll wohl heißen: Ätsch, so ist das nämlich, Frauen sind nicht weniger grausam und machtversessen als Männer. Stimmt, Herr Lohre, unter patriarchalischen Bedingungen ist das so. Gut erkannt!

     

    @Nachdenker

    Zu Ende denken ist auch Ihre Sache nicht, wie es scheint. Da kramen Sie ein möglichst bizarres Beispiel hervor: Die Frau von Dutroux, ein "liebend' Weib" als Mittäterin. Kann es sein, dass Sie den Unterschied zwischen Liebe und sklavischer Hörigkeit nicht kennen? So wie Frau Dutroux? Was wissen wir über ihre Sozialisierung? Ihre familiäre Prägung? Was für ein Vaterimago hat sie verinnerlicht? Ein eher liebevolles? Ein besonders grausames? Ich weiß es nicht. Sie auch nicht. Und deswegen sollten Sie nicht so tun, als wüssten Sie genau, dass die Mittäterschaft von Frau Dutroux nichts mit Unterwerfung unter ein System männlicher Gewaltherrschaft zu tun hätte.

  • C
    Conrado

    Versteht denn hier keiner mehr Spass? Diese Kolumne ist doch einfach etwas zum geniessen.

  • W
    Weder-Maskulist-Noch-Feminist

    @gesche:

     

    Sie machen sich das Leben aber auch wirklich unnötig schwer. Wenn Sie nur gleichgeschaltete Meinungen, möglichst fakten- und belegfrei und ohne strapaziösen intellektuellen Anspruch lesen wollen, empfehle ich das Produkt von Alices Kampflesben (bzw. Alices gelegentliche Kolumnen in BILD).

  • HO
    Hotel Ostoria

    "vernünftige Kommentare finden sich kaum noch, weil kaum ein Mensch Bock hat, sich unter die Hohlbirnen zu mischen."

     

    Vernünftiges, konkretes Gegenargument Fehlanzeige – statt dessen einmal mehr hohlbirniges Gezeter ohne jede Substanz.

    Und wie Harald Eias "Gehirnwäsche" zeigt, macht es ausgesprochen Sinn, dieser allseits zutage tretenden Faktenresistenz und kaltschnäuzigen Ignoranz eines übergrossen Teils jener egomanischen, feministischen Glaubensgemeinschaft entsprechend entgegen zu treten.

  • N
    Nachdenker

    Nun lieber @Kollege (oder vielleicht doch lieber "Kollegin"?),

     

    dass die Knäste größtenteils mit Männern bevölkert sind, ist eine Binsenweisheit. Schon mal drüber nachgedacht, warum das so ist?

     

    Nur einer (von vielen) Faktoren: Die Gesellschaft ist über Jahrzehntausende dahingehend sozialisiert, dass für die Brutpflege und das gemütliche Heim die Frau und Mutter zuständig ist, während der Mann den Lebensunterhalt heranzuschaffen hat. So eine kollektive Sozialisierung ist verdammt zäh, was wir immer noch daran merken, dass z.B. Berufstätigkeit von Männern und Frauen unterschiedlich bewertet wird. Was das mit Kriminalität zu tun hat? Ich formuliere das mal von der Seite der männlichen Täter aus: Nahezu jeder (nicht schwule) Mann, der auf kriminelle Weise Macht und/oder Reichtum erlangt, hat irgendwo mindestens eine vielleicht sogar liebende Frau, die Macht und/oder Reichtum ganz toll findet und allenfalls nicht wissen WILL, wo es herkommt. (Das gilt sogar für potthässliche "alte Säcke".)

     

    Und selbst ein Dutroux hatte ein liebend' Weib an seiner Seite, das beim Kinderschänden die Kamera bediente...

     

    Ich will keine Vermutungen anstellen, weshalb Sie Ihren Kollegen Lohre so aggressiv angehen. Vielleicht wäre diese Giftigkeit ja therapierbar?

  • G
    gesche

    wie die Kommentarspalte zeigt, legt es die taz inzwischen darauf an, ihre Klientel der Maskulisten zu bedienen.

    vernünftige Kommentare finden sich kaum noch, weil kaum ein Mensch Bock hat, sich unter die Hohlbirnen zu mischen.

    langsam macht es Sinn zu überlegen, ob ich nicht stattdessen die Welt lese. Könnte sein, dass ich da Progressiveres zu lesen bekomme.

  • K
    Kollege...

    Der Kriminologie wird sich darauf bezogen haben, dass 95% aller Gefängnisinsassen in Deutschland Männer sind und das wissen Sie auch ganz genau so gut wie ich.

     

    Wer kriminell genug ist, um in Deutschland zu einer Haftstrafe verurteilt zu werden, der ist mit einer 95%-igen Wahrscheinlichkeit männlichen Geschlechts (und - übrigens - war mit einer fast 80%igen Wahrscheinlichkeit zum Tatzeitpung jünger als 25 Jahre).

    Das ist keine Ideologie, dass ist ein empirisches Faktum; noch nicht einmal Statistik, dass ist einfach nur nachgezählt.

     

    Dass enthält nicht die Behauptung, dass Männer per se das Böse an sich sind.

    Wer das als Mann trotzdem daraus ableitet, hat schlicht ein massives Selbstbewusstseinsproblem.

     

    Wenn Sie das dann zukünftig bitte mit Ihrem Therapeuten klären, statt es den Lesern aufzuzwingen? Oder wenn schon die Leser anlabern, dann machen Sie wenigstens Ihren Minderwertigkeitskomplex als solchen direkt zum Thema.

     

    Danke.

  • K
    Klaus

    Den Kommentar von Frau Statmann halte ich für nicht autentisch. Er ist ebenso provokant wie seine Argumentation löchrig ist, beides in ausgesprochen übertriebener Art. Seine offensichtliche Aussage wird durch die dargebotene Angriffsfläche(einfach zu widerlegende Behauptungen, provozierende Verallgemeinerungen, etc.) vollkommen unglaubwürdig.

     

    Es ist wahrscheinlicher, dass er geziehlt eingesetzt wird um die Diskussion anzuheizen. Mein Vorschlag ist, sich nicht provozieren zu lassen und sachlich zu bleiben. Denn sollte sich hinter Frau Statmann tatsächlich eine oberflächlich argumentierende Feministin verbergen, wird sie wohl kaum andere Argumente akzeptieren können und auch an keiner Diskussion interessiert sein.

  • K
    Klein

    Kriminalwissenschaftlichen Stand der Forschung zur "Häuslichen Gewalt":

     

    "--286-- nationale und internationale Untersuchungen belegen, dass Frauen gegenüber ihrem männlichen Partnern mindestens ebensoviel Gewalt ausüben."

     

    Eine Forschungsliste ist abrufbar unter:

    Martin S. Fiebert

    Department of Psychology

    California State University, Long Beach

     

    http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm

     

    Die Untersuchungen der California State University sowie der Hinweis auf diesen Stand der Untersuchungen wurde übrigens aus der jüngsten Fassung zum Stichwort "Häusliche Gewalt" aus Wikipedia entfernt, vgl. Historie.

  • HO
    Hotel Ostoria

    @bitbändiger

     

    "Übrigens - die "wortgewaltige" Maggie Thatcher ist ein hervorragendes Beispiel weiblicher Friedfertigkeit. Und ich meine damit nicht nur den Falklandkrieg (was soll's, waren ja weniger als 1000 Tote)."

     

    Zumal Dame Thatcher hierbei das nach ihrer Wahrnehmung machende Geschlecht - soll heißen Frauen - sträflicherweise außen vor gelassen und statt dessen ein Haufen Quasselstrippen - soll heißen Männer - quasi vorsätzlich verheizt hat.

     

    Da ist doch Macherin Carla Bruni von ganz anderem friedfertigem Kaliber. "Ich will einen Mann, der über die Atombombe entscheidet." lässt sie alle Welt wissen. Und läuft vermutlich bald zu Hollande über, die treue Seele von Frau.

  • G
    Grundschullehrer

    Liebe Friedens-Frauen in den Büros dieser Republik,

    ihr hängt fett mit drin im militärisch-industriellen Komplex.

     

    Eure Kommunikationsjobs gäbe es gar nicht ohne Waffenhändler und Umweltsünder.

     

    Ihr seid doch die Schaumkrone auf der Welle des Wahnsinns.

     

    Euer Lifestyle schafft die Nachfrage.

  • C
    Comment

    bettina stratmann,

     

    Sie werden in Büchern aus den Jahren 1977 - 2009 kaum Hinweise auf Gewalt von Frauen an Männern (inkl. Jungen) finden. Und weil das so ist, ist wahr was in den von Ihnen gelesenen Büchern ist.

    Zu dieser Zeit und bis in die 1980er hinein wurde nicht nur ein Junge von seiner überforderten alleinerziehenden Mutter regelmäßig mit Hämatomen und Platzwunden gesegnet. Selbstverständlich wurden etliche dieser Jungen später selbst tätlich, aber wen interessieren schon Ursachen, Wirkungen und Wechselwirkungen, wenn man sich zum Selbstzweck besser selbst belügt?

    Es sind vornehmlich Menschen wie Sie, die historische Chancen links liegen lassen, weil Sie Männer nicht vollständig verstehen - wollen oder können.

    Es sind Menschen wie Sie, die große regionale und kulturelle Strukturveränderungen kleiner reden als diese sind, indem sie kulturelle Einflüsse ausblenden oder gar in die Ferne zeigen und gleichzeitig Tabuzonen erklären, indem sie Hinweisgeber der Islamophobie und des Antisemitismus bezichtigen, wenn diese nur angeben, dass bei 22% Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund der Anteil an z.B. häuslicher Gewalt mehr als 50% beträgt.

    Aber was bedeuten solche Zahlenspiele im Umkehrschluss? Nichts, weil tabu!

    Es sind und bleiben "die Männer", "das Patriarchat" und von allen Männern ausgehend "Der Gynozid", bei stabilen 52% Frauenanteil und um 5 Jahre höherer Lebenserwartung.

  • G
    Grundschullehrer

    Neulich sah ich eine Frau im Hosenanzug

    aus ihrem Q7 steigen.

    Sie stöckelte in den Tank-Shop und telefonierte über ein Headset - es ging um irgendeinen Pitch bei einem Kunden im "Automotive-Sektor".

     

    Wenn ich aus dieser Szene mal alles wegnehme, was Produkt männlichen Schaffens ist, bleibt was übrig?

     

    Genau: der Hosenanzug.

     

    Liebe Friedens-Frauen in den Büros dieser Republik,

    ihr hängt fett mit drin im militärisch-industriellen Komplex.

     

    Eure Kommunikationsjobs gäbe es gar nicht ohne Waffenhändler und Umweltsünder.

     

    Ihr seid doch die Schaumkrone auf der Welle des Wahnsinns.

     

    Euer Lifestyle schafft die Nachfrage.

  • A
    AlteLeserin

    Lieber Frau bettina stratmann,

     

    Aussagen wie "Wir Frauen haben Gynozide zu verkraften" sind selten dämlich - zum einen wegen dem "wir" - sie sind EINE Frau, so wie jeder Mensch EIN Individuum ist. Gruppen sind lose Zusammenschlüsse, und ihr Geschlechterrassismus in Form von "Wir Frauen" ist heute komplett überholt - wie "Die Juden", "Die Türken", "Die Deutschen", "Die Schwarzen, "Die Weißen".

     

    Wenn sie derartig rückständiges Denken lieben, bietet China Entwicklungsmöglichkeiten, dort hat man noch solche Muster - "Wir" sind überlegen. "Wir" sind hier leider nur noch Papst. Und doppelleider sind "Wir" auch nicht Weltmeister.

     

    Gewalt von Frauen gegen Männer ist komplett unerforscht. Ein typischer weißer Fleck in der Wahrnehmung, da er für gewisse Pseudowissenschaften und Ideologien eine große Gefahr ist. Ein Blick in den Polizeibericht zeigt aber sehr schnell, dass sie natürlich auch dort irren. Mehr und mehr Gewaltdelikte, Totschläge und Morde werden von Frauen begangen. Die "klassischen" Felder von weiblicher nicht-physischer Gewalt sind natürlich auch noch dabei. Heißen heute u.a. Mobbing, und sind gesellschaftlich zumindest offiziell geächtet. Uraltes Thema, gucken sie mal die Lene in Hauptmanns Bahnwärter Thiel an.

     

    Vielleicht mal ein neues Thema für alternative "Genderwissenschaft": Frauengewalt in der dtsch. Literatur. Da wird doch bestimmt eine Professorin eine nette Promotion von finanzieren..

     

    Zur Statistik: Die Mehrheit der ermordeten Kinder und Babys "kennt" den Täter - es ist ihre Mutter! Ist eine ebenso sinnvolle Aussage wie ihre "sollte ich ermordet werden, war die Wahrscheinlichkeit einer weiblichen Täterin nur bei 1/3, die eines Mannes bei 2/3). Super! Bei 50/50 wären sie bestimmt auch noch glücklich.

  • G
    Grundschullehrer

    Ein recht braver Kommentar, der angesichts der sonst üblichen Diskriminierung von Männern dennoch herausragt.

     

    Bettina Stratmann zeigt uns sehr schön, welche Reflexe in so einem Fall ablaufen:

     

    Der Opferstatus muss verteidigt werden.

     

    Der Mann als universelle Projektionsfläche für alles Schlechte in der Welt, inkl. eigenem Versagen.

  • S
    Sascha

    @ Bettina Stratmann:

     

    Gewalt von Frauen gegen Männern finden sie im Umfeld der häuslichen Gewalt, wo es über 200 Studien und Untersuchungen zu dem Thema aus etlichen Ländern (Deutschland hält sich mit einer entsprechenden Studie sehr zurück) gibt. Aus Deutschland gibt es dazu Zahlen vom KFN (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen). Im Ergebnis ist häusliche Gewalt und auch schwere häusliche Gewalt zwischen den Geschlechtern gleich verteilt.

     

    Und wenn Sie schreiben, dass 7 von 10 Todesursachen der Frauen männliche Gewalt ist, bitte ich auch, eine andere Sache zu betrachten: Feuerwehr, Polizei, Rettungskräfte. Sie werden feststellen, dass Frauen auch in mindestens 7 von 10 Fällen von Männern gerettet werden. Das Gute wird aber immer gerne übersehen.

     

    Im übrigen (und auch dazu finden Sie eine Untersuchung auf den Seiten des KFN) werden Männer hierzulande in jeder Altersgruppe häufiger das Opfer von Gewaltverbrechen. Je nach Altersstufe bis zu 4mal häufiger.

  • SB
    Siegfried Bosch

    "7 von 10 Todesursachen der Frauen sind - männl. Gewalt.": Gibt es dafür verlässliche Quellen? Ich denke nicht. Denn es ist auch Blödsinn, siehe http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61832/todesursachen

  • B
    Barbarossa

    @bettina stratmann

    "7 von 10 Todesursachen der Frauen sind - männl. Gewalt."

     

    Nur 70 Prozent? A Geh! Darum leben sie vermutlich auch mehr als 5 Jahre länger als ihre Killer. Feministische "Wissenschaft"?

  • B
    Bitbändiger

    Sie haben einen "Scheiß-Sturm" zu erwarten, Matthias Lohre. Aber das wissen Sie wohl selbst - hat ja schon angefangen.

     

    @bettina stratmann:

     

    Haben Sie für den unsäglichen Stuss, den Sie da in die Welt setzen ("7 von 10 Todesursachen der Frauen sind - männl. Gewalt") die Andeutung eines Belegs? (Meines Wissens ist die häufigste Todesursache, bei Frauen wie bei Männern, angeblich immer noch das Aktiv- oder Passivrauchen.) Ist Ihnen irgendeine der zahlreichen Studien bekannt, die sich international mit weiblicher Gewaltanwendung (nicht nur durch alltäglichen verbalen Terror, sondern auch physisch) befassen? (Ach ja, Entschuldigung - alles erstunken und erlogen.)

     

    Übrigens - die "wortgewaltige" Maggie Thatcher ist ein hervorragendes Beispiel weiblicher Friedfertigkeit. Und ich meine damit nicht nur den Falklandkrieg (was soll's, waren ja weniger als 1000 Tote).

  • P
    Pilkowski

    "...7 von 10 Todesursachen der Frauen sind - männl. Gewalt..."

    @bettina stratmann Ist das so?

    --> https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61832/todesursachen

  • HO
    Hotel Ostoria

    @Bettina Stratmann

     

    Dumpfer Männerhass ist freilich blind für die unermessliche Zahl jener Männer, die sich über Jahrtausende für Frauen opferten, sie schützten und versorgten und dabei hart gegen sich selbst die eigene Gesundheit ja das eigene Leben aufs Spiel setzen.

     

    "Gleiches Verhalten der Geschlechter unter gleichen Umständen" kann ich mir jedoch auch nicht vorstellen. Frauen bauen (physisch) keine Häuser, kaum Unternehmen – sie lassen bauen, um sich umgehend in die "Männerbastion" einzuklagen.

  • M
    Michel

    Liebe Frau Stratmann,

    auf welche Quellen greift die - mit Verlaub - extremst unglaubwürdige Behauptung von den 7 von 10 Todesursachen zurück, und wie wird in diesen Quellen "männliche Gewalt" definiert? Ich meine, man kann natürlich mit der notwendigen Skrupellosigkeit ja auch Malaria zu "männlicher Gewalt" definieren. Dann haut das mit den 7/10 schon irgendwie hin.

    Wie auch immer, die Quellen würden mich echt mal interessieren. Ich halte es für eine mit dem Gedanken "man wirds schon nicht hinterfragen" hingeworfene Behauptung ohne jede Substanz. Kennen Sie 7 von 10 Frauen, die umgebracht wurden? Kennen Sie wenigsten jemanden, der das von sich behaupten kann? Irgendeinen? Ich auch nicht.

     

    Übrigens bitte ich um Verzeihung der patriarchalen Herangehensweise, Behauptungen zu hinterfragen.

  • HV
    Henning Veitgen

    Manche Linken scheinen sich langsam ihrer Männlichkeit zu nähern. Erst die blöden Ideen der konstruierten Geschlechtlichkeit wie von Judith Butler aufgegossen und dann überlegt man sich, wie man im linken Lager als Mann nicht fremdkonstruierter sein kann. Die Sicht auf die Welt kennt demnach mehr Akzente. Schön, das Matthias Lohre langsam stellvertretend erwachsen wird.

  • O
    Omti

    Sehr geehrte Frau Stratmann, machen sie sich bitte nicht lächerlich. Wussten sie das 70% aller Gewalt an Männern verübt wird? Das 90% der Berufstoten männlich sind? Das die meisten Selbstmordopfer männlich sind? Die meisten Obdachlosen?

    Für Frauen gibt es Frauenhäuser für Männer die Brücke. Das ist ja ein schönes Patriarchat, das sie da erkennen wollen... sehr vorteilhaft für die Frauen.

     

    Anstatt sich mal zu fragen, warum Männer so viel öfter Gewalt anwenden und auch deren Opfer sind machen sie es sich einfach. Die Männer sind Schuld, die und ihr BÖSES Patriarchat. Ist sehr bequem nicht war? Man muss nicht nach menschenwürdigen Lösungen suchen, nein man/frau kann einfach verurteilen.

     

    Vielleicht wäre es besser wenn man die Jungs nicht als entbehrliches Kanonenfutter aufziehen würde und auch auf ihre Bedürfnisse eingehen würde. Wenn sie Schwächen haben dies anzuerkennen und zu helfen anstatt zu sagen "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" oder alternativ "Um den Mädchen zu Helfen müssen wir halt die Jungs diskrimminieren".

    Und da wundern sie sich warum erwachsene Männer zur Gewalt greifen? Wenn die gesellschaft nicht Hilft dann muss man sich eben selber helfen. Und Gewalt ist immer die einfachste und offensichtlichste Lösung.

     

    Vielleicht sollten Mann und Frau mal lernen Menschen aller Couleur und Geschlecht Empathie entgegenzubringen und von dem Egoistischen "Ich, Ich, Ich habs aber viel, viel schlimmer und meine Vorfahren für die letzten 30 quillionen Jahre auch."

  • M
    max

    Ich gebe zu, auch wenn ich selbst ständig in Versuchung bin: permanente Selbstbezichtigung allein hilft nicht viel .

     

    Aber sorry, entschuldigung, tut mir echt leid, ich kann dieses Gejammer der guten Männer (damit meine ich nicht nur diesen Artikel) nicht mehr hören. Es liegt auf der Hand, dass die angesprochenen ungleichen gesellschaftlichen Bedingungen von Männern gemacht wurden und werden, gestützt von Werten, die im jeweiligen Bezugssystem mit Männlichkeit assoziiert werden. Nun stimme ich zu, dass mitnichten alle Männer von Grund auf böse sind. Nur hat m.E. das, was an Ihnen gut ist, selten etwas damit zu tun, dass sie Männer/männlich sind. Noch viel weniger als Entschuldigungen und Anklagen aus dem Mund von Männern braucht es ein positives, um seine schlechten Seiten bereinigtes Männerbild 2.0 oder 3.X, wie es in dieser Kolumne ständig beschrieben und bekräftigt wird.

    Wirklich gerechte, gleiche gesellschaftliche Bedingungungen kann es erst geben, wenn es genug Raum gibt für ein Denken abseits der binären, geschlechtsfixierten Einteilung von Menschen in Männer und Frauen und den damit verbundenen, zwangsläufig stereotypisierenden Zuschreibungen (einschließlich positiver).

     

    Ein bisschen weniger den Mann zu stehen würde allen Menschen gut tun; stünde auch Matthias Lohre gut zu Gesicht.

  • AH
    Andreas Hölzchen
  • M
    Michael

    Gynozide (das Wort kennt nicht mal Wikipedia)? Aber gemeint sein soll wohl öffentliches Abschlachten von Frauen und Mädchen. Also an die Wand gestellt und abgedrückt. Vorher noch schnell das eigene Grab schaufeln lassen? Ja? Ich kenn das bis jetzt nur bei Männern z.B. im Jugoslawienkrieg oder in Afrika.

     

    Wenn ich bis jetzt den Begriff Genderzid lesen konnte, ging es hauptsächlich um legale Abtreibungen weil sich Eltern lieber einen Jungen wünschen, nein ich sage jetzt nicht welcher Bevölkerungsteil lieber einen Jungen als ein Mädchen hätte. Aber sobald man bei Frauen aus der Bevölkerungsgruppe weiß, emanzipiert (mein-bauch-gehört-mir) und finanziell gesichert nachfragt, heißt es beim Wunschkind Mädchen.

  • S
    Scharfrichter

    Frau Stratmann. Sie tun mir vom ganzen Herzen Leid. Das sage ich als Mann (eigentlich dürfte ich als Genozidbetreiber und vermeintlicher Handlanger des bösen Patriarchats so etwas nicht fühlen, oder?). Hoffe in Ihrem eigenen Interesse, dass Sie dieser radikalen Strömung abschwören, und sich endlich darauf konzentrieren eine Frau zu sein. Weiblich, schön, schwach - eine Frau eben.

     

    Herzlichst

     

    Scharfrichter

  • D
    dietazohjee

    Feministische Wissenschaftlerinnen, Trommlerinnen, Expertinnen und Schamaninnen sind sich ja schon lange einig das "männliche" also alle böse aus der Gesellschaft zu radieren. Zunächst waren erstmal die Väter dran und genau die Frauenhirne, die damals die Alleinerziehende Mutti als das Alphawohl für Frau und Kind feierten, fordern heute mehr Männer in Kitas. Die Auswirkung des feministischen Experiments "Tschöö Papi" kann man übrigens in der Kriminalstatistik nachlesen.

     

    Noch schlimmer: Frauen kehren zurück zum Ernährer, trotz milliardenschwerer Frauenförderung und Frauenhochgötzung. Also in von der TAZ längst als überhohlt erklärte weibliche Rollenmuster - freiwillig ins "Patriarchat" zurück. Und trotzdem fordert die feministisch-kadavergehorsame Idiotenpresse immer noch den neuen Mann.

     

    So hält sich die moderne Frau zum Ausheulen und Umzug einen taz-lesenden Martin mit der Bohrmaschine. Nachwuchs und Absicherung aber bitte von einem Silberrücken, zu dem sie das "Patriarchat" gezwungen hat.

  • A
    Anke

    @dietazohjee:

    Immerhin ist Matthias Lohre ja einer, der's kapiert. Das kann man jedenfalls nicht von allen Frauen und ganz gewiss auch nur von den wenigsten Männern sagen. Auf Arte zum Beispiel hat vor ein paar Minuten eine Dame für ihr neues Buch geworben, in dem sie der Frage nachgeht, wieso DIE Franzosen ihre Reichen (die sie im Interview allesamt mit Unternehmern gleichgesetzt hat) hassen. 'Herzlich willkommen im deutschen Kultur- und Bildungsfernsehen!', hab ich da gedacht Wer hält solchen Plinsen eigentlich immer wieder ein Mikro unter die Nase? Männer oder Frauen? Einer von beiden ja bestimmt.

  • H
    Horsti

    @ Bettina Stratmann:

     

    "Gewalt von Frauen gegen Männer ist sehr selten"?

    Wo leben Sie? Allein in Berlin sind inzwischen 1/4 aller Anzeigen wegen häuslicher Gewalt gegen weibliche Schlägerinnen gerichtet.

    Übrigens: Fast 100% aller Kindermorde gehen von Frauen aus. Soviel zum "friedlichen Geschlecht"...

  • J
    Jordan

    Lieber Mathias,

    dass geschlechtsspezifische Verallgemeinerungen nicht sinnstiftend sind ist richtig. Aber ein wenig weiter hättest Du Dich ruhig von der Oberfläche entfernen können. Schreibe den Artikel weiter und frage Dich oder uns, warum der ganze Geschlechterkonflikt so derartig destruktiv im Austausch gegenseitiger Pauschalanklagen hängen geblieben ist. Warum geht es nicht weiter mit der weiblichen Emazipation? Warum fangen Männer nicht an, sich zu emanzipieren und ungewollten Druck und fremde Rollenverständnisse von sich abzuwälzen? Warum versuchen Menschen insgesamt nicht endlich gemeinschaftlich zufriedener oder gar glücklicher zu sein und dabei alle Potentiale zu nutzen? Ich glaube z.B. dass viel gewonnen wäre, wenn sich beide Seiten daran machen würden, die Blockaden in den eigenen Schädeln abzurüsten.

    Gruß

    MJ

  • G
    gesche

    hohl.

     

    danke, dass der einzige grund, frauen dieselben rechte "zu geben", der ist, öffentlich dieselben fehler zu machen.

    dass in der tatsache, dass frauen diese rechte erst "gegeben" werden müssen (von wem - von ihnen selbst wohl nicht? wer bleibt dann übrig?) ein gewaltiger haken steckt, sieht dieser blindschleichen-männerrechtler-anbiederungs-kommentar natürlich nicht.

  • M
    max

    Ich gebe zu, auch wenn ich selbst ständig in Versuchung bin: permanente Selbstbezichtigung allein hilft nicht viel .

     

    Aber sorry, entschuldigung, tut mir echt leid, ich kann dieses mitleidserregende Gejaule (damit meine ich nicht nur diesen Artikel) nicht mehr hören. Es liegt auf der Hand, dass die angesprochenen ungleichen gesellschaftlichen Bedingungen von Männern gemacht wurden und werden, gestützt von Werten, die im jeweiligen Bezugssystem mit Männlichkeit assoziiert werden. Nun stimme ich zu, dass mitnichten alle Männer von Grund auf böse sind. Nur hat m.E. das, was an Ihnen gut ist, selten etwas damit zu tun, dass sie Männer/männlich sind. Noch viel weniger als Entschuldigungen und Anklagen aus dem Mund von Männern braucht es ein positives, um seine schlechten Seiten bereinigtes Männerbild 2.0 oder 3.X, wie es in dieser Kolumne ständig beschrieben und bekräftigt wird.

    Wirklich gerechte, gleiche gesellschaftliche Bedingungungen kann es erst geben, wenn es genug Raum gibt für ein Denken abseits der binären, geschlechtsfixierten Einteilung von Menschen in Männer und Frauen und den damit verbundenen, zwangsläufig stereotypisierenden Zuschreibungen (einschließlich positiver).

     

    Ein bisschen weniger den Mann zu stehen würde allen Menschen gut tun; stünde auch Matthias Lohre gut zu Gesicht.

  • A
    atalaya

    "Wir Frauen haben Gynozide zu verkraften!"

     

    Ach, habt ihr auch sieben Leben wie die Katzen?

  • JM
    jedi maggio

    Jau! Danke fur den Artikel Matthias!

    Wie immer reagiert wird, es wird auch als Mann nicht leicht, emanzipatorisch und gleichzeitig ausgleichend zu sein.... Und so, wie wir nicht pauschal uber Frauen schimpfen, die nicht einparken können, sollten Frauen nicht pauschal über Männergewalt herziehen. Den Krieg gegen Argentinien um die Falklands hat auch M.T. geführt.... und warum soviele Männer (und Jungs) Suizid begehen, wird auch nur als Nebenproblem abgetan... Es gibt noch viel zu tun! Lass uns die Torte essen......

  • HD
    Hans Dampf

    Ich kann dem Autor zustimmen. Der vorherrschende Sexismus von Seiten der Gender Experten ist grauenvoll. Seit wann verhält sich der Mensch nur wegen seines biologischen Geschlechtes in einer bestimmten Weise? Letztlich geht es um Macht und deren Ausübung/Sicherung, das Geschlecht ist egal. Ich kann mir nur wünschen dass mehr Autoren und Autorinnen der einseitigen pauschale Beschuldigung eines bestimmten biologischen Geschlechtes etwas entgegensetzen.

  • B
    Bernd

    "Ich finde ja nicht mal einen, der mit mir Torte isst."

     

    Also Ich würde gerne mit Ihnen eine Torte essen, Herr Lohre. :3

  • M
    MasterMason

    Matthias Lohre hat Recht: Genauso wenig, wie es eine deutsche Kollektivschuld am Judenmord gibt, existiert eine wie auch immer geartete kollektive Schuld der Männer an... ja, was eigentlich? Ich habe noch nie eine Frau geschlagen geschweige denn Schlimmeres. Umgekehrt kenne ich einige Männer, denen in ihrer Ehe Gewalt angetan wurde, u.a. ein Freund, der die Brandwunden schamhaft verschwieg, die seine damalige Frau ihm per Zigarette zufügte. War in diesem Fall auch "die Frau" per se schuldig?

    @Bettina Stratmann: Es existieren über 400 Studien und Metastudien, die in ihrer Gesamtheit eine ungefähre Gleichverteilung männlicher und weiblicher Gewalt in der Partnerschaft belegen. Also entweder informieren oder den Ball flach halten.

  • M
    Mann

    Die Behauptung, dass Männer und Frauen von Geburt aus gleich seien und nur durch die Sozialisation anders geprägt sind, widerspricht jeglicher Lebenserfahrung.

    Männer sind nun einmal gewalttätiger aber auch risikobereiter als Frauen. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist uninteressant. Denn es ist einfach Realität. Genausogut könnte man per Meditation oder Mehrheitsentscheid die Gravitation oder den Tod abschaffen wollen.

  • D
    dirk

    @ bettina stratmann: "Gewalt von Frauen gegen Männer jedoch sehr selten"

    Warum wohl, liebe Bettina? Weil es in unserer Gesellschaft nicht oppurtun ist, von Frauengewalt in den Medien zu berichten. Frauengewalt richtet sich meistens auch nicht gegen Männer, sondern gegen Kinder und alte Menschen oder sonstwie Abhängige.

  • J
    Jörn

    Bettina Stratmann schreibt:

    "Gleiches Verhalten der Geschlechter unter gleichen Umständen" kann ich mir nicht vorstellen.

    Individuell verhalten wir uns sicher anders. Doch wenn Frauen die Macht haben, missbrauchen diese die genauso viel oder wenig wie Männer in ihrer Position. Der Machtmissbrauch mag im Detail anders aussehen und die Gesellschaft reagiert unterschiedlich sensibel auf verschiedene Arten des Machtmissbrauchs – doch Frauen sind nicht die besseren Menschen.

    Können Sie Ihre Statistik über die 7 von 10 Todesursachen belegen – oder ist dies nur eine sexistische Polemik? Wenn dem so wäre, warum liegt dann die Lebenserwartung der Frauen über der der Männer?

  • A
    aujau

    Au ja, gleiche gesellschaftliche Bedingungen...

    Aber im Ernst: solange der Mensch am Anfang des Lebens von einer Sorte Mensch, welche unter Gewaltbedingungen aufgewachsen ist, sozialisiert wird, wird es Gewalt geben. Der Sexismus erlaubt/schreibt dabei die Form der Gewaltausübung vor. Diese Scheiße wird auch Tradition genannt. Dazu noch die Begleitmusik der Religionsbücher/der Hollywoodklischees usw.

    Bis das wirklich überwunden ist, wird es noch eine Weile dauern.

  • FM
    F. Maus

    Danke für den Artikel.

    Eine Abkehr vom kleinbürgerlich-feministischen schwarzweißdenken ist angesichts der real existierenden Männerbenachteiligung in breiten Gesellschaftsschichten überfällig, und ich freue mich insbesondere, so einen Artikel auch mal in der taz zu lesen!

  • BS
    bettina stratmann

    "Gleiches Verhalten der Geschlechter unter gleichen Umständen" kann ich mir nicht vorstellen.

    Grade habe ich "Aus der Zeit der Verzweiflung" gelesen (Becker Bovensen e.a.), und je mehr ich zu diesen Themen wiederentdecke, desto mehr erkenne ich Angst und deren Kompensation im Patriarchat; Gewalt von Frauen gegen Männer jedoch sehr selten.

    7 von 10 Todesursachen der Frauen sind - männl. Gewalt.

    Pauschale Entschuldigung? Quark. Das ist wie "Frauen verehren/verstehen" und kompensatorisch missachten.

    Wir sind noch lange nicht fertig. Wir Frauen haben Gynozide zu verkraften!

  • D
    dietazohjee

    Matthias Lohre scheint ja ein richtiger Schnellchecker zu sein.....