Neue Erkenntnisse am Fluchhafen: Liebling, ich habe den BER vergrößert!
Angeblich ist das Terminal des Pannenflughafens größer als bisher gedacht. Nur wie groß kann der Flughafen-Chef nicht sagen.
Damit sinkt der Zeitdruck beim Zusatzterminal (T2), das seit Oktober vor einem Seitenflügel des Hauptterminals gebaut wird. „Wir brauchen es nicht zwingend, aber es wäre schön, es zu haben“, sagte Lütke Daldrup. Mit beiden Szenarien werden für die BER-Eröffnung im Oktober 2020 geplant.
Unter dem damaligen Flughafenchef Hartmut Mehdorn hatten die Betreiber 2014 die Startkapazität des BER von 27 Millionen Fluggästen im Jahr auf 22 hinuntergerechnet. Damals war von einem Sicherheitspuffer die Rede. Zugleich wuchs aber die Passagierzahl an den Bestandsflughäfen Tegel und Schönefeld kräftig.
Statt beide Flughäfen gleichzeitig zu schließen, soll es deshalb zunächst nur einen Umzug von Tegel zum BER geben. Das alte Schönefelder Terminal soll nach dem BER-Start noch etwa fünf Jahre in Betrieb bleiben. Es liegt an einer der Start- und Landebahnen des neuen Hauptstadtflughafens.
Zudem soll das Terminal 2 Platz für weitere sechs Millionen Fluggäste bringen. Anders als beim Hauptterminal, das seit Jahren saniert wird, baut die Flughafengesellschaft dort nicht selbst. Die Gesellschaft Zechbau soll den Zweckbau laut Vertrag in 24 Monaten fertigstellen, damit er zur geplanten BER-Eröffnung 2020 fertig ist. „Flughafenchefs sind – besonders in Berlin – vorsichtige Menschen“, sagte Lütke Daldrup. „Wir werden sehen, ob dieses Ziel hundertprozentig vom Unternehmen erreicht wird.“
Die Passagierzahl in Tegel war nach jahrelangem Wachstum im vergangenen Jahr auf 20,4 Millionen gesunken und lag damit knapp vier Prozent unter dem Vorjahr. Grund war die Insolvenz des größten Kunden, der Air Berlin. In diesem Jahr zeichnen sich an dem Flughafen aber wieder Rekordzahlen ab.
Neuer Ärger in Schönefeld-Alt
Passagiere am bestehenden Schönefelder Flughafen müssen sich teilweise auf neue Laufwege einstellen. Der Terminaltrakt Pier 3a, den etwa Passagiere von Ryanair und Easyjet nutzen, wird umgebaut. Dafür wurde für 3,6 Millionen Euro eine Übergangs-Wartehalle für 1.000 Passagiere errichtet, die nun für zwei Jahre in Betrieb ist. Gut 22 Millionen Euro werden investiert, um Rollwege und Teile des Vorfelds zu erneuern.
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