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Grausiger Fund in LibyenMassengrab mit 1200 Leichen

Weil sie 1996 an einer Revolte im Gefängnis Abu Salim beteiligt waren, wurden 1200 Häftlinge von Gaddafis Schergen exekutiert. Ihre Leichen fand man jetzt auf dem Gelände des Knasts.

War bis zum Zusammenbruch des Regimes in Betrieb: Das Gefängnis Abu Salim. Bild: dpa

TRIPOLIS/KAIRO dpa | Ermittler des libyschen Übergangsrates haben in der Hauptstadt Tripolis ein Massengrab mit mehr als 1200 Leichen aus dem Jahr 1996 gefunden. Bei den Getöteten handele es sich um Häftlinge aus dem Staatssicherheitsgefängnis Abu Salim, die im Juni 1996 von schergen des Gaddafi-Systems niedergemetzelt worden seien, zitierten arabische Medien am Sonntag einen Sprecher des Übergangsrats.

Das Abu-Salim-Massaker war die grausame Vergeltung des Regimes von Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi für eine Häftlingsrevolte. Diese war wegen schlechter Haftbedingungen ausgebrochen. Angeordnet hatte das Blutbad der Geheimdienstchef Abdullah Senussi. Er ist wie Gaddafi und dessen Sohn Saif al-Islam untergetaucht. Sie sind bereits vom Strafgericht in Den Haag angeklagt worden.

Die Leichen der Opfer wurden nie an die Angehörigen übergeben. Menschenrechtler hatten stets vermutet, dass sie im Bereich des Gefängnisses verscharrt wurden.

Das Abu-Salim-Gefängnis war bis zum Zusammenbruch des Regimes vor einem Monat in Betrieb. Die Insassen waren dort aus politischen Gründen inhaftiert, in fast allen Fällen ohne Anklage, Haftbefehl oder Gerichtsurteil. Zur Zeit der Befreiung von Tripolis durch die Milizen des Übergangsrats verließ das Wachpersonal die Haftanstalt, die Gefangenen gingen nach Hause.

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14 Kommentare

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  • HS
    Hari Seldon

    Werter Herr Kluzik,

     

    Augenscheinlich gibt es wesentliche kulturellen Unterschie zwischen uns.

     

    1. Ich betrachte Sie, und die anderen Foristen hier nicht als "Kontrahenten", sondern als gleichberegtigte Diskussionpartner.

     

    2. In der zwischenzeit haben sogar die Franzosen die Hausierung mit den Kamelenknochen aufgegeben. Auf gut Deutsch, hier geht es um einen Manipulationsversuch auf Basis einer vorsätzlichen Lüge. Und hier geht es schon um die X-ten (X ist eine grosse Number) vorsätzlichen Lügen. Ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich mich NICHT begeistert und geschmeichelt fühle, dass gewisse Interessengruppen mich (und andere Mitmenschen) durch Lügen an der Nase herumführen wollen. Der Grenzwert ist schon seit langem erreicht, und diese Interessengruppen und Marionetten sind als Lügner eingestuft, und alle weitere Aussagen werden als Lügen behandelt (welche Garantie könnten Sie uns geben, dass die nächste Aussage nicht wieder eine Lüge ist? Der trend war bis jetzt ganz klar und einschlägig).

     

    3. Habe die zwei Berichte von den Menschenrechtlern bezüglich Abu Salim durchgelesen und analysiert. Schon bei dem Datum fangen die Umgeremtheiten an (beide Berichte benennen unterschiedliche Datum ). Die Basis für die Aussagen in den Berichten sind die Aussagen von zwei "Augenzeugen". Aber es steht ganz klar in den Berichten, dass keine der "Augenzeugen" bei dem potenziellen Massaker dabei waren, so die sind keine Augenzeugen... Man könnte noch viele weiteren Umgeremtheiten auflisten. Aber die Frage stellt sich wieder: Was für eine Garantie gibt es dafür, dass der Wahrheitsinhalt der Geschichte vom Abu Salim Massaker nicht gleich mit dem Wahrheitsgehalt der Nachricht mit Kamelenknochen wäre (auf gut Deutsch: Beide sind vorsätzliche Manipulationsversuche und Lügen)?

     

    4. Last but not least ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich meinen Kopf benutze, versuche eigenständig zu denken, und die durch die Medien vorgekauten Sensationen nicht als absolute Wahrheit betrachte, und nicht als feste Basis für eine Pseudorelegion benutze. Ausserdem mag ich Lügen und Lügner auch nicht. Aber Deutschland ist ein freies Land, und Sie sind ein Erwachsene. so falls Sie in einer Lügenwelt leben wollen, dann ist es Ihre Wahl und Ihre Sache. Ich wünsche Ihnen viel Spass dazu. Und hoffentlich habe ich (und noch viele anderen Mitmenschen) Anspruch auf ein Leben und Wertesystem, wobei Lügen und Lügner nicht preferiert sind.

  • HS
    Hans Schindler

    Die Libération berichtigt die Falschmeldungen

     

    http://www.liberation.fr/monde/01012362187-libye-le-vrai-faux-charnier-d-abou-salim

     

    und die taz?

  • JK
    Jürgen Kluzik

    Herr Seldon!

     

    Gegen Ihre Sprache kommen Kontrahenten nicht an, weil sie nur Ausdruck einer Funktion ist. Sie soll eine bestimmte Tonlage setzen, ein Klima schaffen, Assoziationen hervorrufen. Der Weg zum Denken wird von Ihnen, im Gegensatz zu den Konservativen, zur Linken und zu den Liberalen, nur zögernd gesucht und schwer oder gar nicht gefunden. Gaddafi rangiert bei Ihnen vor der Gesinnung, Ihre Identifikation mit Phrasen ordnet die Moral dem Stil unter, Bilder, Töne, Formen sind Ihnen wichtiger als Fakten und Ideen. Das ist etwas, das ein Mensch, der von einer der Aufklärungen herkommt, als Provokation empfinden muss. Er sucht nach Gedanken, wo nur Show ist, und sieht sich mit etwas ihm fast Unbegreiflichen konfrontiert: mit einer Weltanschauung, die Politik, Staat und Gesellschaft im wahrsten Sinn dieses Wortes auf anschauen reduziert.

  • S
    Stefan

    @Martin:

     

    Die "Linke" solidarisiert sich reflexhaft immer mit den Opfern. Die Deutungshoheit über Täter und Opfer obliegt Medien-Marketingexperten der Nato.

     

    Insofern stimmt es nicht, was Sie sagen. Die TAZ ist mit Sicherheit kein nicht-"linksintellektuelles" Medium und deutet die Dinge im Konsenz des von der Nato vorgegebenen Meinungspfads.

     

    Kommentatoren, wie z.B. ich, die dieser Propaganda kritisch gegenüberstehen, solidarisieren sich nicht mit Diktatoren- sie widersetzen sich der Inquisition. Man versucht halt einfach, nicht so ein Schaf zu sein.

  • HS
    Hari Seldon

    Werter Herr Kluzik,

     

    Sie schreiben: "Diese Demo war der Anfang der Proteste und des Aufstand". Wir sollten bei den Fakten bleiben: Die "Planungsbüros" bei den Franzosen, Briten, und Amerikanern arbeiteten schon seit Jahren fleißig mehrere Drehbücher aus. Man hat Militärputsch probiert (funktionierte nicht), man hat Jihadist-"Aufstände" organisiert (funktionierte nicht). Dann kam die Idee der "farbigen Revolution". Aber was wir seit Monaten in Libyen sehen, ist keine Revolution, sondern ein klassischer neokolonialistischer Raubkrieg. Und jetzt wollen die "Revolutionäre" Knochen von Tieren als "Massengrab" verkaufen (bitte, studieren Sie die Nachricht von CNN: CNN ist ganz gewiss kein Freund von Gaddhafi). Aber Sie haben Recht: Man sollte die Fakten vom Infomüll trennen. Insbesondere die vorsätzliche Falschungen (wie die meisten "Sensationen" von den Rebellen und den Mainstream-Medien) rausfiltern. Gaddhafi ist keine Mutter Theresa, aber ca. 80% der Öleinnahmen wurden direkt für das Volk ausgegeben. Bitte, was meinen Sie, wenn Gaddhafi ein solcher blutsaugende Monster (wie die "Neudemokraten" uns das Story verkaufen wollen) wäre, dann warum kämpft die Bevölkerung so hartnäckig gegen der "Befreiern" (gegen der Rebellen)? Warum steht zum Beispiel die Uni in Tripoli immer noch unter der grünen Flagge? Warum kämpfen die Leute in Sirte (die Verluste der Räuberbanden ist so groß, dass die Verteidiger mit den zurückgelassenen Leichen schon nichts anfangen können), usw. Wäre die Bevölkerung verrückt, und versteht die "Chancen" der "Neudemokratie" wie Raub, Gesetzeslosigkeit, Massenmord, etnische Säuberungen, das Ausrauben des Landes, Kolonialisierung, usw. nicht? Warum greifen sogar Frauen zur Waffe?

  • JK
    Jürgen Kluzik

    Im Abu Salim Gefängnis in Tripolis war am 29. Juni 1996 ein Massaker, bei dem etwa 1.270 Gefangene, die für bessere Haftbedingungen protestiert hatten, ermordet wurden. Die meisten waren ohne gerichtliche Grundlage eingesperrt. Sie wurden auf mehreren Höfen zusammengetrieben und mit Handgranaten und Maschinenpistolen getötet. Verwundet Überlebende mit Kopfschüssen aus Pistolen. Das dauerte ungefähr eine Stunde.

     

    Erst ab dem Jahr 2001 wurden die Familien ohne weitere Angaben über den Tod ihrer Angehörigen informiert. Gaddafi versprach eine Geldentschädigung. Zuvor sollten die Angehörigen der ermordeten Gefangenen eine Schweigeverpflichtung unterschreiben. Dies lehnten die meisten ab. Am 15. Februar 2011 war in Bengasi eine Demonstration mit mehreren hundert Teilnehmern. Sie richtete sich gegen die Verhaftung des Anwalts Fathy Terbil, der Familienangehörige der Ermordeten vertritt. Diese Demo war der Anfang der Proteste und des Aufstands.

     

    Mohammed Nabus informierte die Weltöffentlichkeit über die Demonstrationen in seiner Heimatstadt Bengasi. Er filmte und stellte die Bilder ins Netz. Er war mit StreetPress vernetzt. An sie schickte er seine Zeugnisse und Berichte. Am 19. März, er filmte gerade das Vorgehen der Gestapo/Stasi gegen Demonstranten, traf ihn die tödliche Kugel eines Scharfschützen.

     

    Wer hier, in Deutschland, Nachrichten nicht vom Info-Müll unterscheiden kann, steht ganz gewiß nicht links.

  • M
    martin

    Wie immer ist die versammelte Linke auf der Seite der Dikatoren der Welt, pilgert doch zu Gaddafi, wie weiland zum Serbenführer.... ihr lernt es einfach nicht hauptsache der Westen der euch durchfüttert ist an allem Schuld....

  • T
    toddi

    Wie angekündigt Infos der anderen Seite Zitat:

    "Berichte vom Wochenende

    Die NATO-PR setzt seit Wochen ein Mantra ein: Jede nicht eroberte Stadt ist „Die letzte Hochburg Gaddafis“, obwohl viele Quellen darüber berichten, dass der Großteil des Territoriums Libyens eben nicht von der NATO besetzt ist. Die Grenzen sind offen und Nachschub für die libyschen Truppen kann offenbar gewährleistet werden. Wir wissen aus NATO-Medien, wie libysche Truppen immer wieder auftauchen und sich Gefechte mit den NATO-NTC-Leuten liefern. Gestern gab es eine gewaltige Explosion in Tripolis. Nicht einmal der NTC bestreitet, dass es sich um ein Munitionsarsenal gehandelt habe. Freilich soll es ich von alleine entzündet haben. Ungereimtheiten allerorten.

    Man sollte sich keinen falschen Hoffnungen hingeben. Das kleine Land und seine tapferen Menschen stehen einer imperialen Übermacht gegenüber, die vor keinem Mord zurückschreckt. Sie sehen den Tätern von Son My und My Lei, von Afghanistan und Irak, von Guantánamo und Abu Ghreib ins Auge. Andererseits gibt es viele Beispiele in der Geschichte, wie der NATO-Moloch ob seiner Arroganz und trotz seiner Militärmaschine einknickte und abziehen musste.

    Wir wissen nicht was wirklich in Bani Walid, Sabah, Hun und anderen Städten passiert. Doch wenn die NATO nach eigenen Angaben seit Donnerstag wieder 332 Einsätze flog, kann man wohl kaum annehmen, dass sie damit die eigenen Bodentruppen in den angeblich eroberten Städten bombardiert hat. Es bedeutet der Widerstand ist enorm und die Bombenteppiche treffen Städte

    Am 24. September gab es 152 Einsätze mit 34 Bombardements auf Sirte, am am 25. September 104 Einsätze mit 42 Bombardements auf Sirte. Es gibt keinerlei Bilder und Berichte darüber, da die Bilder sich ins Gedächtnis einprägen würden.

    Schauen wir uns die stattdessen ausgegebenen Sprachregelungen an. BBC meldete gestern: „NATO-Flugzeuge trafen am Samstag Ziele in Sirte, als Teil der UNO-mandatierten Mission zum Schutz von Zivilisten. Die NATO-Luftschläge spielten eine wichtige Rolle im Konflikt.“

    Es wird jede Gelegenheit genutzt, durch ständige Wiederholung diese Beschwörungsformel ins Gehirn der Unkritischen zu pflanzen. Und weiter „Der NTC sieht sich auch starkem Widerstand in der anderen verbliebenen Hochburg Gaddafis, Bani Walid, süd-östlich von Tripolis." Erst wurde die "offensive" wegen Sandsturmes verschoben, dann aus

     

    Die NTC-Kollaborateure bekommen immer noch keine „Regierung“ zusammen. Die angekündigte Vorstellung ist wieder verschoben worden.

     

    Sirte heute

    Die NATO-Truppen mussten sich, obwohl sie schon verkündeten im Stadtzentrum zu kämpfen, wieder bis an den Stadtrand zurückziehen. Sie gaben zu, auf zu starken Widerstand gestossen zu sein. Zunächst wurde die Flucht aus der Stadt als taktischer Rückzug verkauft.

     

    Ghadames

    Die libysche Armee hat einen Entlastungsangriff im Raum Ghadames an der libysch-tunesischen Grenze gestartet. Wie immer: NATO-Medien berichten über NATO-freie Städte nur, wenn es dort Kämpfe gibt."

     

    Für einen politisch interessierten Menschen gehört die Wahrheitsfindung zu einer der wichtigsten Aufgaben. Dazu hat es sich bewährt beide Seiten anzuhören - dann einfach auf Gefühl und Verstand vertrauen. Und bei Ungerechtigkeit tätig werden.

    Dies soll in diesem Sinne ein Angebot sein.

  • WB
    wie blöd

    alles viel einfacher / schlimmer

     

    einfacher: nach Angaben von CNN begleitenden Medizinern bei einer Vorortbegehung keine Menschenknochen...

     

    schlimmer: der Großteil der Lügenpropaganda des NTC und verbündeter Fraktionen im Norden(NATO et.al) wird mit der gleichen Dreistigkeit wie schon seit über einem halben Jahr wieder gekaut. Es sollte inzwischen klar sein, dass diese Praxis nicht mehr allein mit dem Stress des Tagesgeschäfts(auf seiten der Presse) erklärt werden kann.

    Auffällig hätte doch sein müssen, dass, nachdem Tripolis seit etlichen Wochen als befreit gilt, keine Angehörigen der "1200" in Erscheinung getreten sind. Sie hätten zumindest jetzt nicht mehr befürchten müssen, wegen ihrer Aussagen verfolgt zu werden. Die Tatsache, dass es diese nicht gibt, ist allerdings verdächtig.

    Es gibt noch weitere Ungereimtheiten, aber mir liegt es nicht daran, dass die Länge meiner Reaktion mit einer Apologie für die angegriffene Seite verwechselt würde.

    Deshalb: taz, epic fail. (Gruss an Herrn Johnson )

  • HS
    Hari Seldon

    Zitat aus der CNN-Nachricht (CNN ist ganz gewiss nicht pro-Gaddhafi): "The Tripoli site was located by revolutionaries on August 20, said Kamal el Sherif, a member of a National Transitional Council committee.

     

    It was unclear, however, whether the site actually was a mass grave, as no excavation has taken place. Members of the media were shown bones at the site, but medics with CNN staffers on the scene said the bones did not appear to be human."

     

    Bitte, liebe TAZ, vor der Übernahme von externen Nachrichten, sollte die Redaktion eine gründlichere Prüfung durchführen (Manipulation will ich nicht hier unterstellen). Die Franzosen (AFP) berichten schon über 1700 Toten, und Behandlung mit Säure, usw. Genau wie im Irak-Krieg: Jede Woche wurde ein neuer Massengrab entdeckt mit Nachricht auf der ersten Seite, und nach zwei Tagen auf der letzten Seite kleingeschrieben, dass um einen Massengrab mit Kriegsopfern geht. Die Frage stellt sich auch: Warum erst jetzt (nach 3 Wochen) diese Nachricht lanciert wurde? Diese Nachricht wäre schon am August 20 ein gefundenes Fressen für die Rebellen und die Mainstream-Medien gewesen.

     

    Die "Sensationen": Vorgestern wurde Geld in der Bank gefunden, gestern "versteckte" (aber angemeldete" Uran, heute "Massengrab" mit Knochen, die nicht als menschliche Überresten aussehen, usw. Was wird heute im Sensationsangebot sein? Will TAZ unbedingt die BILD-Zeitung kopieren?

  • S
    Stev

    Fehlt in dem Bericht, daß diverse Staaten der "guten" Seite (also der jetzigen Anti-Gaddaffi-Koalition) Gefangene nach Libyen verbracht haben zur Weiterbehandlung, die in und von den jeweiligen Staaten nicht möglich war, offiziell. Sowie, daß das Ergebnis der Gefängnisrevolte schon lange bekannt gewesen ist und Gaddaffi natürlich trotzdem (und auch deswegen, in der Funktion des Problembeseitigers) bis Anfang dieses Jahres bei den Berlusconis, Sarkozys usw. gern gesehener Gast war.

  • S
    Stefan

    Sowas musste ja früher oder später kommen, um den kritischen Teil des Westens auf den nun folgenden totalen Krieg gegen das lybische Volk einzuschwören. Dabei scheint unerheblich, dass im letzten halben Jahr, seit der Nato-Intevention min. 50000 Menschen ihr Leben verloren.

    Ähnliche Greuelbeweise gab es bereits im Irak, als der Weltöffentlichkeit Massenvernichtungswaffen vorgestellt wurden, als in Racak/ Kosovo bewiesenermassen fingierte Hinrichtungen präsentiert wurden.

     

    Es gibt keine Erfolgsmeldungen mehr der "Rebellen". Im Gegenteil, die Lybier sind noch entschlossenener, sich der drohenden Okkupation zu widersetzen. Touareg solidarisieren sich mit der lybischen Armee. Warum? Werden sie von Khadafis Geld bezahlt? Jetzt noch, nachdem alle Konten im Westen gekapert und die "Rebellen" das Öl kontrollieren?

     

    Bitte nicht vergessen, der afrikanische Teil der lybischen Bevölkerung mit entsprechender Hautfarbe unterstützt das Lybien Khadafis und wird von den Nato-Freiheitskämpfern schlimmstens massakriert. (wers nicht glaubt, findet entsprechende krasse Vidoes auf YT) Warum interessieert sich ein Medium wie dieses nicht für die Wahrheit und betritt den vom Pentagon und der amerikanischen Waffenindustrie vorgegebenen Meinungspfad?

  • BA
    bitte anonym

    Ok, so die Seite der Anklaeger. Nun muesste man auch die andere Seite hoeren welche evtl. Dokumentierte Halfurteile vorweist, in welchen moeglicherweise Menschenverbrechen, usw. Aufgezeichnet sind, welche den Anklaegern evtl. Nicht zur verfuegung stehen.

     

    Nun wird von Seiten der 'Anklaeger', also jene die gegen das Al Quaddafi regime sind, behauptet das diese Personen auf Befehl exekutiert wurden wegens Aufruhr.

    Die Gegner muessen ja etwas finden um etwas Handfestes gegen Al Quaddafi zu finden, um ihre Opposition zu gerechtfertigen - die 'moeglichkeiten worum es bei diesen Graebern geht, sollten sie tatsaechlich existieren ( es ist Juristisch und Journalistisch ein MUSS alles in Frage zu stellen, wenn man einer Wahrheit auf den Grund gehen will, also Teufels Advokat spielen )

    Zb. Gab es einen Aufruhr unter den Gefangenen wobei ein Massaker unter den Gefangenen enstand, evtl. Gang Kriege, da sich in Gefaengnissen Gangs bilden, die sich gegenseitig bekaempfen ?

    Wurden die ' remains' auf Krankheiten untersucht ( knochenmark tests/ Pathologische untersuchungen ) um eine moegliche Pandemic auszuschliessen ?

    Wenn wir nur von Seiten der Anklaeger hoeren, muss man auch die Seite der anderen in Betracht ziehen, denn 'behaupten' kann jeder, es muss jedoch erst bewiesen werden, um einen moeglich darausfolgenden Buergerkrieg zu vermeiden.

     

    Vorsicht mit fingerzeigen- wenn man den Zeigefinger ausstreckt, zeigen drei andere Finger in auf einen selbt.

  • HS
    Hari Seldon

    Gestern wurde der Massengrab gefunden, und nach 15 Jahren im Boden konnten die Leichen schon gezählt werden... Geht es nicht um eine Massengrab, die gerade die Rebellen jetzt auffüllen? Genügend Videos sind auf YouTube, die zeigen, wie die Rebellen LKW-weise die Leichen transportieren, und mit Radlader in Massengraben vergraben. Vielleicht sind die gefallenen Söldner (meistens arme Leute aus Tunezien, usw.) die hier vergraben wurden: Soldauszahlung erst nach dem Schlacht. Oder die Toten aus dem Schlacht bei Bani Walid und Sirte. Sorry, aber nach den so vielen Lügen der Rebellen und der Mainstream-Medien gibt es keinen Vertrauen mehr. Fakt ist die mehr als 50 000 Todesopfer+unzählige Verwundete+das zerstörte Land Libyen. Wer verantwortet die Tote und Zerstörung? Wer sind die Kriegsverbrecher? Libya war die Schweiz von Afrika. Jetzt wurde das Land in die Steinzeit zurückgebombt in Namen de "Demokratie". Wer will noch eine solche "Demokratie" haben? Die TAZ sollte zum objektiven Journalismus zurückkehren, sonst wird TAZ die Glaubwürdigkeit verlieren. Es ist nicht so einfach, weil die meisten Auslandsnachrichten über zwei Quellen kommen (dpa und dpad), und zwei Quellen können sehr einfach manipuliert werden. Trotzdem, im Internetalter könnten die TAZ-Journalisten selber auch Recherchen machen, und ein viel objektiveres Bild vermitteln.