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Debatte BuschkowskyVerwirrt in Neukölln

Kommentar von Martin Reeh

Die große Heinz-Buschkowsky-Show läuft wieder. Dabei hat der Bezirksbürgermeister nicht mal eine klare Vorstellung von Integration.

Heinz Buschkowsky vor der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln. Bild: dpa

H einz Buschkowsky ist in diesen Tagen wieder in seiner Paraderolle unterwegs, als der harte, aber knuffige Hund der Integrationsdebatte. Für sein Buch „Neukölln ist überall“ hat ihm die Bild schon letzte Woche den roten Teppich ausgerollt; heute folgt der Talkshow-Auftritt bei Sandra Maischberger.

Eine kritische Auseinandersetzung muss er nicht befürchten. Publikum und Medien fressen dem Neuköllner Bezirksbürgermeister die Geschichten von kriminellen und integrationsunwilligen Migranten aus der Hand.

Dabei gibt es mindestens drei Fragen, die der Diskussion einen interessanten Verlauf geben könnten: Warum ist gerade Neukölln zum Synonym für gescheiterte Integration geworden – und nicht das benachbarte Kreuzberg? Hängt dies vielleicht mit der Politik von SPD und CDU zusammen, die sich im Bezirksrathaus die Klinke in die Hand gaben? Und ist das Buch nicht streckenweise einfach wirr?

Vorgeschobene Debatten

Buschkowsky gelingt es nämlich nicht, einen genauen Begriff von Integration zu entwickeln. Mal geht es – richtigerweise – um die Anerkennung der Verfassung und der Gesetze. Und dann schreibt er gegen „arabische Schriftzeichen“ auf Geschäften und das spärliche Currywurst- und Bulettenangebot in der Sonnenallee.

Martin Reeh

ist Redakteur im Meinungsressort der taz.

Genau diese Wirrnis macht die deutsche Integrationsdebatte so unerquicklich. Bei Migranten muss sie den Eindruck auslösen, die Debatten über Kriminalität oder Zwangsheiraten seien vorgeschoben – im Grunde wolle man sie gar nicht. Jedenfalls nicht, solange sie noch irgendwie durch ihr Anderssein kenntlich sind.

Auch Neuköllns praktische Integrationspolitik hat einiges dazu getan, diesen Eindruck zu hinterlassen. Zumindest gilt dies für die Zeit von 1999 bis 2001, in denen ich als Lokaljournalist dort unterwegs war. Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft hatte ich zuvor vornehmlich in Ostdeutschland verortet – offensichtlich ein Vorurteil.

In der Gropiusstadt etwa gab es auf die Frage, welche Probleme es dort gäbe, nur eine Antwort: „Die Ausländer.“ Sie machten manchmal zu viel Lärm, störten ihre deutschen Nachbarn aber auch mit den Gerüchen ihrer Küchen. Kurzum: „Die Fremden“ waren an allem schuld. Ein Gefängniswärter steigerte sich in eine Wutrede, in der er schließlich auch den Brandenburgern eins mitgab: Die fuhren nämlich zum neuen Einkaufszentrum – und er stand seitdem im Stau. Warum konnten sie nicht einfach zu Hause bleiben?

Aber vom Rassismus der Mehrheitsgesellschaft ist weder in Buschkowskys Buch noch war davon unter Neuköllner Offiziellen die Rede. Möglicherweise, weil viele ähnliche Vorurteile hegten. Eines betraf den schnellen Verdacht, „Ausländer“ seien kriminell. So raunten Bezirksverordnete über illegale Geschäfte auf einem vor allem von Migranten besuchten Flohmarkt. Die Geschichte war nach einem Anruf bei der Polizei gestorben: „Keine besonderen Vorfälle“, hieß es.

Für immer Ausländer

Nach doppelten Standards – dem Reden von Integration auf der einen Seite und ihrer Verweigerung auf der anderen – arbeitete das Bezirksamt in mindestens zwei Fällen. So entwickelte die Verwaltung eine gewisse Kreativität darin, mit dem Baurecht gegen Migrantenprojekte vorzugehen: Am Buckower Damm wurde ein türkischer Hochzeitssaal verhindert – der wäre außerhalb des traditionellen Nordneuköllner „Türkengebiets“, im kleinbürgerlichen Britz, entstanden. Verantwortlich dafür war der damalige CDU-Bürgermeister Bodo Manegold (Buschkowsky fungierte als Stadtrat für Gesundheit), die SPD schwieg dazu. Der Bezirk hat eine Tradition als Hochburg des rechten SPD-Flügels.

Im gravierendsten Fall von Diskriminierung blieb die SPD sozialdemokratisch unentschlossen. In der Rollbergsiedlung hatte die landeseigene Wohnungsgesellschaft Stadt und Land Wohnungen mit Billigung des CDU-Stadtrats lieber leer stehen lassen, als sie an Migranten zu vermieten: „Wenn Deutsche immer wieder ausländische Namen auf Klingelschildern sehen, wird dies als Störung empfunden“, sagte der Geschäftsführer von Stadt und Land offenherzig. „Unsere Praxis entspricht einer Erwartungshaltung der deutschen Bevölkerung.“ Und die SPD? „Wenn die Ausländer über 15 Jahre hier wohnen und Deutsch sprechen, dann darf die Vermietung kein Problem sein“, sagte der damalige Fraktionschef Thomas Blesing. Heute ist er Baustadtrat im Bezirk.

Möglich, dass sich ein paar Dinge mit Buschkowsky als Bürgermeister verändert haben – immerhin beweist er eine gewisse Flexibilität, etwa bei der Beratung von Migranten in ihrer Muttersprache. Aber den wirren und hartleibigen Diskurs gegen Migranten, der vorher nur in der Neuköllner Lokalpolitik zu hören war, hat er bundesweit salonfähig gemacht. Ist Buschkowsky Rassist? Buschkowsky ist vor allem jemand, der die traditionellen Werte der rechten SPD – Aufstiegswillen und Leistungsbereitschaft – hochhält. Das Neuköllner Jobcenter hat die höchste Quote von Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger in Berlin.

Zynische Institutionen

Aber wo man Menschen abverlangt, Chancen zu ergreifen, müssen auch Chancen vorhanden sein. Zur Wirtschaftspolitik in Berlin – einer Stadt, in der die Industrie nach 1989 zusammenbrach und die Arbeitslosenquote in astronomische Höhen schoss – fällt Buschkowsky kaum etwas ein. Hätte man etwas anders machen können – auf andere Branchen setzen etwa? Oder hatten Land und Bezirk getan, was man tun konnte, und die Unternehmen blieben trotz bester Bedingungen desinteressiert? Waren ein oder zwei „verlorene Generationen“ in Berlin geradezu unausweichlich? Und welchen Sinn haben dann Repressionen gegen Hartz-IV-Empfänger? Buschkowsky schweigt.

Stattdessen schreibt er seitenweise über Unterschichtler, die den Staat abzocken. Aber vielleicht reflektiert deren Zynismus nur den der staatlichen Institutionen: die von Integration reden, aber keine türkischen Hochzeitssäle in Britz wollen, die zu Schulabschlüssen antreiben, die kaum etwas wert sind, und zu Bewerbungstrainings für Jobs verdonnern, die nicht vorhanden sind. Und den eines Bezirksbürgermeisters, der einen Sündenbock für das Versagen der Wirtschaftspolitik braucht.

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Von 2018 bis 2020 taz-Parlamentskorrespondent. Zuvor von 2013 bis 2018 Leiter der taz-Inlandsredaktion, von 2012 bis 2013 Redakteur im Meinungsressort. Studierte Politikwissenschaft in Berlin, danach Arbeit als freier Journalist für Zeitungen, Fachzeitschriften und Runkfunkanstalten, Pressesprecher eines Unternehmensverbands der Solarindustrie und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik.
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51 Kommentare

 / 
  • A
    atisegitimspor

    Dieser Herr hat sich immer tiefer in seine Vorurteile hinein geritten. Bereits vor 3-4 Jahren beklagte er das viele türkische Kleinkinder nicht mit Messern und Gabeln essen könnten. Und das ihre Eltern nicht wüssten was eine Gutenachtgeschichte sei.

     

    Ich finde es schade das ein Mensch in solch einem Amt und mit so vielen türkischen Nachbarn immer noch ein Verhalten darlegt, als lebe er in der tiefsten Provinz. Hätte er erst den Kontakt gesucht, dann wüsste er das auch Türken Menschen sind und sich menschlich verhalten. Vor allem auch türkische Kinder, die einfach nur oft als kriminell und unerwünscht gesehen werden. Wegen Leuten wie diesen Buschkowsky brennen in Neukölln beinahe täglich Treppenhäuser. Immer mehr Mitbürger schenken ihm Gehör und verstehen aus seinem Unmut, das man es den Türken zeigen müsse. So löst man keine Probleme, so schafft man sie erst.

  • JK
    Jürgen Kallmeyer

    Ich gratuliere Herrn Buschkowsky zu seinem Buch. Einer der versucht das Wort Integration zu beschreiben hat es schon schwer hier in unserem Land. Viele melden sich zu Wort und unterstellen das ist alles nicht so. Aber selbst versuchen das Wort (Integration) beschreiben und mit Zahlen belegen, dass macht keiner. Ich habe keinen Zweifel daran das die Zahlen von Herrn Buschkowsky nur so daher gesagt sind. Ich bewerte das Buch für mich selbst.

  • M
    Moneypenny

    Es verstört mich, dass knapp ein Jahr nach Bekanntwerden der NSU-Morde erneut und nach den Verkaufszahlen zu urteilen, auch sehr erfolgreich, ohne jegliche Differenzierung gegen Muslime gehetzt wird, so dass sich deren Standing in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt noch weiter verschlimmert.

     

    Gleichwohl dürfte eine beidseitige Abschottung der Deutschen und der Muslime und somit eine auseinanderdriftende Gesellschaft n i c h t im Interesse eines halbwegs intelligenten Politikers sein.

     

    Man möchte daher fast vermuten, dass es sich bei diesem Buch um reine Geldmacherei handelt, die Herr Buschk.. sich als Belohnung für seinen harten Knochenjob in Neukölln gegönnt hat.

     

    Erfolgreiche Vorbilder - siehe "Deutschland schafft sch ab" - haben es ihm ja bereits vorgemacht.

  • D
    daniele

    Ich finde es schlimm, dass man gleich als Rassist beschimpft wird, wenn man Buschkowsky Argumentation halbwegs nachvollziehen kann.

    Die die "bashen" und alle aufgeklärten, linksliberalen, realistischen Menschen, die seit langen in Bezirken wie Moabit, Kreuzberg und Neukölln leben und die Problematiken kennen, beschimpfen, sind meist Zugezogene. Diese nehmen uns den preiswerten Wohnraum weg und ziehen in bessere Bezirke, sobald die Kinder schulreif sind: Weil das Umfeld nicht stimmt, zu viele Ausländer in den Klassen sind, es keinen Gitarren- und keinen Englischunterricht gibt... Habe ich alles schon erlebt. DAS nenne ich rassistisch, zynisch, falsch und unlauter.

    Es ist so (und der taz-Artikel deutet dies an): Die Grenze verläuft nicht zwischen Integrierten und Nicht-Integrierten, sondern zwischen Arm und Reich. Wir müssen uns alle zusammen tun, um gegen Ungerechtigkeit, falsche Verteilung, Armut und Dummheit zu kämpfen. Die wahren Rassisten und Kapitalisten freuen sich doch nur über solch blöde Diskussionen wie hier: Weil wir uns innerhalb der "aufgeklärten, halbwegs linksliberalen" Szene streiten und nicht gegen die schlechten Zustände kämpfen!

  • ID
    Isolde Dorn

    Herr Buschkowski....

     

    fast 12 Jahre im Amt als Bürgermeister.

    (SPD Mitglied)

     

    Jetzt, kurz vor seinem Rentengang, fällt Herrn

    Buschkowski auf, das Neukölln ein Ausländer-Getto

    ist.

     

    Warum hat Herr Buschkowski nicht schon Jahre vorher,

    als abzusehen war, dass sich ein "Getto" bildet, Alarm geschlagen?

     

    Kann es sein, dass Herr Buschkowski nichts mehr zu

    verlieren hat und jetzt seine Bedeutungslosigkeit in der SPD-Berlin aufwerten will?

  • VE
    von Ela Cutan

    Wenn alle Bürger, die in den letzten Jahren die Ansichten über die Integration Heinz Buschkowskys unterstützt haben, jetzt, wo er kurioserweise wegen seines aufrichtigen Buches in politische Bedrängnis gerät, auf die Straße gingen und für ihn demonstrierten, kann ich mir vorstellen, wären die Straßen mindestens Halb-Berlins knüppeldicke voll.

  • KK
    Karl K

    @ von Doris

    Wieso unterstellt man diesem Mann immer er würde nicht wissen wovon er spricht ?"

     

    Macht doch niemand .

    But - wer nur einen Hammer hat, dem wird alle Welt zum Nagel.

  • D
    Doris

    Wieso unterstellt man diesem Mann immer er würde nicht wissen wovon er spricht ? Er hat seit Jahren versucht aus Neukölln etwas besseres zu machen als es jetzt ist. Ich wohne dort siet gar nicht langer Zeit und will aber so schnell wie möglich wieder weg. Warum das so ist darf man nicht sagen, ohne gleich ein Nazi zu sein.

  • K
    kto

    "Aber vom Rassismus der Mehrheitsgesellschaft ist weder in Buschkowskys Buch..."

     

    Ja, schon klar, Herr Kommentar: Sie gehören selbstredend zu denen, die als erstes trommeln, wenn einer ein Buch über den Mehrheitsrassismus schreibt, und dabei laut fragen: "Und? Wo haben Sie eigentlich den Rassismus unter MigrantInnen erwähnt?"

     

    Sie wollen doch nur wieder von Ihrem Lieblingsrassismus reden (den es ja gibt, wer bestreitet denn das), um weiter vom peinlichen Rassismus der Muslime schweigen zu dürfen. Seit dem Angriff auf den Friedenauer Rabbi ist mit dieser Einäugigkeit gottseidank nun endlich Schluss. So gesehen kommt Buschkowskys Buch genau zur richtigen Zeit.

  • K
    kiddylein

    Buschkowsky beschreibt, was ihn täglich umgibt.Das ist "sein" Kiez. Dort kennt er sich aus.

    Wem das zu "kleinkariert" erscheint, kann sich ja mit den Worthülsen und Satzschablonen aus "weltbürgerlicher" Perspektive abspeisen lassen.

    Die Realität bleibt davon allerdings unberührt.

  • M
    mario

    Ich finde das Buschkowsky recht hat. Er beschreibt lediglich die Zustände in seinem Bezirk. Traurig ist nur das man mit der Beschreibung von Tatsachen soviel Geld verdienen kann.

    Das Gequatsche von Toleranz kann man doch nicht mehr hören wenn man tagtäglich die Meldungen in den Medien sieht oder hört. Wobei diese ja schon nicht mehr schreiben das der Täter ein Ausländer war.

  • GG
    Günter Gruse

    Bin doch sehr erstaunt, dass auch hier Buschkowskys bürgerlich verbrämte Ausländerfeindlichkeit und seine fast schon psychopathisch zu nennende Fremdenangst auf fruchtbaren Boden fallen. Ich erinnere an "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch. Buschowsky ist der klassische Biedermann...

  • G
    gerald

    lieber martin,

     

    ich empfehle mal ein praktikum im rathaus, dann weisse bescheid schätzele .)

  • M
    Mario3007

    Macht ihr in der TAZ Redaktion eigentlich Wettbewerbe wer sich den größten Unsinn ausdenken kann? Dieser Artikel ist ein klarer Favorit für die Top 10. Zeigt er doch eindrucksvoll wie weltfremd der Autor ist.

  • R
    Ragefist

    Die Gruppe Bashkowsky beabsichtigt für den armen Heinz Buschkowsky Bouletten und Currywürste zu sammeln, um ihm eine lückenlose Versorgung mit seiner Leib- und Magenspeise zu gewährleisten.

     

    Nichts ist uns wichtiger, als unseren unfehlbaren Sonnenkönig von Neukölln zufriedenzustellen. Darüber hinaus wollen wir erreichen, dass alle Restaurants und Imbissstätten in Nord-Neukölln "freiwillig" verpflichtet werden, durch und durch deutsche Currywürste und Bouletten anzubieten. Nur so kann der soziale Friede hergestellt und die Integration erreicht werden.

  • A
    Arne

    Tatsächlich hat man den Eindruck, dass die "-kowkys" und "-razin"s ihre eigene Herkunft vergessen haben und sich mal evtl. auch mal ein bisschen mit der Geschichte der Menschheit beschäftigt sollten. Einer der Gründe, warum der Homo sapiens sapiens und nicht der Neanderthaler sich durchgesetzt haben, dürfte nach dem heutigen Kenntnisstand auch sein, dass der Homo sapiens sapiens mobil war. Völkerwanderungen gehören zu dessen Geschichte und waren überlebensnotwednig für seine Art.

     

    Wer mal einen Blick in Buschkowkys Beschreibungen gemacht hat (Glücklicherweise per Internet möglich ohne irgendwie Geldausgaben an der falschen Stelle zu tätigen!), dem wird auffallen, dass er ebenso wie Sarrazin nichts anderes macht als das ein oder andere festzustellen ohne auch nur einen Lösungsvorschlag zu geben.

     

    So beschreibt er maximal sein eigenes Versagen, wenn er sagt, dass es Asylbewerber geben würde, die ihre Rechte genauer kennen als die Sachbearbeiter hinterm Schreibtisch.

    Wer ist denn für diese Personalpolitik verantwortlich, wenn nicht der Bezirksbürgermeister? Warum sitzt der Asylbewerber nicht hinter dem Schreibtisch, wenn er größere Kompetenzen hat, sondern muss mit Steuergeldern allimentiert werden? Buschkowsky scheint kein Interesse zu haben, geeignetes Personal zu finden und dabei gleichzeitig evtl. den Bestand an Hilfebedürftigen in seinem Bezirk abzubauen. Oder spielen da bei ihm "ethnische Solidaritäten" eher eine Rolle bei der Stellenbesetzung in der Verwaltung als Kompetenz?

     

    (Und sorry für den evtl. anklingenden Rassismus, wenn ich auf die u.U. vorhandene Migrationsgeschichte von Sarrazin und Buschkowsky anspielt. Aber: Ey, Buschkowksky, hast du ein Problem damit, dass auch mein Klarname leider so deutsch klingt, dass einem schwindelig wird? Dann komm' raus.)

  • A
    andre

    Traurig, das man den Autor des Artikels nicht dazu zwingen kann sich die Verhältnisse auf den Straßen mal ohne die linke Brille anzusehen. Wer die Aussagen von Herrn B. allen Ernstes als wirr und unwahr bezeichnet hat mehr als einen Knall noch gesehen und gehört.

  • S
    Slimak

    Ein Lob an Martin Reeh für diesen sehr guten Artikel, der sowohl die Realitäten im Kiez und deren Hintergründe als auch die Wirrnis des sich stets aufblähenden Buschkowsky kenntnisreich schildert.

     

    Erschreckend finde ich jedoch die zunehmend rassistischer werdenden Kommentare, die nicht nur diesen Artikel begleiten. Den dekadenten Bio-Dummdeutschen, die hier ihre dünnsinnigen Kommentare abgeben, möchte man manchmal nur zurufen, sie sollen doch ihre niveaulosen Statements lieber dort platzieren, wo sie hingehören: in die Blöd-Zeitung. Die ist eurem Bildungsniveau und euren rassistischen Ansichten eher angepasst.

  • S
    shutthefuckup

    auf die interviewfrage der sz,daß seine zahlen nirgendwo zu finden sind, antwortet sarrazin:"..... meine zahlen stell ich in den raum und wenn sie keiner widerlegt,dann setzen die sich eben durch". der hat keine fakten nur lügen und wird von buschkowsky und den rechten mob dafür gelobt;"endlich sagt einer mal das".. was die den ganzen tag so rassistisch verlogen von sich geben.

    "die können so gut deutsch um beim amt ihre forderung zu stellen", aha, HARTZ4? is so kompliziert/gerissen nicht und wird (bis hin zur amtlichen hausdurchsuchung) nur nach überprüfung an berechtigte ausgezahlt.ja mehr gibts nicht mehr auf dem amt, noch garnicht bemerkt? die ganze suffkriminalität wie sie in friedrichshain diesem urdeutschen bezirk passiert(abgebrochene flasche in den hals in der revaler ,niedergestochen in der rigaer,naziübergriffe auf alles "nichtdeutsche") das gibt es hier nur wenig bzw. was die nazis betrifft leider auch zu viel bis hin zu, ja was war das eigentlich neulich vor dem krankenhaus? die anderen vom deutschen verfassugsschutz finanzierten nsu mörder? und beim handtaschen diebstahls gequassel gäbe es auch noch viele andere möglichkeiten, so klingt es nur wie immer dumm deutsch.die erfahrungen der betroffenen nichtdeutschen und die netten vorurteilsfreie zuvorkommende exekutive passen eben auch nicht so zusammen und das problem gibts leider wirklich überall.wer das buch liest ist doof und punkt.

  • MW
    Marco W. kam zu früh

    Hatte Buschkowsky einen Ghostwriter von der taz?

  • D
    D.W.

    Warum sehen einige Menschen nicht ein das die beiden Autoren recht haben? Man kann ja davon halten was man will, wieso, weshalb es so gekommen ist. Manch einer mag es vielleicht auch gut finden. Fakt ist: es gibt Sie, die kriminalisierten Ausländer, die Integrationsunwilligen, die riesigen (Familien-) Clans mit Mafia ähnlichen Strukturen.

    Erst wer mehrfach von Ausländischen Gruppen bedroht, gedemütigt oder beklaut worden ist wird feststellen das in diesen Büchern größtenteils die Wahrheit steht. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, Menschen mit Arabischer Herkunft die Deutscher wirken als Helmut Schmidt. Natürlich mag es Vororte geben in denen die Welt noch in Ordnung ist. In den meisten Großstädten ist sie das jedoch nicht mehr...Einfach mal Samstags Nachts mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und sich überraschen lassen.....

  • FB
    Franz Beer

    Man kann viel über Integration schreiben. Aber integration fäng meiner Meinung an , schon im kleinen -Kindergarten ,Nachbarn,Lehrer,Hausaugabenhilfe usw usw. nicht viel darüber schreiben und reden, sondern auch mal auf Menschen zugehen,und helfen.Rückgrad zeigen.

  • TF
    Thomas Fügner

    Mich erinnert Buschkowskys Buch an Kurt Tucholsky:

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!"

    und: "Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." (Wie Buschkowsky, Sarrazin, pi-net.de...)

  • A
    antimarx

    Mit Artikeln solche (mngelnden) Qualität braucht sich die taz nicht wunder, dass sie nicht genügend Abonnementen findet. Wer zahlt denn freiwillig Geld um sich verböden zu lassen? Bei der BILD wird man wenigstens noch unterhalten.

  • ML
    Michael Leh

    Erneut ein einseitiger, völlig verzerrender taz-Kommentar contra Buschkowsky. "Eine kritische Auseinandersetzung muss er nicht befürchten", schreibt der Autor. Dabei setzt man sich überall auch kritisch mit Buschkowsky auseinander. Gerade gestern Abend zum Beispiel gab es ein Streitgespräch von ihm mit Aziz Boskurt von der AG Migration der SPD, 45 Minuten lang, im RBB, auf dessen Website noch nachhörbar. Für mich dabei klarer "Sieger" Buschkowsky.

     

    Es ist auch Unfug, wenn der taz-Autor anhand von aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen Buschkowskys behauptet, dessen Buch sei "wirr". Ich habe das Buch gerade zuende gelesen, da ist nichts "wirr", sondern alles sehr schlüssig und authentisch. Vieles würde ich sogar pessimistischer sehen als Buschkowsky. Für den taz-Autor gilt wohl einfach wieder mal "es kann nicht sein, was nicht sein darf". Man schaue sich nur einmal die katastrophale Kriminalitätsrate in Neukölln an - wie sie ähnlich auch für z.B. Gesundbrunnen gilt.

     

    Der Neuköllner Polizeihauptkommissar Karlheinz Gaertner und der arabischstämmige Quartiersmanager Fadi Saad haben dieses Jahr das lesenswerte Buch "Kampfzone Straße" veröffentlicht. Auch da kann man viele der Aussagen B.s voll bestätigt finden. Das wichtige Thema Gewaltkriminalität gerade unter arabisch- und türkischstämmigen Migranten kommt schon wieder völlig zu kurz, ist dem Autor typischerweise keine Silbe wert. Unter den Intensivtätern in Berlin bis 21 Jahre haben 80 Prozent Migrationshintergrund, davon sind allein 46 % "arabischer" und 33 % türkischer Herkunft. Das sei nur kurz angetippt. Es handelt sich hier für mich um das Integrationshindernis Nr.1.

     

    Wegschauen, Verharmlosen, Relativieren, Schönreden, Verschweigen lösen kein Problem, für niemanden. Buschkowsky gebühren Dank und Anerkennung für sein Buch.

  • A
    antimarx

    Herr Reeh, ihr Artikel ist einfach nur jounalistischer Müll. Die Fragen die sie Buschkowsky hier stellen sind entweder unbegründet, d.h. sie werden gar nicht von Buschkowsky verantwortet, wie z.B. der angebliche Mehrheitsrassimus oder die Berliner Wirtschaftspolitik.

     

    Auch sind Buschkowskys Kritiken nicht zu relativieren oder wegzulügen, was sie hier auf etwas billige Weise versuchen. Was sie hier machen ist von den Problemen durch das (Er-)Finden von anderen Problemen abzulenken und so eine Lösung, der ja eine Analyse vorrausgeht, zu verhindern. Das ist durch und durch schändlich und leider typisch für Linke in Berlin. Und rassistisch ist es auch, weil so die Migranten weiter mit den Problemen allein lassen, während sie sich um die Gentrifizierung ihres Viertels große Sorgen und Pläne machen.

  • B
    breuer

    So langsam nerven die Integrationsdebatten.Ich kenne viele Zuwanderer, die sich in Deutschland wohl fühlen, ja sogar dankbar sind, in diesem freien Land zu leben und zu arbeiten(ja, sie haben alle Arbeit und sprechen ein gutes Deutsch). Deren Kinder bringen gute Leistungen in den Schulen und dürften ihren Weg bei uns machen.Diesen Zuwanderern ist eines gemeinsam: Sie sind keine Moslems.

  • ML
    Michael Lang

    Lieber Herr Reeh!

    Besuchen Sie doch einfach mal ein Gefängnis oder gehen Sie mit der Polizei auf Streife, denn werden Sie mehr über die Realität erfahren. Ich lebe im Süden der Republik und ich kann Ihnen sagen, dass ich mich über jeden Freue, der zu uns kommt um hier zu arbeiten und sich an die gesetze hält. Leider mache ich oft die Erfahrung, dass die Probleme, die Buschkowsky beschreibt, auch bei uns gelten. Mich stören in erster Linie die vielen Köperverletzungen, die wir einem beachtlichen Teil unserer "Gäste" zu verdanken haben. Ich bin mehrfach angegiffen worden und auch brutal zusammengeschlagen worden. Es ist wohl dem Zufall geschuldet, dass es sich immer um "Südländer" gehandelt hat. Und ich bin kein Nazi oder trage deren Klamotten. Im Elfenbeinturm der taz scheinen ja alle immer verschont zu werden, ansonsten könnten sie nicht immer die selben unrealisten Verharmlosungen veröffentlichen.

  • G
    gostenhoferin

    Typischer Hetzkampanienartikel der taz, nur weil jemand die alltägliche Realität und Problematik bestimmter Stadtgebiete benennt die es auch außerhalb Berlins gibt.

  • N
    Neukoellnerin

    Wie Buschkowskys Buch bei Neuköllner_innen ankommt?

     

    http://bashkowsky.wordpress.com/

     

    bei Twitter: #Bashkowsky

     

    "Wenn #Buschkowsky sich weigert mit Journalisten durch #Neukölln zu laufen: Die Gruppe #Bashkowsky ist gerne dazu bereit."

  • P
    peter

    Nun , es war klar, dass das linke Medium taz Buschkowsky in die rechte Ecke drückt und sich auf die Seite der Realitätsverweigerer stellt.Jeder, der real vorhandene Probleme anspricht wird beschimpft und verurteilt wie damals Sarrazin.

    Dabei gibt es keine Gegenargumente, sondern es wird schöngeredet und geleugnet.Warum man im Nachbarbezirk Kreuzberg nichts sagt? Nun, weil der grüne Bürgermeister halt Grüner und damit fern jeglicher Realität ist.Zudem dürfte Kreuzberg Heimat der meisten linken und Gutmenschen sein, die sich mit wütenden Protesten erzürnen. Diese Proteste finden seltsamer weise jedoch nicht bei gewalttätigen Kurdenausschreitungen,Angriffen auf jüdische Mitbürger durch Muslime oder Mordaufrufen von Islamisten statt.

    Ja, schöne linke Welt....

  • TV
    Thomas V

    Aha, wieder mal ein Buch welches heftig debattiert wird, aber was wohl die wenigsten von uns wirklich gelesen haben. Ich habe mal auszugsweise etwas gelesen,-wenigstens das was im Internet so verfügbar war. Buschkowski kommt der von mir wahrgenommenen Berliner Wirklichkeit schon ziemlich nahe. Das ist eben kein multikultureller Streichelzoo, auch wenn viele Linke das gerne so hätten. Ich habe den Eindruck, dass die meisten von denen die Buschkowski für den Popanz halten, irgendwie lieber doch im feinen Prenzlauerberg/Friedrichshain etc. residieren und ihre Kinder auf die Waldorfschule schicken. Aus den tatsächlichen Problemen, wird dann das Problem Buschkowski oder

    Sarazzin.Die Kanzlerin würde sagen: Dieses Buch ist nicht besonders hilfreich.

  • M
    Matthias

    Ich dachte immer, mediale Kampagnen finden nur in Bild statt. Aber die TAZ kann das offenbar auch. Seit Tagen rollt die Anti-Buscky-Welle.

  • G
    Gata

    Martin Reeh, fahren Sie doch in die entsprechenden Bezirke und machen Sie einfach mal die Augen auf.

  • H
    huhi

    Ver(w)irrter Kommentator Reeh!

    Wo hat sich der Autor diesen Kommentar zusammengesponnen? Nicht nur einseitig, nein völlig töricht und, man muss es so sagen, voll von linksverqueren, albernen "Stammtischparolen".

    Vielleicht hilft Herrn Reeh die Lektüre der links-liberalen Blätter Frankfurter Rundschau und des Stern, wenigsten wieder etwas ins Diesseits zurück zu finden:

     

    http://www.stern.de/politik/deutschland/integrations-buch-neukoelln-ist-ueberall-buschkowsky-ist-nicht-sarrazin-1899751.html

     

    http://www.fr-online.de/politik/leitartikel-wir-muessen-buschkowsky-ernst-nehmen,1472596,18171124.html

  • V
    vic

    Der wahre "Unterschichtler" ist Buschkowsky.

    Sicher nicht im ökonomischen Sinn, dafür aber im sozialen um so tiefer.

  • X
    xyl

    „Die Ausländer.“ Sie machten manchmal zu viel Lärm, störten ihre deutschen Nachbarn [...]

     

    Das tun die Zugezogezogenen aus dem Rest der Republik auch.

     

    Überhaupt, ich höre immer nur: Migranten sollen sich integrieren, integrieren, intgrieren.

    Das könnte man so langsam von den Szenekids auch mal fordern, die meinen, sich hier mal so richtig ausleben zu können. Klar, die entschuldigen sich wenigstens, wenn sie besoffen vor meine Tür kotzen, freuen tue ich mich aber trotzdem nicht. Neuerdings schleppt man auch haufenweise Sperrmüll an, um es sich auf der Straße gemütlich machen zu können. Und laut sind sie auch, wenn sie hier in Massen vorbeiziehen, weil man das auf dem Dorf ja vielleicht nicht so durfte.

    Da waren mir die paar Migranten lieber. Wo sind die überhaupt alle? Statt Dönerbuden gibt es doch eh nur noch Cafes. Als jemand, der in Neukölln wohnt und hier aufgewachsen ist, wirkt Buschkowskys Buch schlicht anachronistisch.

  • ML
    Michael Leh

    Erneut ein einseitiger, völlig verzerrender taz-Kommentar contra Buschkowsky. "Eine kritische Auseinandersetzung muss er nicht befürchten", schreibt der Autor. Unsinn, überall setzt man sich auch kritisch mit Buschkowsky auseinander. Gerade gestern Abend zum Beispiel gab es ein Streitgespräch von ihm mit Aziz Boskurt von der AG Migration der SPD, 45 Minuten lang, im RBB, auf dessen Website noch nachhörbar. Für mich dabei klarer "Sieger" Buschkowsky.

     

    Es ist auch Unfug, wenn der taz-Autor anhand von aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen Buschkowskys behauptet, dessen Buch sei "wirr". Ich habe das Buch gerade zuende gelesen, da ist nichts "wirr", sondern alles sehr schlüssig und authentisch. Vieles würde ich sogar pessimistischer sehen als Buschkowsky. Für den taz-Autor gilt wohl einfach wieder mal "es kann nicht sein, was nicht sein darf". Man schaue sich nur einmal die katastrophale Kriminalitätsrate in Neukölln an - wie sie ähnlich auch für z.B. Gesundbrunnen gilt.

     

    Der Neuköllner Polizeihauptkommissar Karlheinz Gaertner und der arabischstämmige Quartiersmanager Fadi Saad haben dieses Jahr das lesenswerte Buch "Kampfzone Straße" veröffentlicht. Auch da kann man viele der Aussagen B.s voll bestätigt finden. Das wichtige Thema Gewaltkriminalität gerade unter arabisch- und türkischstämmigen Migranten kommt schon wieder völlig zu kurz, ist dem Autor typischerweise keine Silbe wert. Unter den Intensivtätern in Berlin bis 21 Jahre haben 80 Prozent Migrationshintergrund, davon sind allein 46 % "arabischer" und 33 % türkischer Herkunft. Das sei nur kurz angetippt. Es handelt sich hier für mich um das Integrationshindernis Nr.1.

     

    Wegschauen, Verharmlosen, Relativieren, Schönreden, Verschweigen lösen kein Problem, für niemanden. Buschkowsky gebühren Dank und Anerkennung für sein Buch.

  • C
    Cida

    Mein Gott Leute, so weit ist es doch von der Dutschkestrasse nicht nach Nkl. Würdet ihr aufhören diesen reflektionslosen, propagandaträchtigen wischiwaschi Bewegungsmüll zu publizieren, wäre die Integrationsdebatte gerade von linker Seite näher an der Wirklichkeit dran.

     

    Oder hat diesen Text ein bewegter Praktikant geschrieben, der gerade ein halbes Jahr meditieren war und ihr besprecht das in der nächsten Redaktionssitzung?

     

    liebe Grüße aus dem "lustigen" Nordneukölln

  • ML
    Michael Leh

    Erneut ein einseitiger, völlig verzerrender taz-Kommentar contra Buschkowsky. "Eine kritische Auseinandersetzung muss er nicht befürchten", schreibt der Autor. Unsinn, überall setzt man sich auch kritisch mit Buschkowsky auseinander. Gerade gestern Abend zum Beispiel gab es ein Streitgespräch von ihm mit Aziz Boskurt von der AG Migration der SPD, 45 Minuten lang, im RBB, auf dessen Website noch nachhörbar. Für mich dabei klarer "Sieger" Buschkowsky. Es ist auch Unfug, wenn der taz-Autor anhand von aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen Buschkowskys behauptet, dessen Buch sei "wirr". Ich habe das Buch gerade zuende gelesen, da ist nichts "wirr", sondern alles sehr schlüssig und authentisch. Für den taz-Autor gilt wohl einfach wieder mal "es kann nicht sein, was nicht sein darf". Man schaue sich nur einmal die katastrophale Kriminalitätsrate in Neukölln an - wie sie ähnlich auch für z.B. Gesundbrunnen gilt. Der Neuköllner Polizeihauptkommissar Karlheinz Gaertner und der arabischstämmige Quartiersmanager Fadi Saad haben dieses Jahr das lesenswerte Buch "Kampfzone Straße" veröffentlicht. Auch da kann man viele der Aussagen B.s voll bestätigt finden. Das wichtige Thema Gewaltkriminalität gerade unter arabisch- und türkischstämmigen Migranten kommt schon wieder völlig zu kurz, ist dem Autor typischerweise keine Silbe wert. Unter den Intensivtätern in Berlin bis 21 Jahre haben 80 Prozent Migrationshintergrund, davon sind allein 46 % "arabischer" und 33 % türkischer Herkunft. Das sei nur kurz angetippt. Es handelt sich hier für mich um das Integrationshindernis Nr.1. Wegschauen, Verharmlosen, Relativieren, Schönreden, Verschweigen löst kein Problem, für niemanden. Buschkowsky gebührt Dank für sein Buch.

  • F
    Frank

    Auflage der taz: Unterhalb der Messbarkeitsgrenze

     

    Auflage Buschkowski: Über der Bild

     

    Niveau taz: Scheiße

     

    Niveau Buschkowski: Lebenserfahren

     

     

    Die taz wird echt immer peinlicher - aber in ihrem verzweifelten Kampf auch immer lustiger!

  • E
    Espressotrinker

    Die TAZ mal wieder... (c: In Düsseldorf und Hamburg gibt es eine große Minderheit, die komplett anders sind als die Deutschen: andere Religion, andere Hautfarbe, andere Sprache und starker Dialekt. Die Rede ist von den Japanern, die in Hamburg das bekannte Maiblütenfest abhalten. Eigentlich müssten die Deutschen doch nach Meinung der TAZ diese Menschen ausgrenzen. Passiert aber nicht. Und was bedeutet das? Die TAZ diskriminiert die Deutschen - das gehört in manchen Kreisen zum guten Ton. Die Deutschen sind genervt wenn Türken und Araber mit Drogen dealen, Leute auf der Straße anmachen, dem Staat auf der Tasche liegen? Das dürfen sie nicht, wenn die Täter auch als Ausländer verstanden werden. Die TAZ-Readktion sollte mal einen Türken aus Istambul über die Leute fragen, die aus Anatolien nach Deutschland gekommen sind... Da geht es aber richtig zu Sache. So einfach ist die Welt eben nicht, wie die TAZ Redaktion sich soziale Opfer ausdenkt...

  • H
    Harro

    Die guten und die bösen Ausländer - wer sich verweigert, wer sich integriert? Oder, wie desintegriert ist der Prozentsatz an Ausländern in einem Bezirk?

    Das sind wohl die Fragen, die Buschkowsky für besonders dringlich hält. Dass gerade Spekulanten in Berlin alles kaufen, was günstig ist, dass eine hohe Migrationsquote nicht gut fürs Geschäft, aber gut für den Preis einer Immobilie ist, davon ist nicht die Rede. Spekulanten sind bei einem rechten SPDler nur Business as usual, außer wenn sie einen Hochzeitssaal bei Hans und Inge um die Ecke betreiben wollen. Also mich nervt diese Klein-Klein von dem Mann.

     

    Das einzig Gute an ihm, ist, dass er eine klare Linie zum Sarrazinismus, zum rechtsextremen Amoklauf aus dem bürgerlichen Sofa hält. Buschkowsky will definitiv nicht die fünfte Kolone der NPD werden.

     

    Ein Teil seiner Leser und Fans wird das toll finden, so von wegen, wir sagen den Türken auch unsere Meinung, aber wir sind SPD. Vielleicht hätte er sich beim Schreiben mehr Hilfe gönnen sollen.

  • N
    nett

    Wenn Buschkowsky ganz oder in Teilen Unrecht hat, dann sollte das als positiv empfunden werden.

     

    Wenn ganz oder teilweise Recht haben sollte, so wäre m.E. nach Lösungen zu suchen. Die schlägt er im Übrigen auch vor.

     

    Mal ganz im Ernst. Buschkowsky nun für alle Fragen und Problem verantwortlich zu machen ist doch sehr billig.

     

    Wirschaftspolitik in Berlin?. Ist das nicht vorrangig Aufgabe des Wirtschftssenators und eines regierenden Bürgermeisters.

     

    Und was ist mit den sonstigen Senatsbehörden für Irgendwas mit Menschen?

     

    Schulabschlüsse, die kaum etwas wert sind?

     

    Sofern der Autor damit die Tatsache und Prblematik meint, dass man mit einem guten Realschulabschluss vor 10 bis 15 jahren noch ohne Probleme ein Lehrstelle in einem Betrieb fand und statt dessen heute dafür ein Abi mit 2,0 braucht; so stimme ich Ihm voll und ganz zu.

     

    Pardon; aber dass ist doch nun gewolltes Ziel von rotgründunkelrotschwarzgelb. Von 100% aller Schüler machen 110% Abitur.

     

    das geht nur, wenn man die Ansprüche ständig absenkt. Dies hat natürlich Folgen auf die vorgelagerten Schulabschlüsse.

     

    Buschkowsky nun auch Sündenbock für die Bildungspolitik.

     

    Wenn ich die Rezensionen so lese und vergleiche (auch zu Sarrazin),dann hätten die Beiden den Laden in Berlin ganz alleine schmeißen können (bei ca. 104.000 Vollzeitstellen bei Senat und Bezirksverwaltungen!)

  • Y
    Yasam

    Vielen Dank, Martin Reeh.

     

    Ich prognostiziere mal, dass in den nächsten Tagen, hier ein endloses Puplizieren von Anti-Kommentaren stattfinden wird, weil die meisten eben Buschkowsky jetzt auf einer Position buchen, die er gar nicht inne hat: Er ist nich per se gegen Ausländer, Türken, Muslime oder Multikulturalität, aber er formuliert genauso widersprüchlich, wie er es im Detail in seinem Bezirk gewesen ist. Seine Linie ist mehr als wiss, seine Aussagen sind absolut unfundiert. Ein Teil seiner Expertise ist schlicht verwischt.

     

    Und Neuköln ist auch nicht überall, das alleine ist sicherlich nicht wahr, stimmt ja nicht mal für den Bezirk insgesamt!

  • T
    T.Sarazzin

    puhh - hab den Bericht gescreent und nicht einmal das Wort "krude" entdeckt... Buschkowsky gehört also noch nicht zu den Ausgestossenen und Verdammten... dran bleiben TAZ *lol*

  • D
    D.J.

    "traditionellen Werte der rechten SPD – Aufstiegswillen und Leistungsbereitschaft"

     

    Soso, das ist nun also auch schon rechts. Ceterum censeo: Die Linken werden immer lustiger (bzw. wütender, da ihnen allmählich die Definitionshoheit flöten geht). Naja, aber glücklicherweise gibt es noch immer den einen oder anderen Linken mit Verstand, sodass irgendwann mal wieder eine intellektuell ernstzunehmende linke Bewegeung entsteht. Bis es soweit ist: Einfach süße, knudelige Papwlowsche Hündchen, die gern bellen.

  • KK
    Karl K

    Danke.

     

    Alte Tante SPD, Ansammlung von SPezialDemokraten, was soll nur werden?

    Ward ihr nicht mal Internationalisten? mit einem gewissen Willy Brandt als Vorsitzenden?

     

    Aber bei der Abschaffung des international einmaligen Asylrechts war es der SPD-Bezirk Oer-Erkenschwik - genau ! da wo die Kwiatkowskys, Litbarskis und Burdenskis wohnen - der als erster Bezirk wegbrach.

     

    Und dann hattet ihr - nach Innen gedacht -  nicht den Mumm einen späten Nachfahren der Mauren  abzuschaffen - Thilo Sarrazin rauszuschmeißen.

     

    Und das hat Methode - jetzt euer Wirrkopf und Rechtsausleger Buschkowsky, deutschtümelnder Heinz.

     

    Klar in der Schweiz sind auch die besonders ausländerfobisch, die grade das ' i ' am Namensende gestrichen haben.

     

    Aber - wer seine Geschichte nicht kennt, ist gezwungen sie erneut zu durchleiden, meist als Farce und wir anders Meinenden können die Suppe auslöffeln.

     

    SPezialDemokraten, ihr Mitglieder der Kaste der selten Begabten, könntet aber aufgrund der Geschichte der Linken doch wissen, daß Renegaten aufgrund ihrer Aufsteiger- und Unbedingt-dazu-gehören-wollen-Mentalität eine schwere Gefahr für ein gedeiliches Zusammenleben bilden.

     

    Als wir mit der gesamten Kammer zu einer Amnesty-Asyl-Veranstaltung fuhren, sagte der türkische Taxifahrer - genau: das Boot ist voll! Eben.

    Ihr aber - lang, lang ist's her, hattet mal mehr drauf. Dahin, dahin.

    Zeigt doch auch eure Rentendebatte

    ( 43 %, sich selbst aber75% genehmigen: einfach unfaßbar!) einmal mehr wie verlottert, nein wie verludert ihr längst seid.

    Unwählbar für jeden aufrechten Demokraten.

  • AL
    Arthur Loeffler

    Wir sollten froh sein, dass unsere demokratische

    Grundordnung es hergibt, ein Buch zu veröffentlichen,

    dass die Buschkowsky These widerlegt.

    Mögen wir also hoffen, das es auch jemand tut.

    Ausch, wenn es kein Geld damit zu verdienen gibt.

  • BG
    Bernd G.

    Das Problem bei den "arabischen Schriftzeichen" ist nicht, dass diese vorhanden sind, sondern dass auf eine deutsche Beschriftung verzichtet wird bzw. man in derlei Geschäften schief angeschaut wird wenn man auf deutsch bestellt. Arabische Schriftzeichen, orientalisches flair -wie auch immer- kann eine schöne Marketingstrategie sein. Das Ausgrenzen der deutschen Minderheit(!) in den Großstädten ist hingegen eine Anmaßung, die sich einfach nicht gehört.

  • W
    Wolfgang

    Mit 12.000 Euro im Monat, da kann Buschkowsky dicke Bücher über Armutsprobleme schreiben, so wie andere Sozialspezialisten der Sozialdemokratie auch. Demnächst als Pensionär, ohne persönliche soziale und finanzielle Sorgen, kann er noch weitere Werke zur Verschönerung seiner (A)"Sozialen Marktwirtschaft" zulegen.

     

    Die Opfer bleiben stets medial außen vor. Fortsetzung folgt.