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Bewusstseinswandel in der WachstumsfrageWeltuntergang vor dem Abendessen

Dauerwachstum, Ressourcenverbrauch, Lärm. Nichts ist falscher als die Annahme, Familien oder gar Kinder seien die Garanten für eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Wenn wir die Erde tatsächlich von unseren Kindern geliehen haben, müssen wir sie ja irgendwann auch zurückgeben ... Bild: D. Sharon Pruitt | CC-BY

BERLIN taz | Der weiße Fußballschuh Größe 31 fliegt durch den Flur unserer Wohnung. "Die sind zu eng, ich brauch neue", mault unser Siebenjähriger. "Guckt mal, ich bin jetzt 1,40 Meter!", strahlt unsere Tochter, die mit Bleistift am Türrahmen ihre neuen Maße einträgt.

Und ihr großer Bruder sieht nicht ein, warum in seinem Zimmer nicht Licht brennen soll, wenn er unterwegs ist: "Was denn? Ich denke, wir haben Ökostrom!"

So sieht die Debatte über Wachstum und Ressourcenverbrauch bei uns zu Hause aus. Drei von fünf Familienmitgliedern haben die Grenzen ihres Wachstums noch lange nicht erreicht. Sie legen zu wie sonst nur asiatische Tigerstaaten oder Rüstungsunternehmen. Die Eltern bemühen sich, mit dem Wachstum der kindlichen Grenzen Schritt zu halten. Und der ökologische Fußabdruck einer Familie mit drei Kindern – Mittelschicht, Innenstadt, eineinhalb Vegetarier – hat etwa Schuhgröße 67.

Bild: taz

Dieser Text aus dem sonntaz-Spezial "Wo grünes Wachstum greift" und viele andere spannende Geschichten lesen Sie in der sonntaz vom 11. und 12. & 13. Juni 2011 – ab Sonnabend zusammen mit der taz an ihrem Kiosk oder am eKiosk auf taz.de. Die sonntaz kommt auch zu Ihnen nach Hause: per Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz

Der Autor

BERNHARD PÖTTER, 45, taz-Redakteur, verzichet auf den Stau im Auto auf dem Weg zur Arbeit, auf Billigschnitzel, den Burn-out im Büro - und das Tarifgehalt.

Konsumterror, räuberische Erpressung, Ressourcenverschwendung

Denn nichts ist falscher als die Annahme, Familien oder gar Kinder seien die Garanten für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Wer wie Herbert Grönemeyer "Kinder an die Macht!" fordert, der nimmt den Weltuntergang noch vor dem Abendessen in Kauf: Konsumterror, räuberische Erpressung und Ressourcenverschwendung wären an der Tagesordnung. Wahr ist: Kinder sind Umweltbengel. Unter "Postwachstum" verstehen sie, dass es immer mehr Briefträger gibt. An einer der schlimmsten Umweltgefahren - Lärm - wirken sie voller Begeisterung mit. Und ganz unbewusst bringen sie allein durch ihr Erscheinen die Eltern von Pfad der Ökotugend ab.

Denn kaum ist der Schwangerschaftstest positiv, werden wir zwar hypersensibel, was die abstrakten Fragen von Zukunftssicherheit und Verantwortung angeht – aber im praktischen Leben tauschen wir schnell das "Gut leben" gegen das "Viel haben": Ein neues Auto muss her, ein Kombi oder Schlimmeres; die neue Wohnung hat zwei Zimmer mehr; für die Biomöhren fahren die frischgebackenen Eltern ans andere Ende der Stadt; und der Krempel, der einem ab sofort in Form von Strampelanzügen, Kuscheltieren oder Plastiktelefonen ins Haus kriecht, versaut noch die vorbildlichste Bilanz beim Mülltrennen.

Die ökologischen Schäden, die wir aufgeklärten Postmaterialisten anrichten, sind deutlich größer als das, was unsere ökomäßig ignoranten Eltern in der letzten Generation veranstaltet haben: Wir fahren mehr in dickeren Autos, wir essen exquisiter, unsere Fernreisen gehen weiter als bis nach Österreich.

Die Kinder sollen es nicht besser haben

Nur eines machen wir besser: Wir sagen nicht mehr: "Ihr sollt es mal besser haben als wir." Das ist ein echter Fortschritt. Denn diese Erwartung, die wir als Kinder von allen Seiten zu hören bekamen, ist inzwischen so ausgestorben wie der chinesische Flussdelfin. Der Gedanke ist offenbar aus der Mittelschicht ausgewandert.

Und das zeugt erst einmal von einer realistischen Weltsicht. Denn tatsächlich ist Deutschland heute im Weltmaßstab reich, sicher und grün wie noch nie, ein angenehmer Ort zum Leben mit Trinkwasser aus dem Wasserhahn. Dieses Niveau zu halten, stellt die nächsten Generationen schon mal vor eine echte Herausforderung. Denn wir wissen auch: Der Staat ist pleite, so viel Geld für soziale Programme wie in unserer Jugend wird es nie wieder geben. Und wir ahnen: Unseren Reichtum haben wir und unsere Eltern mit einer Art des Lebens und Wirtschaftens erkauft, für die jetzt langsam die Rechnung fällig wird: Staatsschulden, Artenschwund, Atommüll.

Denn so sehr wir über die heutigen Zustände jammern – das ist alles noch in Butter, wenn wir es mit den Aussichten für unsere Kinder vergleichen: ein Sozialsystem, dessen Finanzierung schwieriger wird, eine Umweltkrise, die sich beschleunigt, eine Wirtschaftsordnung, die sich und uns gegen die Wand fährt.

Das Ende des "Ihr sollt es einmal besser haben"

Deshalb ist das Ende von "Ihr sollt es einmal besser haben" auch eine große Chance. Der Wachstumsbefehl aus den Wirtschaftswunderjahren ist Geschichte. Der Glaube daran, dass ein fossil befeuertes großes Rad von Technologie, massivem Kapitaleinsatz und täglicher Hetze weitergedreht werden muss, wird zunehmend säkularisiert zur Frage: Bringt uns das wirklich weiter? Die Idee, große Probleme mit großen Antworten zu lösen, ist von gestern und wird bei der Atomkraft oder der Gentechnik ad absurdum geführt.

Meine Kinder brauchen eher weniger als mehr Wirtschaftswachstum der herkömmlichen Art, bei dem sich auch die Aufräumarbeiten nach dem Super-GAU positiv niederschlagen. Nur so sollte die Rückzahlung des Darlehens aussehen, das wir bei der kommenden Generation aufgenommen haben. Denn wenn wir die Erde tatsächlich nur von unseren Kindern geliehen haben, müssen wir sie ja irgendwann zurückgeben. Und zwar nicht nur funktionsfähig – sondern in besserem Zustand als vorher. Sagte jedenfalls schon Karl Marx (ja, genau der!).

Basisdemokratie ist auch keine Lösung

Aber die Brutpflege macht uns nicht nur deutlich, wo unsere Grenzen liegen sollten. Sie zeigt auch, dass Basisdemokratie nicht immer die Antwort ist. Denn trotz aller Diskussionskultur um Stuttgart 21 oder Wachbleiben bis 22 Uhr muss irgendwann mal Schluss der Debatte sein. Einen Familienrat mit gewissen diktatorischen Vollmachten, die bei mir liegen, wäre zum Beispiel auch ein gutes Vorbild für die 193 Staaten in den UN-Klimaverhandlungen.

Am Bewusstseinswandel in der Wachstumsfrage haben Kinder einen großen Anteil. Denn nichts wirkt so entschleunigend wie ein paar Jahre mit ein paar Kleinkindern zu Hause. Ich spreche da aus Erfahrung: Sicher, weite Teile des Großhirns sterben langsam ab, wenn man sich permanent zwischen Wachkoma und Windelwechseln bewegt. Aber der heilsame Abstand, den man dadurch zum Rattenrennen der Arbeitswelt bekommt, schließt sich auch später nie wieder ganz. Die Chefin ist sauer? Na, so schlimm wie Tinas Wutanfälle kann es nicht sein.

Unser Familienleben oszilliert also zwischen Konsumwahnsinn und Konsumkritik. Und auch das Wachstum und seine Kritik verlaufen in Schüben. Geben Sie uns noch 15 Jahre. Dann ist unser Jüngster 22 Jahre alt und erreicht gerade die Phase des Postwachstums. Ich bin dann 60. Dann können wir meinetwegen auch mal über Schrumpfungsprozesse reden.

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48 Kommentare

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  • R
    reblek

    "Einen Familienrat mit gewissen diktatorischen Vollmachten ... wäre zum Beispiel..." Auf jeden Fall kein Beispiel für einen guten Deutsch, dieser Satz.

  • I
    ichwillauchnoch

    Selbst wenn es (wie ich annehme) satirisch sein soll:

     

    was ist denn da bitte lustig dran?

    Ist doch erbärmlich.

  • H
    Hamlet

    Ne, den Satireversuch sieht man, nur ist die Satire gründlich nach hinten losgegangen... deswegen sag ich ja:

    Wir schreiben für unsere Klientel wie die Helgoländer für ihre Kundschaft mitsaufen...

    von ner Zeitung mit nem gewissen "Selbstanspruch" wie der taz erwartet man mehr: Perspektive.

     

    Die Linie hier jedoch sieht so aus:

     

    Doc Johnson will Krieg.

    Doc Johnson will mehr Krieg, aber er soll sauber und schnell sein, klingt besser.

    Doc Johnson sagt, alle die keinen Krieg wollen, sind moralisch nicht auf dem neusten Stand.

    Es gibt Krieg.

    Der Krieg dauert zu lange. Warum dauert der Krieg so lange.

    Doc Johnson sagt: die armen Opfer.

    Doc Johnson sagt: Warum hilft jetzt niemand den Flüchtlingen, sind so viele, ein Viertel der Bevölkerung sind schon auf der Flucht und die Armen Migranten.

     

    Alles in allem: perverse Nummer, eine mehr.

  • B
    Bitbändiger

    Lassen Sie sich durch das vielstimmige Gestänkere in diesem Forum nicht entmutigen, lieber Bernhard Pötter. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es SO VIELE Leute gibt, die Satire als solche nur erkennen, wenn man sie ihnen möglichst platt um die Ohren haut.

     

    Weiter so!

  • H
    Hamlet

    Und willkommen auf Helgoland. Wir schreiben für unsere Klientel wie die Helgoländer für ihre Kundschaft mitsaufen.

  • N
    Niccu

    Zunächst einmal mögen ja manchen Thesen des Textes bedenkenswert oder interessant sein, doch es sind so viele unzusammenhängende Aspekte miteinander verwoben, dass letztlich ein etwas wirrer Artikel herauskam, der einen klaren Gedankengang bzw. die nötige Stringenz vermissen lässt.

    Hinzu kommt, dass die für taz-Redakteure immer häufiger werdende Erhabenheit an einigen Stellen nur allzu deutlich wird. Nicht nur die Tatsache, dass sich viele Familien dem Konsumterror aus einer deutlich anderen Perspektive ausgesetzt sehen müssen, nämlich von außen, weil sie wegen des fehlenden Geldes gar nicht daran teilnehmen können. Auch die hier so hübsch angedeuteten Vorteile einer Familiendiktatur sind doch vielerorts noch bittere Realität. Dass daraus Rückschlüsse auf unser Herrschaftssystem gezogen werden ist ebenso hanebüchen wie erschreckend.

    Zentral ist aber der fehlende Verweis auf das immer weiter steigende Vermögen unserer Gesellschaft, das durchaus sinnvoller, gerechter oder schlicht anders verteilt werden könnte. Lassen Sie sich das doch mal von Ihrer Kollegin Ulrike Hermann erklären oder lesen sie ihr Buch "Hurra, wir dürfen zahlen". Oder machen sie das, was Sie am besten können. Quaken sie unfundierte Thesen vom Elfenbeinturm und fahren anschließend in Ihr gentrifiziertes Zuhause nach Prenzlberg oder Kreuzberg.

  • G
    grafinger

    China...Sack Reis...(habe nicht weiter gelesen)

    So etwas kommt dabei heraus wenn der Bernhard, mit der "Familienkonferenz" in der Hand, mal etwas "über sich" schreibt.

    Quo vadis, taz?

  • W
    walkabout

    schwacheartikel, zumal für einen leitartikel: wo ist politische Relevanz, journalistische Komptenz, intellektuele Schärfe? seltsames Geschreibse: Wieso, weshalb, warum?

  • R
    Robert

    Hat Spass gemacht.

     

    Packe wieder einen Korb KRAM auf den Boden

  • F
    Fischer-Brotmann

    Interessant, wenn ein offensichtlich sehr wohlhabender Redakteur über das Leben mit Kindern schreibt. Zwei Drittel aller Eltern schaffen sich keinen größeren Wagen an, wenn Nachwuchs kommt. Die Accesoires eines Kinderlebens, die Sie im Artikel ausbreiten, sind meistens auch nicht vorhanden. Mit Verlaub, aber Ihre sich ist arrogant und albern, hat nur etwas mit der Wirklichkeit einer Elite zu tun.

  • SA
    Super Artikel wirklich

    bestgeschriebenster Artikel hier seit laaangem...

  • V
    Vorp

    "Denn trotz aller Diskussionskultur um Stuttgart 21 oder Wachbleiben bis 22 Uhr muss irgendwann mal Schluss der Debatte sein. Einen Familienrat mit gewissen diktatorischen Vollmachten, die bei mir liegen, wäre zum Beispiel auch ein gutes Vorbild für die 193 Staaten in den UN-Klimaverhandlungen."

     

    Was für ein verkorkster Vergleich! Eine Gesellschaft ist KEINE Familie! Es geht in einer Basisdemokratie NICHT um Einheit! Es geht dabei gerade darum, nicht von Vater Staat infantilisiert zu werden, sondern sich als Erwachsene als Gleichberechtigte auf Augenhöhe treffen zu können, wobei eindeutig auch dazu gehört, sich nicht einigen zu MÜSSEN. Alles andere wäre eine Aberkennung des gegenseitigen Anspruchs auf Freiheit.

    Wenn die Streitparteien halbwegs eigenständig sind, und das bedeutet es, einen Anspruch auf Freiheit zu stellen, dann wird ohnehin kein väterlicher Schiedsspruch eine Einigung bringen können, sondern nur eine Diskussion der Kontrahenten, über deren Ende allein diese verfügen. Und wenn es die nicht gibt, dann geht der Streit anderweitig weiter, diktatorische Vollmachten hin oder her. Basisdemokratisch könnte man zumindest die Gewalt vermeiden, die zur Unterdrückung einer der Streitparteien nötig wäre, und könnte es bei der Gewalt innerhalb des Konflikts belassen, die durch die Unterdrückung einer Partei ja nicht aufhört, vorhanden zu sein.

  • P
    pedro

    Ich sehe die Anti-Kinder Argumentation kritisch: Kinder können weitertragen was wir in unserer Realität nun erreichten und weiter erreichen wollen. Und: Kinder sind laut, das ist gut so, wir waren auch Kind und laut

  • A
    A.Y.

    Sehr süffisanter und ein wenig sarkastisch gefärbter Artikel.

    Habe beim Lesen Parallelen zu meiner Familie gezogen und war

    sehr amüsiert.Toll

  • W
    Wolf

    Kinder bekommen ist sicherlich die natürlichste

    und für viele Eltern eine der schönsten Dinge

    der Welt.

     

    Volkswirtschaftlich kosten Neuankömmlinge den

    Steuerzahler und die Krankenkassen bist zur Aufnahme einer lohnabhängigen Arbeit eine Menge an Geld.

    Und die Sozialleistungen der Steuerzahler gehen

    bei Arbeitslosigkeit, etc. noch weitgehender.

     

    Das was uns Politiker, Wirtschaft, Banken etc. vorgaukeln, das Kinder unsere Rente sichern ist

    mathematisch eine Lüge.

     

    Im ganz großen Stil haben viele Migranten und auch Einheimische unsere Sozialkassen, mit "krimineller Energie" geplündert.

     

    Vielfach sind Eltern ihren erzieherischen Aufgaben

    gar nicht gewachsen und ihre Kinder und sie selbst

    fallen dem Steuerzahler durch Inanspruchnahme von sozialen Einrichtungen auch zur Last.

     

    Es muss endlich einmal über regulierte Geburtenregelung und den "Eltern-Führerschein" nachgedacht werden.

     

    Allerdings werdn Eltern insbesondere zu Weihnachten

    beim Geschenkeauspacken der Kleinen durch das lächeln und ein glänzen i.d. Augen der Kids für Ihre Arbeit belohnt, es ist halt der

    stille Aplaus an und für Vater + Mutter.

     

    Kinder sind eine der schönsten Dinge im Leben !

  • A
    Arne

    Danke, Bernhard Pötter.

  • A
    Andreas

    Ein interessanter Beitrag. So habe ich es noch nie gesehen. Wenn ich in Hamburg Eppendorf oder Blankenese mal an einem Kindergarten vobei komme, dann wundere ich mich aber auch darüber, wenn eine Mutter ihre Kinder mit den Geländewagen abholt. Ein Klischee, ich weiss, aber ich beobachte es immer wieder und ich denke dann insgeheim: Was für eine Raabenmutter.

     

    Andererseits: Es sind auch die Strukturen des ständigen Verbrauchs, die wir um uns herum aufgebaut haben. Einem wirklich guten öffentlichen Verkehrssystem steht eben auch die Orientierung am PKW entgegen. Würden wir unsere Städte dahingehend umbauen, dass die kollektive Nutzung der Verkehrswege im Vordergrund steht: Der Geländewagen wäre noch unpraktischer, als er es heute schon ist.

     

    Und: Zu meiner Zeit gab man die Kinderkleidung an Bekannte weiter, sobald der/die Kleine rausgewachsen war. Und wenn das zweite Kind da war, dann gab's die selben Sachen nicht selten genug zurück. Ich weis noch mit wie viel Stolz ich die Schuhe meines großen Feundes Daniel getragen habe. Der war cool und ich durfte seinen coolen Sportschuhe erben!

     

    Warum sollte das heute nicht auch so sein?

     

    Und wenn Kinder der Meinung sind, sie könnten Strom verschwenden, weil der doch öko ist: Auch mir musste man mühsam beibringen, die Schuhe aus zu ziehen. Kinder sind eben Kinder. Daran wird sich auch in 1000 Jahren nichts wesentlich ändern.

     

    An den Stadtrand zu fahren um Bioesssen einzukaufen ist glaube ich eine Einstellungssache und ähnlich dämlich wie der Geländewagen. Dann doch besser konventionelles Gemüse aus der Region vom Laden um die Ecke.

  • B
    Bitbändiger

    Hervorragende Glosse, Bernhard Pötter, Chapeau. Damit hätten Sie verdient (ich hoffe, Frau Pohl liest das), ab sofort wenigstens nach Tarif bezahlt zu werden.

     

    Für meine Enkel sehe ich allerdings weiterhin schwarz: Auch bei unseren Nachfahren wird der Her-Mit-Dem-Schnellen-Euro-Egoismus die mehrheitsfähigste Triebfeder bleiben und die Minderheit, die den Einsatz der intellektuellen Fähigkeiten des homo sapiens sapiens zur Lösung globaler Probleme einfordert, erfolgreich als "Ideologen" und "Linke Spinner" verunglimpfen.

     

    Meine Generation hat das unverschämte Glück, ihre Lebensspanne in der wirtschaftlich erfolgreichsten (allerdings auf Kosten nahezu aller Ressourcen) und zugleich friedlichsten (allerdings fast nur hier bei uns) Epoche der bisherigen Weltgeschichte verbringen zu dürfen. Mit diesen paradiesischen Zuständen wird spätestens Schluss sein, wenn das Versiegen der fossilen Ressourcen konkrete Realität wird.

  • H
    Hamlet

    Und bis Herr Pötter 60 ist, wird der Kopf also wieder ausgeschaltet, weil jetzt erstmal der Espace, Ikea und die Schulausbildung der Kinder wichtiger sind oder andersrum und böse, das Konzept der protestantischen Theologenfamilie a la Tilo Sarrazin realisiert werden muss... und dafür suchen wir, auch wenn's schmerzt, besser ne Schule mit nicht so hoher Türkenquote, das brauchen meine Kiddies; wenn wir für die taz schreiben, sind wir aber natürlich für integrative Schulen, die die Heterogenität anerkennen und allen gerecht werden. Zynismus pur, nett verpackt, noch so grad links, geht halt nicht anders: ist das System und alles sind nur modische Pendel, ein bisserl Wachstum, ein bisserl Wachstumskritik, am besten alles auf einmal, ein bisserl Demokratie, ein bisserl Kapitalismus, ein bisserl Systemkritik, ein bisserl Krieg, ein bisserl Frieden... Zynismus pur eben, solang's nur dabei bleibt und leider bleibt die taz insgesamt dabei...

     

    Es gibt Ansätze, halbwegs unvergiftet, einen Umbau der Gesesllschaft heute zu realisieren: steuerpolitisch, sozialpolitisch, wirtschaftspolitisch... aber es ist dann doch besser, wenn unsere Kinder das übernehmen, bloss kein Risiko, nicht das Denken, sondern die Tat gilt's zu scheuen, wie der Teufel das Weihwasser, besser nicht entscheiden, besser viele Positionen und Meinungen und gar keine, als wirklich irgendeine Überzeugung...

    Auch die taz hat nur noch Fachjournalisten, Spezialisten des Seichten für alles... und ab und an wird dann über's grosse Ganze abgefurzt, Erleichterungsübungen...

     

    Marx hat notwendigerweise falsche Antworten geliefert, seine Fragen allerdings sind nach wie vor richtig und es ist erbärmlich zu sehen, wie wenig ernsthafte Bereitschaft besteht, tragfähige Antworten auf die prinzipielle Frage der materiellen Verwirklichung der Menschenrechte, der bedingungslosen Partizipationsfähigkeit zu finden. Nicht mal überall, sondern vielleicht einfach mal bei uns, vor der Haustür und im eigenen Haus. Da muss ich jetzt aber erst mal an meine eigenen Kinder denken... Na dann Prost.

  • EH
    Evelyn Hartoch

    ganz prima !!! Vielen Dank für diesen Artikel.

  • P
    Peer

    Was für ein dummer Artikel. Deutschland ist weder sicher noch geht es uns relativ besser als vorherigen Generationen. Der Familien- und Kinderhass ist erschreckend, quasi die journalistische Vorbereitung zum nächsten ermordeten Kind.

  • D
    DasNetzInDir

    Ziemlich realistischer selbstrefktorischer BetrachtungsWinkel auf die gesellschaftlichen Realitäten. Wenn doch der Geiste Teil der Menschen so denken könnten...wie schön das wäre.

  • WW
    Wolfgang Weinmann

    "Nichts ist falscher als die Annahme, Familien oder gar Kinder seien die Garanten für eine zukunftsfähige Gesellschaft."

     

    Gequirlte Sch....

     

    Wenn alle schwul und lesbisch sind, dann stirbt die Menschheit aus. Oder meint die TAZ, möglichst eigenartige Lebensmodelle garantieren das Überleben? Linksgrüner Käse - sonst nichts.

  • H
    Hamlet

    Und bis Herr Pötter 60 ist, wird der Kopf also wieder ausgeschaltet, weil jetzt erstmal der Espace, Ikea und die Schulausbildung der Kinder wichtiger sind oder andersrum und böse, das Konzept der protestantischen Theologenfamilie a la Tilo Sarrazin realisiert werden muss... und dafür suchen wir, auch wenn's schmerzt, besser ne Schule mit nicht so hoher Türkenquote, das brauchen unsere Kinder, wenn wir für die taz schreiben, sind wir aber natürlich für integrative Schulen, die die Heterogenität anerkennen und allen gerecht werden. Zynismus pur, nett verpackt, noch so grad links, geht halt nicht anders: ist das System und alles sind nur modische Pendel, ein bisserl Wachstum, ein bisserl Wachstumskritik, am besten alles auf einmal, ein bisserl Demokratie, ein bisserl Kapitalismus, ein bisserl Systemkritik, ein bisserl Krieg, ein bisserl Frieden... Zynismus pur eben, solang's nur dabei bleibt und leider bleibt die taz insgesamt dabei...

     

    Es gibt Ansätze, halbwegs unvergiftet, einen Umbau der Gesesllschaft heute zu realisieren: steuerpolitisch, sozialpolitisch, wirtschaftspolitisch... aber es ist dann doch besser, wenn unsere Kinder das übernehmen, bloss kein Risiko, nicht das Denken, sondern die Tat gilt's zu scheuen, wie der Teufel das Weihwasser, besser nicht entscheiden, besser viele Positionen und Meinungen und gar keine, als wirklich irgendeine Überzeugung...

    Auch die taz hat nur noch Fachjournalisten, Spezialisten des Seichten für alles... und ab und an wird dann über's grosse Ganze abgefurzt, Erleichterungsübungen...

     

    Marx hat notwendigerweise falsche Antworten geliefert, seine Fragen allerdings sind nach wie vor richtig und es ist erbärmlich zu sehen, wie wenig ernsthafte Bereitschaft besteht, tragfähige Antworten auf die prinzipielle Frage der materiellen Verwirklichung der Menschenrechte, der bedingungslosen Partizipationsfähigkeit zu finden. Nicht mal überall, sondern vielleicht einfach mal bei uns, vor der Haustür und im eigenen Haus. Da muss ich jetzt aber erst mal an meine eigenen Kinder denken... Na dann Prost.

  • G
    guntherKummerlande

    Was für ein Quark.

    Wer nicht selbst handelt, legt das Heft aus der

    Hand und wird meistens von den neuen Chefs

    nicht mit erster, sondern dritter oder

    vierter Priorität behandelt.

     

    Die vom Autor beschriebenen ökologischen

    Unachtsamkeiten der Kinder beruhen auf

    einer gesunden Distanz zwischen Kind und Eltern,

    um eine eigene Position zu Leben zu gewinnen.

    Kleiner Trick: Wenn die Eltern nicht immer

    die Position der Hochanständigen annehmen würden,

    könnte diese ab und an einmal das Kind einnehmen.

     

    Die Einstellung die Kinder sollen es einmal besser

    haben als wir zeugt von starker christlicher Moral,

    welche wesentlicher für den Aufstieg Europas

    gegenüber Entwicklungsländern war, als die

    Entwicklungsprozesse vieler Herrscherdynastien.

     

    Die Konsumentenerziehung lebt der Autor selber

    zur Genüge vor. Er sollte mit seinen Kindern

    Heimwerken, basteln, Sprachreisen unternehmen,

    musizieren und weniger Karriere machen, um dem Trend

    entgegenzuwirken.

     

    PS: Selbst Textilien und Spielzeug zu basteln,

    ist mit heutigen Heimwerkermaschinen leicht.

  • S
    Sebastian

    wenn ich noch einen Artikel vom Poetter ueber seine Blagen lese, starte ich eine Initiative, dass die taz Elternzeit fuer ihre Mitarbeiter abschafft (zumindest fuer die Vaeter - die taz Frauen mit Kindern haben diese Geseiere scheinbar nicht noetig...).

    Wenn er was interessantes ueber Entwicklung ohne Wachstum oder so zu sagen hat, dann gerne - aber in dem Artikel stehen nur ein paar Platitueden gemischt mit Anekdoten uber die Kids, die die Grosseltern bestimmt entzueckend finden, der Rest von uns aber nicht.

  • M
    Mat

    Passt irgendwie: Die Eltern haben ein Knall und die Kinder bekommen die Schuld.

    Passend für den Teil einer Generation, dem es zu gut geht. Na ja, soll dieser Teil halt unter seinen Kindern leiden und noch ein bißchen jammern.

  • B
    BeobachterHH

    „Basisdemokratie ist auch keine Lösung“, wird hier am Ende so lapidar behauptet und dafür wird als „Beweis“ der Streit um die UN-Klimaverhandlungen angeführt. Dabei wird schlichtweg ignoriert, warum man sich in so einer Frage, die ja ihrem Charakter nach eigentlich eine Sachfrage darstellt, nicht einigen kann.

     

    Meine erste Frage lautet da sofort: Wo bleiben hier die historischen Bezüge?

     

    Der Grund für das Nichteinigen liegt in den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen diese Sachfrage beantwortet werden soll.

     

    Das Kapital als weltweites Gesamtverhältnis soll dafür als ökonomischer Konsens beibehalten werden. Das heisst nichts anderes, als dass die führenden kapitalistischen, meist westlichen Industrieländer, sowie China, Russland, Japan und Indien den anderen die Bedingungen aufdiktieren wollen, natürlich ohne jegliche Berücksichtigung einer historischen Kompensation (der Kolonialzeit und Kolonialkriege) oder wenigstens zu berücksichtigen, dass die Produktivitätsunterschiede weite Teile der Welt sowieso schon per se benachteiligen.

     

    Würden sich diese benachteiligten Staaten auf den Green-UN-Deal einlassen, würden sie im Verhältnis zu ihren Möglichkeiten unverhältnismäßig viel dazu beitragen und stark verzichten müssen, während das den Westen ökonomisch weniger beeinflusst. Der ist sowieso schon klar im Vorteil und hat über das fließende Kapital und Kriege die Ressourcen der Welt seit ca. 400 Jahren massiv ausgebeutet.

     

    Würde tatsächlich Basisdemokratie herrschen, sehe die Sache jedoch möglicherweise ganz anders aus.

     

    Auch wenn man keinesfalls den Kapitalismus einfach mit den Kapitalisten gleich setzen darf, so stellt dieser Gedanke der Basisdemokratie dennoch eine potentielle Bedrohung für die Profiteure des Systems dar. Dann könnten die Funktionsträger des Kapitals nämlich durchaus ihre Macht verlieren und die Ressourcen könnten zugunsten der Sachfrage völlig neu verteilt werden. Würde das passieren, wäre im Gegenzug auch eine Einigung zwischen den 193 Staaten sehr real in greifbarer Nähe. Die Bevölkerungen der reichen Länder könnten durchaus auf ein Stück unnötigen und sehr einseitigen Überfluss verzichten zugunsten der Sicherung ihrer eigenen Existenz und helfen damit den durch sie selbst zuvor ausgebeuteten, armen Ländern, damit diese nicht weiter Wälder abholzen müssen etc.

     

    Daraus lässt sich nicht nur schlussfolgern, dass die Behauptung des Autors schlichtweg falsch sein muss und durch die völlige Geschichtslosigkeit der Argumentation die Zusammenhänge genau ins Gegenteil verkehrt werden.

     

    Es wirft zudem die Frage auf, ob die reichen Länder die moralisch-ethische Größe besitzen, sich ihre bisherige ungerechte Ausbeutermentalität einzugestehen, das System einer per Kapital gesteuerten Wirtschaft, aus der der permanente Wachstumszwang entsteht, ad acta zu legen und eine Kehrtwende zugunsten der ganzen Menschheit zu machen. Die Belohnung wäre ein Überleben und ein potenziell großer Weltfrieden für alle.

     

    Genau aus diesem Grund stimmt hingegen die Ausgangsthese, dass Kinder allein, noch kein Garant für eine bessere Zukunft sind. Allerdings nicht aus den vom Autor vorgeschobenen Gründen, die eher auf seine eigene Unfähigkeit hindeuten, seine Kinder adäquat zu erziehen und Werte zu vermitteln. Es ist vielmehr die Frage der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die auch hier nicht unberücksichtigt bleiben darf, wenn man nicht den gleichen Fehler wie bei der Argumentation in der Frage der Bedeutung von Basisdemokratie machen will.

  • M
    Moritz

    Ich mochte ihre Zeitung früher einmal, aber sie haben wieder einmal bewiesen, dass sie Zwecke verfolgen, die wohl kaum im Sinne der neutralen Informationsvermittlung liegen, sondern wohl eher im Weichklopfen der Hirne unserer Mitbürger. In einem Leitartikel einen so gequirlten Stumpfsinn der Öffentlichkeit vermitteln zu wollen grenzt an... (mir fällt leider nichts höfliches ein)

    Ich zitiere (ihr Schlagzeile):

    "Nichts ist falscher als die Annahme, Familien oder gar Kinder seien die Garanten für eine zukunftsfähige Gesellschaft."

    OKAY??? Die Garanten für eine zukunftsfähige Gesellschaft, da versteht man erstmal gar nicht, was sie meinen. Ich versteh es jetzt noch nicht, aber ich weiss dass eine Gesellschaft ohne Kinder so lange besteht wie das letzte Nichtkind tot ist und dann ist Schluss. Kinder sind zumindest die Garanten für das Fortbestehen unserer Menschheit ÜBERHAUPT, das ist aber für ihren Artikel natürlich vollkommen nebensächlich.

     

    Ihre Elterngeneration wollte einmal, dass Sie, Herr Pötter, mehr haben. Das ist natürlich vor dem heutigen Hintergrund des Klimawandels seeeeehr unvernünftig. Jedoch haben sie diese Entwicklung offensichtlich dankbar akzeptiert. (Ich zitiere: "Die ökologischen Schäden, die wir aufgeklärten Postmaterialisten anrichten, sind deutlich größer als das, was unsere ökomäßig ignoranten Eltern in der letzten Generation veranstaltet haben: Wir fahren mehr in dickeren Autos, wir essen exquisiter, unsere Fernreisen gehen weiter als bis nach Österreich.")

    Und wenns den Kindern dann mal doch nicht besser gehen soll, das ist dann der Fortschritt? Die Generation, die ja mehr als genug abgekriegt hat, ist sich darüber einig, dass es ihr nicht gutgetan hat und jetzt dürfen die Kinder wieder weniger kriegen? Ich muss doch sehr bitten, Herr Pötter.

     

    Ausserdem sind sie ein Vollblut-Materialist, denn den Satz "Ihr sollt es mal besser haben als wir." kann man auch auf andere Sachen beziehen, als nur auf Besitz.

    Beispiel DDR: es ging nicht nur um Bananen und Schokolade. Es ging vor allem um Freiheit und Demokratie. Materiell geht es der Mehrheit der DDR-Bürger jetzt wohl schlechter, nur einem kleinen Teil geht es jetzt (zum Teil bedeutend) besser. Das würde natürlich die taz niemals bestätigen.

  • R
    Roberta

    Geht das nicht zu weit, jetzt auch noch die Kinder zu bemühen? Wer was das noch mal, der schon vor zwei Jahrzehnten dovor gewarnt hat, Kinder nicht als Heilbringer zu benutzen? Wieso auch Garant: Wer soll was garantieren? Bitetd as ville Rundumpaket Zukunftzsvorsorge - von Herrn Kaiser.

    War denn zu irgendeiner Zeit das Leben risikoärmer?

    Die Ressourcenprobleme geringer (noch in den 20ern des letzten Jahrhunderts Hungersnot in Irland, die Welt hatte den ersten Weltkrieg gerade vorbei,d er nächste war beinahe schon in Arbeit.

    Also ich bin ja die letzte der nicht dauernd Dinge auffallen, die nicht gut laufen, die man verbessern könnte, aber manchmal denke ich es geht uns einfach zu gut. Ja, ja, die Welt wird schon noch untergehen. Oder ist es das schlechte Gewissen, das gut gepflegte?

  • H
    HRost

    Sehr gelungener Artikel. Leute, die Kinder in die Welt setzen, sollten sich was schämen. Das ist eine, vor allen Dingen aus ökologischer Sicht gesehen, egoistische und unverantwortliche Handlung.

     

    Gerade die Deutschen als Hauptverschmutzer sollten sich zurückhalten, wenn es darum geht, die Bevölkerungsexplosion noch weiter zu treiben.

     

    Wenn Leute in meinem Bekanntenkreis Kinder bekommen, sage ich denen, dass ihre Kinder mal KriegerInnen sein werden, die in der Postapokalypse ums Überleben in einer verseuchten Welt kämpfen.

  • L
    Lars

    Tolles Feature. Diese stete Wachstumsmentalität bereitet mir als Mathematikstudent auch große Sorgen. Exponentielles Wachstum oder auch nur lineares Wachstum funktioniert in einem beschränktem Raum einfach nicht auf Dauer. Und ich möchte eigentlich nicht den Knall mitbekommen, wenn das ganze System an die Wand fährt, besonders da unser Finanzsystem auch auf diesen Vorstellungen aufbaut :(.

  • DL
    der lentz

    na toll

    ein hoch auf den neuen puritanismus

    das gegenteil von meinen kindern solls mal besser gehen hatts immer schon gegeben

    in form von "hatt mir auch nicht geschadet" z.b. eine äußerung die man meist bei genauem hinsehen mit einem entschiedenen "doch" zu kontern sich gezwungen sieht.

    zugegeben sollte man selber von der quantitäts zur qualitätssteigerung wechseln.

    besseres essen ist nicht schädlicher als schlechteres

    so wie eine generation vorher der wechsel zur rauchgasentgiftung die lebensqualität ohne produktionssteigerung anhob

    oder das klären der gewässer es vlt den enkeln wieder erlaubt wie ihre großeltern in ihnen schwimmen zu können

    was unserer zwischengeneration verwehrt blieb.

    verbesserung ohne "wachstum"aber auch ohne verzicht ?

    probiert das doch wenigstens mal zu denken

    das leben kann richtig toll werden

  • TJ
    Tamara Jahn

    Woran sind jetzt die Kinder schuld?

     

    Und diese Entwicklung, dass man mit dem Alter auch irgendwie selbstgefälliger wird und sich auch mal was gönnt (haha), das ist ja auch keine neue Erkenntnis. Wie sonst hätten die Grünen solch breite Zustimmung erfahren können? Sicher nicht, weil die Menschen sich so arg gewandelt haben.

     

    Rock'n'Roll Leute, live gay, die off!

  • IH
    Istvan Hidy

    Verwechseln Sie nicht Wachstum und Qualität?

  • T
    Tom

    Sehr schöner Artikel, endlich mal wieder - Danke.

  • HH
    Hardy Heron

    Wohl wahr! Ein sehr erfrischend zu lesender Artikel. Aus persönlicher Erfahrung kann ich dem voll zustimmen.

  • R
    Robert

    "Der Wachstumsbefehl aus den Wirtschaftswunderjahren ist Geschichte."

    Wer hat ihn denn erteilt, diesen Wachstumsbefehl? Und galt Wachstumszwang wirklich nur in der Wirtschaftswunderwachstumswelt, als der Westen so fürchterlich glücklich schien. Und es bei genauerem Hinsehen gar nicht war.

     

    Solange nicht nach den psychosozialen Ursachen dieses Wachstumswahns, dieser Profitgier, dieser völlig entgleisten individuellen Anspruchshaltung, dieser schweren narzisstischen Störungen,... gefragt wird, solange wird es eben wie bisher weitergehen.

     

    Und es gibt eine Menge Gründe für die Annahme, daß er hier Recht hat:http://www.stern.de/wirtschaft/news/maerkte/eric-hobsbawm-es-wird-blut-fliessen-viel-blut-700669.html

    Für gut begründete Gegenbeweise bin ich jederzeit dankbar.

     

    Vielleicht wird die Welt der Kanzlerin nochmal dankbar sein für die eingeleitete und wenigstens versuchte Energiewende. Es müßten nur langsam mal drei, vier relevante weitere Länder mitziehen. Ob die sich in absehbarer Zeit noch finden werden?

     

    Kinder sind immer die Kinder der Eltern! Und der Gesellschaft natürlich.

  • BL
    Bürger Lars war mal Pfadfinder

    Ich glaube, dass dem Autor ein kleiner Fehler unterlaufen ist. Das Zitat "die Welt ein klein wenig besser zu verlassen, als man sie vorgefunden hat" wird nicht Karl Marz zugeschrieben, sondern stammt aus dem Abschiedsbrief von Lord Robert BadenPowell an die Pfadfinderbewegung. Lord Robert Baden Powell hat 1908 die weltweite Pfadfinderbewegung in England gegründet und ist 1941 oder 1942 in Kenia verstorben.

     

    Daher können Sie Ihren Artikel minimal ändern. Viele Grüße aus dem Süden der Republik.

     

    Der Rest des Artikels? Na ja nette Worte. "Nett". Aber mehr auch nicht. Tut mir leid, das so negativ zu sagen. Aber ich habe auch Kinder. Ohne sich fortzupflanzen hat das ganze Leben keinen Sinn. Sich fortzupflanzen ist in den Genen schon eingebaut. Also macht es m.E. keinen Sinn sich diesem zu widersetzen.

  • C
    Cunctavi

    Wer Kinder braucht um zu lernen, dass Basisdemokratie manchmal Quatsch ist hat anscheinend noch nie in einem größeren (Größe = Anzahl der Musiker) Orchester gespielt, im Verein Manschaftssport betrieben oder unter einem vernünftigen Chef gearbeitet.

     

    in diesem Sinne,

     

    ihr kinderloser Cunctavi

  • L
    Lutz

    Neunmal kluges pseudo interlektuelles Geschreibsel, was sich billiger Klischees bedient.

    Gehabe in der Attitüde des Gutmenschen mit neoliberalen Glaubenssätzen:

    "Denn wir wissen auch: Der Staat ist pleite, so viel Geld für soziale Programme wie in unserer Jugend wird es nie wieder geben."

    Ist er das?! Gibt es keinen gesellschaftlichen Reichtum mehr. In welchen Händen befindet sich der Reichtum. Der Staat ist pleite, ach,ja?! Und warum ist er pleite? Das wäre mal eine Frage gewesen.

    Abgesehen davon ist diese präsentierte Aneinanderreihung von Buchstaben dem eigendlichen Thema, welches die Reihung vorgibt zu behandeln, völlig abträglich.

    Denn in der Tat ließe sich über Wachstum und Schrumpfungschancen diskutieren -aber nicht am Bsp. von Kindern. Das ist Unfug und wäre Verhütung mit Latex statt Jute angebracht gewesen. Bräuchte man mehr als eine Ökomöhre, nämlich Ahnung und vieleicht das Taz Honora für'n Bibliothektsausweis, sich kundig zu machen.

  • AW
    Axel Wartburg

    Interessante Verallgemeinerung, auf die hier durch die Reflektion der eigenen Erlebnisse auf alle geschlossen wird.

     

    Dabei haben wir z.B. erlebt, dass wir, als meine Frau Schwanger wurde und wir die Zeugung auch beim Akt erlebten, dass wir uns Gedanken dazu machten, wie wir dem Mehr-Konsum und dem Mehrgebrauch begegnen können.

     

    Wir kamen überein, dass wir unseren Smart for four beibhealten können und keinen Kinderwagen brauchen, wenn wir unser Kind tragen würden. Was wir auch bis dato durchgezogen haben.

     

    Gut, Oma hat sich einen gebrauchten Kinderwagen angeschafft, weil sie nicht tragen will und wir nutzen ihn auch mitunter, wenn wir ohne Auto einkaufen und unseren Sohn dabei haben wollen.

     

    Und hier sind wir auch schon bei Punkt zwei: Wer gerbauchte Güter nutzt produziert nur indirekt Mehrkonsom. Allerdings nur dann, wenn der, der das Produkt vorher neu gekauft hat, es durch ein anderes Neues ersetzt.

     

    An meiner 8jährigen Tochter, die in einem Konsumhaushalt per exzellance aufwächst, erlebe ich was für eine andere Grundhaltung entstehen kann, wenn Kinder mit unterschiedlichen Lebenseinstellungen aufwachsen.

     

    Daher teile ich den Rückschluss überhaipt nicht und denke, dass es darauf ankommt, wie die Eltern, bewusst und unbewusst, dem Kind ein Leben vorleben.

     

    Denn da Kinder für mich stets der Spiegel der Eltern sind, dank dem die Eltern sich bewusst werden können, dass sie mitunter völlig entgegen ihrer Meinung leben, können Kinder, wenn Eltern entsprechend reagieren durchaus ein Garant für eine ökologischere und sozialere Zukunft sein und müssen sich nicht zwangsläufig zu Hyperkonsumenten und Hypergebrauchern entwickeln.

     

    "Lebe vor, was du als Änderung erfahren willst." Diese Weisheit kennt der Autor des Beitrags sicher selbst. Und was hat er wohl vorgelebt, als er Kinderwagen und ein größeres Auto anschuf? Genau das, was seine Kinder ihm heute bewusst machen: Er konsumiert und gebruacht mehr als er es bräuchte, wenn er umfassender die Systeme (in ihm selbst, in seinen Interaktionen) hinterfragte, um sich bei entsprechender Änderung der Meinungen und Prioritäten noch ökologischer auszudrücken.

     

    Herzliche Grüße

  • H
    Hans

    Danke, Herr Pötter. Dies ist ein sehr unterhaltsamer und hoffentlich für einige auch anregender Artikel.

  • B
    Birgit

    Grundsätzlich sind Kinder überhaupt der Garant für eine Zukunft, die wir alle zusammen mitgestalten. Basisdemokratie ist gut, vor allem mit diktatorischem Organ - sehr schön geschrieben! Aber viel wichtiger ist Vorleben, ob in der Zeit des Wirtschaftswunders oder heute, Kinder machen vieles, was sie bei anderen sehen. Und da beziehe ich mich auf kleine Sachen im Alltag: Mülltrennung, weniger Fleisch, Licht aus und so weiter. Erschreckender Weise sind das nämlich Dinge, die noch nicht selbstverständlich sind. Ein guter Artikel, aber ich denke, man darf nicht vergessen, dass es kleine Schritte bedarf um einen Großen zu machen.

  • A
    agahte

    Nur weil der Autor es nicht schafft, Biomöhren um die Ecke zu kaufen (in berlin ist die Biomarktdichte doch hoch genug) oder auf ein Auto zu verzichten, muss man doch nicht solche Schlussfolgerungen treffen.

    Wenn es uns besser gehen soll als unseren Eltern, kann dies auch bedeuten, dass die Konsumsucht nicht mehr unser Leben bestimmt.

  • F
    flipflop

    bitte hört auf, diesen mainstream-Mist "der Staat ist so arm, dass er die Sozialleiszngen nicht mehr bezahlen kann" zu verbreiten. Rechnet es nach, Deutschland ist auch im Verhältnis reicher denn je.

  • MM
    Markus Müller

    Großartig!!!

    Ein herrlicher Artikel!

    Wünschte mir nur,dass mehr Leute das endlich merkten

    was Sache ist,anstatt immer noch zu leben wie ein FDP-Anhänger.

  • K
    Kinderlos?

    OK, am besten bekommen wir alle keine Kinder mehr, dann stirbt die Menschheit aus!!!

    Das ist am besten für die Umwelt.