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Bürgerkrieg in SyrienAngriff auf internationale Beobachter

Ein Konvoi der internationalen Beobachter ist am Sonntag in Homs beschossen worden, niemand wurde verletzt. Aus Aleppo kommen unterschiedliche Nachrichten, die Kämpfe dauern an.

Ein Kämpfer der Freien Syrischen Armee patroulliert in einem Vorort von Aleppo. Bild: reuters

NEW YORK/BEIRUT dapd | Nach einem Angriff der syrischen Streitkräfte auf einen Konvoi der internationalen Beobachter hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erneut zu einem sofortigen Ende des Blutvergießens im Land aufgerufen. Er sei tief besorgt, dass Damaskus jede Art von schwerem Gerät einsetze, darunter Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber und schwere Waffen, sagte Ban am Montag in New York.

„Dies ist eine inakzeptable Situation. Jeden Tag werden mehr als 100 Menschen getötet", erklärte er. Mehr als zwei Millionen Menschen seien von der Gewalt betroffen. Noch mehr Kämpfe könnten nicht die Antwort sein. Ban warnte vor einem religiös motivierten Bürgerkrieg, der auch die Nachbarstaaten Syriens gefährden könnte.

Der UN-Generalsekretär forderte das syrische Regime erneut zu einer vollständigen Zusammenarbeit mit der Beobachtermission auf. Am Sonntag sei in der Nähe der Stadt Homs ein Konvoi der Beobachter von Soldaten beschossen worden, sagte Ban. In einem der fünf Fahrzeuge sei Missionsleiter General Babacar Gaye unterwegs gewesen. „Glücklicherweise wurde niemand verletzt", erklärte Ban. Insgesamt wurden durch Beschuss der Truppen von Präsident Baschar Assad den Angaben zufolge bereits mehr als ein Dutzend Beobachter-Fahrzeuge zerstört.

Am Montag hatte die Schlacht um die Stadt Aleppo weiter an Brutalität zugenommen. Angaben zur Zahl der Toten lagen nicht vor. Die UN erklärten aber, rund 200.000 Menschen seien aus der Stadt geflohen. Angesichts der Gewalt setzten sich zwölf weitere syrische Offiziere in die Türkei ab. In London kehrte ein Diplomat Damaskus den Rücken. US-Verteidigungsminister Leon Panetta sagte, der Einsatz von Kampfhubschraubern gegen die eigene Bevölkerung werde sich als „Nagel im Sarg Assads" erweisen.

Widersprüchliche Meldungen über Lage in Aleppo

Die Meldungen über die Lage in Aleppo zeichneten ein widersprüchliches Bild. Staatsmedien berichteten am Montag von schweren Angriffen. Das Viertel Salaheddine sei „gesäubert" worden und die Rebellen hätten „große Verluste" erlitten, hieß es. Aktivisten in der Stadt erklärten hingegen, die Kämpfe in dem Gebiet, das als eine der Hochburgen des Widerstands in Aleppo gilt, dauerten an, Assads Truppen seien bislang nicht in das Viertel eingedrungen.

Die Panzer Assads befänden sich im nahegelegenen Bezirk Hamdanija, sagte der Aktivist Mohammed Said. Dort gebe es heftige Gefechte und von dort hätten die Regierungstruppen Salaheddine willkürlich bombardiert. Das Viertel selbst sei aber weiter in Rebellenhand.

US-Präsident Barack Obama sprach am Montag in einem Telefonat mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan über die Lage in Syrien. Beide verständigten sich auf gemeinsame Bemühungen zur Unterstützung der wachsenden Zahl von Flüchtlingen, wie das Weiße Haus mitteilte. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Montag, die Regierung in Ankara werde weitere Truppen an der Grenze zu Syrien stationieren.

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16 Kommentare

 / 
  • T
    toyak

    An: Ant-iPod

    In aller Kürze, wobei mir bewusst ist, dass der Konflikt viel komplizierter ist, als man denkt.

    Zitat: Dass der Präsident al Assad „gewollt alle Minderheiten gegen die Sunniten aufhetzt“

    Ich habe Ihnen mehrere Links bezüglich der ausdrücklich von den „Oppositionellen“ vorgenommenen Drohungen an Christen und Alawiten. Daher braucht der Präsident eine solche Hetze deshalb nicht, weil uns auch die Geschichte zeigt, wie man in arabischen Ländern mit Minderheiten und vor allem mit Alawiten umgegangen ist. Haben Sie etwa Zweifel daran, dass die Alawiten in der gesamten Region verfolgt, massakriert wurden?

     

    Mir ist ganz bewusst, dass die Todesopfern meisten auf der Seite von Sunniten zu beklagen sind. Mir ist aber auch bewusst, dass die Mehrheit in Syrien Sunniten sind und ferner ist es auch so, dass auf der Armeeseite Soldaten kämpfen, die sunnitisch sind. Daher habe ich keinen Zweifel daran, dass die meisten Opfer dieses Konflikt Sunniten sind. Jedoch werden die Sunniten selbst von „F“SA getötet. Ich nenne nur die Personen, die sich geweigert haben, auf die Seite der „F“SA zu kämpfen.

     

    Zitat: „hier und da auch ein Video über die Verbrechen der Opposition gefunden haben“

    Zum einen handelt es sich nicht um einige Videos, die ich gesehen habe. Zum anderen bleibt das Verbrechen auch dann Verbrechen, wenn es bisschen ist. Manche Leute würde das Verbrechen durch „F“SA auf Blutrausch zurückführen und das versuchen manche „Journalisten“ der TAZ. Allerdings kann man die Taten der Armee ebenfalls mit Blutrausch begründen.

     

    Bezüglich der Regierung und deren Fehlern stimme ich Ihnen vollkommen zu. Ich erwarte seitens der Regierung mehr, als nur abstrakte Angebote. Hier ist nicht nur die Regierung in Pflicht, sondern auch die „F“SA, indem man die Angriff einstellt und mit der Regierung redet. Durch Waffenlieferung wird der Konflikt in Syrien nicht gelöst, vielmehr werden Menschenleben geopfert.

    Auch die Frage, ob der Präsident im Amt bleibt, wird nicht von der „Oppositionelle“ durch Waffengewalt geklärt. Diese Frage hat das syrische Volk zu entscheiden und nicht Saudi Arabien, Qatar, die USA, die Türkei, Frankreich, Iran, Russland usw.

    Mir sind ebenfalls keine Forderungen bekannt, die offen auf dem Tisch liegen. Wenn Sie die Einführung der Demokratie und Menschenrechte meinen, dann hat der Präsident darüber nicht zu verhandeln, sondern diese einzuführen.

    Gerade beschäftigt sich das gesamte syrische Volk mit dem Krieg, der auf dessen Rücken geführt wird. Selbst wenn er jetzt die Forderungen nach Freiheit, Demokratie usw. nachkommen würde, so würde die meisten Menschen die Wahlen, die abgehalten werden, als gefälscht abstempeln, die Freiheit als Lippenbekenntnis.

    Sie selbst bezeichnen den Versöhnungsminister als Verhöhnungsminister. Insoweit würde Sie alles, was der Präsident in Syrien jetzt tun würde, kritisieren oder?

     

    Bezüglich der Verfassung: Als der verstorbene Präsident Hafez al Assad an die Macht kam, hatte noch keinen solchen Einfluss, um die Mehrheit davon zu überzeugen, dass die religiöse Elemente in der Verfassung nicht zu tun haben. Daher müsste er sich in dieser Frage bewegen, was er auch tat. Der Diskrepanz zwischen der geschriebenen und gelebten Verfassung hat damit aber wirklich nicht zu tun.

  • A
    Ant-iPod

    @toyak:

     

    Wir sollten vermeiden uns im Kreise zu drehen. Sie wollen klarstellen, dass Verbrechen grundsätzlich als solche zu bezeichnen sind.

    Hierin stimmen wir absolut überein - hier gibt es keinen Dissenz und Sie brauchen keine Zeit darauf zu verschwenden, diesen in meinen Kommentaren zu suchen.

     

    Ich prangere Verbrechen genauso an wie Sie.

     

    Was den Artikel und die in Azaz nicht vorhandenen Alawiten betrifft und die evtl. Diskrepanz zum ARD-Bericht.

    Wir waren beide nicht vor Ort. Wir wissen nicht, was genau geschehen ist und wir beide sind sicher vorsichtiger geworden, was Presseberichte angeht.

     

    Warum man mit Assad anfangen muss?

    Weil er als Staatsoberhaupt, Oberbefehlshaber der Geheimdienste, Schabiha und der Armee für zahlllose, belegte Verbrechen am eigenen Volk verantwortlich ist. Diese habe ich an verschiedener Stelle per Link dokumentiert und sie können dies gerne durch eigene Recherche informieren.

     

    Es ist generell wichtig, dass man mit den Hauptverantwortungsträgern beginnt und sich dann nach unten durcharbeitet - damit nicht der Eindruck entsteht, man schnappe sich die kleinen Fische und die großen Haie lasse man laufen.

     

    Sie formulieren geschickt - aber wer sich mit der Materie Syrien beschäftigt weis nunmal sehr wohl, dass es Assad ist, der bewusst und gewollt alle Minderheiten gegen die Sunniten aufhetzt, indem er verbreitet, diese würden sich rächen, die anderen unterdrücken etc. - wobei er zeitgleich alle unterdrückt.

     

    Schlimm ist, dass es vereinzelt auch zu solchen Übergriffen seitens der Oppositon gekommen ist - die ich in aller Schärfe ablehne und verurteile!

     

    Aber bitte: Wenn ein Leser sich mit der Materie wenigstens ein bisschen beschäftigt hat und zählen kann, dann weis er, dass die weit überwiegenden Morde auf das Konto der Regierung gehen. Die weit überwiegende Anzahl der Todesopfer sind Sunniten und zeitgleich Opfer der Armee und der Schabiha.

    Sie können hier über die objektiven Fakten nicht hinwegtäuschen, nur weil sie eben hier und da auch ein Video über die Verbrechen der Opposition gefunden haben.

     

    Der Versuch ist nicht strafbar und wenn das Ganze hier nicht in einer endlosen Aneinanderreihung von Internetlinks enden soll, dann müssen sich die Leser schon selbst informieren und mit der Materie auseinandersetzen.

    Die Verbrechen beider Seiten sind zu einem gutteil dokumentiert und die Verhältnismäßigkeit wird dadurch sehr deutlich.

     

    Ferner bin ich der Ansicht, dass eine Regierung, die seit 16 Monaten dabei mithilft, dass die Gewalt im eigenen Land eskaliert - und dazu gehören nunmal beide Seiten, nicht wahr? - und bis auf vermeintliche Gesprächsangebote (ohne konkrete, politische Angebote) keinerlei Initiative zur Aussöhnung und Gewaltbeendung zeigt... abgesehen von exzessiver Gewalt... das eine solche Regierung alleine deswegen schon vor Gericht gehört.

    Und ja... ich will auch andere Monarchen und Diktatoren vor Gericht sehen!

  • A
    Ant-iPod

    @Toyak:

     

    Vielen Dank - das fand ich deutlich besser... und aufschlussreich. Ihre Mühen in allen Ehren, glaube ich nach wie vor, dass wir uns im Kern sehr ähnlich sind.

     

    Was mich verwundert ist folgendes:

    Wenn ich Ihre Zeilen lese, dann hört es sich für mich so an, als würden FSA und Assad-Armee zwei Gegner auf Augenhöhe sein und vergleichbar vorgehen.

    Sie beschreiben den Einsatz gegen die FSA indirekt als Übernahme politischer Verantwortung des Assad Regimes.

     

    Damit setzen sie den infanteristischen Widerstand mit ein paar RPG's gleich mit dem Einsatz von Artillerie, Panzern und Luftwaffe.

    Ihr Argument hört sich für mich so an, als sei es Ihrer Ansicht nach quasi eine Art Polizeieinsatz, ganze Straßenzüge in Schutt und Asche zu legen, da sich ja evtl. dort die Infanteristen der FSA aufgehalten haben.

     

    Ich sehe das anders, da es für mich so etwas wie den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel gibt.

    Ich halte es jedoch für eine Strategie der FSA, auf genau diese Reaktion der Assad-Armee hinzuarbeiten. Das kann den Waffeneinsatz in solch unverhältnismäßiger Weise zwar nicht relativieren, aber so ganz ohne ist die FSA da auch in meinen Augen nicht.

     

     

    Ferner - und hier hatte ich mir schlichtweg mehr erhofft:

    Sie haben als einzige politische Maßnahme des Regimes erwähnt, dass Baschar Gesprächsangebote unterbreitet habe.

    Dabei haben Sie völlig die von mir zitierten Einschränkungen des Gesprächsangebotes außen vor gelassen und behauptet, die Opposition würde Gespräche einfach ablehnen, was so nunmal ebenfalls nicht stimmt.

     

    Die Opposition redet gerne, aber nicht über eine Zukunft von Baschar als Präsident. Das ist nunmal nicht dasselbe, wie Gesprächsangebote auszuschlagen.

     

    Sie haben aber absolut Recht, dass hier beide Seiten den Dialog verhindern und das prangere ich auch auf beiden Seiten an.

     

    Obendrein haben Sie da vielleicht mehr Informationen, mit denen Sie mir behilflich sein können, denn:

     

    1. Ich habe kein Wort darüber gelesen/gehört, was Baschar eigentlich in die Verhandlungen einbringen möchte, wohingegen die Forderungen der Opposition offen auf dem Tisch liegen.

     

    2. Hat der Präsident nicht umfassende Machtbefugnisse und kann Reformen schon jetzt und vor Beginn des Dialogs anfangen? Worauf wartet er?

     

    ___________________________________

     

    Zu guter letzt ein paar Worte zum politischen System in Syrien. Es ist nett und aufschlussreich, hier Wikipedia zu zitieren.

    Aber wenn wir uns die Anwendung ansehen... steht in der Assad-Verfassung etwas von Erbpräsidentschaft?

    Denken Sie es ist wirklich glaubhaft, dass der Mann, der 1982 über 20.000 Syrer hat umbringen lassen, von denen die Mehrheit Sunniten war... wegen der Sunniten nicht in der Lage war, den Religiösen Passus für die Voraussetzungen für das Präsidentenamt aus der Verfassung zu streichen?

    Eine solche Sichtweise erscheint mir wenig überzeugend...

  • T
    toyak

    An: Ant-iPod

     

    Zitat: “Ich bin einerseits nicht ganz sicher, dass es sich wirklich um dieselben Kommunen handelt, aber vielleicht ist das so.”

     

    Es handelt sich um diegleiche Ortschaft. Manche schreiben Azaz, andere schreiben Aasas. Wenn Ihnen die arabische Sprache geläufig ist, würde Sie die Nähe der Buchstaben s und z aneinander kennen.

     

    Zitat: “Da ich selbst weder vor Ort war, noch bei der FSA oder ein Alawit bin, kann ich offen gestanden Ihre Frage nicht beantworten, wo denn ggf. irgendwelche Einwohner der Stadt sind.”

     

    Es geht nicht um irgendwelche Einwohner der Stadt, sondern um die ALAWITISCHEN Bewohner. Genau das will “F”SA nach Ihrer Meinung aber nicht tun. In der Tat werden aber die alawitischen Bewohner vertrieben, ermordet und nur deswegen laste der “F”SA der Vorwurf der Unglaubwürdigkeit. Meine Reaktion auf die Vertreibung von Sunniten, Christen, Juden oder Nichtgläubigen würde genauso ausfallen, wie jetzt, damit Sie mir jetzt erneut nicht irgendwelche Vorwürfe bezüglich der Einseitigkeit oder Anwalttätigkeit für die Alawiten vorwerfen, möchte ich das klarstellen.

     

    Zitat: “Sie werden zugeben, dass der Artikel darüber überhaupt nichts aussagt - man weis es schlichtweg nicht.”

     

    Anscheinend haben Sie den Artikel nicht gelesen. Der “Rebelle” sagt selbst, dass die Flüchtlinge in den Häusern von Alawiten untergebracht werden. Ob Sie vertrieben oder aber ermordet wurden, sagt der “Rebelle” nicht. Selbst wenn wir von der schonenden Alternativen ausgehen, damit wäre die Vertreibung ein Verbrechen, ein Angriff auf das Eigentum, Existenz der Alawiten. Das ist gerade – hier sind wir in dieser Hinsicht einig – nicht etwas, was man als vorbildlich nennen könnte.

     

    Zitat: “Sie werden aber zugeben, dass der Link den ich angefügt hatte, sich auf eine Reportage der ARD bezieht, in der gesagt wird, dass diese Stadt seit je her sunnitisch sei.”

    Glauben Sie dem “Rebellen” oder ARD? Der “Rebelle” sagt, dass die Häuser den Alawiten gehörten, bis Ihnen irgendetwas angetan wurde.

     

     

    Zitat: “Das ist es, wofür die FSA im Kern nunmal steht - und Assad nicht, wie Sie ja wissen.”

     

    Die “F”SA steht genau nicht dafür, wie Sie gern hätten. Ansonsten hätte man die ethnische Minderheiten nicht vertrieben oder gar ermordet. Insoweit sehe ich den Präsidenten al Assad viel weiter, als die “F”SA.

     

    Zitat: “Ich bin völlig bei Ihnen, dass Kriegsverbrechen aller Art aufgedeckt werden müssen und die Täter müssen sich vor einem ordentlichen Gericht verantworten. Fangen wir mit Assad an - einverstanden?”

    Haben Sie einen Grund, warum wir mit dem Präsidenten anfangen müssen? Wie ich Ihnen bereits auf einige Videos auf Youtube aufmerksam gemacht habe, begeht die “F”SA tattäglich Kriegsverbrechen. Insoweit müssen auch die verantwortliche der “F”SA zur Verantwortung gezogen werden. Auch die Waffenlieferanten, unsere Urdemokraten, Saudis, Kataraner, Amis usw. müssen vor ein noch einzurichtendes UN-Kriegsverbrechertribunal für Syrienen gebracht werden oder?

  • T
    toyak

    An: Ant-iPod

     

    Zitat: "U.a. dadurch heben sie sich von der derzeitigen Verfassung Syriens ab, die explizit einen Muslim an der Spitze des Staates fordert, bei einem christlichen Bevölkerungsanteil von immerhin 10-12% und nach wie vor ca. 0,5% Juden."

     

    Schauen Sie sich doch die Beschreibung des politischen System in Syrien bei Wikipedia an. Da werden Sie sehen, dass der verstorbene Präsident Hafez al Assad versucht hat, eine Verfassung ohne jegliche religiöse Elemente einführen wollte, was jedoch am Widerstand der Sunniten in Syrien gescheitert ist.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_Syriens

     

    Sie können dem Präsidenten alles vorwerfen, was Sie wollen. Allerdings sollten Sie nicht bewusst die Unwahrheit verbreiten.

     

    Da Sie über alle arabischen Ländern gut informiert sind, stelle ich Ihnen folgende Frage: In welchem/n arabischen Land/Ländern gelten neben Scharia-Vorschriften auch christliche Regelungen?

     

    Wenn Sie dem Präsidenten al Assad Diskriminierung von Christen, Juden und andere Religionen vorwerfen, dann müssen Sie zur Kenntnis nehmen, dass die Christen sich in keinem anderen arabischen/muslimischen Land freier bewegen können als in Syrien.

    dazu: http://www.opendoors-de.org/verfolgung/laenderprofile/syrien/

     

    Mit Verleumdungen verstärken Sie Ihre - zum Teil - berechtigte Kritik an den Präsidenten Assad wirklich nicht.

  • A
    Ant-iPod

    @Harald:

     

    Wenn man sich die Muslimbrüder insbesondere in Syrien ansieht, so wird man bei diesen eine Entwicklung feststellen. Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre haben diese in Syrien bsw. Bombenattentate auf staatliche Einrichtungen im Rahmen ihres Widerstandes gegen das mordende und raubende Regime von Hafez Al-Assad verübt.

    Dabei sind auch durchaus völlig unbeteiligte Bürger zu Schaden und Tode gekommen.

    Man könnte also durchaus von Terroristen zu jener Zeit sprechen.

    Das hat zumindest Hafez Al-Assad getan und daraufhin 1982 die Stadt Hama dem Erdboden gleich gemacht und rücksichtslos über 20.000 Menschen abschlachten und ihr Eigentum vernichten lassen.

     

    Vom Gewalteinsatz haben sich die heutigen Muslimbrüder aber deutlich distanziert. Sie haben ein politisches Programm, integrieren sich in den Dachverband der syrischen Opposition und haben durch verschiedene Statements verdeutlich, wofür sie stehen.

    Sicher gibt es da eine religiöse Komponente,aber bsw. haben sie ausdrücklich gesagt, dass in einer neuen syrischen Verfassung die Religion keine Bedingung für das Präsidentenamt sei.

     

    U.a. dadurch heben sie sich von der derzeitigen Verfassung Syriens ab, die explizit einen Muslim an der Spitze des Staates fordert, bei einem christlichen Bevölkerungsanteil von immerhin 10-12% und nach wie vor ca. 0,5% Juden.

     

    Wenn ich diesen Menschen aber nicht erlaube, demokratische Erfahrungen zu sammeln, sich demokratisch zu organisieren und auch so zu handeln, weil ich von Anfang an Despotie unterstelle... wie sollen sich diese Menschen dann entwickeln?

     

    Wir sind einer Meinung, dass nicht eine Diktatur durch eine andere erstetzt werden soll und ich verstehe nach eingeheneder Analyse die Mehrheit der Syrer so, dass ihnen das Problem bewusst ist und sie dafür auch sensibilisiert sind.

    Gerade die Alawiten und Christen werden sicher gesteigertes Augenmerk auf diesen Punkt legen, machen zusammen ca. ein Fünftel des Staatsvolkes aus und das wird sich nach dem Ende Assads ja auch nicht ändern.

     

    Aufgrund des bei Sunniten nicht vorhandenen Klerus, werden Sie nie eine Trennung von Religion und Staat haben, wie sie es aus christlich geprägten Ländern kennen.

    Die Kernnachricht des Islam ist zudem insgesamt eine sehr positive und Lebensbejahende und somit als Wertefundament für eine Verfassung keinesfalls ungeeignet - vergleichen Sie hierzu Indonesien, das auch auf einem langen Weg der Demokratisierung ist und schon einige Erfolge erzielt hat.

     

    Der langen Rede kurzer Sinn:

    Durch persönlichen Kontakt haben diese Menschen bei mir viel von dem dämonischen verloren, dass ihnen in unseren Medien angedichtet wird.

     

    Die wollen nichts böses, keine Weltherrschaft oder konfessionelle Verfolgung und dergleichen.

     

    Geben wir ihnen doch eine Chance und verurteilen Sie nicht schon, bevor überhaupt irgendetwas geschehen ist.

  • A
    Ant-iPod

    @toyak:

     

    vielen Dank für Ihren Link, der mir offen gestanden bisher unbekannt gewesen ist.

    Ich bin einerseits nicht ganz sicher, dass es sich wirklich um dieselben Kommunen handelt, aber vielleicht ist das so.

    Da ich selbst weder vor Ort war, noch bei der FSA oder ein Alawit bin, kann ich offen gestanden Ihre Frage nicht beantworten, wo denn ggf. irgendwelche Einwohner der Stadt sind.

    Sie werden zugeben, dass der Artikel darüber überhaupt nichts aussagt - man weis es schlichtweg nicht.

     

    Ich habe an anderer Stelle gesagt, dass ich ein Vorgehen gegen Minderheiten (und natürlich auch gegen Mehrheiten, wie derzeit von Assad) ablehne, erst Recht, wenn es gewaltsam ist.

    Das sei hiermit nochmals betont.

     

    Sie werden aber zugeben, dass der Link den ich angefügt hatte, sich auf eine Reportage der ARD bezieht, in der gesagt wird, dass diese Stadt seit je her sunnitisch sei.

    Das es in Azaz Bewohner gibt, die ehedem für Assad gewesen seien, die Meinung im Verlaufe der Zeit geändert haben und nun auch gegen das Regime sind, ohne dass ihnen daraus Nachteile erwachsen würden.

    Die gesamte Reportage zeigt, wie sich FSA und Bürger anstrengen, eine öffentliche Ordnung herzustellen, die Versorgung der Bevölkerung zu regeln und Schritt für Schritt demokratische Strukturen zu schaffen.

    Genau dies finde ich in der Tat vorbildhaft.

     

    Das ist es, wofür die FSA im Kern nunmal steht - und Assad nicht, wie Sie ja wissen.

     

    Ich bin völlig bei Ihnen, dass Kriegsverbrechen aller Art aufgedeckt werden müssen und die Täter müssen sich vor einem ordentlichen Gericht verantworten.

    Fangen wir mit Assad an - einverstanden?

  • H
    Harald

    @Ant-iPot

     

    Gerne folge ich Ihrer Argumentation, was den Erneuerungsprozess der syrischen Gesellschaft und Syriens insgesamt betrifft. Das gesellschaftliche Potential dieser alten Kultur dazu, wäre vorhanden.

     

    Die Einsicht, nicht über Nacht westliche Demokratiestrukturen zu fordern, scheint sich dabei durchzusetzen. Deshalb sprach ich von 'wenigstens' Religions- und Versammlungsfreiheit. Wobei die rasenden Jakobiner leider zu den zwangsläufigen, hässlichen Begleiterscheinungen von Revolutionen zu gehören scheinen.

     

    Wo ich Ihnen nicht folgen kann, ist die Gleichsetzung der christlichen Parteien in D/EU mit der Brotherhood, wobei ich wünschte, Sie würden mit Ihrer Einschätzung richtig liegen.

     

    Die heute so einfach ausgesprochene Formel von der Trennung von Staat und Religion ist uns so selbstverständlich geworden, daß uns die fundamentale Bedeutung für die reale Gesellschaftspolitik anscheinend nicht immer bewusst ist.

     

    Ein Politikverständnis von Machthabern, sich als Stellvertreter und Ausführende eines halluzinierten Gotteswillen zu betrachten, ist Despotie und kann nur zu Despotie führen. Wohin sonst, wie die entsetzliche Realität für die unmündig gehaltenen Menschen in den 'Gottesstaaten' bezeugt.

     

     

    Auf die Interviewfrage, wann er denn glaube, daß der islamistische Fundamentalismus überwunden sei, antwortete einmal Salam Rushdie, er hoffe dies würde in vielleicht 70 Jahren so weit sein. Beim Überlegen, wie er denn ausgerechnet auf diese Zahl komme, war mir schon klar, was bei uns vor 70 Jahren noch los war.

  • T
    toyak

    an: Ant-iPod

    Zitat: "Wie gesagt: die Stadt Azaz zeigt, wie das eigentliche Ziel eines freien Syriens erreicht werden soll. Das ist derzeit kein Kampfgebiet mit den in solchen Situationen vorkommenden Verbrechen, sondern eine momentane Friedenszone und daran lässt sich ermessen, worum es der FSA eigentlich geht."

     

    Da Sie den Ort Azaz nennen, möchte ich Sie auf eine Aussage von einem Rebellen, die von Spiegel Online zitiert wird hinweisen:

     

    "Wo die Flüchtlinge in Syrien leben, verrät später ein anderer Rebell: Man bringe sie in der Nähe im Ort Aasas in Häusern unter, die vorher Alawiten gehörten. Inwiefern die einstigen Besitzer freiwillig gingen oder möglicherweise umgebracht wurden, verrät er nicht. Die Worte "Alawit" und "Regime-Vertreter" benutzt er, als seien sie Synonyme."

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/die-syrischen-rebellen-richten-im-norden-ihren-staat-ein-a-847794.html

     

    Ich frage Sie nun, wo sind die alawitischen Bewohner von Azaz? Sind Sie in Sicherheit?

    Wurden Sie eventuell ermordet oder vertrieben?

     

    Wollen Sie Azaz mit diesem Zustand als Vorbild nehmen?

  • A
    Ant-iPod

    @Harald:

     

    Wir sind uns in unserer kritischen Haltung gegenüber Berichten und "Propaganda" vermutlich sehr ähnlich.

     

    Was die Bewaffnung der FSA anbetrifft, habe ich eine Quelle genannt. Desweiteren herrscht weitgehend Einigkeit über deren Bewaffnung zu den Zeitpunkten, an denen die gelinkten Photos entstanden sind.

    Heute sieht die Sache anders aus, da - wie Sie sehr richtig festgestellt haben - mittlerweile ganze Einheiten übergelaufen sind.

     

    Ich habe Tschetschenien nicht vergessen und diesen Eindruck wollte ich auch nicht erwecken. Im Gegenteil haben wir beide dazu anscheinend vergleichbare Ansichten.

     

    Wo wir uns unterscheiden, ist erstens die Einschätzung der Opposition und zweitens die Erwartungshaltung an das Nach-Assad-Syrien:

     

    1. Ich denke, Sie haben durchaus Recht, dass es mittlerweile viele Akteure gibt, die mit ihren eigenen Interessen in Syrien mitspielen. Da sind Söldner, sicher auch religiöse Fanatiker, Saudi-Arabien, Katar, die Türkei etc.etc.etc.

    Meiner Ansicht nach aber sind diese eben nur Einflussfaktoren und nicht das bestimmende Element der syrischen Opposition. Dieses sehe ich in den Syrern selbst. Die erheben sich nun mit Waffengewalt gegen Despotie und Fremdbestimmung - und zwar nicht um eine durch eine andere zu ersetzen, sondern um für ein freies Syrien zu kämpfen.

    Ich glaube nicht, dass man die Syrer als ein Volk religiöser Fanatiker abstempeln kann und auch nicht als willfährige Marionetten ausländischer Interessen.

     

    2. Werden die Menschen in Syrien von Tag 1 nach Assad an alles richtig machen? Wohl mit Sicherheit nicht... wir haben dazu von 1848 bis mindestens 1949 gebraucht, hatten dazwischen eine Menge Krieg und Gewalt im Inneren wie im Äußeren und manche behaupten, die deutsche Demokratie mache bis heute nicht alles richtig.

    Warum soll den Syrern dieser Erkenntnisprozess und die politische Findung eines nationalen Konsenses verwehrt sein? Warum soll dies nur dann richtig sein, wenn es von Anfang an eine Musterdemokratie wird?

    Diese Menschen haben doch das gleiche Recht auf Versuch und Korrektur, oder?

     

    Nehmen wir einmal an, sie wählen die Muslimbrüder oder sonst eine religiöse Partei... warum sollte uns das Angst machen, denn die CDU nennt sich auch christlich. Mag sein, dass die islamischen Parteien noch konservativer sind... aber so lange sie Teil eines demokratischen Systems sind, müssen sie Erfolge liefern.

    Wenn man nach einer Legislatur bemerkt, dass Gottesfürchtigkeit ohne Tatkraft keine Probleme löst, werden die Menschen sicher etwas anderes wählen.

    Warum aber, haben hier so viele Menschen solche Angst vor vermeintlichen Steinzeitislamisten?

    Diese Menschen halten sich selbst ja nicht für böse oder schlecht und die überwiegende Mehrheit wird in Europa schlichtweg dramatischer, dogmatischer und einfach schlechter dargestellt, als diese Menschen bei näherem Hinsehen in Wirklichkeit sind.

     

    Damit wir uns hier nicht falsch verstehen:

    Gewalt und Unterdrückung von Minderheiten gehen gar nicht. Derzeit wird die Mehrheit unterdrückt und auch dass muss ein Ende haben.

     

    Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass es im Transformationsprozess auch Fehlentwicklungen und vielleicht auch Verbrechen geben wird - dies ist unter Assad jedoch an der Tagesordnung.

    Ohne ihn hat man wenigstens Hoffnung auf Besserung und es gibt keinen objektiven Grund an der Demokratiefähigkeit der Araber und insbesondere der Syrer zu zweifeln.

  • H
    Harald

    Hallo Ant-iPod,

     

    ich hege keine Sympathie für das Assad Regime und seine verbündeten Regimes Iran, Russland, China. Wir hätten uns sicher alle gewünscht, Assad hätte die Chance zu Veränderungen, d.h. mehr demokratischer Beteiligung, wahrgenommen.

     

    Nur, wie zuvor, ist die Revolution längst von anderen Kräften übernommen worden und es erscheint inzwischen, daß das, was uns inzwischen als Opposition verkauft wird, längst nicht mehr die anfängliche Zivilgesellschaft ist, die zu Beginn für Reformen und ein Ende der Assad Herrschaft demonstrierte.

     

    Von daher bin ich skeptisch, was nach Assad auf Syrien zukommen wird. Wer da Kalif anstelle des Kalifen werden will. Oder glaubst du, es würden dann demokratische Verhältnisse anbrechen, mit wenigstens Religions- und Versammlungsfreiheit?

     

    Ich wäre erleichtert, könnte die FSA die europäischen Hoffnungen diesbezüglich einlösen. Leider sieht es danach nicht aus.

     

     

    Übrigens. Vergesse bitte nicht, was Putin in Tschetschenien so alles "in Schutt und Asche" gelegt hat. Mit dem Ergebnis einer andauernden islamistischen Terrorhegemonie.

     

    Was die schweren Waffen der angeblichen Opposition betrifft, frage ich dich, woher du denn weißt, diese verfüge über keine? Schließlich sind ganze Einheiten übergelaufen.

     

    Für mich bleibt abzuwarten, was die Zukunft zu, nach europäischen Maßstab ermittelten Fakten, bezüglich der Massaker ermitteln wird.

     

    Bis dahin bleibe ich in der Bewertung der Propaganda, hüben wie drüben, maximal skeptisch.

  • H
    hallo

    Lügen-Propaganda, typisch TAZ...

  • J
    juppes

    Im Prinzip stimme ich Dir zu, Harald.

    Mich macht allerdings der Gedanke an die Opfer dieser blondgeföhnten KRIEGSFURIE dieseits und jenseits der Fronten wutvoll krank!

  • A
    Ant-iPod

    @Harald:

     

    Sagen Sie...woher nehmen Sie eigentlich Ihre intime Kenntnis der FSA und ihr umfassendes Wissen darüber, was die nach dem Sturz des Regimes angeblich alles anstellen werden?

     

    Vielleicht hilft Ihnen ja folgender Link dabei, Ihre merkwürdige Einschätzung der Opposition zu hinterfragen?

    http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-konflikt102.html

     

    Ihre Verharmlosung des Assad-Regimes, welches die eindeutige Alleinschuld für die stetige Eskalation der Gewalt und das völlige Ausbleiben politischer Antworten auf die Fragen von Land und Gesellschaft trägt, sind sehr weit an den Realitäten vorbei.

    Man mag Putin ja so einiges vorwerfen, aber ich kann mich nicht entsinnen, dass er das russische Militär dazu verwendet hat, Teile von Moskau und St. Petersburg in Schutt und Asche zu legen.

    Sehen Sie sich im Vergleich dazu bsw. Homs an:

     

    http://www.yourmiddleeast.com/news/hundreds-flee-syrias-homs_5381

    http://www.opencanada.org/2012/05/page/8/

    http://www.therevoltingsyrian.com/post/26564426951/welcome-to-homs-syria-thanks-i-magpie

    http://www.therevoltingsyrian.com/post/27912981067/jouret-al-sheyah-neighborhood-in-homs-syria

    http://www.handelsblatt.com/politik/international/syrien-neue-graeueltaten-in-der-rebellenstadt-homs/6316296.html

     

    und sogar vor dem historischen Souk wurde nicht halt gemacht:

    http://descrier.co.uk/world/2012/07/syria-anticipating-a-hungry-winter/

     

    Wie Sie sehen können, sind diese Zerstörungen wohl kaum mit Handfeuerwaffen, Panzerfäusten und den kleinen Mörsern der FSA angerichtet worden. Hier waren Panzer und Artillerie am Werk und darüber verfügt die FSA gar nicht...

    Bewaffnung vgl.:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Syrische_Armee

     

    Und ja... da steht auch was von den der FSA vorgeworfenen ethnischen Säuberungen, die ich genauso verurteile wie Sie und jeder andere Demokrat. Das ist aber weder die Essenz der FSA, noch das wofür sie steht.

     

    Wie gesagt: die Stadt Azaz zeigt, wie das eigentliche Ziel eines freien Syriens erreicht werden soll. Das ist derzeit kein Kampfgebiet mit den in solchen Situationen vorkommenden Verbrechen, sondern eine momentane Friedenszone und daran lässt sich ermessen, worum es der FSA eigentlich geht.

  • J
    Jörn

    Dass die UN von Assad-Anhängern beschossen worden seien ist eine Falschmeldung. Die UN können selbst nicht sagen, wer sie beschossen hat. Nachdem Homs eine Hochburg der Rebellen ist, dürfte es nicht unwahrschlein sein, dass diese geschossen haben - aber auch das wäre Spekulation.

    http://www.n24.de/news/newsitem_8103764.html

  • H
    Harald

    Es wird täglich offensichtlicher, daß etwas mit der Berichterstattung zum Syrienkonflikt nicht stimmt. Kennt man sonst nur, wenn's gegen Israel geht.

     

    Da ist das Assad Regime, unter dem es in Syrien vergleichbar mit China/Russland zugeht. Alles easy, solange es keinen politischen Protest gibt. Frauen dürfen sich kleiden wie sie möchten, es darf gegessen und getrunken werden, was schmeckt. Wer aufmuckt, verschwindet.

     

    Und dagegen stellen sich also jetzt die sogenannten Freiheitskämpfer. Man sollte diesen Begriff vielleicht mal einordnen. Gemeint ist die Freiheit von allem, was diese Vertreter an Allahs statt, für nicht vereinbar mit der Scharia halten. Gegen diese Herren nimmt sich das Assad Regime aus wie ein Ponyhof.

     

    Die US Außenpolitik ist an der Stelle ein Desaster. Man - oder besser Frau, hat nichts gelernt aus der Vergangenheit, blindlings gilt: Der Feind meines Feindes ... .

     

    Welches Mördergezücht da an Clintons Brust heranwächst. Wahnsinn.

     

    Und dieses mal werde ich erstmals Schadenfreude empfinden, wird dies Gezücht, kaum groß genug, der Ziehmutter den Kopf abschlagen.